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Beitrag
#1
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
http://www.welt.de/politik/article3936899/...erden-muss.html
Gerhard Amendt, seines Zeichens Soziologie-Professor und in den 70ern Mitbegründer des Bremer Frauenhauses, stellt die These auf, Frauenhäuser seien "ein Hort des Männerhasses", sie trügen zur Verschärfung von Schweidungskonflikten bei und (re-)produzierten das falsche Bild von schlagenden Männern und friedvollen Frauen, obwohl längst Studien nachwiesen, dass häusliche Gewalt im selben Maße von Frauen ausgeübt werde. Sein Ziel scheint zu sein, Frauenhäuser in ihrer jetzigen Form abzuschaffen und durch ein Beratungsnetzwerk mit kompetenten und unideologischen Berater.innen zu besetzen, in dem beide Geschlechter bei Bedarf sichere Räume zur Verfügung gestellt werden. Der Autor vertritt die Meinung, dass sich das Wissen um Konflikte und ihre Dynamik in den letzten 25 Jahren erweitert und verbessert habe, in Frauenhäusern dagegen keine positive Weiterentwicklung stattgefunden habe (Stillstand, Rückschritt). Das als (meine) Kurzzusammenfassung einer eher langatmigen Herleitung, warum in Frauenhäusern nach Meinung des Autors solch ein Ideologie-Sumpf entstanden sei. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Nun bin ich ziemlich Frauenhaus-unerfahren. Meine Mutter hat in den 80ern Telefonnotdienst gemacht und sie ist fürwahr weit entfernt von Männerhass - und immer gewesen. Wie seht ihr das? Ist erstens der Vorwurf berechtigt, Frauenhäuser seien "Horte des Männerhasses"? Und ist das Prinzip reformbedürftig oder ist weiterhin eine Nische für frauenorientierte Beratung, Hilfe oder Schutz notwendig? (Ich gehe nicht davon aus, dass die Mehrheit der Frauen mittlerweile ein ökonomisch von ihren Männern unabhängiges Leben führt und habe drum die vage Idee, dass weiterhin eine größere - im Vergleich zu den meisten Männern - Unterstützung notwendig sein könnte) Im Moment scheint mir - das ganz gesamtphilosophisch dahergeredet - eine Abrechnung und ein Bruch sowohl mit dem Erbe der 68er, als auch dem feministischen Schaffen der 70er stattzufinden. Ich gebe mir Mühe, auch weil ich es mangels Alter oder entsprechend kompensierendem Wissen gar nicht persönlich beurteilen kann, nicht per se dem "ab mit den alten Zöpfen"-Reiz zu erliegen. Mir fehlt noch ein wenig das "stattdessen...", sprich ein erstrebenswertes Ziel an anderer Stelle. Nun denn, ich bin auf Eure Meinungen gespannt. McLeod |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 351 Userin seit: 11.10.2004 Userinnen-Nr.: 576 ![]() |
Ich weiß nicht ... vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt.
Daß bei der Gleichberechtigung von Mann und Frau noch viel getan werden muß, und daß in den sehr stark überwiegenden Fällen die Frauen die benachteiligten sind, bestreite ich ja nicht. Daß man dagegen angehen sollte, ist für mich auch selbstverständlich. Daß es notwendig ist Frauenhäuser zu haben um Frauen einen Schutzraum bieten zu können, finde ich genauso richtig, wichtig und gut. Nur wenn ein Mann tatsächlich (und sei es auch ein Einzelschicksal) ebenfalls einen Schutzraum braucht ... Wo sollte er dann hingehen? Solange er jugendlich ist, gibt es Schutzräume für Jugendliche. Sobald er volljährig ist, steht er ohne Hilfe auf der Straße. ... Das kann ja wohl nicht der Weisheit letzter Schluß sein. Oder? Was mich abschreckt, ist einfach die Vorstellung einem Gewaltopfer gegenüberzusitzen und dieser Person mitzuteilen, daß sie für mich nur eine Zahl in einer Statistik ist ... oder im Fall eines Mannes ... ein statistischer Ausrutscher ist. Sowas fände ich einfach nicht richtig, weil für jeden Menschen, der in so einer Situation steckt, diese sicher eine sehr persönliche Sache und ein sehr persönliches Unglück ist, daß ihr/ihm sehr nahe geht. Was @Erdbeere anspricht finde ich auch gut. In der Gesellschaft wird aufgrund der traditionellen Rollenbilder vorgegeben, daß der Mann der Starke zu sein hat. Sogar heute ist es vielerorts auch gesellschaftlich noch vollkommen vertretbar, wenn eine Frau einem Mann, der auf zu plumpe Art versucht bei ihr zu landen, eine Ohrfeige gibt. Andersherum wäre es ein Skandal, weil man als Mann keine Frauen zu schlagen hat. Daß es hier sicher eine hohe Dunkelziffer an Gewaltopfern gibt, die sich einfach nicht trauen sich zu offenbaren, ist daher auch vom System (Tradition/Gesellschaft) vorgegeben. Wenn sich jemand trotzdem der Gefahr aussetzt eine Lachnummer zu werden und Hilfe sucht, hat er mE auch Hilfe verdient. Natürlich widerspräche es dem Sinn von Frauenschutzhäusern einen Mann ebendort einzuquartieren, weil er halt auch Schutz braucht. Meiner Meinung nach sollte es dafür andere, eigenständige Stellen geben. Ich hoffe, ich habe das jetzt etwas verständlicher formuliert. kenning |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 03.07.2025 - 22:45 |