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Die gute alte Küche - in neuem Gewand _ Federn, Fell und viele Füße _ Diabetes bei Katzen

Geschrieben von: shark am 04.May.2010 - 22:32

Hallo, Ihr Lieben,

mehrere stressige Wochen liegen hinter uns - unser Merlin (knapp 10) ist schwer krank und bisher gab es keine richtige Diagnose.
Heute geht es ihm einigermaßen, aber der "Alte" ist er noch nicht wieder.

Er war hypoton, hatte Fieber, eine flache Atmung, sich erbrochen, nicht oder nur sehr sporadisch gefressen, war teilweise kaum richtig ansprechbar.

Mehrere Besuche bei unserem Hausarzt haben nichts gebracht - er bekam wegen eines angeblichen chronischen Problems mit den oberen Atemwegen (zunächst sind wir nämlich tatsächlich nur wegen seines Hustens zum Tierarzt gegangen und es ging ihm erst nach diesem Tierarztbesuch wirklich schlecht) ein Antibiotikum verschrieben. Lunge und Herz seien aber in Ordnung, hieß es.

Dann kam das Fieber und die allgemeine Schlaffheit und er fraß nicht mehr richtig, erbrach sich und lag eigentlich nur noch herum.
Zunächst dachte ich, das läge vielleicht daran, dass er das Antibiotikum nicht vertrage und weil es ihm zunehmend schlechter ging und gerade Wochenende war, ging ich mit ihm in die Tierklinik im Nachbarort.
Sie hat nicht den besten Ruf, aber die diensthabende Tierärztin ging sehr nett mit Merlin um, untersuchte ihn genau und stellte fest, dass sehr wohl etwas auf seiner Lunge zu hören sei. Und das Röntgenbild der Blase (weil Merlins Bruder Léon ja erst vor wenigen Monaten an einem Rückstau in die Nieren aufgrund von Steinen verstorben war, hatten wir erst mal befürchtet, er leide am gleichen Problem) war unauffällig - er hat wohl ein paar kleinere Steine, die Harnwege sind aber nicht verlegt.

Merlin wurde Blut abgenommen; auch ohne Befund, aber wegen erhöhter lipide auch nicht testbar auf Zucker.
Dieser Test wurde zwei Tage später bei einem Kollegen der netten Ärztin nachgeholt - dieser war sehr grob, ging nicht auf meine Fragen bez. der Lungengeschichte ein und reagierte ziemlich aggressiv ("Ich bin Kleintierarzt - wenn Sie es besser wissen, kann ich Ihnen nicht helfen!").
Der Zuckerwert lag bei 350. Das ist nun aber bei Katzen in Stresssituationen nicht so selten, deshalb wurde ein Langzeitzucker (Fructosamide) genommen.
Ich rief am nächsten Tag an - der Wert ist erhöht. Wie viel, konnte der Arzt aber nicht sagen. Er hatte die Daten wohl nicht vorliegen.

Für den Tierarzt steht damit die Diagnose fest - ich bin unsicher. Einfach, weil jeder was Anderes sagt und ich gar nicht mehr weiss, wem ich trauen soll.

Ich habe innerhalb von zwei Wochen 400 Euro ausgegeben bei den verschiedenen Tierärzten und bin immer noch so "dumm" wie vorher, was die Erkrankung meines geliebten Katers angeht.

Nun war ich schon im Netz unterwegs um mich zu belesen - es gibt auch ein gutes Diabetesforum, aber die Katzen dort sind auch definitiv diagnostiziert.

Was soll ich nur machen?

Kennt jemand das Problem?
Hat Eine von Euch eine diabeteskranke Katze?

Und wie zum Geier finde ich heraus, welchem Tierarzt ich trauen soll?

Tut mir leid, dass alles so ein bisschen wirr ist - ich bin einfach am Ende und weiss nicht mehr weiter.


Ganz liebe Grüße


shark

Geschrieben von: Melancholia am 04.May.2010 - 23:20

Hallo Shark,

das klingt wirklich sehr traurig und tut mir total leid.

Eine Katze mit Diabetes habe ich nicht, aber ich hatte als Jugendliche eine Hündin, die daran erkrankt war. Zuerst wurde sie behandelt wegen einer (angeblichen?) Gebärmutterentzündung, nach der Total-OP für 400 DM damals wurde es aber nicht besser. Bis ich den Vertretungsarzt dann um einen Diabetestest bat und Recht hatte. Die Ärztin hatte mir zuvor kein Gehör geschenkt. Gemerkt hatte ich das daran, dass die Süße ständig trank und pillerte. Ich hatte kurz zuvor ein Mädel kennengelernt, dass mir erzählte, dass sie am Ende eine Kiste Punica am Tag trank bis bei ihr endlich die Krankheit diagnostiziert wurde, sonst hätte ich das natürlich nicht ahnen können.

Von daher hielt ich eigentlich dieses übermäßige Trinken für das auffälligste Symptom. Davon schreibst Du nun nichts, aber ich muss ja auch nicht Recht haben.

Von Kindern mit Diabetes weiß ich, dass sie immer schwächer wurden, da ja irgendwann die Bewusstlosigkeit droht. Ich kann Dir also eigentlich gar nicht helfen, sorry. Auf jeden Fall war der Umgangston des Arztes extrem rüde und verdient nachträglich Kritik. Vielleicht würde ich genau da mit einem Gespräch einsteigen. Dass ich mich verunsichert fühle etc., aber wahrscheinlich habt Ihr das schon versucht...

Ich hoffe, Merlin findet bald Hilfe und Ihr müsst Euch nicht mehr so sorgen um ihn.


Alles Liebe

Geschrieben von: shark am 05.May.2010 - 00:54

Liebe melancholia.

Vielen Dank, dass Du mir antwortest.

Und um gleich Deine Frage zu beantworten:

Es fällt mir nicht auf, dass merlin übermäßig viel trinkt.
Allerdings haben wir nach Léons Tod wieder auf Nassfutter umgestellt, damit nur ja nicht Merlin auch Nierenprobleme bekommt und das Nassfutter sozusagen zur "Suppe" gemacht, indem wir es mit Wasser aufgegossen haben.
Dadurch hat er natürlich mehr Wasser geschlabbert als vorher - und manchmal stand im Katzenklo regelrecht der Urin, obwohl ich es einmal in der Woche komplett leerte. Inzwischen benutzen wir Silikatstreu und ich leere es etwas früher.

Er ist auch nicht wirklich dünner geworden - klar: als er gar nicht mehr fraß, schon, aber nicht vorher. Und das ist ja eigentlich auch ein Anzeichen, dass die Tiere (und Menschen ja auch) mit Diabetes abmagern, obwohl sie reichlich futtern.
Und ich bin auch nicht sicher, ob Diabetes Fieber macht - das hatte er nämlich auch öfter. Und leicht erhöhte Temperatur in letzter Zeit sozusagen immer.

Abends geht es ihm besser als morgens und er fängt auch erst mittags an zu fressen. Er bewegt sich nur langsam und meidet es, irgendwo hinauf oder herunter zu springen.
Aber er schnurrt wieder, wenn er gestreichelt wird. Und er kommt an die Tür zur Begrüßung, wenn es ihm einigermaßen geht.

Der hübsche Bursche auf meinem Avatar ist er übrigens.

Ich wünschte so sehr, ich könnte ihn fragen, was los ist...wo es ihm weh tut, wie er sich fühlt....

Ich will ihn einfach nicht auch noch verlieren....sad.gif

Den Tierarzt habe ich nicht zur Rede gestellt... dazu war ich einfach zu betroffen...

Ich würde so gern noch woanders hingehen, aber ich habe keine Ahnung, ob die anderen Tierärzte, die es hier gibt, mehr taugen....

Einfach Mist, das alles. Und ich habe solche Angst, dass Merlin es nicht überlebt, wenn wir nicht bald rausfinden, was ihm fehlt.


Ich danke Dir noch mal, Melancholia, dass Du mir geantwortet hast. Ich bin schon ganz irre vor Sorge....


Ganz liebe Grüße


shark

Geschrieben von: DerTagAmMeer am 05.May.2010 - 07:14

troest.gif
Liebe Shark,
leider kann ich Dir auch nicht wirklich helfen. Deine Unsicherheit gegenüber der Veterinärmedizin teile ich aber. Wegen meiner Umzüge hat unser Senior Ratz in seinen 16 Jahren ja schon recht viele Tierärzte/innen kennengelernt ... es gibt eigentlich kaum eine Diagnose, die im Laufe der Zeit nicht gestellt worden ist. Und was Ratz nicht hatte, fand man bei seinem Bruder Rübe - nur der Tumor, an dem der kleine Schwerenöter dann gestorben ist, wurde übersehen. Auch das Drama mit den Struvitsteinen und chronischen Blasenentzündungen (die allen Spezialdiäten und Medikamenten widerstanden aber restlos verschwanden als wir konsequent auf getreide- und zuckerfreies Nassfutter umgestellt hatten) hat nicht gerade zu meinem Vertrauen beigetragen.

Mittlerweile sind wir in einer Gemeinschaftspraxis und fühlen uns dort zum ersten Mal "gut aufgehoben": unsere Tiere werden von mehreren Händen untersucht, Laborwerte von mehreren Menschen ausgewertet, die miteinander sprechen und Vermutungen auch als solche benennen.
Diese "ehrliche Offenheit" gibt mir ein recht gutes Gefühl. So wurde vor etwa einem Jahr hinter Ratz' häufigem Erbrechen eine Autoimmunerkrankung vermutet und eine Cortisontherapie vorgeschlagen. Er springt sehr gut darauf an, und erbricht erst wieder, wenn die Dosis einen bestimmten Wert unterschreitet. Auch auf seine altersbedingt arthritischen Gelenke ist die entzündungshemmende Wirkung positiv. Es geht ihm einfach besser. Das genügt mir. Ich möchte ja "nur", dass es ihm gut geht und das kann ich besser beurteilen als ein Tierarzt, der Ratz ausschließlich im Praxismodus unter Transport-Wartezimmer-Stress zu Gesicht bekommt.

Was ich damit sagen will: Du siehst Merlin täglich in seiner gewohnten Umgebung, Du liebst ihn und kennst ihn ganz genau. Wenn ein Tierarzt aus Eitelkeit bei seiner Diagnose auf Deine Beobachtungen verzichtet, spricht das nicht gerade für ihn. Trau lieber Deinem "Bauchgefühl" als einem "guten" oder "weniger guten" Ruf. Ich trau Deiner Intuiton sehr sehr viel Treffsicherheit zu.

Alles Gute für Dich und gute Besserung für Merlin!

Geschrieben von: Melancholia am 05.May.2010 - 09:14

Ich hab ja mal bei Dir im Ort gewohnt und aus der Zeit eine Freundin, die ganz viel Erfahrung mit Katzen hat und die Tierärzte in der Umgebung sicher gut kennt. Ich werd sie heut noch zu erreichen versuchen. Vielleicht hat sie ja sogar einen Tipp für Dich.

Geschrieben von: shark am 05.May.2010 - 11:12

Oh, Danke, Ihr beiden!! *seufz* Vielen Dank!


shark


Geschrieben von: Melancholia am 05.May.2010 - 23:26

Ich hab sie nicht erreicht, die Festnetznummer existiert nicht mehr. Ich versuche es morgen nochmal irgendwie anders.

Geschrieben von: shark am 06.May.2010 - 01:38

ZITAT(DerTagAmMeer @ 05.May.2010 - 08:14) *
Was ich damit sagen will: Du siehst Merlin täglich in seiner gewohnten Umgebung, Du liebst ihn und kennst ihn ganz genau. Wenn ein Tierarzt aus Eitelkeit bei seiner Diagnose auf Deine Beobachtungen verzichtet, spricht das nicht gerade für ihn. Trau lieber Deinem "Bauchgefühl" als einem "guten" oder "weniger guten" Ruf. Ich trau Deiner Intuiton sehr sehr viel Treffsicherheit zu.



Danke Dir.
Wie gut, dass ich da von Dir Unterstützung habe - selber bin ich im Moment nämlich echt nur schlecht fähig, zu beurteilen, ob mir meine Angst diesen Tierarzt vergällt oder berechtigte Gründe.

Du hast Recht - wenn er mich nicht ernst nimmt, hat das keinen Sinn.

Danke für Deinen Bericht und auch fürs Einordnen-Helfen, besonders aber für Deinen Glauben an meine Intuition. smile.gif


shark

Geschrieben von: shark am 06.May.2010 - 01:44

ZITAT(Melancholia @ 06.May.2010 - 00:26) *
Ich hab sie nicht erreicht, die Festnetznummer existiert nicht mehr. Ich versuche es morgen nochmal irgendwie anders.


Danke für Deine Mühe, Melancholia. Das ist wirklich sehr lieb von Dir.


shark

Geschrieben von: Melancholia am 06.May.2010 - 18:31

Ich erreich sie nicht. Hab ihr eine Mail geschrieben, fürchte aber, dass sie wieder weder Festnetz noch Internet hat. Ans Handy ist sie nicht gegangen und ob sie die Nummer überhaupt noch hat ist fraglich. Wenn ich was höre melde ich mich aber sofort in diesem Thread.

Geschrieben von: shark am 06.May.2010 - 19:44

Danke, melancholia.

Ich find es so blöd, dass ich ausgerechnet jetzt in Kur fahre.... Ich kann mich gar nicht drauf freuen, solange ich nicht weiß, was mit Merlin wird...sad.gif

Aber ich werde auf jeden Fall in diesen Thread schauen. Notfalls von einem Internetcafè aus.

Liebe Grüße

shark

Geschrieben von: Marsali am 06.May.2010 - 20:57

Du kriegst 'ne PN, ich hab eine Mail im Kasten und darin zumindest einen Namen aus Deiner Gegend. Vielleicht kann die Person Merlin und Euch helfen.

Geschrieben von: shark am 06.May.2010 - 21:32

Danke, Marsali (schöner neuer Name!).


Ich habe Dir auch schon zurückgeschrieben.

Und als Info zum neuesten Stand der Diinge:

Ich habe mir von einem diabeteserkrankten Freund ein Messgerät samt Teststreifen besorgt und werde Merlin am kommenden Wochenende mal selber testen.
Tierarztstress kann er grad eher keinen gebrauchen - und so sind die Ergebnisse vielleicht dann auch wirklich aussagekräftig.

Mal schauen, was rauskommt.

Liebe Grüße

shark

Geschrieben von: shark am 04.Nov.2010 - 12:33

Ich habe hier länger nicht geschrieben.

Nun, wie ging es damals weiter... es wurde getestet, während ich in der Reha war. Und vollkommen ohne weitere Behandlung ging der Langzeitzucker (Ketonmessung) immer weiter in Richtung Normalwerte.
Jetzt sind die Werte (wir messen immer noch, aber mit größeren Pausen) ganz normal.
Ich habe langsam wirklich den Verdacht, dass Merlin Tierarztbesuche mit Zuckerproblemen quittiert.
Wenn er nicht zum Doc muss, geht alles gut, muss er geimpft werden oder sonst ein Tierarztbesuch steht an, wird er hinterher krank, schlapp und die Zuckerwerte (auch der Langzeitzucker, und das scheint ungewöhnlich zu sein) stimmen nicht mehr.

Bis auf seinen chronischen Husten (den bisher kein Tierarzt in den Griff bekommen hat) geht es Merlin also gut im Moment.

Der Arme hustet zum Beispiel oft, wenn er schnurrt. Laut Tierarzt sind es die oberen Atemwege - hört sich auch für mich so an.


Übrigens hat er nie so auf Tierarztbesuche reagiert, als sein Bruder noch lebte - wir haben sie immer gemeinsam zum Doc gebracht, weil gerade Merlin unheimlich an seinem Bruder gehangen hat. Seit Léon nicht mehr lebt, ist er wahnsinnig empfindlich geworden. Sogar "seine" Luise (ich schrieb schon, dass sich das angebliche Katerchen Luis als Katze herausgestellt hat, oder?) ist da keine Hilfe... sad.gif


shark

Geschrieben von: kenning am 11.Nov.2010 - 01:53

Habt Ihr schon mal versucht einen Tierarzt zu finden, der Hausbesuche macht? Ev regt ihn das weniger auf und damit wird auch das Zuckerproblem weniger ...

lg

kenning

Geschrieben von: shark am 11.Nov.2010 - 14:27

Hallo, kenning.

Leider gibt es hier keine solche Praxis, die Hausbesuche macht.
Das wär mir nämlich auch am liebsten - ich denk genau wie Du, dass es so für ihn weniger belastend wäre.

Liebe Grüße

shark

Geschrieben von: kenning am 15.Nov.2010 - 00:56

Achso, schade. Bei uns (Wien) gibts sowas schon, aber wies scheint wohl leider nicht überall.

Naja, ich drück Euch - dem Katzentier, sowie Dir und Deiner Familie - die Daumen, daß es ihm noch so lang wie möglich gut geht.

lg

kenning

Geschrieben von: shark am 25.Nov.2010 - 23:02

Hallo, miteinander.

Jetzt waren wir bei einem neuen Tierarzt, der uns empfohlen worden ist.
Und der hat endlich auch mal zugehört, nachgefragt und wirklich untersucht - über eine Stunde lang.
Diabetes hat Merlin nicht, aber ein übles felines Asthma. Die Lunge sieht nicht gut aus (und das hätten die anderen Tierätzte längst erkennen müssen!).
Jetzt bekam er eine entzündungshemmende Spritze und Theophyllin zum Erweitern der Bronchien und einen Schleimlöser für Zuhause.
Wenn die Mittel anschlagen, können wir (umd die Nebenwirkungen zu vermeiden) auf eine Inhalationstherapie umsteigen.

Drückt uns die Daumen, dass die Therapie anschlägt....

Gruß und Danke

shark

Geschrieben von: Sinai78 am 25.Nov.2010 - 23:05

ZITAT
Drückt uns die Daumen, dass die Therapie anschlägt....

Ich drücke... smile.gif und hoffe das Beste.

Geschrieben von: kenning am 25.Nov.2010 - 23:54

Alles Gute für Deine Fellnase. *daumendrück*

kenning

Geschrieben von: shark am 25.Nov.2010 - 23:55

Danke. smile.gif


Ich mach mir solche Sorgen... und auch Vorwürfe... ich hätte schon viel früher diesen Tierärzten nicht mehr trauen sollen. Dann wär jetzt vielleicht alles lang nicht so schlimm...sad.gif

Geschrieben von: Spes82 am 26.Nov.2010 - 00:04

Hallo Shark,

Die Bauchspeicheldrüse ist wie beim Menschen auch bei der Katze für die Regulierung, Aufnahme und abgabe von Zucker im Körper zuständig. Und diese kann im höheren Alter vermehrt auch auf Medikamente reagieren..., das wäre meine nächste Frage an einen Veterinär zur Abklärung...

komme zwar aus dem Pflegerischen bereich für alte Menschen aber solltest zu diesem Thema nnoch Fragen haben stehe ich dir gerne zur Verfügung... icon4.gif

Lg Spes82

Geschrieben von: kröpi am 28.Nov.2010 - 21:04

ZITAT(shark @ 25.Nov.2010 - 23:55) *
Ich mach mir solche Sorgen... und auch Vorwürfe... ich hätte schon viel früher diesen Tierärzten nicht mehr trauen sollen. Dann wär jetzt vielleicht alles lang nicht so schlimm...sad.gif


Tu's nicht. Sinnlos. Dieses "Vielleicht - wenn ich - dann ..." bleibt wilde Spekulation. Und es bleibt genause spekulativ, ob dieser neue Tierarzt früher die Diagnose auch schon so gestellte hätte, wenn (da war es wieder!) es nicht in der Zwischenzeit eine Verschlimmerung durch das Nichtbehandeln gegeben hätte. Dann wäre es der x-te Tierarzt gewesen, der unfähig gewirkt hätte und erst ein weiterer zum vergleichbaren Zustand wie jetzt hätte dann im jetzigen Zeitraum die Diagnose gefunden und wäre endlich "der richtige" gewesen.... oder oder oder....

Und hinterher kann man als (Tier-)arzt locker mal sagen "das hätten die schon längst erkennen müssen!", vor allem , wenn man schon mit der Erwartungshaltung ("Ich war schon bei so vielen Tierärzten und weiß nicht mehr weiter") vom Kunden konfrontiert wird und ein schlappes Ego hat.

Ich kenne mich bei Asthma bei Tieren nicht so aus, aber beim Menschen ist es eine Anfallserkrankung, die im Anfall super easy diagnostiziert werden kann, aber in den Phasen dazwischen sich zumindest am Anfang nur durch genaue Anamnese erahnen läßt und dann durch Provokationstests bestätigt wird.

Also sei mit den Ärzten versöhnlicher, dann brauchst Du Dir auch keine Vorwürfe mehr zu machen. Schuldgefühle sind nicht gerade eine angenehme Last...

Geschrieben von: shark am 28.Nov.2010 - 23:27

Danke, Kröpi, für Deine Antwort.

Ganz so ist es aber halt doch nicht...

Merlin hustet schon sehr lange.
Und kein Arzt ist bisher, trotz der Tatsache, dass nie ein Antibiotikum auf die angebliche Infektion angeschlagen hatte, auf die Idee gekommen, mal die Lunge zu röntgen.
Und das, obwohl er bei fast jedem Tierarztbesuch einen Anfall hatte.
Wäre das auch nur drei oder - noch besser - fünf Jahre früher passiert, wäre die Diagnose klar gewesen und dann sähe Merlins Lunge heute nicht derart desastreus aus.
Einfach, weil er dann viel früher therapiert hätte werden können.

Der Tierarzt, bei dem wir jetzt waren, hat sicher kein "schlappes Ego" - er hat einfach seinem Entsetzen darüber Ausdruck verliehen, eine Katze vorgestellt zu bekommen, der es sehr, sehr schlecht geht, obwohl sie durch eine ganze Reihe von Praxen gegangen ist in den vergangenen Jahren und deren bisherigen Ärzte offenbar nicht einmal auf den naheliegenden Gedanken gekommen sind, mir mal richtig zuzuhören, wahrzunehmen, dass der Kater auf kein Antibiotikum anspricht (was wohl DAS Indiz für Felines Asthma ist) und auch einmal ein Diagnosemittel (Röntgen) einzusetzen, was alles zusammen sofort hätte Klarheit - und damit endlich wirksame Therapie - bringen können.

Jetzt ist seine Lunge von Bindegewebe durchzogen und Teile davon irreversibel zerstört und es nicht klar, ob die Therapie, die wir nun begonnen haben, ihn überhaupt noch retten wird.
Von "gesund machen" kann ja ohnehin keine Rede sein...

Ich habe den anderen Tierärzten insofern vertraut, als dass ich es akzeptiert habe, dass sie sagten "Das ist halt ein chronischer Husten... Ja, mei... das bringt ihn nicht um..." - und das hätte ich besser nicht getan. Darum mache ich nicht nur den Tierärzten einen Vorwurf, sondern auch mir.

Aber wichtiger als all das ist, dass Merlin wenigstens jetzt bekommt, was er braucht, damit er nicht noch schwächer wird.
Ich habe den Eindruck, als gehe es ihm minimal besser, seit er das Theophyllin bekommt und den Hustenlöser - er hustet "produktiver" und auch seltener und atmet etwas besser.

Nächste Woche gehen wir noch mal zum Doc und vielleicht bekommen wir dann schon das Gerät, mit dem er seine Medikamente inhalieren kann - das würde vor allem sein Herz schonen und andere unangenehme Nebenwirkungen mindern.

Ich wünsche meinem lieben kleinen Pelzburschen und uns, dass er wenigstens eine Zeitlang noch leben darf und sich endlich mal wieder gut fühlt - er ist doch erst 10 Jahre alt.


shark

Geschrieben von: Ilymo am 29.Nov.2010 - 08:15

Frag doch mal Deinen Tierarzt, ob Merlin wohl Weißdorn verträgt, das stärkt sein Herz, da es die Herzdurchblutung fördert. Meine Tiere haben immer Crataegutt Tabletten von Weleda bekommen, die sind erschwinglich und schlagen sehr gut an. Mit etwas Leberwurst oder Schmelzkäse geradezu ein Delikatesshäppchen.

Geschrieben von: shark am 29.Nov.2010 - 13:33

Danke für den Tipp! smile.gif
Auf die Idee bin ich nicht gekommen!

Gruß

shark

Geschrieben von: kröpi am 29.Nov.2010 - 22:34

ZITAT(shark @ 28.Nov.2010 - 23:27) *
Danke, Kröpi, für Deine Antwort.

Ganz so ist es aber halt doch nicht...

Merlin hustet schon sehr lange.
Ich habe den anderen Tierärzten insofern vertraut, als dass ich es akzeptiert habe, dass sie sagten "Das ist halt ein chronischer Husten... Ja, mei... das bringt ihn nicht um..." - und das hätte ich besser nicht getan. Darum mache ich nicht nur den Tierärzten einen Vorwurf, sondern auch mir.
shark


Okay, muß mich doch eher zurück halten, Asthma bei Katzen offenbar doch etwas anderes als bei Menschen, wo die Diagnose nicht durch Röntgen gestellt wird. Aber trotzdem bleibe ich dabei: Mach den Ärzten, die für ihre professionelle Hilfe bezahlt werden, den Vorwurf der Falschbehandlung oder Falschdiagnostik. Aber nicht Dir!. Du mußt doch ihnen vertrauen - andernfalls mußt Du eben selber Tiermedizin studieren!

Das schlimme ist nur, daß man seinen Fach-Beratern vertrauen muß, weil man ja nicht selber alles wissen kann. Und dabei sind es ja nicht nur die (Tier-)Ärzte, die Fehler machen. Ich bin z.B. hoffnungslos angewiesen auf die Hilfe meines Steuerberaters und muß ihm da vertrauen. Eine Bekannte von mir hat einem Finanzberater vertraut und ihn die Abwicklung eines Hauskaufes machen lassen und ist nun ohne Haus und hoffnungslos verschuldet.... sitzt mit 2 Kindern und 3 Hunden quasi auf der Straße und kann sich nicht einmal mehr eine vernünftige Wohnung leisten - sie wird ihr Leben lang abzahlen für einen tragischen Fehler, ohne jemals das Haus zu besitzen. Aber ich schweife ab....

Jetzt vertraust Du dem nächsten Tierarzt. Und das ist auch gut so - selbst wenn sich diese Diagnose in 6 Monaten o.ä. wieder als Fehlschlag herausstellen sollte. Wenn Du dem behandelnden Arzt nicht vertraust, dann brauchst Du gar nicht hinzugehen, meiner Meinung nach. Woher hättest Du denn wissen sollen, d. dem behandelnden Arzt ein Fehler unterlaufen ist? Woran hättest Du als Laie das erkennen müssen/können????

Ich habe das mit dem Asthma bei Katzen mal gegoogelt und bin auf interessante Fakten gestoßen, die ebenfalls entlastend sein können: Es ist nicht heilbar, sondern wird symptomatisch (u.a. auch mit Kortison) behandelt, was die früheren Tierärzte ja doch wohl getan haben. So viel wurde also vielleicht gar nicht falsch gemacht - und wenn, dann sicher durch die fachliche Inkompetenz und nicht durch DICH!

Geschrieben von: shark am 01.Dec.2010 - 12:28

Danke, Kröpi.

Ja, ich weiß... diese Selbstvorwürfe bringen weder mir noch Merlin was...und ich bemüh mich im Moment auch einfach, das Beste für ihn zu tun - wie auch schon vorher. Da war's aber halt nicht das "Richtige".

Ich hoffe einfach, dass der Bursche noch ne Chance hat auf ein bisschen Lebensqualität - wenn nicht, würde das nämlich bedeuten, dass wir ihn einschläfern lassen müssten, eben weil die Diagnose so spät erst gestellt wurde...sad.gif

Merci für die guten Wünsche für meinen Schnurzel.

shark

Geschrieben von: shark am 23.Jan.2011 - 14:49

Vor einer Stunde haben wir unseren Merlin erlösen lassen.

Wir werden Dich nie vergessen, Katerchen.

Geschrieben von: Ilymo am 23.Jan.2011 - 16:49

sad.gif Ach Shark, das tut mir so leid für Euch. troest.gif Aber jetzt hat er keine Schmerzen mehr und ist wieder mit seinem Bruder vereint.

Geschrieben von: shark am 23.Jan.2011 - 17:05

Danke, Ilymo.... fast ein tröstliches Bild, sich die zwei wiedervereint vorzustellen, auch wenn ich an sowas nicht glaube...

Geschrieben von: kawa am 23.Jan.2011 - 18:58

Oh, shark... Das tut mir leid! sad.gif

Geschrieben von: Masi am 23.Jan.2011 - 19:09

troest.gif

Geschrieben von: Mausi am 23.Jan.2011 - 19:36

Das tut mir furchtbar leid troest.gif troest.gif

Geschrieben von: Hortensie am 23.Jan.2011 - 23:10

Oh, wie traurig. Hoffentlich treffen sich die beiden Brüderchen wieder.

Geschrieben von: shark am 24.Jan.2011 - 03:30

Danke für Euer Mitgefühl, Ihr Lieben.

Merlin hatte heute eine akute Atemkrise, die uns die Entscheidung, von der wir inzwischen wussten, dass wir sie demnächst würden treffen müssen, sozusagen abgenommen hat.
Wir konnten einfach nicht abwarten, bis Merlin eines Tages elendig erstickt wäre.

Er hatte in wenigen Wochen ein halbes Kilo Gewicht verloren, mochte sich nicht mehr bewegen, schlief nur noch.
Das Atmen fiel ihm immer schwerer, die geringste Anstrengung war zuviel für ihn.

Mittags habe ich unseren neuen Tierarzt angerufen, der uns sofort in die Praxis hat kommen lassen (und dafür sein Training mit der Fußballjugend abgebrochen hat), um sich unseren Schnurzel anzuschauen.
Meine Jüngste hat mich begleitet (die Große liegt mit Grippe im Bett) und wir waren uns beide auf dem Weg dorthin schon darüber im Klaren, dass wir Merlin nicht weiter mit Behandlungen würden quälen wollen, die, wenn nicht nichts, dann doch aber kaum etwas bringen würden.
Er hatte ja nun schon an Weihnachten ein anderes Medikament bekommen und auch das hatte ihm nicht geholfen, besser Luft zu bekommen.
Seine Lebensqualität hatte sich nur weiter verschlechtert.
Er mochte nicht mehr, das sahen wir ihm an.

Der Tierarzt hat gleich gemerkt, dass wir die richtige Entscheidung schon getroffen hatten - er musste nicht erst versuchen, uns dazu zu bewegen, Merlin zu erlösen.
Er hat uns in unserem Entschluss bestätigt und ließ uns (in der leeren Praxis, was sehr gut war) so viel Zeit, wie wir brauchten und wollten, um uns zu verabschieden.
Und wir haben ihm angemerkt, dass es auch ihn betroffen und traurig gemacht hat, dass es keinen anderen Weg mehr gab, Merlin zu helfen als ihn einzuschläfern.

So bekam unser Katerchen schließlich erst die Narkosespritze, während wir ihn gestreichelt haben und als er tief und fest schlief (und zum ersten Mal seit langem nicht mehr keuchend atmete) dann die Injektion, die sein Herz anhielt.

Es war schlimm und traurig und wir vermissen Merlin schrecklich - aber es war richtig, ihn gehen zu lassen.
Auch wenn ich so genug habe vom Gehenlassen und vom Tod... das lässt uns nicht in Ruhe, dieses dauernde Abschiednehmen von Menschen und Tieren...

Luise (unsere einjährige Katze, die Merlin nach dem Tod seines Bruders vor etwas mehr als einem Jahr wieder Lebenskraft geschenkt hatte), ist sehr verwirrt, dass ihr großer Freund nicht mehr da ist.
Schon bald werden wir nun auch für sie eineN neueN KatzenfreundIn finden müssen, damit sie nicht alleine bleiben muss.

Und Merlin... bleibt mein Avatarbildchen... dieser wunderschöne, freche, großartige Kerl, der uns fast 11 Jahre ein Freund war, wie nur eine Katze ein Freund sein kann.

Ich weiß noch, wie ich ihn das erste Mal gesehen habe.... Sein Bruder Léon hatte gleich mein Herz erobert gehabt, schmusig und löwenhaft wie er war.
Und Merlin haben wir schließlich eigentlich nur deshalb mitgenommen, weil er derjenige der insgesamt drei Brüder war, der am wenigsten Chancen auf eine Vermittlung hatte.
Wir brachten es einfach nicht fertig, die beiden gesunden Katzen mitzunehmen und ihn zurückzulassen.

Er hatte damals schon Nervenschädigungen durch starken Wurmbefall - alle drei waren ja sofort nach der Geburt von der Bauernhofkatzenmutter weggenommen und über den Zaun eines elsässer Tierheims geworfen worden.
Ein Wunder, dass sie überhaupt überlebt hatten...

Merlin war nie gut im Springen, schielte ein bisschen, verfehlte oft sein Ziel, wenn er irgendwo hinaushüpfen wollte, er fürchtete sich vor Staubsaugern, wurde aber zum Panther, wenn er einem Hund gegenüber stand...
Und er hatte einen starken Charakter, spielte gern, schmuste noch viel lieber und schmolz dahin, wenn er Männerstimmen hörte. Unsere Freunde hat er geliebt.

Und wie er Luise (die ja kein Luis war, wie wir zuerst gedacht hatten) erzogen und gepflegt hat... anrührend war das...

So viele Momente großer Freude hat er uns geschenkt, dieser zauberhafte Tiger.
Wir sind froh, mit ihm gelebt zu haben.


shark

Geschrieben von: mari83 am 24.Jan.2011 - 09:38

liebe shark,

dein beitrag hat mich zum mit-weinen gebracht.
ich habe vor knapp zwei jahren meinen ersten hund einschläfern lassen müssen, der mich die letzten 7 jahre seines lebens begleitet hat. ich kann daher ein wenig verstehen, was ihr gestern und die letzten wochen/monate durchgemacht habt.
gut, dass ihr die entscheidung getroffen habt, so sehr sie auch schmerzt.
es wird wohl noch lange weh tun, auch wenn es mit der zeit erträglicher wird.
schließlich wird es irgendwann soweit sein, dass du mit einem dankbaren lächeln an merlin zurückdenken kannst, weil der schmerz dich nicht mehr zu zerreißen droht. natürlich wird er ein leben lang fehlen, da können auch neue kameraden nichts dran ändern. aber der schmerz wird der dankbarkeit und freude (dass er gewesen und dass er es jetzt gut hat) weichen.
abschied ist nie leicht.
ich wünsche dir und deiner familie, dass ihr ihn gut gestalten könnt und überall und jederzeit notwendige hilfe, unterstützung und mitgefühl findet troest.gif
lg
mari

Geschrieben von: Ilymo am 24.Jan.2011 - 12:49

Ja, es ist gut, dass Ihr die Entscheidung getroffen habt. Und dass Ihr so einen kompetenten und lieben Tierarzt habt. Mit unserem Mio waren wir ständig in Behandlung. Er war nicht mehr so draufgängerisch und hatte öfter Hustenanfälle. Der Tierarzt meinte, Mio sei einfach zu fett und solle sich mehr bewegen. Dabei hatte er sich immer gerne bewegt, das war ja gerade ein Symptom. Er hatte an Gewicht zugenommen, was aber wohl alles Wassereinlagerungen waren. Jedenfalls ist er eines Tages - meine Schwester war alleine mit ihm - während eines Hustenanfalls erstickt. Das dauerte nach Aussage meiner Schwester etwa zehn Minuten, während der er Schleim hochwürgte, sie in panischer Angst flehend ansah, sie versuchte, ihm Atem zu spenden usw. Zu dem Tierarzt sind wir nicht wieder gegangen. Mit ein paar Vorurteilen weniger (Dicke mit dickem Kater) hätte er ihn vor diesem entsetzlichen Ende bewahren können.

Geschrieben von: mari83 am 24.Jan.2011 - 13:34

oh mein gott, ilymo, das tut mir unendlich leid für dich, mio und deine schwester!

mir ist vor einigen jahren das meerschweinchen meine schwester auf meinem arm erstickt, das war (sagte der tierarzt hinterher am telefon) zu erwarten, er hätte es meiner schwester nur nicht sagen wollen, und es ging (glück im unglück, wenn man das so noch sagen kann... ich empfinde es nicht als glück) sehr schnell. das arme hatte wohl schon beim arztbesuch 2 stunden vorher wasser in der lunge.


würden "menschenärzte" sich solche fehlurteile (oder fehlende) erlauben, wären sie schon lange umgeschult bzw im knast (da glaube ich jetzt mal ganz arg dran).

da ist bloß gut, dass shark & co zum schluß einen guten arzt gefunden haben, sodass merlin nicht noch mehr leiden musste.

er konnte bestimmt gut abschied nehmen - das gefühl hatte ich damals auch, dass es im prinzip trotzdem gut so war, weil es kein schneller (unfall-)tod war, sondern ein langsamer mit der möglichkeit, bewusst sich voneinander zu verabschieden...


Geschrieben von: shark am 24.Jan.2011 - 13:41

Oh, Ilymo... wie schrecklich....sad.gif

Das war genau das Szenario (was ich mir so schlimm vorstelle, dass ich nur knapp daran vorbeidenken kann, sonst ertrage ich kaum den Gedanken...), was wir Merlin ersparen wollten.
Und ich bin wirklich so froh und dem Tierarzt so dankbar für die Art, wie er uns in unserer Entscheidung bestätigt und unterstützt hat und wie er uns mit unserer Traurigkeit angenommen und uns hindurchbegleitet hat bis zum Schluss.

Das vergesse ich ihm nie.

Ich habe seit meiner Kindheit schon so oft Abschied nehmen müssen von geliebten Tieren - und jedesmal ist es wie das erste Mal: tragisch, schier unerträglich und hinterher diese Leere.
Auch wenn ich weiß, dass es richtig war, das Tier gehen zu lassen.

Merlin hatte jedenfalls ein würdiges, angst- und schmerzfreies Ende verdient - wie jedes Lebewesen.
Das haben wir ihm ermöglicht und es ist tatsächlich ein Trost, das zu wissen.

Und irgendwann, das weiß und kenne ich, wird es sich besser anfühlen, so wie mari das beschreibt (Danke auch Dir für Deine lieben und mitfühlenden Worte, mari) - wir werden wieder an Merlin denken können und an unsere Erlebnisse mit ihm, ohne gleich weinen zu müssen.

Herzliche Grüße

shark


Geschrieben von: kenning am 27.Jan.2011 - 04:49

Letzten Sommer mußte der Hund von meinem Cousin eingeschläfert werden. Es war die Schwester von meinem Hund. Wir haben immer sehr viel zu viert unternommen. Ich vermisse sie heute noch. Auch wenn ich denke, daß es die richtige Entscheidung war (sie hatte Krebs im Endstadium, hat man leider erst sehr spät gemerkt, und hätte sich vermutlich nur mehr gequält.). Noch heute bin ich traurig wenn ich dran denke. Meinen Cousin hat es auch schwer getroffen. Ich hoffe nur, daß das irgendwann besser wird. Ich habe heute schon Angst davor wie es sein wird, wenn mein Hund (sie ist jetzt 8 Jahre alt) auch mal gehen wird.

shark, ich wünsche Dir und Deinen Lieben alles Gute. Es ist eine schwere Zeit, besonders wenn man so wie Du vorher um das Tier gekämpft hat, alles mögliche ausprobiert hat und gehofft hat, daß es dem felligen Hausgenossen doch noch einmal besser gehen wird.

lg

kenning

Geschrieben von: shark am 27.Jan.2011 - 14:20

Ja, wir vermissen ihn entsetzlich... überall seine Sachen, seine Plätze, mir fehlt sein aufdringliches Miauen, während ich Futter zubereite...

Aber am schlimmsten ist es für Luise... sie kapiert eben gar nicht, was geschehen ist - wir wissen wenigstens, dass Merlin nicht mehr lebt und dass es so auch besser war.
Sie sucht ihn überall, schreit den ganzen Tag und schläft nur wenig. Man merkt ihr an, dass sie verzweifelt und traurig ist.

Aber ich hoffe, demnächst wird für unsere kleine Katze (knapp anderthalb Jahre alt) wieder die Sonne scheinen - sie bekommt nämlich eine Gefährtin: Lilli. Sie ist 4 Monate alt und ein Abgabetier, erst seit knapp 2 Wochen im Tierheim und wegen einer Bissverletzung muss sie da auch noch ein paar Tage in "Einzelhaft" bleiben.
Anfang kommender Woche können wir sie aber holen.
Sie ähnelt Luise in ihrem Wesen sehr und wir hoffen, dass die beiden einen Weg zueinander finden.

shark

Geschrieben von: Hortensie am 27.Jan.2011 - 17:39

Völlig erschüttert und mit Tränen in den Augen lass ich deinen Beitrag ilymo. Ich werde morgen vormittag mit meinem kleinen kater zum tierarzt gehen,er bekommt in letzter Zeit auch schlecht Luft, macht "Schnarchgeräusche" und bewegt sich deutlich weniger.
Vielen Dank für die Warnung.

Geschrieben von: Marsali am 27.Jan.2011 - 21:32

Oh nein, das tut mir sehr, sehr leid, Shark! Lass Dich umarmen!

Geschrieben von: shark am 28.Jan.2011 - 00:18

Danke Euch, Marsali und kenning.

Geschrieben von: kenning am 31.Jan.2011 - 02:07

QUOTE(shark @ 27.Jan.2011 - 14:20) *
Aber am schlimmsten ist es für Luise... sie kapiert eben gar nicht, was geschehen ist - wir wissen wenigstens, dass Merlin nicht mehr lebt und dass es so auch besser war.
Sie sucht ihn überall, schreit den ganzen Tag und schläft nur wenig. Man merkt ihr an, dass sie verzweifelt und traurig ist.

Aber ich hoffe, demnächst wird für unsere kleine Katze (knapp anderthalb Jahre alt) wieder die Sonne scheinen - sie bekommt nämlich eine Gefährtin: Lilli. Sie ist 4 Monate alt und ein Abgabetier, erst seit knapp 2 Wochen im Tierheim und wegen einer Bissverletzung muss sie da auch noch ein paar Tage in "Einzelhaft" bleiben.
Anfang kommender Woche können wir sie aber holen.
Sie ähnelt Luise in ihrem Wesen sehr und wir hoffen, dass die beiden einen Weg zueinander finden.


Ja. Das kenne ich. Meine Hündin sucht auch noch immer wieder mal nach ihrer Schwester, wenn ich bei meinem Cousin zu Besuch bin oder wenn wir an einen Ort kommen, wo wir die beiden oft getroffen haben (zum Glück haben wir nicht in der gleichen Wohnung gewohnt, sonst wär es noch schlimmer). Wenn sie dann merkt, daß ihre Schwester nicht da ist, kommt es mir auch so vor als wär sie traurig und irgendwie enttäuscht.

Ich drücke Euch die Daumen, daß sich Eure Kleine mit der neuen Spielgefährtin zusammenrauft. Die neue Katze wird sicher nicht Euren Merlin ersetzen, aber vielleicht kann sie ein wenig von dem Verlust ablenken. (Leider funktioniert das bei meiner Hündin nicht. Sie konnte andere Hunde noch nie leiden (schlechte Erfahrungen als sie klein war) den einzigen anderen Hund, den sie akzeptiert hat, war ihre Schwester.)

lg

kenning

Geschrieben von: shark am 31.Jan.2011 - 10:59

Hallo. smile.gif

Es scheint zu gelingen.
Seit Freitag wohnt Lilli bei uns. Und nach anfänglichem Geknurre (wo nehmen so kleine Körperchen nur so tiefe Töne her? biggrin.gif ) und Umhergeschleiche zeigen die beiden nun viel Interesse aneinander.
Gestern haben sie sogar schon beide in einem Körbchen geschlafen und als die kleine Lilli schlief, hat Luise ihr "heimlich" die Ohren geputzt.

Das wird klappen mit den beiden, da bin ich sicher. smile.gif

Und ja: ersetzen kann natürlich weder Luise Leon noch Lilli Merlin - aber ebenso wie es für Merlin gut war, dass Luise ins Haus gekommen ist nach seines Bruders Tod, so wichtig ist es für die noch junge Luise nun, Lilli zu haben.


shark

Geschrieben von: kawa am 31.Jan.2011 - 13:51

Das klingt doch gut, shark! thumbsup.gif Ich freu mich für euch und Luise. smile.gif

Geschrieben von: kenning am 01.Feb.2011 - 03:31

Hallo!

Na, das klingt ja schon ein bischen besser. "heimlich die Ohren geputzt" das ist ja lieb! So wie Du es beschreibst, schaut es ja gut aus, daß sie sich aneinander gewöhnen.

Wünsch Euch weiterhin alles Gute.

lg

kenning

Geschrieben von: shark am 01.Feb.2011 - 11:41

Ja, das wird klappen mit den beiden.
Gestern Abend haben sie schon mit Körperkontakt (Rücken an Rücken) geschlafen.

Bis jetzt haben wir es noch immer hinbekommen, Tiere miteinander zu vergesellschaften; ob Hunde, Katzen, Frettchen oder Ratten.
Am Ende waren sie immer FreundInnen. smile.gif


Lieben Dank für die guten Wünsche.

shark

Geschrieben von: Hortensie am 02.Feb.2011 - 12:37

So, der schnaufende Kater hat chronisches Asthma und jetzt erstmal ein Mittelchen injiziert bekommen. Ab heute abend solle er Tabletten bekommen und wenn es ihm dann nicht besser geht, am Freitag geröngt werden. darüber hinaus soll er eine Blutuntersuchung bekommen, bei der geklärt wird, ob sich eventuell eine Infektion hinter den "Atembeschwerden" verbirgt.

Geschrieben von: shark am 02.Feb.2011 - 14:56

Ich drücke fest die Daumen, dass die Lunge gut ausschaut und es wirklich ein Infekt ist, der die Atemprobleme macht. Da kann man nämlich wirklich gut und schnell helfen. thumbsup.gif thumbsup.gif

Geschrieben von: Hortensie am 02.Feb.2011 - 16:06

@shark: Danke Dir.

Es geht ihm jetzt nach der Injektion schon etwas besser und die Atemgeräusche haben merklich abgenommen.
Ich hoffe, dass die Tabletten genauso gut anschlagen und dann soll wohl alles wieder besser werden.

Geschrieben von: Ilymo am 03.Feb.2011 - 16:51

Eventuell hilft inhalieren. Kater in Körbchen, Schüssel mit kochend heißer isotoner Kochsalzlösung davor, Decke über das ganze Arrangement.

Geschrieben von: Hortensie am 03.Feb.2011 - 23:07

@ilymo: Danke für den Tipp, Morgen wissen wir mehr.

Geschrieben von: schmusi am 03.Feb.2011 - 23:51

ich drück dem Katerchen ganz fest die Daumen, dass es ihm bald wieder gut geht

Geschrieben von: Hortensie am 04.Feb.2011 - 22:07

So, erstmal die guten Nachrichten: Er hat keine Wasseransammlungen (weder im Bauchraum, noch in der Lunge); er hat wahrscheinlich kein Asthma.

Er hat einen stark vergrößerten Lymphknoten und ein leicht vergrößertes Herz. Davon sollen soll Tierarzt die Atembeschwerden und die Mattigkeit kommen. Er kann daggen Tabletten bekommen, die er widerstandslos einnimmt und bisher gut vertragen hat.

Sicher wird es ihm nicht schaden ein bisschen Maß zu halten (beim Fressen und so).

Das Blutbild war ansonsten in Ordnung, der Insulinwert war leicht erhöht, aber da der sogenannte Langzeitwert unauffällig war, gehen alle davon aus, dass dies stressbedingt war.

Ob eine Infektion vorhanden ist, wird am Dienstag feststehen.



Geschrieben von: Hortensie am 10.Feb.2011 - 16:44

Er hat keine Infektionserkrankungen. Morgen gehen wir zum Tierarzt und dann bekommt er ein Medikament gegen die Herzerkrankungen, dass das biherige Notfallmedikament ablösen wird.

Geschrieben von: shark am 11.Feb.2011 - 01:03

Das ist gut.

Alles Liebe für den Pelzgesellen! smile.gif

shark

Geschrieben von: Hortensie am 11.Feb.2011 - 01:58

Danke, shark.

Geschrieben von: Ilymo am 19.Feb.2011 - 12:18

Das habe ich gerade gesehen:

Hunde würden länger leben, wenn... Schwarzbuch Tierarzt

http://www.news-eintrag.de/news/19494.html

Geschrieben von: leslie7259 am 03.Aug.2011 - 12:00

*ausgrab*

Wie sieht´s denn inzwischen aus mit Euren Kätzchen?

@shark: Haben sich Lilly-Honey und Louise inzwischen richtig angefreundet?

@Hortensie: Wie geht´s Deinem Katerchen?

Hier wohnen ja seit Juni letzten Jahres noch zwei weitere Katzen - also haben wir mittlerweile ein munteres Quartett wink.gif
Die beiden Streunerbabies Audrey und John-Boy (geb. 10.6.2009) und die zwei Tierheim-Findelkinder Dinah (ca. 8 Jahre alt) und Kater Poldi (ca. 5 Jahre alt)....
So ist hier immer Leben in der Bude wink.gif

LG, Leslie

Geschrieben von: Hortensie am 03.Aug.2011 - 22:58

Oh, meinem Katerchen geht es gut. Er schnauft ab und zu ...und bei Hustenattacken seinerseits bleibt mir nicht immer fast das Herz stehen. Er ist extrem wetterfühlig und die augenblicklichen Temperaturschwankungen ermatten ihn. Die begonne Diät halten wir beide gut durch und er hat ein bischen abgenommen.
Ich glaube, seine Lebensqualität stimmt und ich freue mich immer wenn ich ihn sehe, dass es ihm gut geht.

Geschrieben von: shark am 04.Aug.2011 - 08:58

Hallo, Leslie. smile.gif

Ja, die beiden verstehen sich richtig gut.
Natürlich kaspern die beiden immer wieder die aktuelle Rangordnung neu aus, aber das gehört halt dazu. wink.gif
Sie spielen aber auch viel miteinander und liegen danach erschöpft zusammen im Körbchen am Fenster.
Doch, das geht richtig gut mit den beiden.

Honey ist ne ziemlich faule Socke... sie schläft viel, liegt in den Blumenkästen und schaut versonnen in die Welt hinaus, hat's gern gemütlich - und sie hat eine Vorliebe für nackte Menschenfüße. An denen muss sie einfach rumknabbern. lach.gif

Louise hingegen ist schrecklich neugierig, will immer spielen, immer was lernen; und meine Jüngste bringt ihr tausend Tricks bei; z.B. "Gimme five", "Winken", verschiedene Drehungen, Rollen etc. - alles nur mit Gebärden und man sieht richtig, wie Louise Spaß dran hat, immer wieder neue Dinge zu lernen.
Diese Katze wär was fürs Fernsehen! biggrin.gif
Und meine Tochter ist eine fabelhafte Tiertrainerin. wub.gif Egal, ob Hund, Ratte, Frettchen oder Katze - sie versteht sie alle und kann sie interessieren und ohne Druck leiten. Das find ich wirklich toll!

Gruß

shark

Geschrieben von: kawa am 04.Aug.2011 - 12:47

ZITAT(shark @ 04.Aug.2011 - 09:58) *
Und meine Tochter ist eine fabelhafte Tiertrainerin. wub.gif Egal, ob Hund, Ratte, Frettchen oder Katze - sie versteht sie alle und kann sie interessieren und ohne Druck leiten.

Strebt sie diesbezüglich was Berufliches an? smile.gif

Geschrieben von: shark am 04.Aug.2011 - 12:53

Würde sie gerne. Sehr gerne sogar.
Aber es ist wahnsinnig schwer, sich darin ausbilden zu lassen. Teuer und viel zu wenige Stellen...Leider.

Geschrieben von: kawa am 04.Aug.2011 - 12:58

Schade! Vielleicht kann sie sich ja als Autodidaktin selbständig machen... unsure.gif

Geschrieben von: shark am 04.Aug.2011 - 13:15

Ja, ich schätze, darauf wird es eines Tages hinauslaufen.
Aber so wie es scheint, wird sie zuerst eine Hebammenausbildung machen.
Es sei denn, es ergibt sich doch noch eine Chance für eine solide Ausbildung im Bereich Tiertraining.

Geschrieben von: leslie7259 am 04.Aug.2011 - 21:45

Ich glaube, das mit dem Tiertraining dürfte ´ne ziemlich schwierige Kiste werden...
Es gibt da ja ziemlich viele Begriffe (nicht, dass ich mich damit jetzt wirklich auskennen würde), die aber leider ja auch überhaupt nicht ansatzweise irgendwie geschützt sind - und sich da ein fundiertes Standbein zu schaffen, das ist sicher nicht einfach...
Da gibt es Tierpsychologen, Tiertherapeuten, Tierheilpraktiker, Tierflüsterer und was auch immer..... da kann sich fast jeder irgendwie schimpfen....

Und wie ich gerade letztens noch gelesen habe, hat man selbst als studierte Tierärztin im Prinzip die Gesäßkarte, weil man entweder in einer Tierklinik für einen Hungerlohn von 1.500 Euro eine 70-Stunden-Woche schiebt oder aber sich selbstständig machen muss, was natürlich ebenfalls massive Risiken birgt und extrem stressig sein dürfte....

Ich therapiere hier auch gerade völlig ungelernt unsere Dinah - die ist so eine Zicke und kann keine andere Katze auch nur ansatzweise in ihrer Nähe ertragen.... sie konnte anfangs auch nicht ertragen, überhaupt angefasst zu werden..... inzwischen darf ich sie überall kraulen (meine Frau nicht - nur am Kopf, sonst gibt´s Beißereien....), und ich rede auf diese Katze ein ohne Ende.... scheint ihr aber zu gefallen wink.gif Ich kann inzwischen so gut wie alles mit ihr machen wink.gif

LG, Leslie

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