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> Ich werde nicht ernst genommen
Vesper
Beitrag 22.Jan.2008 - 13:58
Beitrag #1


Filterkaffeetrinkerin
***

Gruppe: Members
Beiträge: 20
Userin seit: 20.01.2008
Userinnen-Nr.: 5.547



Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich möchte diesen Thread einmal dazu nutzen, mich ein wenig vorzustellen und von meinem Coming-Out zu erzählen, dass eigentlich kein richtiges Coming-Out war und noch gar nicht so lange zurückliegt.

Ich bin fast 23 Jahre alt, habe aber ungefähr mit 14 gemerkt dass ich mich auch zu Frauen bzw.Mädchen durchaus hingezogen fühle, aber habe dass nie wirklich ernst genommen geschweige denn mir darüber mal Gedanken gemacht.

Ich hatte 2 Heterobeziehungen, die aber beide nicht lange gehalten haben. Jetzt weiß ich woran es gelegen hat und die Probleme, die ich damals in den Heterobeziehungen hatte, sind jetzt im Nachhinein auch viel leichter für mich nachvollziehbar.

Letztes Jahr habe ich über das Internet eine Frau kennen gelernt. Wir haben uns ziemlich schnell angefreundet und nur nach 3 Monaten haben wir uns das erste Mal getroffen, bzw. ich habe sie in ihrer Heimatstadt für eine Woche besucht. Es war eine schöne Woche in der wir uns auch sehr nahe gekomen sind. Mit ihr habe ich meine ersten lesbischen Erfahrungen gemacht und mich glatt in sie unsterblich verliebt. Durch sie habe ich erst richtig verstanden, dass ich lesbisch bin. Leider erwiedert sie meine Gefühle nicht und kann damit auch nicht umgehen, dass ich mich in sie verliebt habe, was sich in ihrem späteren Verhalten mir gegenüber, welches mich zum Schluss sehr verletzt hat, gezeigt hat. Ende Dezember sah ich mich leider gezwungen den Kontakt zu ihr ganz abzubrechen, weil ich es nicht mehr ertragen habe.


Gegenüber meiner Familie und meinen Freunden habe ich keinen Hehl daraus gemacht, dass ich mich in sie verliebt habe. Sie diskriminieren mich nicht dafür, aber leider nehmen sie das auch nicht ernst. Wenn ich ihnen sage, dass ich mit Männern nichts anfangen kann, kommen dann so Sprüche wie "Warte mal ab, bis der richtige Mann vor dir steht." Was mir richtig weht tut ist, dass selbst meine Mutter, die sehr tolerant ist, so denkt und dass nur als eine Phase von mir abtut, was es aber definitiv nicht ist. Also, mein Coming-Out wird nicht ernst genommen. Eine Freundin meinte darauf nur scherzhaft zu mir "Dose auf Dose" klappert.

Ich weiß nicht, wie ich das Verhalten meiner Freunde darauf nun verstehen soll. Ein klares Feedback, was sie davon halten, habe ich auch noch nicht bekommen.


Jetzt weiß ich nicht, wie ich mich weiter verhalten soll.

Danke, dass ich euch davon mal erzählen durfte.
Vielleicht habt ihr ja mal ein paar Tipps für mich.


Liebe Grüße,
Vesper
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Vesper
Beitrag 26.Jan.2008 - 15:14
Beitrag #2


Filterkaffeetrinkerin
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Beiträge: 20
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Userinnen-Nr.: 5.547



Danke für eure tollen und aufmunternden Worte.
Es ist (naja mehr oder weniger toll, jetzt bitte nicht falsch verstehen) zu wissen, dass man mit diesem Problem nicht allein da steht. Dann fühlt man sich nicht als hätte man vielleicht was falsch gemacht und man hört dann auf weniger über sich selber zu grübeln.

Ich denke auch, dass ich mit meiner Mama auch ein ernsthaftes Gespräch darüber führen kann, aber bisher hat sich nie die Gelegenheit ergeben und es ist nun mal sehr Situations- und Stimmungsabhängig bei uns ob wir nun ein Gespräch führen oder nicht.
Sie nimmt das zwar nicht ernst, aber irgendwann kam mal ein Satz von ihr, dass ich wenn ja bloß die "Richtige" mit nach Hause bringen soll und bloß keine, die wie ein "Mannsweib" aussieht. Naja, was ich davon halten soll, wei ich ehrlich gesagt auch noch nicht so richtig.

Ich habe nur eine liebe Freundin die mich 100% ernst nimmt und mich verstehen kann, aber nur, weil sie selber Bi-Sexuell ist. Wir kennen uns knapp ein ganzes Jahr und als ich ihr irgendwann im Dezember sagte, ich sei lesbisch, kam von ihr nur: "Seien wir doch mal ehrlich: das wusste ich die ganze Zeit schon und du eigentlich auch." :) Das fand ich irgendwie süß, weil es mir zeigt, dass sie wirklich eine tolle Freundin ist.

Was ich in der letzten Woche festgestellt habe, bzw. was mir bewusste geworden ist, ist, dass mein Ex-Freund dass wohl ganz normal und in Ordnung findet. Ich habe seine Reaktion darauf, als ich ihm sagte, ich sei lesbisch, immer für gleichgültig gehalten, aber nun weiß ich, dass das keine Gleichgültigkeit war, sondern das Normalste für ihn auf der Welt. Er hat es zwar nicht ausgesprochen, aber ich kenne ihn ja jetzt schon 5 Jahre und vermute, dass er denkt, dass er es irgendwie schon während unserer Beziehung (die ja nicht so rosig lief) geahnt hat. Schön, wenn Leute das immer vor einem selber wissen. :lol:

Der Beitrag wurde von Vesper bearbeitet: 26.Jan.2008 - 15:15
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