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Die gute alte Küche - in neuem Gewand _ Coming-out und andere LesbenLebenslagen _ Lustlosigkeit

Geschrieben von: micha am 02.Jan.2008 - 20:54

Hallo,habe mir heute ein Herz gefasst und muss mal mit jemanden über mein Problem sprechen.Fällt mir auch wirklich nicht leicht,da ich denke ,ich steh damit alleine da.Bin seit 4Jahren mit einer wirklich lieben Frau zusammen.Sie 41J. und ich fast 40J.anfangs lief alles bestens.Doch mit der Zeit hatte sie immer weniger Lust auf Sex.Wenn ich Glück hatte,hatte ich 2-3mal Sex im Jahr.wenn Sex stattfindet,ist es der gei*ste Sex den wir uns wünschen können.Doch 2-3mal im Jahr ist mir zu wenig.Wenn wir darüber reden,sagt sie es liegt nicht an mir.Trotzdem nagt es langsam an meinem Selbstwertgefühl und ich such ständig die Schuld bei mir.Denke,dass ich nicht attraktiv genug für sie bin.Sie verneint das alles und beteuert mir dass sie mich liebt.Mittlerweile nerv ich sie auch schon richtig mit diesem Thema und da zieht sie sich natürlich zurück.Ich muss dazu sagen,ich bin mit meinem Wunsch noch recht bescheiden,wenn ich sage,mir würde 1mal im Monat schon reichen.Verlieren wollen wir uns BEIDE nicht,denn wir lieben uns.Ich trage sie auf Händen und lasse ihr auch alle Zeit immer wieder!!Doch ich weiss nicht mehr weiter,bin schon am verzweifeln.Sie sagt,dass das schon immer ihr Problem in ihren Beziehungen war.Sie hat einfach kein Bock auf Sex,wie sie sich ausdrückt.Vielleicht hat jemand von Euch die gleichen sorgen und kann mir den einen oder anderen Tip geben,wie ich damit umgehen kann.

Geschrieben von: LadyGodiva am 02.Jan.2008 - 21:10

Hallo Micha, da hier im Forum auch fleißig Suchmaschinen mitlesen, die ungebetene Gäste anlocken können, bitten wir darum, "einschlägig" Erotisches lieber ein wenig zu umschreiben, danke.

Nun ja... erst einmal tut mir das sehr leid für dich - und deine Frau.
Eine verständlicherweise unerträgliche Situation.
Vor allem dann, wenn offensichtlich allen Beteiligten die Worte fehlen - da reicht ein "Schatz, es liegt nicht an dir." so gar nicht aus, Bedenken oder gar Ängste zu zerstreuen, ebenso wenig, wie es das oft krampfige Gefühl zwischen Herz und Schoß wegzaubern kann.

Es gibt für diese Fälle Helferinnen - nicht immer mir Erfolgsgarantie, aber immerhin, um Zungen zu lösen, auf die man sich vermeindlich der Liebe wegen nur allzuoft beißen will. Das wäre die erste von einigen "Lösungsetappen" -
die anderen sind weitaus konkreter:
Nicht jeder Weg muss zweisam bestritten werden, um um ein gemeinsames Ziel zu wissen.

Viel Glück euch beiden.

Geschrieben von: pfefferkorn am 03.Jan.2008 - 14:49

die unterschiedlichen sexuellen bedürfnisse von lesben sind immer wieder mal thema und ich kann mich erinnern, dass wir das auch im zusammenhang mit asexuellen lesben mal hatten.... ich hab jetzt aber keine zeit, das rauszusuchen, aber das gelingt dir sicher leicht...

ich denke, als erstes wäre es vielleicht ganz gut zu klären, ob deine liebste gut damit klar kommt, dass ihr sex nicht wichtig ist - dann wäre zu überlegen, ob du dir eine beziehung ohne sex vorstellen kannst und wie du dir das vorstellen kannst - und wenn du einen einblick bekommst, wiewenig ihre lustlosigkeit mit dir zu tun hat, entspannt sich die lage vielleicht soweit, dass du in ruhe nachdenken kannst.... und ihr euch relativ entspannt austauschen...

ich bin gespannt, was sich für dich ergibt und freue mich, wenn du uns teilhaben lässt

Geschrieben von: micha am 03.Jan.2008 - 18:43

Danke für Eure Tips.Versuche jetzt erstmal mich zurück zu halten.Zumal ich sie ja schon total mit diesem Thema genervt habe.Asexuell ist sie nicht,darüber sind wir uns einig.Zum Glück.Aber vielleicht hab ich wieder eine Chance,wenn ich das Thema eine weile Ruhen lasse.

Geschrieben von: McLeod am 04.Jan.2008 - 07:59

Also meine Erfahrung ist, dass das Spannungen-nicht-thematisieren-oder-bearbeiten eine echte Zerreißprobe ist. Die zu viele Paare bis zu diesem Zerreißen durchhalten.

Ich will ein paar Fragen stellen:

Es liegt nicht an Dir, das weiß sie. Weiß sie, woran es liegt?

Es belastet Euch beide (Dich weil Du an Dir zweifelst, sie weil sie immer wieder an diesen Punkt kommt), wollt Ihr das ändern?

Wenn ja, was könnt Ihr tun? Und mit tun ist tun gemeint und nicht vermeiden.

Im Moment steuert Ihr auf das Unvermeidliche zu: sobald Dir ein Mensch begegnet, der Dir Respekt, Zuneigung und körperliche Nähe anbietet, wirst Du Deine ritterliche zölibatäre Zurückhaltung nicht mehr aufrecht erhalten können. Nicht, weil Du ein A... bist, sondern weil Du ein Mensch bist. Wenn Ihr "Glück" habt, dann erträgt sie es vorher nicht mehr, Dich unglücklich zu machen und schickt Dich fort. Und wenn Euch dieses mittlerweile schon recht nahe Szenario nicht dazu bringt, über aktive Veränderungen nachzudenken oder darüber, jemanden um Hilfe zu bitten, was könnte dann noch Bewegung bringen?

Ihr seid beileibe nicht das einzige Paar auf der Welt, dem es so geht - und sie ist nicht die einzige Frau, die irgendwie keine Lust auf Sex hat. (Geht übrigens auch Männern so.)

Paare können ohne Sexualität leben und stabil sein. Jedoch nicht, wenn sie es unter Zwang tun. Und es geht jetzt auch nicht um die Frage "was müssen wir tun, um mehr Sex zu haben?", sondern um die Frage "was können wir tun, damit wir miteinander mehr Zufriedenheit erleben?"

Wirklich: pack es an. Sich für's Stillhalten zu entscheiden führt nicht mehr weit.

Ich wünsch Dir viel Kraft für Euren gemeinsamen Weg (und Deiner Freundin auch), denn ich lese und spüre, wieviel Euch aneinander liegt.
McLeod

Geschrieben von: malene am 04.Jan.2008 - 09:45

QUOTE (micha @ 03.Jan.2008 - 18:43)
Versuche jetzt erstmal mich zurück zu halten.Zumal ich sie ja schon total mit diesem Thema genervt habe.

Ich verstehe nicht, wie Deine Freundin von einem Problem genervt sein kann, das Dich so offensichtlich belastet. Wenn mir die Beziehung wichtig ist, versuche ich, die auftretenden Spannungen zu beseitigen, mit dem Genervt-sein ist es nicht getan. Und der unterschiedliche se*uelle Appetit von Lebenspartnern hat schon manche Beziehung zerstört, das ist ihr hoffentlich klar. Wobei ich Dich schon mit "einmal im Monat" extrem entgegenkommend finde. rolleyes.gif


edit: ein e entfernt und einen halben Satz hinzugefügt

Geschrieben von: sonnenstrahl am 04.Jan.2008 - 11:18

QUOTE
Also meine Erfahrung ist, dass das Spannungen-nicht-thematisieren-oder-bearbeiten eine echte Zerreißprobe ist. Die zu viele Paare bis zu diesem Zerreißen durchhalten.


Thematisieren reicht meiner Erfahrung nach auf die Dauer nicht. Und be"arbeiten" schließt leider das Spielerisch-Leichte, Fließende wirklicher Lust meistens aus, auch wenn der Wille da und ganz groß ist ...

QUOTE
Im Moment steuert Ihr auf das Unvermeidliche zu: sobald Dir ein Mensch begegnet, der Dir Respekt, Zuneigung und körperliche Nähe anbietet, wirst Du Deine ritterliche zölibatäre Zurückhaltung nicht mehr aufrecht erhalten können. Nicht, weil Du ein A... bist, sondern weil Du ein Mensch bist.


Ja.

Und die Unterdrückung dieser gewaltigen, Kraft der Sexualität ist - ganz im Ernst -verdammt ungesund. Für den Körper und die Seele gleichermaßen. Sie läßt sich nicht ohne Konsequenzen zähmen. (Es sei denn, ihr seid wirklich fit in entsprechenden yogischen Praktiken wink.gif ) Für mich hat Zurückhalten = Verkneifen viel mit Angst (vor dem Verlust der Partnerschaft und davor, von der Anderen als Verräterin gesehen zu werden) und wenig mit echter Liebe zu tun.

Vielleicht paßt ihr auch einfach körperlich nicht (mehr) zueinander und würdet auf einer freundschaftlichen Ebene weit besser und entstresster miteinander fahren.

Oft entdeckt nach einer Trennung die Lust"lose" der beiden ihre Lust mit einem anderen Menschen doch wieder neu.

Gedanken an große Veränderung sind oft sehr angstauslösend - dennoch solltet ihr, jede für sich und so es geht auch gemeinsam ausloten, ob es nicht mehr Sinn macht, DAran zu arbeiten.

Vielleicht lebt ihr irgendwann dann zum einen eine große Freundschaft, die den GAU einer gescheiterten Beziehung überlebt hat und daran gewachsen ist, und zum anderen - in einer neuen Beziehung - eine erfüllte Sexualität. Wär doch ein Gewinn, oder?

Liebe Grüße und viel Kraft und Mut

user posted image

Geschrieben von: shark am 04.Jan.2008 - 11:34

QUOTE (malene @ 04.Jan.2008 - 09:45)

Ich verstehe nicht, wie Deine Freundin von einem Problem genervt sein kann, das Dich so offensichtlich belastet. Wenn mir die Beziehung wichtig ist, versuche ich, die auftretenden Spannungen zu beseitigen, mit dem Genervt-sein ist es nicht getan. Und der unterschiedliche se*uelle Appetit von Lebenspartnern hat schon manche Beziehung zerstört, das ist ihr hoffentlich klar.

Ich schätze sogar, dass ihr das ganz besonders klar ist... und dass ihr "Genervtsein" aus nichts anderem als aus Hilflosigkeit und Schuldgefühl geboren ist.

Vielleicht hilft Euch, liebe micha, die "Kochenstein-Methode".
Dabei wird ein bestimmter Zeitraum festgelegt, während welchem die Partnerinnen vereinbaren, keinen Sex zu haben. Zärtlichkeiten sind gestattet; Sex ist ausgeschlossen.

Das hilft vor allem der lustlosen Partnerin, die sich vermutlich sowieso andauernd durch die Bedürfnisse der Anderen unter Druck gesetzt fühlt (auch dann, wenn die sexlustige Partnerin Verständnis zeigt - das Schuldgefühl bleibt). Sie kann sich körperlich womöglich wieder auf die Partnerin einlassen, weil sie weiß, dass klar ist, dass es keinen Sex geben wird. Das schafft Nähe ohne diesen ewigen Stress des "Eine will - die Andere nicht".

Und dann ist da noch diese wichtige "Nähe-Distanz"-Frage:
Wie sehr in Eurem Leben lebt Ihr "einzeln"? Wieviel Zeit verbringt Ihr gemeinsam? Habt Ihr einander was zu erzählen? Oder ist Eure Zweisamkeit womöglich "eingefahren"?

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen partnerschaftlicher Nähe und eigenem (Er-)Leben schafft eher sexuelle Spannung und in der Folge Lust aufeinander als ein dauerndes Aufeinanderglucken.

Ich hoffe, Du kannst mit meinen Hinweisen etwas anfangen.

Ich wünsche Euch beiden alles Gute,

shark

Geschrieben von: malene am 04.Jan.2008 - 13:08

QUOTE (shark @ 04.Jan.2008 - 11:34)

Vielleicht hilft Euch, liebe micha, die "Kochenstein-Methode".
Dabei wird ein bestimmter Zeitraum festgelegt, während welchem die Partnerinnen vereinbaren, keinen Sex zu haben. Zärtlichkeiten sind gestattet; Sex ist ausgeschlossen.

Das hilft vor allem der lustlosen Partnerin, die sich vermutlich sowieso andauernd durch die Bedürfnisse der Anderen unter Druck gesetzt fühlt

Und was ist mit der "lu*tvollen" Partnerin? gruebel.gif Kann es nicht sein, dass es ihr gar nicht hilft, eher das Gegenteil bewirkt, da in ihr durch ausgedehntere Zärtlichkeiten gerade se*uelle Lust provoziert wird und sie diese wieder einmal unterdrücken muss?

Geschrieben von: shark am 04.Jan.2008 - 13:24

Nun ja... die Frage ist, was die beiden wollen. Wollen sie sich einander wieder annähern, so müssen beide aufeinander zugehen: die "Lustlose" kann sich ihrer Partnerin wieder annähern, weil der Druck, dass jede Berührung in Sex münden soll, wegfällt (egal, wie realistisch oder auch nicht dieses Gefühl ist) und die Lustvolle muss sich nicht jede Annäherung verkneifen, weil sie befürchten muss, diese könne schon wieder als Forderung verstanden werden (was ab einem bestimmten Punkt auch vor allem in ihrem eigenen Kopf passieren kann).

Wenn also beide wollen, dass sich die Situation entspannt, denke ich, werden sie damit auch zurechtkommen, sich für einen klar umrissenen Zeitraum auf eine gemeinsame Herangehensweise zu einigen.

Einen Versuch ist es wert.
Und ich kenne Paare, welchen diese "Methode" geholfen hat, lockerer zu werden im Umgang miteinander.


shark

Geschrieben von: Liane am 04.Jan.2008 - 13:36

QUOTE (malene @ 04.Jan.2008 - 13:08)
Und was ist mit der "lu*tvollen" Partnerin? gruebel.gif Kann es nicht sein, dass es ihr gar nicht hilft, eher das Gegenteil bewirkt, da in ihr durch ausgedehntere Zärtlichkeiten gerade se*uelle Lust provoziert wird und sie diese wieder einmal unterdrücken muss?

Ich kann mir vorstellen, dass die Klarheit für sie sehr befreiend ist. Sie kann nicht abgewiesen werden, weil klar ist, dass sie keinen Versuch der sexuellen Annäherung unternimmt - im gegenseitigen Einverständnis. Sie muss nicht hoffen, dass "es beim nächstn Mal doch klappt", sie bekommt keinen Korb. Und die Phase hat ein konkretes Ende.
Und vielleicht bietet diese Phase, in der die lustlose Partnerin keine Schuldgefühle haben muss, für sie selber eine Entspannungsmöglichlichkeit, dank derer sie nachher bewusst auf die Lust zugehen kann.

Geschrieben von: micha am 04.Jan.2008 - 13:55

Hallo Ihr Lieben,hab jetzt garnicht mehr mit irgendwelchen Reaktionen auf mein Problem gerechnet.Umso erfreuter bin ich,dass es doch noch Menschen gibt,die interesse an anderen Menschen noch haben ohne das ganze ins lächerliche zu ziehen.Ich habe mich zu meiner Rückhaltung entschieden,weil ich momentan keine andere Wahl sehe.Wie schon gesagt.wir lieben uns und wollen uns wegen diesem Problem nicht gleich trennen.Denn eine Beziehung besteht nicht nur aus Sex.Gottseidank können wie zwei nach wie vor über alles reden,aber man kann auch ein Thema zerreden,was ich beinah geschafft habe,weil ich täglich damit immer wieder angefangen habe.
mich zurückzuhalten hab ich inzwischen gelernt bei Ihr,was auch nicht einfach ist,aber ich liebe sie.Eine Freundschaft käme nicht in Frage,dazu ist die Liebe bei beiden zu gross.Das mit der körperlichen Nähe ist heute so und morgen so.Mal lässt sie es zu,dann wieder nicht.Und eine neue Partnerin würde bei Ihr das gleiche Los ereilen.In Ihren bisherigen Beziehungen war es auch so.Am Anfang nicht genug voneinander kriegen,dann wirds immer weniger.Über einen therapeutenbesuch haben wir auch schon gesprochen.Ich würde Sie natürlich dabei unterstützen,aber ihre Angst ist riesig und ich hab ihr schon vorgeworfen,sie will es nicht wirklich,weil ich sie nicht bewegt kriege.Ihre Angst ist soooo gross,dass Sie mich lieber ziehen lassen würde,aber damit ist ihr erst recht nicht geholfen.

Geschrieben von: shark am 04.Jan.2008 - 13:59

QUOTE (Liane @ 04.Jan.2008 - 13:36)
QUOTE (malene @ 04.Jan.2008 - 13:08)
Und was ist mit der "lu*tvollen" Partnerin?  gruebel.gif Kann es nicht sein, dass es ihr gar nicht hilft, eher das Gegenteil bewirkt, da in ihr durch ausgedehntere Zärtlichkeiten gerade se*uelle Lust provoziert wird und sie diese wieder einmal unterdrücken muss?

Ich kann mir vorstellen, dass die Klarheit für sie sehr befreiend ist. Sie kann nicht abgewiesen werden, weil klar ist, dass sie keinen Versuch der sexuellen Annäherung unternimmt - im gegenseitigen Einverständnis. Sie muss nicht hoffen, dass "es beim nächstn Mal doch klappt", sie bekommt keinen Korb. Und die Phase hat ein konkretes Ende.
Und vielleicht bietet diese Phase, in der die lustlose Partnerin keine Schuldgefühle haben muss, für sie selber eine Entspannungsmöglichlichkeit, dank derer sie nachher bewusst auf die Lust zugehen kann.

Genau so ist es gedacht. smile.gif

Geschrieben von: malene am 04.Jan.2008 - 14:05

QUOTE (micha @ 04.Jan.2008 - 13:55)
Über einen therapeutenbesuch haben wir auch schon gesprochen.Ich würde Sie natürlich dabei unterstützen,aber ihre Angst ist riesig und ich hab ihr schon vorgeworfen,sie will es nicht wirklich,weil ich sie nicht bewegt kriege.Ihre Angst ist soooo gross,dass Sie mich lieber ziehen lassen würde,aber damit ist ihr erst recht nicht geholfen.

Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Hat sie vor einer Therapie Angst, also vor der Konfrontation mit sich selbst? Und was meinst Du mit "ich kriege sie nicht bewegt"?

Geschrieben von: micha am 04.Jan.2008 - 14:36

Ja.das ist ihre Angst.Vor sich selbst wahrscheinlich und vor dem Therapeuten.Bewegt kriege ich sie nicht,weil sie nur darüber redet,dass sie etwas unternehmen will und muss und dann doch nichts passiert.Früher war sie mit einem Mann zusammen,da war sie 17 und hat von ihm einen inzwischen 24jährigen Sohn.Der Typ wollte nur das eine und das war Se...Bei einer zaghaften Annäherung von mir,darf ich mir dann auch schon mal sagen lassen,ich will nur das eine.Ich weiss einfach nicht WO ihr Problem ist.Ach so,der Mann war eine 1malige Sache,Sie steht ausschliesslich nur auf Frauen.

Geschrieben von: LaPia am 04.Jan.2008 - 14:41

Hallo micha,

du sprichst mir schon etwas aus der Seele.

Deshalb sei doch darauf verwiesen:
http://www.asexuality.org/de/index.php?option=com_frontpage&Itemid=40 und http://www.asexuality.org/haupt/.
Asexuelle haben nicht notwendigerweise gar keinen Sex. Ich fands auf jeden Fall sehr interessant, die Beiträge von Leuten im AVEN-Forum zu lesen, die ähnliche Probleme haben wie ich. Vielleicht hilfts dir ja auch ein bisschen weiter?

Hier noch einen der vielen Forumsthreads zum Thema (das mich auch sehr beschäftigt):
http://www.lesbenforen.de/iv/index.php?showtopic=6328&hl=

Geschrieben von: malene am 04.Jan.2008 - 15:09

@micha

Kriegst PM

Geschrieben von: McLeod am 04.Jan.2008 - 15:14

Liebe Micha,

wenn ich Dich lese, lese ich gute Freundinnen von mir. Die eine hat sich zurückgenommen, bis sie es nicht mehr aushielt, die andere hat sich kasteit und verflucht, weil sie nicht konnte. Nicht ins Bett, nicht zum Therapeuten, nicht gemeinsam zu einer Beratung. Wie gesagt: Ihr seid beileibe kein Einzelfall, auch wenn das wohl alle in dieser Situation zu glauben scheinen.

Ich bin ratlos im Wortsinne. Denn der Rat, etwas in Eurem Leben zu verändern, den wollt Ihr letztlich beide nicht hören. Du schiebst es auf sie, sie schiebt es auf ihre unaussprechliche Angst und selbst wenn Ihr nichts tut, wird Euch das Leben verändern. Ihr begegnet täglich Menschen, Ihr fühlt täglich den Schmerz - doppelt! Den eigenen und den der Anderen. Es wird, auch wenn Ihr Euch ewige Liebe und Beziehung schwört, nicht auf Dauer zu halten sein. Nicht unter diesen Umständen. Eben nicht gewollt enthaltsam, sondern weil es irgendwie sein muss. Nicht mit dem gegenseitigen Anerkennen, sondern mit dem Ertragen der unausgesprochenen Bedürfnisse und Zurückweisungen.

Das ist Eure gemeinsam gewählte Zukunft. Jede von Euch unterstützt den Errosionsprozess, jede wird hinterher sagen: "Ich habe es geahnt und befürchtet und doch gehofft, es wird irgendwie klappen." Beziehungen klappen aber nicht von alleine. Beziehungen sind da wie Blumen: sie brauchen Sonnenlicht, frische Luft, gesunden Boden und vor allem ein vorsichtiges Händchen, das sie düngt wenn notwendig, oder mal ein Unkraut hier oder dort ausrupft, das der Beziehung die Sonne nimmt, oder das Wasser gibt, wenn gerade Trockenheit angebsagt ist. Wenn Ihr beide die Hände hebt und sagt: "Es wird schon irgendwie klappen, wir WOLLEN ja." dann reicht das - meiner bescheidenen Erfahrung nach - nicht über ein paar Jahre hinweg.

Und jetzt kommt das Allergrausamste daran: hinterher sagen beide "Es ist schade, es war eine schöne Zeit, am Anfang, doch jetzt geht es uns besser, nachdem die Beziehung endlich vorbei ist."

Es sind so viele schöne Vorschläge gemacht worden und es gibt so phänomenale Kompetenzen im Bereich Beziehung und Sexualität. Von Beratenden Profis bis zu erfahrenen Workshop-Leiterinnen. Du bist Teil der Beziehung, Du kannst Deinen Teil verändern. Du kannst mehr, als einfach nur die Hände heben und sagen "wird schon".

Behaupte ich und werde, wie bei den beiden Freundinnen, vermutlich wieder scheitern, mit dieser Impulsgabe. Ja... auch ich kann pessimistisch sein, wenn es näher an der Realität liegt.

McLeod

Geschrieben von: miriam am 04.Jan.2008 - 17:56

Hallo Micha,

vielleicht könntet Ihr einmal über eine "offene" Beziehung nachdenken, also eine, in der Ihr Euch gegenseitig gestattet, (auch) S** außerhalb Eurer Beziehung zu haben?

Ich habe keinerlei Erfahrung damit aber gehört, daß es manchmal klappt und könnte mir vorstellen, daß schon alleine die Vorstellung davon einiges zwischen Euch ins Rollen bringt...

Auch habe ich vor längerer Zeit einmal eine psychologische Sendung gesehen, in der eine Frau anrief, die schilderte, daß zwischen ihr und ihrer Partnerin im Bett nicht mehr viel laufe.

Die Psychologin empfahl damals, herauszufinden, was die beiden in erotischer Hinsicht anspricht (Bücher, Bilder, Filme, sonstwas) und solche "Mittel" zur Hilfe zu nehmen. Klingt banal - aber vielleicht hilft's?

Ich wünsche Euch jedenfalls viel Glück;

Gruß, Miriam

Geschrieben von: Katie am 04.Jan.2008 - 18:57

Für mich wäre es ein Trennungsgrund, ich nöl ja schon rum bei "nur" 10mal im Monat...und wir sehen uns nur an den Wochenenden...also einmal im Monat würde bei mir gar nicht gehen!!!! Oje... unsure.gif
Ich wünsche euch, dass ihr das wieder auf die Reihe bekommt!!

Geschrieben von: neelia am 04.Jan.2008 - 19:45

QUOTE (Katie @ 04.Jan.2008 - 18:57)
Für mich wäre es ein Trennungsgrund

DAS finde ich heftig. Na klar ist Sex wichtig aber wenn du jemanden liebst, dann kann doch in dem Fall eine solch banale Sache kein Trennungsgrund sein...

Geschrieben von: LadyGodiva am 04.Jan.2008 - 19:48

Sex ist wohl in keiner Liebesbeziehung etwas Banales - bewiesen wird's durch diesen Thread wink2.gif

Geschrieben von: neelia am 04.Jan.2008 - 20:03

Ja schon, ABER stell dir mal vor du bist richtig verliebt und bist sogar glücklich, wenn du nur ihre Stimme hörst. Ist Sex dann in dem Fall trotzdem ein Trennungsgrund (obwohl ihr auch ohne auskommen würdet?)

edit: ein Wort zu viel

Geschrieben von: LadyGodiva am 04.Jan.2008 - 20:09

Uns hat selbst Bach nicht gerettet. wub.gif

Aber unsere Beziehung zueinander die zwangsläufige Trennung - weil uns plötzlich Beziehungen mit anderen viel körperlicher und inniger möglich waren.

Liebe bedeutet nicht Sex. Aber ein Verzichtsgebot ist nicht Ausdruck von Liebe.

Geschrieben von: neelia am 04.Jan.2008 - 20:17

QUOTE (LadyGodiva @ 04.Jan.2008 - 20:09)


Liebe bedeutet nicht Sex. Aber ein Verzichtsgebot ist nicht Ausdruck von Liebe.

Aber wenn es keinen Zusammenhang zwischen Liebe und Sex gibt, dann heißt das ja, dass wenn ich mich auf Grund von zu wenig Sex trennen würde, mir Sex wichtiger ist als Liebe.

Geschrieben von: LadyGodiva am 04.Jan.2008 - 20:21

Dass das eine das andere nicht bedeutet, bedeutet widerum nicht, dass es keinen Zusammenhang gibt.
Es ist eher eine Frage der Verknüpfung.
Gelingt es, Sex so untrennbar leicht in eine Beziehung einzuweben, dass beide auf ihre Weise glücklich werden, muss das nicht in "ehelichen Pflichten" münden, sondern kann vielerlei Strukturen annehmen.
Ist Sex jedoch konstituierendes Element einer Beziehung, bleibt jenseits der Libido wenig übrig, was darüber hinaus verbindet... aber war's dann Liebe?

Geschrieben von: neelia am 04.Jan.2008 - 20:29

Ich finde dann kann man nicht von Liebe reden, weil dies ja in dem Fall nicht das Hauptelement der Beziehung ist.
Das heißt jedoch nicht, dass überhaupt keine Liebe vorhanden ist. Sie ist eben nur hintergründig in solch einer Beziehung...

Geschrieben von: LadyGodiva am 04.Jan.2008 - 20:34

Aber Liebe kann sehr physisch gelebt werden und sich dadurch umso intensiver anfühlen als jedwede (schön)geistig-bebende Verbundenheit.

Da ich das erfahren durfte, wage ich es auch, so streitbar dafür einzutreten wink2.gif

Also ist die Frage an Micha:
wie weit reichen deine Kräfte für den Verzicht, um nicht letztenendes auf dich selbst verzichten zu müssen?

Geschrieben von: Katie am 04.Jan.2008 - 20:35

deshalb hab ich ja auch geschrieben....für MICH !!
Wenn du das anders siehst, neelia, ist es ja ok für dich...aber bei mir wäre es keine LIEBESbeziehung...ohne Sex... dann wäre es eine Freundschaft. Und das ist schon was anderes!!

Geschrieben von: micha am 04.Jan.2008 - 21:02

Also wenn ich Eure Spitzfindigkeiten und Wortspielereien mitbekomme,kriege ich echt Kopfschmerzen.Ich sage nur,Jedem das seine und nach seiner fasson.Wie schon mehrfach von mir erwähnt,kommt eine Trennung für uns nicht in Frage.Über eine offene Beziehung haben wir auch gesprochen und kommt für uns definitiv nicht in Frage,da wir die typen dafür garnicht sind.Meine Frau ist schon ganz kirre und fühlt sich völlig unter Druck gesetzt.Das machen einige Beiträge auch nicht besser,wenn sie das liest.Einige von Euch haben mir schon gute Ratschläge gegeben,die uns vielleicht weiterhelfen.Dafür danke ich Euch auch .

Geschrieben von: Katie am 04.Jan.2008 - 21:05

wenn du uns öffentlich fragst, musst du damit rechnen, dass wir dir Antworten geben...auch, wenn sie dir nicht gefallen wacko.gif

Geschrieben von: micha am 04.Jan.2008 - 21:14

Es geht hier nicht um gefallen oder nicht.Glaube mir,ich kann eine menge Kritik und auch die Wahrheit ab.Aber es geht hier auch um gegenseitige Toleranz und Aktzeptanz.Vielleicht kommst Du auch mal in solch eine Situation,aber Du machst ja dann lieber gleich Schluss.

Geschrieben von: LadyGodiva am 04.Jan.2008 - 21:20

Micha, magst du uns nicht schildern, was du dir ganz konkret wünschst und für wie realistisch du eine Umsetzung dessen hältst?

Den Druck aus der Angelegenheit kann - fürchte ich - nur reden nehmen, miteinander, zueinander, über einander.

Und - auch da wiederhole ich mich - am besten in einer solchen Situation, in der so viel mit hineinspielt (Selbstkonzept, Partnerschaftsvorstellungen, Abhängigkeiten, Ängste...) unter Zuhilfenahme einer professionellen Helferin (resp. eines zweiköpfigen Teams).

Geschrieben von: sonnenstrahl am 04.Jan.2008 - 21:45

QUOTE (LadyGodiva @ 04.Jan.2008 - 21:20)
Und - auch da wiederhole ich mich - am besten in einer solchen Situation, in der so viel mit hineinspielt (Selbstkonzept, Partnerschaftsvorstellungen, Abhängigkeiten, Ängste...) unter Zuhilfenahme einer professionellen Helferin (resp. eines zweiköpfigen Teams).

Das kann ich nur unterschreiben.

Evtl. käme für deine Liebste auch ein mehrwöchiger Aufenthalt in einer psychosomatischen Einrichtung in Frage. Ich arbeite in einer solchen und beobachte und begleite immer wieder mit Freude Selbstentfaltungsprozesse raus aus der Angst und der Scham hinein ins selbstbestimmte(re) Leben.

Solch eine Klinik ist oft ein guter Anfang - und für etliche der PatientInnen schließt sich ein Tagesklinikaufenthalt und/oder eine ambulante Therapie aufbauend darauf an.

Keine Scheu, da beißt niemand. Sie wird vielen Menschen aller Altersstufen begegnen, die es ebenfalls lernen, über sich und ihre Probleme zu sprechen, ihre Gefühle zu zeigen und damit umzugehen, daß sie nicht perfekt sind und daß nicht alles im Leben nach Plan läuft. Sogar die Therapeuten dort sind durchweg Menschen wink.gif .

Geschrieben von: pandora am 04.Jan.2008 - 22:00

QUOTE (Katie @ 04.Jan.2008 - 18:57)
Für mich wäre es ein Trennungsgrund, ich nöl ja schon rum bei "nur" 10mal im Monat...und wir sehen uns nur an den Wochenenden...also einmal im Monat würde bei mir gar nicht gehen!!!! Oje...  unsure.gif
Ich wünsche euch, dass ihr das wieder auf die Reihe bekommt!!

@katie
wenn denn 10x im monat schon die absolute untergrenze sind, hoffe ich für deine freundin, dass sie nie mal indisponiert ist, krank, überlastet oder sie einfach nur mal lustlos ist.
dies würde wohl "trotz der großen liebe" direkt konsequenzen haben, oder? wacko.gif
da können frauen wie ich, "die schon mal öfter keine lust haben", weil andere dinge im vordergrund stehen, sich wohl glücklich schätzen, nicht mit dir liiert zu sein.


mich würde interessieren, wie es wohl umgekehrt wäre, also wenn du mal nicht könntest oder wolltest, würde deine angebetete dich dann auch in die wüste schicken?


@micha
ich kann eure situation gut nachvollziehen und verstehe sehr gut, dass eine trennung überhaupt nicht in frage kommt.
auch ich glaube, dass es wichtigsten ist, eure scham und ängste zu überwinden und miteinander zu reden.
kommunikation, in kontakt und auf gleicher ebene zu bleiben, ist die halbe miete.
herauszufinden warum dein liebste dieses bedürfnis nicht hat, was der hintergrund/auslöser dieses zustandes sein könnte.
ganz wichtig für deine liebste finde ich aber auch, dass du ihr den druck funktionieren zu müssen, nimmst.

es gibt im übrigen ja verschiedene möglchkeiten lust und erotik miteinander zu l(i)eben, ohne direkten sex zu haben.
mit ein wenig fantasie und gutem willen beider, kann dies sogar ziemlich aufregend sein wink.gif

nur mut

edit..hier und da eine kleine änderung

Geschrieben von: Katie am 04.Jan.2008 - 23:02

QUOTE (pandora @ 04.Jan.2008 - 22:00)
@katie
wenn denn 10x im monat schon die absolute untergrenze sind, hoffe ich für deine freundin, dass sie nie mal indisponiert ist, krank, überlastet oder sie einfach nur mal lustlos ist.
dies würde wohl "trotz der großen liebe" direkt konsequenzen haben, oder? wacko.gif
da können frauen wie ich, "die schon mal öfter keine lust haben", weil andere dinge im vordergrund stehen, sich wohl glücklich schätzen, nicht mit dir liiert zu sein.

mich würde interessieren, wie es wohl umgekehrt wäre, also wenn du mal nicht könntest oder wolltest, würde deine angebetete dich dann auch in die wüste schicken?



@pandora
Jemand wie du, die hier und da lustlos ist, würde für mich ja auch gar nicht als Lebenspartnerin in Frage kommen, von daher wäre ich ja auch gar nicht mit dir liiert.
Und den umgekehrten Fall gibt es nicht!! Hat es auch noch nie gegeben!

Geschrieben von: McLeod am 04.Jan.2008 - 23:03

Liebe micha,

auch ich hab ein wenig das Gefühl, es sei Vollmond, angesichts des Beitragsstakkatos hier. wink.gif Bleib einfach dabei und such Dir die Beiträge raus, die Dich weiterbringen, die was in Dir zum Klingen bringen. Selbst wenn meine nicht dabei sein sollten biggrin.gif

Du machst gerade einen Anfang und das ist, wie Herr Wowereit vermutlich sagen würde: gut so.

Ohne weiteren Einstieg auf's Thema oder weitere Beiträge grüßt herzlich
McLeod

Geschrieben von: Rafaella am 04.Jan.2008 - 23:04

liebe katie, gehts noch? Ich denke, da ist jede Argumentation überflüssig...

kopfschüttelnde Grüße

Geschrieben von: needtoknow am 04.Jan.2008 - 23:22

QUOTE (McLeod @ 04.Jan.2008 - 23:03)
Liebe micha,

auch ich hab ein wenig das Gefühl, es sei Vollmond, angesichts des Beitragsstakkatos hier. wink.gif Bleib einfach dabei und such Dir die Beiträge raus, die Dich weiterbringen, die was in Dir zum Klingen bringen. Selbst wenn meine nicht dabei sein sollten biggrin.gif

Du machst gerade einen Anfang und das ist, wie Herr Wowereit vermutlich sagen würde: gut so.

Ohne weiteren Einstieg auf's Thema oder weitere Beiträge grüßt herzlich
McLeod

thumbsup.gif , thumbsup.gif und nochmals thumbsup.gif
und zwar zu allen Deinen Beiträgen in diesem Thread! cool.gif

Geschrieben von: freedom am 04.Jan.2008 - 23:42

QUOTE
@pandora
Jemand wie du, die hier und da lustlos ist, würde für mich ja auch gar nicht als Lebenspartnerin in Frage kommen, von daher wäre ich ja auch gar nicht mit dir liiert.


verstehe ich das richtig? jemand, der ab und an wegen beruflicher oder sonstiger überlastung z. B. emotional/psychischer natur keine "lust" verspürt und daher eben nicht ständig verfügbar ist, kommt für dich nicht als partnerin in frage? @katie

meimeimei, sollte das stimmen: wo lebst du denn? wie lebst du denn? definiert sich liebe über se* für dich?

deine "partnerin" sollte lernen, schnell wegzulaufen...und zwar die hundert meter distanz in 5 sec., um sich in sicherheit zu bringen vor deiner feinfühligkeit.

grummelige grüße, ich hoffe, du hast dich lediglich falsch ausgedrückt oder ich war zu blöd, dich zu verstehen.

freedom

Geschrieben von: snouka am 05.Jan.2008 - 00:06

hmm ich möchte mich hier in kein streitgespräch weiterführen, weil dafür ist das thema viel zu ernst

@kathie

ohne dir jetzt nahe treten zu wollen ... se* macht keine beziehung aus.. ich bin mit meiner frau seit knapp 8 jahren zusammen, es gibt wochen da möchte ich persönlich nur kuscheln, es gibt tage da hab ich lust .. aber meine frau nicht .. se`* gehört zu einer beziehung aber es sollte nie der hauptgrund sein.

das problem was micha hat ist schon grenzwertig und es fällt auch schwer in dieser situation weiterhin mit seiner partnerin glücklich zu sein, aber wenn trennung kein thema ist --- ist dies auch kein diskussionsthema in diesem thread.. meine persönliche meinung ..

@micha

ich finde gut, dass für dich / euch trennung nicht in frage kommt, dass die liebe dann doch so stark und gefestigt ist. allerdings bin ich auch der meinung therapeutische hilfe in anspruch zu nehmen, da unabhängige aussentstehende personen doch meistens eine andere sichtweise in die beziehung und die probleme bringen können.

Geschrieben von: davvero am 05.Jan.2008 - 11:06

QUOTE (Katie @ 05.Jan.2008 - 00:02)
QUOTE (pandora @ 04.Jan.2008 - 22:00)
@katie
wenn denn 10x im monat schon die absolute untergrenze sind, hoffe ich für deine freundin, dass sie nie mal indisponiert ist, krank, überlastet oder sie einfach nur mal lustlos ist.
dies würde wohl "trotz der großen liebe" direkt konsequenzen haben, oder?  wacko.gif
da können frauen wie ich, "die schon mal öfter keine lust haben", weil andere dinge im vordergrund stehen, sich wohl glücklich schätzen, nicht mit dir liiert zu sein.

mich würde interessieren, wie es wohl umgekehrt wäre, also wenn du mal nicht könntest oder wolltest, würde deine angebetete dich dann auch in die wüste schicken?



@pandora
Jemand wie du, die hier und da lustlos ist, würde für mich ja auch gar nicht als Lebenspartnerin in Frage kommen, von daher wäre ich ja auch gar nicht mit dir liiert.
Und den umgekehrten Fall gibt es nicht!! Hat es auch noch nie gegeben!

So, so gruebel.gif

Versuche mir gerade vorzustellen, wie bei dir eine Beziehung beginnt!?!

Wie klärst du denn im Vorwege, dass deine neue Partnerin allzeit bereit ist?

Und was wäre, wenn deine Freundin einen schweren Unfall (was ich ihr sicher nicht wünschen möchte) hätte und danach sexuell nichts mehr empfinden könnte?

Würdest du sie dann verlassen?


Geschrieben von: MrsM am 05.Jan.2008 - 11:14

QUOTE (Rafaella @ 04.Jan.2008 - 23:04)
liebe katie, gehts noch? Ich denke, da ist jede Argumentation überflüssig...

kopfschüttelnde Grüße

*schliesst sich da, als stille mitleserin, mal Rafaella's kopfschütteln an*
wacko.gif

Geschrieben von: davvero am 05.Jan.2008 - 11:25

Hallo micha!

Die Idee, sich professionelle Hilfe zu holen, finde ich auch gut. Schade, dass deine Freudin das nicht möchte.

Ich kenne das Problem auch, aber eher aus der Sicht deiner Freundin. Bei mir spielen da äußere Faktoren eine große Rolle, wie zum Beispiel Stress und Überlastung. Das führt bei mir dann zeitweise dazu, dass ich kein Verlangen nach Sex verspüre und hat rein gar nichts damit zu tun, dass ich meine Freundin vielleicht nicht mehr so begehrenswert finde!
Daher weiß ich auch, wie groß die Erwartungshaltung dann ist, wenn man gemeinsam versucht, das wieder zu ändern und das das die Sache nicht gerade leichter macht.

Denke auch, dass man nur mit viel Reden und dem daraus resultieren Verständnis (für gewöhnlich) weiter kommt.

Aber wenn eine das blockt, dann hab ich auch keine schlauen Tipp mehr parat.

Dennoch drück ich euch die Daumen, dass ihren einen Weg finden werdet.

Viele Grüße

davvero

Geschrieben von: Squirrel am 05.Jan.2008 - 13:04

QUOTE (Katie @ 04.Jan.2008 - 23:02)
@pandora
Jemand wie du, die hier und da lustlos ist, würde für mich ja auch gar nicht als Lebenspartnerin in Frage kommen, von daher wäre ich ja auch gar nicht mit dir liiert.

Da frag ich mich aber auch, wie du das vorher aussondieren willst.
Ich find deine Einstellung zu dem Thema - höflich ausgedrückt - ziemlich seltsam.

QUOTE
Und den umgekehrten Fall gibt es nicht!! Hat es auch noch nie gegeben!


Könnte aber aus wie-auch-immer gearteten Umständen vielleicht mal eines Tages vorkommen? Schonmal drüber nachgedacht?

________

@micha

Ich kenne das aus der Position deiner Freundin.
Eine Fernbeziehung, man sah sich dementsprechend nicht so oft und sie wollte die gemeinsame Zeit "voll auskosten". Nur gab es halt Tage, an denen mir aus diversen Gründen einfach nur nach Kuscheln, vielleicht auch gegenseitigem Streicheln war, aber eben nicht mehr.
Für sie war es schwer zu akzeptieren, dachte, es läge an ihr (was ich absolut nachvollziehen kann) und trotz meines klaren Nein versuchte sie es beim Kuscheln immer wieder, mich zum Sex zu bewegen...so nach dem Motto, man muß nur den Knopf zum Einschalten suchen rolleyes.gif Manchmal hab ich sie auch machen lassen, weil ich einfach nur meine Ruhe wollte ph34r.gif Den Eindruck hab ich bei euch aber nicht, also bitte nicht falsch verstehen bluemele.gif
Irgendwann kam der Punkt, da fühlte ich mich derart unter Druck gesetzt, daß ich nicht mal mehr zum Kuscheln bereit war...wer wußte denn schon, wo das wieder hingeführt hätte. Bis dann eine gute Freundin, der ich mich anvertraute, mir den Rat gab, den auch shark hier anführte...eine gemeinsam festgelegte Zeit der Abstinenz. Sicher, für sie war es Anfangs schwer, aber ich konnte wieder zur Ruhe kommen, hatte diesen Druck nicht mehr. Stattdessen lernte sie die Vorzüge eines gemeinsamen Bades, meiner einzigartigen Rückenmassagen (biggrin.gif) oder den Genuß, sich einfach nur in den Armen zu liegen und die gegenseitige Wärme zu spüren, kennen und schätzen. Und nach Ablauf der Zeit konnte ich viel entspannter, freier auf ihre Wünsche eingehen und konnte den Sex danach wieder richtig genießen.
Natürlich auch deshalb, weil sie inzwischen gelernt hatte, mein Nein zu akzeptieren und kein "vielleicht" daraus zu machen.

Langer Rede, kurzer Sinn...ich würde sagen, versucht es mal smile.gif
Was die professionelle Hilfe betrifft, fände ich das für deine Freundin durchaus angebracht, allerdings muß sie selbst dazu bereit sein, sonst hat es nur wenig Sinn.

______________

Edit: Tag-Kuddelmuddel beseitigt

Geschrieben von: pfefferkorn am 05.Jan.2008 - 13:27

ich finde katies erste antwort provokant, aber verständlich - weil das eine mögliche haltung ist

persönliche anmerkungen - wer mit wem, warum oder nicht - finde ich einerseits peinlich und zudem verletzend - und andererseits ziemlich moralisch

da sollte frau dann vielleicht einen anderen thread eröffnen, um das zu diskutieren...



Geschrieben von: micha am 05.Jan.2008 - 14:02

Hallo Squirrel,Hallo Davvero
Ich find es von Euch gut,dass auch mal die Sicht von meiner Freundin gesehen wird.Es ist ja nicht so,dass ich das nicht sehe oder verstehe,ich bin nur auf der Suche nach einer Lösung unseres Problems.Die idee,ein wenig auf Distanz zu gehen,setzen wir schon um,damit mein Schatz nicht mehr so unter Druck gerät.Sie soll nicht das Gefühl haben,Sie muss jetzt etwas tun,wonach ihr garnicht der Sinn steht.Wenn ich hier manchen Beitrag lese,hab ich das Gefühl,manche missverstehen mich.Es ist NICHT so,dass wir garkeinen Se.. haben.Er reduziert sich leider nur auf 2-3 mal im Jahr und mir das verständlicher Weise zu wenig ist.
Für das NUR Kuscheln und beieinanderliegen,bin ich grundsätzlich auch bereit.Sie weiss das auch.Aber selbst das wird ihr mit der Zeit zuviel und ich bleib weiter geduldig in der Warteposition
Für eine Therapie hat sie garnicht die Zeit,da sie arbeitet und das würden wir auch als letztes probieren.Wenn alles andere nicht mehr fruchtet.

Geschrieben von: sonnenstrahl am 05.Jan.2008 - 16:25

QUOTE (pfefferkorn @ 05.Jan.2008 - 13:27)
ich finde katies erste antwort provokant, aber verständlich - weil das eine mögliche haltung ist



Ja, das ist es. Das sehe ich auch so.
Auch wenn es uns gegenseitig manchmal befremden mag, möchte ich all denen, die so schnell bewerten, was andere schreiben, zu bedenken geben:
Menschen haben nicht alle das gleiche Naturell, nicht alle den gleichen persönlichen Hintergrund, gehen nicht alle gerade durch die gleiche Phase. Zum Glück, wie ich finde.
Warum soll eine, der schneller und öfter "das Blut kocht", und die unter einem Verzicht heftiger und möglicherweise symptomreicher leiden würde als manche andere, für die weniger S.x zu haben keineswegs ein riesiges Opfer bedeutet, prinzipiell nicht liebesfähig sein. Weil sie zu diesen Bedürfnissen steht? Wohlgemerkt: Im normalen Alltag, und nicht, wenn ihre Liebste gerade mit Vollgips im Krankenhaus liegen muss oder einen klimakterischen Blutsturz hat.
In anderen Punkten achtet frau doch auch darauf, daß die Grund-Diskrepanzen zwischen ihr und ihrer Partnerin möglichst nicht über das Maß hinausgehen, das sie gut mittragen kann. Was sehr individuell ist. (Es sei denn, ihre Partnerschaften ergeben sich komplett wahllos.)

Und wo überhaupt beginnt S.x? Kann nicht ein gelangweiltes M.sel.tschen weit unsexier sein als ein feuriger, begehrlicher Blick beim Kartoffelschälen, auf den vielleicht "nur" ein schaffensmüdes, entspanntes Abendessen folgt?

Mir scheint, das eigentliche Thema hier ist (mal wieder): Wie kann frau damit umgehen, wenn ihre Partnerin lang andauernde seelische Probleme hat, die sich unter Anderem hemmend auf ihre Körperlichkeit auswirken.
Und nicht: Was ist, wenn sich bei zweien, die sich lieben, und die beide bei guter Verfassung sind, die Vorstellungen von gemeinsamer S.xualität auseinander entwickelt haben? Oder wenn sie es erst nach dem Anfangsverliebtsein merken, daß sie in dem Punkt nicht wirklich zueinander finden?



user posted image

Geschrieben von: McLeod am 05.Jan.2008 - 20:50

QUOTE (snouka @ 05.Jan.2008 - 00:06)
se* macht keine beziehung aus..

Naja, das hat sooo auch keine behauptet. Es gibt eben unterschiedliches Sexualverhalten innerhalb der vielen Beziehungen, die Menschen führen. Wenn ich da nur an meine promisken schwulen Freunde denke... Auch nicht meine Welt. Noch? biggrin.gif

Hier geht es allerdings ja auch nicht darum, wie viel oder wenig Sex Micha und ihre Freundin (oder "alle") "korrekterweise" haben sollten, sondern dass die Abwesenheit / Abwehr von körperlicher Nähe emotionale Spannungen hervorruft, die wiederum in kompensatorischen Reibereien / Streits münden. Und wie Micha einen positiven Einfluss darauf nehmen kann.

Ich bin ja weiterhin der Meinung, dass das geht. Auch ohne aktive Mitarbeit der anderen. Um einen Anfang zu machen. Nein, falsch... der Anfang ist bereits gemacht. Und dafür nochmal ausdrücklich meine Hochachtung, Micha!

Ich mach noch einen Vorschlag, zu den vielen guten anderen hier. Einen sehr pragmatischen: Frühsport. Ja, wirklich. Ich habe Frühsport geschrieben. Dem Körper was abverlangen, ihn entspannen (oder auch mal an seine Grenzen bringen). Zudem den Kopf freibekommen, beim Joggen, Walken, im Fitness-Studio rumhüpfen, Schwimmen, Radfahren oder was auch immer. Es ist der Teil, den Du vollkommen in Deinen Händen hältst: Dein eigenes Leben, Dein eigener Start in den Tag. Sport verändert den Hormonhaushalt, beschert bis hin zu Glücksgefühlen viel Zufriedenheit und Ausgeglichenheit. Ein einfacher und guter Kniff. Und wie gesagt: nichts, was Deine Freundin involviert und trotzdem Einfluss auf Euren Alltag nehmen wird.

Denn Gelassenheit kommt ja nicht vom sie-sich-ganz-dolle-wünschen. Im Gegenteil.

Hach je... ich sollte morgen auch raus und Walken! Ich werd noch ganz kirre, wenn ich mich so lese und gleichzeitig mein Streßlevel betrachte.

Es grüßt
McKleinLeod

Geschrieben von: kröpi am 05.Jan.2008 - 21:31

Hallo Micha,

habe seit längerem mal wieder in's Forum geschaut und bin an Deinem Beitrag hängen geblieben - weil er so ziemlich eigentlich meiner hätte sein können. morgen.gif Ich habe mich aber nie durchringen können, ihn zu schreiben. Danke Dir für Deinen Mut und Deine Offenheit - damit hast Du's mir abgenommen. Und: Du stehst beileibe nicht allein da.

Ich habe mein Leben lang S* vermieden (als ich noch eine "normales" Eheleben mit einem Mann führte), hatte nie Interesse daran und wir kamen, nach der Schwangerschaft mit meinem ersten Kind, gerade noch einmal zusammen, nämlich um vier Jahre später das zweite Kind zu zeugen. (Was mein armer Mann damals so ertragen hat mit dieser lustlosen Frau wird mir erst jetzt klar).

Mit meiner Süßen könnte ich jeden Tag, aber sie ist lustloser als ich. Ich denke realistisch betrachtet kommen wir auf 9/Jahr. Da ich meinen Mann damals total unerotisch fand und deshalb auch keinen Bock hatte, denke ich auch nun öfter, daß ich für sie vielleicht auch unerotisch bin. Wir sprachen schon oft darüber - der Tenor ist lediglich, daß für sie Nähe und Kuscheln und Küssen viel wichtiger ist als die s** Befriedigung. Sie sagt mir, daß sie auch nicht küssen und kuscheln würde mit mir, wenn sie mich unerotisch fände, im Gegenteil. Aber es sei mit keiner Frau anders gewesen, sie habe noch nie so viel Interesse gehabt. Allerdings muß ich dann wieder daran denken, daß wir in der verliebten Anfangsphase viel mehr Zeit mit sexuellen Handlungen verbrachten und manchmal tagelang nur im Bett gelegen hatten. Tja... diese Zeit war allerdings wirklich sehr schnell vorüber, damals war sie fast 2 Jahre Single und möglicherweise etwas "ausgehungert" mit Nachholbedarf.

Wie auch immer - der einzige Unterschied zu Euch scheint zu sein, daß ich sie doch wenigstens meistens noch verführen kann. Das Problem ist aber, daß auch ich gerne mal verführt werden würde, schon allein für das Gefühl, begehrt zu werden. Sie kommt aber von sich aus nicht auf die Idee, selbst dann nicht, wenn ich nackt vor ihr auf und ab hüpfe... bounce.gif

Wenn ich's dann thematisiere, tut es ihr immer leid, daß ich so unbefriedigt sei an ihrer Seite, versteht auch, daß ihr genauso etwas fehlen würde, wenn ich jetzt andersherum keine Lust auf Kuscheln und Küssen hätte. Einige Tage später verführt sie mich dann und ich bin dann manchmal lustlos weil unsicher, ob sie das nicht nur meinetwegen tut, und nicht, weil sie selber Lust hat. Dann diskutieren wir wieder und sie findet, daß ich das zu sehr problematisiere, denn selbst wenn sie es auch ohne eigentliche Lust täte, nur als Gefallen für mich, so täte sie es doch aus Liebe, damit ich nichts vermisse und auf meine Kosten komme... was ja wohl auch ein Liebesbeweis ist.

Es ist ein schwieriges Thema und hat bestimmt schon einige Beziehungen ruiniert, fürchte ich. Aber es keimt auch immer wieder auf in unserer Beziehung - ich grübel, ob ich unattraktiv bin, bin in gewisser Weise un(ter)befriedigt. gruebel.gif Sie grübelt, ob sie eine gute Partnerin für mich ist, weil sie mich wohl nicht genug befriedigen kann. (Manchmal aber auch als Vorwurf bemerkbar in Form von Sätzen wie "Bist du schon wieder unterangefaßt?" wenn ich wegen irgendetwas anderem maulig bin).

Wir haben auch schon Strategien besprochen, wie die unterschiedlichen Bedürfnisse in einer trotzdem glücklichen Beziehung befriedigt werden können. Eine wirkliche Lösung gibt es nicht. Vielleicht ist das eine Frage der Kompromisse - ich weiß, ich bin glücklicher mit ihr ohne S**, also ohne sie mit S**.

Oder auch:
Lieber eine gute Beziehung mit wenig S** als guten S** mit wenig Beziehung.

Vielleicht ist es auch eine Frage der Qualität, mehr als der Quantität? Jedenfalls - wenn ich dann nach 6 oder 7 Wochen wieder ein paar super schöne Momente genießen konnte, bin ich anschließend wieder so glücklich, daß ich denke, es reicht für die nächsten Jahre...!! wub.gif

Geschrieben von: micha am 05.Jan.2008 - 23:29

Hallo Kröpi
Bin ja eben fast aus meine Socken gerutscht,weil ich dachte,das gibts doch garnicht.Du sprichst mir sowas von aus meiner Seele.Ganz genauso läufts bei mir bzw. bei uns ab.Wenn wir dann Se...hatten,wars das geilste was es je gegeben hat.Sie findet es auch total irre und sagt auch,dass das öfter passieren sollte.Sie ist die folgenden 2Tage wie ein Kätzchen.Verschmust und anschmiegsam.Aber dann ist sie am 3. Tag total zurückgezogen und kalt wie ein Fisch.erst bin ich wieder happy und denke jetzt kann ich es wieder ne weile aushalten.Aber dann kommt wieder ne Phase,wo es erneut aufkeimt,wie bei Dir.Da kann ich dann nackt vor ihr rum laufen,da passiert garnichts.Ich grübel,grübel und grübel .Bin mies drauf,das nervt sie dann wieder,dann ist sie mies drauf,sie zickt erst richtig,wenn ich es dann thematisiere.Ich halte das dann aus,weil ich genau wie Du denke,lieber glücklich mit ihr und wenig Se...als ohne sie viel se..mit irgenjemanden.Für die Welt bin ich irgendjemand,aber für mein Schatz bin ich die Welt.Auch wenn wir solche Schwierigkeiten haben.Solange ich dieses Thema nicht thematisiere,ist alles schick,aber wehe wenn es wieder aktuell ist.

Geschrieben von: kröpi am 05.Jan.2008 - 23:49

QUOTE (micha @ 05.Jan.2008 - 23:29)
Wenn wir dann Se...hatten,wars das geilste was es je gegeben hat.Sie findet es auch total irre und sagt auch,dass das öfter passieren sollte.

Hach! Ja! Komisch. Genau das kriege ich dann auch zu hören.... Das ist ja das verrückte. Dann ist es schon so, daß sie's auch genial findet und genießen kann... Das begreife ich ja immer nicht!

Geschrieben von: krewati am 06.Jan.2008 - 01:12

Hallo Micha und Kröpi

wie lange seid ihr mit euren Frauen zusammen?
Ich kann nach enthaltsamen 7 Jahren sagen, besser(bzw. mehr) mit der Lust eurer Partnerin wird es nicht.

Auch ich teilte eure Meinung,

lieber eine gute Beziehung mit wenig S** als guten S** mit wenig Beziehung.

Wie weit mich das alles gebracht hat ist an anderer Stelle zu lesen, stehe vor den Scherben meines Lebens und versuche mich wieder nach oben zu arbeiten.

Wünsche euch alles Gute evt. habt ihr mehr "Erfolg".

Liebe Grüße
Sandrose

Geschrieben von: McLeod am 06.Jan.2008 - 07:36

QUOTE (micha @ 05.Jan.2008 - 23:29)
[...]lieber glücklich mit ihr und wenig Se...als ohne sie viel se..mit irgenjemanden.

[...]Auch wenn wir solche Schwierigkeiten haben.Solange ich dieses Thema nicht thematisiere,ist alles schick,aber wehe wenn es wieder aktuell ist.

So Micha,

und nun sag doch noch mal: bist Du glücklich in Deiner Beziehung?

Zu- und hinhörende Grüße
McLeod

Geschrieben von: kröpi am 06.Jan.2008 - 11:15

QUOTE (Sandrose @ 06.Jan.2008 - 01:12)
wie lange seid ihr mit euren Frauen zusammen?
Ich kann nach enthaltsamen 7 Jahren sagen, besser(bzw. mehr) mit der Lust eurer Partnerin wird es nicht.

Gut drei Jahre jetzt.
Ich weiß, daß sich das nicht ändern wird, ich weiß, daß man die Lust nicht erzwingen kann.
Bei mir ist es aber so, daß ich denke, daß meine Lust an diese Frau gekoppelt ist. Denn ich habe noch nie vorher irgendjemand überhaupt sexuell begehrt. Ich war zwar auch noch nie mit einer anderen Frau zusammen, aber auch die Frauen, in die ich früher verliebt war, habe ich nie so BEGEHRT. Ich war bis zu dieser Beziehung immer platonisch-asexuell verliebt. Meine Lust u Leidenschaft ist erst jetzt da. Der Spaß am S** ist erst jetzt da. Im Moment sie sie das große Wunder für mich, da sie aus einer "frigiden Zicke" (kam mal wörtlich von einem meiner EX) eine "lustvolles Luder" hat werden lassn. Und deshalb hoffe ich einfach auch ein bißchen, daß ich im Moment noch ein unglaublichen Nachholbedarf habe (bin schließlich fast 40 - wieviel Jahre meines Lebens habe ich vergeudet!!!), der dann vielleicht auch irgendwann nachläßt und wir uns eher auf ihrem Level annähern. gruebel.gif Man weiß es nicht.... aber man kann ja hoffen!

Geschrieben von: micha am 06.Jan.2008 - 11:20

Hallo McLeod
Jaaaaa.Ich bin mit meiner Freundin glücklich.Warum?Weil alles andere mit ihr stimmt.Ich kann mit ihr lachen,weinen und vor allem mit ihr reden.Wenn ich nicht glücklich mit ihr wäre,wäre ich wohl auch schon weg.Und wenn Du meine Beiträge gut gelesen hättest,wüsstest Du das auch,Was nützt mir eine Partnerschaft mit viel und gutem Se..,wenn ich ansonsten nicht viel mit ihr anfangen kann.Sprich,gute Gespräche.Was weitaus wichtiger für mich ist.Gegenseitiges Verständnis,Vertrauen usw.

Geschrieben von: kröpi am 06.Jan.2008 - 11:34

QUOTE (Sandrose @ 06.Jan.2008 - 01:12)
Wie weit mich das alles gebracht hat ist an anderer Stelle zu lesen, stehe vor den Scherben meines Lebens und versuche mich wieder nach oben zu arbeiten.

Hallo Sandrose,
jetzt habe ich "an anderer Stelle" gelesen und finde, daß man das nicht so vergleichen kann: Wenn ich Deinen Beitrag richtig verstanden habe, dann hattet Ihr ja erst mal 4 Jahre, in denen alles gut war, und dann ließ das Interesse schlagartig nach. Bei uns ist das eher so, daß bis auf die ersten Tage (!) direkt nach dem ersten Kuß von Anfang an ihrerseits nie Interesse am eigentlichen S** aufkeimte - körperliche Nähe in Form von Küssen, Kuscheln, Kraulen, stundenlang in den Armen liegen dauernd vorkommt. Da ist sie fürchterlich hinter her. Wenn wir mal einen Tag nicht zusammen waren, dann kommt sie an, will meine Nähe. Es ist ja nicht so, daß sie mich wegstößt o. so. Es geht nur nie um s*. Befriedigung! Ich merke nur, daß ich dann gerne schnell "rollig" werde, und dieses Gefühl fehlt ihr leider.

Geschrieben von: McLeod am 06.Jan.2008 - 17:26

QUOTE (micha @ 06.Jan.2008 - 11:20)
Hallo McLeod
[...]Und wenn Du meine Beiträge gut gelesen hättest,wüsstest Du das auch[...]

Hallo Micha.

Es tut mir leid, wenn ich Dir zu nahe getreten bin, indem ich von Deinem Fragen in einem öffentlichen Forum über ein Tabuthema auf einen hohen Leidensdruck schloss. Dir zu nahe treten wollte ich wirklich nicht.

Für mich - und ich bitte das mit allen Mißverständnissen, die beim Kommunizieren nunmal auftreten können zu lesen - stellte es sich so dar, dass Ihr derzeit eben keine guten Gespräche über Euch, Eure Gefühle, Ängste und Sehnsüchte führen könnt. Und wenn Du meine Beiträge nochmal liest, findest Du auch den Satz, dass es aus meiner Sicht nicht darum geht, "mehr Sex" zu erreichen, sondern "weniger Konflikte / Spannungen".

Ich wollte mit meiner Frage keinesfalls in Frage stellen, dass Du diese Beziehung mit Haut und Haaren willst. Dass Du das willst, habe ich aus dem Vielen, was Du zu geben bereit bist, herausgelesen. Und ich finde das Wollen auch die Grundlage, um in schweren Zeiten miteinander weiterzugehen, damit wieder bessere Zeiten möglich werden.

Verstehst Du, dass für mich die Aussage "Ich liebe Dich und will mit Dir zusammen leben und bin im Moment unglücklich" kein Beinbruch wäre? Unglücklich zu sein heißt nicht, aufzuhören zu lieben. (Für mich) Zu lieben heißt nicht, glücklich mit allem sein zu müssen. (Für mich)

Du kannst das anders sehen. Vermutlich tust Du es auch. Vielleicht hast Du auch gar nicht so ein großes Problem, wie ich es hier gelesen habe, mit Eurer Situation. Wie ich schrieb: ich habe ähnliches bei engen Freundinnen miterlebt, um deren Beziehung ich immer noch trauere, weil sie als Paar ein wichtiger Teil meiner Wahlfamilie waren. Und ich habe ähnliches erlebt in meinen eigenen Beziehungen. (Fand mich in Kröpis einigen von Sätzen wunderbar wieder...) Vermutlich habe ich es also ein echtes Problem gesehen, wo nur eine Marginalie war. Denn wenn ich Dich richtig verstehe in Deinem letzten Posting an mich adressiert, dann wiegen Deine kleine unerfüllte Sehnsucht und dieses nagende Gefühl, Du seist nicht attraktiv genug oder Schuld daran, gegen all das wundervolle in Eurem gegenwärtigen Beziehungsalltag nur so viel, wie eine störende Fliege gegen einen Strauß mit 100 roten Rosen. So gut wie nichts also.

Verzeih, ich bin halt so... ich denke, eine schöne Beziehung ohne körperliche Nähe bei der ich mich irgendwie nicht genug für sie fühle und Angst habe, sie mit einem kleinen Kuss schon unter Druck zu setzen, ist schön. Und kann schöner werden, wenn ich sie ohne Angst küssen kann zwischen Kochtopf und Tatort und wenn wir beide das Gefühl haben, hier am richtigen Ort und zur richtigen Zeit zu sein. Vielleicht bin ich doch romantisch...

Deswegen nimm's mir bitte nicht übel. Ich wollte Dir wirklich wirklich nicht zu nahe treten. Einverstanden?

McLeod, grüßt herzlich

Geschrieben von: shark am 06.Jan.2008 - 20:28

QUOTE (micha @ 06.Jan.2008 - 11:20)
Hallo McLeod
Jaaaaa.Ich bin mit meiner Freundin glücklich.Warum?Weil alles andere mit ihr stimmt.Ich kann mit ihr lachen,weinen und vor allem mit ihr reden.Wenn ich nicht glücklich mit ihr wäre,wäre ich wohl auch schon weg.Und wenn Du meine Beiträge gut gelesen hättest,wüsstest Du das auch,Was nützt mir eine Partnerschaft mit viel und gutem Se..,wenn ich ansonsten nicht viel mit ihr anfangen kann.Sprich,gute Gespräche.Was weitaus wichtiger für mich ist.Gegenseitiges Verständnis,Vertrauen usw.

Ich glaube, niemand hat bisher ernsthaft in Zweifel gezogen, dass Du und Deine Partnerin an Eurer Beziehung festhalten wollt - weil Ihr einander liebt und es abgesehen vom fehlenden Sex gut miteinander habt.

McLeod hat eine Frage gestellt. " Bist Du glücklich in Deiner Beziehung?"
Sie hat nicht gefragt "Warum gehst Du nicht?"

In Deinem ersten Beitrag hier im Thread schriebst Du, Du seiest verzweifelt. Nun ist Verzweiflung ein Gefühl, dass nicht gerade der Schlüssel zum Glück ist, nicht wahr?

Und daher erscheint mir die Frage, ob Du glücklich bist in Deiner Beziehung nicht weiter verwerflich.

Und nicht ganz glücklich in einer Beziehung zu sein hat nicht notwendigerweise zur Folge, dass diese aufgegeben werden müsste.

Aber ich glaube wirklich (und das sowohl aus eigenem Erleben als auch von menschen, die mich an ihren Erfahrungen haben teilhaben lassen), dass das dauernde Drüber-Reden, Thematisieren und Ausloten auch Druck machen kann. Ebenso wie das Wissen, dass die Partnerin allzuoft "unbefriedigt" bleibt.

Deshalb empfehle ich Euch, einen Status auszuhandeln und zu vereinbaren, eine Zeitlang gar nicht darüber zu reden, dass Du mehr und sie kaum Sex möchte.

Eine alemannisch sprechende Bekannte sagte mal, als ein Gespräch in der Runde dieses Thema streifte: "Mer chas au dodschwätze!"

"Man kann es auch totreden" also.

Und da ist was dran.

Frisches und unbekümmertes Einlassen auf körperliche Genüsse setzt Frische und Unbekümmertheit eben wenigstens im Ansatz voraus.
Und die leiden doch sehr, wenn über Mangel und Mängel in diesem Zusammenhang immer wieder fruchtlos geredet wird.


shark

Geschrieben von: -Agnetha- am 06.Jan.2008 - 20:50

QUOTE (Katie @ 04.Jan.2008 - 20:35)
deshalb hab ich ja auch geschrieben....für MICH !!
Wenn du das anders siehst, neelia, ist es ja ok für dich...aber bei mir wäre es keine LIEBESbeziehung...ohne Sex... dann wäre es eine Freundschaft. Und das ist schon was anderes!!

Eine Liebesbeziehung ohne Sex ist eine Freudschaft? Also das finde ich zu einfach.
Wenn in einer Beziehung vielleicht irgendwann - warum auch immer - auf beiden Seiten nicht mehr so Lust auf Sex da ist, sind die Gefühle doch deswegen noch lange nicht freundschaftlich. Der Unterschied von Liebe und Freundschaft liegt für mich nicht (nur) in der sexuellen Anziehung!
Es gibt ja auch Freundinnen, die miteinander ins Bett gehen und sich trotzdem nicht lieben.

Ich kann mir gut vorstellen, welche Selbstzweifel man bekommen kann, wenn die Partnerin keine Lust mehr hat. Abgesehen davon fehlt die körperliche Nähe bestimmt auch. Man ist sich beim Sex ja doch noch näher als beim Kuscheln.
Ein Trennungsgrund wäre das für mich aber niemals. Dann wäre es für mich keine richtige Liebe!




Wie andere schon geschrieben haben, daüber reden und heraus finden, warum sie keine Lust mehr hat, ist sicher wichtig. Wahrscheinlich ist es aber auch gut, wenn du das Thema eine Zeit ruhen lässt. Vielleicht hat sie sonst noch weniger Lust, weil sie das Gefühl bekommt, sie "müsste" eigentlich. Und meistens will man grade das nicht, was man sollte, sondern das was schwierig zu bekommen ist.
Vielleicht hilft es wirklich, wenn ihr vereinbart eine sexuelle Pause zu machen. Könnte ich mir auch gut vorstellen. Dann steht sie nicht unter Druck, da sie weiß, dass du nichts erwartest.
Möglicherweise reizt es sie irgendwann auch zu wissen, dass es eigentlich grade nicht sein soll. Kommt natürlich auch darauf an, wie tief das sitzt und woher es kommt.
Viel Glück!

Geschrieben von: Katie am 07.Jan.2008 - 04:54

QUOTE (-Agnetha- @ 06.Jan.2008 - 20:50)
Eine Liebesbeziehung ohne Sex ist eine Freudschaft? Also das finde ich zu einfach.
Wenn in einer Beziehung vielleicht irgendwann - warum auch immer - auf beiden Seiten nicht mehr so Lust auf Sex da ist, sind die Gefühle doch deswegen noch lange nicht freundschaftlich. Der Unterschied von Liebe und Freundschaft liegt für mich nicht (nur) in der sexuellen Anziehung!
Es gibt ja auch Freundinnen, die miteinander ins Bett gehen und sich trotzdem nicht lieben.


Nein, finde ich gar nicht zu einfach...wenn man keinen Sex mehr hat....oder nur 2-3 mal im Jahr, dann ist man mit dieser Partnerin "nur" befreundet, auch wenn man sie noch liebt, aber zu einer "richtigen" Liebesbeziehung gehört nunmal auch ein erfülltes Se**alleben, besonders, wenn eine Seite (wie es ja hier ist) drunter leidet.
Das geht auf Dauer nicht gut, irgendwann wird eine ausbrechen, entweder die, der es zu wenig ist, oder die andere Seite, denn niemand kann, wenn er es möchte, auf ewig auf S** verzichten, das kann mir keiner weismachen.

Und so Fragen, was wäre, wenn meine Liebste im Krankenhaus läge und nicht mehr könnte, finde ich lächerlich.

Ich bin heute genau ein Jahr mit ihr zusammen, und es gibt auf keiner Seite Beschwerden. In diesem einen Jahr hat sie genau 2mal keine Lust gehabt, war für mich nicht schön, aber ok.
Dürfte sich nur nicht häufen auf nur 9 mal im Jahr, wie hier eine schrieb, damit käm ich nicht klar.
Und das ist meine Einstellung, und die ist auch in keiner Weise verwerflich!!

Geschrieben von: Lunatic am 07.Jan.2008 - 05:26

@katie
Natürlich ist deine Meinung nicht verwerflich, nur erstaunt mich (und vielleicht geht es anderen ähnlich) die Oberflächlichkeit, die zum Ausdruck kommt. Aber auch die steht dir natürlich zu.
Die Denkweise <2x im Jahr Se* = Freundschaft; >3x (von mir aus auch 119x) Se* = Beziehung finde ich ebenfalls zu einfach, oberflächlich. Als ob Liebe sich dadurch berechnen lässt, wie oft meine Partnerin die Hand in meiner Hose hat.
Ich wünsch dir viel Glück für deine Beziehung und wünsche dir, dass deine Partnerin nie verstauchte Finger und Zahnschmerzen zur gleichen Zeit hat.


Micha, dir und deiner Partnerin wünsche ich viel Glück, dass ihr einen Weg für euch findet!

Geschrieben von: shark am 07.Jan.2008 - 09:38

QUOTE (Katie @ 07.Jan.2008 - 04:54)
QUOTE (-Agnetha- @ 06.Jan.2008 - 20:50)
Eine Liebesbeziehung ohne Sex ist eine Freudschaft? Also das finde ich zu einfach.
Wenn in einer Beziehung vielleicht irgendwann - warum auch immer - auf beiden Seiten nicht mehr so Lust auf Sex da ist, sind die Gefühle doch deswegen noch lange nicht freundschaftlich. Der Unterschied von Liebe und Freundschaft liegt für mich nicht (nur) in der sexuellen Anziehung!
Es gibt ja auch Freundinnen, die miteinander ins Bett gehen und sich trotzdem nicht lieben.


Nein, finde ich gar nicht zu einfach...wenn man keinen Sex mehr hat....oder nur 2-3 mal im Jahr, dann ist man mit dieser Partnerin "nur" befreundet, auch wenn man sie noch liebt, aber zu einer "richtigen" Liebesbeziehung gehört nunmal auch ein erfülltes Se**alleben, besonders, wenn eine Seite (wie es ja hier ist) drunter leidet.

Ich meine, das ist nicht so einfach pauschal zu sagen. Ich kenne ein älteres Paar (und wenn ich nachdenke, fallen mir noch andere Paare ein, die einander herzlich zugetan sind, einander wirklich lieben und dennoch nur ganz wenig Sex haben), das in einer Liebesbeziehung lebt, aber kaum je Sex hat. Dieser hat einer anderen Form exklusiver Nähe Platz gemacht, die sich in keiner der Freundschaften findet, die die PartnerInnen zu anderen Menschen pflegen.

Du schreibst, Du bist seit einem Jahr mit deiner Freundin zuammen - da ist eh alles noch neu und aufregend. Fast immer werden die Sexualkontakte innerhalb einer Beziehung, wenn ich das mal so sachlich formulieren darf, mit den Jahren weniger. Also, lass uns noch mal in 5 oder 10 Jahren reden.... Vielleicht kommt es Dir dann auch "normaler" vor, nicht mehr jede Woche Sex zu haben mit Deiner Freundin.




shark

Geschrieben von: Laika am 07.Jan.2008 - 10:05

Ähm ... ich finde persönlich diesen Thread sehr interessant! Gut, vielleicht geht mein Beitrag jetzt "etwas" am Thema vorbei ... aber ich habe hierin wirklich gerne gelesen, weil mich das ebenfalls sehr beschäftigt. Und zwar aus folgendem Grunde: (in diesem Zusammenhang wünsche ich zum ersten Mal, dass man hier Beiträge "anonym" verfassen könnte roetel.gif )

Ich bin asexuell. Ich weiss noch nicht, ob es Glück ist oder Pech, aber ich gehöre zu den Asexuellen, die sich durchaus verlieben ... (in meinem Fall eben in Frauen, so dass man mich als lesbisch und asexuell bezeichnen "müsste"). Daher ist mir Sex an sich nicht wichtig ... die damit verbundene Nähe aber schon, was das ganze kompliziert macht. sleep.gif Ich finde daher die generelle Theorie "Beziehung ohne Sex = Freundschaft etwas gewagt und frustrierend.

Ich will jetzt damit natürlich nicht sagen, dass alle Frauen, denen sexuelle Interaktionen nicht wichtig sind, asexuell sind, aber ich möchte durchaus darauf hinweisen, dass die sexuelle Beziehung für jeden Menschen einen anderen Stellenwert im Leben hat. Meines Erachtens gibt es hier kein "Richtig oder Falsch".

Auch sollte man sich -ebenfalls meiner Meinung nach - davor hüten, generell nach "Gründen" zu suchen ... es muss nicht immer ein Defekt oder ein Problem damit zusammenhängen.

Ich auf jeden Fall werde mit Interesse diesen Thread weiterverfolgen und hoffe, dass ich zumindest auf eine andere Sichtweise zeigen konnte ...

Geschrieben von: shark am 07.Jan.2008 - 10:29

Ich finde nicht, dass Dein Beitrag am Thema vorbei geht, Laika. Er zeigt einfach noch einen weiteren Aspekt im Bereich des Themas dieses Threads.
Lustlosigkeit kann viele Ursachen haben - Asexualität kann ebenso eine davon sein wie vorübergehender großer Stress, Beziehungsprobleme oder LBD innerhalb langer Beziehungen.


shark

Geschrieben von: shark am 07.Jan.2008 - 10:36

Eine Frage habe ich an micha:

Hast Du Deine Freundin mal gefragt, ob sie auch leidet unter ihrem fehlenden sexuellen Appetit? Also nicht, weil DU leidest und sie sich deshalb schuldig fühlt, sondern ob sie, belastete Dich der Verzicht nicht, zufrieden mit der Situation wäre.


shark

Geschrieben von: two-hearts am 07.Jan.2008 - 11:05

ich bin jetzt mit meiner frau 7 jahren zusammen und für mich steht fest, dass für eine tiefe und ehrliche liebe mehr zählt als wöchentlicher oder allmonatlicher sex. am anfang unserer liebe hatten wir viel und erfüllenden sex. erst duch meine jetzige frau lernte ich, was es heisst, guten und erfüllenden sex zu haben. ich lernte eine ganz andere art von liebe kennen.

das erste halbe jahr wohnten wir noch getrennt und jedesmal, wenn wir uns sahen, fielen wir buchstäblich übereinander her! ich mag mich noch genau daran erinnern!

vor fast 3 jahren kam meine tochter auf die welt und seitdem habe ich kaum bis keine lust mehr auf sex. ich bin gierig nach kuscheln und streicheln, in den arm genommen und geküsst zu werden, auf mehr habe ich seltenst lust!

viele gespräche mit meiner frau haben gezeigt, dass unsere liebe tiefer sitzt als das verlangen nach sex.
wir führen eine sehr gute beziehung, in der rücksicht und harmonie gross geschrieben werden und wenn es dann mal zu sex kommt, ist dies das dessert unserer liebe!

ich habe auch schon mit meiner frauenärztin darüber gesprochen und sie meinte, ich sei nicht die einzige, der es nach einer geburt so gehe und wir sollten einfach noch mal bei ihr das thema ansprechen, wenn es zu einem "problem" in der beziehung wird.

für mich und meine frau käme auch niemals eine trennung wegen nicht vorhandenem sex in frage. wir sind glücklich und zufrieden, so, wie wir unsere beziehung führen. sollte es für meine frau einmal zum problem werde, so haben wir "abgemacht", dass wir unverzüglich darüber reden und eine lösung finden. dennoch hoffe ich, dass die lust eines tages auch bei mir wieder "einzieht", denn ich liebe auch den sex mit meiner frau!

so, nun war ich gestern schon so mutig und bin mutterseelenallein auf die spitze eines 772m hohen berges roetel.gif gewandert und nun heute so mutig, und habe über mein se...uelles leben geschrieben. na wenn das nichts ist! wink.gif

Geschrieben von: shark am 07.Jan.2008 - 11:21

Das ist allerdings was. flowers.gif

Und ich kenne das noch gut von der Zeit nach den Geburten meiner Kinder.
Schön, dass Ihr Euch Zeit lasst und es gut miteinander habt - auch ohne dauerndes Begehren.

Liebe Grüße,

shark

Geschrieben von: two-hearts am 07.Jan.2008 - 11:40

danke shark!


wir haben das glück, dass es für meine frau kein leidiges thema ist und sie nicht das gefühl hegt, dass meine unlust mit ihr zutun hat.
ich weiss aber auch, dass es in einer beziehung zu grösseren störungen kommen kann, wenn eine der partnerinnen die unlust der anderen auf sich projeziert. das kann fatale folgen haben und ich denke, lust ist ein gefühl, welches nicht erzwungen werden kann.

die eine hat lust, jeden sonntagmorgen vor dem frühstück 2 stunden zu joggen, die andere auf keinen fall. denoch schmeckt beiden das frühstück gleich gut, weil der tisch mit liebe gedeckt wurde!

Geschrieben von: malene am 07.Jan.2008 - 11:41

QUOTE (shark @ 07.Jan.2008 - 09:38)
Fast immer werden die Sexualkontakte innerhalb einer Beziehung, wenn ich das mal so sachlich formulieren darf, mit den Jahren weniger. Also, lass uns noch mal in 5 oder 10 Jahren reden.... Vielleicht kommt es Dir dann auch "normaler" vor, nicht mehr jede Woche Sex zu haben mit Deiner Freundin.





Ich lebe seit über 15 Jahren mit meiner Frau zusammen und kann es nicht bestätigen. wink.gif
Aber soweit ich verstanden habe, geht es hier ja nicht um die Häufigkeit der Se*ualkontakte, sondern um die unterschiedlichen Wünsche der jeweiligen Partnerinnen. Mich würde auch interessieren, ob michas Freundin mit ihrer Situation zufrieden ist, so wie zum Besipiel two-hearts in ihrer Beziehung glücklich ist.

@micha

Wenn Deine Freundin auf keine der durchaus praktikablen Vorschläge eingeht, die zu Anfang des Threads von mehreren Userinnen gemacht wurden, solltest Du vielleicht einfach mal innerlich "loslassen" (ich weiss, leichter gesagt, als getan rolleyes.gif ), um erstmal zu dem Problem etwas Abstand zu kriegen und herauszufinden, was Du auf die Dauer von einer Beziehung erwartest.

Geschrieben von: McLeod am 07.Jan.2008 - 14:41

QUOTE (two-hearts @ 07.Jan.2008 - 11:05)
für mich steht fest, dass für eine tiefe und ehrliche liebe mehr zählt als wöchentlicher oder allmonatlicher sex.

Das hat doch auch niemand behauptet. rolleyes.gif Ich wette, Katie hat x-tausendmal Sex mit ihrer Freundin und liebt sie "trotzdem" tief und ehrlich. Ich jedenfalls liebe auch tief und ehrlich und habe Sex. cool.gif Das eine schließt das andere doch nicht aus. Die Liebe würde übrigens auch nicht ehrlicher oder tiefer, wenn sie enthaltsam oder gar gezwungenermaßen enthaltsam gelebt wird... blink.gif

Und wenn ich sage, ich habe bei manchen meiner Beziehungen an unserem Sexualverhalten gemerkt, dass sie sich in keine gute Richtung entwickelt haben, dann bin ich auch noch längst kein Sexmonster, sondern nur eine Beobachterin eines Symptoms. Wenn ich für mich feststelle, dass ich über lange Zeit keine Lust auf Sex habe, dann ist es an der Zeit, etwas an meinem Leben zu ändern. Meist in die Richtung weniger arbeiten, mehr Sport, aber auch "Eingemachtes": herumgeschleppte Konflikte anzugehen, liegengebliebene Korrespondenz zu erledigen, meine Steuererklärung zu machen.

Das stelle ich ausdrücklich für mich fest. So, wie Katie ausdrücklich für sich festgestellt hat, wie sie für sich Freundschaft und wie sie für sich eine Liebesbeziehung definiert.

Und ich halte fest, dass ich persönlich das unerfüllte Sexleben im von Micha geschilderten Fall für ein Symptom halte, wie es Gewichtszunahme auch sein kann. Da mal nachzufragen: "Was ist los, kann ich helfen? Wo hakt es denn?" (oder mich selbst zu fragen "Sag mal, McLeod, merkst Du es eigentlich noch?? Worauf wartest Du noch?" (ich bin eher ruppig in der Kommunikation mit mir selbst)) ist doch ein gesunder erster Schritt. Oder?

Schnelle Grüße zwischendurch
McLeod

Geschrieben von: malene am 07.Jan.2008 - 14:43

QUOTE (McLeod @ 07.Jan.2008 - 14:41)
Da mal nachzufragen: "Was ist los, kann ich helfen? Wo hakt es denn?" (oder mich selbst zu fragen "Sag mal, McLeod, merkst Du es eigentlich noch?? Worauf wartest Du noch?" (ich bin eher ruppig in der Kommunikation mit mir selbst)) ist doch ein gesunder erster Schritt. Oder?


Ja. smile.gif

Geschrieben von: neelia am 07.Jan.2008 - 14:54

QUOTE (McLeod @ 07.Jan.2008 - 14:41)
Ich wette, Katie hat x-tausendmal Sex mit ihrer Freundin und liebt sie "trotzdem" tief und ehrlich. Ich jedenfalls liebe auch tief und ehrlich und habe Sex. cool.gif Das eine schließt das andere doch nicht aus. Die Liebe würde übrigens auch nicht ehrlicher oder tiefer, wenn sie enthaltsam oder gar gezwungenermaßen enthaltsam gelebt wird... blink.gif


Das hast du ja richtig erkannt, es geht aber darum, dass Katie mit ihrer Freundin "Schluss" machen würden, wenn sie kein Sex mehr hätten.
So stellt sie Sex über Liebe.
Oder sind sie dann Freundinnen, die keine Beziehung haben, sich aber trotzdem lieben (eben weil sie keinen Sex mehr haben)???

Geschrieben von: regenbogen am 07.Jan.2008 - 14:56

QUOTE (McLeod @ 07.Jan.2008 - 14:41)
QUOTE (two-hearts @ 07.Jan.2008 - 11:05)
für mich steht fest, dass  für eine tiefe und ehrliche liebe mehr zählt als wöchentlicher oder allmonatlicher sex.

Das hat doch auch niemand behauptet. rolleyes.gif Ich wette, Katie hat x-tausendmal Sex mit ihrer Freundin und liebt sie "trotzdem" tief und ehrlich. Ich jedenfalls liebe auch tief und ehrlich und habe Sex. cool.gif Das eine schließt das andere doch nicht aus.

@McLeod - hast du vielleicht das kleine "für" in two-hearts' Satz überlesen? gruebel.gif

Geschrieben von: Sandra Wöhe am 07.Jan.2008 - 17:34

QUOTE (micha @ 02.Jan.2008 - 20:54)
(...)Trotzdem nagt es langsam an meinem Selbstwertgefühl und ich such ständig die Schuld bei mir.Denke,dass ich nicht attraktiv genug für sie bin. Sie verneint das alles und beteuert mir dass sie mich liebt. (...)

Dein Gefühl kann ich sehr gut nachempfinden. So erging ist mir auch mal und ehrlich gesagt, obwohl diese e i n e bestimmte Beziehung viele Jahre lang her ist, nagt es manchmal immer noch.

Sandra

Geschrieben von: micha am 07.Jan.2008 - 17:52

@McLeod
Sorry,es waren wohl Missverständnisse.TUt mir leid und Du bist mir NICHT zu nah getreten.


An alle anderen Mädels
Ich bin froh,dass ich den Mut hatte meine Not zu äussern.Sonst hätte ich wohl noch ewig im saft geschmort und wäre nicht aus dem Grübeln rausgekommen.Durch einige Eurer Beiträge,kann ich die ganze Misere mit anderen Augen und mit klarerem Kopf betrachten.im Moment läuft es ganz gut,wir kommen uns schon wieder etwas näher und wir geniessen es.Also ich merke,lasse ich den Druck von ihr,kommt sie von ganz alleine,was auch nicht zwingend in Se.. enden muss.

@Shark
Zu Deiner Frage,wie es meiner Frau unter der Situation geht,es ist für sie auch nicht leicht und sie leidet einerseits unter diesem Druck und andererseits möchte sie mir bzw uns etwas geben,gerne geben,aber kann es nicht,weil sie halt keine Lust hat.Also ist sie auch nicht zufrieden mit der Situation.Aber wie Du lesen kannst,gibts eine kleine Annäherung,was mich sehr freut und ich nicht wieder durch drängeln zerstören möchte.

Geschrieben von: McLeod am 07.Jan.2008 - 17:54

QUOTE (regenbogen @ 07.Jan.2008 - 14:56)
QUOTE (McLeod @ 07.Jan.2008 - 14:41)
QUOTE (two-hearts @ 07.Jan.2008 - 11:05)
für mich steht fest, dass  für eine tiefe und ehrliche liebe mehr zählt als wöchentlicher oder allmonatlicher sex.

Das hat doch auch niemand behauptet. rolleyes.gif Ich wette, Katie hat x-tausendmal Sex mit ihrer Freundin und liebt sie "trotzdem" tief und ehrlich. Ich jedenfalls liebe auch tief und ehrlich und habe Sex. cool.gif Das eine schließt das andere doch nicht aus.

@McLeod - hast du vielleicht das kleine "für" in two-hearts' Satz überlesen? gruebel.gif

Ähm... *hüstel*... *röchel*... *blush*

In der Tat.

Geschrieben von: Liane am 07.Jan.2008 - 18:42

QUOTE (micha @ 07.Jan.2008 - 17:52)
@Shark
Zu Deiner Frage,wie es meiner Frau unter der Situation geht,es ist für sie auch nicht leicht und sie leidet einerseits unter diesem Druck und andererseits möchte sie mir bzw uns etwas geben,gerne geben,aber kann es nicht,weil sie halt keine Lust hat.Also ist sie auch nicht zufrieden mit der Situation.

Ich hatte sharks Frage noch mehr in die Richtung verstanden: Stört Deine Frau ihre Lustlosigkeit an sich, also unabhängig von Deinen Bedürfnissen? Oder wäre sie mit ihrem Leben rundum zufrieden, wenn Du genauso wenig Lust hättest wie sie?
Es gibt ja auch die Möglichkeit, dass frau gerne mehr Lust hätte, weil sie weiß, dass es schön sein kann, wenn sie sie hat - aber die Lust stellt sich trotzdem nicht ein.
Und es kann sein, dass die nicht vorhandene Lust jemandem gar nicht fehlt.

Geschrieben von: Katie am 07.Jan.2008 - 20:01

QUOTE (neelia @ 07.Jan.2008 - 14:54)
QUOTE (McLeod @ 07.Jan.2008 - 14:41)
Ich wette, Katie hat x-tausendmal Sex mit ihrer Freundin und liebt sie "trotzdem" tief und ehrlich. Ich jedenfalls liebe auch tief und ehrlich und habe Sex. cool.gif Das eine schließt das andere doch nicht aus. Die Liebe würde übrigens auch nicht ehrlicher oder tiefer, wenn sie enthaltsam oder gar gezwungenermaßen enthaltsam gelebt wird... blink.gif


Das hast du ja richtig erkannt, es geht aber darum, dass Katie mit ihrer Freundin "Schluss" machen würden, wenn sie kein Sex mehr hätten.
So stellt sie Sex über Liebe.
Oder sind sie dann Freundinnen, die keine Beziehung haben, sich aber trotzdem lieben (eben weil sie keinen Sex mehr haben)???

Ich liebe meine Freundin über alles, und Sex gehört für mich zum Leben dazu wie essen und trinken. Das mögen hier einige gaaaanz anders sehen, aber für mich ist es nunmal so.
Ich stelle Sex auch nicht ÜBER Liebe, es ist für mich gleichberechtigt.

Und an shark: Ich habe 21 Jahre mit meinem Mann zusammen gelebt, und wir hatten in diesen 21 Jahren auch wöchentlichen Se*, also ist das kein Argument.
Da brauch ich ganz bestimmt nicht in 5-10 Jahren zu gucken, daran wird sich nämlich nichts ändern, so lebe ich seit 22 Jahren jetzt, und wieso willst du mir einreden, das wäre nicht "normal", jede Woche S*x zu haben....also ich finde es TOTAL NORMAL, jede Woche Se* zu haben, alles andere ist für MICH nicht normal.

Nur versuche ich keinem, meine persönliche Meinung aufzuzwängen!

@ McLeod: ich danke dir für alle deine Statements, du bist für mich hier die normalste toleranteste Frau!!!! (ist mir schon sehr oft hier aufgefallen!) flowers.gif

@ neelia: ja, das hast du sehr schön geschrieben, ohne Se* wäre es für mich keine Beziehung, dann wäre es eine schöne Freundschaft, aber dann müsste ich mir ja dafür jemand anderen suchen, und damit wäre es ja dann keine richtige Beziehung mehr...von so offenen Beziehungen, in denen jeder mit anderen in die Kiste steigen kann, wie hier auch schon vorgeschlagen wurde, halte ich gar nichts, das macht auch auf Dauer die Liebe kaputt

Geschrieben von: kröpi am 07.Jan.2008 - 20:23

QUOTE (Laika @ 07.Jan.2008 - 10:05)

Ich will jetzt damit natürlich nicht sagen, dass alle Frauen, denen sexuelle Interaktionen nicht wichtig sind, asexuell sind, aber ich möchte durchaus darauf hinweisen, dass die sexuelle Beziehung für jeden Menschen einen anderen Stellenwert im Leben hat. Meines Erachtens gibt es hier kein "Richtig oder Falsch".

Auch sollte man sich -ebenfalls meiner Meinung nach - davor hüten, generell nach "Gründen" zu suchen ... es muss nicht immer ein Defekt oder ein Problem damit zusammenhängen.

Ich auf jeden Fall werde mit Interesse diesen Thread weiterverfolgen und hoffe, dass ich zumindest auf eine andere Sichtweise zeigen konnte ...

Hallo Laika,
ich glaube, Dein Beitrag war sogar sehr wichtig. Denn im meinem Falle zumindest denke ich, daß es meiner Süßen vermutlich fast so wie Dir geht. Sie interessiert sich einfach nicht so für S**. Und: es macht ihr nichts aus, sie vermißt nichts. So wie es hier Userinnen gab, die einfach mal behaupten, es sei "normal" wenn man 1x/Woche S** hat, so würde sie sagen, es ist für sie vollkommen normal, wenn man 1x/Jahr S** hat.
Was "normal" ist, kann man eben nicht definieren! (So gibt es ja auch viele Menschen, die gleichgeschlechtlichen S** als UNNORMAL definieren, und alle Userinnen hier sehen sich durchaus als normal an - oder sollten es zumindest.
Sie fühlt sich auch nicht "defekt" oder "behindert", und einen Grund oder eine Beziehungsstörung können wir auch nicht sehen. Sie leidet allenfalls unter der Situation, weil sie fürchtet, ich würde auf Dauer unzufrieden weil unbefriedigt und ihrer dann überdrüssig.
Ich habe mich (und sie) auch schon mal gefragt, wieso sie sich denn als "lesbisch" definiert, wo sie doch so wenig lustvoll ist. Wenn man eh nur kuschelt und küßt, spielt doch das Geschlecht keine große Rolle - meinte ich. Aber so einfach ist es dann nämlich auch wieder nicht. Denn auf kuscheln und küssen mit Männern hat sie überhaupt keine Lust.
Es gibt eben nicht nur Schwarz und weiß - die Abstufungen reichen von weiß bis schwarz in allen graustufen dazwischen...

Geschrieben von: Mausi am 07.Jan.2008 - 20:27

*flapsig*

*kopfschüttelt* ob der Wertungen, die tw. wieder genannt werden wie "normal" - "nicht normal" - "die normalste" ->ergo alle andern sind "bekloppt" -> wie gut dass es immernoch keine allgemeingültige Variante des Wortes Normal gibt - sonst hätte die so "normale" Gesellschaft in all ihrer Individualität echt ein Riesenproblem!

edit: mal abgesehen davon, dass ich den Damen die hier eben schreiben "Nein, mit Dir könnte und wäre und wollte ich nicht" das absolut glaube - und mich 1 Seite auch vollkommen anschließen könnte wink.gif - denn, wenn so eine Konstellation je zustande kommen würde, es wirklich M*rd und T*tschlag geben würde, und dat brauch ja kein Mensch


Das Thema ist viel zu ernst und zu wichtig, als dass da ein Kommentar soviel Aufmerksamkeit erregen sollte, der eine Möglichkeit mit einbezieht, die der Threaderöffnerin fern liegt.

micha - Dir wünsche ich viel Geduld - die Methode von shark hört sich gut an - dass Du es schaffst bzw. ihr es schafft.
Allerdings sehe ich es wie McLeod (?), dass nur durch Arbeit etwas zu tun ist. Ansonsten ist es ein "verharren" und beide sind nicht glücklich - in dem Moment ist der Zweck einer Partnerschaft (auf Dauer) verfehlt.

Gruß
Mausi

Geschrieben von: kröpi am 07.Jan.2008 - 20:30

QUOTE (Mausi @ 07.Jan.2008 - 20:27)
*kopfschüttelt* ob der Wertungen, die tw. wieder genannt werden wie "normal" - "nicht normal" - "die normalste" ->ergo alle andern sind "bekloppt" -> wie gut dass es immernoch keine allgemeingültige Variante des Wortes Normal gibt - sonst hätte die so "normale" Gesellschaft in all ihrer Individualität echt ein Riesenproblem!

gruebel.gif ??? wo steht denn, daß hier irgendwer "bekloppt" ist????

Geschrieben von: Mausi am 07.Jan.2008 - 20:54

QUOTE (kröpi @ 07.Jan.2008 - 20:30)
QUOTE (Mausi @ 07.Jan.2008 - 20:27)
*kopfschüttelt* ob der Wertungen, die tw. wieder genannt werden wie "normal" - "nicht normal" - "die normalste" ->ergo alle andern sind "bekloppt" -> wie gut dass es immernoch keine allgemeingültige Variante des Wortes Normal gibt - sonst hätte die so "normale" Gesellschaft in all ihrer Individualität echt ein Riesenproblem!

gruebel.gif ??? wo steht denn, daß hier irgendwer "bekloppt" ist????

Naja - so genau steht das da nicht - aber was soll denn heißen "Du bist die normalste'" hier - oder so ähnlich - heißt im Ausschlussverfahren " Alle andern sind bekloppt oder auch wenigstens annähernd "unnormal" (was mit bekloppt gleichzusetzen ist, nachdem ja auch noch alle hier intolerant sind wink.gif )

Geschrieben von: -Agnetha- am 07.Jan.2008 - 22:52

Nochmal zu Katie:

Natürlich ist für jeden etwas anderes "normal". Was mich nur stutzig gemacht hat, ist einfach die Tatsache, dass es sich für mich so anhört als würdest du gleich Schluss machen bzw der Meinung sein, es müsste dann sofort Ersatz gesucht werden, anstatt eine Lösung zu finden.
Wie hier schon einige geschrieben haben, kann die Lustlosigkeit viele Ursachen haben, wie zB Stress, innere Unausgegliechenheit, usw. Das Problem muss daher ja nicht ewig bestehen.
Wenn es sich nicht lösen lässt und die Beziehung daran scheitert, dann ist das etwas anderes als deswegen Schluss zu machen.

Dass eine Beziehung ohne Sex für dich nicht lebbar ist, kann ich ja noch verstehen, wäre für mich dann aber trotzdem nicht mit einer Freundschaft gleichzusetzen. An den Gefühlen ändert es ja nichts. Das würde ja heißen, dass die Lustlosigkeit an mangelden Gefühlen liegt und das ist bestimmt nur in wenigen Fällen der Grund.
Alte Menschen, die vielleicht keinen Sex mehr haben, sind ja deswegen ja trotzdem nicht nur gute Kumpels?

Geschrieben von: malene am 07.Jan.2008 - 22:58

Zum Wort "normal" im Allgemeinen: Für mich persönlich empfand ich es nie als Kompliment, eher im Gegenteil, gleichgültig, wer es aussprach... gruebel.gif Extravagant, schillernd, originell, interessant, das wären, finde ich, schmeichelhafte Bezeichnungen. wink.gif

Geschrieben von: LadyGodiva am 07.Jan.2008 - 23:00

naja, aber gerade, wenn die Devianz im speziellen Fall so quält, kann Normalität etwas sein, wovon man schon rein sprachlich ungern abweichen möchte. rolleyes.gif

Geschrieben von: McLeod am 07.Jan.2008 - 23:07

QUOTE (Katie @ 07.Jan.2008 - 20:01)
[1] Nur versuche ich keinem, meine persönliche Meinung aufzuzwängen!

[2] @ McLeod: ich danke dir für alle deine Statements, du bist für mich hier die normalste toleranteste Frau!!!! (ist mir schon sehr oft hier aufgefallen!) flowers.gif

Jo mei, das Kompliment [2] nehme ich gerne an. Obwohl ich nicht weiß, ob ich es verdient habe oder gar, ob es stimmt. Ich gebe gerne zu, dass ich bei Deinen ersten Statements auch erst sehr befremdet war. Erst mit den weiteren Postings habe ich jenen Punkt [1] herausgelesen und auch den (vagen) Zusammenhang mit dem hiesigen Thema gefunden.

Und nun noch schnell, weil ich vorhin zum Bus musste, mein herzliches Sorry an two-hearts. Manchmal lese ich halt, was ich denke, was da stehen sollte, damit ich meinen eingebauten Ritter wieder mal anwerfen kann und auf zum Tjosten galoppiere. Ich bin da inter.gender biggrin.gif Und ich reite gerne. Das hat jetzt NIX MIT S*X zu tun!!!

McKleinlaut

Geschrieben von: two-hearts am 08.Jan.2008 - 07:14

QUOTE (McLeod @ 07.Jan.2008 - 23:07)
Und nun noch schnell, weil ich vorhin zum Bus musste, mein herzliches Sorry an two-hearts. Manchmal lese ich halt, was ich denke, was da stehen sollte, damit ich meinen eingebauten Ritter wieder mal anwerfen kann und auf zum Tjosten galoppiere. Ich bin da inter.gender biggrin.gif Und ich reite gerne. Das hat jetzt NIX MIT S*X zu tun!!!

McKleinlaut

na mcleod, ich hoffe, du hast den bus nicht verpasst?! wink.gif
und zugegebener massen konnte ich erst nach regenbogens hinweis deine antwort auf meinen auszug verstehen! rolleyes.gif

dir einen schönen tag
two-hearts

Geschrieben von: Laika am 08.Jan.2008 - 08:44

QUOTE (kröpi @ 07.Jan.2008 - 21:23)
QUOTE (Laika @ 07.Jan.2008 - 10:05)

Ich will jetzt damit natürlich nicht sagen, dass alle Frauen, denen sexuelle Interaktionen nicht wichtig sind, asexuell sind, aber ich möchte durchaus darauf hinweisen, dass die sexuelle Beziehung für jeden Menschen einen anderen Stellenwert im Leben hat. Meines Erachtens gibt es hier kein "Richtig oder Falsch".

Auch sollte man sich -ebenfalls meiner Meinung nach - davor hüten, generell nach "Gründen" zu suchen ... es muss nicht immer ein Defekt oder ein Problem damit zusammenhängen.

Ich auf jeden Fall werde mit Interesse diesen Thread weiterverfolgen und hoffe, dass ich zumindest auf eine andere Sichtweise zeigen konnte ...

Hallo Laika,
ich glaube, Dein Beitrag war sogar sehr wichtig. Denn im meinem Falle zumindest denke ich, daß es meiner Süßen vermutlich fast so wie Dir geht. Sie interessiert sich einfach nicht so für S**. Und: es macht ihr nichts aus, sie vermißt nichts. So wie es hier Userinnen gab, die einfach mal behaupten, es sei "normal" wenn man 1x/Woche S** hat, so würde sie sagen, es ist für sie vollkommen normal, wenn man 1x/Jahr S** hat.
Was "normal" ist, kann man eben nicht definieren! (So gibt es ja auch viele Menschen, die gleichgeschlechtlichen S** als UNNORMAL definieren, und alle Userinnen hier sehen sich durchaus als normal an - oder sollten es zumindest.
Sie fühlt sich auch nicht "defekt" oder "behindert", und einen Grund oder eine Beziehungsstörung können wir auch nicht sehen. Sie leidet allenfalls unter der Situation, weil sie fürchtet, ich würde auf Dauer unzufrieden weil unbefriedigt und ihrer dann überdrüssig.
Ich habe mich (und sie) auch schon mal gefragt, wieso sie sich denn als "lesbisch" definiert, wo sie doch so wenig lustvoll ist. Wenn man eh nur kuschelt und küßt, spielt doch das Geschlecht keine große Rolle - meinte ich. Aber so einfach ist es dann nämlich auch wieder nicht. Denn auf kuscheln und küssen mit Männern hat sie überhaupt keine Lust.
Es gibt eben nicht nur Schwarz und weiß - die Abstufungen reichen von weiß bis schwarz in allen graustufen dazwischen...

Danke, kröpi.

Ich denke nicht, dass ausgelebter Sex DAS Kriterium für die Definition "lesbisch" ist. Das würde ja bedeutet, dass die Hausfrau, die unglücklich mit ihrem Ehemann verheiratet, aber glücklich in die Nachbarin verliebt ist, nicht lesbisch wäre. wink.gif Aber aus deinem Beitrag geht ja schon hervor, dass du das mittlerweile ebenfalls anders siehst ...

Die Befürchtung deiner Freundin kann ich hingegen sehr gut nachvollziehen ... es ist jedem Menschen klar (auch wenn man es selbst anders sieht), das ein erfüllendes Sexualleben zu einer glücklichen Beziehung gehört; das hört man, liest man und bekommt man in jedem Film etc. gesagt. Die damit verbundenen Unsicherheiten sind somit leider - auf beiden Seiten - vorprogrammiert, weil die Interessen diesbezüglich zu weit auseinanderliegen, um hier allen Wünschen gerecht werden zu können.


Geschrieben von: shark am 08.Jan.2008 - 11:19

QUOTE (Katie @ 07.Jan.2008 - 20:01)


Und an shark: Ich habe 21 Jahre mit meinem Mann zusammen gelebt, und wir hatten in diesen 21 Jahren auch wöchentlichen Se*, also ist das kein Argument.
Da brauch ich ganz bestimmt nicht in 5-10 Jahren zu gucken, daran wird sich nämlich nichts ändern, so lebe ich seit 22 Jahren jetzt, und wieso willst du mir einreden, das wäre nicht "normal", jede Woche S*x zu haben....also ich finde es TOTAL NORMAL, jede Woche Se* zu haben, alles andere ist für MICH nicht normal.

Nur versuche ich keinem, meine persönliche Meinung aufzuzwängen!


huh.gif Meinung aufzwängen? Etwas einreden? gruebel.gif

Kann es sein, liebe Katie, dass schon die Tatsache, dass "shark" einen Beitrag schreibt, Dich auf die Palme bringt?

Dann ignoriere diese Beiträge doch lieber, als etwas hineinzudichten, das ich nicht geschrieben habe.


shark

Geschrieben von: Katie am 08.Jan.2008 - 21:37

QUOTE (shark @ 08.Jan.2008 - 11:19)
Kann es sein, liebe Katie, dass schon die Tatsache, dass "shark" einen Beitrag schreibt, Dich auf die Palme bringt?


Jo !!!!
Aber davon abgesehen, habe ich nichts "heineingedichtet"...denn

"Also, lass uns noch mal in 5 oder 10 Jahren reden.... Vielleicht kommt es Dir dann auch "normaler" vor, nicht mehr jede Woche Sex zu haben mit Deiner Freundin."

dieser Satz war ja von DIR !!

Geschrieben von: kröpi am 08.Jan.2008 - 22:27

QUOTE (Laika @ 08.Jan.2008 - 08:44)

Ich denke nicht, dass ausgelebter Sex DAS Kriterium für die Definition "lesbisch" ist. Das würde ja bedeutet, dass die Hausfrau, die unglücklich mit ihrem Ehemann verheiratet, aber glücklich in die Nachbarin verliebt ist, nicht lesbisch wäre.  wink.gif Aber aus deinem Beitrag geht ja schon hervor, dass du das mittlerweile ebenfalls anders siehst ...

Die Befürchtung deiner Freundin kann ich hingegen sehr gut nachvollziehen ... es ist jedem Menschen klar (auch wenn man es selbst anders sieht), das ein erfüllendes Sexualleben zu einer glücklichen Beziehung gehört; das hört man, liest man und bekommt man in jedem Film etc. gesagt. Die damit verbundenen Unsicherheiten sind somit leider - auf beiden Seiten - vorprogrammiert, weil die Interessen diesbezüglich zu weit auseinanderliegen, um hier allen Wünschen gerecht werden zu können.

Hallo Laika,
habe Deinen Vergleich mit der Hausfrau nicht verstanden. Ich dachte (vor allem wenn ich an mein frustranes Sexleben mit Männern denke), daß die Lust beim Begehren eines schönen Körpers o.so entsteht, also ziemlich körperbezogen ist. Ich fand Männer nie attraktiv und hatte folglich keine Lust auf S** mit ihnen. Jetzt begehre ich ganz offiziell Frauen und habe auch Lust! Entwickel auf einmal Leidenschaft, die ich gar nicht kannte. Somit fand ich es schwierig nachzuvollziehen, daß man sicher sagen kann, man sei lesbisch, wenn man keine sexuellen Ambitionen hat... Verstehst Du, was ich meine? Ist schwer, richtig auszudrücken, vermute ich. Also: wenn ich eh keine Lust auf S** habe, ist es doch ziemlich egal, ob ich mit einem Mann keinen habe oder mit einer Frau keinen habe.... irgendwie so. Aber ich habe glaub ich inzwischen begriffen, daß es durchaus einen Unterschied macht, und das es für manche Frauen schöner ist, mit Frauen keinen S** zu haben als mit Männern... biggrin.gif

Nun zu dem anderen Punkt: man bekommt sehr viel in Filmen und Büchern gesagt - ob das alles immer so richtig ist? Sicher - wünschen täte ich mir vielleicht mehr ludrige Lust in meiner Beziehung. Aber ich weiß z.B. auch, d. meine Süße sich etwas (viel) mehr Ordnung und Struktur in unserem Leben wünschen würde und mit meinem Chaos nicht so gut zurecht kommt. Aber weil sie mich liebt, nimmt sie das in Kauf. Und weil ich sie liebe, nehme ich in Kauf, meine Leidenschaft nicht so auszuludern, wie ich es vielleicht könnte. Und so ist es in vielen Punkten. Wir passen nicht zusammen, aber wir ergänzen uns prima laugh.gif
Tja, genauso wie sie habe ich öfter Ängste, sie könnte eines Tages meines Chaos überdrüssig sein und das Weite suchen (das wurde an anderer Stelle bezüglich zusammen wohnen schon hinreichend thematisiert).

Was nimmt man nicht alles hin für die Liebe..... wub.gif

Geschrieben von: blue_moon am 08.Jan.2008 - 22:57

also sharks satz ist in einem ruhigen tonfall geschrieben. in diesem satz wird eine meinung ausgedrückt, die dir, katie, nicht passt, und schon wird zurückgeschrien? - nur zur verdeutlichung: grossgeschriebenes bedeutet im internet schreien. mehrere ausrufezeichen hintereinander wirken, nein, sind aggressiv. eine andere meinung zu haben ist keine persönliche beleidigung. eine prognose oder eine spekulation sind kein aufdrängen einer anderen meinung.

eine einjährige fernbeziehung ist etwas anderes als ein fünfjähriges miteinander leben. der alltag hat schon so manche beziehung gefressen. aber jede reagiert anders auf solche umstände.

es gibt innere und äussere bedingungen, die das se*leben stören können. innere sagen hier und da auch was über die generelle qualität des miteinanders. es wäre mir wichtig, zu klären, woher die missklänge kommen. eine generelle ablehnung einer beziehung wegen mangelndem se* käme für mich nicht in frage. es sei denn, an dieser stelle manifestieren sich grundlegende schwierigkeiten im miteinander.

@kröpi: macht sich denn dein lesbischsein nur beim s*x bemerkbar? *schmunzelt* also, ich fühl mich auch lesbisch, wenn ich gerade autofahre, schlafe, spüle, telefoniere, im internet lese... (nach belieben fortzusetzen) biggrin.gif

Geschrieben von: Oldie am 08.Jan.2008 - 23:06

QUOTE (Katie @ 08.Jan.2008 - 21:37)
QUOTE (shark @ 08.Jan.2008 - 11:19)
Kann es sein, liebe Katie, dass schon die Tatsache, dass "shark" einen Beitrag schreibt, Dich auf die Palme bringt?


Jo !!!!
Aber davon abgesehen, habe ich nichts "heineingedichtet"...denn

"Also, lass uns noch mal in 5 oder 10 Jahren reden.... Vielleicht kommt es Dir dann auch "normaler" vor, nicht mehr jede Woche Sex zu haben mit Deiner Freundin."

dieser Satz war ja von DIR !!

@Katie: Ich bin mir sicher, Du nennst es Offenheit und Klarheit, was ich "Taktlosigkeit" und "Unbedarftheit" nenne. Du wirst es nicht so (ein)sehen. Wenn Deine Kommentare der Sache, sprich Micha dienten, wären Deine Postings noch diskussionswürdig. Da es das, in meinem Empfinden, nicht tut, solltest Du Deine Abneigung Sharks objektiven Kommentaren gegenüber, per PM klären, oder Dich aus Threads, die Deinem Erfahrungshorizont fremd sind, zurückhalten. Mit kategorischen Äußerungen, was Deine Meinung betrifft, ist weder der Threaderöffnerin, noch den Userinnen geholfen, die sich für eine Hilfestellung zur Lösung eines Problemes, einsetzen.

Geschrieben von: shark am 08.Jan.2008 - 23:12

QUOTE (Katie @ 08.Jan.2008 - 21:37)
QUOTE (shark @ 08.Jan.2008 - 11:19)
Kann es sein, liebe Katie, dass schon die Tatsache, dass "shark" einen Beitrag schreibt, Dich auf die Palme bringt?


Jo !!!!
Aber davon abgesehen, habe ich nichts "heineingedichtet"...denn

"Also, lass uns noch mal in 5 oder 10 Jahren reden.... Vielleicht kommt es Dir dann auch "normaler" vor, nicht mehr jede Woche Sex zu haben mit Deiner Freundin."

dieser Satz war ja von DIR !!

Hineingedichtet hast Du eine Motivation, die ganz und gar nicht vorliegt; nämlich, dass ich irgendwem etwas einreden oder gar meine Meinung aufzwingen wolle.
Nichts von dem, was ich geschrieben habe, legt diesen Schluss nahe.

Oder gefiele es Dir, wenn ich Deinem aggressiven Tonfall mir und Anderen gegenüber Proletinnentum zugrundelegen wollte?



Zur Sache und auf kröpis Beitrag bezogen:

Ich sehe das wie blue_moon; auch zu lustlosen Zeiten oder zu solchen, zu welchen aus den unterschiedlichsten Gründen keine Frau meinen Schoß zu entflammen vermochte, fühlte ich mich lesbisch. und in einer Beziehung macht es für mich einen großen Unterschied, ob ich mit einer Frau keinen Sex habe oder mit einem Mann - denn auch alles Andere, was eine Beziehung ausmacht, mag ich mit einer Frau und keinem Mann leben.

shark

Geschrieben von: davvero am 09.Jan.2008 - 07:16

QUOTE (Katie @ 07.Jan.2008 - 05:54)


Und so Fragen, was wäre, wenn meine Liebste im Krankenhaus läge und nicht mehr könnte, finde ich lächerlich.


@katie

Für mich lag diese Frage nahe. Einfach, weil ich versucht habe, es aus deiner Sicht zu sehen und da hat diese Frage sich zwangsläufig für mich ergeben.
Kann nichts lächerliches an ihr finden!

Es war auch nur ein Beispiel. Natürlich gibt es nocht viele andere Gründe, warum sich liebende Paare keinen Sex haben könnten.

Für mich bleibt die Frage aber, was dann?

Diese Frage muss doch aber erlaubt sein. Sie ist ja nun nicht total aus der Luft gegriffen, oder?

Wie du mit meiner Fragestellung umgehst, finde ich jedenfalls diskutabel.

Wer seine Meinung so energisch vertritt (was ja auch ok ist), sollte dann vielleicht aber auch mit daraus resultierenden Fragen rechnen.




Geschrieben von: Laika am 09.Jan.2008 - 08:44

QUOTE (kröpi @ 08.Jan.2008 - 22:27)
QUOTE (Laika @ 08.Jan.2008 - 08:44)

Ich denke nicht, dass ausgelebter Sex DAS Kriterium für die Definition "lesbisch" ist. Das würde ja bedeutet, dass die Hausfrau, die unglücklich mit ihrem Ehemann verheiratet, aber glücklich in die Nachbarin verliebt ist, nicht lesbisch wäre. wink.gif Aber aus deinem Beitrag geht ja schon hervor, dass du das mittlerweile ebenfalls anders siehst ...

Die Befürchtung deiner Freundin kann ich hingegen sehr gut nachvollziehen ... es ist jedem Menschen klar (auch wenn man es selbst anders sieht), das ein erfüllendes Sexualleben zu einer glücklichen Beziehung gehört; das hört man, liest man und bekommt man in jedem Film etc. gesagt. Die damit verbundenen Unsicherheiten sind somit leider - auf beiden Seiten - vorprogrammiert, weil die Interessen diesbezüglich zu weit auseinanderliegen, um hier allen Wünschen gerecht werden zu können.

Hallo Laika,
habe Deinen Vergleich mit der Hausfrau nicht verstanden. Ich dachte (vor allem wenn ich an mein frustranes Sexleben mit Männern denke), daß die Lust beim Begehren eines schönen Körpers o.so entsteht, also ziemlich körperbezogen ist. Ich fand Männer nie attraktiv und hatte folglich keine Lust auf S** mit ihnen. Jetzt begehre ich ganz offiziell Frauen und habe auch Lust! Entwickel auf einmal Leidenschaft, die ich gar nicht kannte. Somit fand ich es schwierig nachzuvollziehen, daß man sicher sagen kann, man sei lesbisch, wenn man keine sexuellen Ambitionen hat... Verstehst Du, was ich meine? Ist schwer, richtig auszudrücken, vermute ich. Also: wenn ich eh keine Lust auf S** habe, ist es doch ziemlich egal, ob ich mit einem Mann keinen habe oder mit einer Frau keinen habe.... irgendwie so. Aber ich habe glaub ich inzwischen begriffen, daß es durchaus einen Unterschied macht, und das es für manche Frauen schöner ist, mit Frauen keinen S** zu haben als mit Männern... biggrin.gif

Nun zu dem anderen Punkt: man bekommt sehr viel in Filmen und Büchern gesagt - ob das alles immer so richtig ist? Sicher - wünschen täte ich mir vielleicht mehr ludrige Lust in meiner Beziehung. Aber ich weiß z.B. auch, d. meine Süße sich etwas (viel) mehr Ordnung und Struktur in unserem Leben wünschen würde und mit meinem Chaos nicht so gut zurecht kommt. Aber weil sie mich liebt, nimmt sie das in Kauf. Und weil ich sie liebe, nehme ich in Kauf, meine Leidenschaft nicht so auszuludern, wie ich es vielleicht könnte. Und so ist es in vielen Punkten. Wir passen nicht zusammen, aber wir ergänzen uns prima laugh.gif
Tja, genauso wie sie habe ich öfter Ängste, sie könnte eines Tages meines Chaos überdrüssig sein und das Weite suchen (das wurde an anderer Stelle bezüglich zusammen wohnen schon hinreichend thematisiert).

Was nimmt man nicht alles hin für die Liebe..... wub.gif

Hm ... aufgrund der asexualität kann ich das natürlich ohnehin schlecht beurteilen, aber zumindest bei mir hat das verlieben/lieben nichts mit körperlicher Anziehung zu tun.

Das hat den Vorteil, dass ich mich ausschließlich in das Wesen einer Frau verliebe (aber interessanterweise ist das trotz eines guten Charakters etc. nie bei einem Mann passiert was.gif ), weil eben keine körperlichen "Reize" da sind ... die berühmte "Liebe auf den ersten Blick" wird mir daher wohl auch ein Rätsel bleiben. huh.gif Das alles hat zwar so gesehen einige Vorteile, aber glaube mir, das ist dennoch nicht erstrebenswert, da es zum einen kaum jemand nachvollziehen kann und zum zweiten die Frage ist, ob mir (bzw. allen Asexuellen) nicht ein Stück Lebensqualität vorenthalten bleiben wird ... Obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob man was vermissen kann, was man nicht kennt?!? gruebel.gif

Ich gebe daher blue_moon und shark absolut Recht: das lesbischsein ist nicht nur daran fühlbar, mit wem bzw. welchem Geschlecht man schlafen möchte, sondern es umfasst wesentlich mehr.

Geschrieben von: sonnenstrahl am 19.Jan.2008 - 10:29

In der Auseinandersetzung mit mir selbst und eigenen Erfahrungen, und nach einer beruflichen Begegnung mit einer ähnlichen Problematik am gestrigen Vormittag, sind mir in der Mittagspause danach noch ein paar fragende Überlegungen zum Thema eingefallen, die ich in die Runde geben möchte. Vielleicht hilft ja die eine oder andere ein Stück weiter. Und vermutlich gibt es auch Ergänzungen zu meinem "Lustkiller-Auffinde"-Fragenkatalog ... :

Könnte es sein, dass die "Lustlose" unbewußt die se.uelle Verschmelzung fürchtet und vermeidet, weil sie schon im gemeinsamen Alltag (und überhaupt) allzu leicht über ihre Grenzen geht, und das Gefühl für sich selbst verliert?

Könnte es sein, dass die Unlust und Verweigerung, sich hinzugeben, ein Versuch ist, sich wenigstens noch ein Reststückchen Autonomie zu bewahren?

Könnte es sein, dass in eurer Beziehung keinen Ort für ein gutes, klares, wohlwollendes Nein der Anderen gegenüber gibt?

Können beide Partnerinnen gut und angstfrei für ihre Bedürfnisse (auch außerhalb der S.x-Spielwiese) einstehen?

Könnte es sein, dass es in eurer Beziehung lieb und nett, aber sehr spannungslos zugeht?

Könnt ihr lustvoll und feurig streiten? Dürfen auch mal die Fetzen fliegen? Zeigt ihr einander mal die Krallen?

Könnt ihr euch eure Schatten zeigen? Auch mal Ars.hloch, Ego-Sau, Wutpilz, Schlampe, Kotzbrocken ... sein? Und dann drüberspringen?

Inwieweit ähnelt eure Beziehung der eurer Eltern/Kindheitsbezugspersonen? Inwieweit versucht ihr, bloß nicht so eine Beziehung zu führen wie "die Alten"?

Könnt ihr einander wirklich sehen? Wieviel ist Projektion (Du bist wie mein Vater/meine Mutter/mein Lehrer/meine Oma ... Bzw. "du sollst so sein wie ich es brauche, damit ich keine Angst haben/mich nicht mit mir auseinandersetzen muss".)? Und wenn sowas auftaucht: Könnt ihr so darüber reden, dass es euch erleichtert?

Könnt ihr miteinander herzlich lachen?

Führt jede für sich belebende Freundschaften? Ist es okay, wenn die Andere auch mal andere Menschen toll findet?

Spiegelt ihr euch eure Potentiale in Tiefe und Freiheit und entdeckt euch selbst dabei - und wird eure Beziehung dadurch immer wieder neu lebendig und dynamisch. Oder klammert ihr euch angstvoll aneinander, und wollt bloß nicht auch noch neue Potentiale in der anderen entdecken, deren Entfaltung die Beziehung ins Wackeln könnte?

Habt ihr gemeinsame Visionen?


So weit erstmal.
Einen tagfrischen Gruß von sonnenstrahl


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edit: ach ja, die Zeichensetzung ...

Geschrieben von: DerTagAmMeer am 19.Jan.2008 - 12:34

Klasse Katalog!

Da trau ich mich kaum, einen jüngst entlarvten Lustkiller beizusteuern:

Ein wackeliges Hochbett mit einem knappen Meter "Spielraum" bis zur Zimmerdecke, dem Schreibtisch mit aufgestapelter Arbeit drunter, hellhörigen Wände drumrum und einer neugierigen Nachbarin dahinter.

Eine Bekannte von mir sagte mal: zeig mir Dein Schlafzimmer und ich sag Dir, wie Du f*.
Nie hätte ich geglaubt, dass da was dran sein könnte ... aber seit dem letzten Umzug schwöre ich auf Feng Shui wink.gif

Geschrieben von: McLeod am 19.Jan.2008 - 13:29

QUOTE (DerTagAmMeer @ 19.Jan.2008 - 12:34)
Eine Bekannte von mir sagte mal: zeig mir Dein Schlafzimmer und ich sag Dir, wie Du f*.
Nie hätte ich geglaubt, dass da was dran sein könnte ... aber seit dem letzten Umzug schwöre ich auf Feng Shui wink.gif

Da heißt es wohl: von den Besten lernen. Wo ist denn das Feng-Shui-Buch, das ich mal auf dem Flohmarkt erhandelt habe? biggrin.gif

Geht suchen: McLeod

Geschrieben von: sonnenstrahl am 19.Jan.2008 - 18:16

QUOTE (DerTagAmMeer @ 19.Jan.2008 - 12:34)
Klasse Katalog!

Da trau ich mich kaum, einen jüngst entlarvten Lustkiller beizusteuern:

Ein wackeliges Hochbett mit einem knappen Meter "Spielraum" bis zur Zimmerdecke, dem Schreibtisch mit aufgestapelter Arbeit drunter, hellhörigen Wände drumrum und einer neugierigen Nachbarin dahinter.

Eine Bekannte von mir sagte mal: zeig mir Dein Schlafzimmer und ich sag Dir, wie Du f*.
Nie hätte ich geglaubt, dass da was dran sein könnte ... aber seit dem letzten Umzug schwöre ich auf Feng Shui wink.gif

laugh.gif

Geschrieben von: kröpi am 19.Jan.2008 - 22:16

QUOTE (blue_moon @ 08.Jan.2008 - 22:57)
@kröpi: macht sich denn dein lesbischsein nur beim s*x bemerkbar? *schmunzelt* also, ich fühl mich auch lesbisch, wenn ich gerade autofahre, schlafe, spüle, telefoniere, im internet lese... (nach belieben fortzusetzen)  biggrin.gif

Klares NEIN - wenn ich Auto fahre, fühle ich mich wie eine Fahrerin, beim Telefonieren kann ich mich fühlen wie eine Freundin, wie eine Mutter, wie eine Tochter, wie eine Angestellte, wie eine Lehrerin, wie eine Beraterin, wie was weiß ich, auch wie eine Lesbe, ja, aber nicht immer (wobei ich mich dabei dann genausowenig wie eine Hete fühle!). Wenn ich schlafe, fühle ich vielleicht kurz vorher noch eine große Müdigkeit, ansonsten fällt es mir schwer, überhaupt den Schlaf mit Gefühlen zu verbinden. Meine lesbische Gefühlswelt macht sich natürlich nicht nur beim S** bemerkbar, sondern auch in anderen Situationen meines Bezeihungslebens, was zum größten Teil, wie Ihr ja nun alle wißt, eben nicht aus S** besteht.
Aber nichts desto trotz habe ich mich Jahre lang auch als Asexuelle gefühlt, weil ich eben keinen Bock und gar keine Lust auf Sex hatte und dachte, daß sei eben so - bis ich DIE Frau traf. Somit hat meine Lust durchaus was mit dem Geschlecht zu tun - in Männer verliebt hatte ich mich früher auch, mochte sie bloß nicht küssen. Und selbst meine lesbische, viel weniger lustvolle Freundin, meinte, es nicht ausschließen zu können, sich auch mal in einen Mann zu verlieben, wenn er charakterlich passe.
Das "Lesbischfühlen" steht nicht über allen anderen Gefühlen, die in meinem Leben Platz haben, sondern ist ein Gefühl von vielen, die Leben-beeinflussend sind

Geschrieben von: Angel73 am 20.Jan.2008 - 07:48

@ DerTagAmMeer: Klappt das mit diesem Feng Shui wirklich?
Falls ja, kannst du mir ein bestimmtes Buch empfehlen?

Ich denke immer wieder, das es einfach mal "normal" ist keine Lust auf Sex zu haben.
Man kann natürlich über gaaanz viel Themen streiten und sich irgendwelche Theorien zu recht legen weshalb das so ist. Aber hilft es denn etwas wenn ich weiß, dass die Partnerin aus welchen Gründen auch immer mich nicht "lieben" kann bzw. will?

Fakt ist und bleibt, dass dann trotzdem nichts läuft. Schlimm. Keine Frage.

Aber...
... ist es denn nicht viel wichtiger:
- dass man sich trotzdem liebt?
- dass man trotzdem zusammen hält?
- dass man sich trotzdem Vertrauen schenkt und der Partnerin zeigt,
dass SIE die Größte und vor allem die Einzigste für uns bleibt???

Ich glaube, dass man aus jeder schwierigen Situation einen Ausweg findet.
Manchmal braucht man eben viel Geduld!



Angel73 engel.gif

Geschrieben von: sonnenstrahl am 20.Jan.2008 - 17:10

QUOTE (Angel73 @ 20.Jan.2008 - 07:48)
Ich denke immer wieder, das es einfach mal "normal" ist keine Lust auf Sex zu haben.
Man kann natürlich über gaaanz viel Themen streiten und sich irgendwelche Theorien zu recht legen weshalb das so ist. Aber hilft es denn etwas wenn ich weiß, dass die Partnerin aus welchen Gründen auch immer mich nicht "lieben" kann bzw. will?

Fakt ist und bleibt, dass dann trotzdem nichts läuft. Schlimm. Keine Frage.

Aber...
... ist es denn nicht viel wichtiger:
- dass man sich trotzdem liebt?
- dass man trotzdem zusammen hält?
- dass man sich trotzdem Vertrauen schenkt und der Partnerin zeigt,
    dass SIE die Größte und vor allem die Einzigste für uns bleibt???

Ich glaube, dass man aus jeder schwierigen Situation einen Ausweg findet.
Manchmal braucht man eben viel Geduld!



Angel73 engel.gif

Sich mit sich selbst und den Geröllhalden der Beziehung auseinanderzusetzen, heißt wohl für die wenigsten der hier Schreibenden, der Liebsten bei jedem Nicht-allzeit-bereit die dunkelgelbe Karte zu zeigen. Auch bedeuten Hinschauen und Klärungsbestreben nicht zwangsläufig Streiten und Versacken in wortreicher Theorie. Wie wollen zwei nach dem Rausch der ersten Verknalltheit zu einem guten, liebevollen Miteinander finden, wenn sie einander nicht mitteilen?
Eine Partnerschaft kann überaus lebendig sein ohne S.x, auch das ist keine Frage. Lebendigkeit kann sich selbstredend auch anders ausdrücken als genital - und wahrlich nicht alles, was genital ist, ist lebendig, wie fast jede von uns schon einmal erfahren durfte.
In manch schwieriger Phase einer lebendigen Partnerschaft lohnt sich Geduld ganz bestimmt. Auch viel Geduld.
Nur mit diesen ganzen "Trotzdems" ist das so ´ne Sache: Sie weisen, wenn sie gehäuft und langfristig angeführt werden, auf ein gerüttelt Maß an Frustration hin. Auf ein Festhalten an einer Situation, die mindestens einer Partnerin nicht gut tut. Auf ein Nicht-Ernstnehmen der eigenen Bedürfnisse. Auf ein Einzementieren der eigenen Visionen von einem erfüllten Leben. Auf chronisches Wegstecken. Auf eine immer dicker werdende Betonplatte auf dem inneren Vulkan ... und wenn das Leben es so will, und eine Andere läuft dir über den Weg, die dich will, und mit der du deine Visionen und deine Lust leben kannst, .... dann hält diese Betonplatte einem Vulkanausbruch wahrscheinlich in den seltensten Fällen stand. So sehr du vorher auch zu deiner Partnerin stehen wolltest. So sehr sie dir auch ans Herz gewachsen ist. Dann kann der Drang nach lebendigem Fließenkönnen viel viel stärker sein als der Schwur "Du bist die Größte für mich". Und natürlich tut das dann sehr weh, und Manches, was für die Ewigkeit geschaffen schien, kommt vorerst wie ein blutiger Scherbenhaufen daher. Das Leben ist eben kein Kuschelzoo.

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edit: sein ... (oder nicht sein ist hier die Frage cool.gif )

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