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Die gute alte Küche - in neuem Gewand _ Mit Leib und Seele _ Psychische Differenzen

Geschrieben von: Mausi am 31.Oct.2005 - 23:00

Hi ihrs,

da hier immer wieder so das Thema auf psychische Probleme kommt, würde ich gerne wissen/würde mich interessieren, wieviele Frauen hier offiziell solche haben.
Also damit meine ich nun nicht die "normalen depressiven verstimmungen" die immer mal wieder vorkommen, oder die normale (bei mir Spinnen-)angst, sondern wirkliche Dinge, die teilweise einschränken können und auch "diagnostiziert" wurden, oder es evtl. werden würden.

Hm, versteht mich jemand?
Ja.. also würde mich mal interessieren.
Achso, die Abkürzung Pers.störung und Persönlichektisstör. steht für Persönlichkeitsstörung (was weiß ich Psychosen/Schizophrenie, Narzisstische Persönlichkeitsstörung, Borderline-Persönlichkeitsstörung usw. usw.)

Also egal wie, möcht ich aber nun dazu sagen, dass die Leute die eine "Persönlichkeitsstörung" haben, in keinster weise gestört wirken müssen oder es nach außen hin sind bzw. andere damit beeinflussen (also entgegen der landläufigen Meinunge : Arme Irre sind sozusagen).

Ob man sich dann hier outen möchte oder nicht steht (klar) frei, wie gesagt, würde mich einfach mal nur interessieren, weil ich eben immer mal wieder Dinge hier lese die damit zu tun haben/hätten können.

Edit: achso, mit wiederholend meinte ich quasi dauerhaft aber symptomfrei/gut mit den Symptomen umgehen könnend sozusagen, oder eben dauerhaft und oft symptombehaftet, dachte nur ich muss mich kurz halten, nicht dass jede Zeile ne neue Antwort ist und dann eine Antwort als 2 gerählt wird.
Meine Güte wie verschachtelt! huh.gif ohmy.gif rolleyes.gif unsure.gif wacko.gif

Liebe Grüsse
Mausi

Geschrieben von: rebecca am 31.Oct.2005 - 23:46

ich denke, dass ich mal den anfang mache, mich hier zu outen. es wird mit sicherheit nicht gerade dazu beitrqagen, die unvoreingenommenheit zu besiegen, aber ich tue es dennoch. warum? weil es ein teil meines selbst und meiner geschichte ist.

ich habe den punkt "Ja, zeitweilig aber komme damit klar -> Depris, Angststörung" angeklickt. zugegeben sind die voraussetzungen und auch die hintergründe bei mir aber andere als bei den anderen frauen hier im forum.

meibne depressionen begannen im september des vergangenen jahres nach einer wirklich exzessiven arbeitstour, die dazu führte, dass selbst drei wochen urlaub nicht genügten, mich auf den boden zurückzholen. hinzu kam, dass ich ich mich wie in einer gefangenschaft gefühlt habe. dies war die zeit, wo ich eine psychotherapie anfing.

im januar eskalierte die geschichte, ich selbst hatte mich immer weniger kontrolle, schaffte es gerade nicht gegenüber anderen ausfallend zu werden. ein bestimmter versuch wurde von mir durchgeführt, wo ich allerdings selbst noch die kurve bekam.

medikamentös wurde ich seit september letzten jahres mit einem "dämpfenden" mittel unterstützt, ab januar - nach dem versuch - habe ich es gegen ein "aufhellendes" mittel aus eigenem antrieb tauschen lassen. dieses mittel hasbe ich bis vor ca. vier wochen genommen. auf grund von nebenwirkungen - u.a. extreme gewichtszunahme, starke schwitzanfälle - bei denen das wasser nur so runterlief - und auch kurzatmigkeit habe ich es dann ausschleigfen lassen und seit zwei wochen lebe ich ohne.

die reaktion ist, dass ich mich sehr viel genauer beobachte und meine stimmungsschwankungen versuche zu analysieren: stammen sie vom absetzen der medikamente oder wären sie auch so aufgetreten?

andere schwankungen kommen mit sicherheit aus meiner aktuellen situation, dass ich noch innerlich zerrissen bin zwischen meinem äußeren und dem inneren.

so, das wär es zunächst mal

Geschrieben von: edelbratschi am 31.Oct.2005 - 23:57

Ich frage mich gerade, inwiefern ich das als untherapierter Mensch überhaupt beurteilen kann, ob ich da nicht doch irgendwas habe...

Geschrieben von: Samaha am 01.Nov.2005 - 00:36

Ich habe eine Borderline-Störung und mir ist es sehr wichtig damit offen umzugehen, eben weil viel zu Vorurteile herrschen und viele menschen überhaupt nicht wissen was das ist, und teils nur die Vorurteile kennen oder das ganze mit SVV gleichsetzen und nicht wissen das SVV nur kleiner Bestandteil dieser Krankheit ist bzw. sein kann.

Leider gelten psychische Erkrankungen immer noch als Tabuthema und wird oft totgeschwiegen. Man sieht es den Menschen ja nicht an, viele gute Bekannte waren sehr überrascht als ich davon erzählt habe. Meine Freunde und Bekannte können das aber annehmen. Ich bin nun ja kein anderer Mensch, als bevor sie das wussten. Nur meine Familie, insbesondere meine Mutter hat damit große Probleme.

Ich erwarte nicht, das gesunde Menschen mich wirklich verstehen und mein Handeln und Fühlen nachempfinden können, das ist bei dieser Persönlichkeitsstörung sicherlich so gut wie nicht möglich. Auch möchte ich kein Mitleid, die Akzeptanz ist mir einfach sehr wichtig. Oft werden psychische Erkrankungen als nicht so schlimm eingestuft. Schließlich hat man ja nichts körperliches, dabei kann das Leben damit sehr schwierig sein.

Übrigens wenn man anfängt drüber zu reden, erfährt man doch das es mehr Menschen gibt als man denkt die unter psychischen Problemen leiden. Depressionen und Ängste sind zum Beispiel sehr weit verbreitet.

LG Samaha

Geschrieben von: Janet am 01.Nov.2005 - 00:53

Ich habe Punkt 4 angekreuzt.
Ich habe mit solchen Erkrankungen weder bei mir noch in meinem Umfeld Erfahrungen gesammelt.

Geschrieben von: Alfalfa am 01.Nov.2005 - 08:42

nun ich weis gar nicht was ich anklicken soll!

Ich habe zwar keine probleme damit, habe aber während der Umschulung mit einer Mitschuelerin zu tun die Borderline hat.

Und diese hatte auch nichts besseres zu tun als mich quer durch den Schulhof als "Lesbensau" zu beschimpfen. mad.gif

Alfalfa

Geschrieben von: Alfalfa am 01.Nov.2005 - 08:45

vielleicht sollte noch ein punkt eingefuegt werden.

"Selber keine Probleme damit aber aus dem Umfeld bekannt/betroffen"

Alfalfa

edit:Rechtschreibfehler korrigiert.

Geschrieben von: dandelion am 01.Nov.2005 - 09:16

QUOTE (edelbratschi @ 31.Oct.2005 - 23:57)
Ich frage mich gerade, inwiefern ich das als untherapierter Mensch überhaupt beurteilen kann, ob ich da nicht doch irgendwas habe...

da schließ ich mich mal an... sleep.gif
Es gibt ein, zwei Dinge, bei denen ich nicht sicher bin, ob sie diagnostiziert würden, da ich aber mittlerweile über 95% der Zeit damit klarkomme (also im "zivilen Rahmen"), besteht für mich kein Klärungsbedarf.

Geschrieben von: Bilana am 01.Nov.2005 - 09:28

Was ist Normalmaß?
Irgendwo hat sicher jeder sein Päckchen zu tragen.

Geschrieben von: Mausi am 01.Nov.2005 - 09:32

QUOTE (Samaha @ 01.Nov.2005 - 00:36)
Übrigens wenn man anfängt drüber zu reden, erfährt man doch das es mehr Menschen gibt als man denkt die unter psychischen Problemen leiden.

Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen!

Hm, also mit den zeitweiligen Dingen waren aus Esstörungen und sowas gemeint *hm*... das Feld ist einfach zu groß um alles aufzuführen.
Stimmt sowas wie "Kenne es von mir selbst nicht, aber aus dem Umfeld" wäre auch wichtig gewesen (mal richtung Admins schiel, kann man das noch so editieren? Ich weiß nicht, wie bzw. ob ich selbst das noch editieren kann).

Hm, ich habe "Ja, aber komme gut damit klar" (Persönlichkeitsstörung) angekreuzt. Bei mir ist es auch vollkommen ok, weil ich nicht mehr wirklich die Probs habe.
Ok Krisen gibt es nachwievor, doch diese kann ich meistern (nach 4 1/2 Jahren Therapie ja eigentlich auch ein mindestmaß) ohne wirklich zusammenzubrechen, oder eben verschieben bis ich "zusammenbrechen darf" sozusagen.

Äußerliche Spuren gibt es bei mir auch nicht (mehr) wirklich, weil die Symptome total zurückgegangen sind (auch weil es in meiner Lehre nicht grade förderlich wäre irgendwie außen zu sehen, dass da innen ganz kräftig was schief laufen kann).

QUOTE
Ich frage mich gerade, inwiefern ich das als untherapierter Mensch überhaupt beurteilen kann, ob ich da nicht doch irgendwas habe...

Ich denke das merkt man dann spätestens daran, wenn man damit nicht mehr wirklich selbst zurande kommt und sich mit dem Gedanken "plagt" sich krankschreiben zu lassen/ oder man merkt, dass sein Leben nicht so weitergehen kann, weil es sonst evtl. im Chaos/Dunkelheit/Traurigkeit vesinkt.
Welcher "Stempel" einem nun dann wirklich aufgedrückt wird ist, denke ich, für den Fall des "Da ist was und ich brauche Hilfe" recht egal.

Gruß
Die Mausi

Edit: Satz rausgenommen

Geschrieben von: Lena_O. am 01.Nov.2005 - 16:07

Das Thema ist für mich persönlich neu, aber ganz aktuell. Anfang Sept. ging es mir ca. 10 Tage seelisch super schlecht. Ich wäre am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen geblieben. Eine ganz neue Erfahrung an mir, das kannte ich nicht.
Ich habe mich, so glaube ich, von der ganzen Welt ungeliebt gefüllt: Bei meinen Ellis, am Arbeitsplatz und vorallem bei meinen Freunden. Warum? Keine Ahnung. Es ist nichts konkretes vorgefallen. Das macht mir ein bisschen Sorge, dass ich die Ursache nicht richtig kenne.
Es ging alleine wieder bergauf, eben eine Phase.

Lena


Geschrieben von: Masi am 01.Nov.2005 - 16:54

QUOTE (Mausi @ 01.Nov.2005 - 09:32)
Stimmt sowas wie "Kenne es von mir selbst nicht, aber aus dem Umfeld" wäre auch wichtig gewesen (mal richtung Admins schiel, kann man das noch so editieren? Ich weiß nicht, wie bzw. ob ich selbst das noch editieren kann).

huhu amusi,

ich hab die antwortmöglichkeit eingefügt smile.gif

Geschrieben von: Mausi am 01.Nov.2005 - 17:43

QUOTE (Masi @ 01.Nov.2005 - 16:54)
ich hab die antwortmöglichkeit eingefügt smile.gif

Gnadigstes Fräulein Amsi,

ich bedanke mich herzlichst für ihr tun biggrin.gif

Geschrieben von: marietta am 01.Nov.2005 - 20:03

QUOTE (Samaha @ 01.Nov.2005 - 00:36)
Ich habe eine Borderline-Störung

....

und viele menschen überhaupt nicht wissen was das ist, und teils nur die Vorurteile kennen oder das ganze mit SVV gleichsetzen und nicht wissen das SVV nur kleiner Bestandteil dieser Krankheit ist bzw. sein kann.

Ich oute mich jetzt auch mal, und zwar als ratlos: Was ist denn SVV?

was.gif

Geschrieben von: Blubb am 01.Nov.2005 - 20:04

Tja, dann oute ich mich auch mal...

Ich habe angekreuzt, dass ich Probleme habe und mich diese auch machmal etwas aus der Bahn werfen, obwohl ich das schon sehr viel besser im Griff habe als früher (ein Hoch auf meine Thera biggrin.gif )

Mmh, Grund für meine Probleme liegt in der Kindheit und ich tue mir da doch noch schwer, das so zu erzählen. Aber leider kenne ich auch SVV sehr gut und manche Menschen (die meinen, Ahnung zu haben) gehen davon aus, dass ich ein kleiner Borderliner bin (obwohl ich das echt nicht glaube, da ich nur einen Bruchteil der Symptome habe, die wirkliche Borderline habe... und dafür bin ich wirlklich dankbar - ich kann es nicht gut haben, wenn jemand einfach zum Borderliner gemacht wird, einfach weil es gerade die "Modediagnose" ist - echt ätzend sowas, schließlich "spielt" man da mit Menschenleben) - Sorry, habe mich ein kleines bißchen in Rage geschrieben...

Naja... mmh huh.gif mehr geht gerade nicht zu schreiben...

Blubb

Edit....

@ Mariette...

SVV = Selbstverletzendes Verhalten. Sowas wie in die Arme ritzen und so (mmh, ich hoffe, ich triggere damit jetzt niemanden zu sehr)

Geschrieben von: Hellas am 01.Nov.2005 - 20:05

QUOTE (Masi @ 01.Nov.2005 - 16:54)
ich hab die antwortmöglichkeit eingefügt smile.gif

dann hätte ich mein kreuzchen auch ganz unten gemacht sad.gif

Geschrieben von: Willow71 am 01.Nov.2005 - 20:14

QUOTE (marietta @ 01.Nov.2005 - 20:03)
QUOTE (Samaha @ 01.Nov.2005 - 00:36)
Ich habe eine Borderline-Störung

....

und viele menschen überhaupt nicht wissen was das ist, und teils nur die Vorurteile kennen oder das ganze mit SVV gleichsetzen und nicht wissen das SVV nur kleiner Bestandteil dieser Krankheit ist bzw. sein kann.

Ich oute mich jetzt auch mal, und zwar als ratlos: Was ist denn SVV?

was.gif

Selbstverletzendes Verhalten.
(also r*tzen, schn**den uvm...)

Nein, ich habe selbiges nicht, auch keine anderen Störungen (soweit ich das untherapiert beurteilen kann). Erfahrungen "nur" beruflich (+ eine ehemalige Schülerin).

Geschrieben von: Sophia am 01.Nov.2005 - 20:23


ich habe zwischen 19 und 26 Jahren fast nur psychische Probs gehabt, die mich teilweise wiederholt lebensunfähig machten. (Selbstmordversuch, schwere Depressionen, Agoraphobie und vor allem Angststörungen).

Ich würde es heute (mit 43) so betrachten, daß ich 90 % davon überwunden habe, und in der Regel ganz normal leben kann. Doch eine latente Tendenz ist da (eine Art Achillesferse) und wenn etwas in meinem Leben geschieht, das mich aus der Bahn wirft, muß ich ganz schön kämpfen, dass ich den Boden nicht verliere. Meist versuche ich auch eher vorzubeugen (aber es geht nicht immer).
Natürlich habe ich etliche Therapien gemacht, aber ob sie sehr viel gebracht haben, bezweifle ich. Letztendlich hatte ich das Gefühl, dass ich nur aus eigenem Impuls darauskonnte.

Für zeitweise Depressionen habe ich übrigens (da ich heute chemische Tabletten verabscheue! zuviel davon geschluckt) gute Erfahrungen mit sehr stark konzentrierten Johanniskrauttabletten gemacht (z.b. 600 mg Johanniskraut pro Tablette).


Geschrieben von: shark am 02.Nov.2005 - 18:14

Ich habe mich hier im Forum ja durchaus schon geoutet, tue es aber gerne erneut...
Ich bin auch Bordie; auf sehr hohem Funktionsniveau, wie das genannt wird, was ich mit "Aussöhnung" mit mir selbst bezeichne.
Deshalb habe ich auch Punkt 3 angekreuzt.
Lange Zeit meines Lebens hatte ich es sehr schwer mit mir selbst, konnte nicht gut umgehen mit der Persönlichkeitsstörung. Heute sehe ich sie durchaus auch als Resource, die mir durch´s Leben mit allen Höhen und Tiefen hilft.
Das genau zu erläutern ist wohl zu schwierig, aber ich kann mich heute als eine Frau sehen, deren Mechanismen ihr lange Zeit das Leben, die bloße Existenz , gerettet , dann noch länger das Leben schwer gemacht haben und nun endlich mit mir versöhnt sind.
Dissoziative Störungen, die lange Jahre das waren, was am schwerwiegendsten mein Leben beeinträchtig haben, sind fast völlig bewältigt, auch wenn mir auch heute noch mein "Ich" bisweilen Probleme macht..
Ich erlebe mich als "nicht krank", sondern als ausgesprochen sensibel...und das muss kein Nachteil sein.

Geschrieben von: meersaupauli am 15.Dec.2005 - 10:37

Nun ich seh schon, die meißten hier sind ehrlich,
ich habe eine borderline Persönlichkeitsstörung,
ich glaube mehr brauche ich dazu nicht sagen....

bratschi ja ja untertherapiert wer ich auch gerne :-)

Geschrieben von: Liane am 15.Dec.2005 - 11:15

QUOTE (shark @ 02.Nov.2005 - 18:14)

Ich erlebe mich als "nicht krank", sondern als ausgesprochen sensibel...und das muss kein Nachteil sein.

smile.gif Genau so würde ich es auch formulieren.

Es gibt da einen Fachbegriff für Menschen, deren Empfindungen in allen Stimmungsrichtungen wesentlich stärker ist als die "Norm" (wie in irgendeinem Buch mal so schön formuliert wurde "Normal ist der Durchschnitt aller Abweichungen"), den ich wieder vergessen habe. Man kann das medikamentös "einstellen" bzw. einebnen - aber will ich mein starkes positives Empfinden zugunsten eines geschwächten negativen aufgeben?

Ich empfinde "nomale" Menschen tendenziell als abnormal - normal ist ja gewissermassen immer die eigene Sicht- und Lebensweise...

Geschrieben von: rowan am 15.Dec.2005 - 21:16

ja. borderline und dsnns. ich habe mehere persönlichkeitsanteile in mir, welche aber nicht so ausgeprägt und autonom laufen wie bei der dissoziativen identitätsstörung (multiple persönlichkeitsstörung).
habe lange überlegt, ob ich es hier schreibe, aber da ich oft wiedersprüchlich bin, oft gegensätzliche meinungen habe, mal kindlich bin, mal erwachsen, ein anteil interessiert sich politisch, ein anderer für kunst, etc. pp.
daher kann ich auch oft gar nicht auf diskussionen mehr eingehen, wenn der anteil, welcher sich dafür interessiert nicht mehr da ist. wirkt dann leicht, als würde ich mich aus der diskussion zurückziehen, weil ich beleidigt bin oder so. aber ich kann dann einfach nichts weiter mehr dazu sagen, weil es nicht mein gebiet ist. durch wiedersprüchlichkeiten wurde ich mal in einem forum gesperrt, es wurde vermutet, ich wäre ein fake. ich möchte einfach nicht, dass mir das hier auch passiert. daher schreibe ich es nun offen.
da ich hier niemanden persönlich kenne und das auch nicht ändern möchte (meine anonymität ist mir sehr wichtig um offen reden zu können) denke ich mal, dass das okay ist, das hier so offen zu schreiben.

Geschrieben von: edelbratschi am 15.Dec.2005 - 21:29

QUOTE (meersaupauli @ 15.Dec.2005 - 10:37)
Nun ich seh schon, die meißten hier sind ehrlich,
ich habe eine borderline Persönlichkeitsstörung,
ich glaube mehr brauche ich dazu nicht sagen....

bratschi ja ja untertherapiert wer ich auch gerne :-)

höh?! huh.gif

Geschrieben von: sonnenstrahl am 15.Dec.2005 - 22:07

Zu dem Thema hängt ein Magnet aus San Francisco an meinem Herd:
"The only normal people are the ones you don´t know very well"* (Joe Ancis - wer auch immer das sein mag).
Eine psychische Störung im klinischen Sinne wurde bei mir nie diagnostiziert. Aber in einer bestimmten Lebensphase hätte es durchaus passieren können, da bin ich mir sicher. Welchen Stempel man mir aufgedrückt hätte? Ach, da kämen mehrere in Frage ...
Heute, nach sehr viel Arbeit an mir selbst (mit und ohne professionelle Unterstützung) arbeite ich seit bald 10 Jahren als Therapeutin in einer Psychosomatischen Klinik und noch länger mit PatientInnen aus unterschiedlichsten Lebenslagen in eigener Praxis.
Gelegentlich habe ich beruflich auch mit Psychiatriepatienten zu tun.
Ich finde es ganz wunderbar, wie oft ich mich in den Menschen, die sich mir anvertrauen, wiedererkenne. Meine Potentiale in ihren Licht- und Schattenseiten, Meilensteine in meinem Leben, Knoten und Momente der Erkenntnis, des Findens von Kraftquellen, der Entscheidung, des Weiter-wachsen-wollens, des Stärke- und Lebensfreudespürens.
Und es geht weiter. Noch immer lerne ich, noch immer wachse ich, noch immer muß ich mich um meine inneren Kinder, Jugendlichen, Twens und Thirties kümmern, ihnen zeigen, daß ich inzwischen "groß" bin, und sie verstehe, beschütze, liebe .... und dem Hier und Jetzt gut gewachsen bin (im wahrsten Sinne des Wortes). Das wird wohl ein Leben lang so bleiben, daß manche jüngeren Anteile in mir manchmal deutlich andere Bedürfnisse haben und anderer Meinung sind, als die sonnenstrahl von heute. Und daß sie sich innerlich gebärden, als wollten sie sich gleich ganz und gar nicht angemessen verhalten.
Eben so wie ich es vor Jahren mitunter tatsächlich getan habe, und wie es manchen Patienten jetzt das Leben schwer macht.
Ich habe erfahren, daß es nicht so bleiben mußte, wie es war, und diese Erfahrung macht mich, wie ich finde, besonders reich, und ich gebe sie gern weiter.

*(Die einzig normalen Menschen sind die, die du nicht sehr gut kennst)

edit: engl. Satz übersetzt

Geschrieben von: -Agnetha- am 15.Dec.2005 - 23:00

Ich habe mal "Ja, zeitweilig aber komme damit klar -> Depris, Angststörung" angeklickt. Passt vielleicht nicht 100%ig, aber am ehesten.

Also ich hatte schon als Kind öfters Panik. Ich weiß nicht ob das in diesen Bereich hier fällt. Jedenfalls wenn mir (fast immer nachts) plötzlich einfallen ist, dass ich einmal sterben muss, hat mich so eine starke Panik gepackt, dass ich nicht mehr wusste, was ich tun soll. Was mich an dem Gedanken so schreckt, kann ich nicht genau sagen. Aber es ist wohl das einzige, was ich nicht ändern kann, wobei mir auch niemand helfen kann.
Manchmal habe ich diese Panik immernoch. Wenn sie aufkommt, schaffe ich es meistens aber rechtzeitig sie zurück zu drängen, das habe ich ganz gut trainiert.
Normalerweise wäre ich absolut dagegen Dinge zu verdrängen, aber in dem Fall bin ich mir unsicher. Einerseits denke ich es ist nicht gut, andereseits kann ich das "Grundproblem" ja nicht lösen. Sterben muss ich sowieso, aber Gedanken muss ich mir keine darüber machen.

Mit 17 habe ich anfangen mich selbst zu verletzen, was allerdings (denke ich) nichts mit der Panik zu tun hat. Ich musste auch keine schlimmen Erfahrungen machen. Konnte mich einfach selbst nicht leiden und musste mich dafür bestrafen, dass ich nicht so war wie ich sein wollte.
Das habe ich aber ganz gut in den Griff bekommen. Es kommt zwar immer noch vor, aber sehr selten. Vielleicht 2 Mal im Jahr.
Eine Therapie oder ähnliches habe ich nie gemacht.
Doch irgendwie bekam ich mit der Zeit ganz von selbst mehr Selbstvertrauen und nun akzeptiere ich mich selbst und mag mich meistens auch.

Geschrieben von: Alysandra am 30.Dec.2005 - 22:36

Ich habe zwar nie eine Therapie gemacht, oder war beim Arzt aber ich denke das ich eine zeitlang unter Depressionen gelitten habe... das war schon kein normales Stimmungstief mehr.

Irgendwie habe ich damals gewusst, dass ich an einer "Weggablung" stand, und hab mich -der Göttin sei Dank- für den richtigen Weg entschieden.
Ich habe viele Dinge in meinem Leben geändert - innerlich, und nicht ohne Verluste.
Heute geht es mir gut, und ich denke das ich mit diesem Abschnitt meines Lebens abgeschloßen habe, auch wenn ich noch ab und zu noch unter Stimmungsschwankungen leide.

Geschrieben von: Eiskristall am 04.Jan.2006 - 19:28

Ich leide legentlich nur unter den sogenannten Herbst Winter Despression.
Habe das aber trotz alledem gut im Griff , versuche eben das beste draus zu machen ....

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