Druckversion des Themas
Die gute alte Küche - in neuem Gewand _ Coming-out und andere LesbenLebenslagen _ Ambivalenz - wie da raus kommen?
Geschrieben von: MsJones am 22.Aug.2017 - 14:16
Hallo liebe Frauen,
nach etwas längerer Zeit, melde ich mich mit persönlichen Entwicklungen zurück, die für mich gerade sehr wichtig sind und ich das Gefühl habe, ich kann neue Schritte gehen, um mich beizeiten zu schützen. Das möchte ich festhalten bzw. mit euch teilen - vielleicht kann die eine oder andere von euch was Hilfreiches 'mitnehmen'.
Diesmal (im Vergleich zu den 'Geschichten' in meinem Mut-Thread) hat eine Frau an mir sowas wie 'Interesse' gezeigt oder besser gesagt, ist sehr überraschend auf eine private Ebene gegangen. Ich war anfangs damit fast überfordert ...
Wir 'kannten' uns als Kolleginnen bis dato kaum, bis auf gelegentliche Zusammenarbeiten, die stets professionell und super effizient abliefen. Das machte einfach Freude, diese super Kooperationen.
Mir fielen ab und zu ihre Blicke (Blickontakt, kaum entziehbar) auf, ihr Lächeln - ihre Ausstrahlung hatte 'was': so eine Aura von distanzierter Unabhängigkeit. Wie sie sich bewegte, so ästhetisch, fast tänzerisch - in weiten Leinenhosen und -gewändern. So mit Esprit versehen. Sehr schön.
Ich nahm im Kontakt mit ihr manchmal so eine komische Befangenheit wahr, konnte nicht ausmachen ob das meine oder ihre ist.
Fühlte mich oft einen Ticken unsicher, denn ich bewunderte sie - nein, ich verehrte sie fast wie eine 'Königin', irgend sowas.
Sie ist bei uns z.B. für die musikalische Begleitung von Veranstaltungen zuständig, gibt Konzerte und bildet angehende Sänger aus. Spielt mehrere Instrumente und malt auch noch.
Durch Zufall fand ich letztens in einer älteren Zeitschrift eine Zeichnung von ihr, die ich sehr schön fand. Eine zarte Bleistiftführung, so feinsinnig, so zart.
Als sie wieder mal bei mir im Büro zu tun hatte, fragte ich sie, ob sie mir das Originalblatt mal zeigen würde und machte ihr ein Komplment a la "sie haben Talent". Das wisse Sie.
Sie freue sich über mein Interesse - einen Tag später stand sie vor mir und überreichte mir das Original. Wow! Ich fühlte mich geehrt.
Ich wußte noch von einem Malkurs, den sie besucht hatte und sie meinte, dass sie da Fotos zeigen könne.
Es entstand ein etwas persönlicheres Gespräch, wo sie überraschend sagte, dass sie kaum was von mir wisse und fragte interessiert dies und das.
Das tat mir gut. Ich freute mich sehr darüber.
Als sie aus dem Urlaub zurückkam, erzählte sie mir, dieser sei nicht gut gelaufen und es ginge ihr nicht gut - mich berührte das.
Ich brachte ihr ein paar Tage später eine kleine Blume und wünschte ihr, dass es ihr bald besser ginge.
Sie freute sich, wurde rot und strich mir überraschend dankend über den Rücken - das ging mir schon nahe.
An diesem Tag sagte ich mir, dass ich hier aufpassen möchte, auf mich und mein Herz: nahm mir vor auf die professionelle Distanz zu achten.
Da bekam ich paar Tage später unerwartet eine private Mail von ihr auf meinem Dienstaccount, wo im Betreff die Betonung auf 'ganz privat' zu lesen war.
Boah. Ich fiel fast vom Stuhl und konnte das nicht glauben.
Sie schickte mir darin ein Foto eines ihrer Bilder aus dem o.g. Kurs und dass sie sich über mein Interesse daran freue und dass sie "versucht" sei mir noch mehr zu zeigen.
Ehrlich gesagt, wußte ich anfangs nicht wie ich damit umgehen sollte - fühlte mich wie gesagt fast überfordert.
Ich antwortete/dankte höflich mit einem dreizeiler und betonte, dass mir jetzt wichtig sei: die kollegiale und private Ebene sauber zu trennen bzw. das wir beide in der Lage sein werden das hinzubekommen. Ich würde ihr später noch meine Eindrücke zum Bild schreiben, wenn okay. Sie ließ das so stehen.
Eine Woche habe ich gebraucht, um erst einmal ein wenig Abstand zu bekommen und was gescheites zu schreiben.
Immer wieder die Frage, was läuft hier eigentlich? Nein, ich will mich nicht verrennen hier. Gut bei mir bleiben.
Die Mail bekam ich ganz gut hin, nicht zuviel,nicht zu wenig: sachlich-interessiert fragte ich zum Kurs und was das Malen für sie bedeute, ihr bringe.
Und das ich es verstehe, wenn ihr das Beantworten/Schreiben von privaten Mails zu zeitintensiv, Sie habe ja beruflich viel um die Ohren und möge mich das dann ruhig wissen lassen. Machte ihr den Vorschlag, dass wir gerne auch mal in Ruhe außerhalb der Arbeit/Zeitdruck einfach quatschen könnten, ganz entspannt, da sie mir ja schon einiges anvertraut hätte.
Ein paar Tage später sahen wir uns nach einer Veranstaltung wieder und sie sprach mich an. Es war so wie ich schon vermutete: keine Zeit um lange Mails zu schreiben. Ein Treffen bekomme sie auch bloß nicht hin. Sie habe so Freundinnen, die oft was mit ihr unternehmen wollen "geht meist von ihnen aus und habe oft ein schlechtes Gewissen", das sie keine Zeit oder nicht genügend zurückgeben könnte. Wo bliebe da sie. Nein-sagen-können fiele ihr schwer.
Ich hörte mir das alles in Ruhe an, drückte mein Bedauern aus "schade, wäre schön gewesen" (dachte, das ist eh eine Ausrede von ihr) und wollte schon gehen. Meine Enttäuschung verbarg ich vor ihr.
Sie wolle mir meine Fragen aus der Mail gern beantworten und ob wir in der Mittagspause reden könnten - ich sagte zu, obwohl ich da schon 'wußte', dass da auch bloß wieder Zeitdruck wäre (nur eine halbe Stunde Zeit) - möchte ich bei persönlichen Themen nicht so gerne und mir das nicht gut tun wird, weil es nicht reicht.
Plötzlich fing sie an zu weinen und äußerte ziemlich verworren: sie wisse manchmal selber nicht, wer sie eigentlich sei, fühle sich klein und schwach. Behutsam ging ich auf sie ein, tröstete sie - und, war ziemlich erschrocken. Sie könne gar nicht mehr aufhören zu weinen, hieß es.
Dann mußte sie ganz schnell gehen.
Ob ich sie mal in den Arm nehmen dürfte?
Ja, sie fiel mir in den Arm und wir hielten uns lange ... ein sehr bewegender Moment, der noch lange nachklang in mir.
Anschließend spürte ich in mir Distanzbestrebungen, auf Abstand beliben zu wollen, ein Durcheinander - das war schrecklich. Zu viel auf einmal.
Ich ging ihr auf der Arbeit aus dem Weg.
Sie bemerkte das und bat um ein Gespräch in der Pause.
Sie sei sooo dankbar für diese Begegnung mit mir, mein Verständnis habe ihr gut getan, sei alles so angenehm nah gewesen.
Schöne Worte.
Ich konnte erst einmal nichts sagen - wieder ging mir das alles viel zu nah, obwohl ich mich von ihr distanzieren wollte.
Mir fiel deutlich auf, dass sie sich viel um sich selbst dreht, mit dem was sie da sonst noch preisgab von sich.
Wenn ich von mir was erzählte ging sie darauf gar nicht ein bzw. nicht so, wie ich es mir wünchen würde in einem etwas näheren Kontakt.
Wieder mußte sie ganz schnell gehen.
Wieder gingen in mir die Szenarien los ... und ich kam nicht so recht klar mit der ganzen Situation.
Wir sahen uns zwei Tage später auf der nächsten Veranstaltung, die ich vorbereitete/begleitete - vorher hatte ich ihr eine freundliche Einladung geschickt, über die sich sehr gefreut habe wie sie mir mitteilte. Sie kam, strahlte mich sowas von an, sagte: sie habe nicht "widerstehen" können und wolle mir das "du" anbieten. Ich nahm es an, wenn auch noch sehr ungewohnt für mich ist.
Sie riß kurz ein Gespräch mit mir an, entschwand kurze Zeit danach zu jemand anders - sie ließ mich einfach stehen.
Mir gab das innen einen Stich.
Später mußte sie wieder ganz schnell gehen ... und hörte mir ncht richtig zu beim Verabschieden.
Und was mache ich dumme Nuss?
Schreibe abends nach dem 3. Sekt eine Mail als PS. und bedanke mich für ihr Kommen, was ein kleines Geschenk für mich gewesen sei (weil sie meine Einladung so toll fand). Als Anrede schrieb ich nur ein "du", danke dir ...
In der Antwort steht drin, dass sie diese Anrede irritiere und das sei ihr zu nah - ein Satz wie ein Holzhammer für meine empfindsame Seele.
Ich merke, es fängt an mir weh zu tun und es tut mir nicht gut das Ganze.
Vielleicht hat jemand einen Tip, wie ich am besten aus der Nr. rauskomme, ohne allzu viel Persönliches/Emotionales von mir zu zeigen.
Derzeit habe ich paar Tage frei (- göttinseidank).
Am liebsten möchte ich da gar nix mehr dazu sagen und das geschickt auslaufen lassen, dh. keine privaten Kontakte mehr, keine Gespräche mehr in der Mittagspause - das möchte ich ab nächste Woche professionell handhaben können.
Danke euch fürs Lesen und bin wie gesagt dankbar für jeden Hinweis oder Erfahrungen mit so einer Situation.
Gruß,
MsJones
Geschrieben von: anni1111 am 22.Aug.2017 - 17:19
Hallo Mal wieder,
Du ziehst schon etwas merkwürdige Frauen an, oder?! Das ist jetzt als kleiner Witz gemeint.
Ganz ehrlich?! Ich würde mir um diese Person so gut wie gar keinen Kopf mehr machen, wie ich mich ihr gegenüber verhalte/ verhalten sollte. Sie tut Dir nicht gut, aus, Punkt. Ich würde gar nichts mehr antworten und wenn sie ankommt, einfach sagen, dass Du weiter musst oder was vor hast. Soll sie denken, was sie will. Je weniger Aufmerksamkeit solche Leute erhalten - umso besser.
Sei nicht traurig, irgendwann kommt Eine, die zu Dir passt :-)
Geschrieben von: sparrow75 am 22.Aug.2017 - 18:20
Hallo Ms. Jones,
ich würde, glaube ich, auch erst mal nichts tun (wenn Ihr tatsächlich eigentlich rein beruflich doch recht wenig miteinander zu tun habt und so habe ich deinen Text verstanden). Aber ich würde ganz genau schauen, was ich will und was nicht, einfach, damit ich vorbereitet bin, falls sie zu mir kommt, um darüber zu reden. Wenn sie mich darauf persönlich ansprechen würde, würde ich ihr das dann auch sagen. Und das "Schauen" würde mir außerdem helfen, das, was passiert ist, zu entwirren und mich wieder selbstsicherer zu fühlen, nach dem Hin und Her und dem Zuviel.
Zu irgendetwas Privatem bist du ja nicht verpflichtet. Auch wenn es vielleicht erst mal nicht so leicht ist, das wieder "zurück zu drehen" auf "rein beruflich", es ist machbar, in dem man sich selbst so verhält (und ich will damit nicht sagen, dass das leicht ist, ich hab's auch schon hinter mir...).
Ich wünsch dir einen für dich guten Weg,
liebe Grüße,
sparrow
Geschrieben von: MsJones am 22.Aug.2017 - 20:25
Ach @Anni,
danke dir und klar: der Scherz ist gar nicht so daneben in dem Punkt. Und Humor hilft mir oft in solchen Situationen.
Ja leider, ist das nicht das erste Mal, dass ich einer Frau begegne, die mit sich nicht klar ist und schwerwiegende Identitätsprobleme hat.
Vor einigen Jahren hartes Lehrgeld bezahlt mit so einer.
Und genau deshalb muß ich jetzt die Notbremse ziehen, weil mir das innen ganz große Angst gemacht hat hier - ist auch körperlich zu spüren.
Liebe sparrow,
auch dir lieben Dank und das, was du vorschlägst wäge ich derzeit für mich ab - die Entscheidung 'es' zurück-zu-schrauben aufs Berufliche steht.
Ich bin froh, dass wir nur selten miteinander zu tun haben werden, unmittelbar leider auf DBeratungen.
Derzeit ringe ich noch mit mir, ob ich ihr eine Mail schreibe und kurz und knapp mitteile, dass ... - ich will nicht, dass sie mich noch mal anspricht in der Pause.
Und am besten wäre es, auch wieder per "Sie" zu werden, wenn das nicht zu sehr nach Kränkung aussehen würde.
Es ist mir so unverständlich bis kaum nachvollziehbar, weshalb eine Anrede "Du" zu Beginn einer Mail zu nah ist, wenn frau sich vorher innig umarmte und dies noch dankbar angenommen wurde, weil so nah.
Versteht eine von euch das?
Ich nicht.
Nee, traurig bin ich nicht, sondern ... *nachfühlengeht*
Lieben Gruß zurück,
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 22.Aug.2017 - 21:21
Hach, ich versteh Dich irgendwie ziemlich gut... Ich kann nach zig Jahren des Erklärens und Bittens um Verständnis auch nur noch sagen: Kurz und schmerzlos und eben nicht bitten und erklären. Einfach machen. "Die Ambivalenten" wirst Du sonst nicht in die gewünschte Distanz bringen. Dann bleibt Ihr im Gespräch. Dann hat sie viel Fläche, an der sie sich reiben kann und ihr Gekränktsein zum Ausdruck bringen kann. Und wetten - das würde Dir ein ganz schlechtes Gewissen machen und Du würdest versuchen, es ihr nochmal so zu erklären, dass sie es besser versteht? Dass sie Dich versteht?
Dabei ist sie gerade und womöglich noch länger mit sich beschäftigt. Du beschreibst es ja: sie dreht sich um sich. Und das ist auch okay so. Das gehört zu ihr und ist wichtig in ihrem Universum und System.
Einfach machen: den Gesprächen ausweichen. Sie auf berufliches Terrain zurücklenken. Und falls(!) irgendeine Frage kommt: "Ja, so ist es. Können wir weiter am Thema bleiben?" Aber wenn Du Dir innerlich ziemlich klar bist, dass Du das willst: egal was sie denkt, Deinen Abstand beibehalten... dann spüren das ambivalente Menschen oftmals und die meisten, ncht alle, versuchen vielleicht noch ein paar unauffällige neue Wege, Dich zur gewünschten Reaktion zu bringen. Aber kaum eine/r spricht das direkt an. Ein direktes "Ich möchte es mit Abstand haben" können die meisten nicht ertragen. Sie leben vom Zwischenzeiligen, von Erwartungen und Implikationen, die unausgesprochen mitschwingen.
Achte Du gut auf Dich, sie kann das nicht und wird es nicht tun. Sie ist anderweitig beschäftigt. Nimm es ihr nicht krumm, wenn Du kannst. Es hat mit Dir nix zu tun. Du bist nur ein Katalysator, ein Auslöser, ein Schlüssel. Kein Mensch, kein Gegenüber. Das ist keine Begegnung, sondern eine Einbahnstraße der Energie. In meiner Wahrnehmung. VIelleicht, weil ich mich in so vielem wiedererkenne, was Du beschreibst. (Beide Seiten)
McVorLeod
Geschrieben von: anni1111 am 22.Aug.2017 - 21:42
Ich will Menschen echt nicht beurteilen, aber den Knall, den manche haben, muss man nicht erklären können. Dieser wird in Deinen Ausführungen ziemlich deutlich.
Sie kann sich ja gerne wie ein Kreisel um sich selbst drehen, ich würde wirklich Distanz schaffen und bei sich ergebender Gelegenheit das SIE bevorzugen. Das schaffst Du ganz bestimmt!
Liebe Grüße und eine gute Nacht
Geschrieben von: sparrow75 am 23.Aug.2017 - 17:21
ZITAT(MsJones @ 22.Aug.2017 - 21:25)
Und am besten wäre es, auch wieder per "Sie" zu werden, wenn das nicht zu sehr nach Kränkung aussehen würde.
Es ist mir so unverständlich bis kaum nachvollziehbar, weshalb eine Anrede "Du" zu Beginn einer Mail zu nah ist, wenn frau sich vorher innig umarmte und dies noch dankbar angenommen wurde, weil so nah.
Hallo Ms. Jones,
ich finde, das Wichtige ist, es zu akzeptieren - die Realität, dass es so ist, wie es ist, und das nicht abzulehnen. Nachvollziehen oder verstehen können muss man es gar nicht.
Und egal, warum ihr deine Formulierung zu nah war, sie hat es geschafft, das zu merken, auf sich zu hören und dir das rückzumelden. Und genau, wie sie da auf sich hört, würde ich dir wünschen, auf dich zu hören.
Liebe Grüße,
sparrow
Geschrieben von: MsJones am 23.Aug.2017 - 20:50
N' abend,
zunächst paar Gedanken, die ich notieren möchte.
So langsam läßt der Schock nach, den dieser Satz aus ihrer Mail bei mir ausgelöst hat.
Dazu sei noch zu erwähnen, dass darin nicht nur dieser Hammer stand,
sondern noch was zu ihren Eindrücken von der Veranstaltung. Das meiste vom Programm sei an ihr vorbeigerauscht. Sie wäre ohne meine humorvolle Einladung gar nicht erst gekommen. Am Ende wünscht sie mir schöne freie Tage und grüßt lieb.
Mir fällt es verdammt schwer ihr nicht zu antworten und zu fragen wieso weshab warum denn "zu nah"(?) oder klar die Ansage zu machen, dass ich keine privaten Gespräche mehr will. Ich habe mir das 'einfacher' vorgestellt, das innerlich "umzusetzen - fühlt sich für den Moment so an.
Ich gehe da mit dir konform @sparrow: sicher werde ich das akzeptieren, keine Frage. Und ja, sie hat es geschafft ... mag sein, dass das ein mutiger neuer Schritt für sie war, nach all dem was mir von sich und ihren Problemen im Zwischenmenschlochen anvertraut hat. Das macht es mir gerade so schwer, ihr quasi 'den Rücken zu kehren'.
Ja, ich höre in mich rein ...
Ich habe Amgst davor, dass unser bis dato sehr gutes kollegiales Verhältnis drunter leiden könnte.
Ich habe Angst davor, ihr zu begegnen und mich von ihrem Lächeln 'weich kochen' zu lassen
Ich habe Angst davor, dass sie sauer auf mich sein könnte, wenn ich ...
Ich betrauere die Entzauberung dieser Frau, die ich verehrt und bewundert habe.
Diese schöne Anbahnung, die ich erlebte ...
Nein, liebe McLeod,
ich will ihr nichts erklären, sondern (wenn dann) soll SIE das bitte "sofort" tun - mal ganz ironisch gesagt
Sag, verrätst du mir mal:
ZITAT("Mc Leod")
Du bist nur ein Katalysator, ein Auslöser, ein Schlüssel. Kein Mensch, kein Gegenüber.
Das ist keine Begegnung, sondern eine Einbahnstraße der Energie.
Was meinst hier mit zB. Katalysator usw.? Wofür ein Auslöser?
Das sich das erste Mal zu einer Frau hingezogen fühlt?
Ich hatte den Eindruck: ihr ist das (noch) nicht bewußt.
Meine Wahrnehmung war übrigens ähnlich. Sie meint mich nicht als Mensch bzw. hat kein echtes Interesse an mir (obwohl es erst so aussah).
Sie sagte in dem Tränen-Gespräch den Satz, der mir schon zu denken gab, wenn ich nicht schon halb-verguckt gewesen wäre:
sie wolle mich nicht als Therapeutin mißbrauchen (sie weinte da schon vor mir).
Ich grenzte mich ab und sagte, dass ich erwachsen sei und gut daruf achten werde, gar nicht erst in diese Rolle zu rutschen bzw. ihr ehrlich sagen werde, wenn ich mich benutzt fühlen sollte.
Doch wer - wie sie - solche Angst vor echter menschlicher Nähe hat, mit "ist mir zu nah"- Rückmeldung, hat aus meiner Sicht und Erfahrung ein dickes Problem mit sich und das macht mir Angst vor weiteren Verletzungen - von Anbahnung/Beziehung gar nicht erst zu reden.
Shit, eine bittere Erfahrung und ja: Hoffnungen zu beerdigen ist traurig
Es grüßt,
Ms.
Geschrieben von: MusicGirl2002 am 24.Aug.2017 - 01:33
ZITAT(MsJones @ 23.Aug.2017 - 21:50)
N' abend,
zunächst paar Gedanken, die ich notieren möchte.
So langsam läßt der Schock nach, den dieser Satz aus ihrer Mail bei mir ausgelöst hat.
Dazu sei noch zu erwähnen, dass darin nicht nur dieser Hammer stand,
sondern noch was zu ihren Eindrücken von der Veranstaltung. Das meiste vom Programm sei an ihr vorbeigerauscht. Sie wäre ohne meine humorvolle Einladung gar nicht erst gekommen. Am Ende wünscht sie mir schöne freie Tage und grüßt lieb.
Mir fällt es verdammt schwer ihr nicht zu antworten und zu fragen wieso weshab warum denn "zu nah"(?) oder klar die Ansage zu machen, dass ich keine privaten Gespräche mehr will. Ich habe mir das 'einfacher' vorgestellt, das innerlich "umzusetzen - fühlt sich für den Moment so an.
Ich gehe da mit dir konform @sparrow: sicher werde ich das akzeptieren, keine Frage. Und ja, sie hat es geschafft ... mag sein, dass das ein mutiger neuer Schritt für sie war, nach all dem was mir von sich und ihren Problemen im Zwischenmenschlochen anvertraut hat. Das macht es mir gerade so schwer, ihr quasi 'den Rücken zu kehren'.
Ja, ich höre in mich rein ...
Ich habe Amgst davor, dass unser bis dato sehr gutes kollegiales Verhältnis drunter leiden könnte.
Ich habe Angst davor, ihr zu begegnen und mich von ihrem Lächeln 'weich kochen' zu lassen
Ich habe Angst davor, dass sie sauer auf mich sein könnte, wenn ich ...
Ich betrauere die Entzauberung dieser Frau, die ich verehrt und bewundert habe.
Diese schöne Anbahnung, die ich erlebte ...
Nein, liebe McLeod,
ich will ihr nichts erklären, sondern (wenn dann) soll SIE das bitte "sofort" tun - mal ganz ironisch gesagt :teeth:
Sag, verrätst du mir mal:
ZITAT("Mc Leod")
Du bist nur ein Katalysator, ein Auslöser, ein Schlüssel. Kein Mensch, kein Gegenüber.
Das ist keine Begegnung, sondern eine Einbahnstraße der Energie.
Was meinst hier mit zB. Katalysator usw.? Wofür ein Auslöser?
Das sich das erste Mal zu einer Frau hingezogen fühlt?
Ich hatte den Eindruck: ihr ist das (noch) nicht bewußt.
Meine Wahrnehmung war übrigens ähnlich. Sie meint mich nicht als Mensch bzw. hat kein echtes Interesse an mir (obwohl es erst so aussah).
Sie sagte in dem Tränen-Gespräch den Satz, der mir schon zu denken gab, wenn ich nicht schon halb-verguckt gewesen wäre:
sie wolle mich nicht als Therapeutin mißbrauchen (sie weinte da schon vor mir).
Ich grenzte mich ab und sagte, dass ich erwachsen sei und gut daruf achten werde, gar nicht erst in diese Rolle zu rutschen bzw. ihr ehrlich sagen werde, wenn ich mich benutzt fühlen sollte.
Doch wer - wie sie - solche Angst vor echter menschlicher Nähe hat, mit "ist mir zu nah"- Rückmeldung, hat aus meiner Sicht und Erfahrung ein dickes Problem mit sich und das macht mir Angst vor weiteren Verletzungen - von Anbahnung/Beziehung gar nicht erst zu reden.
Shit, eine bittere Erfahrung und ja: Hoffnungen zu beerdigen ist traurig :mellow:
Es grüßt,
Ms.
Hallo Ms. Jones,
zunächst einmal: Danke, dass du deine Gefühle und Erfahrungen mit uns geteilt hast! Ich finde, als User gibt es immer Kraft Geschichten von anderen zu lesen. Ich bin meistens nur als stiller Mitleser hier unterwegs, aber nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, hatte ich doch das enorme Bedürfnis etwas dazu zu sagen, wenn ich darf. Ich bin nämlich anderer Meinung als andere, die auf deinen Beitrag geantwortet haben.
Was ich mich während des Lesens deines Original-Beitrags die ganze Zeit gefragt habe: Welche Gefühle genau hegst du denn für diese Frau? Von Bewunderung abgesehen... sind diese tief-freundschaftlicher, erotischer, oder verliebter Natur? Hast du bzw. konntest du das für dich schon definieren? Ich konnte das nicht so ganz heraus lesen, aber ich kann für mich sagen, dass mir die grobe Einordnung meines Gefühls meistens bei meinem weiteren Vorgehen hilft.
Aufgrund meines Eindrucks, dass du das für dich selbst noch nicht so ganz einordnen kannst und auch oft im Text von emotionaler Überforderung gesprochen hast, die du selbst bei Nähe zu ihr empfunden hast, wundere ich mich doch sehr über die verurteilenden Kommentare (deinerseits und anderer User) über die Dame, die offensichtlich ähnlich überfordert im Kontakt mit dir ist. Korrigiere mich gerne, wenn ich falsch liege. Aber das ist für mich ein wenig doppelmoralisch. Wie kann ich von jemand anderem klares Verhalten erwarten, wenn ich dieses selbst nicht an den Tag lege? Nur so ein Gedanke... aber Beziehungen (in welcher Form auch immer) beruhen immer auf der Interaktion zwischen zwei Menschen: Aktion und Reaktion. Und ich habe ehrlich gesagt den Eindruck, dass ihr euch gegenseitig einfach wahnsinnig verunsichert mit eurem kleinen Tänzchen (Schritt vor, Schritt zurück) und jeder vom anderen erwartet, dass er sich vermeintlich "richtig" verhält, es aber selbst nicht tut.
Außerdem ist nicht jeder Mensch gleich. Nicht jeder Mensch hat das gleiche Bedürfnis nach verbaler Kommunikation oder nach Nachfrage. Ich für meinen Teil habe zum Beispiel ein sehr, sehr schlechtes Gedächtnis und bin dadurch und auch durch eine Aufmerksamkeits-Störung (das viel zitierte ADS) oft ein eher schlechter Zuhörer, während ich selbst häufig sehr viel spreche und von mir erzähle. Gleichzeitig kenne ich meine Freunde und Partner aber in und auswendig, weil ich sie auf anderer non-verbaler Ebene (Mimik, Gestik, Reaktionen) viel stärker wahrnehme. Vieles muss nicht gesagt werden, ich spüre einfach, ob etwas in Ordnung ist oder nicht und was gerade Phase ist. Auch ich entschuldige mich oft dafür, dass ich so viel rede, einfach weil ich selbst das Ungleichgewicht in der Kommunikation bemerke, dennoch hat sich noch keiner meiner Lieben beschwert, "ich zeige ihnen auch so wie wichtig sie mir seien, eben auf meine Art" ist der grobe Konsens.
Du hast gesagt, du hast Angst von ihr ausgenutzt zu werden, sie selbst hat das ja impliziert, vermutlich aus schlechtem Gewissen heraus. Aber hast du vielleicht schon daran gedacht, dass sie eventuell einfach etwas in dir wieder erkennt, du ihr das Gefühl gibst, dass sie sich fallen lassen und über Dinge sprechen kann, über die sie sonst nicht spricht? Für die ihr vielleicht sonst der Mut fehlt? Wieso muss man diese Frau deswegen gleich als "so eine" abstempeln, ohne die Hintergründe überhaupt hinterfragt zu haben (Zitat aus einem deiner Kommentare)? Muss das sein? Das klingt für mich nach hektischem "auf-sich-selbst-aufpassen", aber bist du schon mal auf die Idee gekommen, dass sie vielleicht das Gleiche tut? Auf sich aufpassen, weil sie die Situation überfordert? Entweder weil ihr die Arbeits-Freundschafts-Situation unangenehm ist, sie wenige so enge Freundschaften aufgebaut hat und diese emotionale Nähe nicht kennt oder weil sie eventuell doch andere Gefühle für dich hegt?
Ich finde, nur weil jemand in einer Phase seines Lebens sehr mit sich selbst beschäftigt ist und vielleicht eine schwere Zeit durchmacht, bedeutet das nicht, dass dieser Mensch nicht lernfähig ist und aus Prinzip schlecht und egoistisch. Jeder von uns macht so eine Phase durch und in Zeiten einer schlechten Phase war ich persönlich immer dankbar für Menschen, die den Mut hatten nachzufragen, statt direkt und ohne Begründung Abstand zu nehmen. Jetzt ohne ein klärendes Gespräch wieder zum "Sie" zu wechseln und so zu tun als wäre alles, was vorher war, nie gewesen, empfände ich für meinen Teil als sehr kindisch. Aber jedem das Seine.
Wo ich meinen Vor-Schreibern allerdings Recht gebe, ist der auf-dich-aufpassen-Teil: Wenn du dir mehr Kommunikation wünschst als sie dir gibt, ist das nicht gut. Wenn es dir bei ihr an Klarheit fehlt, die du dir bei ihr wünschst, dann ist das keine Grundlage. Wenn zwei Menschen nicht auf gleicher Augenhöhe sind, ist Abstand nehmen auf Dauer eine logische Konsequenz. Wenn du weißt, was du möchtest, und sie dir das nicht geben kann, dann soll es eben nicht sein. Ich möchte dir auch nicht davon abraten auf dich aufzupassen. Ich sage auch nicht, dass du alles mitmachen sollst, was sie sagt oder tut. Ich sage nur, dass ich die Art die Situation zu beurteilen weder von dir, noch von meinen Vor-Rednern ausreichend reflektiert fand. Da hat wie ich finde viel Vor-Erfahrung (und wohl viel schlechte Erfahrung) aus jedem gesprochen. Du bist zwar sehr gut darin deine Gefühle für dich zu erkennen, aber meinem Empfinden nach (absolut nicht böse gemeint, nur mein Eindruck) nicht darin zu erkennen, woher diese rühren oder sie gegenüber den Personen zu äußern, bei denen es relevant wäre. Ich habe nicht das Gefühl, dass du genau weißt, was du möchtest oder was genau du von ihr möchtest bzw. erwartest. Ich spüre viel Unsicherheit. Da frage ich mich doch: Wie soll sie dir etwas geben, wovon du nicht einmal genau weißt, was es ist?
Ich möchte nicht kritisieren, ich möchte nur einen Denkanstoß liefern. Vielleicht ist mir das ja gelungen! :) Alles Gute dir!
Geschrieben von: McLeod am 24.Aug.2017 - 06:37
ZITAT(MsJones @ 23.Aug.2017 - 21:50)
Sag, verrätst du mir mal:
ZITAT("Mc Leod")
Du bist nur ein Katalysator, ein Auslöser, ein Schlüssel. Kein Mensch, kein Gegenüber.
Das ist keine Begegnung, sondern eine Einbahnstraße der Energie.
Was meinst hier mit zB. Katalysator usw.? Wofür ein Auslöser?
Das sich das erste Mal zu einer Frau hingezogen fühlt?
Ich hatte den Eindruck: ihr ist das (noch) nicht bewußt.
Meine Wahrnehmung war übrigens ähnlich. Sie meint mich nicht als Mensch bzw. hat kein echtes Interesse an mir (obwohl es erst so aussah).
Sie sagte in dem Tränen-Gespräch den Satz, der mir schon zu denken gab, wenn ich nicht schon halb-verguckt gewesen wäre:
sie wolle mich nicht als Therapeutin mißbrauchen (sie weinte da schon vor mir).
Ich grenzte mich ab und sagte, dass ich erwachsen sei und gut daruf achten werde, gar nicht erst in diese Rolle zu rutschen bzw. ihr ehrlich sagen werde, wenn ich mich benutzt fühlen sollte.
Doch wer - wie sie - solche Angst vor echter menschlicher Nähe hat, mit "ist mir zu nah"- Rückmeldung, hat aus meiner Sicht und Erfahrung ein dickes Problem mit sich und das macht mir Angst vor weiteren Verletzungen - von Anbahnung/Beziehung gar nicht erst zu reden.
Guten Morgen, MsJones...
ich versuch es zu beschreiben... Deine Wahrnehmung und Worte beschreiben einen ambivalenten Menschen und die meisten von uns sind das an verschiedenen Stellen und in unterschiedlicher Form des Ausdrucks, jedenfalls wenn in uns etwas "Unausgearbeitetes", "Verborgenes" gärt... Verborgen kann auch sein: Vor uns selbst.
Und dieser Gärprozess schiebt sich ins Blickfeld, wo er kann. Weil auch das uns Menschen innewohnt: Wir wollen innerlich heilen. Und die verborgenen und ungelebten Gefühle suchen sich andere Wege und Ausdrucksformen. Irgendwann nehmen wir es vielleicht wahr oder fragen andere um Rat und Hilfe "was ist das nur mit mir, dass ich mich manchmal selbst nicht verstehe in meinem Tun". Für mich hab ich nach einer Tropfsteinhöhlentour mal das Bild gefunden: Da kommt Wasser aus einem Schlitz in der Wand und ich kann versuchen, daran herumzudichten und es verschließen zu wollen - ich musste erst durch enge Spalten und dunkle Gänge weiterforschen, bis ich in eine ander Höhle kam mit viel Wasser (und einer schönen Stalagtitendecke...) Das Wasser war nur der Indikator und Du darfst das zumindest für mich auch mit Tränen gleichsetzen, deren Grund nicht so sehr die aktuelle Situation war - denn dafür war es irgendwie "too much", als erwachsene Frau zu weinen - sondern die von der Situation nur ausgelöst wurden und aus dem anderen "Raum" in mir gespeist wurden. Die Situation war - in meinen Worten und auf ganz bildhafter Ebene - ein Katalysator. Also eine Zutat zu einem Gemisch, das eine chemische Reaktion auslöst, in der dann oft viel Energie entwickelt wird. Wenn ich den Unterricht richtig erinnere, in Chemie war ich keine Leuchte
Und Situationen können auch Menschen sein. Unbewusst nehmen wir viel mehr wahr, als wir glauben und denken. Ich kann an ein paar meiner emotionalen Reaktionen inzwischen quasi "ablesen", dass mein Gegenüber und ich eine ähnliche Höhle im Verborgenen haben. Ich habe mich lange gefragt, nachdem es mir irgendwann auffiel, warum Menschen mich sehr berühren die so unterschiedlich sind, die aber eine gewisse Gemeinsamkeit haben. Und meine Erklärung hierfür ist, dass es dieses "Gemeinsamkeit" ist. Und ich hab diese Höhle lange nicht erforscht, gesehen und in mein Höhlensystem integriert. Da hatte ich Ambivalenzen de Luxe...
in bestimmten Situationen. Weil mein Gegenüber etwas "mitbrachte", was meine Innerlichkeit berührte. Aber weil ich die Höhle nicht kannte und nicht begehen konnte, konnte ich nicht damit umgehen. Es hat mich überfordert und manchmal konnte mein Gegenüber helfen, war vielleicht gerade "der richtige Mensch", um die Situation zu überstehen oder zu beruhigen. Das waren schöne Begegnungen, bei allem Sonderbaren, das mir oder uns unerklärlich war. Vielleicht waren sie alle auch nötig, um irgendwann zur Höhlenforscherin in mir selbst zu werden. Ja... Wenn ich drüber nachdenke, habe ich den Punkt irgendwann erreicht, an dem ich sagte: "dieses Unerklärliche wiederholt sich (und dadurch nehme ich es vielleicht sogar erst wahr), was steckt dahinter, ich mag das so nicht mehr erleben"... Ich erlebe den Wasserausbruch natürlich immer noch, der für die Anderen unsichtbare See ist noch da und er gehört zu mir, aber ich bade nicht mehr mit anderen Frauen unter diesem Wasserfall. Ich kann da jetzt erstmal anders damit umgehen. (Ich lerne übrigens noch, aber tun wir Menschen das auch nicht immer weiter?)
Was nun, wenn ich mein Bild auf Deine Situation übertrage, die unerforschte, quasi verursachende Höhle Deiner Begegnung ausmacht, was "die Gründe" sind, über die Du nachdenkst... Da kann ich in keinster Weise weiterhelfen. Ich lese wenn ich Deine letzten Beiträge lese selbst eine Ambivalenz: "Sie ist mir wichtig, ich mache mir Gedanken um sie (und dieses "uns", das im Raum schwebt) - gleichzeitig mache ich mir auch Sorgen um mich, denn es geht mir nicht gut, so wie es sich entwickelt hat und mit dem, was ich nicht verstehe..." Darum auch die Suche nach einem Verstehen, die Frage nach einem "erklär mir doch jemand, was da los ist mit ihr... Am besten sie selbst tut es." Und es klingt nicht so, als habe sie für sich schon entdeckt, woher ihr Wasser kommt und wie sie damit anders umgeht, als zur Zeit, wo sie sich selbst auch nicht so recht versteht... Und wenn ich Dir rate, den Abstand erstmal wieder so zu wählen, dass dieser Teil der Waage "wie geht es mir damit?" wieder mit etwas Zeit auf "okay" geht, dann weil es der Teil der Waage ist, in den Du selbst wirklich einzahlen kannst und der in Deinen Händen liegt. Der Teil "was ist mit ihr da eigentlich los?" ist es nicht. Und was sie selbst ausdrücken kann (wie Du es jedenfalls beschreibst und wiedergibst), auch nicht in ihren. Umso wichtiger, dass Du Dich da gut um Deine Waagschale kümmerst, weil es eben nicht ein "uns" gibt in einem achtsamen Austausch, "wenn ich was reinlege, kannst Du unser System in Ausgleich bringen, wenn Dir was schwer wird, kann ich es gerade gut tragen". Die Waage des "uns" kann auch schief hängen für eine Weile oder abrupt umschlagen (zB weil ein Notfall eingetreten ist). Ich für meinen Teil achte drauf, das Bewegung drin bleibt, über die ganze Zeit gesehen. Ich war lange der schwere Stein auf der einen Seite. Oder auch die ständig Ausgleichende, egal was es mich kostet. Ich mag meinen Lernfortschritt für mein Leben. Darum ist es kein Wunder, dass ich Dir dasselbe wünsche (und allen anderen auch, auch der Frau, die Du beschreibst und die ich noch weniger "kenne", als Dich)
So. Ich hab es versucht. Vielleicht passt es ja für Dich und macht meine Denkwelt hinter dem ersten kleinen Bild verständlicher...
McLeod
Geschrieben von: MsJones am 24.Aug.2017 - 16:52
Liebe ICSSWITBY,
zunächst mal vielen Dank für deine ehrlichen und klaren Worte hier - ein Beitrag, der mich sehr wohl zum Nachdenken anregt und selbst das Kritische auf das du hinweist. Kann ich mit umgehen, weil 'es' nicht verletzend bei mir ankommt.
Ich möchte dir gern auf deine Fragen antworten und habe deshalb paar Zitate von dir rausgezogen, auf die ich folgend eingehe:
ZITAT( "ICSSWITBY")
Welche Gefühle genau hegst du denn für diese Frau? Von Bewunderung abgesehen... sind diese tief-freundschaftlicher, erotischer, oder verliebter Natur? Hast du bzw. konntest du das für dich schon definieren?
Klar habe ich inziwschen, dass ich mich zu dieser Frau hingezogen fühl(t)e und auf dem besten Weg war, mich in sie zu verlieben inkl. begehrenswertem Kopfkino (wenn du schon so direkt fragst).
Und ganz wichtig!
Ich habe Angst vor ihr bekommen - habe diese, seit der "ist mir zu nah"-Ansage vor ein paar Tagen. Nennen wir es: die Härte ihrer Worte.
ZITAT
... wundere ich mich doch sehr über die verurteilenden Kommentare (deinerseits und anderer User) über die Dame, die offensichtlich ähnlich überfordert im Kontakt mit dir ist. Korrigiere mich gerne, wenn ich falsch liege. Aber das ist für mich ein wenig doppelmoralisch. Wie kann ich von jemand anderem klares Verhalten erwarten, wenn ich dieses selbst nicht an den Tag lege?
Nun, daß das auf dich "verurteilend" wirkt, kann ich nachvollziehen. Als ich ich meine Zeilen dazu nochmal nachgelesen habe, fiel mir auch das "so eine" auf.
Mir ist da im Tippfluss wohl ein Wort verloren gegangen. Setze: so eine
Frau.
Ganz wertfrei auf einer beschreibenden (rein deskriptiven) Ebene, bitte ich das zu verstehen.
Ich meine das nicht abwertend oder gar verurteilend, sondern aus mir spricht ganz klar eine sog. "schlechte Erfahrung". Liegt schon länger zurück wie ich schrieb. Und da ich habe mich emotional mißbrauchen lassen und nicht gut auf mich geachtet. Bin da 'gebranntes Kind' und werde hellhörig, wenn eine Identitätsschwankungen äußert, egal ob sexuell oder persönlichkeitstechnisch (zB. Stimmungsschwankungen) oder besser noch: blinken in mir rote Warnlampen. Nach der Erfahrung in dieser on/off-Beziehung damals habe ich mir geschworen, mein Warnsystem nicht mehr zu übergehen vor lauter rosa-roter-Brillen-Verzerrung.
ZITAT
Aber hast du vielleicht schon daran gedacht, dass sie eventuell einfach etwas in dir wieder erkennt, du ihr das Gefühl gibst, dass sie sich fallen lassen und über Dinge sprechen kann, über die sie sonst nicht spricht? Für die ihr vielleicht sonst der Mut fehlt? Wieso muss man diese Frau deswegen gleich als "so eine" abstempeln, ohne die Hintergründe überhaupt hinterfragt zu haben? ... Muss das sein? Das klingt für mich nach hektischem "auf-sich-selbst-aufpassen", aber bist du schon mal auf die Idee gekommen, dass sie vielleicht das Gleiche tut?
Okay, touche' liebe ICSSWITBY!
Das hat sie mir ja auch gezeigt: ihren Mut sich zu öffnen, ehrlich zu sein und sogar zu sagen/das Gespräch zu suchen, dass es sie verunsichere, als ich mich letztens etwas distanzierte auf Arbeit. Ich habe ihr das wertschätzend gesagt, daß ich sie mutig fand.
Wie sollte ich
bisher etwas hinterfragen, wenn sie nie Zeit hat oder sich diese nicht nimmt? - immer nur zwischen "Tür und Angel", so geklaute Zeit.
Kann sein, dass sie ebenso auf-sich-selbst-aufpasst - ich weiß nur einen Satz "das ist mir zu nah".
Was würdest du nun tun? Dich entschuldigen dafür??
ZITAT
... dass dieser Mensch nicht lernfähig ist und aus Prinzip schlecht und egoistisch. Jeder von uns macht so eine Phase durch und in Zeiten einer schlechten Phase war ich persönlich immer dankbar für Menschen, die den Mut hatten nachzufragen, statt direkt und ohne Begründung Abstand zu nehmen. Jetzt ohne ein klärendes Gespräch wieder zum "Sie" zu wechseln und so zu tun als wäre alles, was vorher war, nie gewesen, empfände ich für meinen Teil als sehr kindisch.
Nochmal, ich stemple die Frau nicht ab und finde sie weder "egoistisch" oder gar "schlecht".
Momentan sehe ich mich außerstande bei ihr was nachzufragen oä., eben weil ich ihr zu nahe getreten bin - fühlt sich gerade an wie ein klassisches Patt oder dickes Dilemma. Hier spüre ich eine innerliche "Sperre", noch mehr von mir zeigen zu wollen, weil sie mich verletzten KANN, wie ich nun weiß.
Nein, so "kindisch" soll das nicht sein oder werden, mit dem wieder SIEzen. Verstehe es bitte als akutes Gekränktsein von mir.
Noch habe ich gar keinen Plan, was oder wie ich das mache, ab nächste Woche.
ZITAT
Wo ich meinen Vor-Schreibern allerdings Recht gebe, ist der auf-dich-aufpassen-Teil: Wenn du dir mehr Kommunikation wünschst als sie dir gibt, ist das nicht gut. Wenn es dir bei ihr an Klarheit fehlt, die du dir bei ihr wünschst, dann ist das keine Grundlage. Wenn zwei Menschen nicht auf gleicher Augenhöhe sind, ist Abstand nehmen auf Dauer eine logische Konsequenz. Wenn du weißt, was du möchtest, und sie dir das nicht geben kann, dann soll es eben nicht sein. Ich möchte dir auch nicht davon abraten auf dich aufzupassen. Ich sage auch nicht, dass du alles mitmachen sollst, was sie sagt oder tut.
.... Ich habe nicht das Gefühl, dass du genau weißt, was du möchtest oder was genau du von ihr möchtest bzw. erwartest. Ich spüre viel Unsicherheit. Da frage ich mich doch: Wie soll sie dir etwas geben, wovon du nicht einmal genau weißt, was es ist?
Weißt du, ich habe doch schon angefangen, mich selber zu beschei** en: ich habe klar geäußert, dass ich mehr Zeit mit ihr verbringen möchte bzw. sie um ein Treffen eingeladen. Sie bot mir nur die Mittagspause (!) dafür an. Anstatt da klar "nein" zu sagen, nahm ich dieses "ist-besser-als-gar-nichts", in der Hoffnung auf 'irgendwas' an - das war mein 1. "Fehler" hier.
Besser kann ich es gerade nicht beschreiben.
Hinzu kam, dass sie mir da bei ihrem Pausenangebot ungefragt so viel Persönliches von sich erzählt und viel geweint hat - ich habe mich da so sogartig reingezogen gefühlt ...
Ich bin nicht nur unsicher, sondern habe richtig Angst.
Was soll ich nur tun? Wie ihr begegnen?
Liebe McLeod,
dir antworte ich später - herzlichen Dank für deine Höhlenbeschreibung
seid lieb gegrüßt,
Ms.
Geschrieben von: pfefferkorn am 25.Aug.2017 - 10:34
... ich hab den eindruck, wenn du einfach auf Distanz gehst... dann sucht sie sich wen anders... das kann auch ganz einfach sein! ... ich würde gar nichts erklären - einfach freundlich distanziert, nicht nachfragen - dann wird sich das auch wieder glattzziehen.... das verknitterte Verhältnis und du wirst wahrscheinlich in zwei Wochen schon sicherer sein -
sich einfach rar machen -
und: die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und ... einfach auch mal woanders vielleicht gucken :-) ... meint: den Focus verschieben - damit sie nicht im Mittelpunkt steht, sondern dein Bedürnis , bzw auch dein Wunsch nach Begegnung -
Geschrieben von: MsJones am 28.Aug.2017 - 23:08
Guten Abend, liebe Frauen
nun habe ich das ängstlich Befürchtete für diesen Arbeitstag ganz gut überstanden und erstaunt festgestellt, dass ich innerlich schon einigermaßen abständig drauf bin.
Die letzten Tage, seit meinen Post vom Donnerstag, habe ich es mir gut gehen - war weggefahren - und in schöner Landschaft die berühmte 'Seele baumeln' und genießen lassen. Von Tag zu Tag wurde es in mir ruhiger, gelassener. War gut müde. Habe manches einfach weggeschlafen.
Und, gut bei mir gehorcht und geguckt. Die Ängste legten sich.
Ich bin stolz auf mich, dass ich konsequent geblieben bin und ihr nicht geschrieben habe, um mich für mein zu-nahe-treten zu entschuldigen/zu erklären. Selbst meine Ankündigung ihr Fotos vom Urlaubsort zu mailen habe ich nicht mehr umgesetzt.
Frau könnte sagen: es war mir vergangen.
Liebe McLeod,
deine Höhlenforschungs-Erkenntnisse und Gedanken sind für mich das beste Beispiel eines Weges der Selbstreflektion, der meinem sehr ähnlich scheint. Ich bin dir sehr dankbar, dass du mich daran teihaben lässt. Das sind für mich auch tiefenpsychologische Betrachtungen, die ich so wertvoll finde und gut verstehen kann.
Ich will da eben nicht mit Worten reingrätschen, sondern es so stehen lassen - und immer noch nachwirken, nachlesen.
Und ja, es war mein Wunsch/Bedürfniss wieder in den Abstand zu kommen. Auf die Waage zu achten ...
Und es ist okay, dass du mir mit Erklärungen "nicht weiter helfen" konntst ;-) - das hat sich wieder gelöst und ist momentan nicht mehr relevant für mich.
So habe ich angefangen, gut auf meine Waagschale zu achten und was soll ich sagen: heute passierte Überraschendes.
Sie kam zu mir ins Büro, begrüßte mich zurück und brachte mir die Vase zurück, die ich ihr letztens mit einer Bessergeh-Blume nach ihrem Durch-den-Wind-sein vom vermasselten Urlaub hingetellt hatte. Was sah ich?
Darin stand eine wunderschöne Blume. Für mich.
Ich war baff. Konnte nichts sagen, außer verlegen "danke". Ins Gesicht sehen konnte ich ihr auch nicht. Ich lächelte milde vor mich hin (spürte ihren Blick der darauf zu achten schien).
Gleichzeitig registrierte ich, dass sie mich nicht fragte, wie denn mein Kurzurluab gewesen war (nach ihrem hatte ich letztens interessiert gefragt) und das mir gewünscht hätte (obwohl ich weiß, um diese Einbahnstraße hier).
Doch in mir blieb alles seltsam ruhig. Kein Herzrasen mehr. Kein Schmerz. Wie tot.
Auch später als ich mit ihr kurz zu tun hatte, war es in mir anders als sonst. Alles ganz ruhig.
Auf ihr Lächeln konnte ich nicht mehr so antworten wie sonst. Blieb jedoch im kollegialen freundlich. Das ging (ich war auch sehr müde heute).
Ich bin beim "du" geblieben.
Später als ich nach Hause fuhr, hatte ich merkwürdigerweise den Impuls ihr doch ein paar Zeilen zu schreiben (für die Blume danken usw.) oder sie zu fragen, ob sie morgen vor meiner abendlichen Marathonsitzung etwas Zeit zum Reden hat, wenn sie mit ihren Proben fertig. (Hä, ist das jetzt ein Rückfall, fragte ich mich vor den Kopf klatschend?)
Doch ich habe das schnell wieder verworfen, als ich beim Entwurf der Mail merkte: es geht nicht mehr! Es ist vermutlich etwas kaputt (oder betäubt) bzw. etwas hält mich davon ab, mich ihr aktiv zuzuwenden. Und ja, da ist auch Kümmerniss darüber und Bedauern zu spüren.
Liebe pfefferkorn,
da komme ich gleich zu deinen Zeilen, die mich darin bestärkten diesen Weg jetzt gehen zu wollen - das 1. Mal in bewußter Manier auf Distanz - so schwer es auch fällt. Siehe "Impuls" oben ...
Und ich mag deine Formulierung "verknittertes Verhältnis" und "glattziehen". Klasse!
Ja, den Fokus weglenken: ist eine gute Möglichkeit für mich. Ich übe gerade tapfer.
Wie du siehst, ist dat momentan gar nicht so einfach, wenn die Dame mit Blume dasteht. (Ohweh, nicht das sie jetzt gekränkt ist)
Ich nehme mir den nächsten 'kleinen' Schritt vor: auch morgen konsequent zu bleiben und nicht auf sie zuzugehen.
herzliche Abendgrüße euch Lesenden,
Ms.
Geschrieben von: pfefferkorn am 29.Aug.2017 - 08:51
klingt super!
ich freu mich mal wieder darüber, dass so ein Forum so ein guter platz für ein bisschen Support sein kann und Anregungen... frohen tag!
Geschrieben von: Pirola am 01.Sep.2017 - 18:50
Ich finde diese Entwicklung stark und gesund : wenn sich jemand nie nach mir erkundigt , dann schwindet auch deren Attraktion für mich . Denn sie sieht mich nicht , sie meint nicht wirklich mich und sie tritt nicht in Beziehung .
Leider kam mir vieles aus Deinen Berichten sehr bekannt vor , leider , weil es mir auch immer wieder so geht : ich treffe auf lauter Egomaninnen , denen ich anfangs viel zu viel Bedeutung beimesse , denen ich zuhöre und anderlei Aufmerksamkeit zukommen lasse, bis ich dann merke : wo bleibe ich ? Und dann ziehe ich mich zurück . Vielleicht ist das auch typisch für die Kunst/Musikszene ?
Geschrieben von: MsJones am 02.Sep.2017 - 10:27
Guten Morgen liebe Frauen,
nach einer Arbeitswoche, die es in sich hatte vom Pensum her, möchte ich hier meinen weiteren Umgang mit der Situation beschreiben - vor allem mir vor Augen halten, wo ich noch anfällig bin. Tendenziell bin ich sowas wie "rückfällig" geworden, wenn ich der aufkommenden Traurigkeit in mir nachspüre.
Es war allerdings nicht leicht zu händeln, denn ich hatte nicht mehr auf dem Schirm, dass die Dame unter der Woche auch noch Geburtstag hatte, wie mir meine Team-Kolleginnen andauernd mitteilten. Sowas wie Gruppendruck zum Gratulieren entstand. Mäh, das war ungünstig.
Und mir kam es zunächst sehr gelegen als ich erfuhr, SIE sei gar nicht im Haus am dem Tag.
Ich entschied mich dafür, ihr per Mail zu gratulieren - auch (m)eine Form von freundlich-kollegialem Distanziertsein, dachte ich zu dem Zeitpunkt.
Beim Schreiben blieb ich kurz und bezog mich mit einem schön-passenden Zitat auf einem Foto auf das, was sie mir von ihren Problemen mit sich selbst (siehe weiter oben) 'ich weiß nicht wer ich eigentlich bin') erzählt hatte.
Dann nahm ich mir fest vor, gar keine Erwartungen an sie und ihre Reaktion aufkommen lassen zu wollen - mein Verstand weiß ganz 'genau' ...
Dann fiel mir ein, dass ich ihre Zeichnung als Leihgabe noch hatte und kam auf die Idee - für die offizielle Gratulationskur im Kollegenkreis (jeder schenkt was, war der "Auftrag" im Team - oh nee, dachte ich ) - ihr diese mit Passpartout eingerahmt zu überreichen, mit den Worten: sie möge ihr Talent nutzen ...
Nicht, dass ich mir damit Mühe gegeben habe beim Zuschneiden des Passpartouts usw.. Ja, ich wollte ihr echt eine Freude machen, merkte ich im Lauf der Vorbereitungen. "Vorsicht", sagte ich mir wieder ... "besser nichts erwarten".
Dennoch tut es mir jetzt weh. Ich habe erleben müssen, dass sie sich eben nicht gefreut hat oder es in der Situation nicht zeigen konnte (was auch immer da mit ihr los war) - wohlgemerkt in einem Moment, wo sie nicht zig Geschenke auspacken mußte oder zig Kollegen um sie rumstanden. Wir waren quasi 'unter vier Augen' und es war noch genügend Zeit für paar Worte. Sie schaute sich den Rahmen kurz an, tat leicht überrascht und packte - ohne ein Wort - das Teil wieder ein, inkl. Schleife drumrum. Ich sagte noch meine kurze Rede von wegen Talent und so. Sie antwortete irgendwas mit ... dann entschwand sie ernst dreinblickend.
Später hatten wir noch Termine für Aufträge abzusprechen. Sie kam dazu in mein Büro. Ich bekam noch ein floskelhaft wirkendes "danke-für-die-geburtstagsmail" gesagt. Kühl und hart wirkend, ohne Bezug zum Foto mit Inhalt. (ich dachte "dein danke kannste dir sparen - es wirkt nicht authentisch oder echt"). Zu meinem Geschenk kein einziges Wort mehr.
Als ich an dem Tag später nach Hause fuhr spürte ich: 'was' das mit mir macht. Nicht gesehen zu werden mit der Aufmerksamkeit und Mühe, die frau sich gibt, schmerzt schon. Gleichzeitig ist es so heilsam - so brachial ent-täuschend wie es derezit auch anmutet - denn es läßt mich näher bei mir sein,
tiefer nachzuspüren, diesen 'alten' Schmerz.
Liebe Pirola,
lieben Dank für deine Worte zu meiner "Entwicklung" - es tut mir so leid, dass auch du solche Erfahrungen gemacht hast.
Momentan denke ich darüber nach, dass 'diese' Frauen uns etwas Wichtiges über uns selbst spiegeln ... mal sehen, ob es ich es später besser ausdrücken kann.
Ja, ich denke manchmal auch, das sei typisch für die Kunst- und Musikszene, so faszinierend "das alles" auch sein mag - hier ist eben Vorsicht geboten, um nicht in toxische Geschichten rein zu geraten. Das ist gar nicht so leicht, wie du heute hier lesen kannst.
Einen schönen Tag euch
und
herzliche Grüße,
Ms.
Geschrieben von: Françoise am 02.Sep.2017 - 10:32
Liebe MsJones,
Deine Beschreibungen klingen ein wenig so, als seien da zwei ambivalente Damen aufeinandergetroffen
Als ich den Titel des Fadens sah, war mein erster Gedanke "warum raus kommen"?
Ambivalenz gehört, wenn ich ehrlich und fein wahrnehme, zum Leben -zu meinem zumindest- und ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass es eher darum geht, die Unsicherheit und Spannung, die Ambivalenz ja oft erzeugt, auszuhalten und da sein zu lassen.
ZITAT(MsJones @ 29.Aug.2017 - 00:08)
Doch in mir blieb alles seltsam ruhig. Kein Herzrasen mehr. Kein Schmerz. Wie tot.
Auch später als ich mit ihr kurz zu tun hatte, war es in mir anders als sonst. Alles ganz ruhig.
Auf ihr Lächeln konnte ich nicht mehr so antworten wie sonst. Blieb jedoch im kollegialen freundlich. Das ging (ich war auch sehr müde heute).
Es scheint, dass, wenn Du mehr bei Dir bist, etwas Ruhe einkehren kann
das ist doch eine schöne Entwicklung... (((allerdings finde ich das "wie tot" in dem Zusammenhang etwas verwirrend)))
Herzlich
P.S.
Deine Höhlenmetapher ist ganz wunderbar, liebe McPlaton
Geschrieben von: MsJones am 02.Sep.2017 - 11:06
Liebe Francoise,
jaja ich gebe zu, dass ich da Ambivalenzen 'gefahren' bin - habe mich bemüht diese Auszuhalten oder Da-Sein zu lassen im Rahmen meiner dezeitigen Möglichkeiten. Doch als ich diese Angst vor ihr spürte, suchte ich einen Notausgang. Deswegen der Titel hier.
Für mich und mein Seelenheil ist das ganz wichtig.
Okay, das mit dem "tot" war ungeschickt ausgedrückt - ist ja manchmal auch bloß nicht einfach, so Gefühlsdingens differenziert in Worte zu packen.
Insgesamt bin ich ganz stolz auf mich - obwohl aktuell gerade traurig - so eine Entwicklung hinzubekommen, auch wenn es noch wackelig ist, siehe die Sache mit dem Geburtstagsgeschenk.
Jedoch ganz klar lehrreich.
Schön, dich wieder mal hier zu lesen
und
herzlich,
Ms.
Geschrieben von: MsJones am 03.Sep.2017 - 12:29
Guten Tag Ihr Lieben,
heute ist es wieder besonders schwer, nicht in alte Motten-Kisten-Muster zu fallen bzw. zu viel Entgegenkommendes in die Waagschale zu tun.
Außerdem möchte ich einen Aspekt, von dem ich gestern schrieb, etwas abmildern - denn, ich will ihr nicht unrecht tun - was ich jedoch aus Enttäuschung über das Ausbleiben von Freude übers Geschenk getan habe. So nach dem Motto 'danke-kannste-dir-sparen'.
Auweia, da haben wohl doch meine Erwartungen mehr durchgeschlagen als mir lieb ist - trotz meines Vorhabens diese nicht aufkommen zu lassen.
Gut, dass ich noch den Mut fand ihr mein Empfinden dazu ehrlich mittzuteilen und, dass ich sah, wie ihr vermutlich 'wirklich' zumute war an dem Tag.
Und siehe da: sie ließ mich mit ein paar Zeilen wissen, weshalb sie sich kaum freuen konnte. Wie ausgepowert sie sich fühle und mal ein Wegsein-Von-Allem brauche, was sie bald umsetzen werde und alleine verreist. Ich war/bin wieder innerlich berührt. Auch davon, dass sie mein Geschenk bei sich an die Wand hängen wird. Das freut mich.
Ja, ich mache mir nun wieder Sorgen um sie und würde ihr gerne "helfen" oder für sie da sein, wenn sie ... und dann denke ich an die Worte von McLeod (weiter oben), an die Waagschale und an's sog. Helfersyndrom und den Benefit, den frau daraus ziehen kann - so dieses "ich-werde-gebraucht".
Doch, das will ich so nicht mehr! - sagt mein Verstand:
Ich brauche auch mal Aufmerksamkeit und das Interesse an mir als Mensch - vor allem, es wert zu sein, dass eine sich Zeit für mich nimmt.
(das sage ich mir tapfer wieder und wieder)
Jetzt spüre ich wieder das Dilemma in mir, hin und her und nicht zu wissen, was ich jetzt tun soll - denn, mir liegt etwas an dieser Frau, sie ist mir nicht egal.
Gleichzeitig fühlt es sich so 'gefährlich' an, da weiter auf sie einzugehen ...
Ich weiß, dass sie zig Leute um sich rum hat, die ihr "helfen" mit ihrer Arbeit usw. (sagte sie mir selbst so). Sie hat Freundinnen und vor allem: ihren LebensPartner.
Was bin ich da jetzt?
Ein weiterer Orbiter, der sich um sie dreht? (nein, ich nehme ihr nicht übel, dass sie sehr mit sich selbst beschäftigt, zur Zeit).
Hat eine von euch eine Idee? - ich überlege, ob ich ihr paar empathische Zeilen schreibe oder meine Vorhaben weiter umsetze, lieber auf Abstand zu bleiben.
nachdenklich Sonntagsgrüße,
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 03.Sep.2017 - 12:56
Hey MsJones...
ich finde, Du beschreibst etwa Wichtiges. Bei mir hat es jedenfalls ein paar Saiten zum Klingen gebracht. Manchmal hab ich auch solche "kannste Dir sparen"-Wut im Bauch. Also... bei mir ist das zumindest ein recht wütendes und griffiges Gefühl. Und es ist dann bei mir so reduziert in der Wahrnehmung: "Du willst Dich nicht mit mir einlassen, Du bist nicht wirklich da, Du kannst mir gestohlen bleiben!"
Und dann kommt, wie Du es beschreibst, auf eine wut-reduzierte Offenheit auch eine Offenheit zurück. Und siehe da: es hat ja nichts mit diesem "uns" und mir zu tun, sondern da ist viel los auf der anderen Seite.
Ich verstehe gut, dass Dich das berührt und schon wieder ein wenig in den Bann zu ziehen scheint. Da muss doch jemand mal diese Frau in den Arm nehmen und ihr zeigen, was für eine wundervolle Frau sie ist... oder so.
Wenn Du mich nach meinem ehrlichen Rat fragst und ich neige ja eigentlich dazu, alles schön zurückzuspiegeln, weil ich nicht die Rolle der Mitentscheiderin im Leben fremder Frauen haben will, trotzdem: ich würde es sehr sparsam dosieren und die Freude über die vertrauensvolle Offenheit genießen, ohne in Aktionismus zu verfallen. OFfenbar findest Du ja weiterhin die Körner für Deine eigene Waagschale nicht in Eurem Miteinander. Die Idee "wenn ich für Dich da bin, wirst auch Du für mich da sein" ist ein unausgesprochener Vertrag, der selten aufgeht und die Realitäten sind doch ganz gut abgeklopft. Es ist aktuell so. Du kannst die Tür auflassen und sie kann reinschneien. Aber rausgehen und ihr hinterher... also ich mache gerade sehr gute Erfahrungen damit, solche Impulse austrudeln zu lassen und einfach 3 Tage oder ne Woche später in mich hineinzuhorchen: "Hat das jetzt gefehlt? Hätte ich lieber mehr mit ihr zu tun gehabt?" Und sie hat nie gefehlt und es war immer schön, diesen sporadischen Kontakt zu erleben und mich dann wieder in die Autonomie zurückzuziehen... Auch wenn natürlich keine Situation 1:1 vergleichbar ist. Darum: entscheide weise, welche Rolle mein Rat für Deine Entscheidung spielen soll.
Herzliche Grüße
McLeod
Geschrieben von: once8 am 03.Sep.2017 - 13:06
Hallo MsJones,
ganz spontan kommt mir da: bleib bei dir, finde Nähe zu dir. Wenn das bedeutet ihr zu schreiben ok, aber nur wenn es dir im Nachhinein nicht doch Schmerzen bereitet...hast du den leisesten Zweifel, lass das Bedürfnis zu schreiben los und frage dich anstatt dessen, was du dadurch beabsichtigst.
Ich zitiere hier mal McLeod: "die Freude über die vertrauensvolle Offenheit genießen, ohne in Aktionismus zu verfallen. OFfenbar findest Du ja weiterhin die Körner für Deine eigene Waagschale nicht in Eurem Miteinander." und auch das würde für mich bedeuten: Lass es. Nimm den Fokus von ihr und hol ihn zu dir. Suche deine Mitte und Ruhe.
Schreib dir selbst einen Brief. Schreibe deine Sehnsüchte, deine Wünsche auf. Füttere dich.
Hab einen ent-spannten Sonntag.
once
Geschrieben von: MsJones am 03.Sep.2017 - 22:10
Hach,
ich möchte euch beiden: liebe McLeod und once8 herzlich danken für eure Gedanken dazu.
Das half mir heute mit den aufkommenden Impulsen umzugehen, sie abzuwägen und bei mir zu bleiben.
Ich glaube, eine wohldosierte Variante gefunden zu haben ihr zumindest meine Anteilnahme (finde kein bessres Wort gerade) auszudrücken.
Und hoffe, ihr da nicht wieder zu nahe getreten zu sein mit meinen zwei Sätzen.
Es fühlt sich dennoch gut, diese Wahl zu haben: ins Autonomie-Zurücktreten.
Ist schon spät und müde, deshalb den 'Rest' folgen lasse.
Guten Abend,
Ms.
Geschrieben von: once8 am 05.Sep.2017 - 12:53
Liebe MsJones,
sehr gerne! Mir haben die Wort hier auch oft geholfen..
Ich bin gerade über deine Worte gestolpert..Anteilnahme. Du nimmst Anteil an ihr, tut sie das auch in deine Richtung? Tust du es bei dir selbst?
Ambivalenz. Mehrere Werte.. doch wo ist man selbst dabei? Was ist dein Wert? Wenn du schreibst:
"Und hoffe, ihr da nicht wieder zu nahe getreten zu sein mit meinen zwei Sätzen." dann machst du dich sehr klein, ist zumindest meine Wahrnehmung. Wenn du ihr schreiben willst, tu das, wenn nicht, lass es. Tu was DU für richtig hälst und steh dahinter, wie das dann bei ihr ankommt, kannst du eh nicht wissen.
Werde dein eigener Steuermann und hör auf hin und her über den Fluß zu setzen...
Lieben Gruß
once8
Geschrieben von: MsJones am 05.Sep.2017 - 17:34
Liebe once,
du triffst gut des "Pudels Kern" hier und das finde ich ganz klasse von dir
Es führt und zeigt einen ganz wichtigen Punkt auf, den ich nicht (mehr) vernachlässigen wollte/möchte - und, ich tue es dennoch
Mit deinem Hinweis - bei dem "leisesten Zweifel" das Schreiben zu lassen oder auch das was McLeod aus ihrer Erfahrung schrieb: erstmal drei Tage oder eine Woche zurück treten und dann nochmal prüfen - lagst du goldrichtig.
Ich bin meinen Zweifel überlatscht, weil es mir Wichtig(er) war ihr etwas Gutes zu tun, für einen kleinen Moment.
Denn es las sich traurig, dass sie derzeit keine Freude empfinden kann ...
Und hier:
ZITAT
Du nimmst Anteil an ihr, tut sie das auch in deine Richtung? Tust du es bei dir selbst?
kann ich sagen, dass fau das Wort "Anteilnahme" durch Mitgefühl oder Empathie ersetzen kann. Das habe ich schon einmal gezeigt als sie geweint hat vor mir und sie das so positiv dankbar angenommen hatte (wie sie sagte), selbst die lange innige Umarmung. Es wäre ihr danach besser gegangen.
Deshalb schrieb ich ihr ganz kurz paar Zeilen mit meinem Bedauern über ihren 'Zustand'. Schickte Kraft im Paket und ein liebe virtuelle Umarmung.
In zwei Sätzen - schon wieder befürchtend, dass ...
Ja, dass ich mich damit klein mache, kann sein - war mir so noch nicht aufgefallen - darüber muß ich nachdenken.
Nein, offensichtlich tue ich das noch nicht ausreichend bei mir selbst, dieses Anteil-Nehmen - doch ich werde den Fokus spätestens jetzt sorgfältiger dahin lenken.
Sie nimmt keinen Anteil an mir - es gab bisher so Gesprächssequenzen, wo mir das eh auffiel. Erst nahm ich sie in Schutz und dachte sie kann das evtl. nicht, so Empathisches mit Worten ausdrücken.
Außerdem ist es aktuell auch sowas von klar: auf meine Zwei-Zeilen-Mail hat sie nicht mal geantwortet und da wird auch nichts mehr kommen.
Wie hatten uns die letzten Tage auch öfter dienstlich gesehen. Kein Wort dazu von ihr (letztens hatte sie sich wenigstens für die Geburtstagsmail bedankt).
Ich lasse es jetzt auch sein, evtl. in Erwägung zu ziehen, dass sie nicht so häufig mit mir mailen will und es deshalb so "stehen" läßt.
Wieder eine Klatsche für mich und das reicht mir, um künftig keinen einzigen Schritt mehr - auf der privaten Ebene - auf sie zuzugehen.
Was für ein Reinfall hier. Was für eine Luftnummer.
Bin gerade eher bemüht, das nicht mehr so an mich rankommen zu lassen - obwohl es mich schon trifft, für mein Mitgefühl ein krasses Schweigen von der Dame zu kassieren.
Momentan bin ich eher sauer auf mich selbst, dass ich vor zwei Tagen nicht genügend auf meine innere Stimme gehört habe, die mich vom Schreiben abhalten wollte. Shit!
Lieben Gruß an dich zurück,
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 05.Sep.2017 - 20:07
Ich glaube, dass Du das Schweigen auf Dich beziehst, passt nicht. Beim Kaffeesatzlesen liegen wir sooooo oft daneben. Davin lebt eine ganze Lotto-Industrie.
McL
Und wenn Du Dein Mitgefühl gern gegeben hast, gräme Dich nicht. Irgendwo wird die gute Energie weitergehen. Halt nicht zurück zu Dir...
Geschrieben von: MsJones am 05.Sep.2017 - 20:52
Huhu McUnk,
jetzt 'brat' mir bitte 'einen Storch': wieso passt das Schweigen-auf-mich-beziehen nicht?
Wo mache ich das hier? *ironic*
Ick stehe halb auf'm Schlauch.
Lotto?
Mir liegt es fern Vermutungen anzustellen, weshalb da nüscht mehr kommt von der Dame. Die Fakten sprechen für sich.
Guten Abend,
Ms.
PS.
Danke für den Realitätscheck von wegen die gute Energie kommt halt nicht zurück zu mir - darum geht es mir nicht primär. Sondern um Wertschätzung meiner Geste. Wenigstens das.
Geschrieben von: once8 am 07.Sep.2017 - 13:19
Liebe MsJones,
ich glaube nicht daran, dass andere etwas tun, wegen uns/mir. Jeder tut in erster Linie etwas, weil er selbst es tun möchte. Wenn er es nicht tut, hat das also wenig mit dem Gegenüber zu tun, sondern entspringt dem eigenen Motor. Daher würde ich sagen, brauchst du das Schweigen nicht auf dich beziehen. es gibt 1000 andere mögliche Gründe..wie es beim Lotto Millionen verschiedene Gewinnkombinationen gibt.
Genauso überlatschst du deine Zweifel, weil es dir wichtig(er) war.. "ihr Gutes zu tun". Meine Frage an dich: warum musst du dich selbst übergehen, um anderen Gutes zu tun? Kennst du das aus deiner Vergangenheit? Warum ist sie wichtiger als du? Wer kann für dich wichtiger sein als du selbst? Mich schmerzt das bereits beim lesen. (auch weil ich das sehr gut kenne und ich weiß, dass es lange dauern kann, bis man sich findet, die Ruhe und Liebe in sich ortet, anstatt sie bei anderen zu suchen.) Wir Menschen haben uns diese Muster meist in frühester Kindheit angeeignet und benutzen sie weiter, egal ob sie uns nutzen oder nicht. Damals waren sie sinnvoll- die Frage heute ist jedoch, ob das immernoch genauso gilt. Wir müssen unserer Mutter nicht mehr jeden Wunsch von den Lippen ablesen, nur damit sie uns weiter lieb hat und versorgt, wir sind, erwachsen geworden, eigentlich autonom..doch zu oft gelingt es uns nicht und wir graben noch sehr lange um die Urliebe und glauben sie zu bekommen, wenn wir nur hartnäckig dran bleiben.
Erwartungen sind nicht hilfreich..
BLEIB BEI DIR.
Und wenn sie möchte, wird sie auf dich zukommen.
Du kennst bestimmt die Textzeile "Niemand der mit mir redet, nur aus Pflichtgefühl"--
Es ist schön, dass du dich um sie sorgst, eine wunderbare Geste, sehr menschlich, aber was ist dein ´Preis´ dafür? Tagelanges Warten auf ihre Dankesmail? Dich selbst schelten? Was tust du dir da an? Bleib bei dir. Mach dir heute eine Gesichtsmaske, lass dir ein Bad ein, geh spazieren, mit einer Freundin oder alleine, koch dir ein schönes Essen, genau das was du liebst und genieße den Tag. Und das machst du auch morgen.
Gibt es Dinge, die dir wichtig sind: tu die. Dinge, die du schon lange angehem wolltest? Mach´s! Mach dich glücklich und hol den Fokus auf dich. Nur du kannst dich glücklich machen. Kennst du das Mantra: Mögen alle Lebewesen glücklich und frei sein. darum geht es..
Versuche gnädig mit dir zu sein. Und mit ihr. Wenn sie nicht antwortet, ist das ihre Entscheidung, ihre Freiheit. Und dass du "ein krasses Schweigen" von ihr kassiert hast, ist deine Wahrnehmung, weil dein Fokus bei ihr ist. Sie darf reagieren, wie sie mag. Immer.
Sie ist frei
und
du bist frei
im Handeln.
Wenn dir jemand seine Empathie/Anteilnahme für etwas ausspricht, dann möchtest du frei in deiner Reaktion sein. Du kannst um den Hals fallen, danken, oder aber es genießen, ohne zu reagieren, manchmal macht jede Reaktion die Geste kaputt, weil die für sich spricht, ohne Worte, still. Alles ist möglich.
Soweit erstmal.
once8
Geschrieben von: McLeod am 07.Sep.2017 - 20:02
ZITAT(MsJones @ 05.Sep.2017 - 18:34)
- obwohl es mich schon trifft, für mein Mitgefühl ein krasses Schweigen von der Dame zu kassieren.
...kassieren... Als hinge es zusammen, so las ich es.
Sonst einfach meinen Beitrag ersatzlos lassen.
McL
Geschrieben von: once8 am 08.Sep.2017 - 09:53
Liebe MsJones,
ich hoffe, ich bin nicht über das Ziel hinausgeschossen. Nimm dir was du brauchen kannst und streich den Rest, das ist dann mein Krempel..
Falls ich zu direkt oder bestimmend geschrieben habe, tut es mir leid, natürlich ist das nur meine Sicht und da mir das was ich hier von dir lese sehr bekannt ist, kommt das sehr aus meinem Inneren. evtl. auch zu laut. Du findest deinen eigenen Weg.
Liebe Grüße und hab ein schönes Wochenende
Once
Geschrieben von: MsJones am 08.Sep.2017 - 17:12
Liebe once,
gestern war ich zu k.o., um noch gescheit hier antworten zu können - dennoch habe ich aufmerksam gelesen: das von dir und McLeod, wieder und wieder.
Bei deinen Zeilen kamen mir dir Tränen, weil du da Saiten in mir zum Klingen bringst, die genau auf meinen alten Schmerz hindeuten bzw. ihn mir aufzeigen.
Weshalb ich Schweigen manchmal so persönlich nehme, auf mich beziehe ...
Ich kann das von dir so annehmen wie es da steht und fühle mich diesmal nicht so ... (du weißt schon) und bin dir sehr dankbar für deine verständnisvollen Worte.
Du bist nicht über's Ziel hinaus.
Verlass' dich darauf, daß ich dir ehrlich rückmelde, wenn mir was zu viel wird hier.
Du hast so recht mit allem. Brauche etwas Zeit, um dir deine Fragen zu beantworten.
ZITAT("once8")
... aber was ist dein ´Preis´ dafür? Tagelanges Warten auf ihre Dankesmail? Dich selbst schelten? Was tust du dir da an?
Hier habe ich zumindest etwas anders gemacht als sonst:
Ich habe nicht tagelang gewartet und mich vernachlässigt oder sowas.
Sicher habe ich meine Mails gecheckt, doch alles im Rahmen, einmal am Tag. Mein Limit waren drei Tage und meine Erfahrung lehrt mich inzwischen, dass ich es danach abhaken kann, weil "sie steht nicht auf mich" und all das.
Diesmal habe ich eine Rückmeldung geschrieben, wie das bei mir ankommt und daß ich denke, sie weiß meine Geste nicht mehr zu schätzen. Sachlich und Kurz. Ohne Vorwurf. Mit dem Fazit: sie erwidere meine Sympathie eben nicht - meine Wahrnehmung einer "Einbahnstraße" hier. Beendete den privat gewordenen, näheren Kontakt mit der Mitteilung, einen gut professionellen Umgang mit der Situation zu bevorzugen. Und das ich keine Antwort mehr erwarte. Finito.
Danach ging es mir etwas besser in dieser 'Geschichte'.
Sie antwortete überraschend trotzdem - sogar zeitnah. Erst wollte ich das gar nicht lesen.
Denn da stand tatsächlich drin, sie habe nichts von meiner Erwartung auf eine Antwort "gewußt".
Nee, ne? Wie bitte? - verstehe ich nicht. Mehr stand dazu auch nicht.
Ja, das kam noch, das pflichbewußte "danke für dein mitgefühl" - erreichte mich nicht mehr, weil nach Floskel klingend.
Ihr Angebot mit mir am nächsten darüber reden zu wollen, damit nicht weiter was im raum steht, habe ich höflich schriftlich abgelehnt mit der Begründung, dass ich mich nicht in der Lage fühle, mit ihr noch 'was' (ja was denn noch?) zu klären. Weil ihr Schweigen in mir was ausgelöst hat, womit es mir nicht so gut geht und mir weh tut. Und sie vmtl. was ab bekommen hat, was eigentlich woanders hingehört, auch damit ginge es mir nicht gut, räumte ich ein. Ersuchte um Verständnis für mein Bedürfnis nach Abstand.
Und als sie wir uns dann später in Büro sahen, kam sie auf mich zu und sagte kurz und kühl, sie würde Verständnis haben. Sie sah blaß aus und konnte mich nicht richtig ansehen. Ich machte merkwürdigerweise das Angebot, daß wir mal später reden können - obwohl ich weiß, daß ich das nicht mehr will. (Auweia)
In dem Moment spürte ich deutlich, wie sehr ich mir - trotz allem - nur ein einziges warmherzig-tröstendes Wort von ihr gewünscht hätte oder von mir aus ein in-den-arm-nehmen - weil sie ja gelesen hat, dass es mir nicht so dolle geht. Sie entschwand jedoch schnell und redete auffallend locker mit meiner Kollegin im Vorraum. Ich merkte wie mir nebenan am Schreibtisch sitzend die Tränen hochkamen und ich am liebsten weggelaufen wäre. Später weinte ich in der Mittagspause beim Spazierengehen vor mich hin.
@McLeod,
was meinst du mit "ersatzlos" lassen, deinen Beitrag?
Liebe Grüße,
Ms. Jones
Geschrieben von: McLeod am 08.Sep.2017 - 22:30
Wenn der Beitrag nicht passte, lass ihn gerne einfach beiseite.
Das meinte ich.
McL
Geschrieben von: Françoise am 09.Sep.2017 - 08:00
ZITAT(MsJones @ 08.Sep.2017 - 18:12)
Denn da stand tatsächlich drin, sie habe nichts von meiner Erwartung auf eine Antwort "gewußt".
Nee, ne? Wie bitte? - verstehe ich nicht.
Liebe MsJones,
ganz ohne Deinen Wunsch nach Resonanz bewerten zu wollen....
....dass sie schreibt, sie habe von Deiner Erwartung auf Antwort nichts gewusst finde ich nicht soo völlig unverständlich.
Denn das Ich-erwarte-etwas-zurück-Paket lag ja unsichtbar zwischen dem geschickten Kraftpaket und der lieben virtuellen Umarmung.
Wenn es ihr nicht gut geht, hat sie vielleicht gerade nicht den inneren Raum, die unsichtbar mitgesandten Erwartungen eines Gegenübers so aufzunehmen und zu spüren?
ZITAT(MsJones @ 08.Sep.2017 - 18:12)
Diesmal habe ich eine Rückmeldung geschrieben, wie das bei mir ankommt und daß ich denke, sie weiß meine Geste nicht mehr zu schätzen. Sachlich und Kurz. Ohne Vorwurf. Mit dem Fazit: sie erwidere meine Sympathie eben nicht - meine Wahrnehmung einer "Einbahnstraße" hier. Beendete den privat gewordenen, näheren Kontakt mit der Mitteilung, einen gut professionellen Umgang mit der Situation zu bevorzugen. Und das ich keine Antwort mehr erwarte. Finito.
ZITAT(MsJones @ 08.Sep.2017 - 18:12)
Ihr Angebot mit mir am nächsten darüber reden zu wollen, damit nicht weiter was im raum steht, habe ich höflich schriftlich abgelehnt mit der Begründung, dass ich mich nicht in der Lage fühle, mit ihr noch 'was' (ja was denn noch?) zu klären. Weil ihr Schweigen in mir was ausgelöst hat, womit es mir nicht so gut geht und mir weh tut. Und sie vmtl. was ab bekommen hat, was eigentlich woanders hingehört, auch damit ginge es mir nicht gut, räumte ich ein. Ersuchte um Verständnis für mein Bedürfnis nach Abstand.
.....Und ihr schnelles Entschwinden nach diesen Botschaften finde ich sogar sehr nachvollziehbar. Herzliche, persönliche Worte oder eine UMarmung nach Deiner deutlichen Abgrenzung würden nicht passen.
Herzliche Grüße
Geschrieben von: MsJones am 10.Sep.2017 - 17:31
Liebe McLeod,
deinen Beitrag lass ich nicht "beiseite" - fand ihn nur sehr direkt-verkürzt auf den Punkt.
Denn, selbst wenn ich Schweigen auf mich bezogen habe und du meinst "das passt nicht", das empfand ich zu hart.
Es ist/war ja leider so, mal wieder und ich ärgere mcih dann über mich selbst, daß ich das nicht anders hinbekam.
Zumal ich mich ohnehin vorgenommen hatte zu ihr auf Distanz gehen zu wollen.
Wieder habe ich mich - selbst mit zwei Zeilen - wieder selbst sabotiert oder übergangen.
Frau once hat das ja gut auf den Punkt geschrieben.
Liebe Francoise,
danke dir für eine mögliche Erklärung. Findest du das nicht so gut, sich eine Antwort auf empathische Geste zu wünschen?
ZITAT
Wenn es ihr nicht gut geht, hat sie vielleicht gerade nicht den inneren Raum, die unsichtbar mitgesandten Erwartungen eines Gegenübers so aufzunehmen und zu spüren?
Das kann sein und es wäre hilfreich, wenn sie sowas mal kommunziert hätte, anstatt von nicht-gewußt zu schreiben. Das kann frau doch (rein theoretisch sagen), oder?
Es mutet selbst nach paar Tagen so unverständlich an. Wie kann frau denn sowas nicht "wissen"(?) - diese Formulierung ist für mich immer noch so abstrus.
Vielleicht liegt es 'einfach' auch daran, daß wir uns nicht so gut kennen oder sie mich.
Und hier:
ZITAT
... Und ihr schnelles Entschwinden nach diesen Botschaften finde ich sogar sehr nachvollziehbar. Herzliche, persönliche Worte oder eine UMarmung nach Deiner deutlichen Abgrenzung würden nicht passen.
möchte ich noch präziser beschreiben, daß mir genau das zwar im Kopf bewußt war, als ich im Büro doch traurig wurde und diesen Wunsch spürte.
Schon überraschend für mich. Wieder ambivalent von mir ...
Es war in dem Moment eine Kumulation dessen (so wie auf eine Mikroeinheit eingedampft), was hier nicht gut für mich ist: ich will was von der Frau, was sie mir nicht geben kann bzw. verhindere das schon vorher - jedenfalls sowas Triggerndes, Neurotisches - so fühlte sich das an.
Diese enorme Distanziertheit, die sie für mich ausstrahlt, zB. ihre letzte Mail - ganz kurz und knapp - da ist etwas, was nicht gut für mich ist. Ich spüre das.
Meine Tränen kamen also nicht nur wegen der ausbleibenden tröstenden Worte von ihr (wie ich erst dachte), sondern weil ich so "dumm" war, mir das von ihr auch noch zu wünschen,
obwohl ich mich so abgegrenzt habe vorher. Das ist doch bekloppt von mir.
Da bin ich gerade dabei, da mal noch tiefer zu schauen bei mir.
@once, wie gesagt da folgen noch Gedanken auf deine weiteren Fragen, denn ja: ich kenne das von "früher" ...
Herzliche Grüße,
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 10.Sep.2017 - 18:33
ZITAT(MsJones @ 10.Sep.2017 - 18:31)
Liebe McLeod,
deinen Beitrag lass ich nicht "beiseite" - fand ihn nur sehr direkt-verkürzt auf den Punkt.
Oh.
Dass ich etwas auf den Punkt gebracht haben könnte, war mir nach der direkten Antwort (5.9. 21:52) nicht klar. Nun weiß ich, dass mein Beitrag auf den Punkt war und Du ihn mitnimmst.
Fein. Freut mich.
Einen schönen Sonntag Abend wünsch ich Dir.
McLeod
Geschrieben von: Françoise am 10.Sep.2017 - 19:07
ZITAT(MsJones @ 10.Sep.2017 - 18:31)
Findest du das nicht so gut, sich eine Antwort auf empathische Geste zu wünschen?
Ich bin so weit es nur geht davon entfernt das, was sich andere Menschen wünschen zu bewerten. Ich denke, da gibt es kein gut oder schlecht. Nur vielleicht Hinnweise, die uns auf die Spur innerer Themen bringen können, die mit dem gegenüber nicht so viel zu tun haben.
Deinen Wunsch nach Antwort und Resonanz kann ich sehr gut verstehen.
Aber nicht immer ist das gegenüner in der Lage. Und ich glaube, es ist hilfreich, sich im Klaren zu sein über verbundene eigene Themen.
Dann verstrickt man sich weniger.
ZITAT(MsJones @ 10.Sep.2017 - 18:31)
Das kann sein und es wäre hilfreich, wenn sie sowas mal kommunziert hätte, anstatt von nicht-gewußt zu schreiben. Das kann frau doch (rein theoretisch sagen), oder?
Es mutet selbst nach paar Tagen so unverständlich an. Wie kann frau denn sowas nicht "wissen"(?) - diese Formulierung ist für mich immer noch so abstrus.
Ich glaube, dass manchen Menschen die Worte fehlen, die man braucht, um innere Zutsände in Worte zu fassen zu können. Gar nicht so selten auch die Fähigkeit, diese inneren Zustände überhaupt fassen und differenzieren zu können.
Vielleicht gehört sie zu diesen Menschen?
ZITAT(MsJones @ 10.Sep.2017 - 18:31)
daß mir genau das zwar im Kopf bewußt war, als ich im Büro doch traurig wurde und diesen Wunsch spürte.
Schon überraschend für mich. Wieder ambivalent von mir ...
Es war in dem Moment eine Kumulation dessen (so wie auf eine Mikroeinheit eingedampft), was hier nicht gut für mich ist: ich will was von der Frau, was sie mir nicht geben kann bzw. verhindere das schon vorher - jedenfalls sowas Triggerndes, Neurotisches - so fühlte sich das an.
Diese enorme Distanziertheit, die sie für mich ausstrahlt, zB. ihre letzte Mail - ganz kurz und knapp - da ist etwas, was nicht gut für mich ist. Ich spüre das.
Meine Tränen kamen also nicht nur wegen der ausbleibenden tröstenden Worte von ihr (wie ich erst dachte), sondern weil ich so "dumm" war, mir das von ihr auch noch zu wünschen,
obwohl ich mich so abgegrenzt habe vorher. Das ist doch bekloppt von mir.
Ich finde den Wunsch gar nicht dumm. Und hab mir schon gedacht, dass das ein Theme von früher sein könnte....
Aber da führt hier, glaube ich, zu weit.
Herzlich
Geschrieben von: once8 am 10.Sep.2017 - 21:14
ZITAT(MsJones @ 10.Sep.2017 - 18:31)
Liebe McLeod,
deinen Beitrag lass ich nicht "beiseite" - fand ihn nur sehr direkt-verkürzt auf den Punkt.
Denn, selbst wenn ich
Schweigen auf mich bezogen habe und du meinst "das passt nicht", das empfand ich zu hart.Es ist/war ja leider
so, mal wieder und ich ärgere mcih dann über mich selbst, daß ich das nicht anders hinbekam.
Zumal ich mich ohnehin vorgenommen hatte zu ihr auf Distanz gehen zu wollen.
Wieder habe ich mich - selbst mit zwei Zeilen - wieder selbst sabotiert oder übergangen.Frau once hat das ja gut auf den Punkt geschrieben.
Liebe Francoise,
danke dir für eine mögliche Erklärung. Findest du das nicht so gut, sich eine Antwort auf empathische Geste zu wünschen?
ZITAT
Wenn es ihr nicht gut geht, hat sie vielleicht gerade nicht den inneren Raum, die unsichtbar mitgesandten Erwartungen eines Gegenübers so aufzunehmen und zu spüren?
Das kann sein und es wäre hilfreich, wenn sie sowas mal kommunziert hätte, anstatt von nicht-gewußt zu schreiben. Das kann frau doch (rein theoretisch sagen), oder? Es mutet selbst nach paar Tagen so unverständlich an. Wie kann frau denn sowas nicht "wissen"(?) - diese Formulierung ist für mich immer noch so abstrus.
Vielleicht liegt es 'einfach' auch daran, daß wir uns nicht so gut kennen oder sie mich.
Und hier:
ZITAT
... Und ihr schnelles Entschwinden nach diesen Botschaften finde ich sogar sehr nachvollziehbar. Herzliche, persönliche Worte oder eine UMarmung nach Deiner deutlichen Abgrenzung würden nicht passen.
möchte ich noch präziser beschreiben, daß mir genau das zwar im Kopf bewußt war, als ich im Büro doch traurig wurde und diesen Wunsch spürte.
Schon überraschend für mich. Wieder ambivalent von mir ...
Es war in dem Moment eine Kumulation dessen (so wie auf eine Mikroeinheit eingedampft), was hier nicht gut für mich ist: ich will was von der Frau, was sie mir nicht geben kann bzw. verhindere das schon vorher - jedenfalls sowas Triggerndes, Neurotisches - so fühlte sich das an.
Diese enorme Distanziertheit, die sie für mich ausstrahlt, zB. ihre letzte Mail - ganz kurz und knapp - da ist etwas, was nicht gut für mich ist. Ich spüre das.
Meine Tränen kamen also nicht nur wegen der ausbleibenden tröstenden Worte von ihr (wie ich erst dachte), sondern weil ich so "dumm" war, mir das von ihr auch noch zu wünschen, [b]obwohl ich mich so abgegrenzt habe vorher. Das ist doch bekloppt von mir.
[/b]
Da bin ich gerade dabei, da mal noch tiefer zu schauen bei mir.
@once, wie gesagt da folgen noch Gedanken auf deine weiteren Fragen, denn ja: ich kenne das von "früher" ...
Herzliche Grüße,
Ms.
MsJ.,
ich freu mich auf deine Gedanken und bin sehr neugierig darauf!
McLeods Statement als zu hart zu empfinden kannst du gern, aber es hat sich als wahr herausgestellt. Oft sind Dinge nicht schlecht, wenn man sie als hart wahrnimmt- vielleicht sind sie hart, weil sie die eigene Wahrnehmung verändern, shreddern? Manchmal fühlen sich auch falsche Dinge gut an, nur weil man sich dran gewöhnt hat (z.B sich selbst zu sabotieren).
Dass du dich wahrnimmst, indem du spürst, dass du dich selbst sabotierst, ist ein großer Erfolg. Das ist ein großartiges Gefühl, nimm es wahr und spüre den Schmerz, denn der ist notwendig (quasi eine rote Ampel), um es das nächste Mal nicht mehr zu tun
Man kann sich eine Antwort auf empathische Geste wünschen, aber wahrscheinlich weißt du, was Erwartungen anstellen? Sie lassen einen auf nur eine bestimmte Reaktion hoffen und kommt die nicht, ist man sauer und Filme laufen im eigenen Kopf ab, die nicht viel mit der Realität zu tun haben, man versaut sich nur den Tag. Ich würde sagen, versuche dich unabhängig von ihr zu sehen. Diese Frau hat in diesem Moment nicht reagiert. Und wie sollte sie dir schreiben, wenn sie nicht weiß, dass du eine Antwort erwartest? Wie ich oben schon schrieb: sie reagiert wie sie reagiert. Und das nicht weil SIE denkt, du wärest nicht wert eine Antwort zu kriegen. Es ist dein Gedanke und den Film läßt
du (auch unbewußt) ablaufen, es hat wenig mit ihr zu tun. Ich würde mir die Frage stellen: wo bin ich dem Gefühl mangelnden-Wertes-zu-sein, ausgesetzt gewesen? Bei Mutter?
Lieben Gruß
Once
Geschrieben von: McLeod am 10.Sep.2017 - 21:52
ZITAT(McLeod @ 10.Sep.2017 - 19:33)
ZITAT(MsJones @ 10.Sep.2017 - 18:31)
Liebe McLeod,
deinen Beitrag lass ich nicht "beiseite" - fand ihn nur sehr direkt-verkürzt auf den Punkt.
Oh.
Dass ich etwas auf den Punkt gebracht haben könnte, war mir nach der direkten Antwort (5.9. 21:52) nicht klar. Nun weiß ich, dass mein Beitrag auf den Punkt war und Du ihn mitnimmst.
Fein. Freut mich.
Einen schönen Sonntag Abend wünsch ich Dir.
McLeod
Ich glaub, ich hab das total falsch gelesen: Nicht "auf den Punkt gebracht" war gemeint, sondern "auf einen (1) Punkt verkürzt".
McL
Geschrieben von: MsJones am 12.Sep.2017 - 23:55
Huhu McLeod,
hoffentlich haste jetzt keine Beule am Kopp weil du den vor-den-selben-geklatscht-smily bemühtest
Alles gut und danke für deine Direktheit.
Liebe once,
freut mich, dass du Interesse an meinen Gedanken zu deinen Fragen.
Ein wenig Geduld noch. Derzeit habe ich viel Arbeit auf Arbeit, die Spass macht und gut ablenkt.
Und prompt kommt eine Überraschung: in Form von Madame Ambivalent im Büro, die beim Begrüssen fragte, wann wir reden können oder ob ich noch Zeit brauche. Sie sagte gleich noch, an welchen Tagen es bei ihr ginge. Es scheint ihr wichtig zu sein, dachte ich und war zugleich ziemlich perplex, fast überrumpelt. Herzrasen und Verlegenheit inklusive.
Ich hatte ja gehofft, das läuft sich so aus oder sie vergisst es, denn ich wollte da kein Gespräch mehr. Eigentlich, wenn ich ihr das mal gesagt hätte letztens. Argh, feige von mir.
Bin wieder erstmal ausgewichen und sagte, ich würde ihr Bescheid geben, wann es bei mir geht.
Jetzt spüre ich so ein ein Patt. Einerseits bin ich neugierg was sie wohl sagen wird und andererseits habe ich Bammel oder Angst vor weiteren Verletzungen oä. - denn, was soll da auch kommen, ausser sie will die privaten Kontakt nicht mehr oder sowas. Selbsterfüllende Prophezeiung, denke ich.
Mal noch Zeit vergehen lassen, oder?
Liebe Abendgrüsse,
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 13.Sep.2017 - 06:19
Wenn ich Dich richtig verstehe, fragst Du Dich gerade, ob sie privaten Kontakt sucht um Dir zu sagen, dass sie keinen privaten Kontakt mehr möchte...?
Geschrieben von: McLeod am 13.Sep.2017 - 06:27
...während Du ihr sagtest, Du willst keinen Kontakt mehr, während Du eigentlich diesen Kontakt vermisste und erfreut auf ihn reagierst?
Ich empfange irgendwie widersprüchliche Signale / Aussagen und weiß nicht, ob ich eher auf die Neugier und den Wunsch nach Wärme und Kontakt setzen soll bei meinem Rat um den Du uns fragst oder auf die Angst und den Selbstschutz...
McL
Geschrieben von: meandmrsjohns am 13.Sep.2017 - 16:27
Was wollt ihr eigentlich? Abstand oder Nähe?
Ihr seid so widersprüchlich in eurem Verhalten und euren Aussagen.
Wenn man Abstand sagt, sollte man auch Abstand leben, möchte man Nähe, sollte man sich näher kommen.
Ist doch eigentlich ganz einfach 😉
Geschrieben von: anni1111 am 13.Sep.2017 - 16:27
ZITAT(MsJones @ 13.Sep.2017 - 00:55)
Und prompt kommt eine Überraschung: in Form von Madame Ambivalent im Büro, die beim Begrüssen fragte, wann wir reden können oder ob ich noch Zeit brauche. Sie sagte gleich noch, an welchen Tagen es bei ihr ginge. Es scheint ihr wichtig zu sein, dachte ich und war zugleich ziemlich perplex, fast überrumpelt. Herzrasen und Verlegenheit inklusive.
Ich hatte ja gehofft, das läuft sich so aus oder sie vergisst es, denn ich wollte da kein Gespräch mehr. Eigentlich, wenn ich ihr das mal gesagt hätte letztens. Argh, feige von mir.
Bin wieder erstmal ausgewichen und sagte, ich würde ihr Bescheid geben, wann es bei mir geht.
Jetzt spüre ich so ein ein Patt. Einerseits bin ich neugierg was sie wohl sagen wird und andererseits habe ich Bammel oder Angst vor weiteren Verletzungen oä. - denn, was soll da auch kommen, ausser sie will die privaten Kontakt nicht mehr oder sowas. Selbsterfüllende Prophezeiung, denke ich.
Mal noch Zeit vergehen lassen, oder?
Liebe Abendgrüsse,
Ms.
Hallo mal wieder,
es scheint, dass diese Frau nachgedacht hat und vielleicht sortiert. Im Prinzip wolltest Du ja mit ihr reden und das könnte die Situation schon erheblich verbessern, wenn das Gegenüber dazu aus eigenen Stücken bereit ist?!
Es gehört eine gewissen Charakterstärke dazu, nachzudenken und aktiv zu handeln und das hat sie gemacht, ich sehe das wirklich positiv. Würde das jetzt nicht blockieren an Deiner Stelle, schaffe Klarheit auch von Deiner Seite aus, dann kann es einen Neuanfang geben. Mit oder ohne...oder wie auch immer.
Ich wünsche Dir alles Liebe :-)
Geschrieben von: MsJones am 13.Sep.2017 - 16:29
Huch,
da verstehste mich in Tendenzen miss, liebe McLeod.
Weiter oben steht alles drin. Letzte Woche hatte ich den Kontakt mit dem Fazit gecancelt: sie erwidere meine Sympathie nicht, was nach ihrem Schweigen klar sei. Wollte das nur noch auf der kollegialen Ebene vernünftig hinbekommen mit ihr. Zurückdrehen, wie hier jemand schrieb.
Daraufhin wollte sie sofort mit mir "darüber" reden.
Das habe ich abgesagt mit einer Begründung, siehe meine vorletzen potsts.
Ich habe nicht den Mumm gehabt ganz abzusagen, sondern habe es verschoben.
Nein, ich habe seit den Tränen letztens den Kontakt nicht vermisst oder sowas.
Und nun kommt sie nach relativ kurzer Zeit schon wieder und fragt nach und bietet ein Gespräch an und merke, ich habe nicht genügend Abstand anhand von befangenem Herzklopfen und so.
Ich habe eher Angst vor dem Gespräch, denn was soll da kommen, ausser, dass sie auch nichts Privates mehr will, vermutlich.
Denn wieso will sie denn so dringend reden?, dass das nicht mal eine Woche Zeit hat?
Ja, einerseits würde ich wissen wollen, was sie da sagen würde und andrerseits will ich mich schützen und nicht mehr so nah rankommen lassen.
Deswegen hoffe ich, dass die Zeit für mich arbeitet bis Anfang der nächsten Woche, wofür sie mir ein Gesprächs-Zeitfenster anbot. Mal sehen, ob ich mich dann sicherer fühle oder stärker, um ganz abzusagen. Dazu war ich leider bisher nicht mutig genug.
EDIT: @McL
Ich war gestern nicht erfreut über ihren erneuten Vorschlag/Nachfrage, sondern überfahren, in Bedrängnis.
Herzlich,
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 13.Sep.2017 - 17:01
Klingt jetzt nicht mehr nach einem Patt zwischen "hin" und "weg"...?
Geschrieben von: once8 am 13.Sep.2017 - 19:27
Freut mich, dass du derzeit viel Arbeit auf Arbeit hast, die Spass macht und gut ablenkt.
Ich warte geduldig
Schönen Abend noch!
Once8
Geschrieben von: anni1111 am 14.Sep.2017 - 11:14
ZITAT(MsJones @ 13.Sep.2017 - 17:29)
Und nun kommt sie nach relativ kurzer Zeit schon wieder und fragt nach und bietet ein Gespräch an und merke, ich habe nicht genügend Abstand anhand von befangenem Herzklopfen und so.
Ich habe eher Angst vor dem Gespräch, denn was soll da kommen, ausser, dass sie auch nichts Privates mehr will, vermutlich.
Denn wieso will sie denn so dringend reden?, dass das nicht mal eine Woche Zeit hat?
Ja, einerseits würde ich wissen wollen, was sie da sagen würde und andrerseits will ich mich schützen und nicht mehr so nah rankommen lassen.
Deswegen hoffe ich, dass die Zeit für mich arbeitet bis Anfang der nächsten Woche, wofür sie mir ein Gesprächs-Zeitfenster anbot. Mal sehen, ob ich mich dann sicherer fühle oder stärker, um ganz abzusagen. Dazu war ich leider bisher nicht mutig genug.
EDIT: @McL
Ich war gestern nicht erfreut über ihren erneuten Vorschlag/Nachfrage, sondern überfahren, in Bedrängnis.
Ich verstehe jetzt das Hin und Her nicht und würde Dein Verhalten als sehr ambivalent einstufen, was Du wahrscheinlich die ganze Zeit auf sie in einer Art reflektierst. Es ist ja nun schon auch zum wiederholten Male bei Dir diese Situation. Einerseits äußerst Du, dass es Dir gut geht mit der Distanz und anderseits diese Panik vor einem klärenden Gespräch (was Du selber wolltest) und dass Du gefühlsmäßig zu stark drin steckst.
Werde Dir selber mal klar, wohin die Reise gehen soll.
Und meinst Du im Ernst sie möchte in dem Gespräch etwas Negatives ansprechen? Ist es nicht eher so, dass wir unangenehme Gespräche vermeiden wollen und nicht herbei führen?
Ihr arbeitet auch noch zusammen und Du checkst die Situation ständig ab, geht ihr doch nicht anders. Klärt das und aus, ohne diese ganzen Spielchen und Erwartungen und Voreingenommenheit, REDET KLARTEXT!
Geschrieben von: MsJones am 14.Sep.2017 - 17:05
Hallo anni,
danke für deine Rückmeldungen hier - mich wundert jedoch, dass du so vehement auf mich 'einredest' (?)
Weiter vorne hiess es von dir, die Dame sei "merkwürdig" mit "Knall" und habe keine Aufmerksamkeit mehr nötig von mir.
Und bitte WO steht hier, dass ich ein Gespräch wollte und worüber?
Ich weiss, dass mein Handeln ambivalent war, spätestens mit meiner schriftlichen Empathie-Geste und der doch-was-erwartet-Misere.
Klar bin ich in meinem innerlichen Distanzbestreben schon und dem Bedürfnis mich zu schützen. Das ist so widersprüchlich nicht. Kann gut nebeneinander stehen in den emotionalen Schichten. Mit dem Abstand geht es mir besser, auch wenn der sich noch dünne anfühlt.
Wir konnten die letzten Tage gut zusammenarbeiten - da war weder Spannung oder "Abchecken" zu spüren. Ich checke eh nichts ab, weil ich meine innere Ruhe brauche. Es war mir schon zuviel, dass sie mich so schnell wegen Reden ansprach, obwohl sie wusste: ich brauche Zeit (schrieb ich ihr). Sie lässt ja mich nicht kommen, sondern ergriff die Initiative.
Und mit Angst vor einem (zu schnellen) Gespräch meine ich auch, dass ich die Gefahr sehe, mir kommt wieder alles zu nahe oder ich lass mich bezirzen durch ihre pure Anwesenheit mit Lächeln und so.
Ich gehe hier mein Tempo und damit fühle ich mich schon sicherer.
Nach wie vor will ich gar keinen Klartext mehr sprechen, wozu auch, wenn eh klar: sie will nichts von mir.
herzlichen Gruss,
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 14.Sep.2017 - 18:42
ZITAT(MsJones @ 14.Sep.2017 - 18:05)
Und bitte WO steht hier, dass ich ein Gespräch wollte und worüber?
Da kann ich vielleicht aushelfen...
ZITAT(MsJones @ 13.Sep.2017 - 00:05)
Jetzt spüre ich so ein ein Patt. Einerseits bin ich neugierg was sie wohl sagen wird und andererseits habe ich Bammel oder Angst vor weiteren Verletzungen oä.
Ich bin ja inzwischen aufs Spiegeln gewechselt, um immer erstmal nur zu klären: "meintest Du, was bei mir ankam...?" War es wirklich ein Patt zwischen zwei gleichermaßen denkbaren Optionen oder war dann doch (Dir) "die ganze Zeit" klar, dass Du ja gar kein Gespräch möchtest...?
ZITAT
Ich habe nicht den Mumm gehabt ganz abzusagen, sondern habe es verschoben.
Ich stelle mir das alles als eine verwirrende/verworrene Situation vor und deswegen verwundert es mich auch nicht, dass die Beschreibungen verwirrend sein können.
Vielleicht kannst Du einfach mal in Bezug auf das von Deiner Kollegin angefragte Gespräch sagen: Willst Du noch ein Gespräch oder willst Du nur ein Gespräch unter bestimmten, sicherheitschaffenden Voraussetzungen oder auf keinen Fall ein Gespräch? Und wobei können wir Dir mir Rat & Tat gerade zur Seite stehen, was ist die aktuelle Frage an uns?
Herzliche Grüße
McLeod
Geschrieben von: Françoise am 15.Sep.2017 - 19:11
Liebe MsJjones,
mein Gefühl ist, dass Du einfach ein bisschen schreibend erzählen und dabei sortieren magst und dass Du Dir Deiner Ambivalenz durchaus bewusst bist.
Darf sein
(Ich glaube auch nicht, dass Deine Kollegin Dir sagen wird, dass auch sie keinen Kontakt mehr willl. Vermutlich will sie eher das Gegenteil, sonst würde sie kaum das Gespräch suchen, aber das nur nebenbei)
Beim Lesen Deiner Beschreibungen kommt mir - ganz uneghörig von mir selbst ausgehend- eine Frage an Dich....darf ich?
Wir finden wahrscheinlich vermutlich alle ganz unterschiedliche Dinge spannend und anziehend- je nach dem, was wir so für Gepäck in unserem Lebensrucksack mit uns herumtragen.
Für mich sind Situationen oder Verstrickungen, die sich so kompliziert und anstrengend gestalten wie die mit Deiner Kollegin ungefähr so anziehend wie ne Wasserleiche und so spannend wie eine Fortbildung über eingeschlafene Füße.
Was macht für Dich den Reiz aus, der Dich weiterhin ein wenig ambivalent sein lässt, und Dich bewegt, Dir so viele Gedanken um die Sitation zu machen?
Herzliche Grüße
Geschrieben von: MsJones am 19.Sep.2017 - 21:19
Hallo liebe Vorschreiberinnen,
erst jetzt mal reinhusche und kurz vermelde, dass ich mit einer fiesen Erkältung paar Tage out of order war. Bin noch nicht fit.
Antworte sobald es mir gut besser geht.
Ja, ich schrieb hier um zu sortieren und mir 'manches' bewusster zu machen - danke Francoise, du hast es am Anfang deines letzten posts gut zusammengefasst, gleich mit auf die Frage von McLeod.
Herzliche Grüsse,
Ms. SchnupfundHust
Geschrieben von: kenning am 21.Sep.2017 - 02:47
Hallo Ms Jones!
Ich möchte jetzt nicht die andere Dame in Deinem Büro bewerten. Aber mir ist etwas in Deinen Beschreibungen aufgefallen, wo ich ihr Verhalten vielleicht doch etwas verstehen kann.
Nach Eurem Treffen und ihrer "zu nah" Ansage hattest Du ja bereits beschlossen Dich zurückzuziehen und nur mehr beruflichen, nicht mehr privaten Kontakt zu wollen. Dies hast Du auch lt Deiner Beschreibung anfänglich umgesetzt und Dich zurückgezogen, bis Dir klar wurde, daß sie Geburtstag hat. Dann hast Du ihr ein Geburtstagsgeschenk gebastelt und - entgegen "besserem Wissen" - erwartet, daß sie sich erfreut zeigen wird.
Also wenn ich in der Situation gewesen wäre, daß ich mich mit jemand treffe. Danach bekomme ich vielleicht bißl Angst, aber weil wir so offen miteinander geplaudert haben, denke ich daß ich offen sagen kann, daß mir das ganze inzwischen bißl schnell "zu nah" geht. Darauf ist dann Eiszeit und nur mehr beruflicher Kontak. Und ich denke mir, ok, das wird doch kein engerer Kontakt, obwohl ich es mir vielleicht gewünscht hätte. Und dann kommt plötzlich ein selbstgebasteltes Geburtstagsgeschenk .... dann hätte ich vermutlich auch wenig Freude zeigen können, sondern wäre hauptsächlich mal verwirrt gewesen.
Weiß nicht, ob Du mit dieser Sichtweise was anfangen kannst.
Ich möchte auch ausdrücklich darauf hinweisen, daß ich Dich keineswegs von Deinem Entschluß Dich fernzuhalten abbringen möchte. Was Dir gut tut, entscheidest immer noch Du selbst und ich betrachte die Situation ja nur aus der Ferne und kann damit auch gründlich falsch liegen.
Wünsch Dir Alles Gute und hoffe, daß sich die Situation für Dich bald zufriedenstellend bereinigen läßt.
lg
kenning
Geschrieben von: Françoise am 03.Nov.2017 - 13:35
Hey liebe MsJones,
wie geht es Dir?
Geschrieben von: MsJones am 04.Nov.2017 - 14:51
Hallo, liebe Frauen
es hat sich viel getan und ereignet in dieser 'Geschichte' hier und darüber möchte ich euch erzählen - jedoch erstmal noch an:
@kenning
Danke dir - wenn auch verspätet - für deinen post und die Gedanken dazu.
Es war letztlich nicht "Eiszeit", die zwischen uns war, zu dem Zeitpunkt als ich hier darüber schrieb.
So 'richtig' und klar hatte ich ihr mein Distanzierungswunsch wohl nicht rüber gebracht, sondern auf Zeit gesetzt (ja, schwofelig von mir) und gehofft, es würde sich so auslaufen ...
Ich sah ihr ja an, dass sie erschöpft war, um sich übers Geschenk freuen zu können. Und dann löste sich das wie von selbst.
@Françoise
erstmal noch zu deiner Frage - sorry für die Verspätung.
ZITAT
Was macht für Dich den Reiz aus, der Dich weiterhin ein wenig ambivalent sein lässt, und Dich bewegt, Dir so viele Gedanken um die Situation zu machen?
Selbst jetzt kann ich dir nicht sagen, ob das nun ein "Reiz" war, sondern ein Ist-Zustand, der beginnenden Verliebtheit in eine (bis dato) interessante Frau und gleichzeitig die Angst davor. Um mich. Mir das bewußt zu machen, hilft mir bei (hoffentlich) neuen Lern-Schritten. Ich bin so langsam manchmal in solchen 'Dingen'.
Hach, deine Frage ist mir zu sperrig ;-)
ZITAT
wie geht es Dir?
Liebe Francoise,
danke der Nachfrage - das freut mich
Es geht mir so durchwachsen momentan - jedoch alles im Rahmen meiner Rest-Ambivalenzen oder derzeitigen Inkosequenz(en) meinerseits.
Ich ärgere mich gerade über mich selbst. Bin wohl zu streng mit mir selbst.
Doch lies selbst, wie es hier weiter ging und dann wird's deutlicher.
Update:
Ich habe vor paar Wochen eben ihrer Bitte nach Gespräch doch nachgegeben, obwohl ich Bammel davor hatte und weil ich hören wollte, was sie mir sagen möchte. Es war ein Gespräch in der Mittagspause und aufschlußreich, wie meine (kurze) Mail (siehe, weiter vorne) auf sie gewirkt hatte.
Sie gab zu, auch Bammel zu haben und sie habe Angst vor Erwartungen (wie die von ihren Freundinnen). Meine Zeilen hätten angeblich "du-Botschaften" (nun: ich schrieb was meine Standards im näheren Kontakt sind und von "frau kann/ich fühle mich") enthalten, die sie so 'zwischen den Zeilen' gelesen. Und das es bei mir einen wunden Punkt getroffen bzw. alten Schmerz ausgelöst, dass sie meine Geste nicht zu schätzen/beantworten wußte, kommentierte sie mit "habe gedacht, noch 'so eine', die ihre alten geschichten auf mich überträgt". Ich war so baff, ob dieser Härte und blieb ganz tapfer bei mir in dieser Situation, die mich begann zu verletzen.
So stellte ich mich vor sie hin und sagte "Hallo? ICH bin es. Frau Jones und ich bin nicht 'die anderen'". Ganz fest und deutlich sah ich sie dabei an.
Sie liess sich verblüffen und wir konnten was klären, für den Moment.
Als ich ihr nach diesem Gespräch einen Tag später sagen konnte, dass mir einige Ihrer Äußerungen, ua. "das geht gar nicht", doch eher weh tun, nahm sie sich die Zeit mir zuzuhören und fing dann an zu weinen. Sie wolle mir doch nicht weh tun. Und schwupp, war ich eher bei ihr als bei mir und tröstete sie.
Mir wurde klar: sie
kann es nicht anders.
So, erstmal bis hierhin - schreibe nachher weiter, weil mein w-lan hier spinnt und lahm ist *nachschauengeht.
Achso: liebe Once8,
ich habe 'das'/dich nicht vergessen, okay. Nur vor mir her geschoben
Bis später
und
herzliche Grüße,
Ms.
Geschrieben von: MsJones am 04.Nov.2017 - 19:31
So,
nun weiter im Text und ich schreibe chronologisch wie 'es' weiterging:
Nach diesem kurzen (mehr oder weniger) klärenden Gespräch kam von ihr der Wunsch, sich gern öfter mit mir unterhalten zu wollen und wisse nur nicht wie sie das zeitlich hinbekommen wird. Der Austausch mit mir "mache etwas" mit ihr. Täte ihr gut.
Ich willigte ein, obwohl ich wußte, dass die Pause nicht reichen wird.
Bei meinem hohen Arbeitsaufkommen zu dem Zeitpunkt machte ich mir kaum noch Gedanken über meine Gefühle bzw. diese auszuloten und liess 'das' so laufen, auf mich zukommen. Es war gut so.
Es kam dann noch zu einem Pausen-Gespräch, was ich als angenehm locker-entspannt erlebte. Sie erzählte offen über sich und ihre Kinder. Ich war beeindruckt und wiedermal angetan von ihrer Art. Leider war die Zeit dennoch zu knapp - wir bedauerten es beide sehr. Ließen 'es' so stehen, bis zum nächsten Mal.
Als sie kurz darauf in einen Kurzurlaub fuhr, den sie "Auszeit" (allein ins "Haus der Stille") nannte, stellte ich fest, dass ich in den ersten Tagen oft an sie dachte und sie sowas wie 'vermisste'. Dann recht schnell spürte ich in mir eine angenehme Ruhe, sogar Gelassenheit. Gut mittig alles. Dann kam die Erkältung, die mich so schlauchte.
Bei ihrer Rückkehr kan sie stahlend auf mich zu. Ich freute mich darüber, sie so erholt und gelöst zu sehen. Diese Zeit sei gut für sie gewesen, erzählte sie mir.
Und als ich sagte, daß ich gespannt drauf bin, was sie erlebt habe und herausgefunden für sich, kam "wir sehen uns schon bald".
Einen Tag später kam sie gut gelaunt mit einer Einladung für mich, zu sich nach Hause. Boah!
Ehrlich gesagt: ich fiel fast vom Stuhl und konnte es kaum glauben - obwohl es schon wieder 'zu nah' war. Diesmal bei mir.
Für ein erstes Treffen außerhalb der Arbeit soll es ihre Wohnung sein(?), dachte ich und merkte, so ganz recht ist mir das nicht. Immerhin wohnt sie da mit ihrem LAG. Leider fand ich da (noch) nicht den Mut ihr das so ehrlich sagen zu können. Eigentlich wollte ich einen neutralen Ort vorschlagen, bekam das jedoch nicht so hin, sondern hatte meinen Hund als 'Alternative', um ausgiebig spazieren zu gehen.
Bevor ich zu ihr fuhr hatte ich richtig Lampenfieber und fühlte mich fast wie vor einer Prüfung. Mir zitterten die Hände als ich ihr die mitgebrachten Blumen in die Hand drückte. Beim Essen bekam ich kaum ein Bissen runter und versuchte meine Verlegenheit mit witzigen Anekdoten wegzuerzählen. Sie saß mir gegenüber strahlte mich an. Ihre Wohnung hatte, in der sie mich freundlich rumführte, hatte 'was' zum wohlfühlen Gemütliches, dennoch fragte ich mich "was mache ich hier. mit mir". Spätestens als sie mir sein Zimmer ... gut, daß Hundi gerade woanders hinlief.
Beim Spaziergehen redeten und redeten wir, als gäbe es kein Morgen mehr und ich konnte es sogar genießen viel Zeit mit ihr zu haben.
Insgesamt ein sehr schöner Nachmittag. Das Verabschieden fiel mir schwer und ich fühlte ihre innige Umarmung lange nach.
Ich bekam es dann hin, ihr nicht zu schreiben "du, es war so schön mit dir" oder sowas.
Meine Gefühle?
Wußte ich nicht so recht. Bin verknallt? Ja und nein, vielleicht.
Es "darf" nicht sein. Sie ist liiert mit einem Mann. Punkt. (innen Achterbahn).
Dann überraschte sie mich einen Tag nach meinem Besuch bei ihr mit einer Mail, in der sie schrieb was ihr so "nachging" von unseren Gespräch an dem Tag.
Da, wo es um ihre Beziehungen ging, zB. nach gescheiterter Ehe zu schnell in die jetzige gegangen zu sein. Es wäre 'was' hochgekommen ... sie habe derzeit eine ernsthafte Beziehungskrise. Außerdem habe sie ihre Kinder zu Besuch gehabt und das sei so schön gewesen. Meine Blumen seien "wunderschön" kam per sms als ein Satz.
Nuja, wieso schreibt sie mir das? - fagte ich mich wieder und wieder. Weil er derzeit verreist ist? Die beste Freundin grad nicht da? Was soll das?
Kein Wort darüber, wie der sie den Nachmittag mit mir fand. Enttäuschung war zu merken.
Ab da fing es an, mir schon nicht mehr so gut zu gehen und ich entschloß mich ganz mutig, ihr meine Gefühle zu beschreiben. Es ging sogar am Telefon - hatte sie um Rückruf gebeten. Ich konnte/wollte nicht mehr länger warten. Es war unser erstes privates Telefonat und lief erstaunlich gut.
Ihre Reaktion auf mein Geständnis "ich fange an mich in dich zu verlieben oder bin es schon. keine Ahnung, was läuft hier zwischen uns?" war in Tendenzen konfus-überrumpelt, freundlich und offen.
Klar bekam ich sowas wie einen "Korb". In dem war drin: sie wisse gerade gar nichts mehr und sei sich nicht sicher, ob sie nicht doch auf Frauen steht. Ich sei nicht die erste, die sich in sie verknallt. Regelmäßig wäre das bei ihren Freundinnen vorgekommen, zwei davon selber in Ehen gebunden. Es könne sein, daß sie sich "das" verbietet. Erotisches mit Frauen könne sie sich "irgendwie" nicht vorstellen. Verliebt bisher nur in Männer.
Gefasst nahm ich das zunächst so zur Kenntnis und dachte mir meinen Teil, den ich ihr jedoch nicht sagte.
Ich bat sie um Verständnis dafür, mich aus dem privaten Kontat zurückziehen zu wollen/müssen, um mich und mein Herz zu schützen. Das selbst, wenn sie meine Gefühle erwidern sollte, eine Affäre für mich nicht in Frage käme, weil ich mich dafür nicht "eigne". "Ich mache mir keine Hoffnungen und werde auch nicht auf dich warten" - so meine Rede.
Mutig sagte ich ihr auf den Kopf zu, daß es eben kein Zufall ist, wenn sich andauernd Frauen in sie verlieben und ich vermute, sie habe eine frauenliebende Seite.
Sie werde normal mit mir umgehen können auf der Arbeit und sich nicht von mir abwenden oder sowas. Ich war erleichtert und sagte ihr, wie wichtig mir ist, daß wir weiter so gut zusammenarbeiten, einschließlich ihres Stillschweigens im Kollegenkreis, was sie mir versicherte.
Ich habe nach dem Telefonat nicht weinen können, stelle ich erstaunt fest, obwohl ich traurig war.
Als wir uns einen Tag später sahen, lächelten wir uns an.
Auf meine Frage, ob sie das Gespräch gut verkraftet habe, beschrieb sie mir positives "Aufgewühltsein" und viel innere Bewegung.
Ob sie mir "von sich" schreiben könne ? - fragte sie mich - sie spüre/habe das Bedürfnis danach, mir schreiben zu wollen.
Obwohl mir das nicht so recht (wieder mal) war und ich Abstand brauchte (was sie wußte) willigte ich ein, vermutlich habe ich gehofft da kommt noch 'was' von ihr, a la "ich erwidere deine Gefühle". Sie brauche dafür Zeit, um zu schreiben. Okay, sagte ich.
Das war ein Fehler! Ich rutschte in so eine blöde Wartepostion, die mir nicht gut tat. Nur mit Mühe konnte ich mich dem entziehen. Ich habe göttinseidank nicht nachgefragt, sondern das abgehakt, das nochmal Post kommt.
Mehr als eine Woche verging. Dann erfuhr ich, sie sei krank und liege im Bett. Daraufhin wurde ich sowas wie "rückfällig" und nahm den privaten Kontakt kurz wieder auf, um mich zu erkundigen was sie hat und wie es ihr geht. Ihr ging es nach drei Tagen besser und dann kam ihre angekündigte Mail doch noch.
Und die war für mich wie ein richtiger 'Schlag ins Kontor', weil sie den Korb an mich noch einmal sowas von verstärkte. Das tat richtig weh.
Sie bedauere sehr, daß sie sich mit mir nicht mehr austauschen könne - das ging ja noch - fände es jedoch gut wie ich mich schütze und auf Abstand ginge.
Alles andere in der Mail tat mir schon weh. Inhaltlich würde das hier und heute den Rahmen sprengen.
Nur soviel: sie ist nicht offen für eine neue Beziehung bzw. sie weiß nicht was sie will - so mein Eindruck.
Warum schreibt sie mir nochmal lang und breit, was sie mir schon am Telefon gesagt hat???
Ich las ua.: "nach deinem Geständnis hatte ich das Bedürfnis dir mein ganzes Leben zu erzählen".
Nach dieser Mail habe ich geheult, weil ich so dumm war, ihren Schreibwunsch nicht abgelehnt zu haben, mich erneut habe verletzen lassen.
Daraufhin habe ich ihr nochmal gesagt, daß ich dringend Abstand brauche, um zu schauen, ob später nochwas an freundschaftlichem Kontakt geht.
Nicht mal simsen?- wollte sie wissen. Schweren Herzens habe ich das endlich abgelehnt.
Nach ein paar Tagen hatte ich ein wenig Abstand und sie auch nicht gesehen auf Arbeit, was 'besser' für mich war.
Nun kam mein Geburtstag, von dem sie wußte. Auf meinem Schreibtisch lag ein Geschenk von ihr und eine Karte mit rührenden Worten darin.
Ich bedankte mich - wieder rückfällig werdend - per sms bei ihr.
Später am selben Tag trafen wir uns überraschend doch, liefen uns im Saal übern Weg. Ich dachte, sie sei schon außer Haus.
Nach einem kurzen Gespräch (ich war verlegen und befangen) über Geburtstagslieder und "was machst du heute noch", fragte sie mich ob sie mich umarmen dürfe.
Wieder konnte ich mich nicht entziehen und (gleichzeitig wollte ich fragen "du weißt doch was ich für dich empfinde. wieso willst du mich noch umarmen?")
diese wurde wieder lang und innig. Diese Nähe raubte mir den fast Verstand, machte mir weiche Knie und tat mir viel zu gut, weckte Begehrlichkeiten. Ich war kurz davor sie küssen zu wollen.
Als ich nach Hause fuhr schrieb ich ihr zwei Zweilen wie gut mir ihre Nähe tut, obwohl sie Wünsche trägt und hoffte wieder (schrieb ich nicht), es möge ihr ebenso gehen.
Paar Stunden später - meine Geburtstagsgäste waren gegangen - bereute ich meine sms bereits und entschuldigte mich bei ihr dafür und dass ich hätte diese Umarmung nicht zulassen sollen. Sie schrieb mir, ich "dürfe" doch schwach sein und inkonsequent. ich solle nicht so streng mit mir sein.
Damit ging es mir auch nicht besser. Wieder viele Tränen.
Nun will sie von mir wissen, ob ich weiter Abstand will.
Was meint ihr:
soll ich nochmal antworten oder das jetzt so stehen lassen?
Was habt ihr von außen für einen Eindruck? Ob sie mit mir spielt?
Ich brauch wohl nicht schreiben, dass es mir seit dieser Umarmung nicht so gut geht und mich 'das' um Meilen zurückwarf im Abstandnehm-Prozeß.
Danke
fürs Lesen und eure Meinungen;
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 05.Nov.2017 - 08:09
Hey MsJones,
Hammer, Hammer, Hammer... So viel passiert, so viel ist ausgesprochen und auch vieles unausgesprochen geblieben. Von außen betrachtet berühren mich Eure beiden Seiten sehr: Du, die Du mit Sehnsucht und dem Ausloten von beruhigendem, stabilisierendem Abstand und kurzen, entflammenden, wundervollen Momenten der Nähe kämpfst. Und sie, die sich immer erst erkundigt und es versucht, gut für Dich zu machen, während sie eine schwierige Klärung mit ihren Beziehungen (Ex und jetzt) in sich bewegt. Wenn Du die Momente beschreibst, in denen sie Dich fragt und Du Dich nicht entziehen kannst, weil ein "Nein" aus irgendwelchen tiefsitzenden Gründen nicht geht und Du Dir eigentlich nur wünschst, sie würde nicht fragen, sie müsse doch wissen... Die bewegen mich sehr. Ich kann diese innere Zerrissenheit und den warmem, süßen Moment mit der nachfolgenden bitteren Erkenntnis geradezu schmecken. (ich hab wohl selbst nicht gerade wenig davon gekostet, aber ich hätte es nie so gut ausdrücken können wie Du, es hat bei mir ganz, ganz lange gedauert, bis ich das sah, was Du schon beschreibst: Wie gut es Dir innerlich tut, Abstand zu haben. Wie unglaublich zauberhaft die kurzen Momente sind. Und wie sehr die Sehnsucht Dich treibt oder irgendwas es Dir kaum möglich macht, im direkten Gegenüber "lieber nicht" zu sagen.)
Ich kann zu Eurer Situation nicht viel mehr sagen, als dass ich viel bewegendes und viel Herz und auch Schmerz darin lese. Vielleicht eine Variante des Umgehens damit, wie sie bei mir war/ist... Ich hab ganz lange versucht, da zu sein und "halbnah" und "es müsste doch zu schaffen sein". Ich konnte es dann, nachdem ich es einige Wochen schon in mir trug, dass ich Abstand bräuchte, kaum aussprechen. Es hat mich durchgewrungen, als ich es dann tat. Und die Stille danach war ein Erholungsraum und gleichzeitig erstmal ein Gefühl von: Wir werden uns nicht mehr begegnen. Das war eine wirkliche Option oder diese Option Wirklichkeit geworden. Es fühlte sich komisch an. Und gleichzeitig kam ich zur Ruhe. Was lange offen und wund war und alle Energie und Gedanken gebunden hatte, heilte langsam. Endlich war wieder Zeit für mich. Als der Gedanke kam, ich will sie wiedersehen und gucken, wie es geht oder ob, habe ich ganz bewusst win ganz anderes Tempo gewählt. Wochenlanger Vorlauf vor dem ersten Treffen. Viel Ruhe, Zeit, wenig Berührung. Mein Fokus lag auf "wie geht es mir gerade und was brauche ich, damit es mir gut geht?" Und zwar ein gut, das realistisch für mich und von mir hergestellt werden kann. Es ist noch eine Erprobungszeit. Dieses Hamsterrad mit "sie wird es schon noch irgendwann merken und sagen, dass sie 'es' nun auch spürt..." Es rollt ab und zu los. Das hat was mit mir zu tun und ich hab noch keine Ahnung, was es ist, das es antreibt. Ich weiß jetzt, dass es mir dann hilft, nicht im Kontakt zu sein und ihn auch nicht zu suchen. Das ist hier im Vergleich zu Deiner Situation viel einfacher, wir arbeiten nicht zusammen und wohnen in verschiedenen Orten. Die Beschäftigung damit, dass ich solche inneren Dynamiken habe, hin zu etwas, das unterm Strich nicht so gut tut und welche Alternativen es zum Abbruch gibt (hop oder top, ganz oder gar nicht), sind ein ganz schöner Weg. Ganz schön lang und sehr bereichernd. Inzwischen erleben mich auch meine Freundesmenschen und Leute, die ich nur 2-3x im Jahr auf Seminaren sehen viel ruhiger und gelassener. Auch wenn, wie gesagt, das Hamsterrad nicht ganz weg ist. Es gehört (noch) zu mir.
Beeindruckend fand ich, wie klar Du siehst und spürst, wo es Dir wie geht... Und wie Du Dich quasi reden hörst "wie kann sie mich das fragen, sie weiß doch, dass ich nicht kann/will..."
Dein Guide, Dein Wissen und Spüren um Dich ist da.
Mehr hab ich gerade nicht, eigene Wege auszuprobieren und zu finden ist anstrengend. Und es lohnt sich.
Alles Gute Dir.
McLeod
Geschrieben von: McLeod am 05.Nov.2017 - 13:38
Was mir gerade noch einfällt: Es hat mir geholfen, nicht auf das Maximalmögliche in unserem Miteinander aus zu sein. Sondern jetzt manchmal die eine oder andere kleine Chance auf einen Moment "mehr" sausen zu lassen, macht mich insgesamt ruhiger und mehr in Balance und viel weniger unglücklich, als das "wieder raus aus der nur kurzfristig möglichen Nähe gehen müssen". Eigentlich macht es mich gar nicht unglücklich, dieser hin-zu-Dynamik mein(!!) stopp entgegen zu setzen...
McL
Geschrieben von: MsJones am 09.Nov.2017 - 00:39
Liebe McLeod,
vielen vielen Dank für deine bewegten Zeilen und, dass du mich an deinen Erfahrungen/Selbst-Reflektierungen teilhaben lässt.
Das ist so wertvoll.
Da ich noch auf Dienstreise, erst mal kurz noch eine Nachfrage:
Was meinst du ist hier (noch) nicht "ausgesprochen" zwischen ihr und mir?
Später mehr zu der aktuellen Situation.
Ich stelle erstaunt fest, dass es in mir so still ist und der Kummer zZ. nicht so dolle (wie befürchtet). Es scheint der Zauber weg geflogen zu sein. *nachspür*
Liebe Grüsse,
MsNachdenklich
Geschrieben von: McLeod am 09.Nov.2017 - 07:20
Guten Morgen,
schön, mit dem Nachspüren. Zu Deiner Frage nur kurz: Nicht "(noch) nicht augesprochen", sondern nur "Unausgesprochenes".... Du hast an vielen Gedanken in verschiedenen Situationen teilhaben lassen, beim Nacherzählen. Gedanken sind die unausgesprochenen Dinge. Mehr nicht.
Liebe Grüße
McLeod
Geschrieben von: Françoise am 02.Dec.2017 - 17:49
Liebe MsJones,
wow- viel passiert.
Ich kann Dich gut verstehen (Ambivalenz ist ja sowas von menschlich und normal) und schicke Dir eine warme Umarmung.
Herzliche Grüße
P.S.
Mir geht es in solch ambivalenten Situationen ähnlich wie Mc Leod: es hift mir, die Dynamiken nicht voll "auszukosten"
sondern eher einen Schritt zurückzutreten, mich zurückzuziehen, eher den Kontakt einzuschränken, erst mal Luft zu holen und zu gucken, ob ich 24 Stunden später noch gleich empfinde- so Sachen
Geschrieben von: MsJones am 16.Dec.2017 - 22:39
Liebe Françoise,
recht herzlichen Dank für dein Verständnis und die Umarmung, das kann ich gerade gut haben.
Mir ist es leider nicht so gelungen - auch wenn ich an den Anfang meines Threads hier denke - mich weder beizeiten gut schützen zu können noch aus bestimmten Dynamiken rauszuhalten. Für meine Inkonsequenz zahle ich einen hohen Preis: Herz gebrochen.
Vermutlich habe ich diese Runde 'gebraucht' - zumal ich bereits ahnte, daß meine Angst (Bauchgefühl) vor ihrer doch distanzierten Aura mich warnen wollte.
Ich schrieb hier bereits ein paar red flags. Doch wie heißt es so lebensweise von Omma "wer nicht hören will, muß fühlen".
Liebe Frauen,
die es noch interessiert wie 'es' weiter gegangen ist. Hier noch das Ende der Geschichte schreibe - auch, um das eine oder andere zu sortieren.
Wider besseren Wissens blieb ich mit ihr im Kontakt, wohl in der omnipotenten Annahme: ich bekomme dieses Halbnahe* hin (* Danke @Mc Leod und werde nicht 'lachend in die emotionale Kreissäge laufen'. Doch es kam anders, noch viel härter ...
Wir schrieben uns freundliche sms'en, so einszweimal am Tag oder auch mal eine Mail - das war okay angenehm und ich fühlte mich da noch 'im Lot'.
Dann wurde sie kurz vor einem von ihr gewünschten Kaffee-Treffen krank mit Infekt. Ich nahm Anteil, fragte nach ihrem Befinden und schickte liebe Genesugsgrüße, worüber sie sich so freute und mir viel schrieb über ihre Befindlichkeiten. Das ging mir nahe und ich kam auf die Idee, ihr eine kleine Freude machen zu wollen. Wollte ihr eine Hörbuchdatei in den Biefkasten werfen, anstatt Blumen. Sie war ganz angetan und super neugierig darauf, um mir dann paar Stunden später kurz angebunden diese Geste zurückzuweisen, mit "lass mal, ich lese lieber".
Ich merkte, wie mich das mehr traf als mir lieb war, nahe einer Kränkung. Zog mich mit "autsch" langsam zurück und suchte mein Heil in einer Art von Flucht.
Sie fragte irritiert nach was los sei.
Ehrlich beschrieb ich ihr mein Getroffensein. Und, dass mir das eine Lehre sei. Reden darüber wolle ich zu dem Zeitpunkt nicht, teilte ich mit.
Als Antwort kam nicht die erhhoffte Wärme oder Empathie, sondern purer Trotz. Und, Sie wolle nicht mehr 'darüber' schreiben. Kontaktabbruch.
Damit kam ich nicht klar. Wollte das nicht glauben, was da ablief und saß gleichzeitig in der 'Falle': ich lief ihr quasi hinterher, ich wollte reden bzw. 'das' klären.
Auf meine Anfrage bekan ich nur "ich lese das gerade extra nicht. ziehe eine Grenze aus Selbstschutz".
Ich akzeptierte das, um ein paar Stunden später: ihr meinen Abschied auf den AB zu reden.
Während ich das hier chronologisch aufschreibe kann ich besser 'sehen'. Und, es macht mich gerade sehr traurig.
Ich mache erst einmal eine Pause und schreibe später noch den 'Rest'.
Es ist sowieso alles schief gelaufen und ich stehe mit leeren Händen da.
Es grüßt euch,
eine traurige
Ms Jones.
Geschrieben von: McLeod am 16.Dec.2017 - 23:10
Leere Hände sind eventuell besser, als sie abwechselnd ins Feuer und den Eiskübel zu halten...? Freie Hände können zugreifen. Oder sich festhalten. Gestalten. Irgendwann....
Kurze Ideen ad hoc.
McL
Geschrieben von: anni1111 am 17.Dec.2017 - 09:07
Mir kommt als erstes in den Sinn, was die Datei beinhaltete, dass sie sich so kompromittiert gefühlt hat?!
Sie hat gleich wie Du reagiert und wollte nicht reden.
Bei euch ist es eine endlose Spirale aus verschiedenen Bedürfnissen und falschen Erwartungen und nun kam mal wieder ein Knall
Wie schon an anderer Stelle dir jemand schrieb, einfach sorgsamer die Menschen aussuchen, in die du Gefühle investierst, dann gibt's nicht jedes Mal diesselben Ergebnisse.
Alles Gute dir...
Geschrieben von: MsJones am 17.Dec.2017 - 18:50
Ja,
liebe McLeod da sagste was Tröstendes. Danke.
Ja,
abwechselnd "heiß" und "kalt" oder eben dieses Komm-her-geh-weg (Muster) ist - dazu gleich mehr in der Beschreibung.
Gestern abend fing ich wohl an so fatalistisch zu werden, als der Schmerz spürbarer wurde.
@anni,
es war ein völlig harmloses Hörbuch (gebrannt auf CD), sogar was Lustiges und sie war neuigierig drauf, weil sie wegen Kopfweh keene Bücher lesen konnte.
Ich will damit aufzeigen, daß die Dame sehr zu kirremachenden Widersprüchen (ich hatte auch welche) neigt, um es mal moderat zu formulieren.
Weißste, der "Knall" war noch nicht laut genug, denn es kam gefühlt noch schlimmer.
Wenn ich mir im Nachgang anschaue wie "dumm" ich war, dieser Frau noch mit sowas wie "Klärungsbedarf" nachzulaufen, ist mir das arg peinlich.
Als ich ihr die mündliche Nachricht hinterließ, mit der Annahme ohnehin keinen Rückruf zu erhalten, bekam ich überraschend eine sms. Sie wolle sich zu meinen "Vorwürfen" schriftlich äußern. Mal davon abgesehen, daß ich in drei Sätzen meine Bedindlichkeiten geäußert habe und den "Hut nahm", um zu gehen.
Ich hatte 'keinen Bock' mehr, mir die Mühe zu machen, um mich noch schriftlich zu verabschieden.
Da ich auch nichts mehr von ihr lesen wollte (zu dem Zeitpunkt) wollte ich noch eine weitere Absage mündlich hinterlassen.
Plötzlich ging sie doch dran.
Nur mühsam konnte ich mich dagegen abgrenzen, mir was Schriftliches von mir geben zu lassen. Sie wollte mein "nein" nicht akzeptieren. Selbst mit der Begründung nicht, daß ich da schon mal eine schlechte Erfahrung (die Mail damals, wo sie mir ihr Leben erzählen wollte) mit ihr gemacht hatte, die mich verletzte.
Wir konnten jedoch (erstaunlich) vernünftig miteinander reden. Sie zeigte Einsicht. Erst jetzt könne sie sehen, womit sie mir weh getan habe und das sie feige sei. Davon, und von all den Vorschlägen, die sie machte ließ ich mich besänftigen oder einlullen. Sie bot an, daß wir öfter miteinander reden oder sogar ein "Ritual, um zu vegeben" machen. Ihre Entschuldigung kam erst, nachdem ich mich bei ihr entschuldigt hatte für meine direkt kritisch anmutenden Bemerkungen.
In diesem Telefonat wurde mir bewußt, daß ich ihr gegenüber "ins (innere) Kind" gehe, die der 'kalten Mutter' ... - ganz wichtige Erfahrung für mich, dies so direkt in mir zu spüren, schmerzhaft. Ich fing an zu weinen und sie fand zumindest tröstend-umarmende Worte. Für den Moment war es geklärt und "wieder gut", jedoch blieben in mir markante Zweifel, ob 'das' hier gut gehen kann oder wird.
Am nächsten Tag war sie so lieb und erkundigte sich danach wie es mir geht, bot ein Telefonat an. Ich war angenehm überrascht und wir redeten abends ein Stück weiter, was erstmal gut tat, wenn auch wenig Zeit war. In den Tagen drauf merkte ich, daß eben noch nicht alles gut war. Es tat noch weh in mir.
Wir trafen uns eine Woche später auf einen Kaffee, wofür ich ihr wirklich dankbar war. Es war ihr Vorschlag auf meine Bitte auf ein persönliches Gespräch.
Dieses lief jedoch in eine etwas andere Richtung als von mir beabsichtigt und es gab überraschende Momente.
Dazu später mehr, mit dem "bitteren Ende".
Ich mache eine Pause, da wieder mal Netzwackeleien und ich nicht will, dass der post verloren geht - schicke ich mal ab und setze mich nachher noch mal dran.
Danke euch.
Allen einen noch schönen 3. Advent wünsche,
Ms Jones.
Geschrieben von: McLeod am 17.Dec.2017 - 21:27
Hey...
Mir fallen zwei Dinge auf:
• Du scheinst sehr streng mit Dir ins Gericht zu gehen, so als wäre es noch nicht genug, dass in Dir die Situation schmerzvoll wirkt.
• Ihr wollt beide immer wieder "Tschüß" und Ende. Und irgendwas scheint immer noch "ein letztes Mal" geklärt, geradegerückt, korrigiert werden müssen...? Das kann ewig so weitergehen, gerade wenn sich nochmal kurze Phasen des sich scheinbar besser Verstehens dabei ergeben. Ist das für Dich so? Dass es nicht mit einem schiefen Bild, einer falschen Beschreibung dessen wie Du wirkst oder wie sie Dich wahrnimmt oder einem unangenehmen Gefühl woher auch immer stehenbleiben kann?
(Vielleicht ist das auch nur meins... Ich hab das öfter, dass ich denke "ach so, na dann ich es nochmal erklären" oder auch "was für ein Unsinn, den kann ich nicht so stehenlassen!!" Bis hin zu "autsch! DAS müssen wir jetzt aber UNBEDINGT klären, Frollein!!" Und ich bin froh, wenn ich daran denke wie viele Nachrichten, Briefe, Mails ich zwar geschrieben, aber dann doch nicht abgeschickt habe... Aus solchen Momenten heraus. Weil das ein Karusell anschiebt und im Drehen hält, dass alles tut, nur nicht nach vorne zu führen, sondern zuverlässig auch wieder zurück und vor und zurück und vor...)
McL
Geschrieben von: Françoise am 18.Dec.2017 - 18:33
Hallo MsJones,
oh je, es tut mir leid, dass es Dir mit der Situation nicht gut geht- wie blöd.
Dieses Klären- und Geraderückenwollen, welches McLeod anspricht.....-ist das auch ein Muster?
Eine weitere Schleife scheint ja auch diese zu sein --->
es geht ihr nicht gut
Du fütterst und versorgst sie und erwartest, dass etwas zurückkommt. (Wärme? Nähe? Dank? Zurückfüttern? Alles zusammen? Etwas ganz anderes?)
Sie aber bekommt es immer wieder hin-ein ums andere mal- Deinen kleinen, liebevoll gemeinten Fütterungen ud Versorgungen mit Kühle, Icg-Bezogenheit und teils Zurückweisung zu begegnen.
(Vielleicht, weil sie in den Momenten so sehr mit sich beschäftigt ist?- es geht ihr ja nicht gut)
Das wiederum verletzt Dich und lässt etwas von innen herauffluten, das Dich mindestens zur Ankündigung von Distanz (viielleicht auch des Abbruchs der Beziehung) bringt.
Das wiederum bewirkt bei ihr Unbverstädnis und Distanz.
Und in dem ganzen Schlamassel will dann mal die eine, mal die andere klären....Da scheint ja irgendeine Art von beiderseitiger Anziehung zu sein.
Irgendwann ist es wieder soweit, dass es ihr nicht gut geht, etwas in Dir lässt Dich sie erneut füttern und versorgen, sie gibt nichts zurück oder reagiert sogar erneut kühl und abweisend und....-nächste Runde.
Klingt ermüdend.
Nach anstrengenden Beziehungsgesprächen und Beziehungsklärung, ohne dass (oder bevor es überhaupt) es eine echte Beziehung (wie auch immer geartet) gibt.
Was bindet Dich und lässt Dich festhalten?
Einige ihrer Reaktionen finde ich persönlich - so von außen betrachtet- auch aus ihrer Perspektive verstehbar.
Herzlich
Geschrieben von: MsJones am 19.Dec.2017 - 12:00
Liebe McLeod,
ganz lieben Dank für dein "Hey-Tröster" vom Sonntagabend
Ja, ich neige dazu mit mir "streng ins Gericht" zu gehen. Dein Hinweis hilft mir darauf zu achten, etwas gnädiger mit zu mir zu sein.
ZITAT
Ihr wollt beide immer wieder "Tschüß" und Ende. Und irgendwas scheint immer noch "ein letztes Mal" geklärt, geradegerückt, korrigiert werden müssen...? Das kann ewig so weitergehen, gerade wenn sich nochmal kurze Phasen des sich scheinbar besser Verstehens dabei ergeben. Ist das für Dich so? Dass es nicht mit einem schiefen Bild, einer falschen Beschreibung dessen wie Du wirkst oder wie sie Dich wahrnimmt oder einem unangenehmen Gefühl woher auch immer stehenbleiben kann?
Ja, das ist so für mich. Vor allem möchte ich lieber darüber reden face-to-face und das zeitnah "ausräumen", konstruktiv ... und all das.
Ich bin übrigens dafür von ihr "über den grünen Klee" hinaus gelobt worden wie mutig ich gewesen sei, das Gespräch zu suchen und es "wirklich wissen" zu wollen.
Wenn es emotional dynamisch aufgeladen, dann fällt mir dieses Mal-Stehen-Lassen besonders schwer.
Genau, das Karusselldrehen wird 'schneller' - prima, dass du mich darauf hinweist, denn genauso ist es hier auch gekommen.
Deshalb ist es nicht nur "deins" hier.
Ich habe allerdings, anders als du, die eine oder andere Nachricht abgeschickt und und mir die 'volle Packung' gegeben - mir selber schadend.
Liebe Françoise,
wenn du fragst, ob das ein Muster ist, dann sage ich "ja". Vermutlich ja.
Bloß was für eins?
Wie könnte frau das nennen? - kannst du einen Tip geben?
ZITAT
Du fütterst und versorgst sie und erwartest, dass etwas zurückkommt. (Wärme? Nähe? Dank? Zurückfüttern? Alles zusammen? Etwas ganz anderes?)
Kann sein. daß ich das hier irgendwo schon mal geschrieben habe. Gut, daß du nochmal fragst.
Nein, kein Zurückfüttern. Einen Dank oder das Mich-bitte-in-dem-Moment-sehen, Wertschätzung für das 'was' ich liebevoll gebe.
Eine Form von Anerkennung - mehr nicht, zB. in der Hörbuchabweisungssequenz.
ZITAT
Was bindet Dich und lässt Dich festhalten?
Diese Frage möchte ich auf zwei Wegen beantworten können. Einmal mit der Beschreibung über das, was sie mir alles so "versprochen" hat und mich nah an sich ranzog, um mich dann gnadenlos fallen zu lassen (so mein Empfinden/Erleben). Aus welchen Gründen auch immer Madame so gehandelt hat - darüber will nichti ins Spekulieren geraten. Für mich zählt dieses "was ist" (kann es gerade nicht besser ausdrücken).
Und dann bekomme ich evtl. hin, dir zu sagen was mich da anzog bzw. warum ich noch paar 'Runden' drehte ...
Immer wieder habe ich versucht auf Distanz zu gehen, weil mir mein Bauch das schon ganz früh sagte und ich habe es nicht hinbekommen
Herzlichen Gruß,
Ms.
Geschrieben von: sparrow75 am 19.Dec.2017 - 12:59
Hallo MsJones,
das mit den Geschenken oder guten Taten ist so eine Sache... Ich bin auch ein Mensch, der viel gibt, der gern viel gibt, das bin einfach ich, macht mir Freude und freut mich noch mehr, wenn es den anderen auch freut.
Einmal habe ich einem netten offiziellen Kontakt, eine Frau, die ich ein paar Jahre kannte, damals aber schon ein paar Jahre nicht mehr gesehen hatte, Blumen mitgebracht. Damals war das Geld knapp, aber ich wollte ihr gern etwas mitbringen. Als ich damit ankam, sah sie die Blumen an und seufzte, als hätte ich ihr eine Last aufgeladen. Das hat mir schon ein bisschen weh getan. Aber - sie hat nicht darum gebeten, dass ich ihr etwas mitbringe. Es war auch kein Muss - ich wollte es so. Es war mein Anliegen, mein Bedürfnis. Und, das habe ich an der kleinen Verletzung gemerkt, meine Hoffnung, dass sie sich auch freut.
Und was die Ambivalenz angeht, da halte ich es für mich so, dass ich, sobald ich einem anderen gegenüber Ambivalenz in mir in mir spüre, ich das als "nein" nehme. Ich schalte das "jain" sozusagen aus, oder um, in ein klares "Nein". Nach dem Motto: Wenn es kein klares "Ja" ist, ist es ein "Nein". Gleichzeitig ist mir aber auch bewusst, dass ein "Nein" jetzt nicht bedeutet, dass es für immer ein "Nein" ist. Das entlastet mich und den Teil in mir, der ja irgendwie auch "Ja" sagen wollte... Für mich ist das so eine gute Sache. Es bringt mich auf Abstand, aus dem Druck heraus, jetzt und gleich und dringend etwas entscheiden zu müssen. Genau das, was ich brauche, um dann wirklich eine für mich gute Entscheidung treffen zu können.
Liebe Grüße,
sparrow
Geschrieben von: MsJones am 19.Dec.2017 - 19:32
Mist, jetzt ist der ganze lange Beitrag mit einem Mal weg - das kann nicht wahr sein.
Zwischenspeichern vergessen, menno.
Der Firefox-Browser ist abgestürzt.
Jetzt ann ich nochmal von vorne ...
Gruß,
Ms.
Geschrieben von: MsJones am 20.Dec.2017 - 02:06
Also, noch einmal:
Danke @sparrow
von deinem Umgang mit Ambivalemz kann frau sich eine dicke Scheibe abschneiden und ich wünschte jetzt mehr denn je 'sowas' auch zur Verfügung gehabt zu haben. Doch, ich will daraus lernen und mich weiter entwickeln, so schmerzhaft die Wunden gerade offen liegen besteht ne gute Chance für Wachstum.
Ich schreibe chronologisch diese "Geschichte" weiter, weil es mir auch hilft momentan:
Wie gesagt, ich fand es prima von ihr, sich die Zeit zu nehmen, damit wir nochmal reden können nach dem Hörbuchdesaster, darum hatte ich angefragt - das will ich ihr zugute halten. Es war auch das erste Mal, daß wir uns außerhalb der Arbeit oder ihrer Wohnung in der Kneipe trafen.
Auch wenn sie anfangs freundlich wissen wollte, was mich da noch bewegt, kam ich nicht dazu "alles" anzusprechen, was mir da noch auf der Seele lag. Nämlich der Umgang mit Kritik bei ihr und das es hier eben mit uns nicht zu passen scheint. Wieder nahm sie Gesprächsfäden von mir als welcome, um viel von sich/über sich zu erzählen. geduldig hörte ich zu und fühlte mich zunehmend unwohl. Sie machte auf mich fast einen manischen Eindruck. Schnell. Viel so Problemgeladenes. Viel zu schwer und zu viel. Heute kann ich mich kaum noch Inhalte erinnern.
Tapfer telte ich meine aktuelle Befindlichkeit mit, um dann erzählt zu bekommen, daß sie um ihre Schwierigkeiten beim aufmerksamen Zuhören (wolle sie unbedingt lernen) wisse. Auch, daß sie sich viel um sich selbst "drehe". Deshalb brauche sie ehrliche Rückmeldungen. Sie wolle ja nicht "abheben". Redete weiter über sich und ging nicht wirklich auf mich ein.
Mir wurde das zuviel. Ich bat sie für einen Moment mal einfach innezuhalten und mich als Gesprächspartnerin wahrzunehmen bzw. zu spüren was hier gerade los ist. Zugewandt und vorsichtig ihre Hand nehmend. Das bewegte sie sichtlich und sie griff nach meiner Hand. Lange hielten wir 'Händchen' und die Blicke wurden tiefer. Ich machte ihr ein Kompliment. (Hilfe, sie geht mir schon wieder viel zu nahe, dachte ich) Es war dennoch ein sehr schöner Moment.
Danach rührten sich meine ruhig gewordenen Bauch-Schmetterlinge und wollten lostanzen. Genießen? Nein, das konnte ich nicht so.
Wieder die Frage, was passiert hier?
'Falsche' Hoffnungen gemacht?
Es gelang mir, ruhig mal nichts zu tun (wie zB. eine danke-Nachricht) zu schreiben und ein Stück weit zurück zu treten.
Prompt schickt sie mir eine euphorisch anmutende Nachricht.
Es habe ihr unglaublich gut getan, wie lieb ich auf sie eingangen sei, was ich ihr Schönes über ihre Energie gesagt habe. Sie fühle sich immer freier und sei froh, daß ich "da" bin.
Ich war erstmal sprachlos, immer noch überwältigt von der Nähe zwischen uns beim Kaffeedate (gerade mal 24 h her).
Mutig fragte ich sie, ob sie sich im klaren darüber sei, was sie für mich empfindet. Eine Antwort erwarte ich im herkömmlichen Sinne nicht gleich.
Da war sie: meine noch lebende Rest-Geslassenheit, auf den Prozeß vertrauend. Für den Moment.
Sie kündigte an, mir ein Gedicht zeigen zu wollen, weil ihre "Liebe" sei so "anders". Und, ich bekäme einen Brief von ihr.
(Kennt ihr das Geräusch, wenn die romantische Musik plötzlich aufhört - die Nadel des Plattenspielers ein quietschendes "iiirrrks" macht?)
Meine kurzfristigen Bauch_Schmetterlinge segelten bereits langsam auf den Boden ... der 'Tatsachen', den frau Realität nennt.
Einen Tag später hielt ich ihr Geschenk in den Händen und konnte es kaum abwarten es daheim aufzumachen.
Sie hatte sich echt Mühe gegeben, sogar ein Musiktitel lag dabei.
Im Gedicht ging es um ihre Liebe und Beziehung zu Gott - für mich etwas schwer nachzuvollziehen, da ich nicht religiös gebunden bin.
Im Brief standen schöne Worte. Sie "liebe" an mir 'die und die' Eigenschaften, spüre große Dankbarkeit für mein Da-Sein und eine "tiefe Verbundenheit".
Durch ähnliche Kindheitswunden und Sehnsüchte hätte Gott uns zusammen geführt/begegnen lassen, damit etwas was ganz tief Verwundetes heilen könne. Das sei eine Chance für sie/uns und eine Herausforderung. Ich sei daher "für den Augenblick" genau die Richtige, weil 'es' so stark sei, so sehr stimmt - deshalb schreibe sie von "Liebe".
Jedoch wolle sie nur "tiefe" Freundschaft mit mir teilen.
Sie lasse sich zukünftig nicht mehr verunsichern, was ihre sex. Identiät anlangt und stehe "eindeutig" auf Männer (!)
(sie habe sich von den Frauen, die sich bisher in sie verliebten verunsichern lassen, zuletzt von mir, nach meinem "Geständnis")
Ich sei ihr so wertvoll und sehr lieb geworden.
Wieder war ich sprachlos und irgendwie "erschlagen"... Ich konnte mich nicht so recht freuen, stellte ich mit Erstaunen fest.
Und dann war er da an dem Abend: big Liebeskummer, "Drama Baby Drama".
Ich realisierte, daß ich mir nach dem Händchenhalten sehr wohl Hoffnungen gemacht hatte und eingebildete, da ist "mehr" zwischen uns.
Allerdings redet/schreibt sie von den berühmten "Äpfeln" und ich von den "Birnen" - unterschiedliche Begriffe von "mehr".
Da konnte ich nur noch heftigst weinen und mich doof und naiv finden - ich habe so viel "falsch" gemacht hier, warf ich mir selbst vor und bereute bitterst nicht schon eher gegangen zu sein, als ich es noch konnte. Es ging mir drei Tage lang richtig miserabel, bekam somatische Beschwerden.
Sie fragte per sms nach, weshalb ich traurig sei. Vorher hatte ich mich höflich für den Brief bedankt, ihre Mühe/Zeitinvest wertgeschätzt und mitgeteilt, daß ich momentan nicht mehr schreiben kann, weil es mir nicht gut geht.
Ich benannte kurz meinen Liebeskummer und wie naiv doch ich war.
Sie fand ein paar tröstende Worte. Allerdings verstieg sie sich dazu, es fast besser zu wissen, was in mir vorgeht bzw. was ich fühle, was ich ziemlich anmaßend fand. Da hieß es "Du bist nicht naiv, sondern "voller" Sehnsucht, so wie ich auch, deshalb unsere tiefe Verbundenheit".
Plötzlich merkte ich, daß ich sauer auf sie wurde, teilweise spürte ich Wut. Ich fühlte mich von ihr nicht ernst genommen.
Ich fragte sie was sie unter "mehr" empfinden konkret versteht, vmtl. um von mir abzulenken. Konfrontierte sie sehr direkt mit "du bist nicht verliebt in mich und hast auch keine Sehnsucht nach mir. Vermutlich projezierst du alle deine "große" Sehsnucht auf mich". Zur der Zeit fühlte ich Schmerzen obenauf und hatte keine Sehnsucht nach ihr, was ich prompt auch noch schrieb - selber erschrocken über meine distanzierte Art. Mehr konnte einfach nicht an dem Tag.
Am nächsten Tag bekam ich eine böse Mail von ihr, daß sie keine Lust mehr habe auf meine Fragen zu antworten, weil ich auf ihre (ob mir die Musik gefalle? und woran ich glaube ?) bisher auch nicht geantwortet habe.
Wie gesagt: sie wußte, daß es mir nicht so gut geht und ich nicht mehr schreiben kann.
Es waren erst 2 Tage (!) nach dem Brief vergangen. Es ging ohnehin für mich vieles zu schnell. Ich brauche zeit, lasse wirken - das weiß sie von mir, wenn sie zugehört hätte. Was bitte erwartet sie?
Mit der Begründung sie sei deswegen so "verärgert, enttäuscht" und dass ihr eine "solche Beziehung" nicht gut tut, gehe sie jetzt ganz weit auf Abstand, weil das für sie jetzt so dran sei. Das, in drei Sätzen, klatschte sie mir hin.
Obwohl wir vereinbart hatten so etwas persönlich zu besprechen, keine Kontaktabbrüche per sms/mail - zumindest hatte ich mir das von ihr gewünscht und ihr ausführlich begründet, was das mit mir macht oder auslöst, wie verdammt schmerzhaft sowas sein kann.
Es war schrecklich.
Ich versuchte noch sie anzurufen, um ihr zu erklären ... hinterließ auf AB eine Nachricht mit der Biite um Rücksicht auf meinen Zustand, um Verständnis und sie möchte das biite nicht persönlich nehmen. Ich brauche gerade jetzt eiinen liebevollen Umgang/Kontakt und nicht 'sowas'.
Vergeblich.
Sie strafte mich tagelang mit Schweigen und reagierte nicht mehr.
Ich meldete mich nicht mehr bei ihr, weil für mich klar war, diese Frau hat mich, narzisstisch gekränk, so abgschossen,
weil ich sie nicht weiter angehimmelt habe. Für mich war das ein Kontaktabbruch.
Es war die Hölle für mich.
Nach zwei Wochen bekam ich in einem recht schwachen Moment einen Rückfall und bat darum, mir wenigstens mitzuteilen weshalb sie mich so hat fallen lassen. Es könne doch nicht ernsthaft an zwei nicht beantworteten Fragen/innerhalb von zwei Tagen gelegen haben. Ich wolle damit abschlie0en.
Sie antworte sogar ganz schnell, was mich überraschte.
Jedoch war ihre Erklärung nicht so dolle ...
Es warf mich wieder nur zurück und tat mir überhaupt nicht gut.
Dazu später mehr.
Herzliche Nachtgrüße,
Ms Jones
Geschrieben von: Françoise am 20.Dec.2017 - 19:02
Liebe MsJones,
puh.
Es klingt wirklich, wirklich, wirklich nicht so, als würdet ihr euch gegenseitig gut tun.
Und es klingt so, als sei es eine kluge Entscheidung Deiner Kollegin, den Kontakt zu beenden. In euer beider Sinn.
An vielen Stellen ist sich euer Handeln nicht ganz unähnlich (im Gegenteil) und manche Sequenzen in ihrem Verhalten, die Dich sehr verletzt haben, hörten sich für mich -von außen betrachtet- so an, als hätten sie mich in der gleichen Situation nicht gestört oder gar verletzt.
Vielleicht wäre es ja ein gute Idee, für Dich zu sortieren, ob nicht vielleicht ein Teil Deiner Verletzung gar nicht zu ihr gehört?
Insgesamt entsteht für mich der Eindruck, dass es nicht gut passt zwischen euch und dann -ich wiederhole mich- wäre ihr Impuls, den KOntakt zu beenden und das durchaus in wenigen Sätzen ohne sich in einen erneuten Kreisel des Klärenwollens verstrickekn zu lassen gar nicht soooo verkehrt?
Herzliche Grüße
Geschrieben von: MsJones am 21.Dec.2017 - 00:01
Liebe Françoise,
ehrlich, mich bestürzt gerade das hier - obwohl rein kopfmäßig mir klar ist, daß es mit ihr nicht passt.
ZITAT
... als sei es eine kluge Entscheidung Deiner Kollegin, ...wäre ihr Impuls, den KOntakt zu beenden und das durchaus in wenigen Sätzen ... gar nicht soooo verkehrt
Kann sein, daß ich da im Moment zu empfindlich bin oder wir uns mißverstehen - ich hatte hier auf ein wenig Trost oder Verständnis für meine Position gehofft.
Vielleicht habe ich auch zuviel geschrieben.
Oder ich bin noch nicht so weit, um das "klug" oder "nicht verkehrt" zu finden.
Mir geht es um das "WIE" frau den Kontakt beendet. Zumal sie so tiefe Gefühle für mich hatte (kannste oben nachlesen). Sie schrieb von "Liebe" und so.
Ich frage dich, findest du das gut oder fair mir gegenüber, mich aus Ärger über zwei nicht beantworte Fragen so
eiskalt fallen zu lassen ?? - beendet hatte sie ja angeblich nichts, sondern für sie sei jetzt Abstand "angesagt". Zumal wir sowas wie eine Vereinbarung hatten (dachte ich zumindest) 'sowas' bitte persönlich face-to-face zu besprechen. Aus Respekt vor (den Gefühlen) der anderen! Darüber hatten wir lang und breit geredet.
Ich habe doch gar keine Chance gehabt.
Vergeblich habe ich versucht ihr da noch entgegen zu kommen ...
Was für mich so schrecklich ist/war, zu erkennen:
Sie bestimmte doch wo es lang geht, knallhart!
Über Distanz und Nähe.
"Reife" Leistung übrigens, eine fürs sie so "wertvolle" Beziehung auch per sms zu beenden, nicht wahr?
Ihre Interessen ohne Rücksicht durchzusetzen.
Die Beziehungsmacht an sich zu reißen, sie nahm sich die 100 % und ich war zuletzt bei 3 % angekommen.
Die Message (mein Erleben), die bei mir ankam: "wenn du Ms Jones nicht so machst wie ICH will, dann entziehe ich dir meine Zuneigung, mache alle Kanäle zu und bestrafe dich mit Schweigen" und "wenn du klein, schwach und untertänig angekrochen kommst, dann will ich mich herablassen, dich wieder 'lieb' zu haben".
Noch ein Beispiel gefällig?
Sie kündigte mir doch mit großen Worten an (stellte mit dem Inhalt ihres Briefes fast maximale Nähe her, Bindung): alle Menschen brauchen eine absichtslose Liebe, die nichts für sich haben will. So eine absichtslose Liebe
könne und
wolle sie mir geben.
Ja, wo denn?
War das liebevoll? Nicht mal mit mir zu reden, sondern mich so abzuschießen, ohne mir die Möglichkeit zu geben noch etwas dazu zu sagen zu dürfen oder mich vernünftig zu verabschieden.
Darunter leide ich noch immer und bin darüber richtig verzweifelt. Es tut sehr weh.
Ich wünschte, jemand kann mich hier verstehen
traurige
Ms.
Geschrieben von: once8 am 21.Dec.2017 - 00:24
Liebe Mss Jones, ich sehe das ähnlich wie Francoise.
Warum sollte deine Kollegin einen Kontakt erhalten, wenn er ihr mehr Last wird? Rein aus ihrer Sicht betrachten, bitte.
--------------------------------------------------------------------
"Was für mich so schrecklich ist/war, zu erkennen:
Sie bestimmte doch wo es lang geht, knallhart!
Über Distanz und Nähe."
Nein. Denn du bist mitgegangen. Jederzeit wäre ein Ausstieg deinerseits möglich gewesen. Es ist schon euer beider Koproduktion.
--------------------------------------------------------------------
"Reife" Leistung übrigens eine fürs sie so "wertvolle" Beziehung auch per sms zu beenden, nicht wahr?
Ihre Interessen durchzusetzen. Die Beziehungsmacht an sich zu reißen, sie nahm sich die 100 % und ich war zuletzt bei 3 % angekommen."
Warum lässt du zu, dass du bei 3% ankommst? -> This is your part..
Man kann auch aussteigen, wenn es verletzt. Das hast du nicht getan...obwohl du deine Ambivalenz von Threadbeginn an, angefangen bei der Wahl des Titels, wahrgenommen hast.
once8
Geschrieben von: plop am 21.Dec.2017 - 00:40
oh jeh oh jeh,
da tut das lesen ja schon mit weh!
mir kommt es so vor als ob ihr beide vom gleichen träumt und euch verzehrt-
nämlich liebe-
aber das dieses wort von euch beiden absolut gegensätzlich konnnotiert wird:
sie sucht eine reine tiefe esoterische liebe,jenseitge geborgenheit für die du projektionsfläche bist
du suchst schmetterlinge,leidenschaft ,hiesige geborgenheit ..........
vielleicht habt ihr beide in der jeweils anderen das gefunden von der ihr beide geträumt habt -
aber ihr meint nicht das gleiche.
und eure sehnsüchte sehnen sich aneinender vorbei.
wenn es schon in der grundrechnung so viele "fehler" gibt,wie kann die rechnung irgendwann aufgehen?
es passt nicht-und das tut sehr weh zu realisieren.
ich wünsch dir,dass deine kraft wieder wächst und du es schaffen kannst,dieses ungleiche spiel nicht mehr analysieren zu müssen.
sondern es -sicherlich sehr verletzt,trotzdem so im raum stehen lassen kannst.
das spiel ist ungleich weil 2 unterschieldliche kartenspiele benutzt werden die nicht miteinander kompatibel sind und nicht ,
weil die eine der anderen unter/überlegen zu sein scheint.
Geschrieben von: Françoise am 21.Dec.2017 - 18:57
ZITAT(MsJones @ 21.Dec.2017 - 00:01)
Liebe Françoise,
ehrlich, mich bestürzt gerade das hier - obwohl rein kopfmäßig mir klar ist, daß es mit ihr nicht passt.
ZITAT
... als sei es eine kluge Entscheidung Deiner Kollegin, ...wäre ihr Impuls, den KOntakt zu beenden und das durchaus in wenigen Sätzen ... gar nicht soooo verkehrt
Kann sein, daß ich da im Moment zu empfindlich bin oder wir uns mißverstehen - ich hatte hier auf ein wenig Trost oder Verständnis für meine Position gehofft.
Vielleicht habe ich auch zuviel geschrieben.
Oder ich bin noch nicht so weit, um das "klug" oder "nicht verkehrt" zu finden.
Mir geht es um das "WIE" frau den Kontakt beendet. Zumal sie so tiefe Gefühle für mich hatte (kannste oben nachlesen). Sie schrieb von "Liebe" und so.
Ich frage dich, findest du das gut oder fair mir gegenüber, mich aus Ärger über zwei nicht beantworte Fragen so
eiskalt fallen zu lassen ?? - beendet hatte sie ja angeblich nichts, sondern für sie sei jetzt Abstand "angesagt". Zumal wir sowas wie eine Vereinbarung hatten (dachte ich zumindest) 'sowas' bitte persönlich face-to-face zu besprechen. Aus Respekt vor (den Gefühlen) der anderen! Darüber hatten wir lang und breit geredet.
Ich habe doch gar keine Chance gehabt.
Vergeblich habe ich versucht ihr da noch entgegen zu kommen ...
Was für mich so schrecklich ist/war, zu erkennen:
Sie bestimmte doch wo es lang geht, knallhart!
Über Distanz und Nähe.
"Reife" Leistung übrigens, eine fürs sie so "wertvolle" Beziehung auch per sms zu beenden, nicht wahr?
Ihre Interessen ohne Rücksicht durchzusetzen.
Die Beziehungsmacht an sich zu reißen, sie nahm sich die 100 % und ich war zuletzt bei 3 % angekommen.
Die Message (mein Erleben), die bei mir ankam: "wenn du Ms Jones nicht so machst wie ICH will, dann entziehe ich dir meine Zuneigung, mache alle Kanäle zu und bestrafe dich mit Schweigen" und "wenn du klein, schwach und untertänig angekrochen kommst, dann will ich mich herablassen, dich wieder 'lieb' zu haben".
Noch ein Beispiel gefällig?
Sie kündigte mir doch mit großen Worten an (stellte mit dem Inhalt ihres Briefes fast maximale Nähe her, Bindung): alle Menschen brauchen eine absichtslose Liebe, die nichts für sich haben will. So eine absichtslose Liebe
könne und
wolle sie mir geben.
Ja, wo denn?
War das liebevoll? Nicht mal mit mir zu reden, sondern mich so abzuschießen, ohne mir die Möglichkeit zu geben noch etwas dazu zu sagen zu dürfen oder mich vernünftig zu verabschieden.
Darunter leide ich noch immer und bin darüber richtig verzweifelt. Es tut sehr weh.
Ich wünschte, jemand kann mich hier verstehen
traurige
Ms.
Liebe Ms Jones,
ich wollte nicht Stellung angesichts dieser großen Verstrickung beziehen oder gar werten.
ich kann gut verstehen, dass Du verzweifelt bist und ich denke auch, dass man -ich formuliere mal vorsichtig- gelungener miteinander umgehen kann, als ihr beide es gerade hinbekommt.
Ihre Art zu kommunizieren geht anscheinend oft an Deinen Bedürfnissen vorbei. Du fühlst Dich nicht gesehen.
Und Deine Art zu kommunizieren geht wiederum anscheinend an ihren Bedürfnissen vorbei.
Wenn es sich so gar nicht gut klären lässt (und den Anschein hat es bei euch, da es ja immer wieder neu zu eskalieren scheint) , ist es aber manchmal tatsächlich klug, die Notbremse zu hiehen und auszusteigen.
Natürlich ist es schöner und und reifer, das nicht per sms zu tun, aber manchmal und für manche Menschen und erst recht aus so einer großen Verstrickung heraus ist das eben der Weg.
Ich denke auch nicht, dass sie wegen der zwei unbeantworteten Fragen den Kontakt abgebrochen hat. Für mich fühlt es sich -wiederum von außen- eher so an, als sei es das erneute dramatische Kippen der Stimmung -für sie vielleicht wie schon öfter aus heiterem Himmel- gewesen, das das Fass zum überlaufen brachte.
Über die Art und Weise des KOntaktabbruchs kann man natürlich diskutieren, aber die Entscheidung an sich -also einen Kontakt, der sehr verstrickt ist und nicht gut tut- zu beenden , finde ich tatsächlich klug.
Ist das ein bisschen klarer geworden?
Geschrieben von: sparrow75 am 21.Dec.2017 - 19:51
Liebe MsJones,
ich glaube schon, dass ich dich verstehe... Es tut einfach weh, wenn man nicht „gehört“ wird, wenn die eigenen Bedürfnisse wie das nach einem guten Abschied nicht erfüllt werden – egal, warum sie nicht erfüllt werden. Und man verliert auch nicht nur einen Kontakt, der einem nicht guttut, sondern auch den Teil davon, der einem schon gut getan hat und der einem Hoffnung gegeben hat auf mehr von diesem Guten. Ich finde schon, dass das auch ein Verlust ist und betrauert werden will.
Es gab in meinem Leben auch mal einen Abschied, der keiner war. Der Mensch war aber weg aus meinem Leben und ich musste loslassen. Mir hat es damals sehr geholfen, ein Buch anzulegen, in das ich alles geschrieben habe, was ich dem Menschen nicht mehr sagen konnte. Da habe ich meine Wut reingepackt und meinen Schmerz und meine Sehnsucht und alles, was dazu hochkam. Es hat eine Weile gedauert, aber dann hat es geholfen. Es war ein anderer Abschied, aber es war doch noch ein guter und "richtiger" Abschied. Den zu finden, auch ohne sie, wünsche ich dir.
Liebe Grüße
sparrow
Geschrieben von: MsJones am 22.Dec.2017 - 01:13
Ihr lieben schreibenden Frauen,
ganz herzlichen Dank für eure Unterstützung hier.
Ich hatte heute einen langen anstregenden Arbeitstag und bin wenigstens körperlich so erschöpft, daß die Psyche sich fast entlastet anfühlt.
Deshalb erstmal kurz antworte, okay.
@once - deine Fragen machen mich nachdenklich. Warum ich das zugelassen habe? Ohje, das ist die Frage sowas von 'auf dem Punkt'. Ich weiß es momentan nicht 'genau'.
Ach @plop *seufz* - du schreibst mir so etwas schön Klares und es bestätigt mein Denken von "Äpfeln" und "Birnen", die sich nicht vergleichen lassen, was das Thema "Liebe" angeht. Hinzu kommt, daß selbst auf einer freundschafltichen Ebene hier die zwei Charaktere nicht kompatibel scheinen.
Deine Worte und Wünsche berühren mich und sie ermöglichen mir so wohltuend so eine Art von "Draufsicht".
Ja, @Francoise jetzt ist/wird es mir klarer.
Und genau so ist es, dieses an den 'Bedürfnissen-der-anderen-vorbei-kommunizieren'.
Und du sagst es! Es lag eben nicht an den nicht-beantworteten zwei Fragen. Wie sie mir später (nach meiner Anfrage, wieso sie auf Abstand ging) mitteilte, war sie so enttäuscht darüber, daß ich nach ihrem Brief so distanziert und abweisend reagiert hätte, ihrer Wahrnehmung nach. Wir hatten zu dem Zeitpunkt nur schriftlichen Kontakt. Für mich übrigens ein Indiz, daß nicht bei ihr angekommen war, daß es mir gar nicht gut ging (hatte ich geschrieben), so wie ich es mir gewünscht hätte.
Nämlich, daß sie nicht bockig und ungeduldig wird und mir Zeit läßt.
Liebe @sparrow *doppelseufz* dein Verständnis ist so lieb ausgedrückt. Ja, so empfinde ich es. Und deine Erfahrung mit dem Buch 'leihe" ich mir mal aus, okay.
Lieben Gruß zurück.
So,
jetzt gibt es auch noch Neuigkeiten:
wir hatten heute beruflich viel Kontakt und das lief ganz gut freundlich, auch wenn ich innerlich sehr wehmütig traurig war.
Sie kam auf mich zu, mit der Bitte morgen ein Gespräch mit mir führen zu wollen.
Ich war wieder mal überrascht, damit hatte ich nicht gerechnet.
Sie sagte, daß sie nicht mehr schreiben, sondern reden wolle.
In einem sehr bestimmenden Tonfall legte sie gleich fest worum es ihr geht. Sie will eigentlich nichts klären. Sie will einen konkreten Zeitraum "festlegen" wie lange der "Abstand" zwischen uns dauern soll. Häh?
In dem Moment spürte ich wieder diese Angst vor ihr und dass ich dabei bin, mich klein vor ihr zu machen (meine Selbstachtung ist wohl gerade im Keller)
Ich habe eingewilligt mit ihr zu reden und 'weiß' jetzt schon, daß ich zZ. nicht stark genug bin und sie sich durchsetzen kann.
So angeschlagen bin ich.
Ob ich doch lieber absage?
Grüße in die Nacht,
Ms Jones
Geschrieben von: McLeod am 22.Dec.2017 - 01:26
Huiuiui...
es gibt eventuell andere Wege, einen Abstand zu vereinbaren. Den Wunsch nach einem Gespräch dafür kann mensch ja verstehen, wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du aber nicht?
McL
Geschrieben von: plop am 22.Dec.2017 - 08:24
schmerzhaft aber durchaus gesund-
zu akzeptieren,dass frau der anderen in deren art(sprache)zu agieren nicht gewachsen ist.
sozusagen wachs in deren händen ist.
das hat mir geholfen im übertragenen sinn die flucht zu ergreifen,
ich hatte nicht das handwerk mich dem charisma(das ist ein grosser begriff aber durchaus passend für meine damalige situation)zu entziehen.
und -ich glaube-ich wollte mir das auch gar nicht aneignen müssen.
Geschrieben von: MsJones am 22.Dec.2017 - 08:37
Moin liebe McL,
erstmal nur kurz:
Mit doch wieder absagen meine ich, mich vor weiteren Verletzungen schützen zu wollen. Ich fühle mich ihr zur Zeit nicht wirklich gewachsen.
Und gestern war wieder deutlich zu merken wie ungleichgewichtig in Schieflage die Lage hier ist. Sie brachte zum Ausdruck "meine Bedürfnisse sind mir wichtiger als deine" und " ich bin nicht wirklich kompromissbereit".
Und ich bin so gebeutelt, dass ich gerade nicht weiss was ich will.
Mein Verstand sagt " beenden und Abschied" und nicht nach einer Pause geht es weiter. Doch um so was hinzubekommen ist es für mich eigentlich zu früh, weil kaum noch Kraft habe.
Mal sehen, wie mir nachher zumute und dann mal schauen.
Lieben Gruss,
Ms.
Hehe liebe plop,
Weil ich dich gerade lese *freu*
DANKE, du sprichst mir quasi 'aus der Seele'
Bis später,
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 22.Dec.2017 - 09:06
Hey MsJones.
Für mich war zu lernen, dass meine Bedürfnisse wichtiger sind als die Anderer eine der wichtigsten Lernsachen der letzten Jahre. Das ist ein guter, wichtiger Leitsatz. Und wenn Dir Dein Bedürfnis nach sicherem Abstand sagt: Abstand halten. Dann folge dem. Hm?
McL
Geschrieben von: MsJones am 22.Dec.2017 - 18:47
Öhm,
hier habe ich mal eine Frage an dich liebe McLeod:
wenn du in einer sehr nahen Beziehung bist, zB. tiefe Freundschaft*, sind dir dann auch deine Bedürfnisse wichtiger als die deines Gegenübers?
* Gleichwertige Gesprächspartner in einer symmetrischen Beziehung.
So,
das Gespräch hat doch stattgefunden. Ich hatte keine Möglichkeit abzusagen, weil sie ausser Haus war.
Es ist zwar nicht optimal gelaufen und unschön geendet, jedoch habe ich mich tapfer 'geschlagen'. Ich fühle mich sogar sowas wie entlastet und nicht mehr so klein wie gestern noch.
Ich schreibe nachher noch den teilweise schrägen Verlauf, wo sich meine Vermutung bestätigte: diese Frau ist gerade zu kontrollsüchtig bestrebt 'das Sagen' haben zu wollen bzw. das letzte Wort zu haben. Schlimm, wie sich Konfliktunfähigkeit äussern kann.
Bis später,
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 22.Dec.2017 - 19:41
Heho, MsJones. Es ist spannend, dass Du Selbstfürsorge und Autonomie nach Kontext oder Konstellation unterscheiden magst. Gerade in Nähe und Beziehung ist mir das mittlerweile wichtig, dass mein Gegenüber gut für sich sorgen kann und ich für mich sorgen darf. Das sind schöne Momente der Achtsamkeit, das dann in Nähe mit- und voneinander mitzubekommen. Ich hab dann das Gefühl, wir begegnen uns wirklich freiwillig und gerne. Und nicht, weil die eine für die andere quasi eine Funktion erfüllt. Meine oft unbewusst gewesenen Bedürfnisse kennenzulernen und auszuprobieren und zu lernen sie unabhängig von anderen zu stillen, für mich zu sorgen... Hat mich in den letzten Jahren innerlich ruhiger werden lassen. Entspannter. Obwohl ich schon oft auf andere gelassen gewirkt haben mag, da war (und ist) ganz schöne Dynamik drin, gerade in diesen DoubleBinds, wie Du sie mit der Anderen erlebst: Wenn sich die Signale widersprechen können wir eigentlich gar nicht "weggehen", weil ein zentraler Teil von uns an die gute der beiden Botschaften glaubt. Ich meine mich vage zu erinnern, dass jemand erzählte: vereinfacht gesprochen blendet die Psyche eine der beiden Botschaften aus und bleibt bei der anderen. Also ist die Situation gefühlt entweder total gut oder total schlimm. Es braucht wirklich Mut, Kraft, Willen und auch manchmal diverse Rückfälle, um sich einer solchen Situation zu entziehen. Und für mich ist genau dieser Merksatz so hilfreich dabei geworden... Für mich ist eine klare Konstellation mit wenig Widersprüchen und Hin und Hers die, in die ich meine Lebenszeit und irgendwann vielleicht auch wieder mein Herz investieren und anvertrauen mag. Von den DoubleBinds halte ich mich mehr und mehr weg. Und ich merke, wie es mir im Gesamten so viel besser geht. Ich komme langsam an in meinem Leben. In einem, das gerade auf eine gute Art frei ist von Beziehungen, die mich wieder an meinen(!) Rand des Möglichen führen. Falls Du das nachvollziehen kannst? Ich kann nicht ausschließen, weiterhin rückfällig zu werden, aber ich merke, dass ich dann schneller, viel schneller wieder gut acht auf mich gebe. Mag ich sehr.
McLächel
Geschrieben von: MsJones am 23.Dec.2017 - 01:29
(Nun war ich doch vor Erschöpfung sitzend im Lesesessel eingeschlafen gewesen und hochgeschreckt mit dem Buch auf den Knien)
Hach, das liest sich gut liebe McLeod - danke dir sehr.
Ich schreibe morgen weiter, okay.
schlafmützende Grüsse,
Ms.
Geschrieben von: MsJones am 23.Dec.2017 - 18:18
Moin Frau McLeod,
hier noch ergänze auf deine Frage: Ja, ich kann 'das' gut nachvollziehen und finde deine Entwicklung was "Nähe und Beziehung" betrifft beeindruckend.
Chapeau!
Ich habe da zwar noch eine Frage, die kommt falls sie sich nicht auflöst etwas später.
Puh,
war das gestern ein Kraftakt, jedoch bin ich auch stolz auf mich, daß ich es geschafft habe (m)eine Grenze zu ziehen und mich zu behaupten.
Um dann nochmal kumuliert zu erleben, was dann passiert.
Ich hatte mir vorgenommen, mir erstmal ruhig anzuhören, was sie da "festlegen" möchte, über eine (mögliche) Fortsetzung unserer "Beziehung" betrifft
Das habe ich hinbekommen - innerlich erstaunlich unaufgeregt, distanziert.
Sie schlug mir eine Pause von mehreren Monaten (!) vor, wieder in einer derart ich-bezogenen Art und Weise, die mir nochmal deutlich vor Augen führte, was für ein Ungleichgewicht ich hier sehe/wahrnehme.
Fazit: sie "sieht" mich einfach nicht mit dem, was ich aktuell (noch) wollen/brauchen würde - gesetzt den Fall: ich lasse mich auf diese Vereinbarung ein, um zu gucken was noch geht.
Für einen Augenblick hatte ich den Impuls gar nichts mehr 'dazu' sagen zu wollen, um so komplett auszusteigen aus diesem unsäglichen "Spiel".
(daran denkend was @plop mir hier darüber schrieb)
Denn ich hatte schon von ihrer Ansage vom Vortag den 'Kanal voll', merkte ich deutlich.
Und da war sie plötzlich doch da!
Meine restliche Kraft, die mich stützte mit: "ich stehe jetzt auf und habe keine Angst mehr vor ihr"
Nur, so unhöflich wollte ich nicht sein und 'einfach' so abhauen.
Ich fragte sie, ob ich auch noch was dazu sagen dürfe (betont untertänig klingend).
Verduzt sah sie mich an und wollte wissen, ob ich mich auf ihren Vorschlag einlassen möchte.
Ich lehnte mit der Begründung ab, daß ich mich ihr nicht (mehr) gewachsen fühle und etwas Grundsätzliches ansprechen möchte. Desweitern sei mir durch das kurze Vor-Gespräch am Vortag bewußt geworden, daß sie mein Klärungsbedarf/-bedürfnis nicht respektieren wird - schilderte ihr, daß ich bisher keine Chance hatte (weil nur schriftliche Kommunikation seit dem Brief von ihr) mich zu erklären, damit sie nachvollzihen kann weshalb ich so distanziert war.
Schließlich willigte sie ein, sich "das' anzuhören. Mit versteinert-hartem Gesichstausdruck (was fand ich an ihr jemals schön?) saß sie vor mir, um schon bei dem ersten kritisch anmutenden Feedback von mir - über meine Befindlichkeiten und wie ich 'das alles' erlebt habe (darauf achtend, daß ich in Ich-Botschaften spreche) mit sofortigem Gesprächsabbruch zu drohen. Das fand ich erschreckend.
Und wieder bemühte ich mich, um sie zu besänftigen. Ging auf sie ein. Sie hörte gar nicht 'richtig' zu, so mein Eindruck.
Besonders schlimm fand ich die Gesprächssequenz, daß sie alles, was zwischen uns war (siehe, was sie mir im Brief schrieb) so umdeutend ins Negative zog und abwertete. Es habe andauernd nur Schwierigkeiten und Probleme gegeben. Ich war so bestürzt darüber und sagte, daß sie mir aber andere Rückmeldungen gegeben hatte. Wieder würgte sie meinen Satz ab und drohte (!) das Gespräch zu beenden, wenn ich nicht zum 'Punkt' komme.
Es war schrecklich.
Unter Druck stehend sagte ich ihr meinen Eindruck über das enorme Machtgfälle hier und die eklatanten Unterschiede zwischen uns: im Umgang mit Problemen/Konflikten - daß es da nicht "passt" zwischen uns. So schonend wie möglich begründete ich auch damit meinen Ausstieg, daß sie keine Kritik an sich und ihrem Handeln/Verhalten dulde bzw. vertragen kann.
Nun fing sie an, mich lautstark zu attackieren und mich mit unglaublichen Vorwürfen "anklagen" zu wollen.
Ich bekam wieder Angst und machte mit den Händen ein Stopzeichen und sagte deutlich "STOP".
Sie hörte nicht wirklich auf - auch nicht, als ich darum bat, sie möge BITTE nicht in diesem lauten Ton mit mir reden.
Das half auch nichts.
Sie konnte sich nicht beruhigen bzw. aufhören, auf mich einzureden (ich bekam vor lauter Fluchtreflex schon gar keine inhalte mehr mit)
Sie beschimpfte mich mit " ... aber, du darfst das! du machst das doch auch!"
(Ich war mir in dem Moment sehr sicher, daß ich ihr gegenüber weder laut, noch sonstwas in der Art geworden bin - höchstens, endlich und zum 1. Mal sehr deutlich in meinem Feedback)
"Ich lasse so nicht mit mir umgehen, möchte so nicht behandelt werden und ich stehe jetzt auf" redete ich in ihren Wortschwall, stand vom Stuhl auf und ging ans Fenster (unseres Beratungsraumes). Hoffte, daß sie sich beruhigt und wir das Gespräch vernünftig beenden. So einfach rauslaufen wollte/konnte ich nicht. Ich merkte wie ich zitterte, Tränen von unten im Anmarsch.
Es war doppelt schrecklich - auch die Erkenntnis, daß diese Frau offensichtlich ihre Impulse nicht steuern kann, wenn ich ihr meine Grenzen aufzeige bzw.
nicht laut angegangen werden möchte.
Als ich dort stand, hörte sie immer noch nicht auf, mir noch was und noch was an den Kopf zu knallen " ... so, jetzt ist es ganz aus mit uns. Das wolltest du doch."
Ich sagte (schon Tränen in den Augen) ganz laut: "Lass mich endlich in Ruhe jetzt!"
Sie ging zur Tür und bläkte mich an: "du mich auch."
Das ist definitiv das Ende - kurz vor Weihnachten, ohne guten Abschied.
Doch es hilft mir - endlich.
Herzliche Grüße an euch, die hier zuhört.
Ms Jones
PS. Ich schrieb das hier so ausführlich, damit ich weiss wie es war.
Geschrieben von: McLeod am 24.Dec.2017 - 10:01
Huiuiui... Da war viel los. Ich wünsche Dir erholsame Feiertage, MsJones. Danke für den Austausch hier.
McHohoho
Geschrieben von: plop am 24.Dec.2017 - 11:47
es ist ein klarer abschied.
und darin liegt die chance(tut weh-ist aber trotzdem ein lichtblick) ,dich zu sortieren und ein bisschen wohl auch die pflicht DIR GEGENÜBER-
dich immer wieder an das gefühl der notwendigen endgültigkeit deiner schmetterlinge zu erinnern-dann wenn die wehmut und die sehnsucht wiederkommt.
das ist doch eigentlich das beste weihnachtsgeschenk,welches du dir machen konntest.
das jahr klingt aus-und dieser höllenritt ist zuende.
du hast ihn zu einem schmerzhaften aber für dein emotionales wohlergehen notwendigen ende gebracht.
durchaus doch eine andere art von little happy end.
falls du wankelmütig wirst-lies hier nach:-))
alles gute -ich finde du schaffst das schon ziemlich gut,auf dich aufzupassen.
(dauert zwar ein bisschen,aber letztendlich klappt es ja-das ist was zählt und selbstvertrauen geben kann!)
feliz navidad
Geschrieben von: MsJones am 24.Dec.2017 - 17:45
Ach,
ihr zwei Lieben, das von euch zu lesen freut und rührt mich.
Liebe McHoho,
ich danke dir auch für den bereichernden Austausch hier.
Wünsche dir ein schönes W-Fest, wo auch immer du jetzt bist und erhol dich gut.
Liebe plop, kannst du das annehmen?
Mir fehlen fast die Worte. Danke dir sehr für deine Zeilen, weil sie wieder einmal so wunderbar meinen "Nerv" (postiven Sinn) treffen.
Weil sie mir eine solide Unterstützung sind und einfach gut tun.
Ja, so kann ich es sogar 'sehen': endlich habe ich es geschafft, mir im wahrsten Wortsinn:"Luft" zu verschaffen.
Ja, ich werde diese Art von "happy end" sogar heute nacht mit feiern (können), weil es mir sogar besser geht *staune*
Es fühlt sich super - in der Kraft - an, dieses wieder 'auferstandene' Selbstvertrauen.
Ich kenne mich gut genug , um zu wissen/ahnen, daß auch mal wieder Trauer und Tränen kommen werden, dann lasse ich sie fließen.
Zur Vorsorge lese ich sicher hier nach und mache mir eine Negativliste.
Schöne Weihnachten dir
Ms Hallejujah
Geschrieben von: plop am 25.Dec.2017 - 11:36
ZITAT(MsJones @ 24.Dec.2017 - 17:45)
Liebe plop, kannst du das annehmen
gerne!
alles ziemlich ultralang her:bei mir hat die phase des schmerzes über die unlebbarkeit dieser liebe fast ein jahr gedauert-
(ich hatte allerdings auch einen wesentlich längeren vorlauf dazu).
in dieser phase jedoch schlich sich jemand in mein herz ohne dass ich in der lage war,das zu registrieren.
scheint zu sein ,mein herz hat es sehr wohl registriert und sich dann glücklicherweise bemerkbar gemacht bevor es zu spät gewesen wäre.uff.
Geschrieben von: MsJones am 25.Dec.2017 - 23:39
ZITAT(plop @ 25.Dec.2017 - 11:36)
... alles ziemlich ultralang her:bei mir hat die phase des schmerzes über die unlebbarkeit dieser liebe fast ein jahr gedauert ...
Ohje, noch nachträglich mein Mitgefühl dafür.
Ins Herz geschlichen? Wie geht denn das?
Da kann ich ja froh sein, dass ich in diesem "Fall" hier nur ein paar Monate an privater Bekanntschaft hatte.
Am liebsten ginge ich gar nicht mehr zur Arbeit, um diese Person nicht mehr sehen zu müssen.
Gut, daß ich erst mal ordentlich Urlaub habe.
Momentan merke ich, wie langsam der Schock nach diesem schrecklichen Gespräch nachlässt und sich abwechselnd Wut und Traurigkeit bemerkbar macht.
Ich jammere jetzt mal hier rein, so weihnachtsbluesmäßig:
Nein, sie wird sich nicht für ihr unmögliches Gesprächs-Verhalten bei mir entschuldigen. Hat Ihre Hoheit doch nicht nötig!
(ist jetzt keine Hoffnung von mir, eher eine bittere Feststellung)
Und vermutlich bin ich noch daran "schuld", daß sie ausgetickt ist.
MsTaschentuch
Geschrieben von: Françoise am 28.Dec.2017 - 19:12
ZITAT(MsJones @ 21.Dec.2017 - 00:01)
Sie bestimmte doch wo es lang geht, knallhart!
Über Distanz und Nähe.
Liebe MsJones,
ich glaube, es ist sehr wichtig, dass jeder zu jedem Zeitpunkt für sich bestimmt (und auch bestimmen darf) wie viel Distanz und wie viel Nähe er mit wem haben möchte.
Manchmal -gar nicht so selten- sind die Nähebedürfnisse unterschiedlich. UNd das ist dann natürlich sehr, sehr bitter für den, der mehr Nähe möchte.
Wenn man selbst viel Nähe herstellen will, das Gegenüber diese aber so und in dem Ausmaß nicht möchte, dann empfindet man das vielleicht auch als hart, oder sogar als knallhart....ich kann mir vorstellen, dass das bei euch zumindest ein Teil des Problems war.
Vielleicht hat ihr so anderes Nähe-und Distanzbedürfnis ja auch das Gefühl von Machtgefälle oder gar Ohnmacht bei Dir erzeugt, weil Du miterleben musstest, wie sie für sich Dir gegenüber diese Grenzen der Nähe definiert und auch umdefiniert, wenn ihr etwas nicht passt?
Diese Grenzen waren anders, als Du es Dir erhofft hattest, ohne dass Du das beeinflussen konntest.
Geschrieben von: MsJones am 29.Dec.2017 - 20:07
Liebe Françoise,
mich wundert, daß du diesen Aspekt noch einmal vorholst und ja, natürlich kann/darf Frau das mit der Nähe für sich "bestimmen" (meine Wortwahl etwas ungünstig, mit Frust geschrieben).
Mein Problem mit dieser Frau war nicht mal mehr, daß ich Nähe wollte nach ihrem Brief, sondern mir wenigstens Verständnis und Unterstützung (dh. Gesprächsbereitschaft) von ihr gewünscht habe, denn ich litt unter Liebeskummer zu dem Zeitpunkt. Anstatt dessen bekam ich per Mail als Kernsatz hingeklatscht, da sei jetzt Abstand (wörtlich) "angesagt" wegen ihres Ärgers über von mir nicht-beantwortete Fragen in einem ganz kurzen Zeitraum.
Das fand ich hart.
Später, im letzten Gespräch, stellte sich heraus, daß sie meine schriftlich geäußerte Vermutung sie projeziere ihre Sehnsüchte auf mich (siehe @plop) als "Vorwurf" auffaßte und hier wohl gekränkt reagiert hat. Oft waren leicht kritische Geringfügigkeiten bei ihr schon ein "Vorwurf" bzw. ihre Reaktionen darauf nicht angemessen, so meine Erfahrungen mit ihr.
Und mit "bestimmend" meinte ich ihre teilweise bevormundende Art. So zum Beispiel: meinte sie es "besser zu wissen", was ich empfinde/denke (oben schon mal beschrieben). Oder, daß sie sich einen Tag vor dem unschönen Gesprächs-Finale dazu verstieg, gleich für mich mit zu entscheiden, weil eine längere Auszeit auch für mich "besser" sei - ohne mich erstmal anhören zu wollen oder wissen zu wollen, was ich brauchen könnte in der Situation, zB. eine win-win-Lösung (gesetzt den Fall, es ginge noch Freundschaft für mich).
Wo ist hier die Gleichwertigkeit gewesen? Wo die Augenhöhe?
Wie gesagt, sie "liebte" mich angeblich und ich war ein "naher Mensch" für sie - das hatte ich sogar schriftlich.
Und dann behandelt sie mich so herabwürdigend?
ZITAT
... weil Du miterleben musstest, wie sie für sich Dir gegenüber diese Grenzen der Nähe definiert und auch umdefiniert, wenn ihr etwas nicht passt?
Diese Grenzen waren anders, als Du es Dir erhofft hattest, ohne dass Du das beeinflussen konntest.
Genau so.
Da wurden eben mal eben die 'Regeln' von ihr geändert. Vorher hieß es noch "wir reden lieber einmal mehr, wenn es Schwierigkeiten oder Mißverständnisse geben sollte" (eine Vereinbarung zwischen uns). Im "Finale" sagte sie dazu nur lapidar "hatte keine Zeit dafür".
Das tat mir auch so weh.
Und beeinflussen konnte ich eben kaum noch was, außer mich zum Schluß entschieden gegen ihre Kränkungs-Wut abzugrenzen.
Oder, wie findest du das, was im letzten Gespräch da abgelaufen ist?
schönen Abendgruß,
Ms.
Geschrieben von: Françoise am 30.Dec.2017 - 09:20
Liebe MsJones,
ZITAT(MsJones @ 29.Dec.2017 - 20:07)
Mein Problem mit dieser Frau war nicht mal mehr, daß ich Nähe wollte nach ihrem Brief, sondern mir wenigstens Verständnis und Unterstützung (dh. Gesprächsbereitschaft) von ihr gewünscht habe, denn ich litt unter Liebeskummer zu dem Zeitpunkt. Anstatt dessen bekam ich per Mail als Kernsatz hingeklatscht, da sei jetzt Abstand (wörtlich) "angesagt" wegen ihres Ärgers über von mir nicht-beantwortete Fragen in einem ganz kurzen Zeitraum.
ich verstehe sehr, sehr gut, dass Du Dir Verständnis und Unterstützung in dieser schwierigen Situation gewünscht hättest.
Aber auch Verständnis und Unterstützung sind ja eine Art von Nähe, die sie , aus welchen Gründen auch immer, in dem Moment -einer Konfliktsituation- nicht geben konnte oder wollte.
ZITAT(MsJones @ 29.Dec.2017 - 20:07)
Das fand ich hart.
Ja, das ist auch hart. Aus irgendeinem Grund war es ihr offenbar wichtig, so eine harte, klare Grenze zu ziehen. Und für sie wird es ein guter Grund gewesen sein.
ZITAT(MsJones @ 29.Dec.2017 - 20:07)
Später, im letzten Gespräch, stellte sich heraus, daß sie meine schriftlich geäußerte Vermutung sie projeziere ihre Sehnsüchte auf mich (siehe @plop) als "Vorwurf" auffaßte und hier wohl gekränkt reagiert hat.
Oft waren leicht kritische Geringfügigkeiten bei ihr schon ein "Vorwurf" bzw. ihre Reaktionen darauf nicht angemessen, so meine Erfahrungen mit ihr.
Und mit "bestimmend" meinte ich ihre teilweise bevormundende Art. So zum Beispiel: meinte sie es "besser zu wissen", was ich empfinde/denke (oben schon mal beschrieben). Oder, daß sie sich einen Tag vor dem unschönen Gesprächs-Finale dazu verstieg, gleich für mich mit zu entscheiden, weil eine längere Auszeit auch für mich "besser" sei - ohne mich erstmal anhören zu wollen oder wissen zu wollen, was ich brauchen könnte in der Situation, zB. eine win-win-Lösung (gesetzt den Fall, es ginge noch Freundschaft für mich).
Wo ist hier die Gleichwertigkeit gewesen? Wo die Augenhöhe?
Meinst Du diese Sequenz?
ZITAT(MsJones @ 20.Dec.2017 - 02:06)
Sie fand ein paar tröstende Worte. Allerdings verstieg sie sich dazu, es fast besser zu wissen, was in mir vorgeht bzw. was ich fühle, was ich ziemlich anmaßend fand. Da hieß es "Du bist nicht naiv, sondern "voller" Sehnsucht, so wie ich auch, deshalb unsere tiefe Verbundenheit".
Plötzlich merkte ich, daß ich sauer auf sie wurde, teilweise spürte ich Wut. Ich fühlte mich von ihr nicht ernst genommen.
Ich fragte sie was sie unter "mehr" empfinden konkret versteht, vmtl. um von mir abzulenken. Konfrontierte sie sehr direkt mit "du bist nicht verliebt in mich und hast auch keine Sehnsucht nach mir. Vermutlich projezierst du alle deine "große" Sehsnucht auf mich". Zur der Zeit fühlte ich Schmerzen obenauf und hatte keine Sehnsucht nach ihr, was ich prompt auch noch schrieb - selber erschrocken über meine distanzierte Art. Mehr konnte einfach nicht an dem Tag.
So wie Du den Austausch beschreibst, finde ich -als Außenstehende- ihre Worte eigentlich sehr nett und eine Verbindung zwischen euch herstellend.
Und ich sehe den Versuch, Dich zu verstehen und auf Dich einzugehen.
Sie spricht davon, dass ihr beide Sehnsucht habt, aber es eben offenbar unterschiedliche Sehnsüchte sind. Sie sieht das Verbdindende in der Sehnsucht, auch wenn die Sehnsüchte unterschiedlich sind. Im grunde ja nichts anderes, als hier auch schon einige ebenfalls vorsichtig auf den Punkt gebracht haben.
Indem Du sagst "Du hast keine Sehnsucht nach mir" und vermutest, dass sie ihre Sehnsucht auf Dich projiziert machst Du ja eigentlich genau das, was Dich an ihr so aufbringt: Du scheinst besser zu wissen, was sie fühlt und sagst es ihr auf den Kopf zu.
Sie sagt in dem Zitierten ja auch gar nicht, dass sie Sehnsucht nach Dir hat.
Sie scheint eine allgemeine Sehnsucht in sich zu sehen. Nicht die spezielle nach Dir. (Vielleicht hat war auch das ja ein Mosaiksteinchen, dass Dich so wütend gemacht hat??)
Ihren Worten kann ich ein "besser wissen" nicht so klar entnehmen, wie Du. Sie sagt ja nur "Du bist voller Sehnsucht und ich auch und das verbindet uns".
Es kann natürlich sein, dass sie mit dieser Annahme total falsch liegt und Du -anders als sie- gar nicht voller Sehnsucht bist. Aber nach "Besserwissen" fühlt sich das für mich nicht an.
Eher wie der (daneben gegangene und vielleicht auch ungeschickte?) Versuch, etwas Tröstliches und Verbindendes zu sagen.
ZITAT(MsJones @ 20.Dec.2017 - 02:06)
Oder, wie findest du das, was im letzten Gespräch da abgelaufen ist?
Bei mir kommt an, dass Dir eine Bestätigung Deiner Sicht und dessen, wie gemein sie zu Dir war, so viel bedeuten würden.
Ein bisschen entsteht bei mir das Bild eines Kindes, zu dem die Mutter gemein war und das sich jetzt vom Vater Solidarisierung und Bestätigung wünscht.
Ich kann das gut verstehen.....
aber ich persönlich tue mich schwer damit, denn ich mag mir über das Gespräch und über die ganze Situation kein Urteil erlauben.
Denn ich war ja nicht dabei. Und ich kenne ihre Seite des Erlebens nicht. (die wird vielleicht ganz anders sein)
Kennst Du das Matterhorn-Beispiel? (Ich mag das sehr und es hat mir schon oft geholfen zu verstehen, dass unterschiedliche Erlebensweisen gleichberechtigt nebeneinander stehen)
Von der Schweizer Seite sieht das Matterhorn völlig anders aus, als von der italienischen Seite. Wenn man den Berg mit dem Blick von der schweizer Seite aus beschreibt, entsteht ein völlig anderes Bild, als wenn wenn man ihn mit dem Blick von der italienischen Seite aus beschreibt.
Wie zwei verschiedene Berge.
Und doch: BEIDE Sichtweisen sind "richtig".
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du diese unschöne Geschichte bald verdaut hast und dass es Dir bald wieder besser geht.
Geschrieben von: McLeod am 30.Dec.2017 - 10:04
Das Matterhorn-Beispiel ist schön, kannte ich noch nicht. Ich kenne ein Comicbild, da stehen zwei Menschen links und rechts und schauen auf einen Kringel auf dem Boden. Der eine Mensch sagt: "Das ist eine 6!", die anderen Person: "Das ist eine 9!" und beide haben recht aus ihrer Perspektive.
Mich erinnert die Situation, auch in ihrer Heftigkeit, an die Frau, von der ich hier schon mal schrieb und mich. Die mich am Ende mit einer Klage bedrohte, wenn ich sie "nicht in Ruhe ließe". Und das nachdem die davorliegenden Kontakte allein ihrem Bitten und Flehen nach ein bisschen restlichem Kontakt geschuldet waren. Ich bin mir sicher, aus ihrer Perspektive war ich hart, willkürlich, wankelmütig und bin zuallererst immer von meinem Bedarf und wohl ausgegangen. Und umgekehrt schien es für mich, sie sei erst dann immer zu einem normalen Miteinander in der Lage, wenn ihre Bedürfnisse zart austariert gestillt waren. Und jedes Abweichen, das ich als klein empfand, war für sie riesig und sie machte es sehr massiv deutlich. Ich wäre bei einer Vermutung, wo ich wie projiziere ziemlich sauer geworden. Für mich ist das eine Anmaßung, übergriffig in meine Wahrnehmung eindringend. Ich habe da andere Formen des Feedbacks kennengelernt, offene Fragen, interpretationsfrei, achtsam. Also würde ich zu machen, in so einem Moment. Das tat ich seinerzeit auch. Und ich verstehe sehr gut, dass mein Gegenüber sein Tun ganz anders eingeschätzt hat. Vielleicht wohlwollend, eine Hilfestellung. Es ist eine verfahrene Situation, wenn die Kommunikation über Bedürfnisse nicht funktioniert, weil sie an diesen oder weiteren Bedüfnissen, *wie* die Kommunikation stattfinden müsste, um sich gut und sicher zu fühlen, zerschellt. Harte, harte Momente. Schmerzhaft. Abstand und die x-te Wiederholung nicht in Anspeuch nehmen, es erstmal nur mühsam aushalten, diese ungeklärt und unklärbare Situation zu haben und zu lassen, waren - für mich - die richtigen Schritte in ruhigere, bessere Zeiten.
McL
Geschrieben von: MsJones am 30.Dec.2017 - 19:40
Zunächst wieder eine Zwischen- und Verständnisfrage an dich McLeod:
ZITAT
Ich wäre bei einer Vermutung, wo ich wie projiziere ziemlich sauer geworden. Für mich ist das eine Anmaßung, übergriffig in meine Wahrnehmung eindringend.
Wenn diese Frau, von der du hier schreibst (habe nun auch nachgelesen), dir 'sowas' damals gesagt hätte? In dieser Dynamik?
Oder generell?
Mich bestürzt schon, daß eine (höflich geschriebene)
Vermutung auf eine mögliche Projektion als "Anmaßung" wirken bzw. bewertet werden.
War natürlich in meinem Fall nicht meine Absicht ...
(Ich habe auch nicht gebettelt und gefleht)
@Francoise
nur kurz erst mal: danke dir und ich antworte später. Mir geht es momentan gar nicht gut.
So traurig, alles schiefgelaufen,
Ms Jones
Geschrieben von: McLeod am 30.Dec.2017 - 20:28
Hey MsJones,
in einer ambivalenten, schwierigen Situation zwischen Befremden und Befreundetsein ist es was, das mich deutlich tiefer trifft. Bei einer sehr guten und lange vertrauten Freundin, die auch "gerne wohlwollend vermutet", empfinde ich es weiterhin als unangemessen, aber ich lasse es relativ unkommentiert vorbeiziehen, ohne darauf einzugehen. Für mich sind solche ungefragten, psychologisierenden Feedbacks einfach unangemessen in Freundschaften. Es ist etwas anderes, wenn ich gerade jemandem mein Herz ausschütte und erzähle "Komisch, an Frau X hängt mein Herz fest, aber es lässt sich nicht wirklich für mich greifen, was da zwischen uns ist... *rederederede* Hast Du ne Idee, was mit mir los ist?" "Hm... Vielleicht irgendeine Projektion...?" "Hm... Ich denk mal drüber nach." (Es hat bei Vermutungen für mich sehr viel auch mit dem spürbaren "miträtselratenwollen" oder "rechthabenwollen" zu tun... Und Vermutungen hole ich mir von denen ein, von denen ich Rat haben mag, selten bis nie ist das die Betreffende selbst.)
Meine Erfahrung mit psychologisch besetztem Vokabular in angespannten Situationen zwischen zweien übereinander ist... nunja... Eine wenig erbauliche Statistik und ich kenne beide Seiten, die Aussprechende und die Hörende. Übrigens auch mit meiner früher durchaus gehabten Idee, ich könne was am Liebeskummer meines Gegenüber, den ich auslöse - oder umgekehrt - lindern. Ich fand das mal eine tolle, für mich so schlüssige Idee. Es liegt auch (für mich) nach Streit und / oder Trennung bzw. Abstandnahme noch viel Zuneigung oder vielleicht auch Weiterhin-gemochtwerden-wollen-und-Abstand-schweraushalten in der nunmehr veränderten Beziehung, Liebe oder Freundschaft. Als ob ein oder zwei der vier Herzkammern noch lange nicht in der neuen Realität ankommen können. Und so ist es auch. Es gibt Teile in mir, die brauchen noch ne Menge mehr, um sich zu lösen und loszulassen.
Ähm... War das noch die Frage?
Herzliche Grüße
McL
Geschrieben von: MsJones am 31.Dec.2017 - 21:18
Liebe McLeod,
danke dir wieder einmal von Herzen für das Teilen von deinen Erfahrungen und ja: im weitesten Sinn war das noch die Frage
Ich schreibe sicher noch paar Gedanken dazu und überhaupt.
Komm(t) gut durch diese Nacht
und
einen guten Start in 2018,
Ms. jOnes
Geschrieben von: Mrs.Spock am 31.Dec.2017 - 22:39
Liebe Ms Jones,
ich lese hier schon die ganze Zeit still mit und möchte einfach mal sagen, wie sehr es mich berührt was du schreibst.
In einigem erkenne ich mich wieder und ich finde die Schritte deiner Entwicklung positiv, auch, wenn die Situation schwer ist.
Komm angenehm in das neue Jahr,
Mrs.S.
Geschrieben von: MsJones am 31.Dec.2017 - 23:01
DANKE,
liebe Mrs. Spock (dein nick erinnert mich an Raumschiff Enterprise).
Beim beamem ist m.M. nach zu beachten, dass die 'ganze' Frau teleportiert wird. Will sagen: es tut gleichmässig weh.
Mein Trauerprozess an Silvester hat seine Tücken, wie zB. Taschentüchermangel und 'ne Tasse Wein und:
die Erkenntnis, das 'alles' was weh tut seinen tieferen Sinn hat oder haben kann, wenn frau sich damit auseinander setzt.
Liebe Grüsse dir,
Ms Jones
Geschrieben von: MsJones am 13.Jan.2018 - 01:33
Hallo Francoise,
sorry erst jetzt (Urlaub hatte) - hier möchte ich noch auf deinen letzten post bzw. einige Aspekte daraus eingehen.
ZITAT
... auch Verständnis und Unterstützung sind ja eine Art von Nähe, die sie , aus welchen Gründen auch immer, in dem Moment -einer Konfliktsituation- nicht geben konnte ...
Ja, das kann ich jetzt mit etwas mehr Abstand auch so sehen, daß das ja schon Nähe bedeuten kann. Auch dieses Darüber-Reden/Kären-Wollen wird dann zu nah. Weiß ich, rein theoretisch. Jedoch was für eine Konfliktsituation?
Erst war sie verägert, daß ich im Herzschmerz nicht gleich auf Fragen antworten kann. Später erzählt sie mir, daß meine Vermutung auf ihre Sehnsuchts-Projektion ein schlimnmer "Vorwurf" für sie war. (Wie bitte?)
Klar hatte sie "gute Gründe" für diese harte Grenzziehung - damit ist sie wohl fast entschuldigt nicht wahr (?)
Und zu den Sequenzen mit der verbindenden Sehnsucht: mag sein, daß sie es gut gemeint hat und so weiter
ZITAT
Eher wie der (daneben gegangene und vielleicht auch ungeschickte?) Versuch, etwas Tröstliches und Verbindendes zu sagen.
Ja.
Wie gesagt: ich litt fürchertlich. Eine nicht erwiderte (irdische) Liebe ist nunmal sehr kränkend - das weißt du doch bestimmt, oder?
Es kann sein, daß ich deswegen 'allergisch' auf ihre Worte reagierte.
Und noch etwas:
ZITAT
Indem Du sagst "Du hast keine Sehnsucht nach mir" und vermutest, dass sie ihre Sehnsucht auf Dich projiziert machst Du ja eigentlich genau das, was Dich an ihr so aufbringt: Du scheinst besser zu wissen, was sie fühlt und sagst es ihr auf den Kopf zu.
Nein, aufgebracht war ich nicht, sondern gekränkt mit Herzschnmerzen.
Ich bitte dich, was ist daran besserwisserisch, wenn ich die Realität checke und die 'Fakten' schreibe?
Nichts anderes habe ich getan.
Von zwei Frauen ist eine unglücklich verliebt und will nichts hören von "jenseitiger Liebe" und so. Achja, die sie mir so absichtslos geben wollte ... (nur schöne Worte waren das!)
Das willste doch nicht hören in so einem Moment, wenn du "anders" verliebt bist, mit Begehren und so.
Deshalb schrieb ich ihr "du bist nicht verliebt in mich ..." als Tatsache
Leider ist das so, wenn eine von "Birnen" und die andere von "Äpfeln" redet ergo empfindet.
Und das hier - darüber habe ich lange nachgedacht:
ZITAT
Bei mir kommt an, dass Dir eine Bestätigung Deiner Sicht und dessen, wie gemein sie zu Dir war, so viel bedeuten würden ...
... ich persönlich tue mich schwer damit, denn ich mag mir über das Gespräch und über die ganze Situation kein Urteil erlauben.
Interessant, welches Bild da bei dir entstanden ist. Ja, das "innere Kind" hat da sicher einen Anteil.
Es war auch nicht meine Bitte an dich, dir ein "Urteil" zu bilden, sondern ich wollte deine Meinung wissen zu den Aspekten "Respekt" oder "Augenhöhe" nur zu dem Gespräch. Da ist für mich ein kleiner aber feiner Unterschied zum Urteilen.
Findest du es angehm in einem Gespräch - mit Klärungsabsichten - verbal unter Druck gesetzt zu werden oder dein Gegenüber die Stimme erhebt und laut wird (dass du es mit der Angst zu tun bekommst)?
Dein Gegenüber hört auch nach deinen Versuchen die Situation zu deeskalieren nicht auf, sondern wird zur Furie?
Es geht mir als Hilfesuchender bei Liebeskummer in einem Forum wie diesem nicht primär darum "Bestätigung" meiner Sicht zu finden oder das mir das "so viel bedeuten" würde. Leider fühle ich mich da etwas unwohl, wenn du mir schreibst, daß beide Sichtweisen "richtg" sind.
Das weiß ich und war bzgl. des Gespräches nicht mein Problem.
Schade, daß wir uns hier leider mißverstehen.
Das Matterhorn-Bild kannte ich noch nicht- danke - jedoch das, wovon @McLeod schrieb mit der "neun oder sechs".
Ein kleines Update wie es mir inzwischen geht, schreibe ich paar Stunden später.
Kommt alle gut durch die Nacht,
Ms.
Geschrieben von: Françoise am 13.Jan.2018 - 10:48
ZITAT(MsJones @ 13.Jan.2018 - 01:33)
- damit ist sie wohl fast entschuldigt nicht wahr (?)
Ent-schuldigt würde ja bedeuten, dass es für Dich um solche Kategorien wie Schuld geht?
ZITAT(MsJones @ 13.Jan.2018 - 01:33)
Ich bitte dich, was ist daran besserwisserisch, wenn ich die Realität checke und die 'Fakten' schreibe?
Wer bestimmt, was ihre "Fakten"und ihre Realität sind?
ZITAT(MsJones @ 13.Jan.2018 - 01:33)
Von zwei Frauen ist eine unglücklich verliebt und will nichts hören von "jenseitiger Liebe" und so. Achja, die sie mir so absichtslos geben wollte ... (nur schöne Worte waren das!)
Das willste doch nicht hören in so einem Moment, wenn du "anders" verliebt bist, mit Begehren und so.
Deshalb schrieb ich ihr "du bist nicht verliebt in mich ..." als Tatsache
Hm das fühlt sich für mich nach ganz schön viel Wut an...das wird sie vielleicht auch so empfunden haben?
Und zu Deinem "das willste" (also "das willst Du" ) nicht hören.....
nein, liebe MsJones, bei mir wäre es anders.
ich würde so einenSatz sehr wohl gerne hören wollen.
Es wäre zwar vielleicht etwas anderes, als das, was ich mir am meisten wünschen würde, aber ich würde mich, anders als Du, wohl über diese Worte freuen.
ZITAT(MsJones @ 13.Jan.2018 - 01:33)
Findest du es angehm in einem Gespräch - mit Klärungsabsichten - verbal unter Druck gesetzt zu werden oder dein Gegenüber die Stimme erhebt und laut wird (dass du es mit der Angst zu tun bekommst)?
Dein Gegenüber hört auch nach deinen Versuchen die Situation zu deeskalieren nicht auf, sondern wird zur Furie?
Merkst Du, was Du mit dieser Art Fragen machst?
Fühlt sich -unter anderem- für mich nach einigem Druck iin Richtung ich möge die Situation so sehen und empfinden, wie Du, und bitte auch Stellung beziehen, an
Und noch ein kleines Feedback ganz konkret zu einem konkreten Ausschnitt der für Dich so schlimmen Szene, den Du uns hier geschildert hast
ZITAT(MsJones @ 23.Dec.2017 - 18:18)
Ich fragte sie, ob ich auch noch was dazu sagen dürfe (betont untertänig klingend).
Mich würde so ein Satz von meinem Gegenüber, betont untertänig klingend, sehr wütend machen.
Weil viel Wut und Vorwurf bei mir ankommen würden.
Als Dein Gegenüber hätte ich das als alles andere als deeskalierend empfunden.
Geschrieben von: MsJones am 13.Jan.2018 - 14:17
Hallo Francoise,
mir scheint es nicht zu gelingen, mich dir gegenüber so verständlich auszudrücken wie ich es mir wünschen würde.
Nein, mir geht es nicht um "wer-hat-Schuld" am Schlamassel und denke auch nicht in solchen Kategorien, sondern
beide Frauen haben ihre jeweiligen Anteile daran.
Wenn ich hier aufschreibe wie was gelaufen ist, dann versuche ich auch meine Anteile sortierend anzuschauen und zwar Schritt für Schritt nachdem sich der (Akut-) Schock gelegt hat.
Ich habe jedoch momentan nicht das Verständnis dafür, daß diese Frau"in Schutz" genommen wird (so scheint es), weil es beinah verharmlosend klingt mit "gute Gründe" (für meine Ohren).
Bin da wohl noch arg sauer auf sie, stelle ich fest.
ZITAT
Wer bestimmt, was ihre "Fakten"und ihre Realität sind?
Gute Güte - nein.
Es lag mir fern 'darüber' zu "bestimmen", sondern lediglich (m)eine Feststellung (feiner Unterschied, für mich) - kannst du das nicht so verstehen oder nachvollziehen?
Es war meine Wahrnehmung über unterschiedliche Gefühlslagen und die habe ich ihr geschrieben, so gekränkt wie ich war. Konnte mich leider nicht freuen zu dem Zeitpunkt. Das tut mir auch leid.
ZITAT
nein, liebe MsJones, bei mir wäre es anders.
ich würde so einenSatz sehr wohl gerne hören wollen.
Es wäre zwar vielleicht etwas anderes, als das, was ich mir am meisten wünschen würde, aber ich würde mich, anders als Du, wohl über diese Worte freuen.
Entschuldige, wenn ich ungeschickt schrieb "du/das willste dann nicht hören". Ich ergänze und setze ein "ich". Ich konnte (wollte) das zu diesem Zeitpunkt als sehr Gekränkte eben nicht hören. Unerwiderte Liebe ist ...
Auch hier fühle ich mich von dir nicht verstanden und bitte: du bist eben anders 'gestrickt' als ich.
ZITAT
Merkst Du, was Du mit dieser Art Fragen machst?
Fühlt sich -unter anderem- für mich nach einigem Druck iin Richtung ich möge die Situation so sehen und empfinden, wie Du, und bitte auch Stellung beziehen, an
Ja, jetzt wo du es mir so direkt schreibst.
Sorry, wenn dich das unter Druck gesetzt hat und "Stellung beziehen", nein - ich wünschte mir was anderes von dir.
Auch hier eine Ergänzung: Wenn ich dich so frage - kannst du dich für einen Moment in 'meine Schuhe stellen', dich da einfühlen?
Das war mein Anliegen, nicht mehr oder weniger.
ZITAT
Mich würde so ein Satz von meinem Gegenüber, betont untertänig klingend, sehr wütend machen.
Weil viel Wut und Vorwurf bei mir ankommen würden.
Als Dein Gegenüber hätte ich das als alles andere als deeskalierend empfunden.
Dein Feedback veranlasst mich dazu, noch einmal darauf hinzuweisen, daß ich dieser Frau zu Anfang des Gespräches ganz mindestens 10 Minuten in Ruhe zugehört habe ohne einen Ton zu sagen. Sie hatte wieder diese herrische Art (du warst ja nicht dabei) und deshalb fragte ich sie "untertänig", jedoch im ruhigen höflichen Duktus, ohne Wut zu spüren oder auszudrücken.
Mit "deeskalierend" meinte ich (so auch geschrieben) meine vergeblichen Versuche gegen Ende des Gesprächs, daß sie sich beruhigt.
Ich habe große Angst vor ihr gehabt in dem Moment als sie laut wurde und mich verbal anschlug.
(Denn, was hatte ich ihr denn getan?)
freundlicher Gruß,
MsJones
Geschrieben von: once8 am 13.Jan.2018 - 23:06
Liebe MsJones,
wenn du die Situation mal neutral zu betrachten versuchst, also mal so tust, als wärest du nicht die Frau die es betrifft, sondern es eine Situation zwischen zwei unbekannten Personen ist, ...
ZITAT(MsJones @ 13.Jan.2018 - 14:17)
Mit "deeskalierend" meinte ich (so auch geschrieben) meine vergeblichen Versuche gegen Ende des Gesprächs, daß sie sich beruhigt.
Ich habe große Angst vor ihr gehabt in dem Moment als sie laut wurde und mich verbal anschlug.
(Denn, was hatte ich ihr denn getan?)
Ist es eine Möglichkeit, dass sie auch große Angst hatte? Warum sollte sie sonst laut werden? Du beschwichtigst, sie wird laut, das sind zwei Umgangsweisen.
Wann wird man laut? Vielleicht wenn es anders nicht geht, aus reiner Verzweiflung.
Ich vermute, die beiden Personen haben sich gegenseitig verletzt.
Gute Nacht
once
Geschrieben von: McLeod am 14.Jan.2018 - 08:21
Guten Morgen, MsJones.
Du fragst (nicht mich, wenn mein Mit-Antworten nicht gewünscht ist, einfach beiseite lassen): "kannst du dich für einen Moment in 'meine Schuhe stellen', dich da einfühlen?"
Ich nehme jetzt eine Beispielsituation von hier, um darüber in einen Austausch zu gehen, dass mir das Einfühlen wohl möglich sein könnte, ich aber gerade nicht weiß, wie damit zu einer gelingenden Kommunikation beizutragen ist. Es ist ein ungekürzter, kurzer Dialog.
ZITAT(MsJones @ 13.Jan.2018 - 01:33)
Findest du es angehm in einem Gespräch - mit Klärungsabsichten - verbal unter Druck gesetzt zu werden oder dein Gegenüber die Stimme erhebt und laut wird (dass du es mit der Angst zu tun bekommst)?
Dein Gegenüber hört auch nach deinen Versuchen die Situation zu deeskalieren nicht auf, sondern wird zur Furie?
ZITAT(Françoise @ 13.Jan.2018 - 10:48)
Merkst Du, was Du mit dieser Art Fragen machst?
Fühlt sich -unter anderem- für mich nach einigem Druck iin Richtung ich möge die Situation so sehen und empfinden, wie Du, und bitte auch Stellung beziehen, an
ZITAT(MsJones @ 13.Jan.2018 - 14:17)
Ja, jetzt wo du es mir so direkt schreibst.
Sorry, wenn dich das unter Druck gesetzt hat und "Stellung beziehen", nein - ich wünschte mir was anderes von dir.
Auch hier eine Ergänzung: Wenn ich dich so frage - kannst du dich für einen Moment in 'meine Schuhe stellen', dich da einfühlen?
Das war mein Anliegen, nicht mehr oder weniger.
Am Ende stellst Du die Frage auf die ich mich beziehe. Und wenn ich sie lese, kann ich das erste Zitat, das mit "Findest du es angenehm..." beginnt, anfangen, anders zu lesen. Dann lese und empfinde ich es, als würdest Du schreiben "es war mir extrem unangenehm in der Situation mit der Frau dort. Ich fühlte mich verbal unter Druck gesetzt. Dann wurde sie auch noch laut!! In mir stieg Angst auf." Und in Gedanken fügt sich bei mir jetzt der allerletzte Satz im Dialog dazu: "Kannst Du Dich da in meine Situation einfühlen?"
Ohne den weiteren Dialog, als das erste Zitat noch unbeantwortet hier stand, bin ich nicht in der Lage gewesen, mit in diese zurückliegende Situation einzutauchen. Ich war irgendwie selbst als Mitlesende in der Jetzt-Situation des Gesprächs im Forum, sowohl gedanklich, als auch mit dem Gefühl. Etwas an der Art, wie es formuliert ist (denn Tonfall, Gestik, Mimik, Körperhaltung fallen digital ja erstmal weg), hat mich nicht mitgenommen in die vergangene Situation, sondern hierhin geführt, ins Forum. Es mag an der direkten Anrede liegen. Vermutlich spielt auch das Abwenden von der konkreten Situation hinzu einer abstrakt scheinenderen eine Rolle. (Für mich, ich beschreibe nur, wie es mir geht/ging. Auf andere Menschen sind andere Wirkungen mehr als wahrscheinlich.)
Ich finde es schön, dass sich jetzt wohl eine Klärung für Euch (Dich und Françoise) gefunden hat: Sie beschrieb, wie die Fragen am Anfang auf sie wirkten, Du hast Dich in ihre Schuhe gestellt "jetzt wo Du es so schreibst, ja" und dann Dein Anliegen nochmal anders formuliert. Und dann war schon der Punkt erreicht, an dem - zumindest ich - die Fragen am Anfang "dechiffrieren" konnte. Das jetzt einmal "im Großen" und im direkten Miteinander hätte ich Dir und jener Frau gewünscht, MsJones.
Morgendliche Grüße
McLeod
Geschrieben von: Françoise am 14.Jan.2018 - 11:42
Hey liebe MsJones,
ZITAT(MsJones @ 13.Jan.2018 - 14:17)
Sorry, wenn dich das unter Druck gesetzt hat und "Stellung beziehen", nein - ich wünschte mir was anderes von dir.
Auch hier eine Ergänzung: Wenn ich dich so frage - kannst du dich für einen Moment in 'meine Schuhe stellen', dich da einfühlen?
Das war mein Anliegen, nicht mehr oder weniger.
Ich weiß, liebe MsJones.
Dass es Dir um diesen Wunsch "versteh mich, fühl Dich bitte in meine Position und mein Erleben ein" ging hatte ich verstanden und kann das auch gut verstehen. Meine Wahrnehmumg Deines Wunsches sollte in diesen Worten liegen:
ZITAT(Françoise @ 30.Dec.2017 - 09:20)
Bei mir kommt an, dass Dir eine Bestätigung Deiner Sicht und dessen, wie gemein sie zu Dir war, so viel bedeuten würden.
Ich habe mich nichtmal ansatzweise persönlich unter Druck gesetzt gefühlt.. Überhaupt nicht.
Das ist ja so gar kein persönliches Ding zwischen uns
.
Ich war wohl irgendwie zu schnell und zu viel beim Thema eigene Anteile angucken...
Es ging mir nämlich um die Feedbacks, dass bestimmte Arten zu formulieren im Gespräch Druck erzeugen können.
Dass auch Unausgeprochenes mitschwingen und vom anderen wahrgenommen werden kann (und wird).
Dass manche Dinge vielleicht anders als beabsichtigt beim Gegenüber ankommen.
Und..um es noch komplexer zu machen: dass manchmal das Gegenüber bei uns ganz stark etwas wahrnimmt, was uns selbst vielleicht (noch) gar nicht bewusst ist.
ZITAT(MsJones @ 13.Jan.2018 - 14:17)
Es lag mir fern 'darüber' zu "bestimmen", sondern lediglich (m)eine Feststellung (feiner Unterschied, für mich) - kannst du das nicht so verstehen oder nachvollziehen?
Ich kann, glaube ich, gut verstehen, worum es Dir geht und ich finde Deine Wünsche und Gefühle sehr nachvollziehbar.
Ist ja auch eine schlimme, schwierige Situation.
Ich "hörte" nur in Deinen Formulierungen und den Szenen, die Du beschreibst viel im Subtext und zwischen den Zeilen mitschwingen. Vorwurf (gegen sie-implizit mitschwingend). Wut (auf sie- unausgeprochen) . Auch teilweise Forderndes (an sie).
Natürlich nicht mal entfernt gegen uns hier oder gar persönlich gegen mich gerichtet-
Vielleicht so auch gar nicht vorhanden- ich kann mich ja auch irren.
Aber -und darauf wollte ichn hinaus: das alles mag bei ihr und für sie vielleicht auch rübergekommen sein. Das würde ihre von Dir so heftig empfundene Reaktion vielleicht ein bisschen erklären?
ZITAT(MsJones @ 13.Jan.2018 - 14:17)
Ich habe jedoch momentan nicht das Verständnis dafür, daß diese Frau"in Schutz" genommen wird (so scheint es), weil es beinah verharmlosend klingt mit "gute Gründe" (für meine Ohren).
Bin da wohl noch arg sauer auf sie, stelle ich fest.
Ist vielleicht einfach an der Stelle, Hier und Jetzt, zu früh und damit unpassend gewesen, den Wechsel hin zu ihrer Perspektive mit ins Spiel zu bringen. Oder von mir nicht gut in Worte gefasst und ungeschickt rübergebracht.
Das tut mit leid und ich wünsche Dir von Herzen , dass es Dir bald besser geht.
Geschrieben von: MsJones am 15.Jan.2018 - 23:50
Hejo,
danke euch ihr Lieben
@McLeod,
nö, deinen Beispiel-Dialog und deine Gedanken dazu lasse ich nicht weg.
Finde es prima, da hin zu zeigen wie es gehen kann.
Und ja *tiefseufz* mir hängt das vermasselte Gespräch noch nach und ich reflektiere da noch dran rum ...
@once und @Francoise,
ich antworte euch noch, wenn mehr Zeit - bin etwas mehr in der Lage oder bereit, evtl. den Perspektivwechsel vorzunehmen. Mal sehen und dann mal schauen.
Herzliche Grüsse,
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 16.Jan.2018 - 07:21
Noch ein kleiner Nachtrag... Mir ist am Ende meines Postings die Perspektive verrutscht. Es hatte *mir* eine Klärung zu besseren Einordnung und den Zugang zur Empathie ermöglicht. Das wurde mir aber erst deutlich, nachdem Françoise für sich geschrieben hatte.
Ist schon echt vertrackt mit dieser Trennung vom eigenen (Fühlen, Denken), von der Wahrnehmung des Gegenübers und dem Gegenüber selbst plus dem Ausdruck/Inhalt des Gegenübers.
Morgengruß
McLeod
Geschrieben von: MsJones am 27.Apr.2018 - 00:14
Liebe Frauen,
inzwischen sind einige Monate vergangen und ich möchte euch ein Update geben:
Das letzte Mal schrieb ich Mitte Januar hier und inzwischen ist viel Zeit vergangen.
Nach dem ich noch durch das eine oder andere Tal der Tränen gegangen bin, fing ich mit viel Sport an, in Form von Jogging mit Hund und ganz wichtg ! habe mit Yoga sehr gute Erfahrungen gemacht, mir regelmäßig die Tiefenentspannung zu geben.
Die Schmetterlinge für Frau Kollegin habe ich in Würde begraben können - ich schrieb Briefe an Sie, die ich jedoch nicht abschickte.
Und irgendwann war erst einmal erstaunlich "gut" und innerliche Ruhe, ohne noch groß an Sie zu denken.
Es hob mich innerlich auch nichts mehr an, als ich sie nach meinem Urlaub auf der Arbeit wieder sah.
Wir konnten und können gut professioniell miteinander umgehen, in letzter Zeit sogar deutlich freundlicher und lockerer.
Um die Passionszeit und an Ostern fiel mir wieder ein, daß jetzt die drei Monate rum sind, die sie sich in unserem letzten schrecklichen Gespräch als Abstand-Auszeit nehmen wollte. Sie wolle heilen, sagte sie damals.
In einem Anflug von Interesse wie es ihr wohl inzwischen ergangen sein mag, fragte ich sie vorsichtig: war-da-nicht-noch-was?
Sie fragte an, ob wir reden können.
Ich willigte ein - mit dem inneren Überzeugung, daß ich genügend Abstand habe und nicht mehr verliebt bin.
Und überhaupt stehe ich da jetzt total drüber und so.
Das Gespräch war vor ein paar Tagen und ich stelle fest, daß die gerade verheilte Herzens-Wunde wieder aufging.
Erst redeten wir über die Arbeit und dann ging es ins Persönlichere.
Im Wesentlichen wollte sie von mir wissen, wie es mir mit ihr jetzt gehe.
Ich wußte plötzlich nicht klar zu antworten und wich aus (hä? was ist denn da los?) indem ich ihr sagte, daß ich anfangs noch gehofft habe, daß es ihr vielleicht leid tut, mich so wütend angegangen zu sein.
Es täte ihr leid und es wäre schon "heftig" gewesen. Sie habe die ganzen Monate nicht darüber nachgedacht und wolle nicht darüber reden bzw. das auseinander nehmen, kein "wer-was-gesagt-hat".
Ich akzeptierte das, obwohl ich darüber reden hätte wollen. Beschränkte mich auf eine kurze Beschreibung dessen wie ich nicht behandelt werden möchte.
Sie wolle eher "von außen" auf zwei Frauen schauen - dabei stellte sie ihre Hände auf dem Tisch sich ganz entfernt voneinadner gegenüber - die sich nicht verstehen oder so - sie sprach wieder so bestimmend, so egoistisch anmutend.
In mir sprang der Fluchtmodus an, währerend sie sagte, daß würde nicht "passen" mit uns (und wieder spürte ich diese destruktive Energie), ohne mir das nachvollziehbar zu begründen. Ich fragte nicht nach.
Um mir dann zu sagen wir können ab und zu mal auf eine Kaffee gehen, aber alles nicht mehr so nah.
"Kann sein, daß doch ab und zu Nähe entsteht", sagte sie.
Durch diese ganze Nähe sei sie schließlich ausgetickt, war ihre Erklärung. Mehr nicht.
Ich betone, daß ich ihr kein Angebot gemacht habe, daß wir befreundet bleiben oder ob wir wieder Kontalt haben werden.
Sondern sie steuerte das Gespräch wie eine one-Man-show - ich kam mir blöd vor und schüttelte mehrmals mit dem Kopf, ohne was zu sagen.
Die "Flucht vor der Nähe" sagte ich noch und wie ich das finde/sehe und dass ich keine Totschlagargumente (ein Satz von wegen passt-nicht) mag und das ich anders mit der Situation umgehe.
Sie wolle jetzt gehen, man müsse das nicht unnötig ausdehnen - ob ich noch was sagen wollte, imteressierte sie nicht. Sie entschied das mal eben so, so abrupt. Sie fragte mich allen ernstes ob wir zusammen aus dem Cafe gehen wollen.
Spätestens da bereute ich, mich mit ihr überhaupt nochmal getroffen zu haben.
Wir konnten uns nicht vernünftig voneinander verabschieden. Standen schweigend voreinander. Schrecklich.
Später habe ziemlich Weinen müssen und es begann: mir wieder mir schechter zu gehen, die letzten drei Tage war das so.
Was ist nur los mit mir gerade?
Warum reißt mich das so um wieder?
Habr ihr eine Idee?
Liebe Grüße euch;
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 27.Apr.2018 - 09:51
Hey MsJones,
das tut mir leid, was Du da ais den letzten Tagen schreibst. Es war so gut für Dich im Abstand davor, liest es sich für mich.
Du fragst, warum es Dich wieder so umreißt. Und beschreibst, dass wieder geschah, was schon früher geschah zwischen Euch. Und wie es sich in dem Moment des Miteinanders wiederholt, so wiederholt sich auch das Gefühl danach. Das ist wie: Wieder einmal viel zu viel getrunken und am nächsten Morgen Kopfschmerz und Übelkeit. Das eine folgt dem Anderen.
Euer "Cocktail" hat womöglich immer noch genauso viel "Alkohol", wie vor der Pause.
Und was Du von ihr beschreibst, wäre bei mir (wir sind da vielleicht ganz anders gestrickt, Du und ich) kein Drink, den ich nochmal bestellen wollen würde.
Herzlich
McLeod
Geschrieben von: MsJones am 27.Apr.2018 - 21:19
Liebe McLeod,
schön dich wieder zu lesen und ganz herzlichen Dank für dein liebes Mitgefühl
*tiefseufz*
Du wirst lachen, hatte ich doch gestern abend eine Tasse zuviel, wenn ich die Tippfehler inb meinem letzten Post zähle. *peinlich
Ich habe da wohl die Brille nicht aufgehabt, um noch editieren zu können.
Ja, es war so gut mit dem Abstand für mich ... menno.
Dein Bild mit dem Alk ist genial und hilft mir so tendenziell abständgi darauf zu schauen und mir zu erklären, weshalb es mir nun schlechter ging/geht.
Ich jammere mal gepflegt rum: ich hätte es doch wissen/ahnen müssen ... was habe ich denn erwartet von diesem Gespräch?
Nun, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Die Hoffnung auf Mitmenschlichkeit, auf ... ach was weiß ich denn.
Ich hatte keine großen Erwartungen oder doch?
Mich qaält die Frage weshalb ich mir noch "eine Runde" geben mußte. Und komme momentan nicht dahinter. Für mich plausibel erklärbar.
In meinem Kummer nach diesem "Gespräch" nach der 'Pause' schrieb ich ihr die Bitte, sie möge mir bitte eine nachvollziehbare begründung für "es-passt-nicht" schreiben. (shit, was mach' ich da? mit mir
Sie reagierte überraschend zeitnah, fast schon empathisch anmutend - sie wolle mir nicht weh tun und versuche eine Antwort.
Und die kam nun in mein Postfach und da steht u.a. drin, daß es "vielleicht" ist ein viel „schlichterer“, aber plausibler Grund sei, daß ich homosexuell und sie hetero sei. Und das die Beziehung ihr nicht gut tut.
Hilfe! Ich könnte gerade ... was für ein ...
Wie biitte?
Wir hatten drei verdammte Mionate keinen Kontakt - von meiner besoffenen sms an Silvester mal abgesehen, in der ich mich für "die begegnung" mit ihr bedankte, wertschätzend.
Bitte, kann mir wer helfen: warum tue mich mir das nochmal an?
Traurige Grüße:
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 27.Apr.2018 - 22:13
Bei mir isses die Hoffnung, dass mein Schmerz wahrgenommen wird und die Person für ihre Handlungen in die Verantwortung geht. Und da konnte ich bislang ungemein ausdauernd sein.
Erlebe bei mir auch, dass ein intensives Kreiseln ums "warum" einer ohnehin nicht zu ändernden Situation ablenkt von irgendwas Anderem. Nur so ein Gedanke...
Herzlich, McLeod
Geschrieben von: MsJones am 28.Apr.2018 - 13:02
Ja, liebe McLeod
so ist "es" auch in meinen Hoffnungen oder Wünschen an sie gewesen, spätestens in dem Gespräch mit ihr nach der langen "Pause".
Du, hast du für dich rausfinden können, wovon dieses Kreiseln bei dir ablenkte?
Gerade verändert sich etwas im Kontakt mit ihr - für mich unerwartet - auch gefühlsmäßig öffnet sich meine tief empfundene Wärme für sie als Mensch.
Sie fließt im Strom der Trauer darüber, was zwischen ihr und mir so derart schief gelaufen ist, siehe das heftige Gespräch vor einigen Monaten.
Und siehe da, sie wird auch etwas wärmer
Das ist so bewegend gerade ...
Ich gehe mal ne Runde laufen und schreibe dann weiter.
Geschrieben von: McLeod am 28.Apr.2018 - 14:53
Salute, MsJones.
Ich hab für mich Wege gefunden, zu entkreiseln. (Es ist alles nur mein Wording und meine Perspektive...) Ein Teil war und ist, dass es mir wohl sehr schwer fällt, die eine oder die andere Realität als solche anzuerkennen. Also zum Beispiel, dass mir das Zusammensein mit einem Herzenmenschen nicht nur gut tut. Vielleicht sogar schlecht für mich ist. Dass es lauter Ambivalenzen gibt, ich sie aber nicht gern sehe und aushalte - in gewissen Kontexten. In anderen bin ich super-erleuchtet und -chillig... vom Kopf in den Bauch, das ist meine Richtung. Der Kopf versucht, etwas allein zu lösen. Und das klappt nicht...
Kannst Du damit was anfangen?
Liebe Grüße
McLeod
Geschrieben von: MsJones am 28.Apr.2018 - 17:58
Jo, McChillig
vor allem damit kann ich was anfangen - ist doch mein zweiter Vorname hier Ms Ambivalenzia
ZITAT
Dass es lauter Ambivalenzen gibt, ich sie aber nicht gern sehe und aushalte - in gewissen Kontexten ... Der Kopf versucht, etwas allein zu lösen. Und das klapp
Für mich ist das erkennen von Realitäten in einer näheren Beziehung auch das Eine, vom Kopf her und dann kommts Herz nicht hinterher - das übliche da runterwandern, nuja ... du weißt schon, dauert ...
Ach mensch, ich komme
erst jetzt besser in die Lage den Perspektivwechsel, auf den
Frau Francoise (- huhu, liest du noch hier?) hier zeigte, zuzulassen und sie etwas besser zu verstehen, was nicht heißt, daß ich alles tutti finde was, die Frau im letzten Gespräch vor einer Woche geboten hat.
Ich finde es klasse von ihr, daß sie meiner Bitte nachkam mir ihre Gründe zu beschreiben, damit ich das/ihr Nicht-Passen wenigstens nachvollziehen kann.
Mich schmerzt wie sehr sie sich vor mir verschlossen hat und wie verletzt sie noch immer ist.
Erst konnte sie auf meine Frage wie es ihr nach dem Gespräch gehe, nicht antworten und dann erfahre später, daß es ihr auch so geht wie mir.
Auch für sie war das Gespräch zu früh, war doch nicht genügend Abstand und die Wunde wieder offen.
Ich schickte ihr mein Mitgefühl, sie mir Ihres.
Dann erfuhr ich etwas ausführlicher daß sie mir gegenüber verunsichert gewesen sei (da im Cafe), daneben stünden auch warme Gefühle und Schönes.
Da sei was "nicht- stimmig" im Gefühl. Sie kam danach in: sich-und-ihre-Gefühle-infrage-stellende Muster, was sie in eine üble emotionale Lage bringe, die sich auf alle Lebensbereiche auswirke. (ohje ... hier fiel mir auf, daß mehrere (!) Sätze hintereinander mit "ich" beginnen.
Im kollegialen Kontakt wäre es für sie postiver. Da wäre es stimmig, das sei gut so wie es ist.
Sie schrieb davon, daß sie von "der" Herausforderung (da will was heilen) hin zur Überforderung kam, kurz vor dem Crash, weil kein Raum mehr für positive Gefühle war. Allerdings ist sie gleich so absolut "schwarz" oder "weiß" - die ganze Beziehung tue ihr nicht gut.
Es scheint so, als wäre sie noch im Desaster irgendwo stecken oder stehen geblieben...
Oder besser gesagt fällt es ihr vermutlich sehr schwer Zugang zu ihren Gefühlen zu bekommen bzw. sie so differenziert ausdrücken zu können.
Und sehr anstrengend muß es für sie auch sein.
Dieses Sie-habe-mich-nicht-verletzen-wollen kam heute nochmal. Auf meine Frage ob ihre "Liebe" (wir erinnern uns, die jenseitige), die bedingungslose Liebe, die sie gut geben könne, denn nun gestorben sei nach dem Crash wich sie aus, mit: sie habe mich nicht in die Irre führen wollen.
Unsere Liebesbegriffe (meinen konnte ich ihr nicht mal mehr schildern, den kennt sie gar nicht) seien verschieden. Und es täte ihr leid, falls sie das Wort unvorsichtig verwendet habe.
Hier habe ich den Eindruck, daß sie nicht mehr zu dem steht, was sie mir in ihrem handschriftlichen Brief damals geschrieben und angeboten hat.
Das macht mir zu schaffen - finde ich gar nicht gut. Ist sie so leichtfertig mit großen Worten, gar oberflächlich?, frage ich mich und will das nicht sehen?
Ich habe ihr mitgeteilt, daß ich ihr noch ein paar Gedanken schreibe, dafür jedoch noch Zeit brauche.
Und, noch sehr darüber
trauere wie schief das zwischen uns gelaufen ist.
Meinen Eindruck, es ginge ihr auch so, bejahte sie überraschend.
Da kam in mir auch Wärme hervor und ich fand für sie paar tröstende Worte.
Sie wünschte mir dass ich Trost finde.
In mir kam vorhin der Impuls ihr zu schreiben, ich mir von ihr wünsche: sie könnte mich trösten.
Was meint ihr: ist wahrscheinlich nicht so gut, oder? Sie will ja nicht mehr so nah ...
Kennt einer das Phänomen: ein Gegenüber klaut euch Worte und Gedanken und verwendet sie als seine eigenen?
So eine Art Identitätsanleihe.
liebe Grüße,
Ms
Geschrieben von: McLeod am 28.Apr.2018 - 23:03
Heyho...
Sooooo viel wieder zu ihr und wie sie wann was gemeint haben könnte und ob sie eher so oder so sei (irgendwie stehen hauptsächlich zur Auswahl: Ganz toller Mensch oder ganz untoller Mensch...?)
Und den Impuls, ausgerechnet die schmerzauslösende Person möge trösten über diesen Schmerz hinweg, kenne ich recht gut. Ist ja auch ne schlaue Idee, denn mit dem Trost entsteht ja auch die Nähe, deren Fehlen gerade so sehr schmerzt.
Bleibt hochprozentiger Alkohol, den Du Dir da einschenken magst, oder? Macht erst beschwingt und dann nen dicken Kopf. Und auf Dauer hat es auch so seine Wirkung.
Liebe Grüße
McLeod
Geschrieben von: MsJones am 29.Apr.2018 - 16:30
Menno McLeod,
autsch.
Nein, ich schreib oder besser: ich dokumentiere hier für mich, das was ICH schon wieder anfange zu 'machen' oder mir 'alles' schön zu reden, auch die Frau.
Es ging mir dabei nicht primär, um "wie sie was wann gemeint" haben könnte - auch wenn es von außen so aussieht, sondern um meine Erkenntnis daraus, daß ich erst jetzt ein paar essentielle Einsichten habe - auf die mich @Francoise hier hinwies und die ich nicht sehen konnte. Perspektivwechsel.
Es sind für mich Hilfskrücken (kann ich wieder und wieder nachlesen), wenn ich erstmal ganz aktuelle Befindlichkeiten, Kommunikationen, Dialoge sortierend aufschreibe.
Mir ist es wichtig, daß ich meine Gefühle nach dem Treffen letztens spüre und war so erstaunt, daß ich Wärme aufkommen sah und ich große Gefahr laufe wieder in alte Muster zu fallen - heute nochmal meinen ganzen Thread hier gelesen und bin erschrocken, daß sich das wie ein roter Faden durchzieht.
Meine Inkonsequenz und mangelnde Selbstfürsorge - worauf damals @once8 hinwies - bekümmern mich in dieser Geschichte schon sehr.
Ich verdeutliche mir gestern, daß sie eben nicht mehr die tolle Frau für mich ist - die rosarote Brille ist runter. Und das andere Extrem ist es eben auch nicht, von wegen "untoll". Dazwischen im Graubereich sehe ich sie mit ihren Charaktereigenschaften/Macken.
Auch wenn sie an der Klärung der einen oder anderen Frage unterstützend wurde, so wie sie es zZ. kann, dann heißt es nicht, daß ich sie ganz toll finde
oder mich Suchtgefährdet (keine Liebessucht) sehe.
Mit dem Aussprechen des Wunsches nach Trost, den nur ein Teil in mir sich wünscht, war ich ehrlich zu mir selbst und konnte den in den canon der Gefühle integrieren, in dem ich die letzten Tage so schwamm. Siehe da, es geht mir schon etwas besser.
Ich vermisse ihre Nähe nicht mehr schmerzlich, stelle ich fest.
Mir ist wichtig meinen Frieden mit dieser Geschichte zu machen und das ist noch immer 'dran', als ein abschließender Prozeß, nachdem was ich nun nach den Monaten der Pause mit ihr in anderthalb Stunden erlebt habe und alles wieder hochkam. Es ist eben noch was offen (offene Gestalt) für mich und dann kann es richtig heilen, so hoffe/glaube ich.
Lieben Gruß zurück,
Ms.
Geschrieben von: MsJones am 08.May.2018 - 18:45
Nachdem ich das letzte Mal hier schrieb,
war ich den Tagen teilweise so traurig, daß ich mir die Tiefe oder Intensität in mir zunächst nicht erklären konnte.
Dann tauchten sie klar vor mir auf, die Bilder aus der Kindheit. Besonders die große Angst vor meiner Stiefmutter ...
So wurde mir bewußt, daß diese Frau Kollegin so Seiten hat, die mich 'daran' erinnern.
Konnte mir erklären, weshalb wir uns so verstrickt hatten.
Dann wurde ich sentimental und schrieb ihr in einem schwachen Moment doch kurz davon, mir ihren Trost nach der Pause gewünscht zu haben, beonders nach dem letzten "Gespräch" (was ja eher ihr Monolog war). Daß ich das nicht als Veliebte tue, sondern das eher auf der Ebene von-Mensch-zu-Mensch meine.
Ich wollte das sie das nur weiß, ohne Erwartungen.
Einen Tag später bereute ich diese Er-öffnung bereits ganz schnell wieder, weil ich klar hatte: ich fange schon wieder an mich vor ihr klein zu machen.
Damit fühlte ich mich ziemlich unwohl.
Ich bat sie - ich weiß, könnte crazy anmuten - die Nachricht wieder zu löschen, was sie mit nur einem Wort bestätigte.
Danach ging es mir etwas autonomer.
Bei mir kan nun mit ganzer Gewissheit an, daß ich ihr als Mensch offensichtlich nicht mehr so wichtig bin, wie das mal war bei ihr (während ich noch verliebt war zu dem Zeitpunkt) oder ihre tiefe Zuneigung/Verbundenheit (von der sie mir damals schrieb). Da riss mich es mich noch einmal um, richtig in die Traurigkeit.
Ich schrieb ihr kurz, daß mir das nun 'wirklich' klar sei und ich nicht mehr wissen brauche. Akzeptanz in mir deutlich.
Woraufhin ich - überraschend - als Antwort von ihr nur paar Fragezeichen bekam. Nichts weiter.
Damit konnte ich nichts anfangen und ließ das erstmal so stehen - wollte daran nicht weiter rumhirnen und meldete mich nicht mehr bei ihr.
So langsam begann sich in mir der Abschied zu formieren und die Formulierungen für den Brief, den ich ihr geben wollte.
Was so vereinbart war nach dem letzten Treffen - ich hatte ihre Zusage und das Angebot, daß ich ruhig schreiben könne, wenn mir das hilft usw.
Und dann kam wieder einmal: alles anders und Madame änderte die Regeln.
Als ich mir erlaubte - nach einer Woche ohne jeglichen Kontakt - sie doch noch kurz anzufragen, was denn die Fragezeichen nun bedeuten und daß mein Brief fertig sei, reagierte sie sehr barsch genervt über mein angebliches hin.und.her. (sie hatte nicht aufmerksam gelesen, stellte ich fest). Gab an, ihr würde das über ihre Kräfte gehen. Was ich sehr überrascht zur Kenntnis nahm - woher sollte ich das denn wissen? Denn sie hatte zu mir kontakt aufgenommen nach dem Treffen und den auch gehalten.
Ich hinterließ eine mündliche Nachricht, entschuldigte mich - im Tonfall freundlich behutsam. Wußte nun nicht, will sie nun noch was mir lesen zum Abschluß oder nicht. Sie möge mir, wenn sie das nicht mehr möchte, bitte dann mitteilen. Ich ahnte bereits was kommen wird, nämlich das sie wieder mal ihr Wort nicht halten wird.
Dememtsprechend baute sich in mir Unruhe, auch Angst auf ...
Prompt kam später die Absage per Mail in einer Manier, die mich schockierte.
Neben hohl anmutenden Floskeln von wegen sie wünsche mir .... schriieb sie wieder in ihrer Herrschermanier (so erlebe ich das, nicht zum ersten Mal, nur diesmal ist es so blank ohne rosarote Brille).
Sie sei der Ansicht, was für uns beide jetzt das Beste ist und entschied gleich mal für mich mit (genauso wie damals mit der Pause).
Mich bevormundend, so meine Wahrnehmung.
Das Beste sei jetzt das gegenseitig-in-Frieden-Lassen und sie breche den Kontakt ab und wolle auch nichts mehr lesen, hören von mir.
Die Art wie diese Zeilen geschrieben waren. Ich wollte das wieder nicht glauben: fast jeder Satz beginnt mit ich !!!
Nur Sie. Was für sie jetzt dran sei.
Was ich brauche, was für mich jetzt dran ist - mal davon abgesehen, daß sie mir das zugesichert hatte, einschließlich mit mir ab-und-zu-mal-kaffeetrinken zu wollen (wozu ich mich letztens gar nicht geäußert hatte, ob ich das noch will) spielt gar keine oder eine untergeordnete Rolle, so mein Erleben.
"Ich, icher am ichsten!" - so sehe ich inzwischen diese Frau, so ganz glaskar, da führt kein Weg vorbei
Und, nicht nur das machte mich nach dem Lesen sowas von wütend, daß ich fast schon erschrak.
Sondern letztlich diese ganze unsägliche Geschichte, verdammt.
Es macht mich so wütend, daß sie mir meine letzte Bitte verwehrt, mich würdevoll von ihr zu verabschieden auch noch sabotiert.
Das macht mich zur Zeit richtig fertig.
Im ersten Schock habe ich ihr mitgeteilt, daß ich unter diesen 'Umständen' kaum mehr mit ihr zusammenarbeiten kann - da sie ja schrieb, die kollegiale Ebene bliebe davon unberührt.
Keine Reaktion.
Die letzten zwei Tage haben mich enorm viel Kraft gekostet, meinen inneren Impulsen gegen zu steuern, dieser Frau ordentlich die berühmte "Meinung zu geigen", was ich natürlich nicht tun werde, weil sinnlos
Ehrlich gesagt, ich weiß momnetan nicht was und wie ich das machen soll auf Arbeit, denn ich muß ab und an mit ihr zusammenarbeiten.
Meine Arbeit macht mir viel Freude und ich will nicht kündigen. Versetzen kann ich mich nicht lassen, da es keine anderen Bereiche gibt wo das ginge.
In mir ist fast sowas wie Hass und pure Ablehnung. Ich spüre mich innen verhärten und will sie am liebsten nie wieder sehen.
Was für ein Mist gerade.
Und immer wieder Frage warum macht mich das so wütend, denn sie könnte mir ja eigentlich nur noch leid tun.
Mit ihrer Feigheit.
Sorry, ich schreib das lieber hier rein und lass das alles raus.
Und ja, ich weiß das ich mich ja nicht ärgern brauche, daß sie meinen Brief nicht lesen und keinen 'runden Abschied' will, ich hatte ihr ja schließlich angeboten mir das mitzuteilen. Dennoch bringt mich das innerlich so auf, daß ich kaum zur Ruhe komme.
Und wieder habe ich noich eine Ehrenrunde gedreht und bin ins offene Messer gerannt.
Schlimme Erkenntnis für mich.
Geschrieben von: plop am 10.May.2018 - 11:26
ZITAT(MsJones @ 08.May.2018 - 19:45)
Sorry, ich schreib das lieber hier rein und lass das alles raus.
Und ja, ich weiß das ich mich ja nicht ärgern brauche, daß sie meinen Brief nicht lesen und keinen 'runden Abschied' will, ich hatte ihr ja schließlich angeboten mir das mitzuteilen. Dennoch bringt mich das innerlich so auf, daß ich kaum zur Ruhe komme.
Und wieder habe ich noich eine Ehrenrunde gedreht und bin ins offene Messer gerannt.
Schlimme Erkenntnis für mich.
liebe ms jones
du hast ja das,was wir antworten können schon selbst resümiert.
ich finde gut es hier rauszulassen bevor es dich innerlich ganz auffrisst.
bevor du wieder eine nicht mehr sinnige aktion in richtung kontaktaufnahme startest finde ich es wesentlich besser,es hier rauszulassen und damit dir selbst zur auflage zu machen,es mit einem post hier zu belassen und nicht im real life zu agieren.
es gibt nur eine person,die dich schützen kann und das bist du selbst-
vielleicht auch indem du versuchst die trigger,die bei dir immer wieder in gang gesetzt werden zu ergründen-und dazu ist sie nicht die ansprechpartnerin.
sie ist -wohl ungewollt und ungeplant und unbewusst und unreflektiertend -die auslöserin
auch wenn sie wollte wäre sie nicht die person,die dir da weiterhelfen kann.
du bist -durch ihr auftauchen in deinem gefühlsleben -in den grenzbereich deiner emotionalen belastbarkeit gekommen-
da kannst niur du dich selbst wieder versuchen runterzufahren-
aber anders als bisher,denn das resultat dieser endlosschlefe lässt eine schon beim mitlesen mitleiden.
dazu fehlt dir/einer in der regel das richtige werkzeug,denn sonst gäbe es diese dich selbst immer wieder verletztende endlosschleife nicht.
es gibt stellen,menschen wo und mit denen du dieses werkzeug in dir entdecken wirst und benutzen lernst.
das ist eine lebens- chance in allem leid in dem du momentan feststeckst.
und ein wechsel auf die zukunft,dass du viel wacher und selbstschützender agieren kannst,weil du gut im training bist und die k.o.-keule früh erkennst und gelernt
hast die beine deines herzens in die hand zu nehmen und erst mal zu laufen-weit weg von der quelle die auslöst,dass du wehrlos bist.
das gilt ja übrigens nicht nur in liebesdingen-gibt genug alltagssachen in denen wir damit immer wieder konfroniert sind.
und wenn ich dann herrin der lage bin und mich da raus ziehen kann ist das ein richtig gutes gefühl.
es wäre schön,wenn du in diese richtung tapsen könntest und wir dann viele posts hier lesen mit
heute habe ......aber ich konnte.....und das war gut.
so wie mit den nicht abgesandten briefen-das war schon mal das erste schrittchen.
weiter so-und nur so!
Geschrieben von: Françoise am 10.May.2018 - 11:42
Hallo liebe msJones,
ja, ich lese hier ab und an ....
Es tut mir leid, dass es Du bezüglich dieser Geschichte immer noch so im Loch bist.
Du schreibst von wichtigen biographischen Bezügen, die sich Dir da erschlossen haben. Vielleicht ist es gut, diese Spur weiter zu verfolgen?
Die Fragezeichen der Frau kann ich allerdings gut verstehen- ich hätte sie, glaube ich, auch im Kopf gehabt.
ZITAT(MsJones @ 08.May.2018 - 19:45)
Ich wollte das sie das nur weiß, ohne Erwartungen.
Weshalb wolltest Du, dass sie es weiß?
ZITAT(MsJones @ 08.May.2018 - 19:45)
Einen Tag später bereute ich diese Er-öffnung bereits ganz schnell wieder, weil ich klar hatte: ich fange schon wieder an mich vor ihr klein zu machen.
Damit fühlte ich mich ziemlich unwohl.
Ich bat sie - ich weiß, könnte crazy anmuten - die Nachricht wieder zu löschen, was sie mit nur einem Wort bestätigte.
Naja, es liest sich wie "ungeschehen machen wollen".
Spätestens da hätte ich an ihrer Stelle nochmals viele Fragezeichen im Kopf gehabt.
Auch bezüglich der Frage, weshalb ich auch
DAS wissen soll und weshalb die Verantwortung (in Form des Löschens von etwas, was Du geschrieben hast), hier plötzlich bei mir landet. Und was die Löschung bewirken soll? Welche Rolle und Funktion mir da zugeshustert werden soll.
ZITAT(MsJones @ 08.May.2018 - 19:45)
Ich schrieb ihr kurz, daß mir das nun 'wirklich' klar sei und ich nicht mehr wissen brauche. Akzeptanz in mir deutlich.
Woraufhin ich - überraschend - als Antwort von ihr nur paar Fragezeichen bekam. Nichts weiter.
Ich hätte ebenfalls -auch an dieser Stelle- erneut Fragezeichen in Kopf und Bauch gehabt.
Und mich gefragt. Weshalb soll ich das alles wissen? Was meint sie? Was ist das alles? Was soll das alles?
(also so circa 23,783 Fragezeichen
)
ZITAT(MsJones @ 08.May.2018 - 19:45)
Es macht mich so wütend, daß sie mir meine letzte Bitte verwehrt, mich würdevoll von ihr zu verabschieden auch noch sabotiert.
Puh, letzte Bitte, würdevoll verabschieden, das klingt, als gehe es um einen Sterbeprozess.....
ZITAT(MsJones @ 08.May.2018 - 19:45)
Im ersten Schock habe ich ihr mitgeteilt, daß ich unter diesen 'Umständen' kaum mehr mit ihr zusammenarbeiten kann - da sie ja schrieb, die kollegiale Ebene bliebe davon unberührt.
Keine Reaktion.
Hm, naja, ich wüsste, glaube ich, auch nicht, was darauf antworten.
Zumal sie ja auch geschrieben hatte, dass sie nichts mehr hören unnd lesen mag. Passend, wenn sie sich da dann nicht in eine erneute KOmmunikation verstricken lässt.
ZITAT(MsJones @ 08.May.2018 - 19:45)
denn sie könnte mir ja eigentlich nur noch leid tun
hm weshalb?
Hast Du eine Idee, weshalb Du immer wieder diese Runden drehst?
Geschrieben von: MsJones am 10.May.2018 - 17:31
Ach, liebe Frau plop
wieder einmal zeigst du mit deinem mitfühlend - verständnisvollen Zeilen genau dahin, wo/wie es für mich künftig lang geht oder lang gehen wird.
Danke dir
Ja, diese Frau triggert mich - als Auslöser, richtig.
Das ist mir sehr deutlich klar geworden und ich werde das bei/mir noch genauer beleuchten - nehme mir dafür professionelle Entwicklungshilfe, habe ich bereits in Form einer 1. Beratung, als ich merkte wie sehr mich das "auf die Palme" bringt, insbes. meine Arbeitsfähigkeit drohte darunter zu leiden.
Es ist diese Chance, so auf mich selbst zurückgeworfen zu werden, die ich annehmen will.
Ja, ja - mir fehlt noch das eine oder andere Werkzeug, doch ich will lernen daraus, deshalb schreibe ich das auf.
Ich bin stolz auf mich, daß ich vorgestern hier schrieb und meine Gefühle klar beschreiben konnte - war schon mal einigermaßen die 'halbe Miete'.
Bis auf den einen 'Ausrutscher' mit der Nachricht ("kann-nicht-mehr-mit-dir-arbeiten") meinerseits nach ihrem brutalen Kontaktabbruch, habe ich keinerlei un- oder - sinnige private Kontaktversuche mehr unternommen und verspüre auch keinerlei Impuls mehr in diese Richtung.
ZITAT
es wäre schön,wenn du in diese richtung tapsen könntest und wir dann viele posts hier lesen mit
heute habe ......aber ich konnte.....und das war gut.
Hier ein erster Taps und auf den bin ich auch stolz.
Allerdings nicht "heute habe ...", sondern gestern ;-)
Ich "muß" ja mit ihr zusammenarbeiten und ich möchte damit professionell umgehen wie ich das nach ihrem Ausraster vor Weihnachten schon mal hinbekommen habe. Habe versucht mich daran zu erinnern wie sich das anfühlte ...
So gelang es mir, mich davon nicht beeinflußen zu lassen, daß sie sich mir wie eine "beleidigte Leberwurst" präsentierte und einen auf Ignoranz machte.
Kurzerhand sprach ich genau das in einer Pause unter vier Augen an - so wehret den unguten Anfängen: die Zusammenarbeit steht auf dem Spiel.
Mit ein paar kurzen Sätzen konnte ich meinen (privaten) Ärger auf sie benennen, der leider droht auf/in die berufliche Rolle durchzuschlagen.
Sie sagte nicht wirklich was dazu, schaute mich nur groß an (sie sah ziemlich fertig aus).
Ich konnte einräumen, mich darum zu bemühen dies (für mich) hnzubekommen, die private Enttäuschung außen vor zu lassen.
DAS habe ich gut gemacht!
Weil ich klar war und sauber in Ich-Botschaft formulieren konnte.
Und, so geht es mir seit gestern abend merklich besser, wenn auch zeimlich geschlaucht von den letzten Tagen, der Wut, der Unruhe - wie emot. Muskelkater.
@Francoise - erst mal nur kurz:
In einem "Loch" sehe oder sah ich mich seit dem Treffen vor fast drei Wochen dennoch nicht.
Sicher ist da wieder was aufgebrochen was frisch verheilt war in der Geschichte mit ihr.
Nicht nur einmal habe ich in den letzten Tagen bereut, mich mit ihr überhaupt nochmal getroffen zu haben, nach der dreimonatigen Pause.
Und bitte, was soll so ein Kommentar?
ZITAT
Puh, letzte Bitte, würdevoll verabschieden, das klingt, als gehe es um einen Sterbeprozess.....
In gewisser Weise ist es auch ein "Sterbeprozeß" - meine Schmetterlinge habe ich beerdigt und die Hoffnung auf einen freundschaftlichen Kontakt danach.
Für mich ist es aufgrund meiner traumatischen Erfahrungen mit Abschieden bzw. Weggeschickt/Abgeschoben zu werden als Kind nun im Erwachsenalter besonders wichtig, daß ich mich verabschieden 'darf' so wie es für mich dran ist. So ungewöhnlich das klingen mag mit "letzte Bitte" meine ich weniger was Pathetisches, sondern "bitte, nimm mich endlich ernst".
Zu deinen anderen Fragen später mehr.
Geschrieben von: plop am 10.May.2018 - 20:39
wow- ich wiederhole sehr gerne :weiter so!!!
allein der versuch zählt ja schon-was 2 mal klappt,klappt auch noch öfter
(und dazwischen klappt es vielleicht mal wieder nicht,gehört dazu)
Geschrieben von: MsJones am 10.May.2018 - 21:52
Danke dir,
da ich das gerade lese noch eine Ergänzung:
mir ist es gelungen aus dieser blöden Ohnmacht nach Kontaktabbruch-Mail rauszukommen. Legte ihr diese ausgedruckt vor und gab sie als symbolischen Akt zurück (im o.g. Pausengespräch), weil aus der Ebene aussteigend oder dieses Spiel-nicht-mitmachend.
Nicht, weil ich nicht akzeptiere was sie da wollte/möchte für sich, sondern weil ich ihre Wünsche nicht (mehr) annehme und ihre Bevormundung, was für mich angeblich besser sei.
Hoi, da hat Madame nicht schlecht gekuckt und hat das so verblüfft angenommen.
Da war ich echt überrascht: von mir selbst, es so vertreten zu haben.
Natürlich mit Mut und Herzklopfen vorher.
Lieben Gruß,
Ms.
Geschrieben von: Françoise am 11.May.2018 - 06:10
Liebe Ms Jones,
ZITAT(MsJones @ 10.May.2018 - 18:31)
Kurzerhand sprach ich genau das in einer Pause unter vier Augen an - so wehret den unguten Anfängen: die Zusammenarbeit steht auf dem Spiel.
Mit ein paar kurzen Sätzen konnte ich meinen (privaten) Ärger auf sie benennen, der leider droht auf/in die berufliche Rolle durchzuschlagen.
Sie sagte nicht wirklich was dazu, schaute mich nur groß an (sie sah ziemlich fertig aus).
Ich konnte einräumen, mich darum zu bemühen dies (für mich) hnzubekommen, die private Enttäuschung außen vor zu lassen.
ZITAT(MsJones @ 10.May.2018 - 22:52)
mir ist es gelungen aus dieser blöden Ohnmacht nach Kontaktabbruch-Mail rauszukommen. Legte ihr diese ausgedruckt vor und gab sie als symbolischen Akt zurück (im o.g. Pausengespräch), weil aus der Ebene aussteigend oder dieses Spiel-nicht-mitmachend.
Nicht, weil ich nicht akzeptiere was sie da wollte/möchte für sich, sondern weil ich ihre Wünsche nicht (mehr) annehme und ihre Bevormundung, was für mich angeblich besser sei.
pass gut auf Dich auf....
für mich liest es sich so (ich kann mich natürlich irren), als bedeute für Dich, aus der Ohnmacht herauszutreten, doch wieder irgendeine Form von Kontakt, Kommuniaktion und Reaktion zu "erzwingen".
Vielleicht fühlt es sich erstmal besser an, doch wieder irgendetwas zu tun, was sie involviert und verstrickt.
Eben, weil Du etwas tust.
Den Kontaktabbruch ignorierst und doch wiieder Kontakt herstellst: sie hat sich mit Dir auseinanderzusetzen.
Weißt Du....nachdem sie geschrieben hat, dass sie nichts mehr hören, sehen, lesen will erzwingst Du ein Gespräch mitten im Arbeitskontext , Überreichst ihr den Ausdruck ihrer eigenen Mail, womit sie sich verdutzt auseinanderzusetzen hat......
Irgendwie scheint es (immer noch) darum zu gehen, dass sie Dich sieht, sich mit der Situation und mit Dir im Zeifel eben auch zwangsweise auseinandersetzt.
Ich kann gut verstehen, das Du wütend auf sie bist.
Ich glaube nur , mit plop, auch dass es gut iwäre, es hier (oder anderweitig) "rauszulassen" und nicht doch über eine HIntertür wieder im Kontakt mit ihr zu agieren.
Könntest Du Dir vostellen, Dich wirklich herauszuziehen und sie tatsächlich und für immer in Ruhe zu lassen. Ihren Kontaktabbruch zu respektieren?
Ich glaube , dass es schwer ist, in einer solchen Situation miteinander zu arbeiten aber ich kann mir vorstellen, dass ein solches Agieren nicht geeignet ist, die Situation zu beruhigen, sondern, im Gegenteil, weitere Verstrickungen nach sich ziehen könnte.
Ich wünsche euch beiden, dass ihr es schafft, euch wirklich in Ruhe zu lassen.
Geschrieben von: Brigster2020 am 11.May.2018 - 17:26
Liebe MsJones,
ich hatte dir ja schon früher das ein oder andere Mal etwas geschrieben, las nun diese "Geschichte" aus deinem Leben und frage mich, ob es dir hilft, wenn auch ich dir widerspiegel, was man wahrnehmen kann, wenn man nicht emotional in die Höhen und Tiefen des Austauschs mit dieser Kollegin verstrickt ist.
Ich fasse die Wahrnehmung mal ganz neutral zusammen:
Du und diese Kollegin spürt irgendeine Verbindung zwischen euch, die von Anfang an bereits von einigen schönen aber auch von ganz vielen ängstlichen Gefühlen geprägt war, so wie scheint auch auf beiden Seiten. Es liest sich so, als ob da tatsächlich Ambivalenz war bei dieser Frau, die zeitweilig ihre eigenen Sexualität hinterfragte, dann aber wohl ganz klar für sich entschied, dass sie sich das Erotische mit einer anderen Frau nicht vorstellen kann, platonisch aber schon etwas empfinden kann. Bei dir aus meiner Sicht eigentlich gar keine Ambivalenz: du fandst diese Frau toll und hast dich in sie verliebt mit Wunsch nach erotischem Austausch und allem. Ihr "Herausspüren" wie sich das denn nun für sie alles anfühlt anhand deiner Person war vielleicht nie ganz fair, ist aber irgendwie auch ganz menschlich. Zwischen all ihren in sich selbst ambivalenten Gefühlen steht deine Verliebtheit, die gerne etwas anderes von ihr möchte und deswegen immer von bestimmten Erwartungen geprägt ist, die sie als nicht wirklich Verliebte so natürlich nicht befriedigen kann. Es kommt zur tiefen Enttäuschung auf deiner Seite, die ich sehr gut verstehen und nachvollziehen kann, wie bestimmt ganz viele Frauen hier, die hier vielleicht auch sind, weil sie sich in ähnlichen, ambivalenten Situationen mit Frauen befinden oder befanden, die sich auch nicht für die so sehr gewünschte Gegenliebe entscheiden konnten, obwohl sie sich zumindest emotional ein bisschen auf den Weg eingelassen haben.
Beeindruckend ist, finde ich und das ist damit etwas worauf du, finde ich auch, stolz sein kannst, die Tatsache, dass ihr ziemlich schnell das offene Gespräch gesucht habt und auch offene Worte gefunden habt. Das vielleicht aber auch das Schwierige: zwei Menschen offenbaren einander ihr Inneres, ohne dass sie sich wirklich gut kennen, ohne dass sie wissen, wie die Andere tickt oder wie sie eigentlich solch "tiefe" Kommunikation innerhalb ihrer Komfortzone gerne führen würde oder kann. Es kommt immer wieder zu Verletzungen, das wohl ganz klar auch auf beiden Seiten. Eigentlich ist die Sache klar: es ist schwer mit Verliebtheit abzuschließen, es tut immer weh, wenn ein anderer Mensch einen nicht so möchte, wie man ihn wollte, nichts was die Andere einem in diese Sache sagen oder schreiben kann, tröstet wirklich darüber hinweg, den Trost muss man irgendwo anders finden und ganz bestimmt auch im Abstand bevor man überhaupt überlegen kann, ob danach noch Freundschaft oder doch lieber nur professionelle Kollegialität sein kann. Drei Monate haben da vielleicht noch nicht ausgereicht, auf beiden Seiten nicht nachdem es zwischen euch ja auch ganz schön zur Sache gegangen ist, was aber doch auch etwas über eure Begegnung aussagt, worüber es sich zu reflektieren lohnt, auch für dich und nicht nur über sie. Ich finde das von beiden von euch herbeigeführte Pendeln ganz schön extrem.
Etwas nehme ich sehr stark wahr und ich finde es gut, dass du auch professionell mit jemanden über deine eigenen, inneren Prozesse und "Schweinehunde" redest, es hat mit diesem, deinem Satz zu tun:
"Meine Inkonsequenz und mangelnde Selbstfürsorge - worauf damals @once8 hinwies - bekümmern mich in dieser Geschichte schon sehr."
Das finde ich echt extrem wichtig, auch in diesem jüngsten, neuen Kommunikations- oder vielleicht doch lieber Nichtkommunikationsverlauf. Ich glaube schon, dass du versuchen musst, deine Impulse, dieser Frau immer wieder zu schreiben, wenn sie dir doch so klar gemacht hat, was sie nicht will - zu kontrollieren. Das hat doch mit deinem eigenen Selbstrespekt zu tun, liebe MsJones! Du schreibst ja mehrfach, dass du dich immer wieder klein machst, und dann machst du es aber auch immer wieder, bis du dir von ihr die nächste verbale Abfuhr einholst, wenn alles Selbsterhaltende in dir an dem Punkt doch genau weiß, dass das bei dir Impulse sind, denen du nicht nachgeben solltest. So lange du das nicht in Griff bekommst, kann es doch zwischen euch nicht stabil werden. Es ist blöd, wenn mir jemand irgendwann nur noch Fragezeichen sendet, aber davor musste eigentlich auch das eigene Stopp kommen. Was glaubst du, lässt dich immer wieder schwach werden? Ich könnte mir vorstellen, dass es dir danach nur noch besch...ener geht. Ich finde übrigens nicht, dass du um Erlaubnis fragen musst, ob du jemandem verabschiedende Worte senden darfst. Wenn du Abschied möchtest, dann kannst du das doch einfach machen, nur eine Antwort darfst du halt nicht erwarten, weil dann sind es keine Abschiedsworte sondern nur wieder ein Kontaktversuch - da darft man sich selbst echt nichts vormachen. Wer wann was gesagt hat, das alles lohnt sich selten auf die Goldwage zu legen. Meine Erfahrung ist, zwischenmenschlichen Begegnungen sind "time variable truths". Was gestern galt oder gesagt wurde, war bestenfalls der momentane Wissensstand beider Beteiligten über sich selbst, oftmals aber nicht mal das sondern die Momentaufnahme der Gedanken und Gefühle.
Über diesen an solchen Punkten geringen Selbstrespekt, dieses nicht die Andere für die ganzen Knöpfe, die sie bei mir immer wieder drückt, verantwortlich machen sondern die Verantwortung für das Vorhandensein der Knöpfe, für meine ausgelösten Gefühle, bei mir zu suchen und zu finden, das ist ein wahrlich produktiver Prozess und wie besser ihn anzugehen, als mit professionellem Input. Vielleicht hilft dir dieser Fokus.
Liebe MsJones, ich weiß nicht, ob dir diese Wahrnehmungen helfen. Mich schockt es manchmal, wenn mir fremde Menschen eine ganz klare Perspektive auf etwas geben, was sich in mir so unendlich viel verstrickter und komplizierter anfühlt. Aber trotzdem ist klar, es ist die Perspektive eines fremden Menschen, ich muss ihr keine Bedeutung geben.
Liebe Grüße an dich!
Geschrieben von: MsJones am 12.May.2018 - 10:33
Bevor ich auf deine Fragen, liebe @Francoise eingehe - deine Rückmeldungen weiß ich sehr zu schätzen, obwohl sie mir manchmal auch unangenehm sind.
Liebe Brigster,
ganz dickes "JA", es hilft mir sehr, auch Deine Wahrnehmung von außen widergespiegelt zu bekommen - ich danke dir wieder einmal sehr
Dein posting hat ein richtiges timing für mich gerade - wie machst du das nur? ;-) - dazu später mehr, wegen timing und so.
Zunächst nur eine Verständnisfrage, bevor ich dir noch ein paar Gedanken schreibe.
ZITAT
Ich finde das von beiden von euch herbeigeführte Pendeln ganz schön extrem.
Was meinst du konkret mit "Pendeln"?
bis später,
lieben Gruß,
Ms.
Geschrieben von: MsJones am 12.May.2018 - 12:33
Liebe Francoise,
hier wie angekündigt noch meine Antworten/Gedanken auf deine Fragen letztens:
ZITAT(Françoise @ 10.May.2018 - 12:42)
1- Vielleicht ist es gut, diese Spur weiter zu verfolgen?
ZITAT(MsJones @ 08.May.2018 - 19:45)
Ich wollte das sie das nur weiß, ohne Erwartungen.
2- Weshalb wolltest Du, dass sie es weiß?
3 - Naja, es liest sich wie "ungeschehen machen wollen".
Spätestens da hätte ich an ihrer Stelle nochmals viele Fragezeichen im Kopf gehabt.
Auch bezüglich der Frage, weshalb ich auch
DAS wissen soll und weshalb die Verantwortung (in Form des Löschens von etwas, was Du geschrieben hast), hier plötzlich bei mir landet.
Und was die Löschung bewirken soll? Welche Rolle und Funktion mir da zugeshustert werden soll.
Ich hätte ebenfalls -auch an dieser Stelle- erneut Fragezeichen in Kopf und Bauch gehabt.
Und mich gefragt. Weshalb soll ich das alles wissen? Was meint sie? Was ist das alles? Was soll das alles?
ZITAT(MsJones @ 08.May.2018 - 19:45)
denn sie könnte mir ja eigentlich nur noch leid tun
4 - hm weshalb?
5 - Hast Du eine Idee, weshalb Du immer wieder diese Runden drehst?
Zu 1 -
Ja, ich werde diese "Spur" mit den 'Bezügen zu meiner Biografie' wie du es nennst weiter verfolgen (schrieb ich bereits an Frau plop) bzw. ich weiß jetzt schon klarer, daß ich eine da eine unfertige Geschichte mit mir rumtrage, die unaufgelöst (als neurotischer Konflikt) ist.
Ich möchte sie/dies
in mir auflösen können, mit Entwicklungshilfe.
Zu 2 - und 3 -
Ich wollte, daß sie das meinem Trost-Wunsch nur weiß, weil ich damals mit Ihrem 'Angebot' mir ihre platonische (aus ihrem Glauben gespeiste Liebe) gut geben zu können nicht so umgehen konnte, wie sie es sich gewünscht oder erwartet hatte. Blind vor Liebeskummer und voller Schmerz blieb ich für
ihr Empfinden/Wahrnehmung zu distanziert, fast abweisend.
Du hattest mich im Dezember nach dem Crash mit ihr darauf hingewiesen, mit "ich-hätte-mich-über-solche-Sätze-gefreut".
Ich konnte es leider zu dem Zeitpunkt nicht - habe deswegen noch immer Schuldgefühle bzw. mache mir Vorwürfe deswegen.
(Am liebsten möchte ich ihr das mal erklären, schreiben - bis heute habe ich das nicht gekonnt, auch nicht beim letzten Treffen face-to-face)
Nach dem letzten Treffen spürte ich, daß sie mir gegenüber "zu" gemacht hat bzw. sich ganz weit zurückgezogen.
Damit kam ich paar Tage gar nicht gut klar, es tat mir sehr weh -
hilflos schrieb ich fast als 'Kind' an die "nährende Mutter", die sie mir ja sein wollte (siehe: bedingslose Liebe) und wußte gleichzeitig, daß sie
emotional nicht mehr ansprechbar ist.
Deshalb wollte ich es wieder "ungeschehen" machen und zog meine Nachricht wieder zurück.
Auch damit kam ich erst nicht klar, denn eine "Rolle" wollte ich (als Erwachsene) ihr sicher nicht zuschieben.
Ich wußte zu dem Zeitpunkt - so wie es @Brigster gestern schrieb - das ich "stoppen" muß hier ...
Übrigens habe ich sie nicht mit Nachrichten bombardiert, sondern es waren 2 in einer Woche, dann schrieb ich schon am Abschied und fragte dämlicherweise eine Woche später noch nach den Fragezeichen, weil ich immer alles genau wissen will - nein, habe gelernt wieder ein Kontaktversuch, mit ihr in Kontakt zu kommen.
Zu 4 -
Bitte das so streichen und setze: ich schrieb das in Wut auf sie, weil sie eben so gestrickt ist wie sie ist und ich damit in bestimmten Situationen nicht klar komme.
Zu 5 -
Ehrlich gesagt, nicht ganz so klar, wie ich das gerne beantworten würde wollen.
In erster Näherung: glaube ich, daß ich 'etwas' von ihr wollte (was sie mir mir ihrem großen Vertrauen in Aussicht stellte), was sie mir nicht geben kann.
Ansonsten *kopfkratz* und mir kommen nicht die 'richtigen' Worte ... schwierig rauszufinden.
Hast du von außen drauf schauend eventuell eine Idee?
Danke dir für deine Anregung zum Nachdenken
,
Ms.
Geschrieben von: MsJones am 12.May.2018 - 16:26
Und noch was, liebe Francoise
ZITAT(Françoise @ 11.May.2018 - 07:10)
pass gut auf Dich auf....
für mich liest es sich so (ich kann mich natürlich irren), als bedeute für Dich, aus der Ohnmacht herauszutreten, doch wieder irgendeine Form von Kontakt, Kommuniaktion und Reaktion zu "erzwingen".
Vielleicht fühlt es sich erstmal besser an, doch wieder irgendetwas zu tun, was sie involviert und verstrickt.
Eben, weil Du etwas tust.
Den Kontaktabbruch ignorierst und doch wiieder Kontakt herstellst: sie hat sich mit Dir auseinanderzusetzen.
....
Irgendwie scheint es (immer noch) darum zu gehen, dass sie Dich sieht, sich mit der Situation und mit Dir im Zeifel eben auch zwangsweise auseinandersetzt.
Ich kann gut verstehen, das Du wütend auf sie bist.
Ich glaube nur , mit plop, auch dass es gut iwäre, es hier (oder anderweitig) "rauszulassen" und nicht doch über eine HIntertür wieder im Kontakt mit ihr zu agieren.
Könntest Du Dir vostellen, Dich wirklich herauszuziehen und sie tatsächlich und für immer in Ruhe zu lassen. Ihren Kontaktabbruch zu respektieren?
Ich glaube , dass es schwer ist, in einer solchen Situation miteinander zu arbeiten aber ich kann mir vorstellen, dass ein solches Agieren nicht geeignet ist, die Situation zu beruhigen, sondern, im Gegenteil, weitere Verstrickungen nach sich ziehen könnte.
...
Boah, ist schon teilweise 'harter Tobak' das so gesagt zu bekommen und ja: teilweise irrst du dich.
Kann es sein, daß du dich zu sehr mit der Frau identifizierst. Ich meine, du bist ja nicht sie - das nur am Rande gefragt. Mußt nicht drauf antworten.
Du kennst mich nicht persönlich: so live und in Farbe.
Deshalb betone ich hier, es liegt mir fern jemand bzw. diese Frau wissentlich zu etwas "zwingen" zu wollen, auch wenn es von außen so aussieht.
Als ich merkte, welche Spannung im Raume ist und wie meine Arbeit/Konzentration anfängt darunter zu leiden, habe ich nach einem Not-Ausgang für mich gesucht - es war schon schlimm genung, feststellen zu müssen, daß mein professionelles Händlng der Situation wie bisher (in Tendenzen) nicht mehr da war.
Sie hatte eingewilligt sich das anzuhören von mir, wenn es um die weitere Zusammenarbeit geht.
Ich stehe dazu, vor ein paar Tagen wußte ich mir keinen anderen Rat, nachdem ich drei Tage unter wutgefärbter Anspannung zur Arbeit ging
oder "privat" und "dienstlich" nicht (mehr) gut zu trennen wußte. Das ging für mich nicht mehr so weiter.
Dazu war ich nur
ehrlich, benutzte die Rückgabe der Mail als Hilfs-Krücke, um komplett einen Ebenenwechsel vorzunehmen.
Und nein!
Sie "hat" sich nicht damit auseinanderzusetzten, so wie du es mir hier (hoffentlich) in dieser Konnotation nicht unterstellst, *göttinbewahre*
Dieses kurze Gespräch war in einem ruhig-sachlichen Ton von mir gesagt und ganz kurz. Hatte mir vorher gut überlegt was ich sage.
Es geht ja nicht (denn das wäre mir lieber) das wir gar keinen Kontakt mehr haben - ich wollte mit dieser Aktion das 'eine' vom 'anderen' trennen, so grenzverletzend wie du das nun einschätzt, nunja ... ich weiß was ich zu ihr sagte. Sie hat meine Akzeptanz und mein Verständnis für ihren Schriitt.
Und ja, das hat mir sehr geholfen, mich "herauszuziehen": sie überhaupt noch privat kontaktieren zu wollen.
Ich habe ihr bis auf die eine ICH-kann-nicht-mehr-mit-dir-zusammarbeiten-sms nicht ein einizges Mal angeschrieben oder sonstwas, habe Null Bedürfnis/Impuls danach. Und das fühlt sich besser an als vorher, wo ich schwach wurde, so wie @Brigster gestern schrieb.
Ob "für immer", fragst du.
Das kann ich nicht eindeutig beantworten zur Zeit.
Du weißt, die Hoffnung stirbt zuletzt oder sie ist manchmal auch ein Miststück.
Mir ist trotz allem, diese Frau als Mensch wichtg, die sich mir so sehr (über ihre Grenzen hinaus. schrieb sie mal) öffnete - auch wenn ich es vermutlich nicht mehr für sie bin
- und es wäre schön, wenn wie uns wiederfänden und uns "neu" begegnen könnten.
Nicht mehr in der Konstellation wie bisher, daß ich die Verliebte bin ...
Doch, zum jetzigen Zeitpunkt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nicht Verlustangst mit Zuneigung verwechsel. Das braucht Zeit, um es heraus zu finden oder zu erspüren.
Und, ich frage auch, ob ihre tiefe Zuneigung/Verbundheit wohl noch da ist, da sein kann oder ob das nur ein Strohfeuer war.
Es ist gerade ganz wichtig für mich, alles aufzuschreiben, weil echt hilfreich - so geht es mir schon ein wenig besser.
Herzlichen Abendgruß,
Ms.
Geschrieben von: once8 am 12.May.2018 - 22:08
"Deshalb betone ich hier, es liegt mir fern jemand bzw. diese Frau wissentlich zu etwas "zwingen" zu wollen, auch wenn es von außen so aussieht."
Beim Lesen deines Satzes kam mir der Gedanke ob du dich nicht unbewusst unfreiwillig selbst zwingst, in Kontakt mit ihr zu treten...
-------
Hier widersprichst du dir:
- "Es geht ja nicht (denn das wäre mir lieber) das wir gar keinen Kontakt mehr haben..."
- "Ob "für immer", fragst du.
Das kann ich nicht eindeutig beantworten zur Zeit.
Du weißt, die Hoffnung stirbt zuletzt oder sie ist manchmal auch ein Miststück."
Du hast Hoffnung und du nährst sie durch deine Versuche Kontakt herzustellen. Ist das gut für dich? Läßt es dich dich leicht fühlen? Wenn nicht, wenn du auch im leisesten zweifelst daran ihr zu schreiben, tu es nicht. Den Tipp habe ich dir schon einmal gegeben.
-------
"Doch, zum jetzigen Zeitpunkt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nicht Verlustangst mit Zuneigung verwechsel. Das braucht Zeit, um es heraus zu finden oder zu erspüren."
Das ist denke ich, ein imens wichtiger Gedanke und wie du schreibst braucht es Zeit, das auseinander zu wursteln, aber es lohnt sich, denn dann weißt du, ob du ihr aus den einen oder den anderen Gründen hinterherläufst. Und es geht nicht um sie. Es gibt sie nicht..es gibt nur dich. Du bist wichtig. An dem Umgang mit ihr siehst du dich.
Schau was es wirklich ist, darin liegt ein sehr sehr kostbarer Schlüssel. Und sei verdammtnochmal ehrlich zu dir. Es wird weh tun, aber du wirst wachsen. Aber du musst da durch und nicht immer wieder ihr die Dinge zuschieben...
Geschrieben von: Brigster2020 am 13.May.2018 - 07:37
ZITAT(MsJones @ 12.May.2018 - 11:33)
ZITAT
Ich finde das von beiden von euch herbeigeführte Pendeln ganz schön extrem.
Was meinst du konkret mit "Pendeln"?
Liebe MsJones,
dann freut es mich, dass dir mein Beitrag hilft und ich damit einen für dich richtigen Zeitpunkt erwischte.
Mit Pendeln meine ich, dass eure Beziehung von (platonischen) Liebesbekundungen und wie sehr ihr euch berührt bis zum wütend eingeforderten Kontaktabbruch, dann wieder Annähern, dann wieder Kontaktabruch, schwingt. Ich finde das extrem und könnte das vom Typ her nicht. Ich finde auch einige beschriebene Vorkommnisse extrem, z.B. der Anderen ausgedruckte Mails vorlegen, um irgendetwas zu kommunizieren, oder miteinander laut zu werden. Es gibt ja leidenschaftlichen Streit und emotional auch nicht immer rationale Abläufe innerhalb oder vielleicht auch oft zum Ende einer leidenschaftlich gelebten Beziehung, wenn man sich gut kennt, emotional eng miteinander verstrickt ist, sich auch mal fetzen darf oder vielleicht auch muss. Aber in einem Verhältnis so wie eurem, ihr kennt euch ja hauptsächlich bei der Arbeit und ein paar mal ausserhalb, wo ihr euch angenähert habt, empfinde ich das als sehr extrem und von "Drama geprägt". Befindlichkeiten und Empfindlichkeiten scheinen mir hier beidseitig aufeinander zu prallen und dazwischen (d)eine fehlende Impulskontrolle. Willst du so ein Drama in deinem Leben denn wirklich? Was ist dein Anteil am Herbeiführen des Dramas? Ich sehe den hier viel, es ist aber an dir, ihn selbst wahrzunehmen auch wenn einige Frauen das hier für dich versuchen. Es bringt aus meiner Sicht nichts, Rechtfertigungen für diesen Anteil zu finden, dass er aber das Drama zwischen dir und dieser Kollegin befeuert, liest sich einfach heraus. Hier braucht niemand solche Erklärungen, aber am meisten musst du sie für dich selbst als das entspiegeln, was sie sind.
Mich führte (es ist nun schon ein paar Jahre her) auch eine Verliebtheit in eine ambivalente Frau auf diese Seite. Auch zwischen uns war das nicht einfach zu entwirren, was da passierte. Da waren schwierige und offene Gespräche, es brauchte viele Monate, bis die wirklich stattfinden konnten, es brauchte Geduld und Impulskontrolle, nicht alles konnte sofort oder auch überhaupt ge- oder erklärt werden, da war aber auch immer viel Respekt, vor uns selbst und voreinander. Heute haben wir eine Freundschaft miteinander, die auch nicht immer einfach ist, aber sie ist frei von Drama und ruhig offen an den Punkten, wo Offenheit notwendig ist. Es gibt diesen Weg, liebe MsJones!
Liebe Grüße
Geschrieben von: Françoise am 13.May.2018 - 08:10
Hallo liebe MsJones,
nein, ich bin nicht sie (war das die Frage?) und ich bin, zumindest im bewussten Erleben, auch nicht identifiziert mit Deiner Kollegin.
In mir entsteht der Eindruck, dass Du sie immer wieder in Deine Prozesse einbeziehen möchtest, Dir Spiegelung wünschst und das Gefühl zu haben scheinst, es für bestimmte Prozesse zwingend zu brauchen, dass sie involviert ist und Dich wahrnmmt.
Am Beispiel der Mail:
Natürlich ist es manchmal eine gute und wichtige Krücke, sich mit symbolischen Akten zu helfen.
Und natürlich ist auch Ehrlichkeit zunächst mal eher etwas Richtiges.
Dennoch will eben manchmal das Gegenüber von unseren ehrlichen Gedanken und Gefühlen nichts mehr hören -warum auch immer- und dann ist es eben nicht mehr passend und richtig, bei diesem Gegenüber die noch so ehrlichen Gedanken "loszuwerden".
Weshalb ist es Voraussetzung für den Wechsel der Ebenen, dass Du einen symbolischen Akt vollziehst, der sie ganz konkret einbezieht?
Du hättest die Mail ja auch ausdrucken und verbrennen, zerreißen.... whatever können.
Doch Du wählst den Weg, der sie doch wiieder -trotz ihrer Aussage, dass sie keinerlei privaten KOntakt mehr möchte- einbezieht.
Von außen betrachtet wirkt es so, als sei dieser Wunsch nach Spiegelung etwas sehr Zentrales.
Wenn dem so ist, ist sie aber dafür tatsächlich einfach mal so gar nicht zuständig und es wird immer wieder zu neuen Vertrsickungen und Dramen führen, wenn Du immer und immer wiieder so zwingende Konstellatiionen herbeiführst, in denen sie zu dieser Spiegelung aufgerufen ist.
Einige Male hast Du in diesem Faden schon sinngemäß gesagt, dass sie doch aber schließlich gesagt habe, dass.... schließlich zugesagt habe, dass.....schließlich erlaubt habe, dass......
Brigster hat etwas Wichtiges dazu gesagt:
ZITAT(Brigster2020 @ 11.May.2018 - 18:26)
Wer wann was gesagt hat, das alles lohnt sich selten auf die Goldwage legen. Meine Erfahrung ist, zwischenmenschlichen Begegnungen sind "time variable truths". Was gestern galt oder gesagt wurde, war bestenfalls der momentane Wissensstand beider Beteiligten über sich selbst, oftmals aber nicht mal das sondern die Momentaufnahme der Gedanken und Gefühle.
Sie hat Dinge vielleicht zu anderer Zeit, in anderer Stimmung gesagt? Vielleicht hat sich bei ihr inzwischen etwas geändert? Vielleicht hast Du sie von vornherein missverstanden und Deine Wahrnehmung war gefärbt von dem, was Du gerne verstehen wolltest? Vielleicht war sie von Deinen Nähewünschen und Fragen in Richtung "darf ich denn dann wenigstens noch..." überrumpelt? (was will man auch sagen, wenn z.B. jemand fragt, ob er denn noch Dinge besprechen dürfe, sofern sie die Zusammenarbeit betreffen)? Vielleicht versteht ihr die Dinge unterschiedlich? Habt unterschiedliche Begrifflichkeiten?
Und sie hat ja ainzwischen auch andere Dinge gesagt: zB jetzt schon mehrfach, dass sie keinen Kontakt mehr will und dass die Ebene der Arbeit für sie davon unberührt bleibt.
Damit ist doch eigentlich alles gesagt.
Geschrieben von: MsJones am 13.May.2018 - 09:14
Hallo Francoise,
wärst du oder jemand anders so freundlich mir zu sagen,
was man oder frau unter "Wunsch nach Spiegelung" versteht?
Ist eine Verständnisfrage.
Die Rückmeldungen hier sind für mich gerade so sehr 'hart'.
Sie verstärken meine gefühlte Hilflosigkeit, es auf der Arbeit nicht anders gekonnt zu haben als mit dieser Mail-Krücke.
Ja, mir ist das auch peinlich vor mir selbst und hat fast was von Bankrott-Erklärung.
Ms.
Geschrieben von: once8 am 13.May.2018 - 09:39
Liebe MsJones,
ich glaube, dass Rückmeldungen einen nur hart treffen können, wenn sie etwas in uns treffen. Das hier ist ein sehr tolles, reflektiertes Forum und es gibt großartige Rückmeldungen, die gerade deswegen großartig sind, weil sie einem nicht immer nur das schreiben, was man selbst hören möchte, sondern was eine objektivere (weil wir uns ja nicht kennen und selbst weder dein noch ihr Drama miterleben, sondern nur Mitleser, Beobachter, reflektierer sind) Draufsicht ermöglicht. Es ist eine Möglichkeit. Und auch sind solche Sackgassen oder emotionale Vulkanausbrüche, wie du sie immer wieder erlebst (wie sie jede von uns auch bereits erlebt hat) Möglichkeiten, nämlich zu erleben im wahresten Sinne, was uns stecken bleiben lässt und was uns blühen lässt.
Solche gefühlte Hilflosigkeit ist auch immer ein Moment in dem du vielleicht eine andere Schiene fahren kannst, ausprobieren kannst, das ist Abenteuer. Es ist im Grunde wie, auf dem altbekannten Heimweg jeden Tage eine andere Gasse zu erkunden.
Eine Schiene in der du dir nicht die emotionalen Fussspitzen abrasierst, sondern auf deinen Füßen gehen kannst, dich nicht ständig entschuldigen zu glauben brauchst für etwas, bewusst deiner selbst, deine Grenzen achtest und auch deinem Gegenüber seine Grenzen lässt. Und somit beiden Seiten Frieden und Freiheit. Und dadurch Liebe.
Alles Liebe. Take care! once8
Geschrieben von: MsJones am 13.May.2018 - 10:26
Danke dir, liebe once
und
auch an Brigster.
Ich antworte dir noch paar Gedanken zu deinen post.
Eins möchte ich jedoch für Mitlesende sowas wie 'richtig' stellen:
die Frau hat seit dem letzten Treffen nach der Pause
(ohne Privatkontakt) zu mir den Kontakt gesucht/gehalten
und
mir in Aussicht gestellt, daß wir uns weiterhin ab und an treffen können, nur nicht mehr "so nah".
Dann brach sie den Kontakt für mein Erleben brachial ab,
nachdem ich in Momenten schwach wurde und sms schrieb.
Das jüngst ein Abbruch von ihr und nicht mehrmals, so wie @Francoise hier vorhin schrieb.
Ich möchte hier nicht so da stehen, als würde ich andauernd Kontaktabbrüche ignorieren. Dem ist nicht so.
Das was ich letzte Woche tat, war nicht optimal - leider.
Und damit geht es mir im Nachgang nicht so gut.
Geschrieben von: once8 am 13.May.2018 - 10:32
Gerne. Ich würde mich auch über ein paar Gedanken, die dir zu meinem Post kamen, freuen.
Geschrieben von: Brigster2020 am 13.May.2018 - 10:53
ZITAT(MsJones @ 13.May.2018 - 10:14)
wärst du oder jemand anders so freundlich mir zu sagen,
was man oder frau unter "Wunsch nach Spiegelung" versteht?
Ist eine Verständnisfrage.
Die Rückmeldungen hier sind für mich gerade so sehr 'hart'.
Sie verstärken meine gefühlte Hilflosigkeit, es auf der Arbeit nicht anders gekonnt zu haben als mit dieser Mail-Krücke.
Ja, mir ist das auch peinlich vor mir selbst und hat fast was von Bankrott-Erklärung.
Liebe MsJones,
ich versuche mal zu beleuchten, wie ich diesen Ausdruck von Francoise verstehe, denn ich kann diese Redewendung sehr gut nachvollziehen und ihr zustimmen.
Wir realisieren ja alle, dass es im Leben unser inneres Selbstbild gibt, in dem wir (manchmal glauben zu) wissen, warum wir bestimmte Dinge machen, was unsere Absichten sind, wie sich etwas erklärt. Wir meinen meist sowieso, unsere Intentionen sind ja ehrlich und meistens auch "gut". Dann gibt es die Aussenwirkung unseres Selbst auf andere Menschen und die ist das Spiegelbild, die Projektion.
Beim authentisch lebenden Mensch, der oder die sich selbst sehr gut erkannt hat und Einblicke in die Prozesse erlangt hat, die Gedanken und Handlungen bestimmen (postiv wie negativ), sind Selbstbild und Spiegelung weitgehend harmonisch. Ist das nicht so, kann es aber auch sehr verzerrt sein und in dieser Verzerrung liegt die Herausforderung. Sie ist es, die dazu führt, dass wir Drama mit anderen Menschen suchen, weil wir irgendwo ahnen, dass es eine Verzerrung gibt, dass uns in zwischenmenschlichen Begegnungen immer wieder dieselben Dinge herausforern und Reibung verursachen, weil wir noch nicht bei einer guten Selbsterkenntnis angelangt sind. In dem gesuchten Drama kann es uns gelingen, unseren eignenen Anteil zu erkennen - oder aber wir begreifen die Punkte nicht und bleiben in einer Art Endlosschleife, manche Menschen, so sehe ich auch, manchmal wohl auch ihr Leben lang. Diese Herausforderung, sich selbst aber ehrlich ohne Rechtfertigungen und Erklärungen zu begegnen und in allem was wir fühlen, primär nicht den Fremdanteil zu sehen und verantwortlich zu machen, sondern Verantwortung für das Gefühl primär bei uns zu suchen, die ist verdammt hart. Ich habe darin schon bittere Tränen geweint, auch gerade wenn es darum ging, die Auslöser für die Gründe, warum ich mir selbst etwas vormache, zu identifizieren, zu bedauern, dann aber auch abzustrampeln. Es ist die ultimative Erhlichkeit mit dir selbst und, so interpretiere ich, diese suchst du sowohl in diesem dramatischen, aus meiner Sicht etwas unsäglcihen Austausch mit dieser Kollegin (und der ein oder anderen Geschichte davor), aber auch mit diesem Forum hier. Daher der Wunsch nach Spiegelung.
Ich finde Vieles was hier gesagt wurde auch unheimlich ehrlich und hilfsbereit, weil hier ja Keine irgendein Motiv hat auf die Story einer anderen Frau bezogen. Niemand nimmt deine Position oder die der Kollegin ein - wir sind leidenschaftslos und objektiv, nehmen aber die Unstimmikeiten wahr in deinem Eigenbild und dem, was du durch deine selbst beschriebenen Handlungen und Worte projezierst.
Das sollte dich nicht entmutigen oder hilflose machen, denn du bist ja auf den Weg. Es kommt übrigens aus dem Buddhismus, dass das Leben der Weg zur Selbstentspiegelung des eigenen Ich zum authentischen Selbst ist. Es ist ein harter Weg, an dem wir uns alle immer wieder (ab)reiben, aber in ihm liegen aus meiner Sicht und Erfahrung die Momente der wirklichen Freiheit und des inneren Friedens, und der des handlungssicheren, ruhig selbstbewussten (im wirklichen Sinne dieses Wortes) Umgang mit anderen Menschen, auch und gerade mit denen, die uns dabei am meisten und nicht immer nur positiv berühren. Es ist ein Weg der Achtsamkeit, des Nachdenkens und behutsameren Umgang, ein Weg, wo wir unsere Verhaltensweisen, die nicht stabilisieren, bei uns selbst hinterfragen, bei anderen aber gelassen wahrnehmen, um ihnen, ich finde gerne ehrlich, aber auch mit Respekt zu begegnen.
Nur Mut!
Geschrieben von: McLeod am 13.May.2018 - 14:47
Ich kenne den Begriff eigentlich anders (als Kommunikations-Methode des aktiven Zuhörens), aber ich kenne vor allem die Situation, von einer Frau kaum loszukommen, zwischen Anziehung/Nähe und unerreichbaren Wünschen, die immer mal wieder auch ausdrücklich abgesagt wurden, "irgendwie gefangen zu sein" (bis es mir in der Tat selbst peinlich wurde, vor allem aber war es extrem schmerzhaft!)... Und ich würde unter Françoises "gespiegelt werden wollen" verstehen, was ich erlebte: Es gibt kaum einen Menschen, der mich so klar wahrnahm und vorbehaltlos annahm, wie jene Frau. Es war inmitten einer lebenslangen Ansammlung vieler Begegnungen, die irgendwie immer ein implizites oder manchmal auch offenes "aber..." oder halt auch Unverständnis / Blindheit etc in sich trugen, so ein un-glaub-liche Wohltat, dass es da eine Menschen gab, der mich tatsächlich wahrnahm, wie ich bin. UND für den das total in Ordnung und liebenswert war. Ich hätte sie nie wieder "hergeben" mögen. Und dass sie mir zwar mal nah war, aber daraus keine Zweisamkeit und Partnerschaft aus so vielen Gründen (inklusive: "Bleib mir bitte vom Acker mit Beziehung!!" von meiner Seite), hat dann bei den Veränderungen unseres Miteinanders dazu geführt, dass ich wieder "zurück" wollte zu den Momenten, in denen ich erlebte, dass sie mich wirklich so wahrnahm, wie ich BIN. und mir weiterhin deutlich machte, dass ich in Ordnung bin, wie ich bin. Kurz gesagt. Sehr abstrakt und kompakt. Das würde ich unter dem Wunsch nach Spiegelung verstehen. Wobei es bei mir eine manchmal sehr drängende Sehnsucht war oder auch eine wütende oder eine verzweifelte.
McLeise
Geschrieben von: MsJones am 13.May.2018 - 17:05
Liebe Brigster,
noch ein paar Gedanken zu dem was du mir vor 2 Tagen geschrieben hast und mich berührte, weil auch du auf wesentliche 'Punkte' hinzeigst, die mir zur Zeit zwar innen weh tun (zB. weil ich nicht gut zu mir war) bzw. die Auseinandersetzung damit zwar schmerzhaft ist, mir jedoch klarer macht, was von Anfang an hier für mich "komisch" war und sich nun bitter auswirkt.
Ich habe Warnlampen (red flags) übersehen und mir manches schön 'geredet', meine Selbstfürsorge vernachlässigt ...
ZITAT(Brigster2020 @ 11.May.2018 - 18:26)
Beeindruckend ist, finde ich und das ist damit etwas worauf du, finde ich auch, stolz sein kannst, die Tatsache, dass ihr ziemlich schnell das offene Gespräch gesucht habt und auch offene Worte gefunden habt. Das vielleicht aber auch das Schwierige: zwei Menschen offenbaren einander ihr Inneres, ohne dass sie sich wirklich gut kennen, ohne dass sie wissen, wie die Andere tickt oder wie sie eigentlich solch "tiefe" Kommunikation innerhalb ihrer Komfortzone gerne führen würde oder kann ...
Es ist richtig, daß ich recht schnell das offene Gespräch gesucht habe, um ihr meine (irdische) Verliebtheit zu offenbaren.
Vorher war SIE diejenige, die ungefragt - ohne mich näher zu kennen - über ihre ganzen persönlichen Probleme sprach.
(Später schrieb sie mir in ihrem Brief, sie habe sich über ihre Grenzen hinaus anvertraut und sich fast ausgezogen damit)
Damals noch mit der rosaroten Brille auf, fühlte ich mich gebauchpinselt: diese von mir verehrte "Königin"
zieht mich ins Vertrauen
(und ich ließ mich hinein-ziehen!)
Ich weiß noch, daß ich dachte "sowas Persönliches erzähle ich erst wenn frau sich sehr gut/besser kennt" - bin da eher langsam und habe kaum was Tieferes Persönliches preisgegeben, von meiner Verliebtheit mal abgesehen.
Für mich kann sich eine Beziehung, egal in welche Richtung sie geht, nicht langsam genug entwickeln.
Ehe ich von Freundschaft rede, können manchmal Jahre ins Land gehen.
Für mich war das eine Kennlernphase, eine nähere Bekanntschaft.
Sie war/ist da anders. Ganz intensiv wollte sie was haben, so mein Eindruck.
Sie sprach schon von "Beziehung", letztens von Freundschaft.
Denn wie kommt es dazu, daß sie mir ihr ganzes Leben erzählen wollte nach meinem Geständnis und der Ankündigung "ich muß mich leider für eine Weile zurückziehen aus Selbstschutz"?
Ich war da schon inkonsequent (mein Anteil) mir das überhaupt noch durchzulesen und mich als Verliebte erneut verletzen zu lassen.
Sie sagte/schrieb einmal, wie "gut" sie fände, daß ich inkonsequent sei, weil sie es ja auch ist.
Das machte mich damals schon stutzig. Auch, was sie alles von mir lernen wolle. Da war ich noch die Starke für Sie ...
Will sagen, was ganz schnell ganz nah wird, kann auch ganz schnell wieder vorbei sein.
Und genau so ist es hier gekommen.
ZITAT(Brigster)
Drei Monate haben da vielleicht noch nicht ausgereicht, auf beiden Seiten nicht nachdem es zwischen euch ja auch ganz schön zur Sache gegangen ist, was aber doch auch etwas über eure Begegnung aussagt, worüber es sich zu reflektieren lohnt, auch für dich und nicht nur über sie. Ich finde das von beiden von euch herbeigeführte Pendeln ganz schön extrem.
Ja, das schrieb ich bereits weiter vorne. Das ging uns beiden so bzw. sie bestätigte es, als ich meinen Eindruck kurz schilderte nach dem letzten Treffen.
Das Schlimme und für mich schwer zu Verkraftende war/ist: ich reflektiere über diese Begegnung (- genauso wie du sehe ich das, es "lohnt" sich), speziell über den Crash.
Sie nicht, was sie mir nach der Pause frech ins Gesicht sagte und ich daran zB. bitter erkenne, daß ihr unsere Bekanntschaft nichts wert war, keine Bedeutung hat.
ZITAT(Brigster)
Ich glaube schon, dass du versuchen musst, deine Impulse, dieser Frau immer wieder zu schreiben, wenn sie dir doch so klar gemacht hat, was sie nicht will - zu kontrollieren. Das hat doch mit deinem eigenen Selbstrespekt zu tun, liebe MsJones!
Du schreibst ja mehrfach, dass du dich immer wieder klein machst, und dann machst du es aber auch immer wieder, bis du dir von ihr die nächste verbale Abfuhr einholst, wenn alles Selbsterhaltende in dir an dem Punkt doch genau weiß, dass das bei dir Impulse sind, denen du nicht nachgeben solltest ...
Ja, ich weiß das, sehr gut sogar. Nun, da habe ich versagt oder war unfähig das zu erkennen, was sie mir klar gemacht hatte - mal davon angesehen, daß sie letztens wieder mißverständliche 'Angebote' machte - habe das heute Vormittag schon mal aufgezählt. Dann soll sie mir nicht schreiben und mir 'erlauben' es zu tun.
ZITAT(name'Brigster')
Es ist blöd, wenn mir jemand irgendwann nur noch Fragezeichen sendet, aber davor musste eigentlich auch das eigene Stopp kommen.
Was glaubst du, lässt dich immer wieder schwach werden?
Ich könnte mir vorstellen, dass es dir danach nur noch besch...ener geht ...
Auch hier meine Unfähigkeit ... Hilflosigkeit - obwohl ich 'das' wußte (siehe, was ich Francoise gestern auf ihre Fragen schrieb), daß sie ZU gemacht hat.
'Es' nicht wahrhaben wollen, daß ich schon längst abgehakt war bei ihr oder dieses kindliche "Alles-wieder-gut-machen-wollende" ...
Das ich nicht vorher stoppen konnte, ist ganz furchtbar für mich, weil so kenne ich mich nicht ... :-(
Ich denke noch weiter darüber nach, was mich hat schwach werden lassen.
ZITAT(name'Brigster')
Über diesen an solchen Punkten geringen Selbstrespekt, dieses nicht die Andere für die ganzen Knöpfe, die sie bei mir immer wieder drückt, verantwortlich machen sondern die Verantwortung für das Vorhandensein der Knöpfe, für meine ausgelösten Gefühle, bei mir zu suchen und zu finden, das ist ein wahrlich produktiver Prozess und wie besser ihn anzugehen, als mit professionellem Input. Vielleicht hilft dir dieser Fokus ...
Ich hielt mich bisher für eine, die Verantwortung für Ihre Anteile übernehmen möchte, respektive übernehmen KANN.
Und ja, mir hilft dieser Fokus sehr.
Später noch etwas zu dem, was du mir heute geschrieben.
Ganz herzlichen DANK für deine Unterstützung und Hilfe hier
,
Ms.
Geschrieben von: MsJones am 13.May.2018 - 22:24
Und noch einmal an dich, liebe Brigster
Danke für die klaren Worte zum Verständnis vom "Pendeln" und das Hinzeigen auf die Extreme.
Puh ...
ZITAT(Brigster)
Mit Pendeln meine ich, dass eure Beziehung von (platonischen) Liebesbekundungen und wie sehr ihr euch berührt bis zum wütend eingeforderten Kontaktabbruch, dann wieder Annähern, dann wieder Kontaktabruch, schwingt. Ich finde das extrem und könnte das vom Typ her nicht. Ich finde auch einige beschriebene Vorkommnisse extrem, z.B. der Anderen ausgedruckte Mails vorlegen, um irgendetwas zu kommunizieren, oder miteinander laut zu werden.
... und von "Drama geprägt".
Befindlichkeiten und Empfindlichkeiten scheinen mir hier beidseitig aufeinander zu prallen und dazwischen (d)eine fehlende Impulskontrolle.
Bitte, damit kein Mißverständnis entsteht: sie "mußte" die längere Pause damals nicht wütend einfordern. Sie hat zuerst diese Ansagen gemacht und wurde dann wütend/austickend als ich es wagte, sie sehr direkt zu kritisieren bzw. zu schildern, wie ich mich fühle (hatte ich hier bereits weiter vorn beschrieben) mit der Schieflage.
Und da habe ich es erlebt, daß sie keinerlei Respekt vor mir/meinen Grenzen hatte, als ich sie mehrfach (!) vergeblich bat, damit aufzuhören mich anzuschreien. Sie hörte nicht auf ... bis ich schließlich aufstand aus der Situation raus.
Ich bin nicht einmal laut ihr gegenüber geworden, sondern "nur" sehr deutlich im Feedback.
Auch ich bin kein Typ für eine solche Art von Kommunikation oder diese Extreme, das kannst du mir glauben und mich hat das/sie als Mensch sehr erschreckt damals.
So eine Aktion wie mit der Mail-Rückgabe habe ich letztens
zum ersten Mal (sogar in meinem Leben) gemacht - für mich eine unschöne Premiere.
Mir inzwischen im Nachgang unangenehm peinlich!
ZITAT(Brigster)
Willst du so ein Drama in deinem Leben denn wirklich?
Was ist dein Anteil am Herbeiführen des Dramas?
Ich sehe den hier viel, es ist aber an dir, ihn selbst wahrzunehmen auch wenn einige Frauen das hier für dich versuchen. Es bringt aus meiner Sicht nichts, Rechtfertigungen für diesen Anteil zu finden, dass er aber das Drama zwischen dir und dieser Kollegin befeuert, liest sich einfach heraus. Hier braucht niemand solche Erklärungen, aber am meisten musst du sie für dich selbst als das entspiegeln, was sie sind.
Nein, natürlich möchte ich so ein Drama in meinem Leben nicht.
Du fragst nach meinen Anteilen und ich stelle fest, daß es mir momentan schwer fällt sie (für mich) konkret zu benennen - von meiner kurzzeitig abhandenen Impulskontrolle letztens mal abgesehen. Dies habe ich klar und sie wieder zurück gewonnen, nachdem ich was kapiert habe durch eure Hilfe.
Ich denke intensiv darüber nach und versuche 'das' zu entwirren, zu ergründen - ich denke, daß @Francoise schon recht hat, daß es mir wohl noch immer darum zu gehen schien, daß sie mich 'sieht' - das wiederun hat eben einen unguten Vorlauf an (von mir erlebten) Ungleichgewicht in dieser Bekanntschaft.
Mal sehen, ob ich es hinbekomme das näher zu beschreiben - das fühlt sich momentan so knoten-platzen-könnend an.
ZITAT(Brigster)
... Auch zwischen uns war das nicht einfach zu entwirren, was da passierte.
Da waren schwierige und offene Gespräche, es brauchte viele Monate, bis die wirklich stattfinden konnten, es brauchte Geduld und Impulskontrolle, nicht alles konnte sofort oder auch überhaupt ge- oder erklärt werden, da war aber auch immer viel Respekt, vor uns selbst und voreinander. Heute haben wir eine Freundschaft miteinander, die auch nicht immer einfach ist, aber sie ist frei von Drama und ruhig offen an den Punkten, wo Offenheit notwendig ist.
Es gibt diesen Weg, liebe MsJones!
Es freut mich echt, das so von dir zu lesen. So ehrlich von dir.
Chapeau!
Ich befürchte - gestern schrieb ich noch von Rest-Hoffnung - so etwas wird mit meiner Kollegin nicht möglich sein, auch wenn ein Teil von mir sich das noch wünschen würde.
Es sei denn, es passiert noch ein kleines Wunder und sie kommt auf mich zu.
So wie ich sie nach der Pause in dem Gespräch erlebt habe, ist für sie die Sache vermutlich 'durch' - fraglich, weshalb sie noch so ein ambivalent anmutendes Angebot macht, obwohl es für sie nicht "passt" mit mir. Ist es jetzt auch nicht mehr relevant für mich, das zu wissen.
Sie scheint eher die Verdrängerin zu sein und diese Offenheit nicht mehr zuzulassen.
Mir fallen eben solche schwierig-öffenen Gespräche nicht so schwer wie ihr.
Außerdem habe ich (ganz schmerzhaft) im Kopfe bereits begriffen, daß ich für sie als Mensch nicht mehr wichtig bin.
Danke dir sehr, für die Beschreibung des "Wunsch nach Spiegelung" - sehr gut nachvollziehbar für mich und viel Input gerade.
Lieben Abendgruß,
Ms.
Geschrieben von: MsJones am 13.May.2018 - 23:15
Liebe once,
gut, dich hier wieder zu lesen und deinen Anregungen zuzuhören und sie wirken zu lassen
ZITAT(once8 @ 12.May.2018 - 23:08)
"Deshalb betone ich hier, es liegt mir fern jemand bzw. diese Frau wissentlich zu etwas "zwingen" zu wollen, auch wenn es von außen so aussieht."
Beim Lesen deines Satzes kam mir der Gedanke ob du dich nicht unbewusst unfreiwillig selbst zwingst, in Kontakt mit ihr zu treten...
Interessanter Gedanke, den du da äußerst - kennst du das Eisbergmodell?
(Ich kann nichts für mein Unbewußtes, es ist mir nicht bewußt
)
Zur Zeit versuche ich meine Anteile zu fokussieren.
ZITAT(once8)
Hier widersprichst du dir:
- "Es geht ja nicht (denn das wäre mir lieber) das wir gar keinen Kontakt mehr haben..."
- "Ob "für immer", fragst du.
Das kann ich nicht eindeutig beantworten zur Zeit.
Du weißt, die Hoffnung stirbt zuletzt oder sie ist manchmal auch ein Miststück."
Du hast Hoffnung und du nährst sie durch deine Versuche Kontakt herzustellen. Ist das gut für dich? Läßt es dich dich leicht fühlen? Wenn nicht, wenn du auch im leisesten zweifelst daran ihr zu schreiben, tu es nicht. Den Tipp habe ich dir schon einmal gegeben.
Okay, das mag sich widersprüchlich lesen. Ich präzisiere: das wäre mir lieber
zur Zeit, für eine ganze Weile.Es ist halt blöd, daß frau noch 'gezwungen' ist sich fast täglich zu sehen und zusamm'arbeiten. Ist Nicht wie 'draußen', wo frau sich in freier Wildbahn kennenlernt und jede ihrer Wege gehen kann. Ich erlebe so eine Konstellation zum ersten Mal in meinem Leben - verdammt harte Momente für mich.
Nein, ich nähere meine Rest-Hoffnung nicht mehr daraus - will und werde ich keinen Konatkt mehr aufnehmen - evtl. noch den Abschiedsbrief,(ohen Antwort zu erwarten), mal sehen. Auch das erst viel später. Kann sein, daß das auch nicht mehr 'notwendig' ist/sein wird für mich.
ZITAT(once8)
"Doch, zum jetzigen Zeitpunkt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nicht Verlustangst mit Zuneigung verwechsel. Das braucht Zeit, um es heraus zu finden oder zu erspüren."
Das ist denke ich, ein imens wichtiger Gedanke und wie du schreibst braucht es Zeit, das auseinander zu wursteln, aber es lohnt sich, denn dann weißt du, ob du ihr aus den einen oder den anderen Gründen hinterherläufst. Und es geht nicht um sie. Es gibt sie nicht..es gibt nur dich. Du bist wichtig.
An dem Umgang mit ihr siehst du dich.
Schau was es wirklich ist, darin liegt ein sehr sehr kostbarer Schlüssel. Und sei verdammtnochmal ehrlich zu dir. Es wird weh tun, aber du wirst wachsen. Aber du musst da durch und nicht immer wieder ihr die Dinge zuschieben...
Hast du den Eindruck ich bin nicht ehrlich zu mir? *verblüfftkuck*
Wenn ja, woran machst du das fest?
Danke dir, für deine so lieben Worte.
@McLeise,
ganz kurz erst einmal: deine Erklärung oder Verständnis vom Spiegeln finde ich so so berührend ehrlich.
Da fehlen mir gerade die Worte.
DANKE.
Geschrieben von: MsJones am 20.May.2018 - 17:13
Moin, liebe Frauen
die vergangene Woche hatte es "in sich", was meine Gefühlslage(n) betriifft, besonders mit Bezug auf die Situation auf Arbeit.
Zu Anfang der Woche merkte ich in mir, daß sich mein Ärger und die Wut (v.a. bezüglich ihrer letzten Wortbrüchigkeit) auf meine Kollegin begann zu legen.
Es kehrte in mehr Ruhe ein und, dann kam so etwas merkwürdig emot. Leeres in mir.
So kam es, daß es mir emotional kaum noch was ausmachte, daß sie mit den anderen im Team (so betont anmutend) gaaanz locker umgeht und demonstriert wie gut sie drauf ist - während sie mich kaum/bis gar nicht grüßen kann. Geschweige denn, mich aufrecht ansehen kann/will...
Ich registriere das zwar, nur noch irgendnwo, mit dem Bedauern: momentan geht auch das Berufliche, was vormals gut zwischen uns klappte wohl nicht mehr?
Ich bleibe jedoch höflich und grüße sie, geraden Blickes - egal ob sie nun darauf antwortet oder nicht.
Wie das werden soll, wenn wir wieder mehr kooperieren 'müssen' - im Interesse einer reibungslosen Zusammenarbeit - wird mich mehr fordern als mir lieb ist (befürchte ich). Lasse das auf mich zukommen.
Auf meine Mail-Hilfskrücken-Aktion folgte ihrerseits (bisher) nichts mehr, d.h. kein aktives Wort mehr oder sowas.
Es scheint kein weiteres "Drama" (wie hier einige mutmaßten) zu folgen.
Ich habe keinen privaten Kontakt mehr zu ihr aufgenommen. Das bleibt bisher stabil: mich zieht nichts in Richtung solcher schreibender (abzuschickender) Aktionen.
Das schreibe ich alles für mich auf - auf meinen Zettel.
Bis auf die Trauer, eher wohl UM MICH als um Sie, die ich seit gestern wieder mehr spüre
und
die Gedanken, die ich mir noch mache.
Auf den letzten Post von @Francoise und @McLeod möchte ich gern noch etwas schreiben, weil: darüber habe ich viel nachgedacht letzte Woche.
Bis dahin und später.
Frohe Pfingsten euch wünsche,
MsJones
Geschrieben von: once8 am 21.May.2018 - 11:47
ZITAT(MsJones @ 14.May.2018 - 00:15)
Interessanter Gedanke, den du da äußerst - kennst du das Eisbergmodell?
(Ich kann nichts für mein Unbewußtes, es ist mir nicht bewußt
)
Zur Zeit versuche ich meine Anteile zu fokussieren.
Liebe MsJones,
ich lese hier interessiert mit, weil es mir immer wieder sehr ähnlich geht mit Frauen. Und genau das macht mich beim Lesen auch immer wieder so traurig. Ich werde deswegen hier nicht mehr oft kommentieren können.
Du hast so viele gute Ratschläge, Impulse und Gedanken bekommen, aber irgendwie,...ach ich weiß auch nicht.
Ich kenne das Modell, ja. Und wenn du schreibst, du kannst nichts für dein Unbewusstes, dann ist das nicht ganz richtig, denn du weißt in dem Moment ja bereits davon und könntest dein Verhalten und die Gründe dafür ansehen, drauf schauen, warum du dir diese Abfuhren holst, dich klein machst. Also dein Unbewusstes erforschen und schauen, ob dein Verhalten dem im Leben entspricht, was dich erfreut.
Brigster zum Beispiel schrieb so wunderbar:
"ZITAT(Brigster)
Ich glaube schon, dass du versuchen musst, deine Impulse, dieser Frau immer wieder zu schreiben, wenn sie dir doch so klar gemacht hat, was sie nicht will - zu kontrollieren. Das hat doch mit deinem eigenen Selbstrespekt zu tun, liebe MsJones!
Du schreibst ja mehrfach, dass du dich immer wieder klein machst, und dann machst du es aber auch immer wieder, bis du dir von ihr die nächste verbale Abfuhr einholst, wenn alles Selbsterhaltende in dir an dem Punkt doch genau weiß, dass das bei dir Impulse sind, denen du nicht nachgeben solltest ..."
Deine Antwort war:
"Ja, ich weiß das, sehr gut sogar. Nun,
da habe ich versagt oder war unfähig das zu erkennen, was sie mir klar gemacht hatte - mal davon angesehen, daß sie letztens wieder mißverständliche 'Angebote' machte - habe das heute Vormittag schon mal aufgezählt. Dann soll sie mir nicht schreiben und mir 'erlauben' es zu tun.""
Spürst du, dass du dich da wiederholst?
Du strafst dich sogar dafür, dass du dir selbst weh getan hast. Sie braucht dir nichts zu erlauben.
Einmal mehr: bleib bei dir. Lass nicht zu, dass du dich verletzt oder dass sie dich verletzt. Geh einfach und such dir einen neutralen, ruhigen Platz.
Du fragst:
ZITAT(MsJones @ 14.May.2018 - 00:15)
Hast du den Eindruck ich bin nicht ehrlich zu mir? *verblüfftkuck*
Wenn ja, woran machst du das fest?
Woran mache ich das fest? Naja, es beschäftigt dich endlos (wann begann dieser Thread?) und tut dir nicht gut, du läufst wie die Maus immer wieder in die Mausefalle und sie schlägt dir ein Stück deiner Nasenspitze ab. Die Wunde verheilt dann langsam, du erdest und zentrierst dich, gewinnst Raum und Ruhe, du bist froh über den gewonnenen Abstand und rennst, weil sie ein Angebot macht oder du noch etwas klären willst, geklärt haben musst, immer und immer wieder hinein. Immer wieder in die Glasscheibe hinein. Wie ein Drogensüchtiger. Wie ein Kind das von seiner Mutter abhängig ist und sonst nicht überlebt, wenn die Mutter ihm seine Zuneigung entzieht. Doch du bist erwachsen, also entscheide dich für den Selbstrespekt. Respektiere deine Gefühle und handle danach.
Woran erkenne ich das? an deinem Satz:
"zum jetzigen Zeitpunkt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nicht Verlustangst mit Zuneigung verwechsel"Ich interpretiere, dass du Angst hast sie zu verlieren, deshalb nicht aufhörst, nicht aufhören kannst. Wäre es Liebe, wäre es leichter und gegenseitig. Oder du hast Liebe genau so kennengelernt, nämlich dass Liebe bedeutet, dich selbst zu vergessen, hinterherzurennen, dich aufzugeben, zugunsten des anderen.
Zuneigung besteht aus den Teilen
zu und
neigen . Zu jemandem hin und beugen, also zwei freiwilligen Bewegungen. Wenn ihr nicht zusammenkommt, dann ist das so und nicht schlimm.
Don´t hurt yourself. Lass sie sein und umgib dich mit Menschen die die gut tun und nicht mit solchen die im Umgang so schwierig sind.
Bzw. umgib dich mit dir und lerne kennen und probier aus was dir gut tut, anstatt zu glauben, dass ihre Liebe dich glücklich machen würde.
Lass das, was dich verletzt los. Loslassen. Einfach loslassen, die Spannung abgeben, die Fäuste öffnen......
Alles Liebe! o8
Geschrieben von: MsJones am 21.May.2018 - 17:40
Liebe once,
nun antworte ich erst einmal dir, weil hier ein wenig der Mißverständnis-Teufel im Detail zu stecken scheint.
Es tut mir leid, daß dich mein Faden hier ab und an traurig macht - das kann ich gut verstehen, falls du hier nicht mehr schreiben magst, was ich schade finde. Du weißt, daß ich deine Beiträge schätze.
Weißt du ...
ZITAT(once8 @ 21.May.2018 - 12:47)
...
Und wenn du schreibst, du kannst nichts für dein Unbewusstes, dann ist das nicht ganz richtig, denn du weißt in dem Moment ja bereits davon und könntest dein Verhalten und die Gründe dafür ansehen, ... drauf schauen, warum du dir diese Abfuhren holst ...
... das mit dem "Unbewußten-was-mir-nicht-bewußt" ist, war letztes Mal eher selbstironisch (als Scherz) gemeint, deshalb der grüne smily hinten dran.
Wenn ich schreibe, daß ich meine Anteile fokussieren möchte, dann mache ich genau das, was du mir hiermit nahe legst oder zB. @Brigster mit: für mich "entspiegeln" meinte.
Ich bin in der Lage mich da selbstkritisch/-reflektierend mit zu befassen, auch wenn ich 'das' hier nicht alles aufschreibe - ist eh mühsam und sehr schmerzhaft
für mich, diese 'Punkte' bei mir zu erkennen.
ZITAT(once8)
Spürst du, dass du dich da wiederholst? Du strafst dich sogar dafür, dass du dir selbst weh getan hast.
Sie braucht dir nichts zu erlauben.
Einmal mehr: bleib bei dir.
Lass nicht zu, dass du dich verletzt oder dass sie dich verletzt ...
Ja. Das ich da was wiederhole, habe ich auf dem Schirm. Nun, wenn du meinst ich "strafe" mich selbst dafür, dann kann ich nur sagen im Moment, daß ich das als bittere Selbst-Erkenntnis meine: nicht
in der Lage gewesen zu sein - es nicht besser
gekonnt (vom Werkzeug/Können her) zu haben - beizeiten den Absprung geschafft zu haben und mich zu schützen. Weil ich mich zB. nicht genügend abgrenzen konnte, so wie es eigentlich sonst von mir kenne.
Nicht als Ausrede, sondern hier will ich was lernen draus.
ZITAT(once8)
... es beschäftigt dich endlos (wann begann dieser Thread?) und tut dir nicht gut, du läufst wie die Maus immer wieder in die Mausefalle ...
und rennst, weil sie ein Angebot macht oder du noch etwas klären willst, geklärt haben musst, immer und immer wieder hinein.
Immer wieder in die Glasscheibe hinein.
Wie ein Drogensüchtiger.
Wie ein Kind das von seiner Mutter abhängig ist und sonst nicht überlebt, wenn die Mutter ihm seine Zuneigung entzieht.
Doch du bist erwachsen, also entscheide dich für den Selbstrespekt ...
Ja, leider habe ich das so gehandhabt. Schlimm genug, das so zu begreifen - mir geht es nicht gut damit und bin sehr traurig deswegen.
Jedoch "endlos" soll das nicht gehen - es war ja auch eine lange Pause dazwischen (- ich kann doch hier schreiben, egal wie lange, oder?)
Nachdem sich meine restlichen Verliebtheitsgefühle kurz vor Weihnachten schlagartig erledigt hatten, wollte ich nicht unbedingt nur was klären mit ihr, nein.
Ich wollte sehen, was noch übrig ist von den Gefühlen und ob evtl. eine freundschaftliche Schiene mit ihr hinzubekommen ist.
Denn trotz ihres Korbes an mich oder wegen ihrer Macken, ist sie mir doch als Mensch nicht gleichgültig geworden.
ZITAT(once8)
Ich interpretiere, dass du Angst hast sie zu verlieren, deshalb nicht aufhörst, nicht aufhören kannst.
Wäre es Liebe, wäre es leichter und gegenseitig.
Oder du hast Liebe genau so kennengelernt, nämlich dass Liebe bedeutet, dich selbst zu vergessen, hinterherzurennen, dich aufzugeben, zugunsten des anderen
... Wenn ihr nicht zusammenkommt, dann ist das so und nicht schlimm.
... anstatt zu glauben, dass ihre Liebe dich glücklich machen würde
Sag mal, hast du meine letzten Posts nicht gelesen, so auch den von gestern?
Sicher hatte ich nach dem letzten Gespräch mit ihr echt Schwierigkeiten mit dessen "Ergebnis" umzugehen und hatte meine Ausreßer bei Kontaktaufnahmen zu ihr, als mir mehr und mehr bewußt wurde, daß ich ihr nicht mal mehr als Mensch wichtig bin. Damit kam ich nicht gut klar.
Du kannst dir nicht vorstellen wie schlimm das für mich war (und ist), nachdem was sie mir alles in ihrem Brief geschrieben hatte und mir sogar anbot (nein, ich habe da nichts verkehrt verstanden!) an bedingungsloser "Liebe".
Auch wenn ich in Tendenzen so Verlustängste spürte heißt das nicht, daß ich "nicht aufhören" kann wie du hier behauptest (lese eher: deine Sorge es könnte so sein). Mehrfach habe ich letztens geschrieben, daß mir - nach der letzten "Keule" von ihr - der Sinn nicht mehr danach steht sie anzuschreiben oder sonstwas.
Die Mail-Aktion war mein Ausstieg.
Ja, es ist für mich ganz schlimm einen Menschen zu verlieren, der mir etwas bedeutet, für den ich Wärme im Herzen trage - trotz aller Schwierigkeiten und Verletzungen, die wir uns zufügten.
Das Loslassen ist aufgrund meiner Lebensgeschichte eine der schwersten "Übungen" und ich brauche sehr lange um solche Situationen zu händeln oder zu verarbeiten. Was nicht heißt, daß ich nicht loslassen kann oder will, sondern meinen Prozeß habe/gehe.
Ich kann nicht so leicht und schnell etwas "abhaken", wenn frau sich menschlich so nahe kam, so wie andere das können.
Leider habe ich Liebe so bzw. nicht viel anders als Kind kennengelernt ... wie denn auch, wenn man in ein Kinderheim angeschoben wird, weil die Stiefmutter einen nicht leiden kann und der eigene Vater zu schwach war.
Nein, ich habe generell nicht den Glauben, daß ein Mensch mich glücklich machen kann/muß - das kann ich nur mir selbst geben.
Liebe once, ich danke dir
und
mache mal eine Pause, bevor ich den anderen beiden noch paar Zeilen schreibe wie gestern angekündigt,
Ms. Traurig
Geschrieben von: Brigster2020 am 22.May.2018 - 19:28
Liebe MsJones,
es ist leicht herauszulesen, dass es dir gerade nicht so gut geht. Obwohl alles mit einem anderen Menschen begann, führte der Weg der Reibung und Auseinandersetzung doch dahin, wo dieser Weg eben auch immer führt: zu dir selbst! Mich ließ dieses Zitat von dir aufmerksam werden beim Lesen deiner momentan formulierten Gefühlslage.
ZITAT(MsJones @ 21.May.2018 - 18:40)
Ja, es ist für mich ganz schlimm einen Menschen zu verlieren, der mir etwas bedeutet, für den ich Wärme im Herzen trage - trotz aller Schwierigkeiten und Verletzungen, die wir uns zufügten.
Das Loslassen ist aufgrund meiner Lebensgeschichte eine der schwersten "Übungen" und ich brauche sehr lange um solche Situationen zu händeln oder zu verarbeiten. Was nicht heißt, daß ich nicht loslassen kann oder will, sondern meinen Prozeß habe/gehe.
Ich kann nicht so leicht und schnell etwas "abhaken", wenn frau sich menschlich so nahe kam, so wie andere das können.
Leider habe ich Liebe so bzw. nicht viel anders als Kind kennengelernt ... wie denn auch, wenn man in ein Kinderheim angeschoben wird, weil die Stiefmutter einen nicht leiden kann und der eigene Vater zu schwach war.
Nein, ich habe generell nicht den Glauben, daß ein Mensch mich glücklich machen kann/muß - das kann ich nur mir selbst geben.
Da bist du wahrlich bei einem dir sicherlich bekannten Auslöser gelandet und das, was du da in jungen Jahren erlebt hast, hört sich auch echt schwierig an. Ich kann deine hier niedergeschriebenen Gefühle, die du auf deine Erfahrungen zurückführst, unheimlich gut nachspüren, weil sie auch mir vertraut sind. Die Erkenntnis, dass man die Schmerzen und Traurigkeit einer solchen Erfahrung in sich trägt ist aber, so finde und fand ich, der große Schritt und der Schlüsser zu deinen eigenen Knöpfen, die die diese Kollegin so sehr immer wieder drückte und drückt. Hierin liegt für mich aber auch die Lösung. Merkte ich (und die Geschichte, die ich hier kurz ansprach hatte alle diese Druckknöpfe und Gefühle) also, dass micht jetzt das Handeln oder die Worte eines anderen Menschen (im Sinne von, nicht die Urauslöser der Erlebnisse) zu Gefühlen bringt, die diesen von mir auch bekannten und vertraut gewordenen Begleitern aus einer anderen Zeit ähneln, wurde ich besonders vorsichtig in der Einschätzung der Situation. Ich glaube, genau an dem Punkt liegt das Ding des "die Verantwortung für den eigenen Anteil zu übernehmen". Für meine Verletzungen und Wunden kann der andere Mensch nichts - die Gefühle und ihre Auslöser entlarvt zu haben, sie auch mal genau und schmerzlich zugelassen und gefühlt zu haben und das vielleicht auch immer wieder, wenn Verletzungen sehr tief gingen, entschärfte sie, macht sie vertraut, bringt sie mir in mein Bewusstsein, hier wird jetzt gerade wieder etwas ausgelöst und hier liegt ein großes Risiko einem anderen Menschen, der nun zum Auslöser wird oder wurde, nicht mehr rational zu begegnen. Hier ist Gefahr, dass ich mich zu disproportionalen Handlungen oder Äusserungen hinreißen lasse, die ein anderer Mensch weder immer verdient noch in ihrem Maße nachvollziehen können muss. Kurz, hier muss mein Selbtbewusstsein mein Vorgehen lenken.
Ich habe in diesen Situationen mir erlaubt, meinen Schmerz wieder mal zu fühlen, habe aber auch sehr klar realisiert, dass das nicht das Ding der Anderen ist, sondern Meins. Hier war es wichtig, mich bei guten Freundinnen auszuheulen und auszutauschen, dir mit mir die Situation beleuchten konnten, die insgesamt ähnlich wie wir hier im Forum (und dafür kann man es ja auch nutzen) viel objektiver auf die Situation blickten. Gute Freunde lästern dann nicht einfach über den anderen Menschen, weil sie glauben, das bestärkt mich jetzt, sondern sie spiegeln mir in diesen emotionalen Momenten die Situation ohne die Emotionalität und damit auch, wenn meine Gefühle überdimensioniert werden oder "unreasonable". Und dann ist es einfach besser, sich nicht zu Handlugen (SMS, Briefen, Mails, bestimmten Worten) hinreißen zu lassen, bis man für sich das Ganze beleuchtet hat und den eigenen Punkt der Ruhe darin gefunden hat. Dann begegnet man dem "Auslöser" ruhiger und emotional angemessener. Das muss nicht inmitten einer Beziehung alles immer so überlegt und dosiert geschehen, ich finde, da darft man ruhig auch mal anders reagieren. Im Rahmen deiner Begegnung mit dieser Kollegin aber, und für alle solche Begegnungen, die dir in der Zukunft vielleicht noch bevorstehen, ist es sicherlich besser, wenn du in dem Moment des "meine Knöpfe werden gedrückt", genau das realisierst. Wenn ich sehr negative Emotionen bezogen auf einen anderen Menschen fühle und vermeindliche Verletzung meiner selbst, genau dann versuche ich sehr, mich aus mir selbst herzauszuziehen und mir über die eigene Schulter zu blicken mit dem Auftrag an mich selbst, jetzt aber ganz stark zu erwägen, warum ich so negativ über einen anderen Menschen denke und was das in mir ist - das ist das Wichtige. Ein Urteil über den anderen Menschen ist eigentlich egal.
Ich finde, du musst auch gar nicht schnell etwas abhaken, was dir nahe gegangen ist. Erlaub dir doch, tief zu fühlen. Loyalität, Ernsthaftigkeit in Zuneigung - das sind doch auch alles wertvolle Eigenschaften, wenn sie auf den richtigen Menschen treffen. Nur muss es vielleicht doch auch möglich sein, dass das Abhaken egal wie lange es braucht, in dir und mit dir selbst geschieht und ohne den wiederholten Input oder der "Klärung" des anderen Menschen. Die kann so oder so drauf sein, die kann Knöpfe drücken oder widersprüchlich sein, die kann inkonsequent oder plötzlich überschwenglich sein (und es las sich, als ob das alles dabei war), dennoch hat sie halt ihr Recht darauf, in ihrem Tempo abzuhaken oder zur Klärung nichts beitragen zu wollen. Lies dir vielleicht deinen hier niedergeschriebenen Anteil durch, vielleicht siehst du, welche deiner Reaktionen wann, wie und in welchem Maße aus alten Wunden kamen, wie sich diese, deine Reaktionen oder Worte angefühlt hätte, wenn man zum einen wenig Ahnung von deiner inneren Gefühlswelt hatte und zum anderen dafür auch keine Verantwortung.
Ich glaube, du bist auf dem richtigen Weg!
Nochmals nur Mut!
Geschrieben von: MsJones am 22.May.2018 - 20:37
Hach, liebe Brigster
Danke ganz ganz herzlich für deine Zeilen
und überhaupt ...
Erst einmal nur kurz:
ja, um objektivere "von außen" Meinungen zu bekommen, schreibe ich hier.
Da Freunde eh parteiisch sind und einer zur Seite stehen, um die andere Dame zu kritisieren. Kennste, nicht wahr ;-)
Und, vielleicht hilft meine Art von Tagebuch hier auch der einen oder anderen.
Ja, ich bin besser bei mir inzwischen und das ist noch kein Spaziergang.
Ich schreibe noch was. Heute viel Arbeit (auxh ganz gut zur Ablenkung)
und gut k.o. bin.
Lieben Abendgruß,
Ms.
Geschrieben von: MsJones am 27.May.2018 - 18:20
Liebe Francoise,
wie letztens angekündigt, möchte ich auf deinen Beitrag noch eingehen, weil mich auch deine Zeilen dahin führten mich zu reflektieren bzgl. dieser Mail-Situation, die wie schon gesagt eine Art von Notausgang für mich war.
Ich danke dir sehr für die wertvollen Anregungen
Lass mich erklären (nicht rechtfertigen), was ich inzwischen klarer weiß/habe - abgesehen davon was ich schon hier dazu geschrieben.
ZITAT(Françoise @ 13.May.2018 - 09:10)
In mir entsteht der Eindruck, dass Du sie immer wieder in Deine Prozesse einbeziehen möchtest, Dir Spiegelung wünschst und das Gefühl zu haben scheinst, es für bestimmte Prozesse zwingend zu brauchen, dass sie involviert ist und Dich wahrnmmt.
...
Dennoch will eben manchmal das Gegenüber von unseren ehrlichen Gedanken und Gefühlen nichts mehr hören -warum auch immer- und dann ist es eben nicht mehr passend und richtig, bei diesem Gegenüber die noch so ehrlichen Gedanken "loszuwerden".
Weshalb ist es Voraussetzung für den Wechsel der Ebenen, dass Du einen symbolischen Akt vollziehst, der sie ganz konkret einbezieht?
...
Doch Du wählst den Weg, der sie doch wiieder -trotz ihrer Aussage, dass sie keinerlei privaten KOntakt mehr möchte- einbezieht.
Von außen betrachtet wirkt es so, als sei dieser Wunsch nach Spiegelung etwas sehr Zentrales.
Wenn dem so ist, ist sie aber dafür tatsächlich einfach mal so gar nicht zuständig ...
wenn Du immer und immer wieder so zwingende Konstellatiionen herbeiführst, in denen sie zu dieser Spiegelung aufgerufen ist.
Okay, dein Eindruck ist das und dazu möchte ich sagen, daß ich die Frau nicht "immer wieder" in meine Prozesse einbeziehen möchte, sondern dieses
eine Mal (- oder zweite Mal mit meiner Rückmeldung an sie, kurz vor Weihnachten über die enorme Macht-Schieflage die ich erlebte -) wollte ich mich so in erster Linie aus ihrer Bevormundung befreien und dagegen rebellieren, mir schon wieder per Mail die Kommunikation verbieten oder gar unterdrücken (so mein Erleben) zu lassen. Ich bevorzuge in solchen Situationen ganz klar ein Gespräch face-to-face.
Vermutlich bin ich da in einen 'alten Film' reingeraten, siehe übermächtige gewalttätige (Stief-) Mutter.
Das hat mit meiner Kollegin eben eine Vorgeschichte.
Von Beginn an ging es viel um SIE und IHRE Probleme/Baustellen etc., wo ich für sie da war und auf sie einging ...
Als ich letzten Herbst/winter unter brutalem Liebeskummer litt (was sie wußte!), klatschte sie mir eine Mail hin und ging demonstrativ hardcore "auf Abstand".
Da stand ich vor den Kopf gestoßen da und wußte nicht wie mir geschieht - es ging für mein Gefühlsleben alles viel zu schnell (nach ihrer platonischen Liebesbekundung) und ich konnte auch da nur fast hilflos reagieren, weil ich so eine Härte in meinem Zustand furchtbar fand.
Sie blieb stur, als ich "darüber reden", ihr was erklären wollte. Schweigen.
Hier begann mein Frustpegel zu steigen.
Erst als ich in einem schwachen Moment nach drei Wochen um eine Begründung für Abbruch bat, bekam ich auch nur eine Mail und kein Gespräch.
Aus dieser Mail entstand bei mir eine (Verständnis-) Frage, die ich an sie stellte, weil mich ein Aspekt an empfindlicher Stelle traf.
Sie hoffe auf mein Verständnis, wegen "viel-um-die-Ohren-und-viel-Arbeit" schrieb sie mir, sie könne erst eine Woche später antworten, versprochen.
Ich hatte Verständnis und signalisierte es ihr freundlich.
Leider begann ich auf diese Antwort so blöd zu warten und das tat mir erst recht nicht gut.
Sie hielt ihr Wort nicht, es kam nach mehr als einer Woche keine Antwort.
Ich war noch mehr enttäuscht, mein Frust stieg weiter.
Nach meiner kurzen Mitteilung, daß ich Wortbrüchigkeiten nicht mag und ich keine Antwort mehr möchte/brauche, ist sie per sms schon ausgetickt und kam sie mit Ausreden von wegen sie habe gesagt sie schreibe "frühestens am ...".
Mir war das schon ZU VIEL und zu ...
Immer noch im Liebes-Kummer-Modus bat ich sie damals inständig mir nicht mehr schreiben, weil mich ihre Worte anfangen
zu quälen.
Sie akzeptierte das nicht und schrieb, sie schreibe trotzdem, weil sie es versprochen habe.
Das ging mir zu weit und ich fühlte mich weder von ihr respektiert mit meiner Grenze die ich da mühsam gezogen hatte, daß ich verzweifelt drei Mal schrieb
"Bitte hör sofort auf mich mit deinen Worten zu quälen".
Auch das hielt sie nicht davon ab, mal inne zu halten und endlich Ruhe zu geben oder Rücksicht auf meinen labilisierten Zustand zu nehmen.
Sie schickte mir noch eine hardcore Nachricht hinterher, wo sie mir mit Kontaktabbruch drohte bzw. den ankündigte.
Das machte mich schon sehr fassungslos und mein Frust stieg weiter. Was für eine Grenzverletzung.
Ich reagierte darauf nicht mehr.
Ein paar Tage später kam es dann zu diesem folgenschweren Gespräch vor Weihnachten (was ich da hätte schon ablehnen müssen, um mich zu schützen) wo sie völlig austickte und mich anschrie nach meiner Kritik an ihr.
Und genau mit diesem Frustpegel konnte ich trotzden ruhig mit ihr reden und ihr ganz tapfer mit kritischen Rückmeldungen über ihr Verhalten mir gegenüber entgegen treten.
Du hattest schon gut beobachtet, daß ich 'ne Menge Wut auf sie gehabt haben muß, die ich jedoch noch nicht deutlich genug spürte und eben nicht ausagierte.
Dann endlich kehrte Ruhe ein und es gab eine lange Pause ohne privaten Kontakt.
Und letztlich lief das letzte Gespräch danach mit ihr wieder so ab, daß ich erlebte, daß es wieder nur um sie geht und sie mir außerdem mißverständliche ambivalente Angebote über weiteren privaten Kontakt machte.
Das Gefühl/Eindruck der Schieflastigkeit bzgl. Beziehungsmacht kam bei mir wieder hoch, neben all den anderen Befindlichkeiten, die das Gespräch bei mir auslöste.
Und als ich jüngst erneut erleben "mußte", daß sie aus einer Laune heraus den neu begonnen zaghaften Kontaktaufbau (den sie aufnahm/hielt) meinerseits wieder brutal abbricht mit der Ansage, was auch für mich jetzt besser wäre, bin ich auch in den o.g. 'alten Film' geraten und konnte teilweide nicht mehr rational denken/handeln.
Kennst du die Konfliktbewältigungs-Strategie "Thit-for-that" bzw. "wie du mir so ich dir"?
Irgend sowas muß das bei mir gewesen sein, von mir aus nenne es eine Art von Rache (- nein, so ganz erwachsen war das nicht von mir.)
Ich vermute, bei mir spielte auch ein Teil davon mit rein: sie möge mal an eigenen Leibe spüren wie das ist, wenn eine Grenzsetzung nicht ernst genommen wird (also, daß was sie bei mir damals gemacht hat) - dies ist mir erst jetzt bewußter.
Natürlich ist das nicht mehr "passend" gewesen, wie du schreibst und sie ist nicht mehr zuständig und all das.
Mir ist klar, daß ich da meine Bewältigungs-Strategien erweitern muß und möchte.
Und nein, ich habe seit dieser Aktion natürlich keinen privaten Kontakt mehr zu ihr aufgenommen - seit mehr als drei Wochen.
Auf der Arbeit geht es so einigermaßen, obwohl ich immer noch so Schmerzen spüre, wenn ich sie sehe.
Besonders, wenn sie mich neuerdings wieder freundlich anlächelt.
Mich kostet mein professioneller Umgang damit ganz schön viel Kraft.
Kannst du jetzt besser verstehen, was mich zu dieser Mail-Aktion getrieben hat?
Es ging mir nicht darum, daß sie mich spiegelt ode run involviert (wird sie eh nicht, da gute Abwehr) sein "muß", sondern es war ein teilweise hilflos aussehender Versuch mich abzugrenzen von ihr, auch wenn das sich hier schräg lesen sollte.
Und etwas hat es auch damit zu tun, was McLeod hier zuletzt schrieb - dazu später etwas mehr.
schönen Gruß an dich und nochmals DANKE,
Ms.
Liebe McLeod,
hast du mit dieser Frau noch Kontakt, von der du in deinem letzten post hier geschrieben?
Ich komme drauf noch mal zurück - jetzt erstmal eine Runde mit Hund drehe,
sei lieb gegrüßt.
Geschrieben von: MsJones am 27.May.2018 - 23:20
Liebe Brigster,
eben habe ich mir noch einmal deine letzten Zeilen/Gedanken durchgelesen und bin dir so dankbar, daß du mir dein Mit- und Nachfühlen sowie deine Erfahrungen mitteilst. Das finde ich sehr wertvoll und anrührend. Danke
Bevor ich darauf eingehe, möchte ich dich noch was nachfragen zu dem hier:
ZITAT(Brigster)
Ich finde, du musst auch gar nicht schnell etwas abhaken, was dir nahe gegangen ist. Erlaub dir doch, tief zu fühlen. Loyalität, Ernsthaftigkeit in Zuneigung - das sind doch auch alles wertvolle Eigenschaften, wenn sie auf den richtigen Menschen treffen.
Nur muss es vielleicht doch auch möglich sein, dass das Abhaken egal wie lange es braucht, in dir und mit dir selbst geschieht und ohne den wiederholten Input oder der "Klärung" des anderen Menschen.
Im ersten Satz freue ich mich über das/dein Kompliment mit meinen "wertvollen Eigenschaften"
und
dann möchte ich dich fragen zu "richtigen Menschen" - zum Verständnis.
Willst du mir damit sagen, daß meine tiefen Empfindungen hier nicht auf die "richtige" Frau Kollegin treffen?
Ehrlich, was ist da deine Meinung?
Und zum zweiten Satz inzwischen ein klares "ja".
Jetzt ist es mir möglich, daß das "Abhaken", sanfter formuliert: das Abschied nehmen aus dieser Geschichte in mir und mit mir selbst gehen wird, ohne noch Input oder Klärung von ihr zu wollen. Zumal da eh nichts Nachvollziehbares auf meine Nachfrage um Begründung fürs "Nicht-Passen" kam.
(Ich finde schon das Wort "Passung" schrecklich. Wir sind doch keine Werkstücke!)
Leider geht/ging das erst nachdem ich mir von ihr die letzte Klatsche - übrigens wieder per Mail (auch schlimm finde sowas) - abgeholt habe.
Das machte mir auch sehr zu schaffen.
In der vergangenen Woche stellte ich fest wie sehr mich das belastet, sie täglich auf der Arbeit sehen zu müssen oder wie schwer eine solche Situation eigentlich ist. Und genau das habe ich anfangs befürchtet als ich zögerte mich auf eine private Ebene mit ihr einzulassen.
Auch hier die bittere Erkenntnis, daß ich mein Bauchgefühl nicht ernst genug nahm und es überging
Nun denn, es ist ein Prozeß und es braucht Zeit ... viel Zeit.
Danke dir fürs Mut-Machen.
Ich freue mich dich wieder zu lesen.
Lieben Abendgruß;
Ms.
Geschrieben von: Brigster2020 am 29.May.2018 - 21:30
Liebe MsJones
ZITAT(MsJones @ 28.May.2018 - 00:20)
dann möchte ich dich fragen zu "richtigen Menschen" - zum Verständnis.
Willst du mir damit sagen, daß meine tiefen Empfindungen hier nicht auf die "richtige" Frau Kollegin treffen?
Ehrlich, was ist da deine Meinung?
Ich wollte damit ausdrücken, dass ich deine Selbstbeschreibung, es würde dir schwer fallen, dich schnell von einer Herzenssache abzuwenden, als eine wertvolle Eigenschaft sehe, wenn sie auf einen Menschen trifft, der deine Zuneigung erwidert und empfangen möchte. Deine Kollegin wollte das nicht oder nicht so wie du und damit würde ich sagen, sie war nicht die Richtige. Ein Urteil darüber, ob sie es wert war oder ist oder nicht, ob es hätte passen können (ich finde das eine durchaus legitime Überlegung und Wortwahl), würde ich mir absolut nicht anmaßen. Wir hier “wissen” über sie ja eh nur das, was du hier durch deinen Filter über sie geschrieben hast.
Liebe MsJones, das Lesen deiner an Francoise gerichteten Ausführungen hat mich etwas bestürzt. Ich kann nur wiederholen, wenn ich dir nahelege, dir auch diese Worte noch einmal ganz genau durchzulesen. Ich sehe da wohl einen Anteil auf deiner Seite, sehe das Eskalationspotenzial, sehe ganz viel Tit-for-Tat, wie du es ja auch benannt hast. Das heißt absolut nicht, dass ich keinen Anteil bei deiner Kollegin sehen möchte, aber um sie geht es hier ja nicht, es ist ja nicht sie, die hier schreibt und ich glaube, du siehst den Fremdanteil selbst ganz gut ohne Hilfe
Ich möchte ehrlich sein, aber es ist nur (m)eine Wahrnehmung – du entscheidest, was du damit machst: Ich finde das Beschriebene dort weiterhin nicht selbst reflektiert, ich finde es sehr negative bezogen auf das Vorgehen der Anderen, aber mit großer Bereitschaft ganz viele Erklärungen für dein eigenes Verhalten zu finden, schon in deinen jeweiligen beschreibenden Wortwahlen in diesem und anderen Beiträgen. Das ist es auch, was ich (und einige Andere hier wohl auch) schon versucht haben, dir aufzuzeigen.
Deine Enttäuschung ist sehr, sehr verständlich. Kontaktabbruch und Schweigen, so habe ich damals, als mir das in meiner hier angedeuteten Geschichte widerfuhr, mal gelesen, berührt die gleichen Schmerzzentren im Hirn wie körperlich verursachte Schmerzen. Es tut also höllisch weh und es ist so unheimlich menschlich zu versuchen, diesen Schmerz zu lindern und dabei Wege einzuschlagen, auf die man hinterher nicht immer stolz ist. Doch gibt es auch bei der Anderen berechtigte Gründe, Kontakt zu reduzieren und nicht alle Menschen können oder müssen sich jeweilig erklären, müssen mit mir reden, egal wie sehr ich das zu dem Zeitpunkt brauche. Es ist ihr Recht, ihre eigenen Komfortzone oder ihr Wohlbefinden vor das Meine zu stellen. In deinen angedeuteten Eltern-Kind Konflikten, die auch ich durchaus kenne, mag das sehr wohl anders gewesen sein, aber keine andere Beziehung im Leben gibt uns das Recht zu erwarten, dass ein anderer Mensch das Lindern meines Leidens über das Eigene stellt. Und um so schöner, wenn jemand es aus freiem Willen dann doch manchmal macht und machen möchte.
Ich kann nur noch einmal raten, versuche dich aus dir selbst zu lösen!
Lies dir deine Worte noch einmal durch. Wenn du magst, bedenke vielleicht einige Fragen:
Findest du "Tit for Tat" ist je ein richtiger Weg des Umgangs zwischen Erwachsenen, der sich jemals wirklich rechtfertigen lässt (der Begriff kommt übrigens aus der Game Theory - irgendwie passend, denn was für ein „Spiel“ spielt man damit)? Was wäre der alternative Weg an den jeweiligen Punkten gewesen? Findest du, deine Worte über deine Kollegin in deinem Beitrag drücken den Respekt für ihre Grenzen aus, den du dir bei ihr für deine wünschst? Kannst du dich aus deiner eigenen Position lösen und gelingt es dir, dich in ihre Perspektive hineinzuversetzen und zu verstehen, wie dein Vorgehen oder deine Worte an bestimmten Punkten auch gewirkt haben könnten? Kannst du auch Erklärungen für ihr Verhalten oder ihre Worte finden, nicht nur für dein Eigenes? Was für Erwartungen an sie haben sich bei dir geformt? Ist es gerechtfertigt, wenn ich etwas von einem anderen Menschen erwarte, dass mir diese Erwartungen erfüllt werden, weil es mir sonst schlecht geht? Kann es dem anderen Menschen eventuell schlecht gehen, wenn sie versucht meine Erwartungen zu erfüllen? Hat man immer ein Recht auf Erklärungen, auch wenn man nur kollegial oder freundschaftlich verbunden ist und sich eigentlich Nichts versprochen hat? Was kann ich selbst in dem anderen Menschen wahrnehmen, das mir vielleicht mögliche Erklärungen für deren Verhalten liefert, wenn der Mensch selbst diese Erklärungen nicht geben möchte oder nicht geben kann? Kann ich ehrlich dafür Empathie und Verständnis empfinden? Und diese sehr schwierige Frage: Wovon muss ich mich jetzt wirklich lösen – von einer ehrlichen Zuneigung (dann müsste es mir doch eigentlich auch gelingen, Wärme und Verständnis für den anderen Menschen zu fühlen) oder von meiner Enttäuschung?
Enttäuschung ist ein interessantes Wort: bedeutet es zwingend, ich wurde von der Anderen (absichtlich) getäuscht und nun bin ich enttäuscht oder doch eher oft auch ich habe mich in etwas getäuscht, die Andere hat mich enttäuscht. Subtil aber anders.
Das sind Fragen, die du bitte absolut nicht mir beantworten musst und du musst sie überhaupt sowieso nicht beantworten. Vielleicht bringen sie dir etwas, vielleicht stoßen sie etwas an. Gab es ein Muster in deinen letzten Verliebtheiten/Liebesgeschichten, kannst du eins sehen?
Ich könnte mit dir zusammen hier auch deine Kollegin und ihre Handlungen oder Worte verdammen und ich weiß aus Erfahrung, dass das in bestimmten Phasen auch guttun kann, dieses unbedingt gegebene Back-Up, ein unbedingtes Angenommen werden – liebe Gesten guter Freundinnen in bestimmten Phasen von Enttäuschung. Von Fremden wie uns aber doch irgendwie bedeutungslos und irgendwie leer.
Die Reflektion setzt im Idealfall ein und dann ist es hilfreicher wenn der Perspektivwechsel versucht wird. Bei mir haben wirklich gute Freundinnen schon öfter auch mal “Devil’s Advocate“ gespielt. Das konnte provozieren, aber hat mich immer viel weiter gebracht und ich schätze solche Ehrlichkeit immer (auch wenn ich sie manchmal zunächst verfluchte), denn hier sehe ich meine eigenen Lernaufgaben in meinem Leben.
Ich glaube, der Schlüssel für ein besseres Selbstverständnis liegt in immer im Hinterfragen, und in den wirklich ehrliche Antworten, die wir versuchen zu finden. Ich bin übrigens sehr dafür, dass man sich auch professionelle Hilfe sucht, wenn es einem nicht gelingt, die richtigen Fragen an sich selbst zu stellen, das Finden der Antworten nicht gelingt.
Vielleicht bist du an dem Punkt aber einfach auch nicht, vielleicht musst du noch Frust und Negativität loswerden und brauchst Bestärkung darin, nicht kritische Worte oder Fragen – es ist ja dein Thread. Ich habe, glaube ich, jetzt aber auch alles gesagt, was ich dazu beisteuern kann.
Ich wünsche dir, dass du weiterkommst in deinem Prozess. Alles Gute damit!
LG
Geschrieben von: Françoise am 30.May.2018 - 05:46
Liebe MsJones,
ich kann Brigsters Worten eigentlich gar nichts mehr hinzufügen- sie hat bereits alles ausgesprochen, was auch ich beim Lesen Deines Beitrages dachte und empfand.
Daher nur ergänzend eines:
ZITAT(MsJones @ 27.May.2018 - 19:20)
Das machte mich schon sehr fassungslos und mein Frust stieg weiter. Was für eine Grenzverletzung.
Ich glaube auch, dass Du in einen alten Film hineingerutscht sein köntest.
Und auch, dass der Film vielleicht gerade auch noch weiter läuft.
Ich kann aus der Entfernung (und selbst durch den Filter Deiner naturgemäß subjektiven Beschreibungen hindurch) im Verhalten dieser Kollegin wirklich keinerlei Grenzverletzung sehen. Nur -im Gegenteil- den mehr oder minder geschickten (oder ungeschickten)und ledigich an manchen Stellen vielleicht nicht 100% konesquenten Versuch, sich vielmehr gegen Dich abzugrenzen.
Ein bisschen fühlen sich Deine Worte an, als würdest Du eine Grenzziehung des Gegenübers als schlimme Verletzung Deiner Grenzen erleben.
Als gehe Dein Erleben in die Richtung "aber ich habe doch deutlich gemacht, dass eine Abgrenzung des Gegenübers für mich unerträglich ist und mich quält, also verletzt mein Gegenüber diese Grenze, indem es sich dennoch weiter von mir abgrenzt"
Ich wünsche Dir alles Gute
Geschrieben von: MsJones am 30.May.2018 - 20:57
Liebe Brigster,
vorab und erst einmal kurz:
es geht mir hier nicht darum bzw. ist nicht meine Erwartung an ein Forum wie dieses, nun gemeinsam auf Frau Kollegin zu schimpfen (wenn, dann machte ich das hier als Ventil für mich ) oder sie und ihre Handlungen zu "verdammen".
Sicher sind kritische Rückmeldungen für mich hier nicht einfach - sie fallen eh auf meine schon eingespurten Schuldgefühle/Selbstvorwürfe - doch sie helfen mir.
Sonst würde ich mich hier nicht so dankbar äußern.
Und das hier ...
ZITAT(brigster)
Von Fremden wie uns aber doch irgendwie bedeutungslos und irgendwie leer.
... sehe ich anders was die Bedeutung anlangt.
Für mich ist es nichts Leeres, wenn sich fremde oder nur virtuell bekannte Menschen hier einfinden und mir Rückmeldungen, Meinungen und ihre Erfahrungen mitteilen. Ich schätze das und finde 'es' wertvoll.
Du sagst, daß dann im günstigsten Fall die Reflektion einsetzt. Genau so möchte ich es handhaben.können.wollen.
Weiter vorne hatte ich bereits geschrieben - unmittelbar nach dem letzten Treffen mit ihr, daß ich auch Wärmetendenzen hin zu ihr hatte...
Natürlich stoßen deine Fragen etwas in mir an - den einen oder anderen Gedanken werde ich noch schreiben.
Ja, ich spüre sowas wie Scham in mir, daß ich nicht in der Lage bin/war ihre Seite nicht auch empathisch zu sehen.
Denn so kennt man/frau mich und mag mich deswegen - nur hier war manches 'anders' und so blöd verstrickt im Teufelskreis zwsichen Nähe und Distanz.
Danke dir sehr.
Ehrlich gesagt bin ich schon am Zweifeln an mir (ob mit mir was nicht stimmt), wenn ich lese, was mir Frau
Francoise heute ua. schrieb:
ZITAT(Francoise)
ch kann aus der Entfernung (und selbst durch den Filter Deiner naturgemäß subjektiven Beschreibungen hindurch) im Verhalten dieser Kollegin wirklich keinerlei Grenzverletzung sehen.
Ich falle wirklich "vom Glauben ab" und versteh an diesem Punkt 'die Welt nicht mehr'
Das ist keine Grenzverletzung, wenn eine Frau vor lauter Liebeskummer-Schmerzen nicht mehr kann und die Worte der anderen nur noch weh tun und zur Qual (wohlgemerkt: per sms) werden???
Wenn ich darum bitte nichts mehr zu schreiben?
Die andere tut es trotzdem und
setzt noch einen drauf - mit dem Schlimmsten zu dem Zeitpunkt für mich - nämlich Kontaktabbruch (per sms) anzukündigen.
Für mich war/ist das damals eine Grenzverletzung gewesen. (Ja, ich habe später/letztens Ähnliches mit mail-aktion getan, das ist mir bewußt)
Vielleicht habe ich da echt einen Kinick in der Wahrnehmung gehabt.
Mit Bitte um Meinungen,
nachdenkliche Grüße,
Ms.Jones
Geschrieben von: McLeod am 31.May.2018 - 07:09
Du möchtest nicht privat/persönlich kontaktiert werden.
Sie möchte nicht privat/persönlich kontaktiert werden.
Beruflich müsst Ihr miteinander ab und zu miteinander umgehen. Dabei gerät ab und zu eine von Euch in die Versuchung, doch noch was Privates/Persönliches zu thematisieren.
Ich hab keinen Überblick mehr, in welcher Reihenfolge Abstandnahme und Kontaktwiederaufnahme abliefen.
Die beschriebene Situation, zu der Du eine Bewertung haben magst, ist in einigem ungefähr die zwischen meiner Mutter und mir im letzten Jahr: Wir hatten nach einem Streit eineinhalb Jahre lang kein Gespräch mehr miteinander, nur etwas Postkontakt (immer mal wieder erzählende Postkarten von mir, ansonsten Feiertagskarten hin und her) und ich erklärte dann meinerseits im Frühsommer, dass ich auf Dauer nicht so miteinander sein mag. (Es hatte mich mit der Zeit gestresst und belastet). Also bat ich darum, dass wir die letzte Form der Kommunikation mit den Feiertagskarten (Weihnachten, Ostern, Geburtstage) weglassen. Zu meinem Geburtstag(!!) ein paar Monate später bekam ich einen Brief, in dem nun meine Mutter mir mitteilte, dass sie keine Kontakt mehr mit mir wolle und nannte ihre Gründe. Ich kann das sehr distanziert sachlich erzählen. Auch wenn es eine irgendwie absurd-verdreht-schmerzhaft-kaum-aushaltbar un-ausdiskutiert das mit uns am Ende war. Fakt ist: Jede von uns hat das persönliche Miteinander aus sehr unterschiedlichen Gründen und mit sehr weit auseinanderliegender Bewertung unserer Entwicklung bis dahin für beendet erklärt. Und dabei können wir es offenbar belassen, wir laufen uns aber auch im Alltag nie über den Weg. Das wäre sonst wohl immer wieder eine immense Herausforderung für jede von uns. Wir sind beide sehr verletzt oder getriggert oder gestresst von den Ungeklärtheiten des Konflikts aus dem Miteinander gegangen. Da liegt ein großer Schmerz noch in meinem Keller, hab ich gerade bei einem entsprechenden Gespräch am Wochenende gemerkt. Das ist inzwischen meiner, um den ich mich kümmere. Nicht sie kann ihn mir nehmen. So nach dem Motto: "Von Dir kommt er, also mach Du ihn auch weg!" Es tut gut, so wie es ist. Überraschenderweise.
Du hattest noch nach der Frau in meinem Leben gefragt, von der ich das letzte Mal schrieb. Kann ich gerade eigentlich nicht so wirklich beantworten. Wir sind im Kontakt weil wir miteinander meistens schreiben. Haben ein paar Verabredungen zu Unternehmungen in den nächsten Monaten. Wie ich unser Miteinander emotional fassen könnte - merke ich gerade zu meiner eigenen Verwunderung - weiß ich nicht wirklich. Vielleicht kann ich es in ein paar Wochen oder Monaten wieder klarer sagen. Der Zeitpunkt jetzt ist irgendwie mitten in inneren Bewegungsprozessen, die sich auch nicht mehr so im Kreis zu drehen scheinen...
Es grüßt
McLeod
Geschrieben von: Françoise am 31.May.2018 - 11:48
Liebe Ms Jones,
Dein hoher Leidensdruck ist so spürbar, deshab schreibe ich nochmal etwas, wobei ich gar nicht so genau weiß, was ich eigentlich schreiben soll.
Meinn Impuls ist, Dir , wie Brigster, zu raten, doch Deine eigenen Worte nochmals zu lesen.
ZITAT(MsJones @ 27.May.2018 - 19:20)
Als ich letzten Herbst/winter unter brutalem Liebeskummer litt (was sie wußte!), klatschte sie mir eine Mail hin und ging demonstrativ hardcore "auf Abstand".
Da stand ich vor den Kopf gestoßen da und wußte nicht wie mir geschieht - es ging für mein Gefühlsleben alles viel zu schnell (nach ihrer platonischen Liebesbekundung) und ich konnte auch da nur fast hilflos reagieren, weil ich so eine Härte in meinem Zustand furchtbar fand.
Sie blieb stur, als ich "darüber reden", ihr was erklären wollte. Schweigen.
Hier begann mein Frustpegel zu steigen.
Erst als ich in einem schwachen Moment nach drei Wochen um eine Begründung für Abbruch bat, bekam ich auch nur eine Mail und kein Gespräch.
Aus dieser Mail entstand bei mir eine (Verständnis-) Frage, die ich an sie stellte, weil mich ein Aspekt an empfindlicher Stelle traf.
Sie hoffe auf mein Verständnis, wegen "viel-um-die-Ohren-und-viel-Arbeit" schrieb sie mir, sie könne erst eine Woche später antworten, versprochen.
Ich hatte Verständnis und signalisierte es ihr freundlich.
Leider begann ich auf diese Antwort so blöd zu warten und das tat mir erst recht nicht gut.
Sie hielt ihr Wort nicht, es kam nach mehr als einer Woche keine Antwort.
Ich war noch mehr enttäuscht, mein Frust stieg weiter.
Nach meiner kurzen Mitteilung, daß ich Wortbrüchigkeiten nicht mag und ich keine Antwort mehr möchte/brauche, ist sie per sms schon ausgetickt und kam sie mit Ausreden von wegen sie habe gesagt sie schreibe "frühestens am ...".
Mir war das schon ZU VIEL und zu ...
Immer noch im Liebes-Kummer-Modus bat ich sie damals inständig mir nicht mehr schreiben, weil mich ihre Worte anfangen zu quälen.
Sie akzeptierte das nicht und schrieb, sie schreibe trotzdem, weil sie es versprochen habe.
Das ging mir zu weit und ich fühlte mich weder von ihr respektiert mit meiner Grenze die ich da mühsam gezogen hatte, daß ich verzweifelt drei Mal schrieb
"Bitte hör sofort auf mich mit deinen Worten zu quälen".
Auch das hielt sie nicht davon ab, mal inne zu halten und endlich Ruhe zu geben oder Rücksicht auf meinen labilisierten Zustand zu nehmen.
Sie schickte mir noch eine hardcore Nachricht hinterher, wo sie mir mit Kontaktabbruch drohte bzw. den ankündigte.
Das machte mich schon sehr fassungslos und mein Frust stieg weiter. Was für eine Grenzverletzung.
Du beschreibst einen Ablauf, in dem sie im Herbst/Winter den Kontakt abbricht.
Grenzziehung ihrrerseits.
Eigentlich hätte das das Ende der Geschichte sein können. Ohne weitere Grenzverletzungen.
Aber offenbar nimmst Du Kontakt auf, um zu reden, weil Du den Abbruch nicht aushältst.
Du konstruierst eine zwingende Situation. Für Dich ist klar, dass das sein muss, denn schließlich geht es Dir schlecht.
Das fühlt sich- sich in meiner Wahrnehmung, so von außen- stark nach einer Grenzverletzung deinerseits und nach einer diese Grenzverletzung "rechtfertigenden" Opferhaltung an.
Schließlich hast Du schlimmen Liebskummer, alles ging zu schnell.
Sie bleibt dennoch "stur" und schweigt (also bleibt konsequent im Kontaktabbruch). Bleibt bei der von ihr gezogenen Grenze.
Nach 3 Wochen nimmst Du erneut Kontakt auf, möchtest eine Erklärung.
Du "bekommst" "nur" eine Mail, wieder nicht den eigentlich erhofften persönlichen Kontakt. Siehst gar nicht, dass bereits diese Mail ein großes Zugeständnis ist. Immerhin hast Du gerade bereits zwei mal ihre Grenzziehung ignoriert.
Die Mail ist Dir aber nicht genug.
Erneut findest Du einen Grund, um wieder Kontakt aufzunehmen, diesmal eine Verständnisfrage. Erneite Grenzverletzung durch Dich.
Erneit so eine scheinbar zwingende Konstellation . Du hast schließlich etwas nicht verstanden. Auf die Idee, diese UNsicherheit auszuhalten , scheinst Du gar nicht zu kommen.
Sie verspricht, zu antworten, obwohl sie viel um die Ohren hat. (Ehrlich gesagt, hätte ich das an ihrer Stelle nicht getan und mich ziemlich geärgert, dass Du die gezogene Grenze einfach nicht akzeptieren magst)
Sie antwortet dann aber für Deinen Geschmack nicht schnell genug und Du wirfst ihr übergangslos Wortbrüchigkeit vor, sagst Du würdest das nicht mögen, und teilst ihr mit, dass Du jetzt keine Antwort mehr willst
sprich: was Du machst ist: Du machst einen Vorwurf, zeigst Deine Wut -also wirfst ihr quasi einne Bombe vor die Füße- und gehst dann scheinbar selbst aus dem Kontakt, sagst, Du willst keine Nachricht mehr.
Peng.
So ein Vorgehen empfinde ich als sehr aggressiv. von Deiner Seite, MsJones. Und wiederum als Grenzverletzung.
Das ist der Punkt an dem sie "austickt". Und ab diesem Punkt erliegt sie Deinen Verstrickungsangeboten und beschimpft Dich offenbar per Sms.
Nun hast Du KOntakt wenn auch keinen positiven. Aber immerhin Kontakt.
Ms Jones, ganz ehrlich: ich verstehe , dass sie spätestens an der Stelle sehr , sehr wütend auf Dich wird.
(Wie sie das in Kontakt bringt und dass wütende sms vielleicht nicht so toll sind, steht auf einem anderen Blatt......)
Du "hast" sie am Wickel
Und schnappst in eine Opferhaltung
Teilst ihr mit, wie sie Dich quält und bitte nicht mehr mit Dir reden möge.
Merkst Du wie krass das ist?
Wenn Du ganz ehrlich zu Dir bist, Ms Jones...: glaubst Du wirklich selbst, dass das eine
echte Grenzziehung deinerseits war? ode ging es eher darum, ihr mitzuteilen, dass sie Dich quält, weil sie anders reagiert, als Du es Dir vorgestellt hast? Vielleicht mit dem Zel, sie sogar noch mehr zu verstricken? Um mehr Kontakt herzustellen, statt weniger?
Sie erinnert Dich, dass Du ihr ja gerade wütend Wortbrüchigkeit vorgeworfen hast, lässt sich hinreißen zu sagen, dass sie antwortet, weil sie es ja versprochen habe.
(Das ist nun natürlich wiederum aggressiv von ihr. Sie wird sehr wütend gewesen sein. Aber es ist, wie ich finde, keine Grenzverletzung. Eher eine hilflos wütende Reaktion auf einne massive Grenzverletzug durch Dich ihr gegenüber)
Schließlich kündigt sie erneut per sms den völligen Kontaktabbruch an.
Was Du wiederum als Grenzverletzung empfindest.
Puh.
Ihre Wahrnehmung und ihre Aussage dass ihr euch nicht guttut kann ich von außen nur bestätigen.
Und ich glaube auch nicht, dass es, wie von Dir empfunden, eine unzulässige Machtausübung ist, das so zu sagen und den Kontakt mit dieser Begründung vollends abzubrechen.
Auch wenn Du Dich angesichts ihres Vorgehens sehr ohnmächtig fühlen magst.
Quälen ist ein großes Wort
Sorry, wennn ich das so deutlich sage aber ihr quält euch bestenfalls gegenseitig und gebt euch da auch nicht viel.
Geschrieben von: once8 am 31.May.2018 - 12:14
MsJones, es mag wirklich eine gute Idee sein, den ganzen Thread nochmal durchzulesen. Aber nicht als diejenige, die betroffen ist, sondern versuche ihn zu lesen, als wäre es nicht deiner, sondern ein fremder Thread. Schlüpfe in die Rolle der Beobachterin.
Neutral und liebevoll. Und offen. Ohne zu werten.
Hab einen schönen Feiertag! o
Geschrieben von: MsJones am 31.May.2018 - 18:01
Hallo Ihr da draußen,
ich nehme mal das hier von McLeod, um noch was zur chronlogischen Reihenfolge zu schreiben:
ZITAT(McLeod)
Ich hab keinen Überblick mehr, in welcher Reihenfolge Abstandnahme und Kontaktwiederaufnahme abliefen.
Die Geschehnisse, die ich letztens an Francoise schrieb und die heute noch einmal zitiert wurden,
waren
die Vorläufer (Herbst/Winter letzten Jahres) zu dem, was sich dann in dem "heftigen" Gespräch im Dezember vor Weihnachten abspielte.
Danach war eine lange Pause, ohne Privatkontakt.
Vor ein paar Wochen gab es ein Gespräch mit einem für mich offensichtlich mißverständlichem Kontaktangebot, den sie dann wieder abbrach, per Mail.
Die ich dann "zurückgab" ...
Ich habe es nochmal aufgeschrieben, weil ich feststellte, daß ich feststecke/-hänge - selbst nach fünf Monaten (!) und mir etwas den Blick verstellt oder mich daran hindert in die Selbstfeflektion zu gehen, auf die mich zB. Brigster kürzlich deutlich hinwies.
Ja, ich lese hier meinen 'Senf' selbstkritisch nach und es ist sowas von unangenehm, was ich für einen Mist verzapft habe damals.
Folgendes möchte ich noch 'richtig' stellen - an Francoise:
Ich weiß, daß ich ihre Grenzen verletzt habe, leider.
Weil ich da schon mit der ganzen Situation eh nicht mehr klar kam, auf mich selbst sauer war, so inkonsequent gewesen zu sein und es nicht hinbekommen zu haben bei Zeiten auf Abstand zu gehen.
So tat sie es - quasi "stellvertretend" für mich (was ich gleichzeitig so "bevormundend" von ihr fand).
Als sie meine Gesprächsanfrage nach ihrer ich-gehe-
auf-Abstand-mail (kein Abbruch war) ignorierte,
ging ICH (!) von einem Kontaktabbruch aus bzw. ich fasste ihr Schweigen so auf.
Ich kann mit so einem Schweigen nicht umgehen - sie hätte ja wenigstens mitteilen können, daß sie meinen Anruf auf AB abgehört hat oder sowas.
Aber Ignoranz? - damit konnte ich nicht umgehen und zog eine Art von Reißleine.
Und ich zog mich zurück, um sie dann drei Wochen später zu fragen, weshalb sie so gekränkt
auf Abstand gegangen war.
Diese Unsicherheit hielt ich nicht aus, das stimmt.
In ihrer Anrwort konnte ich 'das' besser nachvollziehen und fand es gut, daß sie mir das erklärte, kooperativ war.
Allderdings verletzte mich darin schon wieder etwas ...
Und: eigentlich wollte ich über alles einfach mal reden!
In dieser Antwort stand ausdrücklich drinnen, daß sie den Kontakt
nicht abbricht, sondern es etwas länger Zeit braucht um zu antworten, ich könne auch anrufen und sie melde sich, wenn sie Zeit hat.
Zu diesem Zeitpüunkt war ich bereits in einem miserablen Liebeskummer-Zustand, wurde depressiv und ertrug es nicht, sie regelmäßig auf der Arbeit zu sehen - ich war da schon komplett überfordert und vor allem: so dermaßen unzufrieden mit mir selbst.
Heillos verfangen.
Hoch empfindsam.
Es war nicht so, daß ich ihre Antwort auf meine Verständnisfrage nicht abwarten konnte oder es mir nicht schnell genug ging.
So bekloppt es sich jetzt lesen mag: ich suchte richtigggehend einen "Fehler" bei ihr.
Und zack, da war er: sie hatte ihr Versprechen (was sie mir wirklich gegeben hatte) nicht eingehalten ...
Und da setzt das Szenario (mündend im Dezember-Gespräch) ein, was du mir hier sehr deutlich zurückmeldest - DANKE, das habe ich mal 'gebraucht'.
Es ist so ganz 'harter Tobak' für mich, doch er hilft mir: so schmerzhaft, ich mir diese Fragen nun auch vorlegen "muß" und werde.
Kein Wunder, daß sie damals so ausgetickt ist.
Jetzt mit mehr Abstand kann ich es besser 'sehen' und sie verstehen.
Verstehen, weshalb sie so eine lange Pause wollte.
Liebe once
noch bin ich nicht in der Lage meinen Thread als Beobachterin zu lesen, so wie du vorschlägst - doch, mit noch mehr Abstand bekomme ich das bestimmt hin.
Dieser Leidensdruck und die Auseinandersetzung mit dieser Geschichte (auch im Nachgang) führen mich sowas von ZU MIR SELBST.
Das spüre ich noch einen Ticken besser jetzt.
Schönen Gruß in die Runde der Mitlesenden,
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 31.May.2018 - 21:42
Also von meiner Seite aud gab es keine Frage nach einer chronologischen Zusammenfassung. Da längst beide Seiten klar sagten: Keinen Kontakt mehr und die Wiederaufnahmen nicht dauerhaft gut für beide funktionierten, ist die Frage, ob es eventuell so stehen bleiben kann die, die ich aus meinem eigenen Leben mit "ja" aus einer extrem ungeklärten Situation heraus beantworten konnte.
McLeod
Geschrieben von: MsJones am 01.Jun.2018 - 19:07
Hallo Francoise,
ich bin dir zwar dankbar dafür, daß du mir gestern wieder einmal eine kritische Rückmeldung geschrieben hast, bin jedoch auch schockiert über einige Zuschreibungen und (vermutlich) entstandende Mißverständnisse. Bitte lies doch noch einmal nach, wenn du Zeit hast.
Wenn du meinen gesrtigen post mit der 'Richtigstellung' gelesen hast, dann möchte ich dich - oder auch die anderen hier - fragen:
Ist ein Abstand-Nehmen gleich ein Kontakt-Abbruch ???
Ist wirklich eine Grenzverletzung, wenn ich hier eine Nachricht hinterlasse mit bitte-lass-uns-reden-ich-orte-hier-ein-mißverständnis ??
So hatte ich ihre Mail damals nämlich nicht verstanden, obwohl ich die Art und Weise, das "Wie" sie das machte nicht gut fand, in meinem Zustand damals.
Wie hatten eine Vereinbarung, daß wir über 'sowas' lieber reden, weil wir uns noch nicht lange oder gut kannten.
Mir werden hier von dir zig Grenzverletzungen attestiert.
Ich habe mich zwar nicht mit "Ruhm bekleckert" in dieser Geschichte und den einen oder anderen Fehler gemacht, doch so wie du das hier darstellst finde ich das ebenfalls krass.
Zum Beispiel:
ZITAT(Francoise)
Du konstruierst eine zwingende Situation. Für Dich ist klar, dass das sein muss, denn schließlich geht es Dir schlecht.
Wenn du meinst und ein, an dieser Stelle eine klares "nein".
Es war zu diesem Zeitpunkt eben von mir kein "MUSS" oder "konstruiert". Es war der einzige Versuch diesen Punkt, der sie gekränkt haben muss, mit ihr evtl zu klären (= Klärungsbedürfnis). Ich wollte auf sie wohlwollend eingehen.
Bei diesem einen Versuch habe ich es belassen.
ZITAT(Francoise)
Nach 3 Wochen nimmst Du erneut Kontakt auf, möchtest eine Erklärung.
Du "bekommst" "nur" eine Mail, wieder nicht den eigentlich erhofften persönlichen Kontakt.
Siehst gar nicht, dass bereits diese Mail ein großes Zugeständnis ist.
Ja, das habe ich damals nicht so richtig "sehen" können - da ging es mir bereits sehr schlecht.
Zu dem Zeitpunkt war es mir schon zuviel sie jeden Tag sehen zu "müssen" und wollte privat eher nicht mit ihr reden, um endlich zur Ruhe zu kommen oder sowas in der Art.
ZITAT(Francoise)
Die Mail ist Dir aber nicht genug.
Erneut findest Du einen Grund, um wieder Kontakt aufzunehmen, diesmal eine Verständnisfrage. Erneite Grenzverletzung durch Dich.
Erneit so eine scheinbar zwingende Konstellation . Du hast schließlich etwas nicht verstanden.
Lies bitte was ich gestern dazu noch geschrieben habe. Sie hatte den Kontakt
nicht abgebrochen!
Ich habe keinen Grund gesucht oder sowas in der Art, da irrst du.
ZITAT(Francoise)
Sie verspricht, zu antworten, obwohl sie viel um die Ohren hat ...
Sie antwortet dann aber für Deinen Geschmack nicht schnell genug und Du wirfst ihr übergangslos Wortbrüchigkeit vor, sagst Du würdest das nicht mögen, und teilst ihr mit, dass Du jetzt keine Antwort mehr willst
sprich: was Du machst ist: Du machst einen Vorwurf, zeigst Deine Wut - also wirfst ihr quasi einne Bombe vor die Füße- und gehst dann scheinbar selbst aus dem Kontakt, sagst, Du willst keine Nachricht mehr.
Peng.
So ein Vorgehen empfinde ich als sehr aggressiv. von Deiner Seite, MsJones. Und wiederum als Grenzverletzung.
Auf ihre Antwort hatte ich lange genug (länger als sie mir in Aussicht gestellt hatte!) gewartet, das kannst du mir glauben und ich merkte, daß ich nur noch wissen wollte ob sie ihr Verprechen hält, um einen dämlichen Beweis dafür zu haben, sie nicht mehr so anziehend/toll zu finden.
Wenn du meinst, daß eine Aussage (per sms) mit "ich-mag-keine-Unzuverlässigkeit" schon per se ein Vorwurf ist, dann denke ich, daß du das so auffassen würdest, nachdem wie und was du hier schreibst.
Es ist eine Info darüber, was ich im persönlichen Kontakt nicht gut finde oder mag - etwas, was ich über mich aussage, auch wenn es zu kurz bzw. nicht ganz astrein ich-botschaft-mäßig formuliert war. Wie mein Gegenüber die Nachricht aufnimmt liegt nicht nur in meiner Hand, sondern ist eben Empfänger-Ohr.
Und noch etwas: ich habe mit dieser (einen) Nachricht und der nachdrücklichen BITTE an sie , mir nichts mehr zu schreiben, keine Wut oder Aggression in mir gespürt oder diese sogar ausgedrückt. Gar nicht.
Mir was das alles zu dem Zeitpunkt nur noch zuviel, ua. weil ich depressiv war.
Ich möchte dich bitten, mich hier nicht so derart anzugehen und mir vehement nachzuweisen, was für eine schreckliche grenzverletzende Frau ich da war.
Du warst in der Situation nicht live dabei.
In der Sequenz saß ich heulend am Handy und jedes Wort von ihr tat mir nur noch weh, weil ich dicken Liebeskumnmer hatte.
Vestehst du das nicht?
ZITAT(Francoise)
...
Und schnappst in eine Opferhaltung.
Teilst ihr mit, wie sie Dich quält und bitte nicht mehr mit Dir reden möge.
Merkst Du wie krass das ist?
Wenn Du ganz ehrlich zu Dir bist, Ms Jones...: glaubst Du wirklich selbst, dass das eine echte Grenzziehung deinerseits war? ode ging es eher darum, ihr mitzuteilen, dass sie Dich quält, weil sie anders reagiert, als Du es Dir vorgestellt hast? Vielleicht mit dem Zel, sie sogar noch mehr zu verstricken? Um mehr Kontakt herzustellen, statt weniger?
Von wegen "Opferhaltung": solche pathologisch anmutenden 'Diagnosen' finde ich hier nicht angebracht und fast schon abwertend mir gegenüber - weswegen schreibst du nochmal hier?
Nochmal möchte ich betonen, daß es
eine einzige Nachricht von mir war (siehe oben) wo ich sie bat mir nichts mehr zu schreiben, sie möge es bitte lassen.
Und wir haben nicht geredet, sondern gesimst, was ich schon blöd fand, weil es nur zu Missverständnissen führt, wenn Emotionen mit reinspielen.
Ja, ich merke wie "krass" verstrickt ich damals war, gar keinen Abstand hatte und jeder Kontakt mit ihr mir nur noch weh getan hat, weil ich Liebeskummer hatte.
Nein, ich hatte nicht das Zeil sie zu "verstricken". Ich wollte genau in diesem Moment mit "Nase voll" einfach nichts mehr von ihr lesen, weil alles nur noch WEH TAT und sms-geschrreibe kontraproduktiv ist. Nicht mehr oder weniger. Da bin ich mir sicher.
ZITAT(Francoise)
... dass Du ihr ja gerade wütend Wortbrüchigkeit vorgeworfen hast, lässt sich hinreißen zu sagen, dass sie antwortet, weil sie es ja versprochen habe ...
Aber es ist, wie ich finde, keine Grenzverletzung. Eher eine hilflos wütende Reaktion auf einne massive Grenzverletzug durch Dich ihr gegenüber)
Das Frau Kollegin meine sms-Worte als Vorwurf aufgefaßt hat, wird vermutlich so gewesen sein.
Ich weiß, daß sich vor kritischen Rückmeldungen regelrecht "fürchtet" und jedes noch so kleine Fitzelchen, was nach Kritik an ihr aussieht eh gleich persönlich nimmt.
Schon klar, die gute Frau hat meine Grenze natürlich nicht verletzt (um es mal leicht sarkastisch zu sagen).
Vor allem nicht, als sie damals dennoch schreiben wollte, nach meiner vehementen Bitte es sein zu lassen - um dann noch als "Bonus" oben drauf per sms (!) den privaten Kontakt abzubrechen (es folgte das Dezember-Crash-Gespräch auf ihre Bitte hin). Die Art und Weise war für mich ein klares No-Go.
Letztlich war es dann "gut", daß dann die lange Pause folgte.
mit abendlichem Gruß,
Ms.
Geschrieben von: Françoise am 01.Jun.2018 - 20:08
Hi liebe Ms Jojnes,
ja, mag sein, dass ich zu kurz gegriffen schrieb, das tut mir leid.
Ich hatte all die Details aus den vorherigen Posts nicht nochmals gelesen, sondern mich tatsächlich nur auf das von mir Zitierte bzw. v.a. wie es auf mich wirkte bezogen.
Kann wie gesagt sehr gut sein, dass mein Geschriebenes zu kurz gegriffen war.
Sorry nochmal.
Liebe Grüße
Geschrieben von: meandmrsjohns am 02.Jun.2018 - 01:26
Hallo MsJones,
abgesehen davon wer wann was wie und warum bzw. warum nicht gesagt hatte....... worum geht es dir eigentlich?
Du schreibst ihr wollt beide keinen privaten Kontakt miteinander (was ich sehr gut nachvollziehen kann).
Ist es nicht viel gesünder, leichter, effektiver und besser es einfach mal gut sein zu lassen als immer und immer wieder sich durch Sätze zu kauen die längst Schnee von gestern sind?
Wäre es nicht schöner einfach im Hier und Jetzt zu sein?
Das sind rethorische Fragen und ich möchte sie nicht beantwortet haben. Du könntest sie dir selbst beantworten wenn du magst. Falls nicht, dann nicht.....
Ich wünsche Dir, dass du mit dieser Geschichte endlich Frieden und Ruhe findest und loslassen kannst.
LG
Meandmrsjohns
Geschrieben von: Megali am 04.Jun.2018 - 23:05
Hallo MrsJones,
ganz ehrlich...ich lese das ja schon länger mit und hatte bisher nicht wirklich das Bedürfnis mich da einzumischen aber irgendwie muß ich jetzt auch mal was dazu loswerden.Merkst Du eigentlich nicht, das Du in einer Endlosschleife immer wieder ein und dieselben Dinge durchkaust ....sie sind passiert und nichts wird daran mehr was ändern. Egal wie oft Du die gesagten oder auch nicht gesagten Dinge im Kreis drehst und zerpflückst. Und Du wirst es so annehmen und akzeptieren müßen, egal wie gerecht, ungerecht, wie falsch oder richtig, wie böse oder lieb,wie verwirrend oder klar etc. ....das Verhalten Deiner Kollegin auf privater Ebene auch war.Deine Erwartungshaltung mag nachvollziehbar sein aber letztendlich hast Du kein Recht auf irgendwelche Erklärungen, von Dir gewünschte Verhaltensweisen etc. Aber das ist nun mal das Leben, das wird Dir noch öfters passieren und man muß lernen, auch wenn man etwas nicht versteht,nachvollziehen kann etc.es einfach auch mal so stehen zu lassen...und ganz wichtig: Einen dicken Strich drunter !!!!!!
Das Leben ist einfach zu kurz und zu schade ,um sich monatelang mit irgendwelchen sinnlosen Wortklaubereien zu beschäftigen, manchmal gibt oder bekommt man einfach keine zufriedenstellende Antwort, aber ab dem Moment wo man das akzeptiert und für sich annimmt, kann das Leben weitergehen...und das tuts auch...das kann ich Dir aus Erfahrung sagen.
Alles Gute und ich drück Dir die Daumen, das Du aus diesem Gedankenkarusell endlich rauskommst
Geschrieben von: Françoise am 09.Jun.2018 - 12:01
Naja, zum Verdauen gehört halt auch gutes Durchkauen.
ich finde es ok, wenn jeder in seinem eigenen Tempo kaut. Langes Durchkauen muss nicht unbedingt der schlechteste Weg sein, um gut zu verdauen.
Geschrieben von: MsJones am 10.Jun.2018 - 13:15
Moin, liebe Frauen
zunächst ein herzliches Dankeschön an Frau Francoise:
für dein "Sorry" letztens und deine Einlassung von zu-kurz-gegriffen-zu-haben.
Grundsätzlich freundlich gesagt: Ich habe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und mag es nicht, wenn mir etwas angedichtet wird, was ich nun wirklich nicht vermasselt habe.
Magst du mir bitte noch die Frage beantworten, die ich in meinem letzten post stellte?
Nun noch etwas an die beiden Vor-Posterinnen @meandmrsjohnes und @Megali.
Danke für die guten Wünsche und den ein oder anderen Hinweis wegen "an-Sätzen-kauen" oder möglicher "Endlosschleife".
Ich möchte mit einem Zitat von Frau Brigster beginnen, um dazu noch etwas zu sagen:
ZITAT(Brigster)
Ich möchte ehrlich sein, aber es ist nur (m)eine Wahrnehmung, du entscheidest, was du damit machst: Ich finde das Beschriebene dort weiterhin nicht selbst reflektiert, ich finde es sehr negative bezogen auf das Vorgehen der Anderen, aber mit großer Bereitschaft ganz viele Erklärungen für dein eigenes Verhalten zu finden, schon in deinen jeweiligen beschreibenden Wortwahlen in diesem und anderen Beiträgen ...
Es geht mir
um viel mehr als nur um das permanente Kreisen über dieses ''wer-hat-was-gesagt" - nämliche eine tiefere Auseindersetzung/Verarbeitung.
Mir ist in den letzten Wochen bewußter geworden, daß ich immer noch Frust, "Negatives" oder verkapselte Wut auf diese Frau Kollegin in mit trug, die mich davon abhielt, mich selber ehrlich zu reflektieren.
Indem ich hier den Vorlauf zu dem Crash (wo sie sehr laut mir gegnüber wurde) im Dezember an Francoise beschrieb, wollte ich das erst einmal los-werden und evtl. Meinungen von außen bekommen - das heißt nicht, daß ich da ewig drum kreise oder das 'Hier und Jetzt' verlasse - keine Sorge.
Klar ist das "Schnee von gestern".
Doch ich habe begriffen, daß ich die Wunde in der dreimonatigen Pause, die mir ihre "Bin-nicht-in-dich-verliebt"-Zurückweisung schlug, eher
oberflächlich zugekleistert habe, anstatt mich meiner Heilung zu widmen oder mich tiefer zB. mit meinen Anteilen am Dezember-Crash zu befassen.
Als ich merkte, daß es mir nach dem letzten Gespräch mit ihr so dermaßen schlecht ging, lag die Wunde wieder ganz offen da und ich mußte erkennen,
daß ich
erst jetzt dazu in der Lage bin, dieses Kapitel in dieser Geschichte - in meinem Tempo - zu verabschieden und mich davon zu lösen.
Ich war "froh", daß damals Ruhe einkehrte, obwohl mir das erst nicht so recht passte, daß sie das so entschieden hatte.
Francoise schrieb damals: es war letztlich eine "kluge Entscheidung" dies so zu machen.
Frau Kollegin hat mir - gespiegelt - was ich eigentlich hätte schon beizeiten tun sollen damals - sie hat es stellvertretend für mich erledigt (worüber ich gleichzeitig so sauer damals war).
In den Monaten nach dem Jahreswechsel ging es mir wohl vordergründig darum, meine Fähigkeit zu erhalten, damit professionell auf Arbeit umzugehen (was ich letztens ein paar Tage nicht so gut konnte!), dahin ging halt auch mehr Kraft als ich wahrhaben wollte, glaube ich.
Und noch etwas:
ZITAT(Megali)
Deine Erwartungshaltung mag nachvollziehbar sein aber letztendlich hast Du kein Recht auf irgendwelche Erklärungen, von Dir gewünschte Verhaltensweisen etc. Aber das ist nun mal das Leben, ...
Das ich "kein Recht darauf" habe, ist mir prinzipiell klar und so denke oder handhabe ich das auch nicht.
Einmal nach einer Begründung zu fragen, weshalb es fürs Gegenüber nicht mehr passt - vor allem wenn da eine (platonische) Liebesbekundung von ihr kam - halte ich für legitim. Mehr habe ich da nicht unternommen. Von meinen irrationalen zwei simsen mit meinen Wünsche-Befindlichkeiten mal abgesehen.
Einen "dicken Strich" drunter zu machen, fällt mir nicht leicht und ist auch so nicht meine Art.
Mehr als vier Wochen haben wir nun schon keinen privaten Kontakt mehr.
Ich hatte keinen einzigen 'Rückfall'.
Auf der Arbeit fühle ich mich ruhiger und letzte Woche schmerzte es schon nicht mehr so, sie auch nur mal zu sehen.
Wir grüßen uns höflich, sie schaut mich zwar so fragend an - ich bleibe jedoch angemessen neutral und ernst, so wie mir zumute ist.
- momentan habe ich nicht so viel mit ihr zu tun, weil nicht so viele Konzertanfragen etc. von mir zu bearbeiten sind, sondern andere Kollegen "bedient" werden.
Das fühlt sich schon besser an und ist wichtig für meinen Abstand zu der Geschichte.
Mir fällt jedoch neuerdings auf, daß mir der Inhalt ihrer letzten Mail bewußter ins Denken kommt.
Sie begründete den Kontaktabbruch mit: es sei für sie jetzt der "einzige Weg" mit der Situation umzugehen und ihren Frieden 'damit' zu finden.
Auch, daß sie ihre Zusagen mit: wir-können-uns-schreiben-oder-ab-und-zu-nen-kaffee-trinken nicht halten könne, fände sie selber schlimm.
Jetzt, wo sich meine Wut über die Art und Weise ihres neuerlichen Abbruches und die Rücknahme ihrer Zusagen gelegt hat, ertappe ich mich dabei die Hoffnungsmaschine (super Lied von Erdmöbel) füttern zu wollen.
Ob man sich nach einiger Zeit doch nochmal freundschaftlich begegnen kann ???
Ist zwar langfristig zu betrachten und sie "müßte" auf mich zukommen ...
ich weiß nicht, ob das jetzt dran ist, darüber zu sinnieren.
Vor ein paar Wochen hatte ich hier geschrieben, daß es ihr nach dem letzten Treffen auch nicht so gut ging (was mich erstaunte, trat sie doch so auf, als wäre alles schon abgehakt) und nun kann ich sie da besser verstehen.
Liebe Brigster,
über deine ganzen Fragen habe ich sogar nachgedacht - habe sie mir aufgeschrieben und der Reihe nach beantwortet - sehr hilfreich.
schönen Sonntagsgruß euch,
Ms.
Geschrieben von: pille am 10.Jun.2018 - 19:58
Liebe MsJones,
ich war sehr lange nicht hier, habe mich erst durch die Datenschutz-pm reaktivieren lassen und kenne Dich daher überhaupt nicht. Aber ich habe heute Deinen gesamten Thread hintereinander gelesen. Vielleicht hilft es Dir, wenn ich als "Thread-Newbie" wiedergebe, was ich im Ganzen verstanden habe?
Du bist Lesbe und spürst die "Liebe" zu einer Frau - Sie, diese Frau, ist bekennende Hetera und spricht von "Liebe" zu einer Frau, also Dir.
Ich habe einige wirklich gute Freundinnen und eine erwachsene Patentochter, die ich "liebe", für die ich alles täte, dass es ihnen gut geht. (Übrigens, ihre Ehemänner "liebe" ich nicht... ) Und ich liebe meine Frau. Jede von ihnen auf ganz eigene und nicht verwechselbare Art und Weise
Zwischen Dir und Deiner Kollegin "knistert" es sehr schnell. Da ist es für mich nachvollziehbar, wenn sie sich Dir anvertraut und Dir ihren privaten Kummer anvertraut. Ich benutze bewusst zweimal das Wort "anvertraut", beinhaltet es doch das Wort "Vertrauen". Sie vertraut Dir! Jegliche Liebe fußt auf Vertauen. Doch Deine Art Liebe ist nicht ihre Art Liebe und kann es auch nicht sein, da völlig unterschiedliche Voraussetzungen vorliegen.
Das kann nur zu Fehlinterpretationen und Missverständnissen führen.
Missverständisse untergraben Vertrauen. So ist es euch ergangen. Egal ob Mails, SMS, Telefonate oder persönliche Gespräche - es scheint während der ganzen Zeit ein Hin und Her zu sein, bei dem auf beiden Seiten immer mehr Vertrauen verloren ging.
Die Spirale beginnt, sich zu drehen. Schließlich endet es mit dem Abbruch der Kommunikation. Das hält keine von euch längere Zeit aus und der Kontakt wird wieder aufgenommen. Mit jeder "Runde" werden die Kreise der Spirale kleiner und die Verletzungen werden größer. Bei beiden.
Beide habt ihr die Kommunikationsregel angewandt "Ich-Botschaften" zu senden. Deine Kollegin spricht in Ich-Botschaften, von denen Du Dich ausgegrenzt fühlst. Wie mag es ihr mit Deinen Ich-Botschaften ergangen sein?
Liebe MsJones, ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut, Deinen Weg gut zu Ende zu gehen . Ich wünsche euch beiden, dass es am Ende dieses Weges ein kollegiales, eventuell sogar freundschaftliches Miteinander geben kann.
Irgendwann hast Du von Deinen Leserinnen die Fähigkeit erbeten, sich mal in Deine "Schuhe zu stellen". Vielleicht schaffst Du es am Ende dieses Weges, Dich auch einmal in die Schuhe Deiner Kollegin zu stellen?
Geschrieben von: Françoise am 19.Jun.2018 - 05:20
ZITAT(MsJones @ 10.Jun.2018 - 14:15)
Magst du mir bitte noch die Frage beantworten, die ich in meinem letzten post stellte?
welche meinst Du?
Geschrieben von: once8 am 19.Jun.2018 - 10:29
Liebe MsJones,
mich würde interessieren, wie es dir in der Zwischenzeit ergangen ist.
Konntest du diesen Thread für dich nutzen? Womöglich den ein oder anderen Kommentar, der dir als Angriff erscheinen mag, aus einem anderen Blickwinkel betrachten?
Viele liebe Grüße
once8
Geschrieben von: MsJones am 21.Jun.2018 - 17:33
Ihr lieben Schreibenden, der letzten Beiträge:
@pille
@Francoise
@once8
Da ich in den letzten Tagen beruflich sehr eingebunden und dafür auch auf Reisen war, um mich nochmal fortzubilden, habe ich noch nicht geantwortet.
Möchte das in Ruhe und mit mehr Zeit tun und komme vmtl. erst am Wochenende dazu.
Mir steht noch eine Art von Bewährungsprobe bevor, die sich "Betriebsausflug" nennt. Da habe ich so meine Bedenken, denn Frau Kollegin wird ja auch dabei sein. Wir sehen uns den ganzen Tag...
Ich hoffe, mir tut es nicht zu sehr weh, falls sie mir aus dem Weg gehen sollte (vermute, befürchte das) bzw. bin unsicher, ob ich locker und unbefangen ihr gegenüber sein kann - ist es doch ein anderer Kontext als die Arbeitssituation...
Wegbleiben will ich nicht, denn meine anderen Kollegen im Team sind mir wichtig und ich gern mit ihnen für so einen Ausflug zusammen.
Abendlichen Gruß
und
wir lesen uns,
Ms. auf Reisen
Geschrieben von: Françoise am 23.Jun.2018 - 13:03
ZITAT(MsJones @ 21.Jun.2018 - 18:33)
Mir steht noch eine Art von Bewährungsprobe bevor, die sich "Betriebsausflug" nennt. Da habe ich so meine Bedenken, denn Frau Kollegin wird ja auch dabei sein. Wir sehen uns den ganzen Tag...
Ich hoffe, mir tut es nicht zu sehr weh, falls sie mir aus dem Weg gehen sollte (vermute, befürchte das) bzw. bin unsicher, ob ich locker und unbefangen ihr gegenüber sein kann - ist es doch ein anderer Kontext als die Arbeitssituation...
Wegbleiben will ich nicht, denn meine anderen Kollegen im Team sind mir wichtig und ich gern mit ihnen für so einen Ausflug zusammen.
Das muss sich ziemlich doof anfühlen. Ich verstehe, dass Du ungern den Ausflug verpassen möchtest, dass es aber gleichzeitig eine unangenehme Vorstellung ist, auf diese Kollegin zu treffen.
Wonach wäre Dir selbst denn am ehesten auf dem Ausflug? Wie müsste der Ausflug verlaufen, damit Du hinterher das Gefühl haben könntest, dass es ein guter Tag war?
Liebesgeschichten, zumal so verstrickte, und sogar Freudschaften im Arbeitskontext können es ganz schön in sich haben.....
(Ein Thema, das mich, wenn auch ganz anders, ebenfalls in seinen Variationen immer mal wieder beschäftigt. Ich versuche inzwischen, Beruf und Privat komplett auseinanderzuhalten. Und gerate doch immer wieder "in Versuchung")
Geschrieben von: MsJones am 23.Jun.2018 - 15:25
Hach,
ich genieße gerade die Ruhe hier: im Lesesessel mit einem lecker Tee, dem schlafenden Hund zu meinen Füßen - draußem tropft der Regen an die Fensterscheibe.
Schön wieder dahein zu sein und Zeit zum Schreiben zu haben ...
Liebe (re-aktivierte) pille,
klar, mir hilft dein post auch.
Er verdeutlicht mir noch einmal, wozu ich damals (vor einem halben Jahr) nicht in der Lage war, als sie mir Ihren Brief mit dem platonischen Liebesgeständnis überraschend in die Hand gab. Ich war so blind und distanziert im Liebeskummer-Modus.
Da wo sie das Verbindene zwischen uns beleuchtet hatte, wies ich mit Worten diese Form von Nähe zurück.
Ich leugnete (!) da sogar in einer Kurz-Nachricht überhaupt Sehnsucht zu spüren/haben (ich wollte keine Sehnsucht nach ihr haben, wollte das alles nicht mehr = unglücklich verliebt),
weil sie mir mit ihren fast symbiotischen Näheangeboten viel zu nah kam, dh. ich eine wahnsinnige Angst bekam, sie könne mir in meinem Kindheitstraumata rummehren. Sie kam mir so missionarisch rüber oder als Therapeutin, was ich nicht will sowas.
Nun, mit dem "in-ihre-Schuhe-stellen" habe ich mich bisher - leider - schwer getan und zum Teil blitzt immer noch sowas wie "Protest" in mir auf der sagt: "wieso soll ich mich in sie einfühlen oder ihre Perspektive einnehmen? Hat sie das damals getan mir gegenüber, als sie emotional nicht ansprechbar war
als ich ihr eine Sprachnachricht (* Situation die ich Francoise schilderte letztens) hinterließ oder als wir uns nach der langen Pause von drei Monaten zu einem Kaffee trafen (sie habe nicht mehr 'darüber' nachgedacht, hieß es da)?
Für mich war das der "Beweis", daß ihr diese Begegnung mit mir eben NICHTS bedeutet hat.
(wozu allerdings ihre Aussage/Einlassung von letztens nicht recht passen will in der es hieß: sie trauere auch noch und es ginge ihr nicht gut)
Bitte nicht mißverstehen. Das ist wohl mein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn (mir fällt kein besseres Wort ein) oder wie frau das jetzt noch nennen mag und ist wohl noch eine gekränkte Seite in mir, die nicht geheilt ist. Die ich jedoch los-lassen will, diese Kränkung.
Andererseits möchte ich mich schon da in ihre Seite einfühlen (können), denn ich bedauere es sehr tief, daß ich sie da so verletzt und enttäuscht* (schreib sie mir später) habe nach ihrem Brief.
Das macht mich ab und an noch traurig und ich habe immer noch das das Bedürfnis in mir, sie deswegen um Verzeihung zu bitten bzw. dafür etwas Ausgleichendes zu tun. Ihr das so zu erklären, daß sie es nachvollziehen kann.
* hier frage ich: was hat sie denn erwartet von mir damals? - sie wußte doch von meinem Liebeskummer, wei miserabel es mir da ging.
Will sagen, es geht für mich offensichtlich nur so langsam - der Perspektivwechsel - , wenn meine Emotionen so weit abgekühlt sind, daß ich in die Ruhe in mir und zu mir komme.
Das ist mir nun in den letzten Wochen gut gelungen
und
ich bin stolz auf mich, das so hinbekommen zu haben - jedoch habe ich die Befürchtung wieder nur zu verdrängen bzw. beseite zu schieben,
weil die Geschichte so schmerzhaft ist.
Hehe pille, vielen Dank für die guten Wünsche.
Eins davon klappt schon wieder besser: mein kollegialer Umgang mit ihr auf Arbeit, jedoch sehr distanziert meinerseits.
Ob das jemals noch freundschaftlich (vor kurzem war das noch ein Wunsch von mir) werden kann, weiß ich momentan nicht mehr - dazu gleich mehr.
herzlichen Gruß dir,
Ms.
Geschrieben von: MsJones am 23.Jun.2018 - 17:45
Liebe Francoise ,
du schriebst zunächst
ZITAT(Francoise)
welche meinst Du? gruebel.gif
bitteschön, diese folgenden meinte ich aus meinem post vom 1.06.2018
ZITAT
Ist ein Abstand-Nehmen gleich ein Kontakt-Abbruch ???
Ist wirklich eine Grenzverletzung, wenn ich hier eine Nachricht hinterlasse mit bitte-lass-uns-reden-ich-orte-hier-ein-mißverständnis ??
Ich hatte genau
1x angerufen und auf ihrem AB eine kurze Nachricht hinterlassen, nach ihrer überraschenden ich-gehe-jetzt-auf-abstand-mail, ohne jeglichen Vorwurf im Ton, sondern wie es mir mit ihrem rüden Mail-Ton und Zurückstoßen nach ihrer Liebesbekundung ging und ich das er-klären möchte, weil Mißverständnis aus einer sms von mir entstanden ist.
Mehr habe ich nicht dann nicht mehr unternommen.
Weder geschrieben noch sonstwas.
Auf Arbeit ging ich ihr aus dem Weg, so gut es damals ging.
Und ich habe fürchterlich gelitten unter diesem Schweigen. ihr nachzulaufen/um Gespräch bitten, verbot mir mein damals noch besser vorhandener Stolz.
Es kam tagelang keine Reaktion auf meine Nachricht, null und nada - was ich total krass fand, sie war da emotional nicht mehr ansprechbar oder eben tief gekränkt (meine Vermutung).
Deshalb ging ich dann auch von einem Kontaktabbruch aus, was ich ihr auch so in einem Dreizeiler per mail mitteilte, daß ich das so auffasse.
Sie ging auch darauf nicht mit einer Silbe ein, wenigstens: der Höflichkeit halber.
Wie gesagt nach zwei Wochen (in der Advendszeit ging es mir ziemlich miserabel) bin ich dann schwach geworden und fragte nach dem Grund für den Abbruch.
Und nun ganz aktuell noch zu deinen Fragen:
ZITAT(Francoise)
Wonach wäre Dir selbst denn am ehesten auf dem Ausflug?
Wie müsste der Ausflug verlaufen, damit Du hinterher das Gefühl haben könntest, dass es ein guter Tag war?
Nun, ich habe es "überstanden" - meine Eindrücke sind noch frisch und mein Befinden nach diesem Tag ist: durchwachsen.
Ich bin mitgefahren mit den Ziel/Wunsch, den Tag für mich zu nutzen: die Stadt anzuschauen, mit den Leuten gut zu verbringen, die mir als Kollegen wohlgesonnen sind und mit denen ich mich gut verstehe (ohne mit ihnen Privatkontakte zu haben) - ohne Frau Kollegin demonstrativ ignorieren zu wollen.
Also, erst einmal ganz ruhig an die "Sache" rangegangen, ohne Ängste.
Das ging soweit so gut, bis ich beim Laufen zu einer Sehenswürdigkeit zu der wir einen langen Aufstieg nach oben auf einen Berg hatten, hinter mir unfeiwillig
so Gesprächsfetzen von ihr mitbekam.
Der Weg war an der Stelle ziemlich schmal sodaß nur 2 Leute nebeneinander passten.
Ich unterhielt mich mit einem Kollegen, ganz angetan von seinem Humor zB. über die Fußball-WM...
Hinter mir lief SIE und unterhielt sich ziemlich laut mit einer anderen Kollegin (anderer Bereich) über Ihre persönliche Probleme, in dem Fall über die Beziehung zu ihrem Lebenspartner und die gescheiterte Paarberatung (natürlich waren die Therapeuten unfähig), sehr sehr Persönliches gab sie da preis, finde ich.
Ich wollte das nicht hinhören (habe nicht bewußt gelauscht), konnte jedoch nicht ausweichen oder schneller gehen.
Mein Kollege machte leider in dem Moment eine Gesprächspause.
Und das gab mir schon einen Stich.
Kommt mir ihr "Anvertrauen" ihrer Beziehungs-Probleme doch sehr bekannt vor - so hat es bei uns auch angefangen.
Schon damals hab ich mich gewundert, daß sie so Privat-Persönliches gleich jemandem erzählt, den sie noch nicht gut genug kennt.
In dem Fall mir.
Mir hatte sie allerdings gesagt (spätestens in ihrem Brief geschrieben), daß sie sich nur bei mir so über "ihre Grenzen hinaus" öffnen konnte, so ganz geöffnet habe.
Das stimmte wohl nicht so ganz.
Mir fehlen echt die Worte und diese Erkenntnis ist so bitter: ohne das ich das gerade aussprechen kann.
Ich fühle mich im Nachgang so benutzt, zum Problemeabladen war ich gut genug!
Mich als Mensch hat sie nicht wirklich gemeint, niemals - von wegen ich sei etwas "Besonderes" für sie.
Mir gelang es trotzdem während des weiteren Ausfluges, mir nichts anmerken zu lassen von dieser neuerlichen Enttäuschung.
Beim gemeinamen Essen (sei setzte sich neben mich) spielte ich eine Rolle, gab mich locker, sogar humorvoll konnte ich sein, auch ihr gegenüber.
Eine Maske hatte ich vors Gesicht gezogen.
Später bei der Heimreise ging ich ihr jedoch aus dem Weg und setzte mich zu meinen "Jungs", was den Tag noch gut rund machte - mit einen guten Gespräch über die Zusammenarbeit, was echt lustig war.
Ein paar Stunden später kam alles wieder hoch wegen dieser Frau, mit Tränen.
Ich bin nicht drüber weg. Das wird noch lange dauern.
Übrigens, war ich vor dieser Geschichte auch eine, die Dienstliches und Privates strikt getrennt - sogar Prinzipien - hatte.
Ich erinnere mich noch gut dran, wie irritiert/überfordert ich damals war - fast ein Jahr ist es her - als sie überraschend auf die private Ebene ging, mit einer PrivatMail an meinen Dienstaccount, um mir ihre Bilder zu zeigen.
Das war mir schon zu grenzdiffus/-verwischend.
Liebe once,
danke dir
- wie du nun gelesen hast, ging es mir in den letzten Wochen stetig besser. Es wurde ruhiger in mir. Still sogar und ich war gut zu mir.
Langsam kamen die Kräfte wieder.
Es tat nicht mehr weh, wenn ich sie auf Arbeit sah.
Doch jetzt nach dem Ausflug und dem Mitbekommen, daß ich für sie keinen Wert hatte und beliebig austauschbar bin, was ihre persönlichen Beziehungs-Probleme anlangt, macht mich sehr traurig.
Das ist richtig schlimm für mich.
Doch ich habe das Gefühl, es reißt mich nicht mehr so um wie das noch vor kurzem oder im Dezember war.
Ich lasse die Tränen fließen erstmal ...
Ja, den Thread hier kann ich für mich nutzen - lese manches zig mal nach - nichts davon habe ich als "Angriff" aufgefaßt sondern als kritische Rückemeldungen, die mir zwar ziemlich zusetzten. Doch die Auseinandersetzung damit, befördert das Entwirren der entstandenen Verstrickung und das bessere Erkennen meiner Anteile. Das Auseinanderklamüsern der Geschehnisse war da für 1. Schritte für mich notwendig.
Sehr berührt bin ich nachwievor von der Unterstützung, die ich hier erfahren habe.
Lieben Gruß an euch beide,
Ms.
Geschrieben von: Françoise am 24.Jun.2018 - 10:06
ZITAT(MsJones @ 23.Jun.2018 - 18:45)
Liebe Francoise
,
du schriebst zunächst
ZITAT(Francoise)
welche meinst Du? gruebel.gif
bitteschön, diese folgenden meinte ich aus meinem post vom 1.06.2018
ZITAT
Ist ein Abstand-Nehmen gleich ein Kontakt-Abbruch ???
Ist wirklich eine Grenzverletzung, wenn ich hier eine Nachricht hinterlasse mit bitte-lass-uns-reden-ich-orte-hier-ein-mißverständnis ??
Ich hatte genau
1x angerufen und auf ihrem AB eine kurze Nachricht hinterlassen, nach ihrer überraschenden ich-gehe-jetzt-auf-abstand-mail, ohne jeglichen Vorwurf im Ton, sondern wie es mir mit ihrem rüden Mail-Ton und Zurückstoßen nach ihrer Liebesbekundung ging und ich das er-klären möchte, weil Mißverständnis aus einer sms von mir entstanden ist.
Mehr habe ich nicht dann nicht mehr unternommen.
Weder geschrieben noch sonstwas.
Auf Arbeit ging ich ihr aus dem Weg, so gut es damals ging.
Und ich habe fürchterlich gelitten unter diesem Schweigen. ihr nachzulaufen/um Gespräch bitten, verbot mir mein damals noch besser vorhandener Stolz.
Es kam tagelang keine Reaktion auf meine Nachricht, null und nada - was ich total krass fand, sie war da emotional nicht mehr ansprechbar oder eben tief gekränkt (meine Vermutung).
Deshalb ging ich dann auch von einem Kontaktabbruch aus, was ich ihr auch so in einem Dreizeiler per mail mitteilte, daß ich das so auffasse.
Sie ging auch darauf nicht mit einer Silbe ein, wenigstens: der Höflichkeit halber.
Wie gesagt nach zwei Wochen (in der Advendszeit ging es mir ziemlich miserabel) bin ich dann schwach geworden und fragte nach dem Grund für den Abbruch.
Liebe Ms Jones,
ich glaube, an der Stelle empfinden wir ganz einfach unterschiedlich.
Ob jetzt ein Abstandnehmen ein völliger oder ein nur vorübergehender Abbruch von Kontakt ist, hängt von den Interaktionspartnern und der Situation ab und ist immer eine individuelle Frage.
Aber Abstandnehmen an sich empfinde ich persönlich tatsächlich als genau das: den deutlichen Wunsch nach weniger oder gar keinem Kontakt mehr.
Und auch wenn jemand nur einmal diese gezogene Grenze verletzt, so verletzt er sie in meinem Empfinden.
Das ist für mich keine Frage der Quantität. Egal ob eine Grenze nur einmal oder mehrmals überschritten wird- sie wird überschritten.
Deine Erzählungen vom Ausflug klingen so, als hättest Du die Situation insgesamt gut für Dich lösen können.
Schön
Geschrieben von: MsJones am 24.Jun.2018 - 12:02
Moin, liebe Francoise,
danke für deine Antwort, dazu möchte ich noch etwas ergänzen, weil mir wichtig ist zu diesem Aspekt wenigstens verstanden zu werden.
Ganz so unterschiedlich sehen du und ich 'das' vielleicht nicht - ich präzisiere die damalige Situation mal:
ZITAT(Francoise)
Ob jetzt ein Abstandnehmen ein völliger oder ein nur vorübergehender Abbruch von Kontakt ist, hängt von den Interaktionspartnern und der Situation ab und ist immer eine individuelle Frage.
Aber Abstandnehmen an sich empfinde ich persönlich tatsächlich als genau das: den deutlichen Wunsch nach weniger oder gar keinem Kontakt mehr.
Dem ersten Teil in dem Zitat stimme ich zu.
Auch wenn das Folgende sich jetzt nach rausreden/rechtfertigen liest: ich kannte die Frau noch nicht gut genug
und mir fehlte in ihrer "jetzt-ist-abstand-angesagt"- Mail (da standen nur paar kühle Sätze drin)
konkret die Information, ob sie weniger oder gar keinen Kontakt wünscht.
Woher sollte ich das denn wissen ???
So war es gar nicht anders möglich als in diese "Falle" zu tappen und eben diese Grenze zu übertreten - zwei unterschiedliche Bedürfnisse kollidierten hier.
Die eine (sie) wollte Abstand und die andere (ich) wollte darüber klärend reden.
Selbst wenn sie - wie sich zwei Wochen später in ihrer Antwort bestätigte - eher weniger Kontakt wollte, dann ist es doch eine Frage der
Höflichkeit wenigstens auf die Nachricht von mir zu reagieren, zB. "möchte jetzt nicht reden. brauche Zeit" - irgend sowas, was sozial elastischer rübergekommen wäre.
Und, mich als Mensch (mit Leidensdruck) geachtet oder respektiert hätte, selbst wenn ihr Bedürfnis damals ein anderes war.
Dieses Schweigen bzw. der Kollpas der sog. "Kontaktfunktionen", die ich auch ohne ihre Worte spürte - denn frau kann ja nicht
nicht kommunizieren - sind/waren für mich pures Gift - nenne das Schweigebehandlung.
Schrecklich!
Ich erinnere mich gerade wie eindrücklich diese Empfindungen @McLeod im Thread von Frau Mrs Spock beschrieb.
Genauso geht es mir dann auch ...
Bei mir steht auf dem Zettel weit oben, daß ich hier Lern- und Entwicklungsschritte gehen möchte, was adäquatere Strategien anlangt.
Nicht mehr "im Kind" zu reagieren.
Einen schönen Sonntagsgruß,
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 24.Jun.2018 - 16:30
ZITAT(MsJones @ 24.Jun.2018 - 13:02)
Ich erinnere mich gerade wie eindrücklich diese Empfindungen @McLeod im Thread von Frau Mrs Spock beschrieb.
Genauso geht es mir dann auch ...
Holla! Du hast ein ganz schön detailgetreues Gedächtnis für Geschriebenes, kann das sein, MsJones? Chapeau... Ich hab mich hier schon ganz oft gefragt, wie Dir noch präsent ist, ob und wo noch etwas offen ist.
Ist zwar off-topic und total meta, aber hier fiel es mir ganz besonders auf... Und ich wollte mal meinen Respekt für Dein gutes und genaues Erinnern ausdrücken.
Und ansonsten verstehe ich gerade vielleicht etwas besser, als bisher: Du kannst dabei ganz präzise aufs konkret Gesagte oder Geschriebene schauen und Interpretation, zwischen den Zeilen lesen oder die zusätzlichen, deutlich unkonkreter einstufbaren Kommunikationsinhalte, wie Stimmlage, mitgelieferte Gefühlsbotschaften, Tonalitäten im Geschriebenen sind für Dich nicht relevant/greifbar/sicher genug um berücksichtig zu werden - kann das sein? Ist nur ne Idee...
Es grüßt...
McLeod
Geschrieben von: MsJones am 24.Jun.2018 - 21:16
'Nabend McLeod,
von dir ein solches Kompliment zu bekommen, he das ehrt und freut mich so
DANKE!
Ja, das kann ich gut ...
ZITAT
Du hast ein ganz schön detailgetreues Gedächtnis für Geschriebenes, kann das sein, MsJones?
... war es doch in meinem ersten Beruf mein "täglich Brot" aufmerksam zuzuhören und auf Details zu achten.
Zum anderen hast du hier für mich die Fähigkeit so nachvollziehbar innere Gefühlslagen zu schildern, die bei mir den berühmten "Nerv" treffen oder mich in Resonanz gehen lassen. Anders gesagt: manchmal schreibst mir quasi "aus der Seele".
So auch letztens hier (als es um den Wunsch nach Spiegeln ging) über die Frau in deinem Leben, die dich so lieb gehabt hat wie du bist, ohne dieses "Aber".
Auch das geht mir immer noch nach und dazu wollte ich gerne noch etwas schreiben, weil es mich sehr berührte bzw. an das erinnerte, was Frau Kollegin alles so in ihrem Brief mit (platonischer) Liebesbekundung schrieb.
Doch da komm ich gerade nicht so ran in mir.
Und das Folgende hier?
ZITAT(McLeod)
... zwischen den Zeilen lesen oder die zusätzlichen, deutlich unkonkreter einstufbaren Kommunikationsinhalte, wie Stimmlage, mitgelieferte Gefühlsbotschaften, Tonalitäten im Geschriebenen sind für Dich nicht relevant/greifbar/sicher genug um berücksichtig zu werden - kann das sein? ...
Beziehst du dich dabei auf die von mir beschriebene Situation zur Mail von Frau Kollegin, die ich heute schrieb?
Ja, das fällt mir vor allem dann schwer dieses Zwischen-den-Zeilen-lesen usw., wenn ich eine Mail vor mir habe, die aus paar wenigen kühlen Sätzen besteht, die gar keine Gefühle transportieren, sondern "Ansagen" machen. Und, wenn ich einen Menschen noch nicht gut genug kenne.
schönen Abendgruß;
Ms.
Geschrieben von: McLeod am 25.Jun.2018 - 04:14
Ja, ich bezog mich auf diese Beschreibung der wenigen, kühlen Sätze, die Du jetzt "Ansagen" nennst. Weil Du da auch so eindrücklich das "konkret" fett geschrieben hattest.
Es ist für mich gerade faszinierend, wie sehr Du um diese inzwischen um viele weitere Kommunikationen und Entwicklungen ergänzte Zeit im letzten Jahr zwischen Dir und ihr kreist. Es wirkt auf mich, als ob diese Zeit der großen Ambivalenz und Unklarheit, der verschiedenen, so widersprüchlichen oder unvollständigen Botschaften Dich sehr belastet - oder vielleicht belastet es Dich, dass hier keine so richtig versteht, dass es nicht wirklich klar zu verstehen war, was jene wollte...?
Was ist Dir wichtig, bei jenen Rückblicken? Falls Du erzählen magst.
McL am Morgen...
Geschrieben von: MsJones am 25.Jun.2018 - 22:09
Nun, liebe Mc am Morgen,
ein paar Gedanken von mir am Abend
Znächst noch etwas zu den "Ansagen", was ich bewußt in Gänsebeinen schrieb und nicht abwertend meine.
Ich betone, da stand u.a. wörtlich "da ist jetzt abstand angesagt".
ZITAT(McLeod @ 25.Jun.2018 - 05:14)
Ja, ich bezog mich auf diese Beschreibung der wenigen, kühlen Sätze, die Du jetzt "Ansagen" nennst ...
... wie sehr Du um diese inzwischen um viele weitere Kommunikationen und Entwicklungen ergänzte Zeit im letzten Jahr zwischen Dir und ihr kreist.
Es wirkt auf mich, als ob diese Zeit der großen Ambivalenz und Unklarheit, der verschiedenen, so widersprüchlichen oder unvollständigen Botschaften Dich sehr belastet - oder vielleicht belastet es Dich, dass hier keine so richtig versteht, dass es nicht wirklich klar zu verstehen war, was jene wollte...?
Was ist Dir wichtig, bei jenen Rückblicken? ...
Es mag hier für dich so aussehen, als würde ich "darum" sehr kreisen. (Keine Sorge, das mache ich im real live nicht)
Belastend ist es nicht mehr so, wie das im letzten Jahr noch war.
In erster Linie bin ich hier auf die letzten Beiträge und Frage von @Francoise eingegangen, deren Analyse von meinen angeblich vielen Grenzverletzungen mich dermaßen schockiert hatten, daß ich Aspekte richtigstellen "mußte", weil Mißverständnis geortet hatte bzw. ich den Eindruck hatte, daß nicht aufmerksam gelesen wurde.
Ich fühl(t)e mich da überhaupt nicht verstanden, das stimmt.
Was mir wichtig in dem Rückblick war, habe ich bereits schon geschrieben: durch Frau Brigster wurde ich darauf hingewiesen, daß ich in meinen Beschreibungen kaum Respekt für die Grenzen von Frau Kollegin ausdrückte.
Das hat mich echt bestürzt und so dermaßen betroffen gemacht, denn so möchte ich nicht sein und bin ich als Mensch sonst nicht.
Dadurch ist mir bewußt geworden, wie sauer (Kränkung!) ich immer noch auf Kollegin war/ und wollte schreibend herausbekommen, was der Auslöser dafür war und eben auch: meine Anteile.
schönen Abendgruß;
Ms.
Geschrieben von: pille am 27.Jun.2018 - 13:16
Liebe MsJones,
ich finde, Du bist auf einem richtig guten Weg Wenn jetzt noch irgendwann etwas mehr Gelassenheit Dir gegenüber dazu kommt, dann bin ich mir sicher, dass Du am Ende dieser "Geschichte" viele wertvolle Erfahrungen für Dein Leben gesammelt haben wirst.
Ich habe in meinem Leben (oft auch schmerzhaft) gelernt, dass ich zwar durchaus mein Gehirn benutzen sollte , aber mich häufig auf mein Bauchgefühl verlassen kann. Und am besten scheint es in der Kombination zu funktionieren Allerdings habe ich auch gelernt, dass ich auf mich achten muss. Und wenn ich mir meiner Sache sicher bin, dann gebe ich mir Mühe, Dinge, die mir von meinem Gegenüber (für mich ungerechtfertigterweise) vorgeworfen werden, nicht mehr endlos zu rechtfertigen. Damit verlagere ich den Druck weg von mir, hin zu meinem Gegenüber Wobei mein "Gegenüber" durchaus auch weit entfernt von mir an einem PC sitzen kann. Ich formuliere das so vorsichtig, denn ich übe noch - während Deine Kollegin mir schon deutlich fortgeschrittener im Ignorieren zu sein scheint (Lauter "Ich-Botschaften" )
Nur mal als Gedankenspiel: Wie reagiertst Du, wenn irgendjemand Dich penetrant nervt? Sagen wir mal, Du bist zum Kaffee eingeladen und Dir wird immer wieder mit den unterschiedlichsten Begründungen ein Stück Kuchen angeboten, obwohl Du keinen mehr magst. Wie lange schaffst Du es, höflich und freundlich abzulehnen ohne genervt zu reagieren? Wann beginnst Du zu ignorieren? Wann gehst Du raus - aus der Situation, aus dem Zimmer, aus dem Haus? Wann ist Deine (Belastungs)grenze erreicht?
Kann es sein, dass Deine Kollegin deutlich früher die Tafel verlässt als Du? Während Du noch diskutierst und Dich rechtfertigst, geht sie genervt? Und ignoriert Dich? Wohlwissend, dass Du damit überhaupt nicht umgehen kannst? Was Du als respektlos empfindest, könnte es für sie einfach nur ein "Notausgang" sein?
Es liegt mir fern, Deine Kollegin in Schutz zu nehmen, aber ich weiß von mir, dass meine Gelassenheit und Geduld auf eine harte Probe gestellt werden, wenn jemand immer noch mal und noch mal nachhakt. Wenn Dinge, die ich für mich längst ad acta gelegt habe, erneut "aufgewärmt" werden. Wenn jedes meiner Worte auf die Goldwaage gelegt wird. Wenn mein Gegenüber nicht mal "fünfe gerade sein" lassen kann. Dann kommt auch bei mir der Gesprächs-"Abbruch" mehr oder weniger schnell. (Wenn ich aber "mein Gegenüber" bin, der genau so etwas passiert, dann bin ich genauso gekränkt wie Du durch Deine Kollegin )
Also, langer Rede kurzer Sinn: Meiner Meinung nach bist Du auf einem wirklich guten Weg. Situationen gründlich aufarbeiten, wie Du es hier tust, gemachte "Fehler" erkennen und beim nächsten Mal nach Möglichkeit vermeiden. Gelassenheit und Geduld einüben. Ignorieren lernen und ignoriert werden ignorieren
Wer von uns weiß nicht aus eigener Erfahrung, wie kränkend verschmähte Liebe ist... Ich hoffe für Dich, dass Deine gekränkte Seele bald heilt. Dass Du in Frieden, wenn schon nicht in Freundschaft, mit ihr umzugehen lernst. Und dass Du noch viele weitere Gründe findest, stolz auf Dich und das, was Du schon erreicht hast, zu sein
Geschrieben von: Françoise am 27.Jun.2018 - 20:29
Hi liebe MsJones,
von mir auch eine große Portion Hochachtung.
Dafür, wie Du (hier) am Ball bleibst. Dich mit viel Energie und Klärungswillen auseinandersetzt - und Dich nicht bei (vielleicht manchmal auch nur scheinbar) "kritischen" Rückmeldungen eingeschnappt und doppelbotschaftig irgendwas andeutend zurückziehst.
Ich empfinde das gar nicht als Nicht- Loslassenkönnen und Kreisen (auch wenn das vielleicht in anderen Situationen eine Rolle spielen mag?) , sondern eher so, als würdest Du Dich durch diese Themen durchackern und durchbeißen wollen. Dazu gehört sehr viel Mut und Aufrichtigkeit und Wille zur Auseinandersezung.
Alles Ressourcen, die Dir helfen werden, die Dinge wirklich zu klären, irgendwann.
Geschrieben von: MsJones am 27.Jun.2018 - 23:21
Och, das kommt gerade recht.
Liebe pille,
Liebe Francoise,
herzlichen Dank für die warmen Worte mit der Anerkennung/Wertschätzung, wie ich diesen Weg - in dieser Geschichte hier - gehe und mich damit auseinandersetze. Das tut mir auch virtuell gut momentan.
Ich bin ganz gerührt gerade ...
Nun, wenn es um Gelassenheit gehen sollte, dann kann ich das meist ganz gut, wenn ich nicht verliebt bin *selbstironie*
Dazu später paar Gedanken.
Für den Moment mal aktuller ein Zustandsbericht:
Ich liege seit paar Tagen flach mit einer fürchterlich ekligen Erkältung, die mich richtig ausbremst.
Ja, was ein "Zufall", oder?
Rein rechnerisch habe ich mir wohl auf dem Team-Ausflug was eingefangen - von dem Temperatursturz Ende letzter Woche von mehr als 15 Grad mal abgesehen. (Psychosomatik ick hör dir trapsen
Und da es mir gesundheitlich nicht gut geht, machen Herz und Seele gleich mit: weinen und haben so Wehmut.
Wissend, daß es so vier Phasen beim Loslassen gibt, habe ich gefühlt alle gleichzeitig/im Wechsel gehabt seit dem Wochenende - nicht wohl geordnet nacheinander.
Wut ist nicht spürbar, vmtl. ist mein Körper zZ. zu geschwächt dazu.
Plötzlich fange ich wieder an, mich an die schönen Momente (die gab es ja auch) mit ihr zu erinnern und den guten Kontakt (gab es ja auch) oder ein Gespräch mit ihr zu vermissen. Letztes Jahr hatte sie mich so lieb in den Arm genommen, bevor sie in ihre Stille-Auszeit abfuhr - mit "he, komm' mal her" ... das hatte sowas von Ganz-angenommen-zu-sein als Mensch.
Diese "Verbindung" von der sie damals schrieb, ist es die, die ich immer wieder spüre und die mich irgendwie zu ihr hinzieht?
- obwohl wir keinerlei privaten Kontakt haben?
War der Ausflug zuviel für mich, weil enorm Kraft investiert: meine "Rolle" zu spielen, damit sie nichts merkt?
Empfinde ich doch noch "mehr" für sie? - frage ich mich und fühle mich dazu auf einmal unsicher/unklar.
Was soll das jetzt auf einmal?
Nein, ich bin nicht schwach geworden und habe sie angerufen oder sowas.
Die Impulse waren zwar zu spüren in mir, doch ich konnte gegensteuern und mir sagen "nein, diesmal machst du mal nichts. wenn, dann ist sie am zug."
Ich pflege mich, kuriere im Ruhe aus und dann mal weiter sehen.
Wir lesen uns
und
liebe Abendgrüße;
Ms.
Geschrieben von: Kara am 09.Aug.2018 - 18:58
MrsJones, wie geht es dir inzwischen? Besser?
Geschrieben von: MsJones am 18.Aug.2018 - 12:18
Liebe Kara,
wenn auch etwas später: herzlichen Dank für deine Nachfrage hier
ZITAT(Kara @ 09.Aug.2018 - 19:58)
MrsJones, wie geht es dir inzwischen? Besser?
Nun, zunächst hatte ich ganz gut zu tun die doof-hartnäckige Erkältung auszukurieren, was diesmal ziemlich lang dauerte.
Dann hatte ich ein hohes Arbeitsaufkommen während der letzten Wochen zu bewältigen, weil ich eine Kollegin während ihres Urlaubs
vertreten habe - bei der SommerHitze teilweise sowas von anstrengend. Puh...
Und die Geschichte mit jener Kollegin, um die es hier in diesem Thread ging, setzt nun mit einer Überraschung fort.
Es scheint eine vorsichtige Annäherung zu geben - von beiden Seiten - mal sehen.
Der Anlaß ist zwar ein trauriger, doch ihre liebe Geste daraufhin, finde ich - auf der zwischenmenschlichen Ebene - ganz lieb.
Ich bekam vor ein paar Tagen während der Arbeit starke Schmerzen und mußte von dort in die Notfallambulanz.
Sie war an dem Tag außer Haus, doch vorher hatte sie mir noch dienstlich wegen einem dringend zu erledigenden Auftrag geschrieben
und einen schönen Tag gewünscht.
Als ich später mitteilte, was mir passiert ist und ich vmtl. längere Zeit auf Arbeit ausfalle, schrieb sie mir: wie besorgt sie sei, wie es mir geht
und fragte, wo ich nun bin.
Da war ich schon überrascht und konnte in meiner Antwort ganz ehrlich meine momentanen Befindlichkeiten und va. Ängste vor der Diagnose und anstehenden OP beschreiben - ganz kurz, fast sachlich.
(für euch zur Info: noch bin ich zuhause mit Schmerzmedis und warte auf die MRT-Untersuchung, die erst nach dem WE stattfindet, was Ängste verlängert.verstärkt)
Und was macht sie?
Sie fragt mich, ob ich am WE telefonieren möchte und nimmt sich dafür die Zeit.
Wow.
Als ich das las, war ich zunächst sprachlos vor lauter Rührung und konnte das erst nicht glauben.
Damit hatte ich wirklich nicht mehr 'gerechnet'
und
hatte mehr oder weniger mit der Geschichte abgeschlossen gehabt
und
war innen gut zur Ruhe gekommen - konnte wieder in meine Professionalität auf Arbeit zurückfinden.
Die Zusammenarbeit wurde wieder so locker und freundlich, wie vor dem Crash.
Ich bin dankbar, daß sie als Mensch jetzt einfach nur DA ist - ohne irgendwelche Anwandlungen in Richtung "mehr" zu haben -
oder aufgeregt vor dem Telefonat zu sein.
Mir ist in dieser gesundheitlichen Situation jetzt sehr wichtig, daß ich 'darüber' reden kann und Verständnis sowie
mitmenschliche Wärme finde, denn mich haut das neuerlichen Durchbrechen meiner alten Sport-Verletzung ziemlich um.
Ich möchte nicht ins Krankenhaus oder wieder aufwendig operiert werden.
Das war damals schon hardcore und hat ewig gedauert.
Liebe Frauen hier, die ihr mich unterstützt habt: ich schreibe weiter updates
und
seid lieb gegrüßt,
Ms.
Geschrieben von: Françoise am 19.Aug.2018 - 13:22
Oh je, liebe MsJones, hoffentlich musst Du nicht operiert werden!
Ich wünsche von ganzem Herzen gute Besserung.
Geschrieben von: Françoise am 23.Aug.2018 - 04:59
Liebe MsJones, wie geht es Dir?
Geschrieben von: MsJones am 23.Aug.2018 - 09:43
Guten Morgen, liebe Francoise
danke für dein Mitgefühl und prima, daß du noch hier bist
Ganz aktuell:
warte ich auf den Befund vom MRT bzw. auf einen Anruf aus der Klinik deswegen.
So langsam wird mir echt mulmig vor dem was da kommt bzw. war diese Ungewissheit belastend.
Durch die starke Schmerzmedikation bin ich jedoch davor gefeit, daß die Ängste überborden können und
in Hirn und Körper deshalb etwas gedämpft - Schmerzzentrum, was ist das? ;-)
So, nun rief Frau Ambivalenz-Kollegin tatsächlich am WE an
und
es war ein gutes Gespräch.
Es tat mir gut, daß sie sich dafür interessierte wie es mir geht und was passiert ist usw.
Ich konnte erstaunlich offen darüber reden.
Sie äußerte Verständnis und Anteilnahme.
Ein paar Punkte aus unserem letzten Crash-Schlammassel wurden überraschend noch einmal
angetippt und von ihr etwas zugewandter-offener beschrieben.
Klang zumindest etwas einsichtiger von ihr.
Allerdings hatte sie wieder plötzlich keine Zeit mehr und das Gespräch war so blöd abgewürgt,
daß ich anfing mich fast dafür entschuldigen zu wollen, so viel von mir erzählt zu haben.
Sie versicherte mir, daß sie an mich denke und mir alles Gute für die anstehenden Untersuchungen wünscht.
Schrieb seit dem jeden Tag eine liebe Nachricht, fragte nach Befund usw. und schickte liebe Grüße.
Ich antwortete meist ein paar Stunden später.
Schrieb wie ich meine Ängste in Schach halte und wann ich die Ergebnisse erfahre.
Bewußt so zeitverzögert - auch weil ich das gesimse nicht so mag (will und habe auch kein
wattsupp-dingens).
Und plötzlich, seit zwei Tagen bricht ihr ganzes sms-Verwöhnprogramm für die erkrankte MsJones abrupt ab - aus welchen Gründen auch immer -
(Diesmal habe ich nichts gemacht!)
Zum Beispiel: heute wo es mir besonders wichtig (hatte ihr meine Angst vor Diagnose geschildert) wäre, kommt NICHTS.
Ich finde es für mich selber schlimm, daß ich das so registriere - prüfe meine Erwartungen und Gefühle für sie.
Will gar nicht erst anfangen auf irgendwelche Nachrichten von ihr zu warten.
Nein, da bleibe ich besser wieder auf Distanz.
Und nein, ich frage nicht nach, was los ist oder ob sie sie so viel zu tun hat oder keine Zeit.
Ich bin ihr halt nicht mehr so "nah" und wichtig wie es mal war
oder
wie ich glauben wollte nach dem Telefonat.
Das ist jedenfalls mein momemtanes Bauchgefühl und ich ärgere mich, daß ich mich auf das gesimse überhaupt
eingelassen habe.
Euch einen schönen Tag - ich melde mich wieder.
Ms Bibber-Jones
Geschrieben von: plop am 23.Aug.2018 - 10:33
ich finde es gibt gar keinen grund zum aergern,
so wie du mit der erneuten annäherung umgehst beschreibst du dich als gut für dich sorgend,in dem du es annimmst als das was es ist-ein freundschaftliches kümmern.
wie sollen nicht hoffnungen aufkeimen bei so einem abrupten wandel des verhaltens.
aber:
die beteiligten sind ja die gleichen wie vorher und du beweist ,du hast dich besser kennengelernt und analysiert als sie,die in ihrem normalen muster bleibt.
und du siehst was es ist-das alte muster.
ich drück dir für deine körperliche gesundheit superfest die daumen,dass es nicht ist,was du befürchtest......
(eigentlich ist ja dein schlamasselkontingent für die nächsten jahrzehnte schon voll ausgeschöpft,ich wünsche mir und dir dass ich damit recht behalte )
Geschrieben von: Kara am 23.Aug.2018 - 17:44
Liebe MsJones,
ich drücke auch alle Daumen!
Ich finde es toll,dass sie sich sooft gemeldet hat,schade nur,dass es jetzt wieder so enttäuschend ist.Aber vielleicht meldet sie sich noch!
Geschrieben von: MsJones am 23.Aug.2018 - 19:48
Ach, ihr Zwei - ganz herzlichen Dank fürs Daumendrücken und eure Gedanken
Liebe Frau plop,
Liebe Frau Kara,
nun bin ich "schlauer" im doppelten Sinn.
Der Befund ist nun glasklare Realität und alle Befürchtungen haben sich leider bestätigt.
Die damals (in Jugendjahren) durch meinen Hoch-Leistungssport ausgelöste Erkrankung ist zurück
und nun noch typische "Alterserscheinungen" im Gelenk.
Nun muß ich doch ins Krankenhaus und mich einer OP unterziehen.
Mist ... damit geht's mir gerade so gar nicht gut - ich will da nicht hin/rein. Menno.
Ein guter "Trost" in der Situation ist: heutzutage gibt es ja moderne OP-Methoden für die unteren Gelenke,
sodaß frau nicht mehr offen aufgeschnitten wird. Sogar Knorpel kann transplantiert werden.
Hoffentlich vergißt mich mein Hund nicht, den ich ja zu Freunden geben muß
Und, dann gibt es doch wieder eine Überraschung und ich nehme mein latenten Zweifel,
daß Frau Ambivalenz wieder den Kontakt abrupt abbrechen könnte, doch ein Stück weit zurück.
Ich gebe zu: mein Vertrauen in einen stabil-verlässlichen Kontakt auf der Freundesebene braucht bei/in mir wohl noch Zeit, um zu wachsen.
Sie meldete sich vorhin wieder ganz lieb und will noch anrufen, mit "ich möchte hören wie es um dich steht".
Wow.
Mal sehen, ob ich überhaupt gescheit reden kann - mir ist echt zum Heulen wegen dem Befund.
Ich schreibe hier weiter, sobald ich weiß wie und wann ich ins KH "einziehe" oder wenn es was Neues gibt.
Liebe Abendgrüße für euch,
Ms.
Geschrieben von: Françoise am 23.Aug.2018 - 19:55
Ach so ein risengroßer Mist. Du Arme!
Fühl Dich warm gedrückt und getröstet.
(Dein Hundi vergisst Dich ganz bestimmt nicht!)
Geschrieben von: McLeod am 23.Aug.2018 - 21:34
Oha und jemine... Ich hab eine ungefähre Ahnung, was das bedeutet. Kenne auch noch die Methoden des großen Gemetzels, ehe Arthroskopie und solche Verfahren alles dezenter machten. Toitoitoi!!
Verlässlich scheint immerhin zu sein, dass sie sich irgendwann wieder meldet und das dann wohl in gutem Seelenzustand... Wünsche Dir gute Kontakte und Gespräche. Und Hunde sind soooo treue Seelen. Keine Sorge.
McL
Geschrieben von: Hortensie am 24.Aug.2018 - 11:22
Liebe MsJones,
so sehr mich die Entwicklungen und die Art des aktuellen Umgangs miteinander zwischen euch freuen so sehr bedauere ich deine gesundheitliche Situation.
Ich hoffe, daß sich für Dich alles positiv entwickelt.
Viele liebe Grüße
H.
Geschrieben von: Françoise am 25.Aug.2018 - 14:04
ZITAT(MsJones @ 23.Aug.2018 - 20:48)
Und, dann gibt es doch wieder eine Überraschung und ich nehme mein latenten Zweifel,
daß Frau Ambivalenz wieder den Kontakt abrupt abbrechen könnte, doch ein Stück weit zurück.
Ich gebe zu: mein Vertrauen in einen stabil-verlässlichen Kontakt auf der Freundesebene braucht bei/in mir wohl noch Zeit, um zu wachsen.
Sie meldete sich vorhin wieder ganz lieb und will noch anrufen, mit "ich möchte hören wie es um dich steht".
Wow.
Pass gut auf Deine Seele und Dein Herz auf, liebe MsJones
Geschrieben von: MsJones am 06.Sep.2018 - 13:10
Ihr lieben Frauen,
@McLeod und @Fancoise und @Hortensie (freut mich, dich auch hier zu lesen) - lieben Dank für eure warmen Worte und diese Anteilnahme
Heute nehme ich mir die Zeit, um wieder hier rein zu schreiben - auch weil ich es noch kann, vom heimischen Lesesessel aus - um euch an den aktuellen Entwicklungen teilhaben zu lassen:
In der vergangenen Woche hatte ich das Vorgespräch mit dem Krankenhaus-Doc und das Ergebnis hat mich echt "vom Stuhl gehauen".
Wie sagte er so charmant? "Sie sind doch noch jung" ... da ahnte ich schon Schlimmes.
Ein künstliches Gelenk wird mir empfohlen "einzubauen", was ja ein größerer Eingriff wäre (nix mit Arthroskopie)
*schluck*
Das war erst einmal zu 'verdauen' oder zu verkraften - selbst heute kann ich es immer noch nicht recht glauben.
Hinzu kommt die momentane ätzende Warterei auf eine sog. ärztliche Zweitmeinung vor so einem Eingriff, die mir der Klinik-Doc empfahl, was ich von ihm in der Art und Weise wie er mit mir sprach echt klasse fand.
Falls ich eine eine Voll-Endoprothese bekomme, dann heißt das auch: (falls alles klappt, einheilt) eine lange Reha hinterher - ich mache mir große Sorgen wie es weiter gehen soll mit Job und so.
Momentan hangele ich mich mit kleinen mentalen Schritten durch die Tage, um mich nicht verrückt zu machen vor lauter Angst bzw. Befürchtungen.
Dabei ist auch besser, daß ich von dem anfänglich sehr starken Schmerzmittel 'runter' bin und ein anderes, besser verträgliches Medi einnehme,
was wenigstens das Gehirn nicht so weich macht.
Und noch etwas zu dem neu entstanden Kontakt mit Frau Kollegin:
ZITAT("Francoise")
Pass gut auf Deine Seele und Dein Herz auf, liebe MsJones
Keine Sorge, liebe Francoise
ich passe so gut auf, wie es mir möglich ist - die bisherigen Erfahrungen mit ihr haben mich gelehrt wirklich vorsichtig zu sein.
Als ich letztens so verkürzt von "wow" schrieb, dann meinte das mehr die Überraschung über ihre Doch-Meldung-mit-Telefonieren.
Das Gespräch war soweit okay und mir tat ihr Interesse (sie fragt erstaunlich neugierig) gut und ich kann offen genug über das Aktuelle inklusive meiner Befindlichkeiten reden.
Allerdings gebe ich mich wohl immer noch nach außen stärker als mir innen echt zumute ist, was mir nicht nur bei ihr so geht.
Das ist gerade eine wichtige Erkenntnis für mich über mich.
Ja, ich freue (nicht überschwenglich) mich schon darüber, daß diese Frau so Anteil nimmt, den Konatkt hält und schreibt, daß sie an mich denkt.
Alles gut und schön.
Allerdings erlebe ich auch dieses Frau-Kollegin-hat-nicht-wirklich-Zeit.
Beim Telefonieren bricht sie so 'mitten drin' ab mit der Bemerkung "ist schon spät" (sie rief erst halbzehn an, weil sie noch unterwegs war) und verordnete für "uns" Nachtruhe. Das war mir gefühlt zu abrupt - leider bekam ich es nicht hin, ihr das so zu sagen, sondern fing wieder an mich dafür zu entschuldigen so viel von mir erzählt zu haben. Hinterher habe ich wieder mit mir selbst gehadert und mich gefragt weshalb mich das stört.
Ohje, zu den eigenen Bedürfnissen zu stehen ist manchmal nicht so einfach.
Vor allem: wie sage ich es ihr, ohne sie wieder zu kränken (nicht meine Absicht), spreche ich es überhaupt mal an?
Ich schrieb nichts nach dem Telefonat, bis auf einne Geburtstagsgruß für sie, und nach einigen Tagen meldete sie sich zum Ausklang des Wochenendes mit einer Nachricht und fragte mich ua. wie es mir geht. Sie habe so ganz volle schöne Tage (um ihren Birthday rum) gehabt und wünscht sich nun Ruhe/Alleinsein um in ihrer Mitte zu bleiben.
So beantworte ich mit guten Wünschen für ihre Ruhepunkte kurz noch ihre Frage
- wieder fand ich dieses simserei doof und stellte fest, daß mir diese schönen Worte nicht reichen in meiner jetzigen Situation, was nicht undankbar oder maßlos klingen soll.
Von schönen Worten kann ich mir nichts "kaufen". Diese simsen wärmen nur begrenzt.
Ich wünsche mir echten realen Kontakt: liebe Menschen in meinem Umfeld mich in den Arm nehmen können bzw. daß ich mich mal an eine Schulter anlehnen kann (ohne jegliche Hintergedanken was sie betrifft), um alles raus zu weinen, was die Krankheit anlangt.
Das habe ich ihr gar nicht erst mitgeteilt und überlegt, ob ich sie zu einem Krankenbesuch bei mir einlade ??
Oder in einem Cafe um die Ecke? - humpeln kann ich ja noch.
Prompt fing ich wieder an, auf eine Antwort von ihr fast schon zu 'warten', zumindest schaute ich öfter aufs display (dabei will ich das nicht! und finde das blöd!). Dann ließ ich 'das' wirklich sein, fragte nicht nach und schwieg.
Und wieder schrieb sie mir, was sie so alles "um die Ohren hat" mit Vorhaben, Verabredungen und Erledigungen und ... sie würde jedoch trotzdem an mich denken, was ich wissen soll (sie schrieb aus einer kurzen Pause, bevor sie noch sooo viel machen will an dem Tag). Und ja, mit "lieben Grüßen" natürlich.
Achso, eine Frage an mich bzgl. meiner weiteren "Aussichten" las ich auch.
Ehrlich gesagt, spüre ich seit gestern keine Motivation mehr da überhaupt noch ausführlicher zu antworten, außer mit "danke".
Was soll ich mit einer freundschaftlichen Ebene mit einer Frau, die kaum bis gar keine Zeit hat für einen echten Kontakt
oder
was soll ich mit einer sms-mail-Bekanntschaft?
Doch, ich will nicht unhöflich sein, so mein innerer Satz.
Ich bin nicht mal erschrocken über meine zu spürende Abwehr oder dem Bauchgefühl es mit ihr einfach auslaufen zu lassen und mich nicht zu melden.
Das wird sicher so 'einfach' nicht möglich sein.
Was meint ihr, wäre es sinnvoll da noch was zu schreiben oder antworte ich einfach nicht mehr?
Seid herzlich gegrüßt,
Ms.
Geschrieben von: Kara am 06.Sep.2018 - 15:10
[Liebe MsJones,
das tut mir leid mit deiner Diagnose,vielleicht kann dir durch die Zweitmeinung der Eingriff erspart werden?Ich hatte auch mal so einen Telefonmailkontakt zu einer Frau von der ich viel mehr wollte und habe entschieden,nichts mehr in ihre Richtung zu unternehmen,weil diese Art von Kontakt für mich viel zu frustrierend war und es auch keine Aussicht gab,dass sich das ändert.
Geschrieben von: MsJones am 06.Sep.2018 - 15:49
Liebe Kara,
freut mich dich hier zu lesen und danke dir.
Zum Thema Zweitmeinung: ja, das wäre super - doch nachdem mir der Doc die MRT-Bilder und Röntgen unter Belastung (aua!) erklärt hat, ist wohl eine OP nicht zu vermeiden. Ist halt ein Unterschied, ob evtl. doch noch Knorpel aufgebaut/transpalntiert werden kann oder zumindest eine Teilprothese (hoffe!) machbar wäre.
Obwohl ich vom Kopf und Stand der Medizintechnik weiß, daß solche OP'S mit altes-Gelenk-raus-und-neues-rein heute schon fast zur "Routine" gehören und frau nachher besser laufen kann usw., ist es schwer für mich das so zu entscheiden/riskieren ...
Um eine Zweitmeinung überhaupt zeitnah (weil: frau hat Schmerzen und Bewegungseinbußen) zu bekommen mußte ich erst die Krankenkasse bemühen.
Sämtliche Orthopäden im Stadtgebiet hatten frühestens in 3 Monaten (!) einen Termin. Da kann frau schon mal die Geduld verlieren bzw. diese schön üben.
Was Frau Kollegin betrifft, will ich nicht mehr "mehr" von ihr - das ist klar.
Es war auch schön, daß sie so mitfühlend den privaten Kontakt wieder aufnahm als sie von meiner Erkrankung erfuhr, die ich ihr auf dem Dienstweg als Kollegin mitteilte - das war vor drei Wochen.
Vielleicht erwartet sie sogar, daß ich sie zu mir einlade (so wie sie damals)??
Andererseits ist ihr Leben "so voll" mit Verabredungen usw. - mein Eindruck ist sehr, daß sie nicht wirklich Platz für eine neue Bekanntschaft oder gar Freundschaft hat. Ich mag es nicht, dieses ständige ich-kann-nicht-lange-bleiben oder ich-muß-gleich-wieder-los oder ...
schönen Gruß,
Ms.
Geschrieben von: Hortensie am 06.Sep.2018 - 16:16
Liebe MsJones,
ich bin ein großer Fan davon, eine 2. und in manchen Fällen,eine 3.Meinung einzuholen. Vor allem,da manches so als endgültige Lösung präsentiert wird.
Mir wäre das vor allem deswegen so wichtig, weil es ja dann auch auf die "Haltbarkeitsdauer" des Ersatzgelenkes ankommt
Mit der ersten Reha nach der Operation sehe ich keine beruflichen Probleme auf Dich zukommen.
Das wird - einen guten Heilungsverlauf vorausgesetzt- so mit 4 Wochen durch sein.
Problematisch denke ich mir die Implementierung von etwa 1Stunde Wassergymnastik pro Woche in deinen Alltag.
Über die andere Sache denke ich noch etwas nach.
Vorerst herzliche Grüße
Geschrieben von: McLeod am 06.Sep.2018 - 18:40
Oh wow... Schwere Entscheidung... Ich hab zum Beispiel was künstliche Knie angeht, zwei unterschiedliche Erfahrungen im Umfeld. Der eine, der viel tanzt, behält die schmerzenden Gelenke, weil klar ist, dass mit der Prothese sein Lebenselixier unerreichbar wird. Ohne zu tanzen kann er nickt sein, auch wenn Knochen auf Knochen reiben und schmerzen. Und bei einer Verwandten hat sie sich geärgert so spät den Schritt gewagt zu haben, es hat sie um so viel mehr wieder ins Leben gebracht, schmerzfrei und mobiler...
Ein paar Meinungen und Erfahrungen einholen klingt sehr,sehr vernünftig. Es gibt auch oft verschiedene Techniken und Vorgehensweisen...
Du schreibst, Dir ist der körperliche Kontakt, das persönliche Gespräch gerade so sehr wichtig und ich kann das so gut nachvollziehen... Digital kann gut gehen und nützen... Aber eben nicht das ersetzen, an Aufmerksamkeit, Empathie und der Möglichkeit einer Umarmung. Gibt es einen Menschen in erreichbarer Nähe, der so eine Schulter und Arme und Ohren hat?
McLeod
Geschrieben von: Kara am 06.Sep.2018 - 21:42
Das wenig-Zeit-haben kenne ich auch,das fühlt sich einfach schrecklich an!Ich hatte für mich entschieden,ihr eindeutig zu zeigen,was ich möchte.Es kam dann zwar noch etwas,aber nicht in der Intensität,die mir gefallen hätte.Ich habe es dann gelassen.
Ich finde,das Bauchgefühl ist da ein guter Ratgeber.Aber vielleicht brauchst du die Kontaktaufnahme nochmal?
Geschrieben von: Hortensie am 07.Sep.2018 - 04:20
Guten Morgen liebe MsJones,
ich kann sehr gut verstehen,dass Du Dich danach sehnst,dass Dich jemand in den Arm nimmt, Dir ihre Schulter zum Anlegen anbietet und Dich etwas tröstet.
Ich kann mir vorstellen, das dieses Sehnsucht für Menschen, die mit Dir persönlich in Kontakt treten, spürbar ist.
Ich fürchte deine Kollegin könnte im persönlichen Gespräch diese Sehnsucht spüren.... und Dich in den Arm nehmen... und dann?
Ich schreibe,ich fürchte, denn für mein Gefühl wäre das im Moment nicht gut für Dich.
Ihr Verhalten wirkt,so wie Du es beschreibst, vermeidend.
Vielleicht weil sie sich fürchtet, vielleicht weil sie sich mit Dir im persönlichen Kontakt nicht vertraut.
Pass gut auf Dich auf und fühle Dich virtuell gedrückt
Geschrieben von: Françoise am 09.Sep.2018 - 09:55
Liebe MsJones,
auch von mir ein virtueller Drücker.
Das ist ja wirklich ein ganz schöner Mist. Du Arme!!!!
Ich kann gut verstehen, dass Du gerne real jemanden hättest, der Dich tröstet.
Und OP ja oder nein und wenn ja, wann, iist sicher keine leichte Entscheidung -so oder so.
Zweit- und Drittmeinung sind nie verkehrt. Wie viel Zeit kannst Du Dir denn mit der Entscheidung lassen?
Und....bezüglich der Frau weiterhin: pass gut auf Diich auf.
Ich kann mich irren, aber diese Kombi aus wieder KOntakt zu Dir aufnehmen, aber dann irgendwie auch nicht so wirklich Zeit haben fühlt sich für mich komisch an.
Ein bisschen nach warmhalten ohne Näheres zuzulassen.
Geschrieben von: MsJones am 09.Sep.2018 - 12:43
Liebe schreibende Frauen hier,
bin gerade gerührt ('nicht geschüttelt') ob der lieben Zeilen, die ihr mir hier reingeschrieben - DANKE
Ich "drücke" euch mal freundlich zurück
Erst heute tippsele, weil es mir die letzten Tage nicht so dolle ging - bekam am Freitag auch noch Spritzen ins Gelenk wegen/gegen Entzündung.
Das war sehr schmerzhaft ... (ich will das nicht, dieses Gemehre).
Ich übe mich weiter in Geduld was Zweitmeinung und Drittmeinung anlangt - warte zB. auf Befund vom Klinik-Doc, den ich dann endlich dem Zweit-GA (andere Stadt) zuschicken kann. Und mit einer dringenden Überweisung von Frau Hausärztin komme ich hoffentlich hier schneller an einen ambulanten Orthopäden, der eher konservativ arbeitet/therapiert. Also, weiter Schritt-für-Schritt-Strategie und nicht kirre machen.
Der andere Aspekt ist eben der, daß ich eben nicht so viel Zeit verstreichen lassen will: eine Schmerzmedi (inzw. "Besseres") über längere Zeit zu nehmen, kann doch nicht über das Inkaufnehmen von Nebenwirkungen gehen (kann mir keiner was anders erzählen).
@Francoise,
du hattest gefragt wie lange ich mir Zeit nehmen "kann" für die Entscheidung.
Das hängt davon ab wie schnell der Zweit-GA arbeitet, den die Krankenkasse organisierte und bezahlt oder wie ich hier einen Orthopäden-Termin bekomme.
Wann, erfahre ich hoffentlich morgen näher.
Es eilt also erst einmal nicht und wenn, dann würde ich beim Klinik-Doc zeitnah einen OP-Termin bekommen.
Noch habe ich die vage Hoffnung, daß es noch eine andere Möglichkeit gibt in meinem Knie was zu "reparieren" ...
Hier noch ein paar Gedanken zu euren Fragen und Anregungen:
ZITAT("McLeod")
Gibt es einen Menschen in erreichbarer Nähe, der so eine Schulter und Arme und Ohren hat?
Ja, gibt es - nur leider nicht hier in meiner Stadt wohnend (bin Zugezogene) und die oder der engste langjährige Freundin/-in wohnt so weit weg und da bleibt oft "nur" das Telefon und dann leider seltene Besuche. Ich bin zZ. nicht so mobil, armstützenmäßig lahm.
Mir fällt in letzter Zeit verstärkt auf, daß ich kaum jemanden habe, der wirklich DA ist, mit dieser "Schulter" und mache mir Gedanken woran das liegt.
Zum einen ist es ja nicht mehr so leicht neue Freundschaften zu schließen, zB. in einer neuen Stadt.
Ich tu mich da auch schwer, brauche lange ...
Zum anderen fällt es mir machmal schwer, mich im persönlichen Kontakt so schwach zu zeigen und diese tröstende Nähe aufkommen zu lassen.
Herrje, das "muß" ich wohl noch üben.
Ich habe zB. eine ganz liebe Nachbarin (Balkon an Balkon) und über die letzten Jahre haben wir uns angefreundet, hatten viele Bakongespräche über alles Mögliche, auch über Persönliches, Politisches oder "Gott und die Welt" konnte ich mir reden. Oder lachen.
Als ich ihr letztens davon erzählte, was mich neben den Schmerzen an meiner derzeitigen Situation noch belastet, meinte sie ua. zu mir "ein Schlaganfall sei viel schlimmer" und machte so kühle Äußerungen, die mich davon abhielten meine Emotionen zu äußern oder gar zu zeigen.
Von der Herkunftsfamilie habe ich leider niemanden mehr bzw. keinen Kontakt zu noch existierenden Verwandten (damals durch Kinderheim alles Brüche)
Mein Vater verstarb letztes Jahr.
Mit meiner Stiefmutter kann ich menschlich nicht.
...
Es ist nicht ganz treffend für mich, wenn du schreibst "du wünschst es dir
so sehr" - auch spüre ich das neuerdings nicht so dringend als Sehnsucht.
Ich bin da ganz bescheiden geworden die letzten Jahre: in manchen Momenten wünsche ich es mir einfach nur- auch das ich es zeigen/sagen kann.
Und wenn ich diesen Satz hier lese, liebe Hortensie
ZITAT("Hortensie")
Ich kann mir vorstellen, das dieses Sehnsucht für Menschen, die mit Dir persönlich in Kontakt treten, spürbar ist.
Dann macht mich das traurig, weil das liest sich für mich fast so, als hätte ich sowas wie einem Makel, der mein Gegenüber eher abschrecken könnte.
Mir ging es hier lediglich um Beistand der mir nahen Menschen in meinem Umfeld.
Wieso wäre ich es für micht nicht gut, wenn Frau Kollegin mich in den Arm nehmen würde?
Wie kommst du darauf bzw. was vermutest du? - magst mir dazu antworten?
Und ob ich den Kontakt zu ihr nochmal "brauche", so wie @Kara schrieb, steht gar nicht mehr im Vordergrund und kann ich zZ. mit "nein" beantworten.
Ich weiß nicht woran das nun konkret liegt (evt. sind es die Medikamente ;-) die alles dämpfen, weil Schmerzrezeptoren hemmen - doch, ich bin gut im Abstand was sie betrifft.
Auf ihre letzte Nachricht habe ich wenigstens noch ihre Frage kurz beantwortet sowie mich bedankt.
Ich habe sie nicht eingeladen - wieso auch.
Sie hat eh keine Zeit.
Letztens am Telefon hatte sie angekündigt sie wolle mich dann im KH besuchen kommen.
Ich habe keine Intention ihr irgendwas zu schreiben und fühle mich ganz ruhig und gar nicht gekränkt dabei.
Und ich sehe es ähnlich, so wie Francoise es vorhin schrieb
ZITAT("Francoise")
... diese Kombi aus wieder KOntakt zu Dir aufnehmen, aber dann irgendwie auch nicht so wirklich Zeit haben fühlt sich für mich komisch an. Ein bisschen nach warmhalten ohne Näheres zuzulassen.
Es beißt sich wieder mal so mit ihren ach so schönen Worten per Telefon und passt eben nicht so zu ihren Taten/Handlungen.
(Sie hatte ja damals gesagt sie wolle nicht mehr "so nah" - vermutlich ist ihr wieder irgendwas zu nahe gekommen).
Eine wichtige Lebenserfahrung von mir heißt: wenn eine sagt, sie hat keine Zeit, dann ist das eine Ausrede oder was Vorgeschobenes.
So.
Mein Wort zum Sonntag.
Wünsche euch einen schönen Sonntag
und
grüße herzlich,
Ms.
Geschrieben von: Hortensie am 09.Sep.2018 - 13:37
Liebe MsJones,
wie ich das meine, mit deiner spürbaren Sehnsucht?
Ich meine dies auf keinen Fall als "Makel", sondern als eine Ausstrahlung, die immer auch Reflexe auslöst....wie z.B. in den Arm nehmen und einfach Mal festhalten.
Und deine Kollegin ist ja auch ein "fühlendes" Wesen.
Tut mir leid,besser kann ich es nicht erklären.
Herzliche Grüße
H.
Geschrieben von: MsJones am 09.Sep.2018 - 16:01
He, liebe Hortensie
ist okay und habe ich nicht so aufgefasst als hättest du diesen Aspekt "makelhaft" gemeint.
Kennste ja vielleicht, dieses Das-hat-was-mit-mir-zu-tun bzw. ist meine Empfindsamkeit an der Stelle.
Wie gesagt, ich habe schon angefangen mich innerlich zurück zu ziehen und solche Wünsche oder gar Sehnsüchte kaum noch zu äußern.
Werde mal nachdenken, wem ich mich in meinem Umfeld anvertrauen k.a.n.n.
Lieben Sonntagsgruß,
Ms.
Geschrieben von: Françoise am 14.Oct.2018 - 17:31
Hey liebe MsJones,
wie geht's Dir?
Geschrieben von: MsJones am 20.Oct.2018 - 11:50
ZITAT(Françoise @ 14.Oct.2018 - 18:31)
Hey liebe MsJones,
wie geht's Dir?
Liebe Francoise,
danke dir
fürs Nachfragen - meine Antwort kommt erst jetzt, weil ich in letzter Zeit nicht so online-schreibfreudig war, aus verschiedenen Gründen.
Kurz gesagt: mir geht es soweit gut (seelische Balance), wenn frau mal die Kniebeschwerden wegläßt. Diese sind mit den Schmerz-Medis arg gedämpft.
In ein paar Tagen geht es nun in die Klinik zur OP.
Diese Entscheidung habe ich nach sorgfältigem Abwägen von Für und Wider getroffen, nachdem ich nun doch zeitnah eine Zweit- und Drittmeinung organisieren konnte.
Als diese dann die OP-Empfehlung für den 'Einbau' eines Implatates eher noch bestätigten, haute mich das vor ein paar Wochen noch mal richtig um und ich habe viel geweint ... (so wie es meine Art ist: das "Tal der Tränen" durchschreitend).
Und ich bin dankbar dafür, daß es Menschen gab, die mir völlig überraschend ihren Trost und ihre Anteilnahme schenkten, von denen ich es nicht erwartet hatte.
Zum Beispiel schrieb mein Chef mir eine liebe Karte - ich hatte ja noch Organisatorisches zu regeln wegen meiner Arbeit, die Stelle ist befristest und endet bald.
Einige meiner Team-Kollegen fanden so mitfühlende Worte - das war gut annehmbar für mich.
Ich freue mich darüber, daß man und frau mich da so gut leiden kann :-)
Dann fiel uns auf, das ich ja noch meinen restlichen Urlaub nehmen muß, bevor ich ins KH gehe.
Das war fast eine lustige Situation, denn ich wollte eigentlich wieder arbeiten, sitzend am PC (mein Klinik-Doc hatte mir das empfohlen, um mich abzulenken und mit einer Orthese/Bandage ausgestattet). Ich wollte unbedingt noch ein begonnenes Projekt beenden, woran mein berufliches Herz hängt.
Auch da haben wir eine gute Lösung gefunden, daß ich 'das' fertig machen kann - das finde ich für mich einen guten Abschied von dieser Stelle, so schrittweise fällt mir das leichter.
Und ich bin so erleichtert, daß ich für meinen Hund eine sehr gute Möglichkeit gefunden habe, wo er einfach "Urlaub" machen kann, wenn ich im KH bin.
Da ist er mal raus aus der Stadt und hat Haus mit Garten zur Verfügung - und, eine ganz liebe tierliebe Familie.
So wird es mir etwas leichter fallen ihn 'aus der Hand' zu geben dann.
Was Frau Kolln. Ambivalent betrifft, die ja nun den privaten Kontakt wieder aufnahm usw., hat sich nun das Eine oder Andere doch getan, was ich beschreiben möchte.
Ich hatte mich - als ich das letzte Mal hier schrieb - doch eher zurückgezogen, nicht mehr geschrieben o.ä.
Und da meldete sie sich wieder ...
Ups, ich mache mal hier eine Pause und schreibe nachher weiter, denn meine Nachbarin bimmelte mich an.
Bis später,
Ms.
Geschrieben von: MsJones am 20.Oct.2018 - 23:40
Fortsetzung:
Es war mir vor einigen Wochen wichtig, daß ich auf Distanz zu ihr bleibe, keine Erwartungen aufkommen lasse.
Ich schrieb einfach keine simsen mehr oder nahm anderweitig Kontakt zu ihr auf.
Das so auslaufen lassen, wäre mir fast 'lieb' gewesen - ich würde sie dann eh nicht mehr wiedersehen, wenn meine Stelle endet.
Und: ich war innerlich so ruhig dabei.
Prompt meldete sie sich ein paar Tage später per Kurznachricht, um mir mitzuteilen, sie habe immer noch volle Tage (= keine Zeit), würde an mich denken und hoffen, sie könne mich bald mal wieder anrufen.
Weitere Tage später kündigte sie einen konkreten Tag mit Zeit an, wo sie anrufen wolle.
Ich willigte ein und fand mich damit wieder mal inkonsequent - vielleicht kann ich mit ihr am Telefon mit ihr über das "Zeitproblem" und meine Befindlichkeiten dazu reden, dachte ich da.
Sie hat nicht angerufen, sondern sagte per sms ab, weil sie wegen Beziehungsproblemen mit ihrem Lebenspartner so "durch den Wind" sei.
Ich war nicht mal mehr sauer (hatte mir extra die Zeit frei gehalten) oder sowas, denn ich hatte das an dem Tag bereits geahnt - und, antwortete ihr nicht darauf.
Ein paar Stunden später entschuldigte sie sich und ich solle nicht von ihr denken, daß sie sich rausredet. Sie fahre paar Tage weg und rufe danach an, wieder mit Zeitvorschlägen.
Meine Höflichkeit ließ mich ihr antwortend schreiben, daß ich 'sowas' nicht von ihr denke und es zumindest okay ist, eine Absage zu schicken - mehr nicht.
Am letzten Tag ihrer Vorschläge - an einem Sonntagabend, nach 21.00 Uhr - fragte sie an, ob ich telefonieren wolle.
Ich konnte zu dem Zeitpunkt nicht "nein" sagen, bat sie jedoch, sich dafür Zeit und Ruhe zu nehmen.
Und dennoch kam es wieder zu dem Phänomen, daß sie in dem Telefonat so mitten drin im Thema plötzlich - mir ins Wort fallend - verkündete: jetzt müde zu sein und zum Ende kommen wolle. Sie fragte mich nicht, ob ich noch was sagen wolle. Mir war das gefühlt zu abrupt, zumal ich was Wichtiges besprechen wollte. Ich fühlte mich übergangen.
Ansprechen konnte ich das in der Situation nicht, weil ich ihr zumindest vermitteln wollte, daß ich ihr Bedürfnis verstehe und akzeptiere.
Es fing danach an, mich zu bedrücken, dieses Ungleichgewicht, meine zunehmende Unzufriedenheit über Gesprächsenden beim Telefonieren.
Ich bat sie daraufhin um ein Gespräch und wir konnten das ganz gut klären bzw. ich machte konstruktiven Vorschlag fürs Telefonieren.
Gut war dabei, daß ich das vorwurfsfrei hinbekam - allerdings merkte ich, wie anfange mich wieder nicht zu trauen zu meinen Bedürfnissen auch zu stehen, sie tapfer zu vertreten.
Weil ich jedoch so erfreut über diese Klärung war, habe ich sie spontan zu mir eingeladen - so eine Art von Kranke-Kollegin-Besuch - weil es auch besser ist, mal nicht nur zu telefonieren. Sie nahm die Einladung sehr dankend an.
Ich ertappte mich bei dem Gedanken "sie kommt eh nicht".
Als ich meinen letzten Arbeitstag im Team hatte, kam sie und brachte mir ein Buch fürs Krankenhaus mit und versicherte, daß sie auf jeden Fall mal bei mir zuhause vorbeikomme.
Ja, sie hat tatsächlich ihr Wort gehalten und mich in meiner Wohnung besucht.
(Ich gebe zu, daß bis zuletzt hin- und herschwankte, ob das so eine gute Idee von mir war, ob ich nicht lieber absage - quasi Angst vor meiner eigenen Courage hatte, den ich gebe ja nun meinen privaten Wohnraum preis)
Die Eindrücke von ihrem Besuch sind noch recht frisch und ich stelle fest, daß sich mehr und mehr Enttäuschung zeigt im Nachgang.
Und Traurigkeit, von der ich momentan nicht weiß, wo sie herkommt - was ist nur los mit mir?
Ich hatte mich auf sie gefreut (als ich mich dann endlich entschieden hatte, nicht vorher abzusagen).
Sie blieb nur kurz - für mein Erleben: zu kurz - das Gespräch verlief in Tendenzen: merkwürdig und ihr Verhalten in meiner Wohnung war grenzüberschreitend (zB. ging sie einfach an meine Sachen). Nach zwei Stunden verkündete sie, jetzt nicht mehr aufnahmefähig zu sein - wieder als ich länger etwas von mir erzählte - und sie wolle etwas anderes machen bzw. jetzt gehen. Wieder war ich zu "brav" in der Situation ...
Dazu werde ich später noch was ergänzend schreiben.
Danke an euch
und
kommt gut durch die Nacht,
Ms Jones
Geschrieben von: MsJones am 21.Oct.2018 - 11:49
Nachtrag:
Gestern abend schrieb ich u.a., daß sie während ihres Besuches "grenzüberschreitend" war.
Da ich nicht mehr editieren kann, möchte ich das etwas abmildern, weil zu starkes Wort dafür, passt nicht ganz.
Mich bestürzt, wie ich an der Frau herumkrittel und frage mich, ob das eine innere Abwehrmaßnahme sein könnte (?)
Momentan habe ich keine Ahnung, weshalb mich 'das Alles' wieder mehr beschäftigt oder besser gesagt,
wieso es mir nach ihrem Besuch nicht gut ging, dh. so traurig wurde/bin - damit habe ich nicht 'gerechnet'.
Wieso kann ich nicht das Positive hochhalten und das, was sie mir gab, an dem Tag ??
Ich kann es zwar 'sehen', mich jedoch nicht so darüber freuen, wie ich es von mir kenne, wenn mich jemand besucht.
Hach, was ein doofer Zustand gerade ...
Nochmal: ich habe mich auf sie gefreut und darüber, daß sie ihr Wort gehalten hat.
Sogar den Tisch hatte ich liebevoll gedeckt für unseren Kaffeeklatsch ...
Als ich ihr meine Wohnung zeigte, zur besseren Orientierung usw. - mit viel Humor von mir erklärt - öffnete sie einfach dabei die Terassentür, um mal nach zu schauen wie es hinten raus so aussieht. Sie machte das so beherzt (ich hätte mich sowas in einer fremden Wohnung nicht getraut) und ich lief ihr wie ein Trottel hinterher.
Wieder drinnen stand sie vor (m)einem Regal, wo ich eine geborgte Skizze von ihr liegen hatte, die ich ihr später wiedergeben wollte.
Sie nahm sie einfach, ohne mich zu fragen bzw. halb zu sagen "nehm ich wieder mit"...
Ich stand erstaunt daneben und fand ihre Forschheit fast übergriffig (mir fällt gerade kein passenderes Wort ein) - sie war da gerade mal 10 Minuten da.
Warum stört mich das jetzt, fragte ich mich in der Situation?
Ihr mitgebrachtes Geschenk fand ich eine so liebe Geste, auch was auf der Karte stand - mich rührte das sehr, als wir beim Kaffee saßen.
Das sagte ich ihr auch.
Ich bemerkte, daß mir alles zu schnell ging und ich mich so blöd unsicher (aufgeregt?) im Kontakt fühlte - im Gespräch riss sie ein Thema nach dem anderen an - ich kam nicht hinterher, konnte nicht so drauf eingehen wie es sonst meine Art ist (bei einem Aspekt bleiben, vertiefen) - das war mir zu sprunghaft.
Ansprechen konnte es ich in dem Moment nicht.
Mir fiel auf (als sie so vor mir saß), daß ich sie nicht echt fand, i.S. von authentisch - das hat mich fast erschreckt (tut auch jetzt noch), als würde eine Hülle vor mir sitzen, alles andere irgendwie so ... (fehlt mir gerade das Wort)
Auf eine Nachfrage von ihr, begann ich von mir und Erlebnissen/Erfahrungen zu erzählen. Innerlich wurde ich ruhiger.
Sie hörte mir zwar nach außen hin zu, doch in ihrem Gesicht war zu sehen, daß ihre Augen müde aussahen und sie nicht bei der "Sache" war.
Ich hielt inne und wollte fragen, ob ich sie langweile mit dem was ich erzähle. Doch dazu kam ich gar nicht.
Sie äußerte eben dieses Nicht-mehr-aufnahmefähig-zu-sein (was ich gestern bereits schrieb)und sie etwas jetzt was Anderes machen wolle.
"Du willst jetzt schon gehen", fragte ich.
"Ja, wir können ja noch ein Stück laufen" (sie wollte noch was einkaufen)
Ich bedauerte, daß die Zeit gefühlt zu schnell vergangen sei und folgte ihrem Vorschlag.
Auf dem Weg erzählte sie mir überraschend von ihren psychischen Problemen vor ein paar Jahren, obwohl keine Zeit mehr dafür war - sie wollte ja nach Hause.
Wieder wollte ich auf sie eingehen und darüber lieber in Ruhe reden.
Ich hörte mir alles an und schwieg.
Beim Verabschieden fiel ihr auf/ein, daß ich ja in die Klinik muß - als sie mich umarmte, spürte ich keine Nähe zwischen uns - so als wäre eine Art Sicherheitsabstand eingebaut.
Mein Bedauern über "schade, daß die Zeit so schnell vergangen ist ...", wurde fast "weggewischt" (so kam es bei mir an) - und, mir angekündigt, daß sie ja wiederkomme ...
Ein paar Stunden später merkte ich, wie es anfing mich traurig zu machen.
Ich ertappte mich bei der Frage: "wieso (zur Hölle) kommt sie mich denn überhaupt besuchen?"
Aus Neugier?
Aus echtem Interesse?
Keine Ahnung.
Ich schrieb ihr noch, daß sie sich hoffentlich bei mir wohl gefühlt und willkommen gefühlt hat (weil, das 'wußte' ich nicht) und es schade fand, daß wir kaum Zeit zum Reden hatten.
Ihre Antwort finde ich in meiner derzeitigen Gefühlslage schon in gewisser Weise hilfreich:
Es sei für sie gut.
Sie habe dieses "kaum-Zeit" nicht so empfunden.
Ihre Frage, wieviel Zeit ich mir denn wünsche, will ich nicht quantitativ in Zahlen ausdrücken:
Weil ich 'weiß' oder ahne, daß meine Wünsche nach mehr Zeit sich hier wohl nicht erfüllen werden - egal, ob ich sie vorher noch äußere oder nicht.
Vielleicht bin ich auch einfach nur ungerecht ihr gegenüber oder unfair.
Danke fürs Mitlesen, liebe Frauen - vielleicht hat die eine oder andere noch einen Hinweis oder eine Meinung übrig.
- wünsche einen schönen Sonntag
und wir lesen uns,
Ms Jones.
Geschrieben von: McLeod am 21.Oct.2018 - 14:16
ZITAT(MsJones @ 21.Oct.2018 - 00:40)
Und dennoch kam es wieder zu dem Phänomen, daß sie in dem Telefonat so mitten drin im Thema plötzlich - mir ins Wort fallend - verkündete: jetzt müde zu sein und zum Ende kommen wolle. Sie fragte mich nicht, ob ich noch was sagen wolle. Mir war das gefühlt zu abrupt, zumal ich was Wichtiges besprechen wollte. Ich fühlte mich übergangen.
Ansprechen konnte ich das in der Situation nicht, weil ich ihr zumindest vermitteln wollte, daß ich ihr Bedürfnis verstehe und akzeptiere.
Hey MsJones...
Ich hab da mal zwei Sätze fett gedruckt, der mir sehr auffielen. Vielleicht fielen sie mir deswegen auf, weil ich selbst ein wenig übe und trainiere, meine Bedürfnisse so ernst zu nehmen, dass ich sie auch artikuliere.
Wäre eine Aussage für Dich denkbar, die irgendwie in die Richtung geht von "Hui... schade, dass wir schon aufhören, ich kann verstehen, dass Du müde bist. Ich mag ein Ende von Telefonaten etwas lieber mit etwas Vorlauf. Und eigentlich hätte ich auch total gerne mit Dir was mir Wichtiges besprochen. Finden wir dafür dann Zeit in einem neuen Telefonat demnächst? Wenn Du dann auch nicht am Ende des Wachseins bist, was ich gut verstehen kann..."
Ich hab die vage Idee, dass nichts zu sagen auch nicht Dein Ziel erreicht, dass Du ihr darüber indirekt mitteilst, ihre Bedürfnisse nachzuvollziehen und wertzuschätzen... Und sie hat keine Chance, Deine Bedürfnisse und Wünsche kennenzulernen und den unausgesprochenen(?) Wunsch, was Wichtiges zu besprechen. Und was wichtig ist, muss halt auf die nächste Agenda. Das ist ja immer so, wenn eine Zeit des Miteinanders endet. Finde ich, vielleicht etwas arg geprägt zur Zeit von vollen Agenda-Listen für Sitzungen...
Was denkst Du...? Ist irgednwas in die Richtung denkbar für Dich? Ich finde es nämlich klasse, wie gut Du Deine Gedanken und Gefühle hier aufschreibst und was Dein Wunsch gewesen wäre. Bei mir hapert es eher an dieser Stelle, ich muss ganz schön sortieren, bis ich das klar habe ;-) Also anderes Training... Aber aussprechen finde ich (auch?) schwer...
Beste Grüße
McLeod
Geschrieben von: MsJones am 22.Oct.2018 - 23:17
Liebe Mc Leod,
freut mich von dir wieder mal zu lesen und herzlichen Dank für die Anerkennung *knicksmach*
Ich wünsche dir, daß du weiter Fortschritte machen kannst im Bedürfnisse-ernstnehmen und Wünsche-zu-differenzieren
ZITAT
Was denkst Du...? Ist irgednwas in die Richtung denkbar für Dich?
Ich finde es nämlich klasse, wie gut Du Deine Gedanken und Gefühle hier aufschreibst und was Dein Wunsch gewesen wäre.
So ähnlich wie du es in deinem post vorgeschlagen hast, beginnend mit "Hui ... schade ...", habe ich es letztens in der von mir erwähnten Klärung
nach diesem Telefonat mit dem zu schnellem Ende getan: als Vorschlag formuliert, allerdings ohne eine Bitte fürs nächste Mal/Telefonat an sie zu richten - das fällt mir erst jetzt so richtig auf - ich mich 'das' nicht getraut habe oder gar nicht erst versucht habe.
Sie hat auf den Vorschlag kooperativ reagiert.
Nun hat jedoch ihr Kurzbesuch bei/in mir etwas verändert, was ich noch nicht in Worte kleiden kann und es vermutlich gar nicht mehr 'nötig' ist ihr meine Bedürfnisse/Wünsche mitzuteilen. Sie hat mich zwar gefragt wieviel Zeit ich mir denn wünsche, doch ich spüre eine Blockade darauf zu antworten und wich aus.
Ich will keine virtuelle sms-mail-Bekanntschaft mit ihr führen.
Ich erlebe, daß sie in ihrem Leben keinen Platz für eine nähere Bekanntschaft/Freundschaft hat bzw. den für mich nicht hat, sondern mich irgendwie so "dazwischen" schiebt.
Ich möchte nicht warmgehalten werden, so wie @Francoise das hier mal schrieb.
Wer will, findet Wege.
Wer nicht will, findet Gründe.
herzlichen Abendgruß und bis bald - mal sehen, ob es in der Klinik W-Lan für Partienten gibt ;-)
Ms.Jones
Geschrieben von: McLeod am 23.Oct.2018 - 09:42
Ich schmunzle gerade. Eine Freundin, in schwieriger Situation, bat mich mal um ein Treffen. Aber nicht in einem engen Zeitrahmen, wie es das Treffen davor gewesen war (ich hab oft einen vollen Kalender). Also fragte ich sie, welchen Zeit-Raum sie als entspannt für sich erleben würde, ich würde es dann gern so einrichten. Denn ich wollte ja auch, dass es ihr gut geht.
Diese Frage hat sie super-gestresst, wie es schien. Es war ihr nahezu unmöglich, etwas dazu zu sagen. Erst als ich einen Vorschlag machte, nahm sie den an und wir fanden dann einen Tag dafür.
Auch wenn das nur meine Wahrnehmung war... irgendwie erinnert mich Dein "Sie hat mich zwar gefragt wieviel Zeit ich mir denn wünsche, doch ich spüre eine Blockade darauf zu antworten und wich aus." daran. Weißt Du, was Dich blockiert hat?
Und ich schmunzle noch an anderer Stelle: das mit den SMS... Ich bin seit gefühlten Ewigkeiten in diesem Internet unterwegs, früher Chats und Mailinglisten, heute messengere ich und halte mit entfernt wohnenden Menschen Kontakt, ebenso wie mit meinen Freundesmenschen um die Ecke. Voller Kalender, you know...? Ein mir sehr lieber Mensch, mit dem ich gerne Gedanken und Momente in Echtzeit geteilt habe (was mir sehr selbstverständlich ist), hat mir gerade erst mitgeteilt, dass das irgendwie für ihn nicht passt. Es sei irgendwie zu indirekt. Und nun nutzen wir die SMS/Messenger-Funktion nur noch, um uns zu verabreden oder zu sagen "Bahn hat Verspätung, komme später" und wenn wir mal zwischen den Begegnungen was miteinander teilen wollen, dann im Format Brief/Postkarte/Mail. Ach so... und telefonieren ;-) Old School ist auch cool.
Es ist etwas ungewohnt für mich und ich muss mich zur Zeit noch etwas disziplinieren, der Griff zum Handy ist so eine Gewohnheit geworden - merke ich dadurch.
Und doch: ich mag es. Mag mich auf andere Wege einlassen. Mag auch, dass sich mein Leben in gewisser Weise dadurch verändert. Es zieht wie so ein in den See geworfener Stein Kreise und beeinflusst auch ein wenig was drumrum.
Aber das ist ja gerade nicht Thema. Ich wollte eigentlich sagen: Auch bei Hardcore-Online-Junkies ist der Wunsch nach einer anderen Form des Miteinanders gut aufgehoben... Ach... Witzig... merke gerade, dass sich jene Freundin aus Beispiel 1 damals auch mehr Treffen gewünscht hatte. Ging aber nicht, allein aus logistischen Gründen und begrenzten Ressourcen. Die ich nicht umschichten wollte. "Das mit dem "nicht konnte" ist ja immer so eine Selbsttäuschung, bei mir jedenfalls. Ich kann alles ;-) theoretisch jedenfalls. Ich wollte nicht auf Anderes verzichten, so ist es letztlich... Und das ist ja auch okay so.
So, etwas ungeordnet heute... Pick Dir raus, was passt, falls was passt. Zum fröhlichen weiterspinnen und -drehen.
McLeod
Geschrieben von: Françoise am 28.Oct.2018 - 11:12
ZITAT(MsJones @ 22.Oct.2018 - 23:17)
Ich will keine virtuelle sms-mail-Bekanntschaft mit ihr führen.
Ich erlebe, daß sie in ihrem Leben keinen Platz für eine nähere Bekanntschaft/Freundschaft hat bzw. den für mich nicht hat, sondern mich irgendwie so "dazwischen" schiebt.
Ich möchte nicht warmgehalten werden, so wie @Francoise das hier mal schrieb.
Wer will, findet Wege.
Wer nicht will, findet Gründe.
Das kann ich gut verstehen.
Ich glaube, solche Konstellationen können gut funktionieren, wenn beide die gleichen Wünsche und Erwartungen haben.
Wenn aber eine sich "mehr" (was auch immer) wünscht, führt sowas schnell zu Verletzungen.
Bedürfnisse ansprechen macht es dann manchmal sogar eher noch zusätzlich anstrengend, weil die eine -so wie Du es ja auch formulierst- weiß, dass es eh nie das Ersehnte in der ersehnten Form geben wird. und die andere unter Stress gerät, weil sie evt in das Gefühl gerät, nicht zu genügen und die andere zu enttäuschen (was ja auch real so ist) und das auch erstmal verdauen muss.
Ich wünsche Dir weiter gute Besserung und viel Kraft zur Bewältigung der kommenden Behandlungen und nette Menschen um Dich herum.
Geschrieben von: Kara am 30.Nov.2018 - 23:34
Liebe MsJones,wie geht es dir inzwischen?Körperlich als auch seelisch?
Geschrieben von: Françoise am 11.Dec.2018 - 09:34
Liebe MsJones, ich schicke gute Gedanken und ein Kraftpaket ans Krankenbett. Hoffentlich gehts Dir gut
Geschrieben von: Hortensie am 11.Dec.2018 - 09:50
Liebe MsJones, ich hoffe,es geht Dir gut. Ich schicke Dir viele gute Wünsche.
Geschrieben von: Kara am 06.Mar.2019 - 18:14
Liebe MsJones,
wie geht es dir inzwischen?
Geschrieben von: MsJones am 08.Mar.2019 - 22:21
Ihr Lieben,
seid herzlich gegrüßt und ich danke euch für die lieben Nachfragen und das Schicken vom Kraftpaket.
Mir geht es wieder besser und das neue alte Knie läuft schon ganz gut.
Es war eine harte , tlw. schmerzhafte Zeit und bedurfte viel Reha und Physio.
Ich hatte erstmal keinen "Nerv" fürs Internet und war sehr mit anderen wichtigen Sachen befasst. Vor allem das Berufliche war/ist neu zu regeln.
Sorry. Deshalb erst jetzt paar Zeilen.
Ein bissl mehr Update folgt.
Schönen Abendgruß,
Ms.
Geschrieben von: Ganea am 22.Oct.2019 - 14:48
ZITAT(once8 @ 07.Sep.2017 - 14:19)
Liebe MsJones,
ich glaube nicht daran, dass andere etwas tun, wegen uns/mir. Jeder tut in erster Linie etwas, weil er selbst es tun möchte. Wenn er es nicht tut, hat das also wenig mit dem Gegenüber zu tun, sondern entspringt dem eigenen Motor. Daher würde ich sagen, brauchst du das Schweigen nicht auf dich beziehen. es gibt 1000 andere mögliche Gründe..wie es beim Lotto Millionen verschiedene Gewinnkombinationen gibt.
Genauso überlatschst du deine Zweifel, weil es dir wichtig(er) war.. "ihr Gutes zu tun". Meine Frage an dich: warum musst du dich selbst übergehen, um anderen Gutes zu tun? Kennst du das aus deiner Vergangenheit? Warum ist sie wichtiger als du? Wer kann für dich wichtiger sein als du selbst? Mich schmerzt das bereits beim lesen. (auch weil ich das sehr gut kenne und ich weiß, dass es lange dauern kann, bis man sich findet, die Ruhe und Liebe in sich ortet, anstatt sie bei anderen zu suchen.) Wir Menschen haben uns diese Muster meist in frühester Kindheit angeeignet und benutzen sie weiter, egal ob sie uns nutzen oder nicht. Damals waren sie sinnvoll- die Frage heute ist jedoch, ob das immernoch genauso gilt. Wir müssen unserer Mutter nicht mehr jeden Wunsch von den Lippen ablesen, nur damit sie uns weiter lieb hat und versorgt, wir sind, erwachsen geworden, eigentlich autonom..doch zu oft gelingt es uns nicht und wir graben noch sehr lange um die Urliebe und glauben sie zu bekommen, wenn wir nur hartnäckig dran bleiben.
Erwartungen sind nicht hilfreich..
BLEIB BEI DIR.
Und wenn sie möchte, wird sie auf dich zukommen.
Du kennst bestimmt die Textzeile "Niemand der mit mir redet, nur aus Pflichtgefühl"--
Es ist schön, dass du dich um sie sorgst, eine wunderbare Geste, sehr menschlich, aber was ist dein ´Preis´ dafür? Tagelanges Warten auf ihre Dankesmail? Dich selbst schelten? Was tust du dir da an? Bleib bei dir. Mach dir heute eine Gesichtsmaske, lass dir ein Bad ein, geh spazieren, mit einer Freundin oder alleine, koch dir ein schönes Essen, genau das was du liebst und genieße den Tag. Und das machst du auch morgen.
Gibt es Dinge, die dir wichtig sind: tu die. Dinge, die du schon lange angehem wolltest? Mach´s! Mach dich glücklich und hol den Fokus auf dich. Nur du kannst dich glücklich machen. Kennst du das Mantra: Mögen alle Lebewesen glücklich und frei sein. darum geht es..
Versuche gnädig mit dir zu sein. Und mit ihr. Wenn sie nicht antwortet, ist das ihre Entscheidung, ihre Freiheit. Und dass du "ein krasses Schweigen" von ihr kassiert hast, ist deine Wahrnehmung, weil dein Fokus bei ihr ist. Sie darf reagieren, wie sie mag. Immer.
Sie ist frei
und
du bist frei
im Handeln.
Wenn dir jemand seine Empathie/Anteilnahme für etwas ausspricht, dann möchtest du frei in deiner Reaktion sein. Du kannst um den Hals fallen, danken, oder aber es genießen, ohne zu reagieren, manchmal macht jede Reaktion die Geste kaputt, weil die für sich spricht, ohne Worte, still. Alles ist möglich.
Soweit erstmal.
once8
Hallo once8,
ich weiß, dein Beitrag ist 2 Jahre alt, trotzdem einfach Danke dafür.
Geschrieben von: once8 am 21.Nov.2019 - 22:04
ZITAT(Ganea @ 22.Oct.2019 - 15:48)
ZITAT(once8 @ 07.Sep.2017 - 14:19)
Liebe MsJones,
ich glaube nicht daran, dass andere etwas tun, wegen uns/mir. Jeder tut in erster Linie etwas, weil er selbst es tun möchte. Wenn er es nicht tut, hat das also wenig mit dem Gegenüber zu tun, sondern entspringt dem eigenen Motor. Daher würde ich sagen, brauchst du das Schweigen nicht auf dich beziehen. es gibt 1000 andere mögliche Gründe..wie es beim Lotto Millionen verschiedene Gewinnkombinationen gibt.
Genauso überlatschst du deine Zweifel, weil es dir wichtig(er) war.. "ihr Gutes zu tun". Meine Frage an dich: warum musst du dich selbst übergehen, um anderen Gutes zu tun? Kennst du das aus deiner Vergangenheit? Warum ist sie wichtiger als du? Wer kann für dich wichtiger sein als du selbst? Mich schmerzt das bereits beim lesen. (auch weil ich das sehr gut kenne und ich weiß, dass es lange dauern kann, bis man sich findet, die Ruhe und Liebe in sich ortet, anstatt sie bei anderen zu suchen.) Wir Menschen haben uns diese Muster meist in frühester Kindheit angeeignet und benutzen sie weiter, egal ob sie uns nutzen oder nicht. Damals waren sie sinnvoll- die Frage heute ist jedoch, ob das immernoch genauso gilt. Wir müssen unserer Mutter nicht mehr jeden Wunsch von den Lippen ablesen, nur damit sie uns weiter lieb hat und versorgt, wir sind, erwachsen geworden, eigentlich autonom..doch zu oft gelingt es uns nicht und wir graben noch sehr lange um die Urliebe und glauben sie zu bekommen, wenn wir nur hartnäckig dran bleiben.
Erwartungen sind nicht hilfreich..
BLEIB BEI DIR.
Und wenn sie möchte, wird sie auf dich zukommen.
Du kennst bestimmt die Textzeile "Niemand der mit mir redet, nur aus Pflichtgefühl"--
Es ist schön, dass du dich um sie sorgst, eine wunderbare Geste, sehr menschlich, aber was ist dein ´Preis´ dafür? Tagelanges Warten auf ihre Dankesmail? Dich selbst schelten? Was tust du dir da an? Bleib bei dir. Mach dir heute eine Gesichtsmaske, lass dir ein Bad ein, geh spazieren, mit einer Freundin oder alleine, koch dir ein schönes Essen, genau das was du liebst und genieße den Tag. Und das machst du auch morgen.
Gibt es Dinge, die dir wichtig sind: tu die. Dinge, die du schon lange angehem wolltest? Mach´s! Mach dich glücklich und hol den Fokus auf dich. Nur du kannst dich glücklich machen. Kennst du das Mantra: Mögen alle Lebewesen glücklich und frei sein. darum geht es..
Versuche gnädig mit dir zu sein. Und mit ihr. Wenn sie nicht antwortet, ist das ihre Entscheidung, ihre Freiheit. Und dass du "ein krasses Schweigen" von ihr kassiert hast, ist deine Wahrnehmung, weil dein Fokus bei ihr ist. Sie darf reagieren, wie sie mag. Immer.
Sie ist frei
und
du bist frei
im Handeln.
Wenn dir jemand seine Empathie/Anteilnahme für etwas ausspricht, dann möchtest du frei in deiner Reaktion sein. Du kannst um den Hals fallen, danken, oder aber es genießen, ohne zu reagieren, manchmal macht jede Reaktion die Geste kaputt, weil die für sich spricht, ohne Worte, still. Alles ist möglich.
Soweit erstmal.
once8
Hallo once8,
ich weiß, dein Beitrag ist 2 Jahre alt, trotzdem einfach Danke dafür.
Vielen Dank Ganea!! Das freut mich jetzt aber sehr!!!
Geschrieben von: MsJones am 23.Apr.2021 - 16:50
Hallo Ihr Lieben,
hier ein verspätetes Update, um noch den Fortgang dieser "Geschichte" zu beschreiben - auch aus Dankbarkeit für Eure wertvolle Unterstützung.
Vielleicht liest die Eine oder Andere noch gern weiter.
Als ich mir seit gestern noch einmal den Faden in Gänze durchlas, war ich erschrocken wie verstrickt ich damals war und welche Inkonsequenzen ich "fuhr" - gerade Letzteres hatte jedes Mal seinen "Preis".
Jetzt, mit einem so großen Abstand kann ich stolz sagen: ich habe viel gelernt (hoffentlich ;-) daraus.
Ich habe seit Herbst 2018 bzw. als ich im Oktober im KH lag und eine schmerzhafte OP überstanden habe, keinen Kontakt mehr mit ihr haben wollen. Der Auslöser war diesmal - groß angekündigt von ihr: " ich komme dich auf jeden Fall im krankenhaus besuchen", sagte sie mir bei ihrem Besuch bei mir. Sie wußte (rein theoretisch, falls sie mir jemals zugehört hat) das mir etwas daran lag, daß sie "wirklich" kommt und ihr Wort hält.
In meinem damaligen Zustand (nach der OP) zerbrach 'etwas' in mir, als ich eine sms von ihr las mit "ich-habe-keine-zeit-ist-alles-so-eng-bei-mir".
Okay, dann lass es - dachte ich und wurde innen "zu" oder taub.
Ich antworte nicht.
Sie fragte dann noch wegen Anruf - kein Alternativorschlag wegen Besuch (lag da ja paar Tage)
Ich erfand eine Ausrede wegen Ruhe im Krankenzimmer usw. und lehnte ab, emotionslos und sachlich. Kein Vowurf. Nichts mehr von mir.
Dann war ich lange in der Reha und hatte echt mit mir und dem "neuen
Knie" zu tun.
Zwischendurch kam noch mal ne Frage per sims von ihr.
Ich antworte höflich, daß ich maile, wenn es mir besser geht.
Ehrlich gesagt: habe da mein Wort nicht gehalten und nichts mehr geschrieben, keinerlei Impuls oder Beürfnis danach gehabt.
Innerlich blockiert und völlig zu, was sie betraf.
Und nein, ich habe nicht jemand anders kennengelernt oder sowas.
Selbst als sie zum Jahresende 2018 einen verspäteten Weihnachtsbrief schickte, den ich widerwillig öffnete, erreichten mich ihre Zeilen nicht mehr.
Sie schrieb ehrlich und offen, wie es sie doch beschäftigt, daß ich mich derart in Schweigen hüllen würde, nachdem sie sich vorher umfangreich erklärte pünktlich zu Weihnachten habe schreiben wollen. Keine Zeit und so ... habe sie.
Ja ...
Ich bedankte mich jedoch höflich für den Brief und bat sie mein Schweigen nicht zu ihrer Verunsicherung herzunehmen oder allzu persönlich zu nehmen - und signalisierte mich eventuell später zu melden.
Jetzt sei nicht die Zeit - obwohl ich wußte, daß ich diese Form von Unzuverlässigkeit und vor allem die Diskrepanz zwischen ihren blumigen Worten/Ankündigungen und ihrem Handeln/Taten nicht mehr ertrage.
Es erschien mir so viel besser für mich und mein Seelenheil zu sein.
Und so war es dann auch.
Ich beließ es dabei - seit über 2 Jahren.
Vor paar Wochen bekam ich überraschend ne sims von ihr.
In der stand sie habe meinen Anruf gesehen, jedoch wieder "keine Zeit" für Rückruf und überhaupt so "volle Tage". Sie melde sich "später mal"
Oh nee ... wen interessiert das und außerdem völlig skurril: ich habe sie nicht angerufen (sagt auch meine Telefonliste über ausgehende Anrufe)
Sehr merkwürdig, diese Aktion.
Ich teilte ihr das kurz so mit " ich habe nicht angerufen. gruß."
Nichts weiter von mir.
Dann kam nichts mehr von ihr.
Abschliessend stelle ich fest, daß ich es gut finde hier alles aufgeschrieben zu haben. Es führt mir sehr deutlich vor Augen wie gefährdet ich wieder wäre, wenn ich auch nur einen kleinen persönlichen Kontakt wieder zulassen würde.
Nämlich die Hoffnung auf eine verlässliche freundschaftliche Beziehung habe ich beerdigt.
Seid lieb gegrüßt
und vielleicht schreibt ihr hier noch was - würde mich freuen,
Ms. Jones
Geschrieben von: plop am 25.Apr.2021 - 09:47
ZITAT(MsJones @ 23.Apr.2021 - 17:50)
Abschliessend stelle ich fest, daß ich es gut finde hier alles aufgeschrieben zu haben. Es führt mir sehr deutlich vor Augen wie gefährdet ich wieder wäre, wenn ich auch nur einen kleinen persönlichen Kontakt wieder zulassen würde.
Nämlich die Hoffnung auf eine verlässliche freundschaftliche Beziehung habe ich beerdigt.
Ms. Jones
liebe ms.jones
vielen dank fuer´s fortschre¡ben deiner doch sehr dramatischen geschichte .
ich bin - glaube ich -die letzte mohikanerin aus diesem,deinem thread,die hier im forum noch regelmässig dabei ist!
ich freue mich sehr dass du diesen gewaltigen lebensknoten entwirren konntest und finde den satz von dir oben
das absolute schlüsselwort und die schlüsselerfahrung,die frau aus solchen loops ziehen kann und
eigentlich ziehen muss,wenn sie dazu in der lage ist:
ihre eigenen grenzen genauzu kennen und zu schützen.
zu wissen,dass sie dazu ein werkzeug gefunden hat und in der lage ist,es zu benutzen.
ich wünsch dir alles ,alles gute
plop
Geschrieben von: MsJones am 25.Apr.2021 - 10:15
Nachtrag oder was mein letztes Schreiben hier in mir auslöste:
Moin,
nach unruhigem Schlaf und vielem Nachdenken möchte ich noch schreiben, daß ich sowas wie "Schuldgefühle" (find kein besseres Wort) habe, mich bei ihr nicht mehr gemeldet zu haben - entgegen meiner Ankündigung. Ich finde das nicht die "feine englische Art" von mir.
Da bin ich "wortbrüchig" geworden - genau 'das' habe ich ihr damals angekreidet (vorgeworfen) und machte es nun selbst.
Will sagen, ich kann inzwischen ihre damaligen "Kontaktabbrüche" besser verstehen und einordnen - zB. als Kränkungsreaktionen, verletzte Gefühle.
Das tut mir (selbst heute noch) sehr leid.
Auch ich war nach ihrer Krankenhaus-Besuchs-Absage auch sehr gekränkt, zum wiederholten Male sehr enttäuscht ...
Jetzt merke und spüre ich wie die o.g. innere Blockade sich dahingehend lockert: ich kann das betrauern.
Ich habe mir ihren letzten Brief jetzt (nach 2 Jahren) nochmal durchgelesen. Mein Schweigen habe an ihr "genagt". Es verunsichere sie. Sie wisse nicht "warum" es das tut.
Ein rationaler Teil von mir ist eiskalt und sagt: "jetzt weisst du mal wie sich das anfühlt" - was jedoch nicht heissen soll, daß ich 'es' ihr damals im KH liegend bewußt sowas wie "heimzahlen" wollte. Das nicht.
Es war sowas wie ein fast "instiktiver" innerer Vorgang, den ich als Selbstschutzmechanismus begriff - das Mass des Verkraftbaren war voll.
Ich verschloss mich, mein Herz und zog mich in mich zurück.
Brauchte ich doch all meine Ressourcen, um die schrecklichen Tage im Krankenhaus zu überstehen. Die Schmerzen nach der OP waren heftig.
Und: gottseidank funktionierte der Selbstschutz in mir noch :-)
Ich habe ihr jetzt ein Gespräch bzw. ein Telefonat angeboten, um ihr meinen damaligen Rückzug wenigstens noch zu erklären, das bin ich ihr, glaube ich: "schuldig".
Nein, soll keine Neuauflage der "Beziehung" sein, die ja eh keine war.
Mein inneres "Orakel" sagt mir gerade, darauf wird sie eh nicht mehr eingehen oder mir eine dicke Absage erteilen.
Gut, dann habe ich es wenigstens versucht - weil, das ist ja meine Art mit so "Dingen" umzugehen - EDIT: ich merke ja 'das' nochmal hochkommt und mir nun möglich ist.
Schönen Sonntag wünsche,
Ms.
Geschrieben von: plop am 25.Apr.2021 - 11:02
aber damit öffnest du doch dein visier wieder genauso wie früher.
ich persönlich habe mir das damals nicht zugetraut
und sie hat viele jahrzehnte später beim einzigen gespräch,was wir danach je hatten-
es ging um einen beruflichen belang-gesagt,
dass es wohl für uns beide besser so war,dieser endgültige bruch ohne erklärung.
gib deinen selbstschutz bitte nicht aus der hand.
für mich war klar:triggern auszuweichen und solch festgefahrere verhaltensmuster zu durchbrechen ist
nicht meine königinnendisziplin und da versuche ich besser sämtliche kräfte zu mobilisieren um das feuer nicht wieder anzufachen.
es wird dasselbe feuer sein-und ich mochte das nicht wieder verzweifelt löschen müssen.sah mich dazu nicht in der lage und wollte auch meine kräfte nicht dafür aufwenden müssen.
dann verletz doch lieber deine " gesellschaftlichen -gut- benehm- regeln " statt zu riskieren ,dich dich dem ganzen kreislauf wieder auszusetzen ,wieder so verletzt zu werden und hilflos zu sein.riskier nicht was du an stabilität und klarheit gewonnen hast.
Geschrieben von: MsJones am 25.Apr.2021 - 11:28
He, liebe @plop
danke für deine Zeilen und guten Wünsche - freue mich darüber.
Ja: ich möchte meinen Selbstschutz nicht aufgeben, auf keinen Fall!
Das "Visier öffnen" ... ohje, wirkt das so?
Ich habe ihr "nur" erstmal einen Zweizeiler geschickt mit Telefonat-Angebot. Nichts Persönliches von mir, nicht mal einen Gruß schickte ich.
Es wird eh keine Antwort kommen.
(Ich könnte drauf wetten!)
Und wenn, dann sage ich besser ab.
Ein Shit ist das mit so geprägten "gute-benimm-regeln", doch ich kann auch üben, diese über Bord zu schmeissen.
DANKE für die mahnenden Worte - kann ich gut annehmen.
Geschrieben von: plop am 25.Apr.2021 - 18:30
ich wuensch dir ein gutes gespuer für dich!
Geschrieben von: MsJones am 26.Apr.2021 - 20:37
ZITAT(plop @ 25.Apr.2021 - 19:30)
ich wuensch dir ein gutes gespuer für dich!
Jupp
@plop, danke
und ich dir auch für deine "könniginnendisziplin" - mir helfen solche erfahrungsberichte.
Das Selbst-Gespür habe ich in den letzten zwei Jahren sogar weiter entwickeln können - ua. mit Hilfe von professioneller "Entwicklungshelferin".
Ich lese hier noch das Eine oder Andere nach ... und die markanten Punkte unter "how it started" und "so it end" verdichten sich.
Vor allem was Frau @McLeod (huhu, bist du noch da?) auf der 1. Seite dieses Fadens schrieb, hat sich bewahrheitet.
Krass, daß sich nach so langer Zeit des Abstandes (2 Jahre für beide Seiten) zeigt: eine Antwort auf meine Frage mit dem Vorschlag für ein Gespräch scheint da bei Frau Ambivalent nicht möglich zu sein.
Aus welchen Gründen auch immer.
Und es passt so gar nicht zu ihren Bekundungen mit schönen Worten, die ich zuletzt von ihr las - es bestätigt mein - schon lange - gezogenes Fazit:
als Mensch (edit: da zu krumm formuliert) war ich letztlich nicht mehr so wichtig, wie ich es mir damals im KH noch wünschte/hoffte.
Schönen Abend wünsche,
Ms.
Geschrieben von: june am 26.Apr.2021 - 21:10
Noch ein kurzer Gefanke: Vielleicht möchte sie sich auch nach zwei Jahren einfach nicht noch einmal neu hineindenken, nicht nochmal nachspüren.
Aber wenn das, was du an Gedanken auf sie projezierst, Dir dabei hilft, abzuschließen, dann ist es gut!
Geschrieben von: MsJones am 26.Apr.2021 - 22:00
He, liebe @june danke dir zurück
Wie gesagt, was auch immer ihre Gründe sind, mir auf meine Frage mit Angebot nicht mehr zu antworten: ich nehme es so wie es ist (nur noch) zur Kenntnis und ziehe den Schluss, daß sie kein Interesse mehr an meinen Erklärungen mehr hat.
Es kränkt mich nicht mehr oä. und ich kann den Punkt setzen.
Geschrieben von: Hortensie am 27.Apr.2021 - 08:37
Guten Morgen zusammen,
ich kann mit guten Tipps in diesem Thread nicht dienen. Bin selbst in eine Art Beziehung mit vielen Auf und Abs gerutscht. Es geht jetzt seit Sommer 2019 so. Kontaktabbrüche, Ambivalenz, "bin ich getoucht",warum macht sie das, gefolgt von: 2 Schritte vor, 3 Schritte zurück auf beiden Seiten.
Momentan ist großer Abstand (vor allem räumliche Distanz) dazwischen und Gelegenheit, das alles zu überdenken.
Es stimmt aber schon,was alle Schreibenden haben anklingen lassen: Selbstwert, Selbstliebe und Abgrenzung spielen dabei eine nicht unwichtige Rolle.
Euch einen schönen Tag noch gewünscht
Geschrieben von: june am 27.Apr.2021 - 09:19
Hortensie,
solche Beziehungen sagen auch viel Schönes über dich aus: eine generelle Liebesfähigkeit, Geduld, Toleranz, Empathie und Sehnsucht.
Nimm deine Qualitäten in die Hand und lege sie der Frau zu Füßen, die es wert ist!
(Leicht gesagt...)
Geschrieben von: MsJones am 28.Apr.2021 - 05:56
ZITAT(Hortensie @ 27.Apr.2021 - 09:37)
Guten Morgen zusammen,
ich kann mit guten Tipps in diesem Thread nicht dienen. Bin selbst in eine Art Beziehung mit vielen Auf und Abs gerutscht ...
Liebe @Hortensie,
nun: trotzdem oder gerade deswegen schön, daß du hier noch mitliest/-schreibst. Du hattest ja hier liebe Worte für mich und später nachgefragt.
Danke.
Weisst du, für mich war damals eine der wichtigsten und schmerzhaftesten Erkenntnisse (auch jetzt noch
):
Ich habe mich mit "Krümeln" begnügt bzw. sie von der Frau genommen, anstatt zu sagen "ich möchte bitte Kuchen" und dazu tapfer zu stehen.
War ja "besser" als "nichts", wenn du verstehst was ich meine.
Wenn du mehr über eine sog. "Krümelbeziehung" lesen möchtst, dann gib das mal bei Mutti Google ein und davor Christian Hemschemeier - ist ein Psychologe/Paartherapeut aus HH - gibt glaube ich, auch paar Videos von ihm auf youtube. Bitte nicht falsch verstehen, ist eine Anregung.
Ich hoffe, du konntest hier das Eine oder Andere für dich mitnehmen.
Schönen Gruß,
Ms. Jones (viel zu früh aufgewacht - liegt wohl am Vollmond)
Geschrieben von: MsJones am 28.Apr.2021 - 21:04
Nun ein Abend-Update:
jetzt ist es offiziell, daß mein klar umrissenes Angebot und mein Bedürfnis "möchte-die-gründe-für-meinen-damaligen-rückzug-erklären" von ihr nicht angenommen wird.
Sie habe kein Interesse den "Faden" wieder aufzunehmen, teilte sie mir kühl mit.
Ja, alles Andere hätte mich auch positiv überrascht - ich ahnte das bereits. Ich halte ihr zugute, daß sie eine Antwort hinbekam.
Es ist sehr schade, daß mein damaliges Signalisieren im Sinne von "Distanz statt Beziehungsabbruch" (ich = gekränkt war) und ich melde mich (weiss nur noch nicht wann), bei ihr nicht angekommen sind. Jedenfalls nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte.
Vermutlich nimmt sie es mir übel, weil ich ihr damals nicht en detail beschrieben habe, was mich bewegt, mich so in Schweigen zu hüllen.
Dazu war ich auch gar nicht in der Lage, weil emotional blockiert.
Ich hatte nur kurz geschrieben "mir geht es nicht gut".
Sie wollte wissen wie es mir geht.
Und sie würde an mich denken.
Ich habe auf den Prozeß vertraut und mein Inneres leitete mich zu diesem echten Bedürfnis ihr eine Antwort zu geben - auch nach so langer Zeit.
Sie scheint noch immer gekränkt zu sein.
Das tut mir wirklich leid.
In mir spüre ich jetzt weiter nach, was 'das' mit mir macht.
Nachdenkliche Grüsse,
Ms.
Geschrieben von: Hortensie am 28.Apr.2021 - 22:09
Danke an euch, June und MS. Jones.
Den Buchtipp nehme ich gerne auf.
Ich kann im Moment nicht mehr dazu schreiben, aber das "Krümelthema" trifft es mehr, als ich dachte
Geschrieben von: june am 29.Apr.2021 - 18:21
Ms - vielleicht ist sie gar nicht gekränkt, sondern hat wirklich nur (wie sie offenbar sagte) kein Interesse daran, den Faden wieder aufzunehmen.
Ich hatte das früher auch gelegentlich, dass Frauen Dinge in mich hineinprojiziert haben, die schlicht nicht da waren. Oft aus gekränkter Eitelkeit, weil ich sie zurückgewiesen habe.
Wenn ich deine ehemalige Freundin wäre, wäre ich geschockt, wie viele Wertungen/Projektionen ich in diesem Thread über mich lesen könnte.
Als Forenfrau, die euch beide nicht kennt, bleibt mir nur aus der Distanz zu sagen: Du hast mehrfach hier geschrieben, dass die Geschichte für dich ruht und beendet ist - dann lass sie auch ruhen und unterstelle der Frau nicht, dass sie noch gekränkt ist!
Sei vielmehr froh, dass du weiterziehen kannst - ein Schritt, der bei Hortensie (liebe Grüße!) offenbar noch schmerzhaft bevorsteht.
Geschrieben von: MsJones am 29.Apr.2021 - 19:49
Okay @june, geht klar.
wenn ich hier schrieb "es scheint so", dann war das nicht als Unterstellung gemeint, eher eine Vermutung für einen Moment der Unsicherheit in mir.
(Ich wollte nicht ins Spekulieren über sie geraten)
Es ist eine meiner mühsamsten "Übungen" ein Klärungsbedürfnis abgesagt zu bekommen bzw. damit umzugehen.
Sie wird ihre Gründe haben und 'das' kann ich jetzt so stehen lassen.
Die Absage kam schriftlich.
Ich habe vor ein paar Tagen hier geschrieben, was mich bewog ihr dieses Klärungsangebot noch zu machen. Ein wichtiger Schritt für mich, aus meiner Kränkung (emotionale Blockade) raus.
Bitte: wegen der "Projektionen" (wieso klingt es in meinen Ohren als wäre diese was Negatives?): ich bin mir dessen bewußter.
Trotzdem vielen Dank für Deine Rückmeldung.
Geschrieben von: Hortensie am 30.Apr.2021 - 10:00
@June: Das hast Du gut erkannt.
Geschrieben von: MsJones am 10.May.2021 - 16:46
So,
ein paar Gedanken und Erkenntnisse:
Mir ist den letzten Tagen sehr bewußt erlebbar geworden, was in mir hochkommt, wenn sich der Gefühlsschock (Blockade) löst und ich aktiv werde, mit einem Angebot an Sie - wenn auch nach so langer Zeit.
Echt ein Phänomen für mich.
Ja, das ist das "Doofe", wenn die eher schmerzhaften Gefühle zwicken, zu denen ich lange keinen Zugang hatte, seitdem damals ihre blöde schnell getippte Nachricht mit der Besuchsabsage mich wie ein "Schlag" traf, frisch operiert mit starken Schmerzen.
Den Kummer konnte ich erst jetzt zulassen und diese ganze Geschichte gut zu Ende betrauern, so verrückt sich das auch lesen mag.
Es hat Gründe, wenn sog. "alte Geschichten" wieder hochkommen, ein Hinweis darauf, daß noch nicht alles gut verarbeitet in mir war.
Mich schmerzt an einer gewissen Stelle eben doch, daß sie nicht mehr mit mir reden will oder kann.
Ist schon ziemlich hart für mich.
Hatte ich doch wohl noch gehofft, daß zwei Frauen, die sich mal nahe waren - zumindest in der Zeit bevor ich ins KH kam: habe sie so oft an mich gedacht und all die schönen Worte später im Brief, ihr großes Interesse wie es mir geht (jetzt weg?) - könnnen nach so viel Abstand wenigstens noch miteinander reden.
So habe ich mich wieder einmal getäuscht und erlebt:
Worte und Taten passen bei der Frau für mich nicht zusammen, haben keine Konsistenz.
Taten zählen für mich mehr als Worte.
Das schreibe ich mir so fest 'hinter die Ohren' und werde künftig besser auf mich aufpassen.
@Hortensie, wie geht es Dir?
Schönen Gruß,
MsJones
Geschrieben von: Kara am 03.Nov.2021 - 20:31
Liebe MsJones,wie geht es dir im allgemeinen und besonders auch mit dieser Geschichte jetzt?
Geschrieben von: Hortensie am 04.Nov.2021 - 11:11
Hallo zusammen,
ich habe für ein paar Tage aus anderen Gründen die Stadt aufgesucht, in der Sie jetzt lebt. Sie hat angekündigt, in der Zeit einen Einsatz in einer anderen Stadt zu haben. Hatte sie dann doch nicht. Dann war sie gesundheitlich angeschlagen. Dann hat sie mich überraschend an meinem Aufenthaltsort besucht. Ich habe gemerkt,dass sich meine Reaktion auf sie verändert hat. Dann kam ein Punkt,wo ich dachte,wenn sie jetzt geht, lösche ich ihre Nummer und nehme sie einfach als eine schöne Erinnerung/Erfahrung.
Sie ist gegangen/gefahren....ich bin eingeschlafen und habe ihre Nummer nicht gelöscht. Am nächsten Tag habe ich für mich einen Ausflug geplant, bevor ich wieder nach Hause fahre.
Spontan habe ich sie dazu eingeladen, mich auf diesen Ausflug zu begleiten. Sie ist gekommen, wir haben den Ausflug gemacht.
Dann hat sie mich am Bahnhof abgesetzt. Ich bin nach Hause gefahren. Es folgten Tage mit viel gegenseitiger Kommunikation. Die Kommunikation war sehr intensiv. Sie erzeugte die Illusion von Nähe. Dann folgte wieder Abgrenzung. Sie teilte mir mit,dass sie ein paar Tage bevor ich in ihre Stadt reiste, eine Frau kennengelernt und getroffen hat, die im gemeinsamen Austausch (Kommunikation und jede Art von Körperkontakt, die man miteinander haben kann) alle ihre Wünsche erfüllt. Besser als alle Menschen, insbesondere Frauen, die sie in den letzten 23 oder 28 Jahren ( ich weiß es nicht mehr exakt) getroffen hat.
Damit sollte das Kapitel beendet sein.
Sie hatte dann ein paar Probleme, um deren Lösung sie mich bat.
Habe ich getan.
Ich habe dann das Gefühl gehabt,dass für uns beide ein nächster Schritt ansteht.
Innerlich habe ich mich frei und offen für einen Neuanfang gefühlt.
Jetzt habe ich eine neue Frau kennengelernt, mit der vieles möglich zu sein scheint. Bleibt mir, abzuwarten, wie es sich entwickelt.
Ein neues Thema habe ich jetzt auch:
Toxische Maskulinität bei femininen Frauen
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.
Unterstützt von Invision Power Board (http://www.invisionboard.com)
© Invision Power Services (http://www.invisionpower.com)