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Beitrag
#1
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Salzstreuerin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 90 Userin seit: 13.10.2006 Userinnen-Nr.: 3.623 ![]() |
Ich hab hier schon lange nix mehr geschrieben, aber irgendwie bin ich jetzt wieder in so einer Situation.
Ich hab mich vor einem Jahr in eine Frau verliebt, leider einseitig, aber trotzdem hat es mein Hetero-Selbstbild nachhaltig ins wanken gebracht. Ich würde jetzt über mich nicht sagen, dass ich lesbisch bin, sondern ich würde sagen, dass ich es nicht weiß (aber gerne herausfinden würde ;-) ) Ich habe mit ein paar Leuten darüber gesprochen, darunter auch eine Freundin (sie ist hetero). Und sie kommt mir ständig mit solchen Fragen wie "Meinst du, deine nächste Beziehung ist mit einem Mann oder einer Frau?" (Woher soll ich das denn jetzt wissen, in wen ich mich als nächstes verliebe????) oder ich erzähle, dass ich beim schwul-lesbischen-Schwimmverein war, fragt sie "Würdest du denn jetzt sagen, dass du lesbisch bist?" Ich: "Ne, warum?" - sie "Ja, darfst du da denn dann überhaupt hin?" Ich habe irgendwie das Gefühl, da wird eine Definition von mir erwartet, die ich im Moment weder leisten kann noch leisten möchte! Das Komische ist... ich hätte gedacht, andere Lesben würden das von mir erwarten, aber wann immer ich mit denen darüber rede kommt eher sowas wie "Setz dich nicht unter Druck, die Schubladen sind unwichtig, bei netten Menschen ist sowas zweit-dritt-hundertfünfzigrangig". Geht euch das auch so, dass Menschen eine Defnition von euch erwarten, die ihr gar nicht leisten könnt/wollt? |
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Beitrag
#2
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Das Problem, das ich mit dieser kategorischen Verneinung habe, sind Gespräche mit Frauen, die einen völlig anderen Eindruck erweckten. Ich glaube, unter Feminismus werden so viele verschiedene Dinge verstanden, daß ich keinen "Härtegrad" wirklich ausschließen wollen würde. Das Ding ist: wenn Gleichberechtigung nicht reicht, muß es über das Gleichgewicht zu Gunsten der Frau hinausgehen. Das versuchte ich zu umschreiben. Soll es darüber nicht hinausgehen, verstehe ich die Aufregung nicht. Dann ist die Einschränkung nämlich ungefähr so einschränkend wie ein "LKW spazierentragen verboten"-Schild. Was ich nicht verstehe: Unabhängigkeit im Denken und Reflektionsvermögen sind für mich nicht davon abhängig, mit wem ich mich bette, sondern davon, wie ich die Welt sehe. Ob eine Paarbeziehung erlaubt, frei zu denken und Raum für die Sorge um sich selbst läßt, hängt schließlich davon ab, wie sehr man sich in diese Beziehung schnürt. Das kann für mein Empfinden bei Männlein wie Weiblein gleich gut oder gleich schlecht klappen. Sind zwei bereit, in das notwendige Gleiche zu investieren, und die Bereitschaft des Gegenübers anzunehmen, kann das klappen, sonst nicht. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 14.07.2025 - 09:26 |