Hallo,
Wie ihr sicher wisst, gibt es bei uns seit Ende des letzten Jahres die Möglichkeit, sich gegen Gebärmutterkrebs, oder besser gesagt, gegen HPV-Viren, die als Hauptauslöser gelten, impfen zu lassen.
kleine Info über HPV:
http://de.wikipedia.org/wiki/Humanes_Papilloma-Virus
Ein Frauenarzt hat uns kürzlichst darauf aufmerksam gemacht, dass es unbedingt sinnvoll sei, vor allem in meinem Alter (18), sich impfen zu lassen. Bis Juni gäbe es sogar finanzielle Unterstützung seitens der Krankenkasse. (Die Impfung ist ja nicht billig).
Hat eine von euch schon Erfahrung mit dieser Impfung gemacht oder sich damit auseinandergesetzt?
Ist das Risiko bei lesbischem S** überhaupt groß genug, um so eine Impfung relevant zu machen?
Natürlich denken wir uns, wenn es wirklich ein großer Schutz ist, ist das Geld hier ja richtig investiert, aber (da ich das Gefühl habe der Arzt rät einem so oder so
unbedingt dazu, egal ob relevant oder nicht) besonders in meinem Fall bin ich mir da nicht so sicher...
hmm.. ich glaube kaum, dass der Gebärmutterkrebs einen Unterschied zwischen het*** oder l***sex macht ich würde es tun
Er macht insofern einen Unterschied, als das für ihn verantwortliche Papillomvirus meist durch Sp**** übertragen wird, welches direkt an den Gebärmutterhals gelangt. Daher ist das Ansteckungsrisiko bei lesbischem Sex sehr viel geringer.
Der Impfstoff ist bisher wenig erprobt. Es gibt viele Gynäkologen, die noch Bedenken gegen den Sinn einer Impfung haben. da der allergrößte Teile der Papillominfektionen abheilt, ohne Gebärmutterhalskrebs zu verursachen. Eine allgemeine Empfehlung der nationalen Impfkommision ist in Arbeit. Bis diese vorliegt, würde ich an deiner Stelle noch warten.
Nun, so einen kleinen Unterschied gibt es schon...einen für Lesben unappetitlichen allerdings, denn heterosexuell (ungeschützt) verkehrende Frauen sind durchaus stärker gefährdet, sich mit HPV anzustecken. Gerade nicht beschnittene Männer, die oft eine deutlich schlechtere Sexualhygiene betreiben, gefährden ihre Partnerinnen; nicht umsonst sind zum Beispiel Jüdinnen erheblich seltener von Zervixkarzinomen betroffen.
edit: Polly war schneller.
edit2: die DAK (und auch die Technikerkrankenkasse und die AOK) bezahlt diese Impfung für junge Frauen bereits; und es wird nur eine Frage ziemlich kurzer Zeit sein, bis die StIko diese Impfung empfehlen wird, behaupte ich.
Meine ältere Tochter wird sich kommenden Monat impfen lassen.
Wenn du diesen Virus schon hast, also schon GV hattest .. evtl. dann auch mit wechselnden Partnern ... dann denke ich nicht, dass diese Impfung noch etwas bringen kann. Den Virus hast du ja dann in dir.
Allerdings hab ich mit keinem Gyn darüber gesprochen!
Lg
Mausi
QUOTE (Mausi @ 03.Mar.2007 - 11:48) |
Wenn du diesen Virus schon hast, also schon GV hattest .. evtl. dann auch mit wechselnden Partnern ... dann denke ich nicht, dass diese Impfung noch etwas bringen kann. |
Die hohe Durchseuchungsrate erfordert tatsächlich ein möglichst frühes Feien - vor dem ersten GV, der in der biographischen Zeitleiste immer weiter nach vorne rückt.
Die Impfung (gegen den "gängigsten" Subtyp) wird tatsächlich als eine kleine medizinische Revolution gewertet, immerhin verspricht er ein systematisches Vorbeugen möglicherweise krebsverursachender Viruserkrankungen.
Wie bei allen STD ist aber auch hier Sicherheit nur eine vorgetäuschte - die Impfung schützt nicht vor anderen, sich in der post-AIDS-Schock-Generation erschreckend rasch ausbreitenden Erkrankungen.
QUOTE (Polly @ 02.Mar.2007 - 22:55) |
Er macht insofern einen Unterschied, als das für ihn verantwortliche Papillomvirus meist durch Sp**** übertragen wird, welches direkt an den Gebärmutterhals gelangt. Daher ist das Ansteckungsrisiko bei lesbischem Sex sehr viel geringer. |
QUOTE |
Die Übertragung der HPV erfolgt in der Regel durch direkten Haut- oder Schleimhautkontakt, oft beim Geschlechtsverkehr. Im Gegensatz zu anderen s**uell übertragbaren Krankheiten werden die Viren jedoch nicht durch Körperflüssigkeiten übertragen. |
QUOTE |
verbindliche Auskünfte können hier nur GynäkologInnen geben. |
Die Impfung haben wir nun doch verschoben; unser Hausarzt meinte (und er hat eine 15-jährige Tochter), es sei doch gar nicht so sicher, dass die zwei Arten HPV, gegen die die Impfung wirken soll, wirklich die seien, die den Hauptanteil der Infektionen verursachen. Außerdem sei noch ungeklärt, wie lange die Immunisierung andauere. Die StIko berät sich gerade... mal sehen...
Jetzt muss ich das Thema glatt wieder ausgraben: Gerade vorhin hat meine Mutter (Arzthelferin beim Frauenarzt) diesen Virus angesprochen und mir gesagt, dass sie mir so eine Impfung verabreichen will. Sie hat bestätigt, dass sich die Krankheit über Hautkontakt verbreiten kann; wäre die Übertragung hetero-GV-bedingt, hätte sie mir wohl nicht dazu geraten. Was mir zu denken gibt: Laut ihr werden die meisten Fälle, in denen tatsächlich Krebs auftritt, erst spät/zu spät entdeckt. Erprobtheit hin oder her - wenn es etwas gibt, das das Risiko mindert, meine Gebärmutter zu verlieren oder gar Krebs zu bekommen, werde ich mir das wohl antun.
Falls ich für die Impfung zum Arzt muss, werde ich nochmal genauer nachfragen
http://www.frida-magazin.de/html/impfung.html
Über das fachliche Wissen von Frau Fangerau kann ich mich nicht äußern. Eine Bemerkung missfällt mir sehr:
QUOTE |
Nur drei von 100 000 in ihrem Grab ruhender Damen sind an den Folgen von Gebärmutterhalskrebs verstorben. |
hmm... ich ruder mit meiner Meinung zurück. Würde mich nicht sofort impfen lassen und erstmal abwarten. Vielleicht ist nicht alles Gold was glänzt.
Unser Hausarzt sagt das auch. Wir haben auch von Impfungen der beiden Mädchen Abstand genommen.
edit: sehr spät gemerkt, aber da war ein "b", wo ein "n" hingehört....
Aus meiner Sicht ist die Schutzwirkung dieser Impfung sehr fraglich, und ich kann die Aussagen in dem Frida-Artikel (danke, regenbogen!) nur unterstreichen.
Jungen Hetero- oder Bi-Frauen wäre aus meiner Sicht besser gedient, wenn sie lernen, daß Kondome nicht nur der Verhütung dienen, sondern auch der Hygiene, und dem Gesundheitsschutz.
Statt zu versuchen, beim Vektor=Überträger=unbeschnittener Mann anzusetzen, also
1) entweder die Beschneidung als Präventions-Maßnahme zu propagieren, oder
2) Intim-Reinigungs-Mittel für die Kerle zu propagieren,
wird die Verantwortung mal wieder den Frauen zugeschustert. Nach dem Motto: Wenn Du ein Papillom-Karzinom kriegst, selber schuld.
Zu dem Fakt, daß dieser Impfstoff nur gegen 2 von über 100 HPV-Viren schützt:
Ich frage mich, ob es nicht effektiver ist, regelmäßig zur Krebsvorsorge zu gehen, also den sogenannten PAP-Abstrich bei der Gynäkologin machen zu lassen. Damit kann festgestellt werden, ob sich irgendwelche Zellen am Gebärmutterhals verdächtig verändert haben. Und bei früher Erkennung und Behandlung ist die Sache im Griff.
QUOTE (krähenfuß @ 06.Jun.2007 - 22:20) |
Aus meiner Sicht ist die Schutzwirkung dieser Impfung sehr fraglich, und ich kann die Aussagen in dem Frida-Artikel (danke, regenbogen!) nur unterstreichen. Jungen Hetero- oder Bi-Frauen wäre aus meiner Sicht besser gedient, wenn sie lernen, daß Kondome nicht nur der Verhütung dienen, sondern auch der Hygiene, und dem Gesundheitsschutz. Statt zu versuchen, beim Vektor=Überträger=unbeschnittener Mann anzusetzen, also 1) entweder die Beschneidung als Präventions-Maßnahme zu propagieren, oder 2) Intim-Reinigungs-Mittel für die Kerle zu propagieren, wird die Verantwortung mal wieder den Frauen zugeschustert. Nach dem Motto: Wenn Du ein Papillom-Karzinom kriegst, selber schuld. |
*räusper* - diese mangelnde Hygiene bei Männern führt bei ihnen ebenfalls zu einem Karzinom - dem Penis Karzinom - von dem her ist es nicht nur das Problem der Frauen.
Aber darum geht es an sich nicht.
*nur kurz anmerken will*
Gruß
Mausi
@nachtigall:
Nur wenn die Kerle reinlich sind, hat das Virus keine Chance, sich bei ihnen einzunisten. Ergo....liegt hier doch ein Verursacher-Prinzip vor. Und die Verantwortung dann zur ansteckungsgefährdeten Frau ´rüberzuschieben, ist, worüber ich mich aufrege.
Weiterhin, nackte Zahlen aus einer Studie der International Agency for Resarch on Cancer, erhoben in sieben Studien mit 2000 Männern und Frauen in Spanien, Kolumbie, Brasilien, Thailand, und den Philippinen: Von den Beschnittenen waren 2 % infiziert, von den Unbeschnittenen 20 %. Für die Frauen mit beschnittenen Partnern (auch vorherige mitgezählt) war nach diesen Studien das Risiko 60 % geringer, sich mit HPV zu infizieren.
Nachzulesen unter:
http://www.guttmacher.org/pubs/journals/3421602b.html
Ich bleibe bei grau. @ krähenfuß:
Das glaube ich Dir auch alles, ohne dass Du mit Zahlen aufwarten musst. Es geht nicht darum, dass ich Fakten anzweifle. Es geht nur darum, dass auch Männer, genau wie Frauen, ein Recht auf einen unversehrten Körper haben. Und dass eine Beschneidung ein medizinischer Eingriff ist, bei dem etwas weggenommen wird, wird wohl niemand hier in Frage stellen. Wenn die Vorh**t nicht wichtig wäre, hätte sie sich nicht über Jahrtausende in der Evolution gehalten. Nochmals: Dies ist kein Urteil über die religiöse Beschneidung.
Und von aggressivem Waschen halte ich, wie gesagt, bei beiden Geschlechtern nichts, da Intimwaschsubstanzen oft in Verdacht stehen, die Schleimhäute anzugreifen und zu schädigen. Ein gewisses Maß an Bakterien braucht der Mensch nun mal auf und in seinem Körper, ob uns das nun passt oder nicht. Dass daraus Viren entstehen können (habe das jetzt so verstanden, dass das der Zusammenhang ist), die Krebs verursachen können, ist sehr schlimm, aber für mich, und ich bin bi, kein Grund, die Beschneidung zu propagieren.
Ich finde nur, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Wäre die Sachlage genau umgekehrt und Frauen müssten laut einem männlichen Wissenschaftler irgendetwas Besonderes leisten, damit sich Männer nicht bei ihnen anstecken können, womöglich einen körperlichen Eingriff über sich ergehen lassen, würden viele in diesem Forum laut aufschreien. Das bitte ich doch eben zu bedenken.
Zum direkten Thema selbst möchte ich folgendes sagen:
Es klingt alles sehr vielversprechend, aber ich werde mich wohl erst einmal nicht impfen lassen. Das hat ehrlich gesagt viel mit meiner Lebenseinstellung gegenüber Tieren zu tun. Die gängigen Impfungen habe ich, werde sie auch bis an mein Lebensende machen lassen und meinen Kindern zukommen lassen. Nur mit den neuesten Errungenschaften habe ich so meine Probleme. Zumindest, wenn die Sachen nicht unmittelbar überlebenswichtig sind, und das ist diese Impfung meiner Ansicht nach nicht, versuche ich immer so viel Tierleid (mir fällt kein besseres Wort ein) wie möglich zu verhindern. Immer gelingt mir das nicht, aber halt so viel wie möglich.
Zum zweiten bin ich äußerst skeptisch gegenüber medizinischen Errungenschaften, die noch nicht lange auf dem Markt sind.
Nachtigall
QUOTE (Nachtigall @ 08.Jun.2007 - 10:25) |
Und von aggressivem Waschen halte ich, wie gesagt, bei beiden Geschlechtern nichts, da Intimwaschsubstanzen oft in Verdacht stehen, die Schleimhäute anzugreifen und zu schädigen. Ein gewisses Maß an Bakterien braucht der Mensch nun mal auf und in seinem Körper, ob uns das nun passt oder nicht. Dass daraus Viren entstehen können (habe das jetzt so verstanden, dass das der Zusammenhang ist), die Krebs verursachen können, ist sehr schlimm |
Es geht doch darum, Frauen sicherer machen zu wollen. Ein hehrer Ansatz.
Ist es nicht vielmehr vorrangig eine - Verlagerung, eine Entbindung von Verantwortung, mal wieder auf Männerseite? Verantwortung auf der Vorderbühne, Sorgenfreiheit im Hinterkopf.
Gegen wesentlich gravierendere Komplikationen aus "unsafem" Sex gibt es keine kausalen Therapien.
Wenn es eine Form von Sicherheit gibt, dann die des Bewusstseins, für seinen eigenen Leib und damit dem künftiger Se*ualpartnerInnen Verantwortung zu tragen - und die hat bei Intimkontakt mit Personen, deren Bewusstsein mir diesbezüglich nicht klar genug ist, eben einen Latexüberzug zu haben.
Egal, wie sicher Mann oder Frau sich durch Impfungen oder therapeutische Maßnahmen fühlen können.
Die Leichtigkeit trägt Latex.
QUOTE (LadyGodiva @ 08.Jun.2007 - 12:29) |
Die Leichtigkeit trägt Latex. |
QUOTE (shark @ 08.Jun.2007 - 11:15) | ||
Es bräuchte kein "aggressives Waschen"; lediglich ganz gewöhnliche Hygiene. Und es entstehen nicht "daraus" HPV-Viren, sondern sie haben bei nicht sonderlich gut gepflegten Männern einfach einen besonders guten Nährboden für die Vermehrung. Im Übrigen können sich bi- und heterosexuelle Frauen auch durch die zuverlässige Verwendung von K*nd*men weitestgehend schützen. |
Zu dem Thema habe ich ehr kritische Berichte verfolgt. So schützt die Impfung keineswegs zuverlässig.
Es sind mehrere verschiedene Viren, die den Gebärnutterhalskrebs verursachen können und die Impfung schützt angeblich und auch nur vor einen minimalen Anteil davon.
Darüber hinaus sind diese Impfungen nicht ausreichend auf Nebenwirkungen getestet. Das halte ich für besonders bedenklich, da die Impfung ja gerade auch sehr jungen Frauen empfohlen wird. Wer sich die Kosten für die Impfung mal näher betrachtet hat, versteht dann auch besser, warum die Impfung trotz aller Bedenklichkeit überall empfohlen wird und das obwohl ihre Wirkung weder bewiesen als auch umstritten ist.
Mit ist darüber hinaus auch noch im Sinn weiterhin mitbekommen zu haben, das der Erfinder des Impfstoffes dafür mit einem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, peinlicher Weise aber in der Jury der Haupteigner der Firma saß, die nun den Impfstoff herstellt.
Klar nach dem Prinzip: Nepper, Schlepper, Bauernfänger... Da die Pharmazeutische Industrie über das geeignete Werbebudget verfügt, leisten die Medien ihr übriges dazu, aufklärende und unabhängige Informationen so klein wie möglich zu halten.
Meine Meinung zu dieser Impfung: Finger weg, wenn sich eine Frau schon mit Männern einlässt, dann hoffentlich mit einem, der seinen Körper ausreichend reinigt und pflegt. Ich bezweifle das Lesben eine derartige Impfung benötigen. Meine beiden (Hetera-)Schwestern haben beide schon derartiges behandeln lassen müßen und ich denk es hat sicherlich mit meinem lesbischen Lebenswandel zu tun, das mir das erspart blieb
Liebe Grüße
D.
Ist es denn unbedingt notwendig, sich als lesbische Frau dagegen impfen zu lassen?
Ich bin nun bald 18 Jahre alt, muss vor meinem 18.Geb. dieses Jahr noch zum impfen, gegen verschiedene Sachen, aber eben so allgemeines wie Hepatittes und Kinderlähmung.
Ich denke, es ist auch für heterosexuelle Frauen nicht notwendig, sich gegen HPV impfen zu lassen.
Die Verwendung von Kondomen minimiert das Risko und regelmässige Vorsorgeuntersuchungen (PAP) decken veränderte Zellen im Frühstadium zuverlässig auf, so dass zeitig behandelt werden kann.
Es besteht auch der Verdacht (der bisher aber wegen des kurzen Zeitraums, in dem bisher geimpft wurde, noch nicht bewiesen werden konnte), dass andere als die paar Viren, gegen die geimpft werden kann, sich so verändern könnten, dass auch sie Gebärmuterhalskrebs verursachen könnten.
Was die anderen Impfungen angeht:
HepatitisB-Impfung und Polioimpfung sind wichtig.
Nur in einer relativ durchgeimpften Gesellschaft kommt es nicht zu Epidemien.
Und beide Krankheiten sind so gefährlich, dass ich unbedingt zur Impfung raten würde.
Gruss
shark
So wie ich gehört habe soll man sich vor dem ersten Sex (egal ob frau Lesbisch oder Hete ist) Impfen lassen.
Das heist von 12-16 oder so.
Weiß nicht ob das so genau stimmt
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