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> Enttäuschung
NeuN
Beitrag 10.May.2008 - 22:09
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 6
Userin seit: 13.07.2005
Userinnen-Nr.: 1.852



Wie geht ihr mit Enttäuschung, Frust und dem Gefühl um, ungeliebt zu sein?
Enttäuschung ist zwar das Thema meines Lebens, aber in letzter Zeit häufen sich die Situationen, in denen ich mich einfach nur niedergeschlagen fühle. Es fällt mir schwer einzuschlafen; ich rase in den Nachtstunden mit meinen Inlinern durch die leeren Straßen bis ich so k.o. bin, dass ich nur noch ins Bett fallen kann und trotzdem muss noch der Fernseher laufen um mich davor zu bewahren, die Nacht wachzuliegen und immerzu nachzudenken, was in meinem Leben schief läuft. Denn meine Gedanken drehen sich nur immer im Kreis, kein Resultat. Tagsüber lenkt mich die Uni und meine Leute vom Grübeln ab, aber wenn die Dämmerung langsam hereinbricht, fühle ich mich wieder einsam. Ich kann mich dann nicht aufs Lernen oder eine andere Arbeit konzentrieren, was aber dringend nötig ist. Ich sitze dann lustlos am Computer und speiele eine Partie Solitair nach der anderen und kann mich einfach nicht motivieren. Ein Gefühl der Schwere liegt auf meinen Schultern. Ich lese Kontaktanzeigen, surfe auf einschlägigen Seiten und gebe selbst Gesuche auf, obwohl ich weiß, dass es eh wieder nichts wird. Ich kann den Frauen einfach nicht bieten, was sie wollen - was auch immer das sein mag. Jedes Wochenende ein neues Date. Jeden Samstag mache ich mich auf den Weg in eine andere Stadt, wo man sich auf eine heiße Schokolade trifft. Ich habe das Gefühl, dass es doch ganz gut läuft: Man ist sich sympathisch, lacht viel. Ich spüre so ein Kribbeln... Und doch können sie mich nicht schnell genug zum Bahnhof zurück bringen. Mein Gott, einmal wurde ich praktisch aus der Stadt geworfen; nur die brennenden Fackeln fehlten. Was mache ich falsch? Gut, ich bin nicht die attraktivste Frau, schminke mich nicht; bin ein wenig eigenwillig, vielleicht seltsam. Aber jeder hat doch seine Macken? Wenn ich nachfrage, warum es sie nicht interessiert sind, heißt es immer, dass es nicht gefunkt hat. Bei mir hat es sehrwohl gefunkt. Wie kann ich die Situation jedes Mal so fehlinterpretieren? Daran habe ich dann schon etwas zu kauen. Nicht nur, dass ich sie nicht wiedersehen werde, sondern eben auch dieses Gefühl, kein richtiger Mensch zu sein. Frankensteins Monster oder vielleicht ein hässliches, beklopptes Entlein? Nach was suchen sie und warum können sie es nicht in mir finden? Sind ihre Ansprüche zu hoch oder versuche ich zu angestrengt zu gefallen? Sieht man mir meine Frustration und Einsamkeit an der Nasenspitze an? Ich verjage jetzt sogar schon Mädels, an denen ich gar nicht interessiert bin und das auch klargestellt habe - sie rennen weg, wenn ich sie nur frage, ob sie mal Lust auf einen Kaffee hätten.
Ist irgendwas falsch an Kaffee? Kaffee trinken ist doch neutral, das bedeutet gar nichts. Man sieht sich das erste Mal, man lernt sich in real kennen, nicht nur übers Internet. Ob sie nun davor, danach oder mittendrin weglaufen -
Ich blicke wieder öfters über meine gescheiterte Beziehungslandschaft. Die einzige Frau, die mich je aufrichtig geliebt hat, habe ich von mir gestoßen. Die einzige Frau, die ich je aufrichtig geliebt habe, ist auch fort.
Die Frau, die mich mit einem Kleks Teig auf der Nase um den Verstand gebracht hat, kommt im Juni für einen Tag zurück um dann wieder außer Reichweite zu verschwinden ohne zu wissen, was sie bei mir angerichtet hat. Ich will sie nicht wiedersehen, weil ich weiß, dass ich danach wieder tagelang nicht essen will bis sich ihr Zauber von mir gelöst hat. Es ist jedoch unvermeidlich und im Grunde will ich es gar nicht vermeiden, weil ich mich bei ihr geliebt fühle - nicht als Geliebte, sondern als Mensch.
Und nun? Die Berge an unerledigter Arbeit drohen umzukippen und sitze hier über Dinge nachgrübelnd, die ich eh nicht ändern kann.
Wie komme ich aus diesem Tief wieder heraus?
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Phoenix Bay
Beitrag 11.May.2008 - 12:51
Beitrag #2


Naschkatze
**********

Gruppe: Members
Beiträge: 464
Userin seit: 06.05.2008
Userinnen-Nr.: 5.896



Hmm ich weis nicht so recht, was ich dazu sagen soll...hmmm...auch wenn das jetzt blöd klingt, was ich schreibe aber ich machs einfach mal: ;)


Als ich 18 war hatte ich nach einem Nervenzusammenbruch auch Depressionen. Diese beinhalteten ständige Stimmungsschwankungen. Der Tag bestand aus einem hoch, einem Tief, einem hoch usw. Ich war hilflos, weil ich nicht die Kraft besaß alleine daraus zu kommen. Klar halfen mir meine Freunde (und meine Familie versuchte es) aber ich versuchte mich dort rauszuboxe, indem ich mich mit meiner Leidenschaft, dem zeichnen, intensiv beschäftigte. Ich mussste nicht reden, niemanden etwas erklären. Ich konnte einfach meine Gefühle in diessen Bildern festhalten und Stück für Stück die negativen Gedanken dort abgeben.
Vielleicht hast du ja auch so eine Leidenschaft? Wie ich sehe, schreibst du sehr gut und mit viel Gefühl. Auch wenn das jetzt komisch klingt:
Schreibe abends deine Gefühle auf einen Zettel. Alle was dir einfällt. Auch wenn es Schimpfwörter sind, hauptsache , du kannst diese schlechten Gedanken abgeben und dich auf nur auf den schlaf konzentrieren. Danach musst du den Zettel in einen Umschlag deponieren, ihn gut zu machen und in einen karton legen.
Da ich selber schlafprobleme habe, versuche ich mich mit radio hören abzulenken. Du kannst dir auch eine Hörspiel ausleihen...Und wenn du dann merkst, dass du müde wirst, machst du ihn aus...
Kannst du ja mal ausprobieren.
Ich denke einfach, wenn du selbst mit dir so unzufrieden bist, strahlst du diese Gefühle auch aus. Die Richtige wartet auf dich. Irgendjemand warted immer auf einen, auch wenn man ihn/sie auch noch nicht jetzt oder gleich kennenlernt. Diese Person wird dann einen so lieben wie man ist, mit allen Fehlern.

Ich hoffe, ich hab dich jetzt nicht durcheinander gebracht und konnte dir einfach ein paar Ratschläge geben
:rolleyes:

Lg Phoenix
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