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Beitrag
#1
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 101 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 46 ![]() |
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Beitrag
#2
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
shark, entnehme ich dann dem "vor 20 Jahren war eine Lesbenkneipe...", dass es für Dich heute schon anders ist, ergo der Eiertanz auch mal langsam aufhören könnte?
Dass die BLÖD nicht jeden Pups veröffentlichen müsste, den gecastete Schülerinnen-Models und Ex-HartzIV-Sänger lassen - da sind wir uns einig. Das posthume Outing finde ich schwer zu beurteilen, weil ich insgesamt die "Privatheit" alltäglicher und für Nachbarn, Bäckereifachverkäuferinnen, Kollegen, Kunden, Bekannte, Freundeskreis, Verwandte, Zuschauer, Szene-Kneipe-Besucher/innen ersichtlicher und darum "öffentlicher" Teile des Lebens für ein gern genommenes Label für "Tabu", "Stigma" oder "Angst" erlebe. Gerade in Lesbenzusammenhängen (und in schwulen auch hier und da). Das heißt nicht, dass ich Privatsphäre in Frage stelle, sondern selbstgewählte und von erfahrenen Lesben (zum Beispiel) an die unerfahrenen Lesben weitergegebene oder vorgelebte Verhaltens"regeln" erlebe. Oder eben jenen Journalist/innen-Codex, der eigentlich allseits bekanntes Wissen um Affairen jedenfalls bis Seehofer nicht abdruckte. Klar, Kriminalität ist was anderes, als Homosexualität. Seit 39 Jahren jedenfalls ;) Und es ist sicher auch kein "allgemeines, öffentliches Interesse", wer mit wem zusammen ist und in welchen Kleid geheiratet, mit wieviel SMS Schluss gemacht oder wo gerade im Urlaub ein Eis gegessen hat. Gleichzeitig interessiert es allerdings auch "das deutsche Volk" (in dessen Namen vielleicht mal ein Urteil in Sachen Kohls Spendenaffäre gesprochen wird) offensichtlich nicht sonderlich ernsthaft, wer denn nun mit Koffern voller Geld was bewirken wollte. "Öffentliches Interesse" erreicht also nie wirklich 100% und wäre daran messbar. Recht und Gesetz sind nur einer von mehreren Gesellschaft (und damit "öffentliches Interesse") konstituierenden Elementen - jedenfllas meinem spontanen Nachdenken nach. Das Verhalten von uns bekannten Menschen (ob wir sie nun unmittelbar in unserer Straße erleben oder mittelbar in der (Tages)Zeitung) ist ein anderes. Ich frage mich halt, ob sich die Zeiten geändert haben, ändern können und ändern dürfen. Und wäre Hanne Haller vor 20 Jahren gestorben und dann - sagen wir mal - ein paar Wochen nach Flöters erstem Lindenstraßen-Kuss geoutet worden, wäre ich (als damals ungeoutete Junglesbe) vollkommen d'accord gewesen, dass das ein Unding ist. Und auch - sagen wir mal - Ende der Neunziger, als der Kampf ums Lebenspartnerschaftsgesetz hoch wogte, die BLÖD Ulrike Folkerts zwangsoutete (und ich mittlerweile eine gut in die Lesben"regeln" eingeführte Vollblutlesbe geworden war), hätte ich mich sicherlich auch empört. Derzeit bin ich auch noch längst nicht bei einem "ach habt Euch doch nicht so", sondern beim Feststellen und in-Frage-Stellen meines Reflexes und meiner (erworbenen) Maßstäbe angekommen. Natürlich ist es - soweit ein paar Zeilen in der gerne entstellend zitierenden BLÖD eine Urteilsbildung überhaupt sinnhaft machen - moralisch/ethisch fragwürdig bis verurteilungswürdig, dass sich jemand an einen expliziten Wunsch eines anderen Menschen nicht (mehr) hält. Gleichzeitig stellt sich bei posthumen Wortbrüchen halt die Frage, inwieweit der Grund für den Wunsch (hier: Karrieregefahr) noch besteht und wie lange die "Karrenzzeit" ist. Was ich aber nicht verstehe (und es aber so empfinde), dass der Wortbruch als schlimmer empfunden wird, weil es sich dabei um die einfache Aussage zu einer lesbischen Beziehung handelt. Es ist ja nicht das gern genommene "ich erzähl doch nicht jedem, was ich im Bett mache" - das ja eigentlich fast niemand erzählt, egal ob hetero- oder homosexuell. Und trotzdem sind die Reaktionen auf "Ich war/bin mit XYZ ein Paar" bei Homosexuellen immer noch ähnlich, als ob Boris Beckers Details aus der Besenkammer publiziert würden: viele Lesenden sagen "aaach, sooo genau wollte ich es doch nicht wissen / muss das sein?" und die Publizierenden machen ein Riesen-Buhei daraus. Nach meinem Empfinden sind da immer noch zweierlei Maß dabei und das auch innerhalb der "Betroffenengruppe". Meine Wahrnehmung und drum meine Frage, ob das irgendjemand (außer mir ;o) ) ändern möchte. Und da sich das Gespräch immer zurück zum Ausgangspunkt wendet und der Frage, wie RL und HH und die BLÖD zu bewerten wären, nehme ich das mal als ein implizites "Nein" oder "(mir) nicht so wichtig (wie...)". :rolleyes: Einen schönen Sonntag wünscht drum McLeod |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 15.05.2025 - 16:29 |