Hallo ihr lieben.
Seit langem schau ich mal wieder bei euch rein.
Habe gar nichts zum, doch mehr oder weniger, aktuellen Thema gleiche Rechte auch für "homoehen" gefunden. Oder wurde das schon gelöscht?
Falls das schon ausgiebig diskutiert wurde, sorry, dann bitte einfach ignorieren.
Ich bin nun politisch nicht so auf dem Damm, aber was man so ab und zu mit bekommt, was die Merkel oder diverse andere cdu Fazken zu dem Thema zu sagen haben, ist ja schon der Oberknaller.
Letztens kam bei hart aber fair im ard eine diskussion darüber. Wurde auch über schwul-lesbische Weihnachtsmärkte gesprochen (wusste überhaupt nicht dass es sowas gibt, aber die Ausschnitte die gezeigt wurden, kann man da auch getrost drauf verzichten )
Der Moderator und ein paar Gäste haben sich an einem Weihnachtskalender ( der halbnackte Männer zeigte) aufgehangen.. Bla bla, das kann ja nicht sein.
In Kaufland liegen genau die gleichen Kalender zum Verkauf aus!!!! Und ich denke die haben eher eine andere Zielgruppe.
Allerdings war auch ein CDU Typ mit in der Runde, der übrigends schwul ist, der einen sehr guten Konter bereit hatte!
Ich habe mir selbst noch nicht alles angesehen, werde es aber noch mal nachholen.
Habt ihr noch Hoffnung das sich bald was ändert, oder ist das euch eigentlich eher egal?
Hallo,
ich habe neulich eher flüchtig was dazu im TV gesehen.
Da waren auch homophobe Statements dabei .
Aber - und da bin ich jetzt wahrscheinlich nicht so repräsentativ für die Erkämfung unserer politischen Rechte :
ich frage mich jetzt oft beim Thema der Homoehe, wie es andere wohl managen,
wenn eine Partnerin arbeitslos wird und die andere für sie aufkommen muss .
Ich würde u.a. auch aus diesem Grund, also einer für mich völlig undurchführbaren Auflage, gar keinen
Ehevertrag mit meiner Partnerin abschliessen können.
zunächst einmal: es ist mir überhaupt nicht egal, ob sich in sachen 'H*moehe' etwas ändert oder nicht!
Und es geht nicht darum, daß sich jedes gleichgeschlechtliche Paar verpartnern muß, Pirola, sondern um die Möglichkeit das zu tun und zwar auf gleicher Augenhöhe mit der Ehe. Also nicht nur mit allen damit verbundenen Pflichten (die man uns ja von Anfang an ohne Murren zugestanden hat) sondern auch den gleichen Rechten. Schließlich rennt auch nicht jedes heterosexuelle Paar zum Traualtar.
Mir zumindest geht es bei diesem Thema in erster Linie um Gerechtigkeit, darum, nicht mehr als Mensch/Paar zweiter Klasse behandelt zu werden, worunter ich in diesem Land weiß Gott schon genug gelitten habe! Und ich begreife nicht, daß ausgerechnet die Deutschen mit ihrer grauenvollen Geschichte und umgeben von nicht wenig Ländern in denen es die 'H*moehe' längst gibt, offenbar immer noch ganz besonders dazu neigen, andere (Minderheiten) zu diskriminieren. Ob das wohl eine Mentalitätsfrage ist??
Was Deine zweite Frage betrifft, DM86, so bin ich immerhin zuversichtlich, daß es auch hierzulande in absehbarer Zeit voran geht. Wenn schon nicht durch die regierenden Parteien so doch durch Gerichtsentscheidungen und Druck von oben, d.h. von europäischer Ebene.
Miriam
Die "hart aber fair" Sendung habe ich auch gesehen.
Ich fand es schade, dass bei der wichtigen, existenziellen Diskussion um das Ehegattensplitting und der Gleichstellung für Homosexuelle das Thema "schwul-lesbischer Weihnachtsmarkt" eingeführt wurde. ("Die diskriminieren sich selbst" war eine Äußerung einer Passantin, der ich kein Gegenargument liefern könnte, das muss ich wirklich sagen).
Empört habe ich mich über die Aussagen mancher (CDU-) Politiker zu diesem Thema, sie seien in die Partei eingetreten, weil sie das "C" beinhaltet.
In den Augen dieser Menschen ist es ein Widerspruch, Christin und Homesexuelle zu sein bzw. für deren Gleichberechtigung einzutreten. Das ist ein Skandal, und sicher auch nicht im Sinne der (evangelischen!) Kirche.
Gut war der Beitrag von Ralf Morgenstern, der zu dem Erz-Konservativen sagte (sinngemäß): ich muss sie darum nicht bitten, diese Gleichstellung steht mir zu!
Es ist eine schreiende Ungerechtigkeit, dass verheiratete Homosexuelle die gleichen Pflichten haben, wie Heteros, aber bei den Rechten Abstriche machen müssen. Was das Ehegattensplitting anbelangt, so bin ich unbedingt dafür, die steuerlichen Entlastungen denen zukommen zu lassen, die Kinder groß ziehen. Egal ob hetero, lesbisch oder schwul.
Es gibt da eine tolle Karte der Grünen. Sie zeigt eine Regenbogenfamilie mit 4 Kindern und Angela Merkel und ihrem Mann. Darunter steht (sinngemäß) was ist Familie?
Die "Hart aber Fair"-Sendung habe ich nicht gesehen, weil ich dieses Format nicht mag und von daher nicht gucke.
Ich habe nichts dagegen, dass es dieses Jahr in der Stadt in der ich lebe , einen schwullesbischen Weihnachtsmarkt gibt. Ich war zwar selber noch nicht dort, habe aber bis jetzt aus meinem (hetero) bekanntenkreis und von einzelnen ArbeitskollegInnen nur positives (Aufmachung, Bühnenprogramm, Stimmung) gehört.
Positiv aufgefallen ist mir auch, dass der schwullesbische Weihnachtsmarkt in einem Weihnachtsmarktvergleich der örtlichen Presse durch aus positive Bewertungen bekommen hat. nebenbei soll es dort auch, glaubt Frau dem berufenen Munde einer hieisgen Weinsommeliere, den besten Glühwein (weiss und aus ökologischen Anbau) geben. Alles durchweg positive Aspekte in der Aussenwirkung von Lesben und Schwulen, wie ich finde.
Warum soll es auch keinen schwullesbischen Weihnachtsmarkt geben?
Es gibt ja auch schwullesbsiche Karnevalsvereine und eigenständige Karnevalssitzungen ?
Warum kann Brauchtum nicht auch unter dem rosa/schwarzem Wimpel stattfinden?
Die meisten von uns, ich selber auch, mögen zwar in der sogenannten Mitte der Gesellschaft oder wie eine Userin hier mal so treffend schrieb "in der Spießigkeit der Lebensmitte" mit eingetragener Lebenspartnerschaft, Wohneigentum in welcher individuelen Ausprägung auch immer, Anspruch auf einen Ü3-Platz, Hund und Katze und Kleingarten angekommen sein.
Nichts desto trotz muss dass ja zwangsläufig Assimilation in allen Bereichen bedeuten.
Aus meiner Sicht bedeutet der schwullesbische Weihnachtsmarkt eher das Gegenteil: Es ist ein Zeichen von erkämpfter gesellschaftlicher Teilhabe, wenn dies möglich ist, ohne dass es Gewaltexxsesse der üblichen Verdächtigen hervorruft.
Die Zeiten, wo ich selber sicher angenommen habe, dass schwullesbisch leben automatisch bedeutet, politisch links und alternativ zu sein, sind zwar vorbei, trotzdem werde ich nie nachvollziehen, wie Schwule und Lesben sich in die Parteien mit dem großen "C" oder der großen (Wirtschafts-) Liberalität einordnen können. Ich respektiere es, aber ein rest von Unverständniss bleibt.
Natürlich finde ich es positiv in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft zu leben. Ich habe das große Glück eine, auf Dauer ausgelegte Partnerschaft mit meiner großen Liebe zu leben.
Gleichzeitig habe ich selber die Erfahrung gemacht, dass es über das Politikum der fehlenden gleichen Rechte eine ganz andere Ebene ist, mit anderen nicht schwullesbischen menschen ins Gespräch zu kommen.
Sollte es grundsätzlich so sein, dass die Förderung ausschließlich für Menschen mit Kindern gewährt wird, okay, damit kann ich leben. Ich kann mich auch mit Singels die Kinder aufziehen solidarisieren. Dies tue ich ja jetzt auch schon, weil es mir nicht verständlcih ist, warum 2 verheiratete Erwachsene staatlich subventioniert zusammenleben. Die gleichen Subventionen der alleinerziehenden Mutter mit 2 Kindern aber verwehrt bleiben sollen.
Pflichten für meine Partnerin zu übernehmen fällt mir nicht schwer. Das inkludiert für mich die Entscheidung, ob verpartnert oder nicht, mit jemanden gemeinsam zu leben.
Mal ernsthaft, wer will eine Partnerschaft, in der zwanghaft nach meinem und nach deinem Geld gerechnet wird?
Durch die bekannten gesellschaftlichen Umstände ist es heute nicht mehr auszuschließen, dass eine immer mal besser finanziell ausgestattet ist, als die andere.
Diese Bundesregierung demaskiert sich doch immer mehr und zeigt dch immer offener, dass es ihr einfach darum geht, ihre vermeintliche Klientel steuerlich besser zu stellne bzw. zu subventionieren und allen anderen dies zu verweigern.
Dieses Jahr bin ich allerdings schon einen Schritt weiter, als letztes Jahr: Ich konnte auf Grund der Lebenspartnerschaftsurkunde die Änderung der Steurklassen beantargen und unser Antrag auf gemeinsame beantragung wurde nicht einfach nur schnöde abgelehnt, sondern das Finanzamt hat vorgeschlagen, den Antrag ruhend zu stellen und die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes abzuwarten.
Gut, ich bin jetzt nicht dafür, politiche Entscheidungen den Gerichten zu überlassen.
...aber: Es geht voran, steter Tropfen höhl den Stein. Also, nicht locker lassen.
So, jetzt füttere ich noch eben das Phrasenschwein und komme auch zum Ende.
Bei uns ist es so, dass wir beide extrem wenig Geld zur Verfügung haben und nicht noch für eine andere mitsorgen könnten.
Und ich denke, dass das vielleicht auch ein typisch weibliches Problem und so doch auch ein Lesbisches sein müsste.
Was das Mitsorgen angeht - du kannst nem nackten Mann/ner nackten Frau nicht in die Tasche greifen.
Es gibt immer einen Betrag unter dem man nicht "gepfändet" werden darf bzgl. Unterhalt.
Arbeitslosengeld bekommt man/frau trotzdem - das hat damit nichts zu tun.
Da geht es eher um Hartz4-Leistungen, die Du aber auch schon nicht bekommen würdest, so Du mit jmd. zusammenwohnst und keine WG bist (außer das haben sie geändert) - soweit ich weiß zumindest - wenn ich schmu schreibe, grad schreiben.
Unterhaltsansprüche sind - was die ELP angeht - eher gemeint wie "Lasst ihr Euch scheiden, musst Du - so Du genügend Geld zur Verfügung hast - für die Andere Unterhalt zahlen, so sie nicht arbeiten geht".
Das Thema erinnert mich an einen emotional diskutierten Thread zur Aussenwirkung von Lesben und Schwulen.
Ich glaube mittlerweile, dass es gerade die Normalität ist die uns da ein Bein stellt, denn
- das wenig hinterfragte Annehmen der erstbesten zugestandenen Rolle (die Randgruppen vielleicht noch dankbar annehmen - der flippige schwule Freund in einer Vorabendserie ist immerhin schon mal positiver besetzt als vormalige Kriminalisierung und Pathologisierung) oder
- die starke Dominanz eher polteriger Fraktionen und der fast schon offensive Widerwille gegen das Leise und Differenzierte
...scheinen mir eigentlich überall sehr verbreitet zu sein. Vielleicht ist es also eine gewisse Anpassung an Tendenz und Gewohnheit, dass alles möglichst laut, anzüglich und in Flutlicht getaucht sein muss. Jedenfalls ist es keine leichte Zeit, um den zu seiner Zeit notwendigen in-your-face Krawall auf eine gemessenere Ebene zu hieven: Laut wird belohnt, egal wer da brüllt. Die explizit pornographische Note ist vielleicht noch am ehesten auf eigenem Mist gewachsen, aber auch hier können einige heteronormative Formate mittlerweile gut mithalten.
Pornografisierte Auftritte von schwulen Männern in Leder und Latex mit Peitschen und SM-Outfit auf CSDs oder auf Weihnachtsmärkten hat für mich nichts mit lesbischen Inhalten zu tun.
Es ist für mich das Gegenteil von dem, was ich unter Lesbischsein verstehe.
Wie sollen da Bürger, die keine Berührung mit dem Thema haben, einen Durchblick bekommen.
Ich habe mit einem der Menschen gesprochen, die den schwullesbsichen Weihnachtsmarkt in meiner Stadt organisiert haben und ich kann nur sagen: Hut ab. Besser etwas kleines, quietschbuntes organisieren, wenn mensch sich auf den anderen Weihnachtsmärkten nur geduldet gefühlt hat.
Im Grunde unterscheidet es sich bis auf die Bühne, den täglichen DJ und die klasse Musik nicht groß von den Angeboten auf den anderen Weihnachtsmärkten.
Der Weihnachtsbaumverkauf findet zu Gunsten der schwullesbischen Jugendarbeit und zum Erhalt des schwullesbischen Jugendzentrums statt.
Auch wird hier mal im kleinem Rahmen und außerhalb von CSD die Möglichkeit geboten, darüber zu diskutieren, warum jetzt als städtische Haushaltsentlastungsmaßnahme ausgerechnet das städtische Schwulen und Lesbenreferat zugunsten eines irgendwann mal kommenden Diversytimanagmentprüfungsstellchen gestrichen werden musste.
Zu den unbekleideten Männern auf dem Adventskalender:
Jede/r nach ihrem/seinem Geschmack.
ich ahbe vor 8 Tagen in einem kleinen Vorort in einem öffentlichem Linienbus eine etwa 16jährige Jugendliche getroffen, die offen 2 Adventskalender einer bekannten Männerauftrittsgruppe mit Manschetten und Fliegen bei sich trug.
Ich finde, wer es ausrichtet, kann bestimmen, welcher Kriterien er denken lässt und der Grundgedanke: Lesbengeld bz. Schwulengeld in schwullesbische Kassen ist okay.
Wenn der Grundgedanke der ist, wer sich an Lack und Latex ergötzen kann, darf keine Kinder großziehen, dann dürften gegengeschlechtlich orientierte Menschen grundsätzlich keine Kinder erziehen. Die bedienen doch auch eine ganze P*r+* - Industrie und decken sich auch offensiv in den entsprechenden Shops ein.
Sollte der Bedarf an einem kleinen aber feinen, unschrillen eher besinnlich ausgerichteten Lesben-Weihnachtsmarkt bestehen, denke ich, dass es in der Stadt in der ich lebe genug Potenzial an engagierten Frauen gibt, die dies bestimmt organisiert bekommen.
Grundsätzlich zeigt die Christmas-Avenue doch, dass sich schwullesbische Menschen nicht auf CSD reduzieren lassen und es immer noch genug motivierte Menschen gibt, die bereit sind, eigene Akzente zu setzen.
...und in Sachen mit dem umstrittenen Internetportal hat dies ja, wie mensch auf diversen Nachrichtenseiten zu mehr als anerkenenden Worten eiens Kardinals geführt.
Bearbeitungsgrund Aus Lesen-Weihnachtsmarkt mit Hilfe eiens "b" Lesben-Weihnachtsmarkt gemacht.
Ich habe letztens eine Karte gesehen, und da war eingezeichnet welche Länder die Homoehe haben, welche nicht, wo Homosexualität zwar geduldet, aber nicht anerkennt ist und wo es sogar noch mit dem Tode bestraft wird. Einerseits hat es mich sehr erschreckt, wieviele Länder (natürlich meistens die östlichen auf der Erde) gegen Homosexualität sind. Andererseits hat es mich begeistert, wie viele Länder links von uns die Homoehe haben (ganz Kanada, Südamerika, die Länder nördlich von uns, Frankreich, sogar Spanien...) Nur wir "fortschrittlichen" Deutschen hängen noch weit zurück, wir sind in der Karte grün eingezeichnet und somit haben wir nur eine eingetragene Lebenspartnerschaft. Das hat außer uns fast kein Land. Die Lebenspartnerschaft ist ein Anfang, aber es reicht nicht. Du wirst doch immer noch diskriminiert wenn du einen Fragebogen ausfüllen musst und in einer eingetragenen Partnerschaft lebst und dann eben nicht "verheiratet" sondern "verpartnert" ankreutzen musst. Warum machen manche da überhaupt einen Unterschied bei der Befragung? Es kann mir keiner sagen, dass sowas nicht auch mitunter ein Grund sein kann, dass dich einer eben nicht einstellt.
Dieses ganze Theater um die Begrifflichkeiten ergibt für mich keinen Sinn, es ist Wortklauberei. Und warum sollte die Heteroehe heilig sein? Was bilden die sich denn eigentlich ein, nur weil sie zufällig das andere Geschlecht lieben. Was ist daran richtiger als an uns? Ganz schön vermessen, sich als Hetero sowas anzumaßen. Am blödesten finde ich Sprüche wie: "Dadurch würde die richtige Ehe in Gefahr gebracht!" Willkommen im Mittelalter!
Und die ganze Geschichte mit den Rechten, die nicht gleich sind, zwar aber die Pflichten, ist mir auch ein Dorn im Auge und es sollte schon alleine deswegen gleichgestellt werden.
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