Wenn Du fünf Jahre kein Geld verdienen müsstest und frei wählen könntest, was Du tun kannst und wo Du leben möchtest, was würdest Du entscheiden, wenn es dort wo Du zur Zeit lebst nicht passt, weil es zu konservativ ist?
Die Situation ist für mich so abstrakt, ich kann nicht sagen, wie es wäre.
Ich bin deutlich zu alt und in meiner Lebensumgebung zu verwurzelt, um dies sagen zu können.
Mein Arbeitsplatz ist auch sehr wichtig, da ich eindeutig nichts anderes finden würde (und schon garnicht zu den gleichen finanziellen Bezügen).
Also, um es mal so zusammenfassen, Du svan bist in der Situation, dass Du für 5 Jahre ohne finanzielle Probleme und ohne Verluste von Partnerin oder Freundinnen überlegen könntest, was Du machen möchtest?
Fragt mich jemand, was sie tun könnte, könnte ich antworten:
Hmh, geh nach Island, miete Dir ein Haus, geniesse die warmen Quellen und schreibe das Buch, das Du schon immer schreiben wolltest...
Hmh, fliege nach Kalifornien und perfektioniere deine Surfkünste....warte einfach auf die perfekte Welle für das Longboard...
Gehe in ein politisches, femnistisches Projekt (kein Geld, viel Arbeit) und bringe deine Arbeitskraft ein...
@svan: Tut mir leid, , Mir fällt nichts ein. Im Moment finde ich mein Leben zwar stressig, aber es läuft gerade gut (privat/beruflich), ich weiss nichts was ich ändern wollen würde...
Ich würde wahrscheinlich die Gelegenheit nutzen und versuchen ein Umfeld zu finden in dem ich mich wohl fühle. Das kann allerdings mit viel Trial and Error verbunden sein. Nicht alles was sich erstmal besser anhört ist es nachher in der Praxis auch. Wer weiß vielleicht fehlt Dir woanders am Ende auch der ein oder andere konservative Touch. Auf jeden Fall ist es eine Gelegenheit das ein oder andere Alternativprogramm an Lebensort und Vorstellung relativ risikofrei auszuprobieren.
Meine Lieben, ich dachte jetzt kommt hier mal ein Feuerwerk an ungelebten Wünschen , heimlichen Träumen und Dingen, die Euch noch durch den Hinterkopf gehen , nach dem Motto, was ich mich noch nicht zu leben traute. Also mal ganz hypothetisch gesprochen: Ihr habt die Möglichkeit dahin zu ziehen, wo Ihr wollt und zu machen, was Ihr wollt. Was könnte das sein und warum?
Ich würde unbedingt genau in dieser Stadt bleiben wollen , weil ich nur hier zuhause bin und würde einfach bloss eine komfortablere Wohnung und ein besseres Atelier haben wollen .
Die Frage ist ja nicht ganz neutral , sie ist ja wahrscheinlich auf Deine Situation gemünzt .Wenn ich also nicht arbeiten wollte und mich in der jetzigen Umgebung nicht wohl fühlte , dann würde ich erstmal in Deutschland herumreisen und schauen, wo es mir denn
von den Leuten her besser gefällt . Wir haben das einmal so gemacht und sind dann hier gelandet. Die Landschaft spielte auch eine sehr grosse Rolle . Und der Witz ist , dass es hier überwiegend katholische EinwohnerInnen gibt und die Lesben zwar sehr zahlreich vetreten sind , aber ohne Sub auskommen müssen . Trotzdem gefällt mir die Atmosphäre . Ich würde nicht in ein anderes Land gehen wollen , denn ich liebe die Deutschen sehr . Sie sind nachdenklich und schöpferisch , sie sprechen die einzige Sprache, die ich lückenlos verstehe und selbst spreche . Sie bieten mir das bischen Heimatgefühl, das ich haben kann . Sicherheit , Wurzeln schlagen , ein Netzwerk unter lesbischen Frauen aufbauen , das wäre das , was ich mir erträumte .
Ich würde an die Ostsee ziehen, in ein Häuschen im Klützer Winkel oder auf dem Darß oder auch Fischland und 3 Bücher schreiben, ein Hund und zwei Katzen sollten dabei sein....und weil ich ja Kohle ohne Ende hätte, würde ich nach Frankreich einen Zweitwohnsitz aufmachen, in Paris oder La Rochelle oder in einer kleinen Stadt names Sens sur Yonne und ab und zu einfach leben wie Göttin in Frankreich.
Ich würde durch die USA reisen und Fotoreportagen machen wollen; ganz unterschiedlicher Art von Mode bis hin zu den Menschen in den Südstaaten. Einen festen Wohnsitz würde ich in Fort Lauderdale in einem Strandhaus (ich habe es gerne warm ) und in Oak Park, in der Nähe von Chicago haben wollen.
Warum? So kann ich zwei Hobbys unter einen Hut bringen, bin gerne produktiv und halte die USA sowohl landschaftlich und von ihren Menschen her für sehr unterschiedlich (im Positiven wie Negativen).
Ich würd gern in ein altes Forsthaus hier in der Nähe ziehen, den Garten dort wieder auf Vorderfrau bringen, die kleine Werkstatt mit meinen Projekten ausfüllen, Pilze suchen mit meiner Frau, Ziegen halten und Käse machen, Waldbeerenmarmelade und Holundersirup kochen, Brot backen .... und einfach so richtig das Leben genießen.... und nach den sorgenfreien 5 Jahren wären wir soweit, dass wir von alldem leben könnten.
Wunderbar!
Unser altes Haus samt Stall ausbauen lassen. Ein eigenes Revier pachten. Eine richtig lange Reise. Alten Berufswunsch verwirklichen. Und eine Stadtwohnung.
4/5 dürften sogar klappen.
Ich würde das Leben behalten wollen, das ich habe, nicht wegziehen, die Arbeitsstelle nicht wechseln.
Aber ich würde weniger Arbeiten, mehr ausschlafen, wieder mehr Lesen, immer wenn schönes Wetter ist raus in die Natur und nur wenn ich Lust habe arbeiten (da habe ich öfters Lust drauf).
Ich würde mir wöchentlich 2 physiotherapeutische Behandlungen gönnen und ab und zu ins Wellnesshotel.
Eine ganz lange Wanderung - 5 Wochen oder länger ab Nordschwarzwald nach Süden und mal sehen, wie weit ich komme.
Viel mehr alleine sein.
So ungefähr.
Oh, dieser Thread ist eine sehr sehr schöne Idee Und ich mag die Vorstellung! Und wüsste auch genau, was ich machen würde: ich würde in einer Kommune in Südfrankreich leben wollen, in der ich früher schon mal für ein paar Wochen war. Mit vielen interessanten, politischen, offenen Menschen zusammen leben, ganz frei von Herrschaftsverhältnissen, Konsumsucht und dafür mit viel Austausch, Interesse aneinander und Farbe Dort würde ich politisch aktiv sein, kulturelle Projekte unterstützen und viel diskutieren. Ja, das würde mir gefallen
Also ich würde vermutlich um die Welt reisen. Jeden Monat in einer anderen Gegend wohnen und viel erleben.
Hätte ich für 5 Jahre Geld und zeit würde ich einen Kiosk aufmachen, der genau dem entsprechen würde, was mir an einem Kiosk wichtig ist.
Ich würde Klebebildchen und Sammelalben etwa ab 1968 anbieten. Wahrscheinlich auch noch Pekaniol und andere Sachen im Sortiment haben. Da ich einen Kiosk hätte, habe ich ja über den Verteiler von Presse Grosso direkten Zugang zu allen neuen Serien und den dazu gehörigen Displays. da könnte ich dann auch eine Art Trödelecke aufmachen, wo ich Sammelalben mit kompletten stickersätzen anbiete.
Mein Kiosk hätte auch eine Grill- und Klön Ecke. Alle die dies nutzen wollen, können ihr eigenes Grillgut oder Picknickkörbchen mitbringen. Dafür müssten Sie mir dann eine Kleinigkeit an Nutzungsgebühr geben.
Mein Kiosk wäre nicht über google maps zu finden, sondern über dieses Internetprogramm, wo mensch mit dem Smartphone quasi Schnitzeljagd machen kann.
Wegbeschreibungen gäbe es also in Form von Schatzkarten.
Ich würde beruflich kürzer treten und mir in der gewonnenen Freizeit eine kleine Werkstatt einrichten, in der endlich nach Herzenslust an allem geforscht werden kann, was mir so im Kopf herumspukt; in der Hauptsache sind das Konzepte für kleine, funktional stark eingeschränkte Roboter und, gerne multifunktionale, Upcycling-Möbel, aber auch Programm-Bibliotheken, die dringend mal programmiert werden wollen... Besonders witzig wäre, wenn mir dabei ein Roboter gelänge, der mir dann beim Bau von Möbel-Prototypen hilft. Beispiele - wie z.B. selbstgebaute Lasercutter - gibt's ja genug.
Samstags mit meinen Lieben vor der Werkstatt grillen, mindestens von März bis November (vom klassischen Nackensteak bis hin zu Kürbisschnitzeln). Dafür den Samstagmorgen auf dem Wochenmarkt oder in den Lebensmittelfachhandlungen meines Vertrauens verbringen. Und im Sommer abends mit der Liebsten und zwei Braungetränken an den Fluß radeln zum Fische- und später Sternegucken.
Das fände ich fein.
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