Gestern war ich Opfer einer überdimensionalen Reizüberflutung (mir fällt kein anderes Wort dafür ein). Ich konnte nicht schlafen, weil ich an so viele Dinge denken musste und am liebsten alles sofort in die Tat umgesetzt hätte.
Es ist doch so: das Leben ist so voller Energie und alles ist so neu und spannend. Eigentlich hätten mir die Gedanken alle am Anfang meines Studium kommen sollen und nicht so verspätet.
Um endlich auf mein eigentliches Thema zu kommen...
STUDIUM
Die Studienzeit wird nicht umsonst als die beste Zeit des Lebens bezeichnet. Das ist alles so aufregend. Ich habe mich gestern stundenlang gefragt, ob andere es auch so erlebt haben oder so erleben.
Ich würde so gern wissen, wie es euch im Studium ergangen ist.
Was habt ihr studiert?
Habt ihr in einer typischen Studenten-WG gewohnt?
Habt ihr viel gelernt oder seid ihr so sporadisch einmal in der Woche zu den Vorlesungen gegangen?
Was habt ihr so für Mist gebaut im Studium? (Seid ruhig schön kreativ bei der Frage )
Habt ihr jedes Wochenende gefeiert?
Wie war es mit anderen Lesben an eurer Uni? Gab es bei euch auch eine richtige Gruppe von Lesben? Habt ihr vielleicht so eure Traumfrau kennen gelernt?
Habt ihr Unipolitik betrieben?
Ging es euch auch so, dass ihr am Ende des Monats nur noch 5€ hattet und davon noch eine Woche Leben musstet?
Habt ihr Unisport gemacht?
Seid ihr einfach mal spontan in den Semesterferien mit euren Freunden irgendwo hin geflogen?
Wolltet ihr absichtlich länger studieren, als die Regelstudienzeit es vorsieht?
Wie habt ihr euer Studium finanziert? Musstet ihr nebenbei arbeiten?
Ich habe noch so viele Fragen.
Es ist doch sicher schön für euch vom Studium zu erzählen, also macht nochmal eine Zeitreise dorthin und lasst mich daran teil haben.
Das Studentenleben jetziger Studentinnen interessiert mich natürlich genauso sehr!
Spannend...
Also ich schreibe mal nicht, was ich studiere, da das dann recht deutlich machen würde, wo und soweiter... Aber es geht in Richtung Pädagogik und Mathe!
Ich bin mitten in meinem Studium und finde es absolut toll. Aber deine Erfahrung, PennyLane, kann ich nur unterstreichen: Seit ich hier in meinem Studienort wohne, ist es definitiv wesentlich besser! Und ich wohne in einem tollen Studi-Wohnheim. Ist echt ganz schön hier und eingerichtet ist mein Zimmer echt toll!
Während ich am Anfang noch jede Vorlesung besucht habe, wird das langsam weniger... So manches kann man sich aber auch echt schenken. Aber ich bin schon ziemlich oft da und versuche auch immer, irgendwas aus den Vorlesungen und Seminaren mitzunehmen. (Manchmal gar nicht so leicht )
Bisher bin ich noch recht brav. Großer Mist fällt mir da nicht ein... Aber gefeiert wird hier schon, allerdings nicht am Wochenende, sondern am Mittwoch! Das ist hier einfach üblich...
Ansonsten bleibt mir neben meinen Fächern und noch einem Ergänzungsfach und dem Prof-Bereich nur sehr wenig Zeit, die ich dann nicht mit Uni-Politik fülle... Mein Tag reicht so schon häufig von morgens um 8 bis abends bis 20, manchmal auch 22 Uhr mit Seminaren und Vorlesungen. Danach falle ich nur noch ins Bett.
Uni-Sport? Klar, da bin ich dabei! Das ist ja auch ne super Sache...
Zum Glück zahlen meine Eltern weitgehend für das Studium. Verlängern will ich es allerdings nicht. 10 Semester Regelstudienzeit müssen reichen. Es macht zwar Spaß, aber es ist auch sehr teuer und ich freue mich auch schon auf die Arbeit hinterher!
Neelia, wie ist das denn bei dir? So lange studierst du ja noch nicht aktiv, aber was sind deine Erfahrungen?
Nun muss ich noch eine Ausarbeitung für die Uni vollenden,
euch also einen schönen Abend
MonaLisa
Es reizt mich schon von mir selbst zu erzählen aber ich warte erst noch auf mehr Beiträge von euch
Ich schätze hoffnungsfroh wie realistisch, dass die Studienzeit nicht die schönste Zeit meines Lebens gewesen sein muss - zu sperrig waren doch die universitären Umstände, zwischen denen sich meine Examensüberreife entwickeln musste.
Das Studium an sich lieb' ich nach wie vor und würde es auch heute noch einmal aufnehmen, nicht aber an meiner ehemaligen Fakultät, resp. in der sie umzingelnden Urbanität
Zwar habe ich Zeit meines Studiums mich in meinen Jobs hochgearbeitet, ohne elterliche Finanzierung wäre meine langwierige Ausbildung in dieser Form jedoch nicht möglich gewesen. Zumal mich eine (gescheiterte) Mammut-Promotionsbestrebung in die Turbulenzen einer halbgaren Studienreform manövriert hatte, aus der ich nur durch eisernen Willen, Sturheit und unter großem zeitlichen Verlust von ca. 3 (!) Semestern mit den dann anerkannten Scheinen herausgefunden habe.
Tätig war ich unter anderem auch in einigen Bereichen, die nicht wirklich mit meinem Studienfach in Verbindung standen: vom Marathonbabysitting über Nachhilfe bis hin zur HiWi-Stelle in einem Fach, in dem ich eigentlich nur Gasthörerin gewesen bin.
Wenn es die Zeit erlaubt hat, habe ich mich in Vorlesungen anderer Disziplinen gesetzt oder an ein paar Seminaren jenseits meines kleinen akademischen Bauzauns teilgenommen: so zum Beispiel in Sonderpädagogik, Musikgeschichte, Physik, Theologie und Geschlechterwissenschaften.
Für meinen praktischen Teil der Ausbildung bin ich sogar ein Dreivierteljahr in ein kleines Stübchen weitab meiner preiswerten Wohnung gezogen, weil dort die Ausbildungsbedingungen für mich einfach stimmiger schienen und mir eine intensivere Vorbereitung auf das Berufsleben boten, was sich als richtig erwiesen hat.
Engagiert habe ich mich selbst als Tutorin in Seminaren, habe "clearing"-Sprechstunden abgehalten und schön im studentischen Sinne in der Evaluierungskommission herumsabotiert Die allmächtigen und wichtigen (!) Fach-Ini-Hanserln waren mir immer einen Tick zu betont-beflissen, um dort mehr als ein Gastspiel zu geben.
An privaten Kontakten zu Mitstudierenden hatte ich wenig Interesse, zumal sich im Haufen kaum Gleichgesinnte ausmachen ließen - womit ich nicht etwaige wie nicht-existente queer-AGs meine. Ich war meistens mit den etwas älteren, vorerfahrenen oder familiär bereits sehr ambitionierten Studierenden recht professionell-freundlch befasst.
Sport habe ich auch nicht im universitären Dunstkreis betrieben - auch beim Bootsführerschein war mir eine gewisse Ferne zum akademischen Dünkel meines Fachs mehr als recht (und mitnichten billig).
Da ich bei Wahlfreiheit eher in die Oper als in den Club gehe, hatte ich auch in dieser Hinsicht eher wenig Kontakt zu studentischer Kultur.
Ganz ehrlich? Ich war heilfroh, als es endlich vorüber war. Da fühlte ich mich nämlich wirklich reif für die Arbeitswelt.
Mein "Studentenleben" gleicht dem so gar nicht.
Ich habe nach einer Ausbildung bereits mehrere Jahre Vollzeit gearbeitet und dann angefangen neben der Vollzeitbeschäftigung an der Fernuniversität in Hagen "neben bei" zu studieren. Zeit zum Studentenleben bleibt einem da dann nun wirklich nicht mehr. Aber wenn man durch kommt hat man am Ende wirklich etwas geschafft. Und es ist anschließend richtig schön mal wieder ohne schlechtes Gewissen wegen liegenbleibender Studienmaterialien ein Buch nur zur Unterhaltung und Entspannung zu lesen.
So, ich werde dann auch mal auf meine eigenen Fragen antworten
Ich wohne mit meiner Freundin in unserer kleinen Wohnung im Studentenwohnheim. Es ist genauso wie man es sich vorstellt. Der neben mir hört ständig laut Techno und flucht immer rum. Irgendwann haben wir herausgefunden, dass er Konsolenspiele spielt, was wohl der Grund für sein „Verdammte Scheiße!“ ist.
Die Uni verlangt einem viel Zeit ab. Ich gehe relativ regelmäßig zu den Vorlesungen. Es gibt natürlich welche zu denen man gern geht und andere...na ja
Lernen...ich müsste eigentlich mehr lernen aber meine Noten sind bis jetzt noch ganz gut.
Ich finde Unipolitik spannend und will bei vielen Sachen gewählt werden, um mitbestimmen zu können.
In der Uni hatte ich schon am ersten Tag meine Clique zusammen
Wir haben uns gesucht und gefunden und machen alles zusammen. Natürlich verkehre ich meistens in lesbischen Kreisen, was an meiner Uni und in meinem Studiengang kein Problem ist
Am Anfang waren wir gar nicht feiern aber mit der Zeit nimmt es zu. Trotzdem bin ich außer meiner großen Klappe ganz brav und habe noch nicht viel angestellt.
In den ersten 3 Monaten habe ich neben dem Studium noch 16 Stunden die Woche gearbeitet. Leider habe ich immer ein Talent mir Jobs zu suchen, die mit vielen Problemen verbunden sind...
Nachdem ich dann relativ freiwillig gekündigt habe, hatte ich mehr Zeit für wichtige Dinge
Im nächsten Semester trainiere ich selbst einen Uni-Sportkurs und hoffe wir haben Erfolg. Am Anfang war ich im Uniteam vom Schwimmen aber irgendwie war ich im Gegensatz zu den anderen sehr schlecht und talentfrei. Unisport ist echt ne tolle Sache.
So wenig Geld, dass wir Probleme hatten uns Essen zu kaufen hatten wir noch nie. Das wird mir auch nie passieren!
Viele meckern immer am Bachelor System rum aber ganz ehrlich: die meisten, die ein Studium anfangen denken, dass das mit Null Arbeit verbunden ist. Das stimmt aber ganz und gar nicht. Übrigens überstehen so mindestens 30% das erste Semester nicht. Meine Mama soll nochmal sagen, dass man als Student Zeit hat...
@sia: Stimmt, das Fernstudium habe ich gar nicht berücksichtigt. Hast du überhaupt sowas wie Mitstudenten kennen gelernt? Ich weiß nur, dass ein Fernstudium sehr anstrengend ist und man viel arbeiten muss (vielleicht sogar mehr als bei einem normalen Studium?)
@PennyLane: Wow, wenn ich in Zukunft mal irgendwelche Fragen habe, frage ich dich. Hast du auch schon mal drüber nachgedacht als Dozentin zu arbeiten, wenn du das Unileben so schön findest? Ich stelle mir das als super Beruf vor. Wenn ich gut genug bin möchte ich das auch machen.
@LadyGodiva: Dann warst du also eine von denen, die "nur" Gasthörerin war und trotzdem mehr wusste als jemand, der es als Hauptfach studiert
Bei uns sitzen ganz viele, die das einfach interessant finden. Leider sind bei mir die meisten über 80 und schreien so laut, weil sie selbst nichts mehr hören können. Die finde ich sehr anstrengend.
@Sägefisch: Ich gucke das nochmal nach. Leider habe ich bis jetzt noch nichts drüber gefunden. Aber danke für deine Aufmerksamkeit.
Ich bin jetzt im 4. Semester, habe ein Jahr im Wohnheim gewohnt und bin dann in eine WG umgezogen, was mir super gefällt. Zum Sommer werde ich vllt in eine eigene Wohnung ziehen, mal sehn.
Hier haben wir keine Anwesenheitspflicht bei den Vorlesungen, aber ich geh eigentlich immer hin. Meistens ist es so, dass man einfach zu viel verpasst, wenn man nicht hingeht...außerdem ist mein Studiumfach im Moment wirklich spannend und ich gehe gern zur Uni
Jedes Wochenende feiern tue ich im Moment nicht, ein Semester habe ich das gemacht als Ausgleich zu den langweiligen Pflichtfächern, die ich da belegen musste ;-)
Es gibt hier eine Lesben/Schwulengruppe zu der ich gehe. Die Gruppe ist für mich eine richtige Freundesclique geworden.
Ich genieße meine Studentenzeit und werde mein Studium mit einem Auslandssemester noch verlängern
Ich beantworte das mal (wenn ich gleichzeitig ja und nein sagen könnte, nehme ich die Antwort, die aktuell zutrifft)
Wow, da hast du aber Glück. Meine Eltern sind überzeugt, dass das Arbeiten neben dem Studium gut ist und den Charakter formt. Zum Glück bin ich nicht von meinen Eltern abhängig, sonst hätte ich ganz schöne Schwierigkeiten.
Ich finde die Einstellung deiner Eltern gut.
Dann halte dich mal ran mit dem Lernen, dass es sich auch für deine Eltern lohnt
Was genau kann ich unter deinem zweiten Hobby verstehen? Gehst du einfach in den Wald und erschießt Tiere? Sorry aber ich kann mir das nur so vorstellen...
Ob meine StudentInnen-WG typisch war, weiß ich nicht. Ich fand es furchtbar und habe, als es finanziell irgendwie machbar wurde, eine Alternative gesucht.
Ich habe viel gelernt UND bin immer zu den Vorlesungen gegangen. Beim Großteil der Veranstaltungen war ohnehin Anwesenheitspflicht, und wozu sollte ich mir Wissen selbst beschaffen, wenn jemand anderer dafür bezahlt wurde, es mir vorzukauen?
Mist gebaut? Ich?!? Gut, einmal saß ich in der schriftlichen Prüfung extra neben jemandem, der in einem Bereich wesentlich besser war als ich, aber ich konnte seine Schrift nicht lesen
Gefeiert wurde bei uns generell nicht viel.
Eine richtige Gruppe von Lesben? In der Schweiz? Erst im nachhinein habe ich 2 oder 3 bei einschlägigen Veranstaltungen entdeckt, die mit mir studiert hatten.
Unisport? Selbstverständlich! Viel Angebot für wenig Geld . Und in der Gruppe fällt die Disziplin nunmal leichter als alleine...
In den Ferien sind wir nirgends hingeflogen/-gefahren, dafür wäre es kein Geld vorhanden gewesen.
Als die vorgesehene Studiendauer erreicht war, war ich eigentlich froh, es geschafft zu haben. Irgendwann muss ja auch das richtige Leben beginnen.
Einen großen Teil meines Studiums haben meine Eltern finanziert Ich habe durch Gelegenheitsjobs und akribische Sparsamkeit versucht, ihre Kosten so gering wie möglich zu halten.
Kann jemand noch erklären, was man während 7 Tagen für insgesamt 5€ essen kann? Hier müsste ich mich mit 2 Packungen Nudeln, etwas Butter und Salz begnügen, und das würde definitiv nicht ausreichen.
Also das Studium war wirklich die beste Zeit die ich hatte... Spannender als Schule und entspannter als die Arbeitswelt...
Ich hatte mit meinem damaligen Freund eine hübsche Wohnung. Das Wohnheim kannte ich nur von Parties oder von Freunden, die dort ihr Zuhause gefunden haben. Für mich war da immer so eine Ferienlagersentimentalität.
Ich habe freiwillig länger studiert als die Regelstudienzeit vorsah, da ich der Meinung war, dass mir meine Uni das, was ich mir unter Ausbildung zu meinem Beruf vorstelle, am besten bieten kann - und das (noch) kostenlos. Also habe ich drei Semester lang nur die Kurse belegt, die ich toll fand.
Mein Studium nahm ich ernst. Ich habe viel gearbeitet. Teilweise waren die Studienabschnite echt schmerzhaft, da man in vielen Themen so viel von sich selbst und seiner Weltsicht preisgeben musste. Neben der Uni hatte ich einen festen Job und jede Menge Praktikas (wir hatten Pflichtpraktikum von 12 Wochen zu erfüllen - ich legte 52 Wochen zur Freigabe vor). So kam es auch vor, dass ich plötzlich eine 80-Stunden-Woche hatte. Die Chancen, die ich hatte, habe ich voll genutzt. Und letztendlich haben diese mich nun dahin gebracht, wo ich nun bin.
Neben all der Arbeit kamen aber meine Hobbies und meine Freunde nie zu kurz. Ich habe selbst aktiv HAndball gespielt, habe zwei Kindermannschaften trainiert und mit meinem damaligen Freund aus vier Oldtimern einen gebastelt. In meiner Studienzeit waren wir eigentlich nie daheim. Eine Glotze brauchten wir auch nie. War ja immer was los. Und ich habs genossen...
Ich kann nur jedem Studenten den Rat geben, neben all der Party und all dem Spaß, vorzuarbeiten für die eigene Zukunft.
Kommilitonen von mir, die das kaum taten oder nur das machten, was nun Pflicht war, die sitzen nun unglücklich in ihrem Büro, haben kaum was mit dem zu tun, was sie studiert haben und bereuen ihre Kurzsichtigkeit...
lg
Guten Abend,
dann werd ich mich auch mal mit einreihen
Allzu viel kann ich aber noch nicht schreiben. Bin erst ab OKtober Studentin.
Und ich muss sagen, ich kann es eigentlich selber noch nicht ganz glauben.
Bis vor 2 Jahren hab ich mich eigentlich zu blöd für Schule und alles gehalten.
Nach der Lehre hab ich 2 Jahre gearbeitet und plötzlich hat ich das sehr große Bedürfnis was neues kennen zu lernen und was anderes zu machen.
Nach einigen hin und her was Frau denn machen könnte, was sinnvolles, bin ich noch mal zur Schule gegangen und habe meine Fachhochschulreife gemacht. Und war selber sehr über meine Leistungen überrascht.
Nun ja und im Oktober geht es dann los mit Studieren. Mein Wunschstudium, Sicherheit und Gefahrenabwehr.
Bin super gespannt wie alles so wird und vorallem ob ich es durchhalte. Ist ja dann doch was anderes als ein Jahr bißchen Schule.
Da es den Studiengang eh nur in meiner Heimat gibt, kann ich zum Glück hier wohnen bleiben und muss mir um andere Wohnung oder fahrerei keine Sorgen machen.
Ich werde dann von meinen ersten Eindrücken berichten, aber bis dahin werd ich noch ein wenig faulenzen
Uuuih, wie viele Fragen
Die beste Zeit meines Lebens?
Kein Ahnung, weiß ja noch nicht, was ab nächster Woche so alles kommt, wenn mein Studium unwiderruflich vorbei ist!
Aber besser als Schule und Jobben alleine schon.
Was habt ihr studiert?
Zunächst habe ich mich in Tübingen in der Germanistik, Psychologie und Philosophie herumgetrieben. Dann war mir das aber nicht praktisch genug, also habe ich dann doch für Plan A, die liebe Grundschulpädagogik, entschieden. Dies beende ich grade wie angedeutet mit dem 1. Staatsexamen.
Habt ihr in einer typischen Studenten-WG gewohnt?
Ich hatte durchweg alles mögliche - ganz allein gewohnt, mit meiner Ex zusammen, in mehreren WGs, wobei die jetzige grad die beste ist (mein Mitbewohner macht grad brav und artig Abendessen und verwöhnt dabei zusätzlich meinen Hund )
Habt ihr viel gelernt oder seid ihr so sporadisch einmal in der Woche zu den Vorlesungen gegangen?
Ebenfalls bunt gemischt. Von nur ab und zu mal da und mehr gearbeitet um mich zu finanzieren bis hin zur absoluten Streberei mit 100%iger Anwesenheit - je nach Bedeutung der Vorlesungen/ Seminare.
Was habt ihr so für Mist gebaut im Studium? (Seid ruhig schön kreativ bei der Frage wink.gif)
no comment
Habt ihr jedes Wochenende gefeiert?
Nee, dafür fast jedes We gearbeitet
Wie war es mit anderen Lesben an eurer Uni? Gab es bei euch auch eine richtige Gruppe von Lesben? Habt ihr vielleicht so eure Traumfrau kennen gelernt?
Hier im ländlichen Bereich bin ich die Einzige offen lebende Uni- Lesbe und demnach so gut wie stadtbekannt. Schade... ich kenne aber natürlich andere :-) Die aus diversen Gründen sich nicht offen zeigen wollen.
Habt ihr Unipolitik betrieben?
Nein. Ich glaube, durch mein geoutetes Dasein habe ich genug "politik" betrieben. Am Anfang war ich mal bei Asta- Sitzungen, aber da ging es nur darum, die nächste Mensa-Party zu organisieren und ähnliches. Das war nicht meine Welt.
Ging es euch auch so, dass ihr am Ende des Monats nur noch 5€ hattet und davon noch eine Woche Leben musstet?
Sooo knapp war es glaub ich nie. Aber schon wirklich heftig.
Habt ihr Unisport gemacht?
Ja, immer mal wieder, wenn jemand mitmachte und es was interessantes gab (badminton, yoga, schwimmen, ...)
Seid ihr einfach mal spontan in den Semesterferien mit euren Freunden irgendwo hin geflogen?
Nein, nie. Das lag aber daran, dass meine vierbeinigen Freunde dann unbeaufsichtigt gewesen wären, und ich habe es nicht vermisst!
Wolltet ihr absichtlich länger studieren, als die Regelstudienzeit es vorsieht?
Absichtlich....... hm.... Siehe unter arbeiten. Aber ich habe auch ein bisschen getrödelt am Anfang, wusste nicht so genau, welche Fächer es nun wirklich sein sollten, habe rumgeschnüffelt in anderen Disziplinen. Ich brauchte die Zeit irgendwie, um mich selber besser kennen zu lernen. Und jetzt ist grad der perfekte Moment, um es abzuschließen! Ich glaube nicht, dass jede/r das von sich sagen kann?
Wie habt ihr euer Studium finanziert? Musstet ihr nebenbei arbeiten?
Ooohhhjaaa... Das liebe Bafög... Eigentlich hätten meine Eltern mich unterstützen müssen. Am Anfang ging es noch ganz gut mit dem bisschen Bafög und dem Höchstbetrag zuarbeiten - dann hat aber meine Schwester geheiratet und das Bafög wurde so wenig, davon hätte ich hier nicht leben können. Meine Alternativen: Studium abbrechen, was anderes machen. Meine Eltern auf Unterhalt verklagen. Naja, glücklicherweise hat mein damaliger Chef des Nebenjobs in einer bekannten Fastfoodkette mir die Chance gegeben, eine Managementausbildung nebenher zu machen und mir dann eine Teilzeitstelle gegeben, wodurch ich mich die letzten drei Jahre recht gut finanziert habe. Ich merke erst in den letzten Wochen, wie viel das eigentlich alles war! Aber jetzt ist es ja endlich rum- und im Februar gehts ins Referendariat - und, wie meine Freundinnen sagen, ich bin wahrscheinlich am Besten von allen drauf vorbereitet, was Stressresilienz betrifft
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