Und der Bodo mit dem Bagger... Einstellungen

[Ricky]

Guten Abend Zusammen,

ich bin im "Archiv" leider gerade nicht fündig geworden, falls ich jedoch einfach Tomaten auf den Augen hatte, wäre ich für einen "Linkhinweis" auch dankbar, ansonsten stelle ich die Frage, da es mich interessiert, mal (nochmal) hier.

Wie reagiert Ihr denn auf männliches Interesse ? Bzw. wie steht Ihr dem allgemein gegenüber ?

Stört und nervt es Euch, von Männern angebaggert zu werden ?

Oder schmeichelt es Euch ?

Was sprechen da bei Euch Kopf und Bauch denn so ?

Viele Grüße
Ricky

[LadyGodiva]

Was Männer betrifft, leide ich offenbar (manchmal sehr, manchmal weniger) an der Wahrnehmungsstörung, dass ich mir in Bezug auf meiner Wirkung auf die Männerwelt eine ähnliche Attraktivität attestiere wie einem struppigen Hollerbusch am Wegesrand. Und so strauchig verhalte ich mich für mein Empfinden auch.
Aber es gibt offenbar einige, die sehen das anders, oder denen sagt gerade das zu. Oder sie attestieren einer üppigen, dem Leben doch meist recht freundlich-zugewandten Frau Gemütlichkeit, Gastlichkeit und Großzügigkeit. Ich hab's noch nicht weiter eruieren können.
Ich weiß, dass ich prozentual häufiger angesprochen werde, wenn ich mit wallendem Haupthaar, dezenter Kosmetik und decolletierter Kleidung das Haus verlasse - und hab' eine Weile gebraucht, bis ich überhaupt auf diesen Zusammenhang gestoßen bin, so irreal war es für mich, von Männern als Frau im Sinne eines begehrlichen Objektes gesehen zu werden.
Da ich eher im Alleingang angesprochen werde, beschränkt sich der Einsatz dieser optischen Push-ups inzwischen auf jene Fälle, in denen ich in Begleitung bin.
Obwohl ich der Meinung bin, nicht gerade ein verbaler warmer Sommerregen für die holde Männlichkeit zu sein, wird mein Verhalten hin und wieder offenbar als Flirt verstanden oder aufgegriffen. Neulich beim schwedischen Möblierer habe ich einen mich um meine Meinung bittenden Mann so lange vermeindlich zu seiner Schrankverblendung beraten, bis er mir mit seinem Kaffee- und Frühstücksplan nicht mehr von der Pelle wich und ich mich schleunigst-freundlich aus dem Staub gemacht habe.
Einladend wirkt auch Eisgenuss am See, ebenso verpeiltes durch-den-Supermarkt-Joggen, sogar verschwitzt in ältesten Trainingsklamotten in der testosteronschwangeren Muckibude. Es gibt also keine Situation, in der nicht...
Früher hat es mich genervt, heute kann ich das archetypisch Weibliche in mir eher sehen und verstehen, für beide Seiten.
In meine Haltung hat sich also nur Nachsichtigkeit geschlichen, das Erstaunen ist geblieben.
Und ich genieße es fürwahr, kein fleischlicher Männertraum zu sein - es würde mir meine berufliche Entwicklung wohl stark verwehren.