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> Psychosomatisches 'Wehleiden' -
verstehe ich eher als ein Zeichen von:
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Abstimmungen insgesamt: 58
Gäste können nicht abstimmen 
megan
Beitrag 04.Dec.2007 - 12:53
Beitrag #1


skaldkona
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Userinnen-Nr.: 15



Ich habe die Frage plus Antwortalternativen bewußt minimalistisch und zu kurz greifend zweigeteilt aufgebaut, womit ich dazu einlade, sie unten in textlicher Form ausführlicher zu beantworten.

Welche Meinung habt ihr zu diesem Thema?

Wieviel verträgt eine Seele,
wie ausgeprägt kommuniziert sie für euch ihr Leiden über körperliche Symptome,
wie ernst nehmt ihr Solche?
Welche sind diese überhaupt und -
welche Botschaften entnehmt ihr ihnen bei Geneigtheit?
Wie geht ihr mit vermeintlichen Auslösern um?
Welche Rolle spielt in dieser Betrachtung die Frage nach Disziplin/-losigkeit?

Obiges als kleine Anregung :)

Interessiert grüßend
meg.
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wolke
Beitrag 04.Dec.2007 - 16:11
Beitrag #2


blinder Passagier
************

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Beiträge: 1.957
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Userinnen-Nr.: 2.905



QUOTE (McLeod @ 04.Dec.2007 - 16:27)
McLeod, ziemlich ratlos angesichts dieser Umfrage

so in etwa geht es mir auch.

Denn wenn es tatsächlich um psychische/psychosomatische Krankheiten geht, finde ich, ist eine Umfrage überflüssig, da es nicht um "Meinungen" sondern um "Fakten" geht.
Andererseits spiegelt diese Umfrage die Haltung in unserer Gesellschaft wider, was sie wiederum völlig rechtfertigt- und es (nicht nur für mich) zu einem sehr hitzigen Thema macht, wo es (mir) schwer fällt, mich sachlich und korrekt auszudrücken. Aber ich will es versuchen.

Alle reden ganz selbstverständlich über Tante Y, die sich eben den Oberschenkelhals gebrochen hat, schenken Onkel X ihr Mitgefühl, dessen Arteriosklerose immer schlimmer wird und überhäufen Cousine Z mit gut gemeinten Ratschlägen ihre Migräne in den Griff zu bekommen. Über Tante T hingegen wird nur hinter vorgehaltener Hand etwas gemunkelt, sie hätte "psychische Probleme..."- ein rotes Tuch für die Verwandtschaft- und als sich der Verdacht erhärtet, weil sie Onkel X beim Gang zum Therapeuten beobachtet hat, wird sowieso nur noch der Kopf geschüttelt...

Was ich damit- mit einem durchaus aus der Realität gegriffenem Beisiel- sagen will, ist, dass ich es furchtbar finde, wie stigmatisierend "Erkrankungen", die mit der Psyche zusammenhängen, heute immer noch sind, und dass jedes Wort und jeder Krankheitsbegriff, in dem die Silbe "Psych-..." vorkommt, ein rotes Tuch für viele ist.

Zur Umfrage:
In Abhängigkeit, wie "Schwäche" gerade definiert wird, bin ich jedenfalls überzeugt, es handelt sich bei psychosomatischen Erkrankungen um keine "Charakterschwäche".
Natürlich haben wir alle unsere Schwächen- auch gesundheitlich. Mein suppressives Immunsystem mag als Schwäche bezeichnet werden, sowie meine fehlerhaft behandelten Narben, die immer wieder zu Entzündungen führen...der Unterscheid ist der, dass diese körperl. Schwächen breit akzeptiert werden, und nicht als "selbstverschuldet" gelten- im Gegensatz zu seelischen/psychischen Schwächen.

Aber auch meine (überlastete?) Seele sucht sich, sofern ich sie ignoriere, ein Medium, "Stopp" zu schreien. Und dieses Medium nimmt den Weg des geringsten Widerstandes- die (körperl.) Schwächen von jedem von uns- ganz individuell.

Wie viel das individuell ist, das eine Seele überlastet, hängt womöglich von unserem erlernten Umgang mit Stress/Konflikten ab, hat aber auch seine- individuell völlig unterschiedlichen!!- Grenzen.

Trotzdem- ein gebrochener Arm wird "geflickt", eine Grippe behandelt und ein Krebs therapiert- aber eine kranke Seele wird ignoriert, unterdrückt und stigmatisiert.

Es ist höchste Zeit, dass hier ein Umbruch in den Köpfen von uns Menschen statt findet.
Nicht zuletzt auch darum, weil Burn Out, Depression und all ihre Verwandten wohl demnächst- nein, schon lange, zur Volkskrankheit geworden sind.

Der Beitrag wurde von wolke bearbeitet: 04.Dec.2007 - 16:16
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