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Beitrag
#1
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 532 Userin seit: 11.03.2009 Userinnen-Nr.: 6.616 ![]() |
Wenn man immer (...) wieder hofft, sich bemüht, euphorisch ist und denkt "diesmal ist es für immer" und dann ist es das wieder nicht. (...) Was soll ich denn tun? Nachdem die wichtigste Grundlage, eine tüchtige Portion Lebensmut (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) , geschaffen ist, habe ich eine Frage: Wie bekommt man es hin, den Kreislauf der Trennungen zu durchbrechen? Wie kann man eine Beziehung beginnen und aufbauen, die wirklich (annähernd) "für immer" ist? Das ist doch keine reine Glückssache? Hat jemand Ideen dazu? |
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Beitrag
#2
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Wie bekommt man es hin, den Kreislauf der Trennungen zu durchbrechen? Wie kann man eine Beziehung beginnen und aufbauen, die wirklich (annähernd) "für immer" ist? Das ist doch keine reine Glückssache? Alle bisherigen Beziehungen helfen dabei zu erkennen, was uns in einer Beziehung wichtig ist, was wir am Gegenüber tolerieren können und was nicht. Wir können auch aus unseren Fehlern lernen - was habe ich damals nicht gut gemacht - kann ich es diesmal besser machen? Wesentlich für Langzeitbeziehungen ist meiner Meinung nach die Einsicht, dass eine gute Beziehung nicht bedeutet, dass immer Einigkeit herrscht, dass frau an der anderen alles großartig findet, dass immer die Schmetterlinge flattern, dass es nie Streit gibt. Und dass wir beim Wunsch nach "für immer" mit uns selbst und mit der Partnerin klären müssen, wie damit umgegangen wird, wenn sich eine in eine Dritte verliebt, wenn eine fremdgeht (bzw. ab wann Fremdgehen Fremdgehen ist)... Nicht umsonst hören die Liebesfilme sicherheitshalber immer dann auf, wenn das hormonelle Glücklichsein gerade am stärksten ist... Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 16.Jun.2010 - 15:36 |
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Beitrag
#3
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Wenn man immer (...) wieder hofft, sich bemüht, euphorisch ist und denkt "diesmal ist es für immer" und dann ist es das wieder nicht. (...) Was soll ich denn tun? Nachdem die wichtigste Grundlage, eine tüchtige Portion Lebensmut (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) , geschaffen ist, habe ich eine Frage: Wie bekommt man es hin, den Kreislauf der Trennungen zu durchbrechen? Wie kann man eine Beziehung beginnen und aufbauen, die wirklich (annähernd) "für immer" ist? Das ist doch keine reine Glückssache? Hat jemand Ideen dazu? Meine Idee dazu habe ich vor Jahren mal hier in einem Thread formuliert: den Aspekt Freundschaft in die Beziehung zu integrieren. Nach der ersten Symbiose sich wieder als Individuen definieren und sich als solche immer wieder begegen. Sich im Leben und der Welt und in sich verankern. Damit keine Irrtümer aufkommen: mir gelang dies auch nicht immer. Die Idee aber bleibt. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 16.Jun.2010 - 20:59 |
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Beitrag
#4
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Vorweg:
Liebe Marsali, ich möchte Dein sehr persönliches Thema ungern in allgemeine Erörterungen abschweifen lassen, wenn es nicht in Deinem Sinne ist. Insofern kann der allgemeine Diskurs vielleicht in einen neuen Thread verschoben werden. Wie bekommt man es hin, den Kreislauf der Trennungen zu durchbrechen? Wie kann man eine Beziehung beginnen und aufbauen, die wirklich (annähernd) "für immer" ist? Das ist doch keine reine Glückssache? Hat jemand Ideen dazu? Ich glaube nicht, dass man eine Beziehung beginnen, aufbauen, für immer aufrecht erhalten und dabei glücklich sein kann. Allerdings bin ich mir sicher, dass man viele unterschiedliche Beziehungen nach- und nebeneinander mit ein und derselbsen Person erleben kann. Insofern gehe ich auch davon aus, dass die allgemeine Beziehungsfähigkeit und Flexibilität aller Beteiligten auch die Chance auf lange währende Verbindungen erhöht. Wenn heißblütiges Verlangen und allgegenwärtige Schmetterlinge im Bauch die einzig vorstellbare Kiste für mich ist, wird's nach drei Monaten sicher schwierig. Ein gemeinsamer Alltag, Kinder, persönliche Krisen, Krankheiten, berufliche, soziale und körperliche Veränderungen, Frühlingsgefühle und Frühjahrsmüdigkeit ... jede Veränderung bedroht und beendet ein Stück weit das, was bis dahin verbunden hat. Und sie birgt die Chance neu aufeinander zuzugehen, sich neu zu finden. Deshalb ist meine Bedingung, lange an der Seite meiner Geliebten bleiben zu können, dass ihre Liebe meine Veränderung aushalten kann. Dass sie auch selbst das Bedürfnis verspürt, sich immer wieder neu (er-)finden zu können, ist bisher noch nie zum Problem geworden. Vielleicht ist das ja eine Voraussetzung dafür, dass ich mich überhaupt verliebe? Das ist allerdings kein Rezept, mit dem sich Beziehungen "verlängern" lassen. An der "Halbwertzeit" einer bestimmten Beziehungsform lässt sich (glaube ich) recht wenig ändern (durch Aufsparen, Verzögern oder Widerholung beispielsweise). Es könnte aber ein Anstoß dazu sein, darüber nachzudenken, was ich mir von einer Beziehung wünsche, wie hoch die "Lebenserwartung" einer solchen Beziehung ist und ob ich mir Alternativen vorstellen kann. Wo liegen meine Prioritäten? Nicht jede Erwartung lässt sich auf der Langstrecke erfüllen und manche Hoffnungen setzen ein Vertrauen voraus, dass erst nach vielen gemeinsamen Jahren möglich wird. Möglicherweise stellt man dabei ja fest, dass dieser "Kreislauf der Trennungen" gar nicht auf ein "Fehlverhalten" zurückzuführen ist, sondern das "natürliche" Ende der Beziehungsform ist, die ich gewohnheitsmäßig beginne, aufbaue und selbstverständlich nicht für immer am Leben halten kann. Möglicherweise verändert diese Feststellung den Blick. Möglicherweise verändern sich sogar meine Auswahlkriterien und meine Prioritäten. Vielleicht versuche ich dann etwas anderes und lerne ich eine Frau lieben, die ich vorher übersehen hätte. Und möglicherweise bin ich dann zum ersten Mal bereit, offen für das zu sein, was sich ganz von selbst zwischen uns ergibt, weil ich meine Erwartungen ja gerade den Bach runter geschickt habe. Dann wäre es gar nicht so unwahrscheinlich, dass unvoreingenommene Neugier bei minimaler Erwartung unser erstes Miteinanders prägt. Wenn das klappt und beide tatsächlich glücklich miteinander werden, stehen die Chancen auf einen gemeinsamen Lebensabend wohl gar nicht so schlecht. Ob im Swingerclub, unterm Apfelbaum oder an entgegensetzten Teilen der Welt, lässt sich zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht sagen. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 17.Jun.2010 - 06:23 |
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Beitrag
#5
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 532 Userin seit: 11.03.2009 Userinnen-Nr.: 6.616 ![]() |
Vorweg: Liebe Marsali, ich möchte Dein sehr persönliches Thema ungern in allgemeine Erörterungen abschweifen lassen, wenn es nicht in Deinem Sinne ist. Insofern kann der allgemeine Diskurs vielleicht in einen neuen Thread verschoben werden. Ich find's eigentlich nicht so off-topic, da dieses Thema von Marsali ebenfalls angesprochen wurde - genau darum habe ich es ja auch in diesem Thread aufgegriffen ... andererseits könnte man diesen Diskurs vielleicht besser auffinden, wenn er unter anderer Flagge liefe ... Vielleicht äußert sich Marsali noch dazu? Die drei Beiträge oben finde ich schon ziemlich interessant ... besonders die Überlegungen von DTAM geben mir viel. |
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Beitrag
#6
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 589 Userin seit: 10.07.2008 Userinnen-Nr.: 6.038 ![]() |
Ich find beides okay, aber der Hinweis auf die Auffindbarkeit lässt eigentlich nur die Lösung des Aufspaltens zu.
Das neue Thema ist interessant, vielleicht kann ich auch irgendwann mal etwas dazu schreiben. Im Moment bin ich irgendwie nicht so ganz die Richtige, denk ich. |
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Beitrag
#7
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Blau, weil Ströse. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 19.970 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.348 ![]() |
der Hinweis auf die Auffindbarkeit lässt eigentlich nur die Lösung des Aufspaltens zu. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) Und schon ist der neue Thread da. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
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Beitrag
#8
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 365 Userin seit: 05.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.217 ![]() |
Neben allem, was schon geschrieben wurde, habe ich oft den Eindruck, dass gemeinsame Projekte sehr stabilisierend auf Beziehungen wirken. Eigentlich alle langjährigen und erst recht lebenslangen Beziehungen, die mir bisher begegnet sind, schienen so ein Projekt zu haben - ob es der gemeinsam betriebene Laden war, ein Ökobauernhof, ein Haus voller Pflanzen und Tiere oder einfach der beiderseitige Wunsch, gemeinsam alt zu werden. Und vor allem müssen sich, glaube ich, zwei Menschen treffen, die das mit ganzem Herzen und aus tiefster Seele aufrichtig wollen, damit es zustandekommen und überleben kann.
Ich glaube aber auch, dass Zustandekommen und Bestehenbleiben einer solchen Dauer-Beziehung sich nicht erzwingen lassen, bzw. dass beide sozusagen alles richtig machen und trotzdem scheitern können. Wenn der Wunsch, für immer zusammenbleiben, und die Bemühungen um die immer neue(n) Beziehung(en) miteinander nicht von beiden mitgetragen werden, säh ich dagegen nicht, wie die Klippen umschifft und die Untiefen gemeistert werden sollten. Ich habe selbst viele Jahre in einer solchen Beziehung gelebt, die ein gemeinsames Projekt hatte (wenn auch kein sehr starkes) und den Eindruck machte, "für immer" zu sein und auf Zusammen-Alt-Werden hinauszulaufen versprach. Diese Illusion platzen zu sehen, hat mir nicht gut getan, und ich finde nicht, dass mich die Erfahrung dieses Scheiterns klüger, stärker oder reifer gemacht hätte ... Aus der Rückschau frage ich mich oft, ob nicht alles einfacher und gesünder gewesen wäre, hätte ich mir nicht so sehr gewünscht und dann, als es sich eigentlich ganz gut anzulassen schien (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) irgendwann sogar selbstverständlich erwartet, dass meine Beziehung es an Stabilität den lebenslangen und oft durchaus bis zuletzt liebevollen Partnerschaften gleichtun würde, die ich aus der Generation meiner Groß- und vor allem Urgroßeltern kannte. Denn wenn ich dieses Schiff nicht für unsinkbar gehalten hätte, hätte ich vielleicht mehr Aufmerksamkeit auf das Meer und die Technik verwendet, und in der Stunde des Eisbergs wären zumindest die Boote benutzbar gewesen. Ich denke deshalb, dass es wichtig ist, um die Fragilität auch einer langjährigen und dauerhaften Beziehung zu wissen und dieses Wissen zu den Grundlagen des eigenen Handelns und Umgehens mit der anderen, der Beziehung und sich selbst zu zählen. Und dass gerade dieses Wissen und die daraus hoffentlich erwachsende Behutsamkeit im Umgang mit der Beziehung, der anderen und sich selbst auch ein stabilisierender Faktor sein könnten. |
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Beitrag
#9
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
als es sich eigentlich ganz gut anzulassen schien (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) irgendwann sogar selbstverständlich erwartet, dass meine Beziehung es an Stabilität den lebenslangen und oft durchaus bis zuletzt liebevollen Partnerschaften gleichtun würde Dies ist, finde ich, ein sehr wichtiger Punkt. Dass eine Beziehung als „unsinkbar“ betrachtet, sowie die Liebe und das Begehren der Partnerin als „selbstverständlich“ hingenommen werden, ist für mich ein Zeichen dafür, dass die Partnerschaft etwas müde geworden ist. Natürlich erleben wir alle in langjährigen Beziehungen Phasen, in denen die Partnerschaft an ein wenig in den Hintergrund tritt (Stress im Beruf, schwere Krankheit, Todesfall in nächster Umgebung…) aber einige mühsame Wochen/ Monate können meiner Erfahrung nach einer stabilen Beziehung nicht viel anhaben. Ich glaube auch nicht, dass es ein allgemein gültiges Rezept fürs Gelingen einer Langzeitbeziehung gibt, aber es gibt mir zu denken, dass ich bei Beziehungen, die über Jahrzehnte dauerten/ dauern, einige gemeinsame Merkmale beobachtet habe : eine große gegenseitige Bewunderung der PartnerInnen, starke sexuelle Anziehung (der anscheinend der Zahn der Zeit nichts anhaben konnte) und der Wille, die Partnerschaft immer an die erste Stelle zu setzen (vor dem Beruf, vor Freundschaften, der übrigen Familie). Ich habe bei diesen Beziehungen kein „Klammern“ und keine Angst, aber auch keine „Selbstverständlichkeit“ gesehen. Ich habe schon oft gehört, dass es sich nach viel Arbeit anhört, die Beziehung neu zu erfinden und die innere Flamme „instand“ zu halten. Ich finde, es ist nicht mühsam, wenn ich die Frau an meiner Seite immer wieder von Neuem erstaunlich finde und bewundere. Der Alltag wird auf diese Weise sogar bunter und weniger lastend, sprich seine Abnutzungserscheinungen haben weniger Einfluss auf uns. |
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Beitrag
#10
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Ich habe schon oft gehört, dass es sich nach viel Arbeit anhört, die Beziehung neu zu erfinden und die innere Flamme "instand" zu halten. Ich finde, es ist nicht mühsam, wenn ich die Frau an meiner Seite immer wieder von Neuem erstaunlich finde und bewundere. Der Alltag wird auf diese Weise sogar bunter und weniger lastend, sprich seine Abnutzungserscheinungen haben weniger Einfluss auf uns. Das sehe ich ganz genau so. Wenn ich beim Heimkommen das Gefühl hätte, lediglich von der Erwerbsarbeit zur Beziehungsarbeit zu wechseln, wäre eine Trennung für mich definitiv die bessere Alternative. Trotzdem sehe ich gewisse Parallelen - was wohl eher daran liegt, dass ich auch von meinem Beruf "Flow" erwarte: ich leidenschaftlich bei der Sache sein will und Chancen zur persönlichen Entwicklung brauche. In den mittlerweile 11 Jahren Betriebszugehörigkeit als studentische Aushilfe, Azubine, Ausbilderin und Betriebsrätin habe ich in ganz unterschiedlichen Bereichen mit ganz unterschiedlichen Anforderungen gearbeitet. Und auch der Betrieb selbst hat sich zwischenzeitlich komplett neu erfunden. Ohne dabei seine Mitarbeiter auszuwechseln, die durchschnittlich doppelt so lang dabei sind wie ich. Alle eher zufällig dort gelandet und "überraschend lang" geblieben. Keine einzige mit Traumjobvoraussetzung. Meine beste Freundin hat sich in der Zwischenzeit "hochgekündigt" und findet ihre Jobs sehr zuverlässig nach dem Motto "vielversprechende, attraktive Stelle sucht vielversprechende, attraktive Bewerberin". Spätestens nach drei Jahren ist sie ausgebrannt und orientiert sich neu. Wir stellen immer wieder fest, wie wenig sich unser beider Arbeitsalltag vergleichen lässt. Es liegt weniger an den Stellen als an unserer Einstellung. Ich brauche Monate, bis ich überhaupt mit irgendwem rede. Zu diesem Zeitpunkt ist sie bereits unverzichtbar und überall verantwortlich eingebunden. Ich würde ihr Tempo keine 4 Wochen durchhalten (und hätte schon im Auswahlverfahren keine Chance). Sie hätte sich in meinem Job gar nicht erst beworben. Manchmal beneiden wir uns gegenseitig ein bisschen und hätten halt gern die Rosinen aus beiden Kuchen. Prinzipiell hilft uns der Einblick in die "fremde Welt der Anderen" aber doch, dankbar und zufrieden mit dem eigenen Weg zu sein und die persönliche Präferenz (Freiheit!) ganz deutlich zu erkennen. Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 11.Aug.2010 - 20:52 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 06.05.2025 - 12:27 |