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> WG Probleme
chaophraya
Beitrag 01.Sep.2007 - 17:49
Beitrag #1


Naschkatze
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Gruppe: Members
Beiträge: 257
Userin seit: 31.01.2006
Userinnen-Nr.: 2.546



Hallo ihr Lieben.
Nachdem ich jetzt schon länger nicht mehr hier war, habe ich seit einiger Zeit ein Problem, zu dem ich gerne eure Meinungen wissen würde. Ich bin allerdings nicht sicher, ob dieser Sub hier der Passende dafür ist, denn das Ganze ist keineswegs eine spezifisch lesbische Geschichte. Ggf. bitte ich daher die Strösen um Verschiebung. :D

Ich wohne mit meiner Freundin zusammen in einer WG. Außer unseren gibt es noch 2 weitere Mitbewohner. Jedes Zimmer hat eine eigene Einbauküche, weshalb es außer Bad und Flur keine gemeinsam genutzten Räume gibt. Im Laufe der letzten Jahre wechselte die Belegschaft der beiden anderen Zimmer öfters, und wir hatten eigentlich nie Probleme mit irgendwem.
Momentan wohnt in einem Zimmer ein sehr netter Mann, und seit ca. einem Jahr lebt in dem vierten Zimmer nun eine Frau, die scheinbar mit uns anderen überhaupt nicht klar kommt. Zunächst ließ es sich ganz gut an. Auf die Tatsache, dass wir lesbisch sind, reagierte sie ausgesprochen positiv, wie mir schien geradezu erfreut. Ich selbst konnte mit ihr weniger anfangen, meine Freundin hingegen verstand sich ganz gut mit ihr. Irgendwann muss aber dann bei dieser Frau eine innerliche Wendung eingesetzt haben, die sie einen immer stärkeren Groll gegen uns empfinden ließ. Es ereigneten sich zahlreiche kleine Vorfälle.
Ich nenn mal ein Beispiel, welches allerdings nur eins von sehr vielen ist. Das meiste betraf das Bad. Irgendwann schrieb sie einen Zettel, auf dem sie uns mitteilte, sie werde von nun an ihr eigenes Toilettenpapier kaufen und sich nicht mehr am Reihumkauf beteiligen. Wir kauften nicht immer recyceltes Papier. Das sei ihr zu umweltschädlich. Zudem verbrauchten wir angeblich mehr als sie und sie fühle sich deswegen bei den Kosten übervorteilt. Sie würde ihr Klopapier von nun an in ihrem eigenen Zimmer deponieren, damit es nicht zu Verwechslungen käme. Wir waren fassungslos angesichts dieser Nachricht. Von da an fanden sich auf dem Schränkchen im Badezimmer immer ein oder zwei ordentlich zusammengefaltete Blatt grobfaserigen Toilettenpapiers, die widerrechtlich zu entwenden wir uns hüteten. Sie selbst zog sich immer mehr zurück. Man hörte und sah beinahe nichts mehr von ihr, abgesehen von mehreren Zetteln. Auf Klopfen an ihrer Tür reagierte nie jemand. Irgendwann traf meine Freundin sie mal im Treppenhaus und fragte, ob sie sich in der WG noch wohl fühle. Die Mitbewohnerin keifte sie daraufhin regelrecht an, diese Frage sei eine Unverschämtheit.
Dann vor 2 Wochen klopfte es um 1Uhr nachts an der Tür. Meine Freundin öffnete und fand sich Aug in Aug mit der wutschnaubenden Mitbewohnerin. Deren Hände zitterten wie Espenlaub, ihre Augenlider flatterten regelrecht. Wir seien zu laut. Meine Freundin entschuldigte sich umgehend, wenn das der Fall gewesen sein sollte, täte es ihr leid. Die Mitbewohnerin reagierte jedoch gar nicht auf sie. Sie begann nun, sich in Rage zu reden. Wir seien immer zu laut, seit Wochen könne sie sich nicht auf ihre Prüfung vorbereiten, wir seien auch zu laut beim Sex, genau wie der andere Mitbewohner, dem sie deswegen bereits einen Zettel geschrieben habe, wir seien rücksichtslos, wir würden ihre Bedürfnisse permanent missachten. Ich war mittlerweile hinzugekommen und bestürzt über ihre maßlose Wut. Ich setzte an, es sei uns nicht klar gewesen, dass sie sich so gestört fühle. Daraufhin fiel sie mir erbost ins Wort. Ich solle mich nicht dumm stellen. Wir wüssten genau, wie sehr sie unter uns leide, wir machten ihr das Leben systematisch zur Hölle. Seit vielen Wochen ließe sie sich früh morgens anrufen, um uns zu zeigen wie das ist, wenn man absichtlich geweckt wird. Meine Freundin sagte, sie könne diese Vorwürfe nicht akzeptieren, und ich schlug vor am kommenden Tag noch mal in Ruhe miteinander zu reden. Darauf schrie sie, sie habe morgen ihre Prüfung, die würde sie eh jetzt verhauen, denn schlafen könne sie nun sicher wieder nicht. Dann drehte sie sich um und schloss sich in ihrem Zimmer ein.
Seither habe ich sie nicht mehr gesehen. Wir laufen nachts nur noch auf Zehenspitzen umher und tagsüber mit Augenringen bis zum Kinn, da im Flur mittlerweile allmorgendlich zwischen 4.30 h und 6h mehrfach das Telefon klingelt.

Ich habe so etwas noch nie erlebt und überhaupt keine Ahnung, wie ich darauf reagieren soll. Meine Freundin bemüht sich um ein Gespräch mit ihr, aber abgesehen davon, dass sie sich nicht blicken lässt und auf Klopfen und Zettel nicht reagiert, zweifle ich auch daran, dass dieses Vorhaben sonderlich erfolgversprechend ist. Als wir unserem männlichen Mitbewohner den Vorfall schilderten, erzählte er uns daraufhin noch mehr absurder Geschichten, die ihm bereits mit dieser Frau widerfahren sind. Offenbar hat sie ganz große Probleme paranoider Art, und ich glaube nicht, dass wir daran etwas ändern können. Hat irgendeine von euch ähnliche Erfahrungen gemacht, die sie hier schildern möchte, oder hat einen Tipp für uns? Ich bin völlig ratlos, wie man diese Situation verbessern kann. :(

Ps. Sorry, dass der Beitrag so extrem lang geworden ist.
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chaophraya
Beitrag 02.Sep.2007 - 17:02
Beitrag #2


Naschkatze
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Ihr habt sicherlich recht. Die Mitbewohnerin ist dieses Wochenende nicht da gewesen. Nachdem ich infolgedessen heute und gestern endlich mal wieder in den Genuss kommen durfte, bis in den späteren Vormittag hinein ungestört zu schlafen, erscheint mir die Aussicht, morgen wieder um 5 Uhr geweckt zu werden, düsterer denn je. :ph34r:

Ich habe jetzt mit meiner Freundin gesprochen und ihr gesagt, dass ihre Hilfsabsichten zwar schön und gut sind, wir der Frau aber nun lange genug Gelegenheit gegeben haben, sich zu äußern, und ich meine, wir sollten nun mal erst uns selbst helfen. Sie hat mir auch zugestimmt. Sie wird dennoch jetzt einen Brief schreiben, den sie ihr so bald möglich, also spätestens morgen früh, in die Hand drücken wird. Darin will sie noch mal eine Verständigung anstreben, bzw. die Mitbewohnerin zu Friedengesprächen bewegen. Außerdem will sie ganz deutlich machen, dass die Mitbewohnerin sich noch am Montag bei uns melden solle, wir ansonsten auch aufgeben werden, uns um eine Einigung zu bemühen.
Wenn sie nicht darauf reagiert (und ich bin absolut davon überzeugt, dass sie es nicht tun wird) gehen wir zu unserer Vermieterin und schildern ihr das Problem. Die Vermieterin weiß, dass wir keine Ruhestörer sind, schließlich wohnen wir nicht erst seit gestern hier. Infolgedessen gehe ich schon davon aus, dass die Mitbewohnerin es sein wird, die über kurz oder lang ausziehen muss. Zunächst einmal schätze ich allerdings, dass die Vermieterin erst mal mit ihr reden wird, und sagen, sie solle die Störungen unterlassen. Das wird bei dieser Frau vermutlich überhaupt nicht ankommen. Wahrscheinlich wird sie noch wütender, denn sie ist ja der festen Meinung, es seien alle anderen, die ihr Schreckliches antäten. Sie wird sich bestimmt nicht selbst als Störenfried sehen.
Also mal schauen was dann passiert. :unsure:
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