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Beitrag
#1
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 742 Userin seit: 25.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.908 ![]() |
Im Januar 2009 hat sich die amerikanische Schauspielerin Kelly McGillis als lesbisch geoutet.
Die 1957 geborene Schauspielerin, die u.a. mit Tom Cruise "Angeklagt"drehte und noch vor Kurzem in dem Thriller "Der einzige Zeuge" im Fernsehen zu sehen war, äußerte, daß sie bereits im Alter von 12 Jahren gewußt habe, daß sie lesbisch sei. Nun, 40 Jahre später, nach zwei geschiedenen Ehen und als Mutter zweier Töchter hat sie endlich den Mut gefunden, dazu zu stehen. Ansich nichts besonderes und wer kennt hier schon Kelly McGillis... Darum habe ich auch gezögert, diesen News-thread zu eröffnen. Anläßlich der ungeheuerlichen Hetze der Pius-Bruderschaft (und gewisser anderer kirchlicher, besonders katholischer Amtsinhaber) gegen Homosexuelle gewinnt jedoch ein Satz ganz besondere Tragik, den McGillis anläßlich ihres Coming Outs äußerte: "I had a lot of things happen that convinced me that God was punishing me because I was gay." (U.a. wurde McGillis in ihrem Appartement vergewaltigt.) Ich finde diesen Satz so unendlich traurig und nun gesellt sich eine gehörige Portion ganz aktueller Wut hinzu. Wie ist es möglich, daß ein Mensch so etwas glaubt, bzw. wie ungeheuerlich ist es, daß er dazu erzogen wird, so zu glauben? Und sein ganzes Leben lang darunter zu leiden hat? Wie absurd! McGillis hat sich doch nicht selber "gay" gemacht, selbst wenn Homosexualität etwas falsches wäre, kann niemand für etwas bestraft werden, wofür er nichts kann - sollte man meinen. Was für ein schrecklicher, liebloser Vater muß das sein, der sein Kind für etwas bestraft, das er womöglich selber getan hat, wofür es jedenfalls nicht das Geringste kann! Wenn McGillis aus nachvollziehbaren Gründen (christliche Erziehung) schon nicht glauben konnte, daß sie doch gottgewollt sein muß, so, wie sie ist, da sie ein Kind Gottes, des allmächtigen Schöpfers ist wie alle anderen auch, hätte sie dann nicht wenigstens denken können, daß Gott (der, sollte Homosexualität ein "Ausrutscher" sein, wohl doch nicht ganz so allmächtig ist wie immer behauptet wird) ihr vielmehr etwas schuldig ist, weil er ihr zugemutet hat, als Lesbe ein schweres Leben zu haben? Der Beitrag wurde von miriam bearbeitet: 03.Jul.2009 - 12:09 |
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Beitrag
#2
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
der beitrag ist schon ne weile her, aber ich kann hier nicht einfach 'vorbeigehen'.
zunächst mal: der film 'angeklagt' war mit jodie foster, die dafür einen oscar gewonnen hat. gerüchte gab's um die beiden und eine mögliche amouröse verbindung während der dreharbeiten schon lang. angefeuert sicher nochmal durch mcgillis rolle im film 'monkey's mask', in dem sie eine lesbische professorin spielt. ZITAT Ich finde diesen Satz so unendlich traurig und nun gesellt sich eine gehörige Portion ganz aktueller Wut hinzu. Wie ist es möglich, daß ein Mensch so etwas glaubt, bzw. wie ungeheuerlich ist es, daß er dazu erzogen wird, so zu glauben? Und sein ganzes Leben lang darunter zu leiden hat? ja, das ist schlimm. für mich - nur 5 jahre jünger und seit über 35 jahren aus dem schrank - ist das kaum nachvollziehbar. aber wieviele fälle haben wir hier schon erlebt, die ähnlich lang mit sich gerungen haben, bis zum outing - auch und gerade sich selbst gegenüber. aber, was heute allgegenwärtig ist, hat in den 60er und 70er jahren einfach nicht stattgefunden. lesben waren im öffentlichen leben nicht vorhanden. und obwohl ich mir keinerlei schuld bewusst war, war meine frage immer wieder 'wieso gerade ich?'. das mit dem hetero-gedöns hab ich auch mal probiert. der arme kerl. drei oder vier monate lang hab ich ihn zappeln lassen, einfach um nicht allein in der hetero-clique zu hocken. zum glück hab ich relativ schnell akzeptiert, dass ich anders ticke als die meisten anderen in meinem umfeld. trotzdem hat es noch knappe drei jahre gedauet, bis ich mich getraut habe, die ersten schritte zu machen. und das, ohne den druck einer christlichen 'kontrollinstanz' im nacken. und ich glaub, wer einmal entschlossen ist, die wahren gefühle zurückzustellen, und dazu auch noch konsequent ist, die soziale kontrolle 'funktioniert' etc., der braucht eine weile und einen entsprechenden (leidens-)druck um aus diesem kreis wieder auszubrechen, gerade, wenn auch kinder und eine recht grosse öffentlichkeit im spiel sind. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 15.05.2025 - 19:51 |