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Beitrag
#1
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 412 Userin seit: 30.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.782 ![]() |
Hallo zusammen,
ich wollte mal etwas ansprechen, was mich schon seit geraumer Zeit plagt. Dass ich noch einige Probleme damit habe, mein Lesbischsein vollständig zu akzeptieren, dürfte einigen hier sicherlich nicht entgangen sein. Jedoch ist es nun mittlerweile so, dass ich Angst habe, von anderen "enttarnt" zu werden, seit ich mir selbst darüber im Klaren bin, dass ich Frauen mag. Früher hat mir das nichts ausgemacht, da ich meine Gefühle selbst nicht ernst genommen hatte (wie sollten dann andere erst darauf kommen?). Doch jetzt, sieht es anders aus. Wenn ich ab und zu mal mit einer Frau zu tun habe, die ich anziehend finde, meldet sich bei mir sofort das schlechte Gewissen. Im Hinterkopf habe ich immer das Gefühl, dass meine Gefühle irgendwie "schlecht" seien und sie mich "enttarnen" könnte. :roetel: Ich werde dann total nervös und angespannt. Ich denke, dass man mir das anmerkt, da ich in entsprechender Situation nicht locker sein kann. Das Schlimmste daran ist die Angst vor der Blamage. Weiß jemand, was man gegen solche negativen Gefühle tun kann? Ich würde dieses Problem gern überwinden, nur weiß ich nicht recht wie. LG Holly |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 472 Userin seit: 31.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.477 ![]() |
Hi Holly,
es tut mir irgendwie richtig leid, dass Du so sehr um Deine Selbstakzeptanz kämpfen musst. Als Erstes wünsche ich Dir drum den Mut das Wagnis einzugehen, Dich selbst zu lieben. Warum reduzierst Du Dich so sehr auf Deine Sexualität? Du bist doch bestimmt noch so viel mehr! Deine sexuelle Orientierung ist doch sicherlich "nur" ein Teil von Dir - wenn auch ein Teil, der Dir offenbar schwer zu schaffen macht. Freunde zu verlieren tut weh. Echte Freunde wirst Du nicht verlieren wenn Du Dich outest. Und falsche Freunde hättest Du über kurz oder lang sowieso verloren. Weder wirke ich lesbisch noch lässt irgendwas an meiner Vergangenheit vermuten, dass es so wäre. 45 Jahre Hetera-Leben und drei Ehen sprechen Bände..... Trotzdem habe ich den Stier bei den Hörnern gepackt und mich bei allen - ausser in meinem beruflichen Umfeld - sofort geoutet. Meine Freundin hat es auch so gemacht. Und wir haben so viele erstaunliche Erfahrungen gemacht. Mein Bruder fragte mich, nachdem ich eine Weile rumgeeiert habe: "Hast Du ein Problem damit? - Ich nämlich nicht!" - Nur ein Beispiel von vielen. Fast alle von unseren Freunden haben uns Glück gewünscht und sich für uns gefreut. Einigen, die nicht zu unserem engeren Freundeskreis gehören, war es letztendlich egal. Selbst im beruflichen Umfeld leugne ich nicht. Ich binde nur nicht die volle Wahrheit auf die Nase. Ich erzähle immer, dass ich bei meiner Freundin wohne. Aber durch meine Vergangenheit denken wohl alle, dass es sich um eine "normale" (mir fällt grad keine bessere Bezeichnung ein) Freundin handelt. Würden sie fragen, wäre ich ehrlich. Du schreibst: Es steht viel auf dem Spiel.... Was genau steht denn auf dem Spiel? Irgendwie habe ich das Outing wie ein Staudammbruch empfunden. Zuerst war da ein kleiner Riss, der sich mit jeder Person erweitert hat. Und irgendwann ist der Damm gebrochen und ich war soweit, dass ich es einfach als normal betrachtet habe. Und mit den Lästereien, Schwulen- und Lesbenwitzen gehe ich so um: Am Wochenende war ich mit einer Gruppe unterwegs. Es war schweinekalt. Da sagte eine Frau zu mir: "Komm setz Dich näher ran, dann wird es warm!" Ich antwortete ihr: "Im wahrsten Sinne des Wortes". Erst stutzte sie, dann lachten wir zusammen...... Als geoutete Frauenliebende einen Lesbenwitz zu machen, das Das ist sicherlich nicht jederfraus Sache und wird von einigen sicherlich auch nicht gut geheissen. Aber es ist mein Weg. Im übrigen mag ich den Begriff Lesbe auch nicht so sehr. Nicht weil ich ein Problem mit der Tatsache an sich habe, sondern weil ich einfach aufgrund meines Vorlebens mich scheue, den Begriff für mich anzuwenden. Lesbisch ist für mich jemand, die es immer schon war. Aber als "bi" empfinde ich mich auch nicht. "Bi" ist für mich jemand, die jederzeit switchen kann. Und diese Vorstellung ist für mich seit einem Jahr unvorstellbar. Ich hänge irgendwo dazwischen. Es gab im Forum sogar mal eine Umfrage zu dem Begriff. Also denke ich, dass das durchaus ein Thema von vielen ist. Wie wäre es statt dessen: Ich bin XXL! Frauenliebend! Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du den für Dich richtigen Weg findest und den Mut hast ihn zu beschreiten! Liebe Grüsse Belanna |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 18.07.2025 - 07:54 |