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> Endlich zusammen...., ..aber es ist eine Katastrophe...
Lilly76
Beitrag 18.Nov.2008 - 12:22
Beitrag #1


Satansbraten
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Hallo ihr Lieben!
ich weiß nicht sicher, ob ihr mir helfen könnt...aber ich fühle mich schon einfach ein bisschen aufgefangen, wenn ich hier bei euch bin! Und das war ja auch schon immer so!
Einige kennen meine Geschichte..ich fasse mal kurz zusammen....war verheiratet mit nem Mann, habe ne Tochter und mich...besser spät als nie..in ne Frau verliebt...Das alles ging fast 3 Jahre hin und her aber am Ende hatten wir es dann irgendwie geschafft und seit einem Jahr leben wir nun zusammen.
Und auch, wenn mir klar ist, dass in den 3 Jahren viel passiert ist und dass es sicherlich auch eine große Rolle im Jetzt spielt, würde es doch den Rahmen sprengen, wenn ich das jetzt alles irgendwie erzählen würde.
Deshalb versuche ich es mal auf den Punkt zu bringen...

Es geht irgendwie überhaupt nicht mit uns! Ich bin mir nicht sicher, an was es wirklich liegt. Aus meiner nüchternden Sicht, würde ich einfach behaupten, dass wir zu unterschiedliche Menschen sind, dass wir unterschiedlich mit Dingen umgehen..nicht mal, dass wir so unterschiedlich fühlen..aber wir gehen anders damit um. Ich bin eher der HerzTyp...weine gleich..leide..bei mir geht alles übers Gefühl. Sie ist eher der starke Typ, der eher hart und erbarmungslos über die Dinge hinweggeht. So kommt es zu so großen Mißverständnissen, über die wir auch nicht reden können, weil unser Reden in nem Chaos endet...so gut wie jedesmal, weil wir eben von unterschiedlichen Dingen zu reden "scheinen", obwohl ganz klar ist, dass wir über das selbe reden....
Sage ich, dass ich mich verletzt fühle...sagt sie mir, dass ich das aber nicht sein brauche....dazu hätte ich überhaupt keinen Grund...
Und ich zeihe mich immer weiter zurück, weil ich mich einfach nicht gehört fühle. Wenn ich das aber sage, dann endet das so, dass ich mir einfach nur doof und klein vorkomme...unfähig, irgendwie das Leben zu meistern...
Und nun sind wir in einem Kreislauf drin, aus dem wir irgendwie keinen Weg rausfinden.
Wir funken auf einer unterschiedlichen Wellenlänge....
Ich habe jahrelang Therapie gemacht, habe auch gelernt, ganz anders an die Dinge ranzugehen, kann mir selbst auch selbstkritisch gegenüber stehen ( nein, ohje..niemals nie immer..wer kann das schon ) aber ich versuche ihre Kritikpunkte an mich doch zu analysieren. Und wenn ich ihr dann sagen kann, dass sie Recht hat, dass ich oft so oder so reagiere weil....Dann bekomme ich das irgendwann zum Strick gemacht, das knallt sie mir dann als eigenes Argument vor die Füße...Mittlerweile werde ich immer stiller..und ich würde mal behaupten, dass meine größte Stärke das reden ist...aber ich mag einfach nicht mehr..ich habe Angst, dass wieder ein riesen Streit vom Zaun bricht, wo alle Dinge auf den Tisch kommen, um die es da aber nicht unbedingt geht. Sag ich aber, dass wir über die Dinge reden müssen, die zurück liegen, die wir aber wohl eindeutig mitschleppen...kommen wir auch nicht hin..man muß Dinge eben mal sein lassen, ist dann ihre Meinung, wir leben im Jetzt...
Ich mache wieder ne Therapie..habe auch vorgeschlagen, dass wir was zusammen machen..oder sie auch..aber sie meint, dass wir Erwachsene sind und unsere Probleme alleine lösen können.
Können wir aber nicht! WIr schaffen es nicht und es wird immer schlimmer.

Sie ist die große Liebe meines Lebens und noch weigert sich was da verzweifelt in mir, es aufzugeben....
Und..und..naja..irgendwie ist da schon das Gefühl mit dem Wissen, dass wir eben so sind, wie wir sind....und dass wir es eben nicht sind, die zusammen gehören...
Und das haut mir einfach den Boden unter den Füßen weg..da schreit alles in mir auf...das kann einfach nciht sein.
Aber ich weiß einfach nicht mehr weiter....

Danke euch fürs lesen!

Lilly
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Lilly76
Beitrag 21.Nov.2008 - 13:49
Beitrag #2


Satansbraten
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Liebe Shark,
genau aber dieses Gefühl habe ich...dass wir uns bekämpfen!
Und wieoft ich darüber nachdenke, es fällt mir nicht wirklich eine Lösung ein!
Hast du eine Idee, woher dieses Gefühl kommen kann, dass wir uns bekämpfen???

Weil das ist etwas, was ich bisher weit von mir gewiesen habe..so bin ich nicht! Ich würde immer sagen, dass meine größte Stärke das zuhören und reden ist...es ist manchmal fast nervig WIEviel Verständnis ich für alles und andere habe!
Ich höre zu und selbst, wenn ich manchmal schlucken muß, so versuche ich doch immer auch die Geschichte dahinter zu sehen.
Und hier gelingt mir das überhaupt nicht! Und ich würde fast behaupten, dass es mir zum ersten Mal im Leben nicht gelingt!
Ich spüre Seiten an mir, wo ich garnicht wußte, dass ich sie habe!
Wo wir dann teilweise in so ein Kindergartengehabe verfallen und ich mich dann frage: was machst du da eigentlich???!!!

In ner stillen Minute denke ich mir dann, dass wir uns irgendwie völlig verlaufen haben, dass Dinge schon vorausgesetzt werden und nciht mehr wirklich die Fähigkeit besteht, noch zuzuhören! Ich weiß ja schon vorher, wie das Gespräch ausgeht. Und so verhalte ich mich dann auch..das wiederrum löst ja bei meiner Partnerin was aus..und schon sind wir drin...
Dazu kommt immer die eigene Geschichte...und ich denke, wer da nicht ehrlich sich gegenüber ist, der kann nicht wirklich miteinander reden, denn er wird sich selbst immer nur verteidigen...und wer findet das schon schön..immer in dieser VErteidigungshaltung zu sein.
Wenn ich selber aber zugeben kann, dass das nun meine Geschichte ist, dass ich damit Schweirigkeiten habe, die sich nun mit dem aktuellen Anlass vermischt, dann läuft doch eigentlich das Gespräch immer schon in eine andere Richtung..oder?
Oder setze ich da Fähigkeiten voraus, die andere so einfach nicht unbedingt haben?!

Typ A oder B...super ja, das kann ich nachvollziehen ..und trotzdem ist da noch was, was mich piekst...nämlich das Gefühl, dass wir kämpfen...um was? Gegen was? Mit wem? Wirklich gegen uns???? ..also gegeneinander?

Für mich ist dieses gewissen Konkurenzdenken neu in einer Beziehung! Niemals stand ich mit meinem Mann in Konkurenz...das ging irgendwie überhaupt nicht...weil wir uns nicht wirklich vergleichen konnten...

Sorry, ist vielleicht alles etwas unsortiert (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) aber da sind eben ganz viele unsortierte Dinge gerade in meinem Kopf!

Lilly
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McLeod
Beitrag 21.Nov.2008 - 18:35
Beitrag #3


mensch.
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Hallo liebe Lilly,


ZITAT(Lilly76 @ 21.Nov.2008 - 13:49) *
Hast du eine Idee, woher dieses Gefühl kommen kann, dass wir uns bekämpfen???

Vermutlich kommt das Gefühl daher, weil Ihr es tatsächlich tut... *schmunzel* Scheint so, als ob da regelrechte Automatismen ablaufen, deren Ihr/Du Euch/Dir erst ein paar Augenblicke später gewahr werdet/wirst:

ZITAT(Lilly76 @ 21.Nov.2008 - 13:49) *
Wo wir dann teilweise in so ein Kindergartengehabe verfallen und ich mich dann frage: was machst du da eigentlich???!!!

Ist, bei aller Sympathie für ideales und/oder vernünftiges Kommunikationsverhalten, total menschlich und alltäglich. Wenn wir Menschen alles was wir tun vorher durchdenken, reflektieren undüberprüfen würden, kämen wir kaum noch zum Zähneputzen, geschweige denn zum Miteinander reden. Der Großteil unserer Entscheidungen fällt ja in Sekundenbruchteilen. Drum ich will nochmal kurz zurück auf Automatismen oder Muster kommen:

ZITAT(Lilly76 @ 21.Nov.2008 - 13:49) *
Typ A oder B...super ja, das kann ich nachvollziehen ..und trotzdem ist da noch was, was mich piekst...nämlich das Gefühl, dass wir kämpfen...um was? Gegen was? Mit wem? Wirklich gegen uns???? ..also gegeneinander?


Manchmal höre ich den Satz "Du meinst jetzt aber doch nicht mich - Du kämpfst doch gerade mit irgendwem andres" (vielleicht in besserer Grammatik...) und in der Tat fällt mir dann oft die Projektion auf oder der Vergleich der aktuellen Situation mit einer vergangenen. Andere Zeiten, andere Menschen, andere Umstände. Und ab und an auch völlig anders, als die Gegenwart. Nur mein kleiner Synapsenfeuerhirn bringt da manchmal Querbezüge zustande, wo keine sind. Und wo ich früher (nur mal als fiktives Beispiel) gegen die Bevormundung durch (m)eine Mutter gekämpft haben mag, wehre ich mich nun gegen die Eigenständigkeit (m)einer Partnerin und lege ihr Selbst-Entscheiden als Bevormundung aus.

Und natürlich gibt es bei vielen / einigen Menschen (ich hab keine Statistik darüber) - so auch bei mir - manchmal den Drang, die eigene Wahrnehmung als Wahrheit zu begreifen und durchsetzen zu wollen. Viele Konflikte die ich erlebt habe, haben sich genau an diesem "Wahrheitsverständnis" entzündet. Ich übe mich täglich darin, das was meine Mitmenschen als ihre Sicht oder ihre Erinnerung beschreiben schlicht und ohne Diskussion anzuerkennen. Und gegebenenfalls meine Wahrnehmung zu artikulieren (heißt das dann Ich-Botschaft?) - nicht als Richtigstellung oder Vorwurf, sondern als eigenständige Addition. Und jedes Mal fällt es mir dadurch leichter, auch die Sicht meines Gegenübers als Addition zu meiner Wahrnehmung der Welt zu begreifen.

Es ist (leider) nicht damit getan, diese Tatsachen einmal so erkannt zu haben. In mir steckt eine gut trainierte Ausdauerläuferin, die hin und her rennt und gewohnt ist, über die Ansichten anderern hinwegzuspringen, wie über Pfützen. Vielleicht geht es Deiner Freundin (oder Dir) ähnlich. Einmal im Lauf, fällt es schwer, an der nächsten Pfütze innezuhalten und einfach mal reinzuschauen und zu sehen, wie sich mein Gesicht darin spiegelt und der Himmel und was da so alles auf dem Grund liegt. Ein Kiesel oder ein Glückspfennig (ja, ich bin altmodisch!)...

Wenn es Euch möglich ist, gebt Euch Zeit, Euch weiterzuentwickeln. Vielleicht von der Dauerläuferin zur Spaziergängerin. Oder von der Tochter zur Partnerin. Oder wo auch immer Ihr Euch gerade auf Euren Wegen und in Euren Bildern befindet.

Ich will ja nun nicht behaupten, ich sei das 1:1-Modell Deiner Freundin, nur weil ich mich in manchem wiederentdecke. Oder bist Du's und postest hier unter Pseudonym, wie ich... Miriam?

Deine Anne *GG*

PS: falls der Anne Will-Running-Gag nervt, bitte ich um PM(s) und werde aufhören. Versprochen.

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 21.Nov.2008 - 18:39
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