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Beitrag
#1
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 126 Userin seit: 22.12.2008 Userinnen-Nr.: 6.478 ![]() |
Hallo Ihr,
man beschäftigt sich ja schon ausgebig damit, wie sich die Arbeitswelt so weiterentwickeln wird, nicht nur jetzt in der Krise, sondern auch in 10/20 Jahren. Ich habe mir ja nun auch sehr sehr viele Gedanken gemacht, wohin ich einmal möchte..mir ist klar geworden, dass es ein harter und langer Weg werden wird, aber dass wenn ich gut bin, es schaffen kann. Weiterbildungen und Studium sind für einen guten Verdienst immer bedeutender geworden...ich würde nicht studieren wollen später, wenn ich wüsste, ich könnte auch ohne gutes Geld verdienen, aber je besser man qualifiziert ist, desto mehr Geld verdient man wohl auch, denn was suchen viele Firmen? Qualifizierte Miratbeiter. Natürlich hat auch immer jeder selbst individuelle Vorstellungen, was er mal später haben möchte und so weiter. Hierfür sind auch stark ausschlagebend, wie man sein bisheriges Leben gelebt hat. Ich muss gestehen, dass ich wohl sehr wohlhabend aufgewachsen bin (Pferd,oft Urlaub,gutes Essen,großes Haus) und ob ich selber mir so ein Leben wieder aufbauen kann, ist fraglich. Denn noch möchte ich später, nach Ausbildung,Weiterbildung,Studium, einen guten Lebensstandard führen, der für mich einfach beinhaltet: schöne Mietzimmerwohnung, schönes Auto, Pferd, ab und an mal Urlaub und eben grundlegende Sachen wie shopping und Co. Ja, ich weiß, dass sind schon sehr hoher Güter, aber so hat eben jeder seine eignen Vorstellungen. Aber jeder hat ja irgendwie Lebensstandradvorstellungen und möchte diese mehr oder minder erreichen. Aber ich finde es einfach etwas erschreckend zu sehen, dass man im Grunde nur gute Chancen in besser bezahlten Jobs hat, wenn eben wirklich sehr gut qualifiziert ist. Das Siegelbild der gut verdienenden..sie haben eine einwandfreie Laufbahn und sowas war früher mit weniger Aufwand (Aufwand ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll) verbunden bzw. möglich. Wie seht ihr das? Was denkt ihr darüber? Warum werden Qualifikationen immer wichtiger? Warum habe Leute mit Abi oft leichtere Chancen auf ein Studium, als leute mit Realschulabschluss? Der Beitrag wurde von Piet777 bearbeitet: 03.May.2009 - 20:40 |
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Beitrag
#2
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Aber ich finde es einfach etwas erschreckend zu sehen, dass man im Grunde nur gute Chancen in besser bezahlten Jobs hat, wenn eben wirklich sehr gut qualifiziert ist. ...sowas war früher mit weniger Aufwand (Aufwand ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll) verbunden bzw. möglich. Qualifikationen werden durch ein Überangebot an Bewerbern (= Arbeitslosen) entwertet. Es stimmt schon, daß heute zum Teil Studierte in mittleren Positionen sitzen, die früher klassische Aufstiegsmöglichkeiten für Kaufleute oder Facharbeiter waren. Genauso ist es schwer geworden, zum Beispiel bei großen Banken ohne Abitur eine Lehrstelle zu bekommen. Hauptschüler haben es im Handwerk mittlerweile schwer, usw. Das sind alles Verdrängungsbewegungen durch Arbeitsplatzknappheit (was nicht dasselbe ist wie Arbeitsknappheit). Der Weisheit letzter Schluß ist das aber trotzdem nicht, weil diese "Probleme" ja auch einer bestimmten Logik folgen, der man sich nicht unbedingt anschließen muß. Seit ich im Ausland lebe, sehe ich eben auch was für Vorstellungen sich in Deutschland breit gemacht haben. Es herrscht so eine Erwartungshaltung vor, die ich schwer beschreiben kann. Als ob es Hoffnung nur in Form eines möglichst großen Siemens-Werkes am eigenen Wohnort geben kann. Ich will mich nicht schlauer machen als ich bin - natürlich gibt es viele Menschen die arbeitsmäßig ziemlich gekniffen sind, und das wird man nicht wegmentalitäten können. Wo es aber, wie in diesem Thread, im Grunde eher um das Niveau geht, sich also die Frage nach dem Arbeitsplatz gar nicht stellt, sondern eher die Frage nach der Bezahlung, kommt dann doch das Thema Mentalität dazu. Hier wo ich lebe, können nichtstudierte durchaus solche Einkommen erzielen wie oben gewünscht. Der Preis dafür: dynamische Arbeitsplatzwechsel, hohe Steuern, Bereitschaft zum Um- und Dazulernen und Einsatzbereitschaft. In Deutschland möchte man das ganze gerne auch haben, aber bitte mit niedrigen Steuern, Arbeitsverträgen auf 20 Jahre und direkt vor der Haustür. Ich halte es für fatal, die fetten Jahre der 60er/70er für den eigentlichen Normalzustand zu halten. Genau das waren sie NICHT, sondern eine totale Ausnahmezeit. Damals kam alles zusammen - die Trümmergeneration hielt, so wie sie es gelernt hatte, die Groschen zusammen während immer mehr aufs Konto floß, so entstand kleiner Wohlstand mit abbezahlter Immobilie. Deren Kinder konnten dann in Ruhe ein stark erweitertes Bildungsangebot nutzen - und als erste in der Breite mit Bausparverträgen ausgestattete Generation bei immer noch günstigen Kosten und guten Gehältern (nebst allerlei Freibeträgen und Zuschüssen) auch solide aufstocken. Und darum sieht es im Mittelklasseghetto so aus, als wenn es sich so gehört, daß jede/r sich ein tolles Haus, mehrere Neuwagen und Fernreisen leisten können sollte und Klamotten was sind was man jeden Monat neu kauft. Und wenn das nicht so klappt: Alarm. Dabei übersieht man gerne den durch Verzicht angelegten Grundsockel der von den Großeltern kam, die damalige Ausnahmesituation am Binnen- und Arbeitsmarkt durch Aufbaujahre, die mittlerweile zusammengeschrumpften staatlichen Förderungen für Eigentum und bestimmte Geldanlagen (die im übrigen auch die Putzfrau ohne Eigenheim mitfinanziert hat), und auch die Tatsache daß die guten Erträge der eigenen Anlagegelder seit den 90er Jahren teilweise Arbeitsplätze gekostet haben. Beantwortet das die Eingangsfrage..nein, vermutlich nicht. Wer diesen Standard will, der will ihn. Muß sich aber am Arbeitsmarkt auf anderen Wind einstellen, oder aber sich sein Arbeitsleben selber einrichten statt auf Arbeitgebergnade zu warten. |
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