Sandkastenlesben? Einstellungen

[Piet777]

Hallo Ihr,

ich überlegte gerade, wie viele Frauen es wohl gibt, die schon im Kindes- Jugendalter nur in Frauen verliebt waren bzw. nie einen Mann geliebt haben oder sexuelle Erfahrung mit einem Mann hatten.
Ist es ungewöhnlich, wenn man bisher nur Frauenbeziehungen hatte *indenen man aber immer glücklich war*.
Ich bin nun fast 18 Jahre alt, noch kein Alter, ich weiß, was meinen bisherigen Liebes- Beziehungsweg angeht, sieht es wie folgt aus: mit 12 das erste Mal verliebt in einen Jungen, wurd aber nicht viel draus, da ich einfach merkte, dass irgendwas nicht stimmt, dass mir irgendwas nicht gefällt. Dann mit 13 Jahren die erste Bziehung zu einer Freundin, war schön die Zeit, das ganze hielt realtiv lange *1 Jahr*, dann war ich ein Jahr Singel und verliebte mich mit 15/16 wieder in eine junge Frau, die Zeit mit ihr was wunderschön, aber da sie wegzog, ging der schön beginnende Anfang einer Beziehung in die Brüche, mit 16 CO vor Familie und Freunden.
Danach hatte ich mich mit ein, zwei Frauen getroffen, die waren beide jeweils nett, aber es reichte nicht für eine Beziehung.
Und jetzt bin ich seit 1 1/2 Jahren im Grunde komplett Singel- im Moment ist leider auch keine Zeit für eine Beziehung, da so viel Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen, aber wer weiß, was sich danach irgendwie ergibt.
Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass ich bis jetzt immer glücklich war mit dem bisherigen Weg, natürlich gab es Rückschläge und auch Sachen und Dinge, die mich arg zu Boden gerissen haben und an denen ich lange Zeit zu knabbern hatte, bis ich sie komplett und voll und ganz akzeptieren und abharken konnte *wie z.b. der Umzug der einen Frau*.
Ich kann mir eine Beziehung mit einem Mann nicht vorstellen, einfach weil ich einen Mann nicht attraktiv finde, natürlich gibt es gut aussehende Männer, aber sie lösen bei mir nichts aus *ich drücke es mal so aus, hoffe ist verständlich*.
Für Freunde ist es schwer nachzuvollziehen, gerade jetzt wo ich seit längerem keine Freundin mehr hatte, fragen sie ob ich es nicht doch mal mit einem Mann probieren möchte. Ich erkläre ihnen dann, dass ich daran schlichtwek kein Interesse habe, aber es ist schwer ihnen das zu erklären, da man sich beim Erklären jedes mal rechtfertigen muss und darin auch wieder erklären muss.

Wie seht ihr das, wenn man noch nie eine Beziehung mit einem Mann hatte? Ist das eher die Ausnahme oder der Mittelwert oder Regelfall?
Letztlich wäre es im Grunde egal, was es ist, denn es würde für mich nichts ändern, ich würde weiterhin glücklich und selbstsicher in Beziehungen mit Frauen leben - einziges was wäre, wäre eventuell, dass ich mich mehr rechtfertigen müsste. Manchmal ziemlich anstrengend, aber nach gewisser Zeit geben sie Ruhe und akzeptieren es einfach.

Es ist so, ich möchte einfach nichts machen und tun, was ich nicht möchte,was mir nicht gefällt *vorstellungsmäßig*, nur um sagen zu können: ja du ich hab auch mal mit einem Mann geschlafen.
Warum soll ich das tun, wenn ich nicht das Verlangen danach habe und mich einfach die Vorstellung davon schon übel werden lässt.

Freue mich über Antworten hierzu.

Der Beitrag wurde von Piet777 bearbeitet: 31.Mar.2009 - 19:32

[Lemongras]

Hallo Piet777.

[...] Wie seht ihr das, wenn man noch nie eine Beziehung mit einem Mann hatte? Haltet ihr das für schlimm oder unnormal? [...]

Ich möchte mich den Antworten meiner Vorrednerinnen anschließen und kann diese Frage auch nur verneinen. Versteht sich von selbst (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) .

Es ist so, ich möchte einfach nichts machen und tun, was ich nicht möchte,was mir nicht gefällt *vorstellungsmäßig*, nur um sagen zu können: ja du ich hab auch mal mit einem Mann geschlafen.
Warum soll ich das tun, wenn ich nicht das Verlangen danach habe und mich einfach die Vorstellung davon schon übel werden lässt.
Ich denke, ich sehe das richtig so oder was meint ihr?

Da du für dich zumindest hier geschrieben klar hast, was du nicht möchtest, sind diese Fragen eigentlich schon beantwortet, nicht wahr?! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Ist da noch eine "versteckte Frage", oder zwei drei?? Bist du dir selbst vielleicht doch nicht so sicher? Oder fragst du dich, wieso du dich durch FreundInnen verunsichern lässt, obgleich du eigentlich weißt, was du willst und was du nicht willst? Erleben dich deine FreundInnen vielleicht als unsicher und stellen deswegen solche Fragen? (sind es Frauen und Männer die dich das fragen?)
Es gibt kein richtig und kein falsch aus meiner Sicht. Was richtig und was falsch ist, kannst nur du für dich beantworten.
Hier wirst du auf deine (rhetorische) Frage ein zustimmendes Nicken erfahren. Viele Grüße!

[Piet777]

Da du für dich zumindest hier geschrieben klar hast, was du nicht möchtest, sind diese Fragen eigentlich schon beantwortet, nicht wahr?! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Ist da noch eine "versteckte Frage", oder zwei drei?? Bist du dir selbst vielleicht doch nicht so sicher? Oder fragst du dich, wieso du dich durch FreundInnen verunsichern lässt, obgleich du eigentlich weißt, was du willst und was du nicht willst? Erleben dich deine FreundInnen vielleicht als unsicher und stellen deswegen solche Fragen? (sind es Frauen und Männer die dich das fragen?)

Den Teil kann ich gut und sicher verneinen. Ich weiß, was ich möchte, mittlerweile auch wer ich bin und was mir gut tut und was mich glücklich macht.
Verunsichern lasse ich mich nicht, da ich nicht das tue, was die Allgemeinheit in manchen Sachen vielleicht tut, also z.B. springen alle von einem zehner Sprungbrett im Schwimmbad- würde ich mich nie trauen, weil mir das einfach zu hoch ist.
Ich musste mich, wie alle anderen auch, erst suchen und dann erkennen und dann schließlich akzeptieren- das ist mir ein Glück schnell gelungen und gelückt, auch wenn es am Anfang eine Sache war, mit der ich mich erst im verborgenen auseinander setzen musste.
Als unsicher erleben sie mich im Grunde nicht, da ich mittlerweile souverän meinen Standpunkt vertrete.

Mich beschäftigte also im Grunde einfach nur die Frage, ob es eher ungewöhnlich ist, nie eine Beziehung mit einem Mann gehabt zu haben als lesbsiche Frau.
Letztlich würde es vermutlich nichts ändern, denn auch wenn ich *mal rumgesponnen*, die einzige wäre, die nie eine Beziehung zu einem Mann hatte und auch keine will und in der Zukunft keine haben wird und haben will, dann würde das nichts ändern für mich, ich würde trotzdem GLÜCKLICH und SELBSTSICHER Beziehungen führen mit Frauen. Das einzige, was evtl wäre, dass man sich eben das ein oder andere Mal mehr rechtfertigen muss, warum es eben so ist, wie es ist.

Der Beitrag wurde von Piet777 bearbeitet: 31.Mar.2009 - 19:30

[Joey]

Mich beschäftigte also im Grunde einfach nur die Frage, ob es eher ungewöhnlich ist, nie eine Beziehung mit einem Mann gehabt zu haben als lesbsiche Frau.

In meiner Teenie- und Jugendzeit war ich über längere Zeiträume unglücklich in den einen oder anderen engsten Freund von mir verliebt und obwohl dem so war, schaute ich doch lieber den gleichaltrigen Mädels hinterher, was ich damals natürlich nicht wahrhaben wollte. Ich war der felsenfesten Überzeugung, dass eines Tages ein holder Prinz - mein holder Prinz - auf einem weißen Ross daher galoppiert käme und mit mir bis ans Ende der Welt reiten würde.

Meine ersten Beziehungen führte ich jedoch zu Frauen... und war glücklich damit. Es fühlte sich für mich richtig an. Irgendwann bekam ich einen Fips - ob aus eigener, mir vormachen wollender Überzeugung oder aus Überzeugung meiner Eltern und meines Umfeldes... ich ging eine Beziehung zu einem Mann ein, glaubte mich glücklich und verliebt. Ich dachte, das könnte es sein und glaubte, es würde alles einfacher machen, weil Freunde, Familie und besonders die Eltern glücklich sein würden.
Er schien mir der holde Prinz auf dem weißen Ross zu sein und anstatt Holperwege zu gehen und mich an Steinen auf dem Weg anzustoßen, glaubte ich, es wäre einfacher, mit ihm davon zu galoppieren.
Und was geschah? Das weiße Ross entpuppte sich als altersschwacher Esel und der holde Prinz als warzenübersäter Frosch (jegliche Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und Tieren sind nicht bewusst gewollt und forciert, es soll hier lediglich ein Vergleich zum besseren Verständnis sein).
Und nun bin ich mir sicher, dass eines Tages die Frau daher kommt - auf welchem Fortbewegungsmittel ist mir mittlerweile egal und auch der Berufsstand ist nicht weiter relevant. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Was ich sagen möchte: was normal ist, liegt im Auge des Betrachters. Und wenn nun einmal das, was der Großteil der Menschheit für "normal" hält, etwas ist, mit dem ich nicht glücklich alt werden kann, dann bin ich gerne und aus voller Leidenschaft ein Freak. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
Es sollte nicht darauf ankommen, was Andere von Dir erwarten... sondern nur darauf, was Dich Deinen Erwartungen und Erfahrungen nach glücklich macht und machen kann.


Und als Abschluss ein Zitat von Vincent van Gogh: "Die Normalität ist eine gepflasterte Straße; man kann gut darauf gehen - doch es wachsen keine Blumen auf ihr."

Da stolper ich doch lieber umher... und genieße die Aussicht, die sich mir bietet. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)


noch was in grau: Ich wollte sicher nicht so sehr auf die Männersache eingehen, aber zur Verdeutlichung ließ es sich nicht vermeiden.

Der Beitrag wurde von Joey bearbeitet: 07.Apr.2009 - 12:39