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Beitrag
#1
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 379 Userin seit: 07.06.2007 Userinnen-Nr.: 4.583 ![]() |
Hallo Ihr erfahrenen Frauen,
habe ein Problem mit meiner (ehemals) besten Freundin seit meinem Outing. Vielleicht hat die eine oder andere ja eine Idee, wie das zustande kommt bzw. wie man das beheben kann. Als ich mich in meinem Umfeld outete, hatte ich erstaunlicherweise im Prinzip nur neutrale oder postive Reaktionen, selbst mein Vater nahm das alles erstaunlich gelassen. Durchweg entspannte Reaktionen - bis auf die, von der ich es am wenigsten erwartete. Meine seinerzeit "beste" Freundin, wie man sie so immer nennt. Mit dieser Frau bin ich schon in der Grundschulzeit befreundet gewesen, wir wohnten in dem selben 300-Seelen-Kaff am Ende der Welt in der selben Straße. Wir waren gemeinsam in der Pubertät, hatten die ersten Männererfahrungen gemeinsam (im wahrsten Sinne des Wortes: da sie keinen Freund haben durfte, lag sie mit ihren Männern teilweise in meinem Bett!) So war sie auch im Prinzip die ersten (und einzige) mit der ich meine Probleme bezüglich Männer erörtere: Das war der Punkt, an dem wir ständig differierten. Ich konnte nicht verstehen, daß sie sich nach Kerlen umdrehte, konnte nicht nachvollziehen, daß sie die tatsächlich attraktiv fand, und sie verstand nicht, warum ich überhaupt kein Interesse an Sex hatte. Das wiederum bedeutet, daß sie eine der wenigen Personen (von den ganzen frustrierten Männern, die meinen Lebensweg begleiteten abgesehen) ist, die mich bezüglich dieses Themas immer unglücklich gesehen hat. Kurzum: bei meinem Outing kannten wir uns 30 Jahre. So erstaunte es mich auch nicht, daß sie sofort, als sie mich sah, nachdem ich mich so bombastisch verliebt habe, wie nie zuvor in meinem Leben, es mir sofort ansah und auf den Kopf zusagte: "Du hast doch eine Affäre - mindestens hast du guten Sex!" :bounce: Ich sofort natürlich voller Wonne geantwortet, daß ich eine fantastische Frau und somit die Liebe kennen gelernt habe und endlich total glücklich sei. Dachte ich doch, sie würde sich mit mir freuen. :wub: Ja nee. Sie ist noch am selben Abend wieder nach Hause gefahren, obgleich sie ursprünglich bei mir übernachten wollte (machte noch so einen Spruch von wegen nicht mehr mit mir in einem Bett schlafen können). Seit dem (und das ist nun schon bald drei Jahre her!) ist die Beziehung tot. Sie wohnt schon länger weit weg, aber immer, wenn sie ihre Eltern besuchte, schaute sie bei mir vorbei. Jetzt erfahre ich von meinen Eltern, wenn sie mal im Dorf war, habe über Umwege von der Hochzeit ihrer Schwester erfahren. Null Kontakt! Ich habe sie dann mal angerufen und gefragt, was denn los sei. Antwort: Nichts. Ob sie ein Problem habe mit Homosex. Nö. Sie hätte gar nichts gegen Lesben. Sie hätte auch keine Angst vor Lesben. Alles sei wie immer.... :( Komisch. Sie meldet sich nicht mehr, schreibt nicht und schickt auch nichts mehr zum Geburtstag. Und wenn ich sie frage, warum sie denn nicht bescheid gesagt hat, d. sie in der Nähe ist, damit wir uns treffen können, dann war die Zeit zu knapp (war aber 2 Wochen im Landkreis!). Soll ich diese Freundschaft, die ja im Augenblick real nicht mehr exsistiert, einfach mal abschreiben? :was: |
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Beitrag
#2
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Okay, dann hab ich das alles umgekehrt verstanden. ;-)
Liest sich nun eher wie eine, die von zu Hause weit weg zieht und mit ihrem alten Freundeskreis nicht mehr viel anfangen kann (und vielleicht will). Das Leben geht andernorts manchmal ein ganz anderes Tempo oder in ganz andere Richtungen. Ich will sie nun nicht verteidigen oder mir ihre Erklärungen ausdenken. Ich spekuliere nur ein bißchen, weil ich zu alten Freunden mittlerweile auch ganz andere Beziehungen habe. Und deren Veränderung nichts mit *deren* Veränderungen zu tun haben, sondenr mit meinen. Und vielleicht sitzt also auch eine gute alte Freundin von mir da und denkt: "Seit ich ein Kind habe, haben wir den Kontakt verloren. Bin ich ihr zu hetero?" Und in Wirklichkeit hab ich innerhalb kürzester Zeit viel in meinem Leben verändert und nie so recht den Faden gefunden, an dem wir wieder miteinander anknüpfen können. Und so sind die Telefonate nichtssagender geworden und die eMails sporadischer. Umgekehrt habe ich eine Freundin, bei der ich viel darauf hoffe, dass wir uns wiederbegegnen werden und die einfach für sich beschlossen hat, dass die Innigkeit über die Entfernung und unsere Veränderungen nicht mehr lebbar ist, dass sich die Erwartungen verändert haben. Ich hab da höchstens den Vorteil zu Dir, dass sie es mir sagen konnte, weil sie sich da selbst reflektiert hat. Also bleibt mir nur der altkluge Spruch, dass es eben Dinge im Leben gibt, die bleiben ungeklärt. Und wenn Du schon alles Dir Mögliche ausgereizt hast, dann liegt es letztlich an Dir, wie Du in Deinem Leben mit dem losen Ende des Fadens umgehst. Ob Du Dir den Schuh anziehst (gegen ihre konkrete Aussage allerdings), dass es was mit Deinem Coming-out zu tun hat. Oder ob Du sie in Deinem Herzen statt auf die Türschwelle, wo Du täglich drüber stolperst, ins Schmuckkästchen legst und sie manchmal hervorholst, polierst und seufzend betrachtest und die Erinnerung an die gehabte schöne Zeit und wichtige Momente miteinander undundund genießt. Was anderes kann ich Dir jedenfalls nicht mehr raten. Ohmmmmmige Grüße McLeod |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 14.07.2025 - 16:03 |