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Beitrag
#1
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 126 Userin seit: 22.12.2008 Userinnen-Nr.: 6.478 ![]() |
Hallo,
mich beschäftigt diese Frage schon seit einiger Zeit. Ich beginne im August eine Ausbildung und werde danach auch übernommen. Ich mache eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation bei einer Immobilienfirma und danach möchte ich neben der Arbeit gerne studieren, aber erstmal kommt nun die Ausbildung, auf die ich mich auch schon sehr freue. Die Firma, in der ich ab August also lernen und arbeiten werde, ist sehr groß,nobel und edel. Ich war total überwältigt, dass die mich nehmen und habe mich wahnsinning gefreut. So vom ganzen klingt es alles sehr gut, durchlaufe alle Abteilungen und fahre mit zu Kunden. Schon beim Vorstellungsgespräch waren die drei Leute, die es mit mir geführt haben, sehr nett und auch als ich einige Wochen später da war bei meiner zukünftigen Chefin zum Vertrag unterschreiben, war sie auch sehr nett und hilfsbereit bei einigen Fragen die ich noch hatte (waren allgemeine Fragen z.B. Kleidung). Ich habe mir viele Gedanken gemacht, bezüglich eines Outings auf der Arbeit und bin zu der Meinung gekommen, es erst nach etwa 6 Monaten oder so zu tun und auch nur, wenn man gefragt wird bzw. es sich so ergibt, dass man auf sowas antworten muss. Ich denke, wer dann fragt, der sollte eine ehrliche Antwort bekommen, aber ich werde mir jetzt kein Schild um den Hals hängen und es herausposaunen. Ich bin etwas verunsichert, da ich ja nicht weiß, wie die die fragen, dann reagieren. Ich weiß, dass ich bei Familie und Freunden lange gebraucht habe, mich lange damit auseinander setzen musste, bis ich es ihnen nach und nach steinig erzählen konnte. Ich habe derzeit keine Freundin. Was mache ich aber, wenn ich schon eher angesprochen werden sollte? Wie sind eure Erfahrungen? Was würdet ihr machen und haltet ihr meine Überlegung der Vorgehensweise für gut oder? Viele Grüße Der Beitrag wurde von Piet777 bearbeitet: 03.Feb.2009 - 10:46 |
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Beitrag
#2
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Bør opbevares under vandet ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.082 Userin seit: 05.02.2008 Userinnen-Nr.: 5.623 ![]() |
Als ich im September auf meiner jetzigen Stelle begann, wurde ich natürlich gefragt, warum ich denn um Himmels Willen weg von Berlin in so ein Kaff ziehe. Ich antwortete: "Nun ja, meine Stelle in Berlin war befristet und lief aus, und meine Freundin und ich wollten sowieso zusammen ziehen." Bis auf eine Heimbewohnerin gingen und gehen alle von einer Frauen WG aus. Alle sagen, dass das vernünftig ist, man kann sich Miete und Hausarbeit teilen und ist auch nicht so allein. Die fragliche Bewohnerin, die das nicht so verstanden hat, wurde von meinem Gaydar bereits bei der ersten Begegnung als verkappte "Familienangehörige" erkannt. Ich habe große Probleme mit ihr, weil sie Gerüchte über mich in Umlauf setzt (ich hätte meine Vorgängerin, an der sie total hing - hier mag frau ihre Schlüsse ziehen - aus dem Job gedrängt) und mich mit aller Kraft zu entsorgen versucht. Eine Kollegin erzählte mir, dass sie alle vor mir warnt (Vorsicht vor der, die wohnt mit einer Frau zusammen!). Natürlich bin ich in der Lage, psychologische Schlüsse über die Dame zu ziehen, ihre Gefühle und Gedanken nachzuvollziehen, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass sie mir das Leben sehr schwer macht. Sie ist im Heimbeirat und nutzt ihren Einfluss sehr gut aus. Auf ihre Meinung wird viel gegeben. Möglicherweise kostet sie mich meinen Job.
Die Kollegen, vor denen ich out bin (was nicht von Anfang an mein Plan war), gehen locker damit um. Es kommen auch keine Sprüche à la "Ich habe nichts gegen Lesben, solange sie mich in Ruhe lassen...". Dazu, dass ich vor einigen Kollegen out bin, kam es, als eine Kollegin mich nach dem Internet fragte. Ob es da wohl auch so Partnersuchen gebe, ihr Mann sei vor zehn Jahren tödlich verunglückt, und sie wäre ganz gerne nicht mehr allein. Ich erzählte ihr also ein bisschen was (es standen noch zwei andere dabei), und sie fragte, ob ich meinen Mann auch übers Internet kennen gelernt hätte. Darauf antwortete ich: "Ich habe keinen Mann." Sie stutzte: "Aber ich dachte, Du wärst wegen Deiner Liebe nach W. gekommen??" Ich: "Nun ja, schon..." Sie : "Also???" Jetzt sahen mich alle drei erwartungsvoll an, und ich saß irgendwie in der Ecke. Also holte ich tief Luft und sagte: "Ich bin mit der süßesten Frau der Welt zusammen." Keine Sensation in den Blicken, nur ein "Ach so." Eine der Kolleginnen, vor denen ich mich outete, ist die Patentante der besten Freundin meiner Frau, und sie war erfreut, dass wir sozusagen gleich etwas gemeinsam hatten. Und die Kollegin, die mich gefragt hatte... Ich verstehe mich sehr gut mit ihr, wir haben uns richtig angefreundet. Wir reden viel, und sie fragt mich aus übers Lesbischsein, auf eine freundlich - interessierte, keineswegs penetrant neugierige Art. Und inzwischen ist sie soweit, dass sie darüber nachdenkt, ob auch sie sich zu Frauen hingezogen fühlt. Sie hat mich auch schon nach meiner Einschätzung über sie gefragt, ob ich mir vorstellen könne, dass sie auch lesbisch sei. So peu à peu kam heraus, dass sie mit ihrem Mann nicht immer sehr glücklich war; er hat sie sehr dominiert und war wohl auch beim S** nicht übertrieben zärtlich. Ziemlich direkt sagte sie mir, dass sie gerne mal mitkommen würde, wenn meine Frau und ich zu einer Fête oder einem Lesbentreff oder so gehen würden. Wenn sich die Gelegenheit bietet, werden wir das auch tun. |
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