Gerade sehe ich die Tagesschau und da wird gemeldet, dass das Gesetz gegen Homosexualität tatsächlich beschlossen wurde. Damit werden öffentliche Äußerungen und Versammlungen, wie auch Paraden unmöglich.
Begründet wurde der Beschluss mit Gefahren für Kinder... Ich dachte, dass die Gleichsetzung von Homosexualität und Pädophile zu Ende diskutiert wäre.
Ich bin einfach nur schockiert und wütend. Können wir was tun?
ja, das ist wirklich zum K......Volker Beck bzw. die Grünen haben sich bereits geäußert. Bei Amnestiy international gibt es ja die Gruppe Mersy, sexuelle Orientierung und Menschenrechte, die beobachten das sicher auch. Ich fände es gut, wenn auch andere Parteien, auch die Bundesregierung und die sie tragenden Parteien, mindestens protestieren würden. Eigentlich wären da sogar Sanktionen fällig.
Wir sind ja hier, zumindest in den Metropolen, sehr unbehelligt, integriert und akzeptiert, gerne gesehen als zahlende Gäste und Kundinnen. Aber mensch braucht nur mal 1-2 Flugstunden weiter östlich oder südöstlich zu begeben, dann sieht die Akzeptanz völlig anders aus. Das sollten wir nicht vergessen. Und wenn die radikalen "Christen" hier weiter Boden gewinnen, s. kreuz.net und Meisner, dann kann sich das alles auch ganz schnell ändern....
Jaja, Russland...ich glaube, wenn sie Sanktionen befürchtet hätten, hätten sie es gelassen, aber ich befürchte, im Kreis der G8 werden sie leider eher auf föhliches Schulterklopfen treffen.
Die massiven Proteste in Frankreich gegen die Ehe für Lesben und Schwule mit allen bürgerlichen Rechten lassen ja wirklich befürchten, dass es sich in sogenannten Metropolen eher sehr priviligiert leben lässt und das deutsche Lebenspartnerschaftsgesetz eine höhere Errungenschaft darstellt als einem immer so bewusst ist.
Vielleicht bewirken solche Gesetze wie in Russland ja, dass Verfolgung wegen der se++++++ Orientierung ein anerkannter Grund für die Gewährung von Asyl wird?
Positives Äußern über Homosexualität wird jetzt auch schon bestraft. Unglaublich
http://www.tagesschau.de/ausland/homosexualitaet-russland100.html
Vielen Medien in Deutschland und auch der Welt, berichten gerade über das neue Gesetz, das Lesben und Schwule stigmatisiert und in Gefahr bringt.
Bitte hier weiter lesen.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-06/putin-gesetz-homosexuelle-unterzeichnet
Von Putin ist nichts anderes zu erwarten. Doch bin schon sehr lange darüber bestürzt, welche in menschenverachtende Politik in Russland vorherrscht. Wir schreiben das Jahr 2013 und nicht das Mittelalter.
Was meint ihr dazu?
Lg
Lucia Brown
Habe deinen Thread, @Lucia, mit dem bereits bestehenden zu diesem Thema zusammengeführt.
Eine mutige Solidaritätsbekundung der Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton: sie zeigt in Moskau eine Regenbogenflagge.
Das Gesetz treibt weitere Blüten und zieht inzwischen internationale Kreise.
In den vergangenen Tagen gab es viel Aufregung um dieses Gesetz im Rahmen der Leichtathletik-WM in Moskau.
http://www.spiegel.de/sport/sonst/anti-homosexuellen-gesetz-green-tregaro-muss-fingernaegel-umlackieren-a-917154.html
Ich finde es unfassbar, dass sich jetzt sogar der IAAF und, wenn ich das richtig gelesen habe, das IOC dem unsäglichen Verbot "homosexueller Propaganda" unterwerfen lassen, anstatt ihre Athleten vor Diskriminierung zu schützen.
Mit einem Verweis auf die Satzung des Weltverbands, die politische, religiöse oder rassistische Propaganda in Stadien untersagt, werden nun auch Regenbogenartikel jeder Art verboten? Wie DUMM kann man denn sein, in diese Kerbe auch noch munter mit hineinzuschlagen? Das ist die denkbar dümmste Auslegung der eigenen Satzung, die ich mir vorstellen kann.
"Homosexuelle Propanganda" - allein dieser Begriff ist doch schon eine Verdrehung. Als sollten durch Regenbogen-Symbole oder Händchen haltende Paare arglose heterosexuelle Menschen zur Homosexualität verführt werden.
Warum sieht denn niemand, was da für eine üble Rhetorik herangefahren wird.
Es kann gar keine "homosexuelle Propaganda" geben.
Wo bleibt denn da mal der Aufschrei?
Was läuft hier gerade für ein durchgeknallter Film?
Mich entsetzt das wirklich maßlos.
https://www.change.org/de/Petitionen/an-den-deutschen-olympischen-sportbund-zeichen-setzen-gegen-homophobie-in-russland
Allgemein, bin ich etwas zweigeteilt von wegen politischen Ansichten durch Sportler verbreiten zu lassen. Wir haben bei einer Weltmeisterschaft, Olympiade o. ä. so unterschiedliche Gesinnungen, das es uns wahrscheinlich nicht mehr so sehr passen würde, wenn da jeder seine Meinung kund tut. Die Meinung die wir selber toll finden, ist natürlich gern gesehen, aber wehe da kommt jemand mit einer komplett anderen politischen Gesinnung….nun ja, ich mag das gar nicht weiter ausführen.
Andererseits handelt es sich doch gerade hier um Reaktionen auf Diskriminierung sowie Einschränkung allgemeiner Freiheitsrechte. Und dies sollte doch genehm sein.
Bunt lackierte Fingernägel als politische Äußerung zu sehen, und dies zu ahnden, finde ich sehr fragwürdig.
Letzte Woche habe ich in einem Kommentar gelesen, der vielleicht ein wenig polemisch, aber doch sehr nachdenkenswürdig ist: wie wäre es wohl, wenn ein deutscher, schwuler Außenminister in Sotschi auftreten sollte und gefragt werden würde, ob er mit seinem Partner glücklich ist. Er müsste ja eigentlich zu ihm stehen und die gemeinsame Beziehung kommentieren. Würde er dann verhaftet? Nö, geht nicht => diplomatische Immunität. Was für ein Glück aber auch.
Ach ja, 2022 geht´s fußballweltmeistertechnisch bei den Männern nach Katar. Vielleicht kann man heute schon viel Vorarbeit leisten, damit es für dann vielleicht schon den ein oder anderen geouteten Fußballer, leichter wird. Ich würde es mir wünschen.
Danke für den Artikel, Kawa. Komisch, das man das sonst noch nirgendwo gelesen hat.
In Deutschland dagegen gibt es glücklicherweise so Herzerfrischendes wie dieses aus einem meiner Lieblingsblogs (http://www.herzdamengeschichten.de/):
http://www.herzdamengeschichten.de/2013/08/16/die-sache-mit-dem-regenbogen/
(Das dort erwähnte Bahnhofsviertel liegt in Hamburg.)
Der Kommentar von Martenstein hat mir auch gefallen:
http://www.zeit.de/2013/34/harald-martenstein-werbung
Gerade eben entdeckt, der http://www.queer.de/detail.php?article_id=19869 mit uns Hella!
Ein weiterer Protest gegen Putins Diskriminierungspolitik:
Schauspieler http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/3392588/wentworth-miller-lehnt-russland-auftritt-ab.html outet sich als schwul und sagt seine Teilnahme an einem Internationalen Fimfestival in St. Petersburg ab. Als jemand, der in der Vergangenheit Besuche in Russland genossen und dort auch Ahnen habe, hätte er sehr gerne zugesagt. Als schwuler Mann müsse er jedoch ablehnen. Die Haltung der russischen Regierung gegenüber Lesben und Schwulen sowie deren Behandlung erschüttere ihn zutiefst. Dies sei nicht akzeptabel, und daher könne er nicht guten Gewissens einem feierlichen Ereignis beiwohnen, dessen Organisatoren einem Land angehörten, das Menschen wie ihm das Grundrecht zu offenem Leben und Lieben systematisch abgespreche.
http://www.advocate.com/society/coming-out/2013/08/21/wentworth-miller-comes-out-blasts-russias-antigay-laws?page=0,1 ist der genaue Wortlaut seines Schreibens zu lesen (auf Englisch).
Ein bisschen amüsant finde ich es ja, dass durch das Anti-"Propaganda"-Gesetz Homosexualität und Homosexuellen-Rechte nun mehr zum Thema in der Öffentlichkeit gemacht werden, als etwaige LGBT-Organisationen in Russland das vor diesem Gesetz je vermocht hätten.
Aber dass sich jetzt sogar Nazis mit ihren heimtückischen Attacken auf Schwule dank des Gesetzes als Kinderschützer aufspulen können, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Unglaublich und gespenstisch, was da gerade passiert.
Ich freue mich, dass sich international Proteste regen.
Habe grade gelesen, dass Bundespräsident Gauck nicht zu den Olympischen Spielen in Russland fahren wird.
Ja, hab ich auch gelesen. Find ich gut.
Protestaktion aus Schweden: ca. 2000 Menschen sammelten sich im Stockholmer Olympiastadion und sangen unter der Regenbogenflagge die russische Nationalhymne. Das Video dazu wurde jetzt auf der bekannten Plattform, zu der wir nicht verlinken, veröffentlicht. "LIVE AND LET LOVE - Russian National Anthem" eingeben!
Schweden ist da entspannter. Das kann der russischen Bevölkerung nur ein gutes Beispiel sein.
Dafür fährt Gauck nach Indien, wo es um die Menschenrechte auch nicht zum Besten steht.
Ich denke, dass er auch familiäre Gründe hat, warum er nicht zum großen Bruder fahren möchte, wenn er es nicht mehr muss.
Es regt sich Widerstand aus den eigenen Reihen gegen Putins Diskriminierungsgesetz: die Opernsängerin und Duma-Abgeordnete http://www.queerpride.de/schwule-russland-prominente-kritik-14202, sich "künftig vehement für die Rechte der Homosexuellen in Russland einzusetzen".
Ich fürchte, sie wird schneller im Knast landen als sie gucken kann, wenn sie das wirklich tut.... Dennoch: es braucht genau solche mutige Frauen und Männer in Russland!
Frau Maksakova gilt mein ganzer Respekt, denn sich in einem Land wie Russland für Homosexuelle einzusetezn, bedeutet wirklich SICH einzusetzen.
Und das braucht viel Mut und innere Überzeugung.
...und viele Kontakte ins (westliche) Ausland, die im Bedarfsfall öffentlichen Druck auf Putin & Co. ausüben können!
denn der Mut von russischen Aktivistinnen wird bestimmt nicht belohnt und ich fürchte, dass ihre Stimmen im Knast verhallen...
http://dokumentarfilmsalon.blogsport.de/februar-2016/
Vielleicht interessiert das eine...
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