![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Wenn dir nach Ablauf der Editierzeit noch gravierende inhaltliche Fehler auffallen, schreib entweder einen neuen Beitrag mit Hinweis auf den alten oder wende dich an die Strösen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() |
![]()
Beitrag
#1
|
|
Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 3.717 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.357 ![]() |
Hallo Mädels,
mich würde einfach mal interessieren, wie die Verteilung von Veggies hier im Forum ist. Fischesserinnen zähle ich zu Fleischesserinnen dazu, da Fische natürlich auch Tiere sind. Bei Anwortmöglichkeit 4 und 5 habe ich Vegetarierinnen und Veganerinnen zusammengenommen. Ich bin nach etlichen Anläufen endlich seit November letzten Jahres Vegetarierin und seit Januar Veganerin :bounce: Ich achte darauf, auch meinen Alltag möglichst tierfrei zu meistern (Kleidung, Kosmetik) und bin stolz darauf sagen zu können, dass ich mit dem Leder nicht meinen Humor abgelegt habe. Viel Spaß bei der Umfrage und beim Gedankenaustausch! Liebe Grüße Nachtigall |
|
|
![]() |
![]()
Beitrag
#2
|
|||||||
Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Ja, das wäre es. LadyGodiva hat es weiter oben in Worte gefasst: Allein unsere Existenz bedeutet bereits Unrecht für anderen Lebewesen. Wir können nicht leben ohne schuldig zu werden - gegenüber Pflanzen, Menschen und Tieren. Dieser Ansicht bist Du ja auch – da sind wir uns also einig. Nicht jedes Unrecht, das wir befördern, können wir in vollem Ausmaß begreifen. Aber wenn uns eines ganz persönlich und direkt in den Blick und ins Bewusstsein gerät, ist uns die Freiheit gegeben eine Gewissensentscheidung zu treffen. Für die Moralphilosophie bedeutet das nicht Werten sondern Handeln. Und allzu oft stellen wir fest, dass wir zu schwach, zu träge, zu egoistisch sind, um so zu leben wie wir es für richtig halten. Diese Scham gilt es für mein Empfinden auszuhalten - bewusst auszuhalten. Gerade begleitet sie mich, weil ich zu feige war, meinen Nachbarn davon abzuhalten, ein Wespennest in unserem (!) Garten zu vernichten. Sie begleitet mich so nachhaltig, dass mir das ein zweites Mal sicher nicht passieren wird. Aber dieses Mal habe ich gekniffen. Angenehmer wäre es, Ausreden zu suchen, die mein Verhalten in ein besseres Licht rücken würden. Für die toten Wespen wäre dies gleichgültig - aber für die Zukunft verstelle ich mir mit solchen Rechtfertigungsstrategien den Blick auf eine bereits erkannte Wahrheit und beharre auf dem Unrecht, um vor mir selbst gerecht zu wirken. Das ist mir meine Eitelkeit nicht wert.
Wer sich überwunden hat, die von mir verlinkten Seiten zu besuchen, wird festgestellt haben, dass die Dokumentationen leider (!) auch Biohöfe und/oder Freilandhaltung zeigen. Und auch wenn ich ausgesprochen froh über den anhaltenden Ökotrend bin, sehe auch ich auf den Biohöfen meiner näheren Umgebung keine glücklich lebenden Tiere, sondern katastrophale Zustände - weil es sich eben einfach nicht rentiert, Tiere wirklich gut zu versorgen: die finanziellen Mittel reichen nicht aus. Dennoch: es ist sicher besser als die konventionelle Produktion. Was die persönlichen Finanzen betrifft, glaube ich einfach nicht, dass man in D. zu arm sein kann, um auf Fleisch zu verzichten. Als meine Frau und ich angefangen haben, unsere Ernährung nachhaltiger zu gestalten, haben wir von meinem Azubi-Lohn und dem BaföG-Regelsatz gelebt - das war zwar mehr als Harz IV aber auch nicht gerade üppig – dennoch ging es erstaunlich gut, obwohl einmal in der Woche ein Rinderbraten auf dem Tisch stand. Ohne den wäre es erst recht möglich gewesen.
Ja, ich verstehe, dass es Dir um den abstrakten Zusammenhang ging. In diesem gebe ich Dir ja auch recht - allerdings geht eine abstrakte Analyse von einer idealisierten/bereinigten Natur aus. Folglich verliert sie für mich ihre Aussagekraft und Berechtigung, wenn wir uns in einem System bewegen, das derart pervertiert und entfernt ist von seinem (Nat)urzustand, dass die Gesetze der Logik und Vernunft aufgehoben sind. Unsere Nahrung stammt nun einmal aus unserer heutigen Zeit und unserer heutigen Welt. Darum kann auch nur die jeweilige Gegenwart der Gegenstand einer „Ethik des Essens“ sein, denn nur hier ist uns sittliches Verhalten möglich. Und hier liegt auch unsere Verantwortung. Hier gibt es eine gewaltige Diskrepanz zwischen dem, was wir predigen und dem, was wir tun. Ich möchte einfach, dass dieser Graben sichtbar bleibt, damit sich etwas ändern – etwas besser werden kann! Darum macht es mich wütend, wenn ich lese, Fleischkonsum wäre die logische Konsequenz einer reflektierten Gewissensentscheidung. Gegenwärtig ist Fleischkonsum aus meiner Sicht eine radikale Entscheidung des Menschen für sich selbst und gegen die Welt. Sich selbst die Nächste zu sein, ist eine durchaus vertretbare Moral. Als solche kann ich sie respektieren - auch wenn ich sie nicht gutheiße. |
||||||
|
|||||||
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 11.05.2025 - 23:15 |