Vielleicht ein offenes ohr? Einstellungen

[Once]

Hi.
Ich war schon lange nicht mehr hier. Und trotzdem führt mein Weg mich immer wieder hierher.

Ich hab immer noch nicht die passende Frau fürs Leben gefunden. Ich habe mich schon vor einigen Jahren vor allen meinen Freunden geoutet. Nur noch nicht vor meinen Eltern.

Ich lebe auf dem Land. Hier finde ich einfach niemanden für mich. Ich könnte in die nächste Stadt größere Stadt fahren, wo man auch auf Partys gehen könnte. Nur leider ist die 45 Minuten mit dem Auto von mir entfernt. Und ich habe kein Auto.
Wenn ich mit dem Zug fahre, komme ich dort nachts nicht wieder weg. Und sonst habe ich auch niemanden, auch bei meinen Freunden nicht, der mit mir dorthin fahren würde, um ein bißchen zu feiern.

Jetzt habe ich auch noch meine Arbeit verloren. Und stehe wieder am Anfang.

Ich verliebe mich ständig in Heteros. Und denke schon so langsam, Du willst ja alles, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
Manchmal denke ich...Nehm Dir einfach einen Mann...Das ist leichter. (ich war bis zu meinem 20.Lebensjahr immer mal wieder mit Männern zusammen, ich konnte oder wollte es mir einfach nicht eingestehen...Nur es hat immer nur maximal 2 Wochen gehalten. Dann hab ich es nicht mehr ausgehalten, sie auch nur in meiner nähe zu haben.)
Ich will einfach keine Männer.

Ich spiele sogar schon mit dem Gedanken, hier weg zu ziehen. Nur is das natürlich alles nicht so einfach. Ich leben mein Lebenlang schon hier (28 Jahre) und hier sind alle meine Freunde. Meine beste Freundin kenne ich seit dem Kindergarten und ich bin jeden einzelnen Tag mindestens 1 Stunde mit ihr zusammen.
Und ich liebe einfach meine Gegend.

Aber...Mich zieht es auch hinaus. Ich kann es sehr schlecht beschreiben.

Mir geht es auf jeden Fall immer schlechter dabei, ich merke es jeden Tag.
Ich sehe all meine Freunde, wie sie glückliche Beziehungen führen. Ich bin immer diejenige, die alleine läuft. Die noch immer, nichts mit ihrem Leben angefangen hat....

Ich weiß...wirklich raten könnt ihr mir auch nichts. Aber vielleicht hat der eine oder andere ja einfach nur ein offenes Ohr für mich.
Oder hat schon so einen Lebenssituation gehabt und es hat sich gebessert.

Denn ich hoffe, das es sich auch irgendwann mal bei mir bessert und ändert.

Lg Once

[Simonetta]

Ich möchte niemandes Thread hier zerschießen - aber eine kurze Erklärung für meinen spontanen Kommentar geben, auch im Hinblick auf die PM, die ich erhalten habe. (IMG:style_emoticons/default/wavey.gif)

Ich reagiere ziemlich sensibel auf Äußerungen von Lesben, in denen ein Randgruppendasein heraufbeschworen wird. Das halte ich einfach weder für politisch zielführend, noch entspricht es überhaupt meinen Erfahrungen. Ich bin unbedingt überzeugt von der "Gesamtmerkwürdigkeit des Lebens", um Wilhelm Genazino, einen vermutlich heterosexuellen Macho-Autor zu zitieren, meine aber, dass diese durch das Lesbischsein nicht signifikant erhöht wird. Erhöht wird höchstens die Sensibilität gegenüber gesellschaftlichen Um- und Missständen. Ebenso meine ich, dass Wertvorstellungen im Großen und Ganzen nicht von der sexuellen Orientierung abhängig sind und ich ärgere mich einfach über ein - möglicherweise unbewusstes - Marginalisieren der eigenen Erfahrung, denn ich denke, wir sollten es der Gesellschaft nicht so einfach machen, indem wir uns selbst als Sonderlinge (IMG:style_emoticons/default/joker.gif) (IMG:style_emoticons/default/joker.gif) darstellen.

(IMG:style_emoticons/default/knicks.gif)