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Beitrag
#1
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 145 Userin seit: 12.12.2009 Userinnen-Nr.: 7.111 ![]() |
Hallo,
ich möchte euch an dieser Stelle etwas erzählen, was ich in den letzten anderthalb Jahren so alles in meiner Nachbarschaft erlebt habe. Es ist kein gewöhnlicher Nachbarschaftsstreit, bei dem es um banale Dinge, wie z. B. das Treppenhaus putzen ging. Es ist auch nichts, was äußerst selten passiert, sondern überall auf dieser Welt. ... Meine Partnerin und ich zogen vor anderthalb Jahren in eine kleine Zwei-Zimmer-Wohnung, die wir schön einrichten wollten, denn für uns beide war es einzeln gesehen die erste eigene Wohnung. In den ersten beiden Monaten passierte nichts. Nur unter unserer Wohnung gab es des Öfteren mal Krach- das Hetenpaar stritt sich mitten in der Nacht öfters mal laut. Wir ignorierten das, weil wir uns dachten "Ach, das passiert halt mal". Am dritten Monat in unserer ersten gemeinsamen Wohnung fing es denn zum ersten Mal an. Ich ging hinunter, um im benachbarten Supermarkt Pizzen zu kaufen. Auf dem Nachhauseweg sah ich das Paar, welches unter uns wohnt. Er, ein kleinerer, bleicher und ungepflegt wirkender Mann, sah mich und stupste seine Frau, lang, dürr und ebenfalls bleich, an und sagte zu ihr: "Sieh mal, jetzt haben sie sich ne Pizza gekauft, damit sie noch fetter und hässlicher werden!" Ich dachte mir nichts dabei, denn ich hatte zumindest den Mann noch nie gesehen. Das er in der unteren Wohnung lebt, erfuhr ich erst später. Einige Wochen später hörten die beiden bis spät in die Nacht sehr laute Musik. Die Bitte, es leiser zu machen, wurde ignoriert. Auch ein Zettel mit der Bitte wurde ignoriert. Irgendwann klopfte ich -wie eine alte Frau- mit dem Besenstiel auf dem Boden herum, weil ich durch das Gestreite und die Musik nicht schlafen konnte. Der Mann lief daraufhin zu uns nach oben, trat gegen unsere Tür und schrie herum. Danach verschwand er wieder. Kurze Zeit nach diesem Vorfall hörten wir ab und zu Rufe und Schreie durch unseren Fußboden. Wir dachten uns nichts dabei, ignorierten es. Die Musik wurde auch weiterhin laut gespielt, so dass wir uns irgendwann genervt fühlten und einen Brief an den Vermieter schrieben, der eine Beschwerde wegen der Musik und dem lauten Gestreite enthielt. Die Nachbarn wurden daraufhin von dem Vermieter gebeten, sich an die Ruhezeiten zu halten, was sie aber nicht taten. Nun wurde das Gerufe durch den Boden eindeutiger. Der Nachbar, der mich wegen der Packung Pizzen beleidigte, rief obszöne und homophobe Schimpfwörter nach oben, die uns galten. Wir schrieben nochmals den Vermieter an und daraufhin erhielten die Beiden eine schriftliche Abmahnung. Dies war im März 2009. Der Mann tobte und schrie am Mittag diesen Tages und am Abend kam er zu uns hinauf. Meine Partnerin machte die Tür auf und er stand wutschnaubend vor der Tür. Er bedrohte meine Frau mit den Worten "wir können ja nach unten vor die Haustür gehen" und fragte sie mehrfach, warum wir uns an den Vermieter gewandt hätten. Nach einem kurzen Gespräch ging ich nach unten, um ihn zu sagen, dass ich die Beschwerden geschrieben hätte. Ich stellte ihn zur Rede, warum er Beschimpfungen durch die Decke ruft und fragte ihn, warum er mich beleidigt hatte. Er stritt alles ab und drohte nun mir, "dass wir nach unten vor die Tür gehen könnten". Außerdem drohte er damit, im Haus Unterschriften gegen uns zu sammeln, damit der Vermieter uns aus dem Haus wirft. Ich brach das Gespräch ab, weil ich keine Lust auf solche Kindereien hatte und außerdem auch nicht die Polizei rufen wollte; dieses sagte ich ihm auch. Er unterstellte mir, ich sei feige, zuckte aber selbst bei dem Wort "Polizei" zusammen... Er sammelte tatsächlich Unterschriften gegen uns, aber von 15 Parteien haben gerade mal 5 Leute unterschrieben. Der Vermieter lud uns nun zu einem klärenden Gespräch mit den Nachbarn ein. Wir waren dort, doch die Nachbarn blieben weg. Anfang Mai 2009 ging es dann los. Ich stand gerade in der Küche und beantwortete einen Brief, plötzlich hörte ich seine Stimme im Treppenhaus (die Wand grenzt ans Treppenhaus, das Haus ist sehr hellhörig); er unterhielt sich mit einem Nachbar (alter alkoholkranker Mann), den er erfolgreich gegen uns gehetzt hatte. Er lamentierte darüber, dass er -wenn nochmal so etwas sein sollte- zu uns hochgeht und uns umbringt. Er sagte zu den anderem Nachbarn, dass er bei guter Führung vielleicht nur nach 5 anstatt der 15 Jahre aus dem Gefängnis kommt. Meine Partnerin und ich gingen noch am selben Tag zur Polizei und ich zeigte ihn wegen Bedrohung an. Ein paar Tage später unterhielten wir uns mit einem anderen Nachbar (aus denselben Haus) und fragten, was es mit diesem Paar und dem alten Mann auf sich hatte. Dieser Nachbar kann mit den Dreien ganz gut, hatte aber nichts gegen uns und bot uns sogar an -wofür wir ihm dankbar sind- uns zumindest vor IHM (der uns bedrohte) zu beschützen. Dieser andere Nachbar sagte selbst, dass er keinen Grund habe, uns anzulügen und so erzählte er: Das Paar, das unter uns wohnt, sind beide hochgradig drogenabhängig. Er ist Mitte Vierzig, dealt und konsumiert. Sie, Anfang Zwanzig, wurde von ihm drogenabhängig gemacht und geht, um den Konsum zu finanzieren, auf den Strich. Der alte Mann lebt von seiner kargen Rente und die beiden Leute fressen sich regelmäßig bei ihm durch. Somit hat der alte Mann nichts zu essen. Der Nachbar, der uns das alles erzählte, meinte, dass er von der Rente des Mannes (wie er daran kommt, wissen wir nicht) jeden Monat etwa 100 Euro zur Seite legt, damit er wenigstens etwas zu essen hätte. Ein paar Tage nach diesem Gespräch versuchte, der alte Alki in unsere Wohnung zu kommen. Ich rief die Polizei. Ab diesem Zeitpunkt begaben wir uns auf Wohnungssuche, denn wir waren erstens geschockt und zweitens hatten wir inzwischen richtig Angst um unser Leben bekommen. Anfang September 2009 hörten meine Partnerin und ich wieder ein Gespräch mit. Wir standen in der Küche und wuschen ab. Der alte Alki hat die Gewohnheit, bei gutem Wetter seine Wohnungstür offen stehen zu lassen. Anscheinend saßen bei dem Alki viele Leute im Wohnzimmer und besprachen ein paar Dinge. Was nicht zu überhören war, war, dass sie über uns sprachen. Vor allem die Männer (es wahren mehrere zu Besuch) sprachen darüber, wie sie uns am Besten foltern, vergewaltigen und töten können. Wir gingen am nächsten Tag zur Polizei und erstatteten Anzeige wg. Bedrohung. Mitte September erstatten wir nochmals Anzeige in der gleichen Sache, jedoch zunächst gegen Unbekannt, denn ein Kumpel der Nachbarn drohte uns damit, unsere Wohnung in Brand zu setzen, wenn wir nicht seine Freunde in Ruhe lassen würden. Die Wohnungssuche verlief immer noch erfolglos, aber immerhin haben wir aufgrund unserer Situation einen § 5 Schein mit Dringlichkeit beantragt und bewilligt bekommen. Ende September erhielt der Nachbar, von dem das alles ausging, schriftlich die Anzeige und wollte ein paar seiner Leute zusammentrommeln. Wir zogen die Notbremse- das heißt, wir packten alles Wichtige ein, nahmen Klamotten mit und flohen übers Wochenende quasi zu meinen Schwiegereltern (in spe) aufs Land. Im Oktober 2009 schalteten wir den Weißen Ring ein und unser Ansprechpartner half uns bei der Wohnungssuche. Der Vermieter, bei dem wir größtenteils gesucht hatten und immer wieder abgelehnt wurden -trotz der bekannten Situation- , kam plötzlich in Bewegung und versprach Hilfe. Die Hilfe traf erst im Januar 2010 ein. ABER: Wir haben jetzt eine andere Wohnung, eine Straße weiter und hoffen, dass wir endlich zur Ruhe kommen können. Es war und ist wirklich Psychoterror und ich wünsche euch allen, dass ihr freundliche und hilfsbereite Nachbarn habt, die allenfalls zu neugierig sind... Danke fürs Durchlesen! (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Ich wünsche euch allen noch einen schönen Rest-Sonntag, HimBrombeere Der Beitrag wurde von HimBrombeere bearbeitet: 24.Jan.2010 - 16:04 |
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Beitrag
#2
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
(IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif) Das ist ja furchtbar!
(IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Toll, dass Ihr Euch gewehrt und es geschafft habt. Ich denke bzw. hoffe, dass solche Situationen die Ausnahme darstellen, und dass Ihr nun in Frieden leben könnt. |
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Beitrag
#3
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 987 Userin seit: 10.10.2006 Userinnen-Nr.: 3.613 ![]() |
Was ist denn das für eine Geschichte? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) In was für ein Jahrhundert leben wir eigentlich? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 06.05.2025 - 06:37 |