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Beitrag
#1
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 65 Userin seit: 16.04.2006 Userinnen-Nr.: 2.842 ![]() |
Ich bin bisexuell und jetzt seit knapp 2 Jahren mit meiner Freundin zusammen.
Meine Eltern wissen von ihr, schon fast seit Anfang an. Sie haben damals völlig irrational reagiert und schlimme Sachen gesagt, die sicherlich jeder von uns kennt. Und seit dem wird meine Freundin einfach totgeschwiegen. Für meine Eltern existiert sie gar nicht. Einmal hat meine Mutter vesehentlich mit ihr telefoniert, danach hat sie (meine Mutter) geheult. Ich weiß überhaupt nicht mehr, wie ich mit der Situation umgehen soll, ich will meinen Eltern auch nicht weh tun. Außerdem ist da noch meine 90-jährige Oma, die sich schon genug Sorgen macht und damit eigentlich nicht mehr belangt werden sollte... So langsam fängt die ganze Sache an, mir Nahe zu gehen, wir sind jetzt seit 2 Jahren zusammen und es scheint nicht in naher Zukunft zu liegen, daß ich meine Freundin mal mitbringen darf zu meinen Eltern... |
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Beitrag
#2
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 26 Userin seit: 16.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.308 ![]() |
So, jetzt habe ich eine erste offizielle Reaktion auf meinen Brief und sie ist hart.
Gestern habe kurz vor der Arbeit meine Mutter gesehen, um ihr etwas zu geben, was sie auch schneller hätte haben können, wenn sie es bei mir geholt hätte. Sie hat mich auf meinen Brief angesprochen und wollte wissen, wie der denn nun gemeint wäre. Ob sie sich jetzt entscheiden müsse. Ich habe gesagt, dass es mir nur darum ging es nochb einmal angesagt zu haben und dass im entsprechenden Fall ich mich entscheiden werde. Sie meinte, sie hätte immer gehofft das wäre nur vorrübergehend, aber sie hätte es ja immer akzeptiert!? Das würde sie auch weiterhin, aber sie möchte sich nicht damit auseinander setzen. Sie hat nur Angst, dass ich nicht mehr für sie da bin, wenn sie jetzt die falsche Entscheidung trifft. Sie hat gefragt, ob sie mich trotzdem zum Tee einladen darf, ob ich nächste Woche ihre Post und ihre Blumen hüte und ob sie weiterhin anrufen darf, wenn ihr zum heulen ist. Also eigentlich wollte sie mich augenblicklich darauf festnageln, dass alles so bleibt wie es ist. Ich habe gesagt, dass ich mich nicht mehr verbiegen werde und niemandem zu liebe so tue als wäre es nicht so wie es ist, weil mir das die letzten Jahr nicht gut getan hat. Und dass ich große Angst vor Weihnachten habe, weil ich mich da jedes Mal entscheiden muss. Worauf sie geantwortet hat, dass wir die Regelung mit dem einen Tag bei ihnen doch ruhig beibehalten könnten und wollte von mir auch dafür eine definitive Zusage. Sie war mal wieder den Tränen nahe und ich hatte den Eindruck, sie denk ich mach das um Sie zu ärgern. Ich hab sehr ruhig und gefasst gesagt, dass ich das sehr schade finde, aber vollkommen akzepiere und dass sie ja vielleicht auch ein bischen darüber lesen oder einfach auch Fragen stellen könnte. Da hat sie nur mit dem Kopf geschüttelt. Ich bin gerade ziemlich fertig. Ich hätte nicht gedacht, dass sie sich so sehr um sich selbst dreht. Das macht mich sehr traurig und ein bischen wütend. Nüchtern betrachtet ist das jetzt das schlimmste Szenario, was ich mir vorstellen konnte. Selbst totale Ablehnung wäre etwas womit ich besser hätte umgehen können. Statt dessen steht jetzt die bittere Erkenntnis im Raum, dass meine Mutter mich als Krücke braucht und unter keinen Umständen verlieren will, aber mich als Person nicht einmal ansatzweise wahrnimmt. Scheiße, das tut weh! Ich habe so viele Jahre um Anerkennung gebettelt und nie welche bekommen - jetzt weiß ich, dass das einfach nichts bringt. Ich weiß gar nicht, was ich jetzt mit dieser Situation anfange. |
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Beitrag
#3
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Ich habe so viele Jahre um Anerkennung gebettelt und nie welche bekommen - jetzt weiß ich, dass das einfach nichts bringt. Ich weiß gar nicht, was ich jetzt mit dieser Situation anfange. Du kannst nun beginnen, anzuerkennen, dass Anerkennung Dir nur von Dir & Deinen ("wirklichen") Lieben (Liebsten, Freunden) zuteil wird. Dass eben Betteln unnötig wird & die Energie in was anderes gesteckt werden kann. Und Du kannst beginnen zu trauern, dass das, was Du Dir wünschtest nicht eintreten wird. Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 05.Oct.2009 - 15:29 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 13.05.2025 - 18:04 |