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Beitrag
#1
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skaldkona ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.121 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 15 ![]() |
hallo, liebe frauen,
ich war eine gefühlte ewigkeit nicht mehr aktiv bei euch, nur ab und an mal kurz reingelinst. ich lese hier heute so herum und habe spontan das bedürfnis entwickelt, hier mal mein herumgeeire in sachen lebensführung kurz darzustellen, ich brauche euren rat, oder einfach nur anmerkungen. aktuell befinde ich mich in einer schwer aushaltbaren phase von generalisierter unzufriedenheit, beruflich, wie privat. unzufriedenheit ist gnadenlos bagatellisierend. im grunde fighte ich darum, dem leben genug positives abzuringen, um es nicht fortzuwerfen. ich leide an meinem job, sehe aber nicht, wie er loszuwerden wäre, im alter von 37 ist es mir in sachen materieller verpflichtungen kaum möglich, noch auf einen universitären abschluss zu schielen, oder gar an eine neue berufsausbildung zu denken. ich lebe in einer beziehung, die, noch jung, in euphorie gelebt sein will, was aber an fehlendem vertrauen und tiefer depression, in der eine der beiden beteiligten - meine eine - steckt, zu scheitern droht. ich bin auf der suche nach lösungen, habe ärzte um rat gefragt - die empfehlung erhalten, mir eine therapiestelle zu suchen und parallel antidepressiva zu nehmen. kann darin der weg zum glück liegen? steht es so schlimm, oder stecke ich nur in einer relativ normalen lebensphase genannt midlife-crisis? ich bitte um rat und anregung, kennt die eine oder andere derartig -ermüdende- phasen? welche erfahrungen hat die eine oder andere evtl. mit antidepressiva gemacht, was ist von einer tiefenpsychol. fundierten psychotherapie zu halten? wenn ich meinen beitrag so überfliege, klingt mir das selbst sehr nüchtern in den ohren, anders kann ich meinen zustand aber grad nicht verschiftlichen, ich will der emotion nicht tür und tor öffnen. danke fürs lesen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) |
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Beitrag
#2
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Grüß dich Megan,
ich denke, es ist zunächst einmal völlig egal, ob dein derzeitiger Zustand durch eine tiefe, langfristige Frustration, durch hormonelle oder sonstige körperliche Veränderungen, durch "Vererbung", durch irgendwelche Trigger, ohne zu findende Ursache oder durch eine Mischung aus Vielem ausgelöst worden ist. Fest steht: Du steckst mitten drin und du lebst offenbar schlecht damit. Grund genug, dir professionelle Unterstützung zu suchen. Ich möchte dir empfehlen, bevor du möglicherweise eine (den Frust evtl. noch steigernde) Odyssee durch verschiedene Psychologen- oder Psychiater-Praxen antrittst, bis du vielleicht erst nach geraumer Zeit jemanden gefunden hast, bei dem sowohl Kompetenz als auch Wellenlänge stimmen, und der/die auch noch einen freien Therapieplatz anzubieten hat, zunächst zumindest eine psychologische Beratungsstelle aufzusuchen. Eine andere, intensivere, bewährte, oftmals mehr als nur erste Klärung schaffende Möglichkeit ist entweder ein ein- bis vier- oder fünfwöchiger Akut- oder mehrwöchiger ("regulärer") stationärer Aufenthalt in einer Psychosomatischen Klinik. Oder die Teilnahme am Programm einer psychosomatischen Tagesklinik. Häufig folgt der Tagesklinikaufenthalt einem stationären, muss aber nicht. Du brauchst für beides eine Überweisung vom Hausarzt/von der Hausärztin. Für Laien bzw. Menschen ohne entsprechende Erfahrung mag das Wort Klinik in diesem Zusammenhang vielleicht nach der Steigerung von ambulanter Therapie für die "ganz ganz schlimmen" Fälle klingen. Tatsache ist aber, dass ein Klinikaufenthalt ohne vorherige ambulante Psychotherapie in sehr viel mehr Fällen von psychischer Beeinträchtigung als nur in den allergravierendsten einige Vorteile hat, und dass der Weg in eben dieser Reihenfolge oft verordnet und genutzt wird. 1. In einem geschützten Rahmen hast du Zeit und Raum nur für dich. Du kannst zur Ruhe kommen. Du bekommst Abstand vom Alltag und von den Menschen deines Alltags. In diesem Setting lässt es sich (allein und mit Unterstützung) gut (vor)sortieren. 2. Es finden in der Regel sowohl Einzel- als auch Gruppenangebote statt, und es kommen alle möglichen Psycho-, Kreativ- und Körpertherapieverfahren zur Anwendung. Aus dieser Vielfalt kann sich - wenn es gut läuft - ein facettenreiches Bild von dir und deiner Situation herauskristallisieren, das sowohl ganz direkt wertvoll für dich sein kann, als auch als Wegweiser für eventuelle weiterführende Therapien. D.h.: Du kannst gemeinsam mit einem erfahrenen Team von unterschiedlichen TherapeutÍnnen rausfinden, ob eine weiterführende ambulante Therapie (oder ein regulär-stationärer Aufenthalt nach einer Zeit auf der Akutstation) für dich Sinn macht - und wenn ja: Welche. 3. Du bekommst Kontakt zu Menschen, denen es ähnlich geht, wie dir. Auch das kann sehr hilfreich und gegenseitig motivierend sein. Und mitunter ist es auch eine lehrreiche Herausforderung. 4. Etliche Psychosomatische Stationen arbeiten auf Wunsch Hand in Hand mit anderen schul- oder auch alternativmedizinischen Stationen (z.B. anthroposophischen Stationen) derselben Klinik zusammen, so dass u.U. parallel auch herausgefunden werden kann, ob es körperliche (Mit-)Auslöser gibt, und eine Behandlung derselben eingeleitet werden kann. Könnte es z.B. sein, dass bei dir bereits die Wechseljahre begonnen haben, und dass das (auch) Einfluss auf deinen Zustand hat? Wer keine Antidepressiva nehmen möchte, hat die Möglichkeit, sich (dort oder außerhalb der Klinik) über Alternativen zu informieren. Es gibt sie. Auch von Anfang an. Und es gibt auch die Möglichkeit, sich zunächst mit Antidepressiva behandeln zu lassen, um der Krise die unerträgliche Spitze zu nehmen, und überhaupt erstmal ein Stück aus der Erstarrung herauszufinden, und mittels Alternativmedizin (z.B. klassischer Homöopathie) dafür zu sorgen, dass die Antidepressiva schneller wiedert ausgeschlichen werden können. Eine zeitlang ein Antidepressivum zu nehmen ist aus der Sicht vieler erfahrener Therapeuten, die ganzheitlich und naturheilkundlich arbeiten, ganz und gar kein nicht wiedergutzumachender Fehler, sondern nichts weiter als ein einmal begonnener Weg, der den Patienten an einen bestimmten Punkt gebracht hat, welchen auch immer. Oft ist es ein Punkt, an dem wieder mehr geht als zuvor. Und von dem aus es sich - bei Bedarf - wunderbar alternativ weiterarbeiten lässt. So oder so: Ich wünsch dir, dass du einen Weg findest und gehst, auf dem du wachsen, Altes loslassen, dich Neuem öffnen - und immer mehr du selbst werden kannst. Alles Gute! Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 05.Apr.2011 - 19:23 |
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