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Beitrag
#1
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 481 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 65 ![]() |
.. oder heißt es Eklati?
Naja, auf jeden Fall hat Frau Judith Butler endlich mal das gesagt (getan) was viele denken, vielleicht auch sagen, aber nicht gehört werden (wollen)... Hier ist der Artikel Schönen Sonntag Leo, die mutige, die sich heute in ein Abenteuer stürzen wird.. Mit so einer Frau (ich meine Frau Butler) am frühen Morgen wird das bestimmt gelingen :-) |
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Soweit ich es verstanden habe, scheint Judith Butler Islamophobie und Rassismus gleich zu stellen. Ich wäre da an ihrer Stelle sehr vorsichtig.
Ich habe im Rahmen einer freiberuflichen Arbeit über die Wechselwirkung zwischen Rassismus und Homophobie zahlreiche Interviews mit homosexuellen Araber.innen geführt. Vielleicht macht eigenes Erleben von Unterdrückung und Gewalterfahrung an eigener Haut radikaler und grimmiger und dies mag erklären, dass ich niemals mehr Islamophobie erlebt habe als bei den Homosexuellen beiderlei Geschlechts nordafrikanischer Abstammung: Europa sei von Feiglingen bevölkert, die im Namen der Toleranz die radikalsten Meinungen und Lebensweisen zulassen, Frauen und Homosexuelle misshandeln und von Provokateuren fundamentale Freiheiten untergraben lassen. Und die Meinung einer algerischen Soziologie-Studentin hat mich noch ein Stück weiter nachdenklich werden lassen: Es ist durchaus rassistisch, alle Araber mit einer bestimmten Religion und Lebensweise zu identifizieren. |
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Beitrag
#3
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Soweit ich es verstanden habe, scheint Judith Butler Islamophobie und Rassismus gleich zu stellen. [...] Es ist durchaus rassistisch, alle Araber mit einer bestimmten Religion und Lebensweise zu identifizieren. Ich sehe darin gar keinen Widerspruch. Fundamentalismuskritik innerhalb der eigenen Kultur findet ja aus einer ganz anderen Perspektive statt. Und auch wenn sie sich vielfach radikaler und "intoleranter" zeigt, speist sie sich eben nicht (auch) aus rassistischen Ressentiments. Im "Eigenen" zeigt sich das Gesicht des "Gegners" vertrauter. Einem Kardinal Mixa stehe ich anders gegenüber als einem persischen Mullah, das geblümte Kopftuch einer evangelikalen Christin empfinde ich anders als den Tschador einer Muslima. Dennoch muss und soll Kritik über den eigenen Tellerrand möglich sein. Es bleibt schwierig. Neulich ging es in einem Gespräch tatsächlich um den Nahostkonflikt und die Position Amerikas im Umgang mit Israel. Plötzlich wurde ganz beiläufig und unvermittelt ein Bezug zur Finanzkrise hergestellt - ? - Juden hielten ja schließlich auch in den Banken die wichtigen Fäden in der Hand ... (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Äußerung nicht aufgrund einer antisemitischen Grundhaltung getätigt wurde. Es ist ein einfach Beispiel wie schnell sich rassistische Elemente mit rationaler Kritik an politischen Haltungen vermischen. Wir erfinden unsere Sprache ja nicht neu. Unsere ganze Geschichte steckt in diesen Zeichen. In jeder Äußerung steckt viel mehr Bedeutung als wir in dem Moment, in dem wir sie tätigen, meinen. Verstummen ist da sicher keine Lösung. Der aufmerksame Dialog kann aber hilfreich sein, besser zu verstehen, wie das, was ich so äußere, tatsächlich ankommt bei Menschen mit einem anderen kulturellen Hintergrund. Heteros sind ja auch immer wieder baff und erstaunt, dass lesbische Paare auf die Frage, wer von beiden den nun die Rolle des Mannes übernimmt, eher genervt mit den Augen rollen als erfreut über so viel Interesse Auskunft zu erteilen. Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 25.Jun.2010 - 06:18 |
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