Ich habe es heute Mittag mit Entsetzen im Radio gehört...
Die Damen und Herren "Obrigen" überlegen, ob sie eine Steuer "nur" für Kinderlose Mitbürger einführen...
Das macht mich echt wahnsinnig (gerade heute hat das Finanzamt mal wieder Umsatzsteuer abgebucht)......
Ich zahle Umsatzsteuer, Einkommensteuer, Solidaritätssteuer, Hundesteuer und und..
Und nun soll ich noch "Ich-habe-keine-Kinder-Steuer" bezahlen??????
Dann bitte auch eine "Ich-habe-keinen-Hund-Steuer" für alle Nichthundehalter.
Bin ich zu empfindlich oder gibts hier vielleicht die ein oder andere die es ähnlich sieht?
Ja, mich.
Und das, obwohl ich Mutter bin.
Die haben doch nicht alle Tassen im Schrank! Man kann doch nicht willkürlich Menschen per Sondersteuer dafür bestrafen, dass sie ihr Recht auf freie Lebensgestaltung wahrnehmen! Reg Dich nicht zu sehr auf, MrsM. Da wird nix draus. diese Steuer wird's nicht geben. Ich bin sicher, dass diese in irgendeiner Form als verfassungswidrig erkannt werden würde, wenn versucht würde, sie durch die Instanzen zu schleusen.
shark
Das ist ja schon logisch sehr schwer machbar.
Ab wann soll das denn gelten? Ab dem Moment, an dem frau theoretisch Kinder bekommen kann? Ab dem 18. Lebensjahr? Oder ab einer festgelegten Grenze? Und was ist mit Männern, die noch kein Kind gezeugt haben?
Merkel hat sich auch schon dagegen ausgesprochen
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13868506/Merkel-lehnt-Sonderabgabe-fuer-Kinderlose-ab.html
Ich sehe es genauso wie ihr, "obwohl" ich ein Kind habe. (aber da müsste ich ja trotzdem zahlen... das stelle man sich mal vor, als mittel- bis gut verdienende Alleinerziehende schaue ich eh schon oft aus der Wäsche, was Zuschüsse angeht)
Dieser Kommentar spricht mir aus dem Herzen:
http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2012-02/kinderlose-abgabe
Hab`s auch im Radio gehört und fühlte mich regelrecht diskriminiert !!
Es ist ja nicht auch so, dass viele Frauen vielleicht sogar darunter leiden, keine Kinder zu haben und dann wird man auch noch "bestraft" - was stellen die sich denn vor ?!
Ein absolutes Unding und gegen jegliche anderweitige Vernunft !!
Viele Grüße,
Ricky, über 25 und kinderlos !!!
Ich halte die von Teilen der Jungen Union angeregte Diskussion über eine „Sonderabgabe für Kinderlose“ für einen politischen Griff in die Mottenkiste.
Die sicherlich bestehenden Probleme in den Sozialversicherungskassen werden sich einerseits hierdurch nicht beheben lassen.
Andererseits steht hier wieder nur der Gedanke der Stärkung von Familien im Vordergrund.
Alleinerziehende werden hierbei unberücksichtigt gelassen. Wäre es politisch gewollt, könnte diesen sehr belasteten schon heute gerade steuerpolitisch das Leben sehr erleichtert werden.
Andererseits werden Menschen, die nicht in der von der christlichen Union favorisierten Form einer Lebensgemeinschaft oder Familie leben, ja heute schon Mehrkosten aufgezwungen.
Auch muss mal gesehen werden, dass nicht jeder Mensch, der kinderlos ist, dies freiwillig und nur aus „Party“ oder „Karrieregründen“ tut. Es gibt auch heute noch sehr viele Paare (verheiratet, hetero) die sich sehnsüchtig ein Leben mit Kindern gewünscht haben und aus biologischen Gründen (selbst mit medizinischer Unterstützung) nicht zu Eltern werden konnten. Bei manchen ist daran zusätzlich die Beziehung dadurch gescheitert, andere haben mithilfe von therapeutischer Unterstützung gelernt mit diesem Trauma zu leben.
….und jetzt soll diesen Menschen noch eine Zusatzabgabe zugemutet werden?
Ich denke aber, dass von kinderlosen Menschen heute teilweise auch schon viel Unterstützung geleistet wird.
Wer arbeitet denn z.B. in Teams zu den Zeiten (Spätnachmittags, Abend, Frühmorgens, Wochenende, Nachts) wenn Menschen mit Kindern nicht arbeiten können?
Werden Ausgaben für Kindergeld, Erziehungsgeld, Kindergärten Schulen etc. nicht von der gesamten Solidargemeinschaft erwirtschaftet?
Haben Arbeiten unter Mindestlohngrenzen oder sogenannte Minijobs oder das gesamte sogenannte Jobwunder der Zeit der Hartz IV-Gesetzgebung nicht viel größere Auswirkungen auf die derzeitige Schieflage im Sozialversicherungssystem als die – zweifelsohne – vorhandende, bewusste Entscheidung einiger Menschen gegen Kinder?
Völlig OT:
Würde ich Hundesteuer zahlen (was ich nur deshalb nicht tue, weil keinen Hund habe) würde ich mich ärgern ohne Ende, weil dies in meinen Augen und aus meiner Sicht eine Steuer ist, für die es keine Gegenleistung gibt, außer dass ich einen Hund halte dürfte und dieser eine Metallplakette besitzt.
Die Steuer für Kinderlose wird nicht kommen, sie widerspricht dem Grundgesetz und Frau Merkel hat sich schon klar dagegen ausgesprochen. Das ist nur heiße Luft.
Abgesehen davon gibt es viele Frauen, die versuchen Kinder zu bekommen, Fehlgeburten und anderes erleiden und auch dafür sollten sie geschützt werden.
Ich kenne auch Lesben, die mit unterschiedlichen Methoden versuchen Kinder zu bekommen.
Was viel Zeit, viel Gesundheit und auch oft Geld bedeutet.
Und nicht immer kommt am Ende das erwünschte Kind heraus.
Viele, die vom Ehegattensplitting profitieren leisten dafür andere Dienste in der Gesellschaft wie die Pflege von Angehörigen und anderes mehr, worum sich sonst niemand kümmern würde oder nicht ausreichend kümmern würde.
Ich kenne ältere Frauen, die seit 30 Jahren Angehörige pflegen und versorgen.
Auch sowas sollte mal gewürdigt werden.
Die Steuer für Kinderlose wird nicht kommen, sie widerspricht dem Grundgesetz und Frau Merkel hat sich schon klar dagegen ausgesprochen.
Es ist klar, dass es Unstimmigkeiten gibt in der Rentenreform. Die Politiker suchen nach einem Konzept, wie sich die Rente und andere Sozialausgaben finanzieren lassen. Aber das ausgerechnet auf die Frauen abzuwälzen und bestimmen, bis zu welchem Alter sie Kinder bekommen sollen, finde ich nicht gut. Das ist für mich eine Art Sklavenhaltung und ..... ich schließe mich euch an.
Aus gesundheitlichen Gründen können (leider) nicht alle Frauen Kinder bekommen.
Die Kosten für die künstliche Befruchtung sind enorm hoch.
Na, eben.
Die Einen wollen Kinder, können/dürfen aber keine bekommen/adoptieren.
Die Anderen wollen Kinder, können sich aber keine leisten.
Noch Andere wollen zwar Kinder, entscheiden sich aber bewusst dagegen, welche in diese Welt zu setzen.
Und viele wollen einfach keine Kinder - warum auch immer; das bedarf ja ebensowenig einer Rechtfertigung wie der Kinderwunsch der Anderen.
Und inzwischen immer mehr Menschen befassen sich mit dieser Frage überhaupt erst deutlich nach dem vollendeten 25. Lebensjahr. Was vollkommen in Ordnung ist.
Aus tausenderlei anderen Gründen ist diese Idee Mumpitz - und so wird sie ja glücklicherweise auch behandelt.
Ein Staat, der möchte, dass mehr Kinder geboren werden, muss nun mal zusehen, dass es Familien nicht wegen der Kinder deutlich schlechter geht als Kinderlosen.
Denn viele würden sich durchaus für eine Familie entscheiden, wenn in Bezug auf Betreuung, Bildung, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und nicht zuletzt auch in Bezug auf die berufliche Situation von Müttern nicht so viel im Argen läge in diesem Land.
shark
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