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> fraktioniertes implodieren, cave, vorsicht, trigger-danger
megan
Beitrag 04.Apr.2011 - 22:26
Beitrag #1


skaldkona
************

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Beiträge: 2.121
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Userinnen-Nr.: 15



hallo, liebe frauen,

ich war eine gefühlte ewigkeit nicht mehr aktiv bei euch, nur ab und an mal kurz reingelinst.

ich lese hier heute so herum und habe spontan das bedürfnis entwickelt, hier mal mein herumgeeire in sachen lebensführung kurz darzustellen, ich brauche euren rat, oder einfach nur anmerkungen.

aktuell befinde ich mich in einer schwer aushaltbaren phase von generalisierter unzufriedenheit, beruflich, wie privat.
unzufriedenheit ist gnadenlos bagatellisierend. im grunde fighte ich darum, dem leben genug positives abzuringen, um es nicht fortzuwerfen.

ich leide an meinem job, sehe aber nicht, wie er loszuwerden wäre, im alter von 37 ist es mir in sachen materieller verpflichtungen kaum möglich, noch auf einen universitären abschluss zu schielen, oder gar an eine neue berufsausbildung zu denken.

ich lebe in einer beziehung, die, noch jung, in euphorie gelebt sein will, was aber an fehlendem vertrauen und tiefer depression, in der eine der beiden beteiligten - meine eine - steckt, zu scheitern droht.

ich bin auf der suche nach lösungen, habe ärzte um rat gefragt - die empfehlung erhalten, mir eine therapiestelle zu suchen und parallel antidepressiva zu nehmen.

kann darin der weg zum glück liegen? steht es so schlimm, oder stecke ich nur in einer relativ normalen lebensphase genannt midlife-crisis?

ich bitte um rat und anregung, kennt die eine oder andere derartig -ermüdende- phasen?
welche erfahrungen hat die eine oder andere evtl. mit antidepressiva gemacht, was ist von einer tiefenpsychol. fundierten psychotherapie zu halten?

wenn ich meinen beitrag so überfliege, klingt mir das selbst sehr nüchtern in den ohren, anders kann ich meinen zustand aber grad nicht verschiftlichen, ich will der emotion nicht tür und tor öffnen.

danke fürs lesen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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McLeod
Beitrag 05.Apr.2011 - 20:21
Beitrag #2


mensch.
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hallo megan.

generalisierte unzufriedenheit und feststeckend in den zwängen des lebens... ja, das kenn ich gut. darum:

ZITAT(megan @ 04.Apr.2011 - 23:26) *
ich bin auf der suche nach lösungen, habe ärzte um rat gefragt - die empfehlung erhalten, mir eine therapiestelle zu suchen und parallel antidepressiva zu nehmen.

kann darin der weg zum glück liegen? steht es so schlimm, oder stecke ich nur in einer relativ normalen lebensphase genannt midlife-crisis?

ich bitte um rat und anregung, kennt die eine oder andere derartig -ermüdende- phasen?
welche erfahrungen hat die eine oder andere evtl. mit antidepressiva gemacht, was ist von einer tiefenpsychol. fundierten psychotherapie zu halten?


ich hab 2 wirkungen von medikamenten gespürt: unheimliche erleichterung und stabilisierung - das waren irgendwelche hammerspritzen. und antidepressiva in tablettenform, die ich ganz schnell nicht mehr nehmen wollte, weil die wirkung einen veränderten, aber noch unangenehmeren gefühlszustand mit sich brachte. in einer tagesklinik, in der im kern tiefenpsychologisch fundierte therapie angewandt wurde, habe ich menschen kennengelernt, die besser mit antidepressiva zurecht kamen - oder für die sie besser "eingestellt" wurden.

ich kann Dir den mut, Dich auf den weg zu begeben, nur ans herz legen. Du hast lang genug versucht, es allein oder mit hausmitteln zu schaffen. es ist keine niederlage, sondern nur das ergreifen einer ausgestreckten, angebotenen hand. Du wirst, wenn Dich Dich drauf einlassen kannst (das wird anfangs sehr schwer sein und überwindung einer großen schwelle bedeuten), lernen, wieder auf eigenen füßen zu gehen und stehenzubleiben. natürlich knockt ein gezielter kinnhaken auch menschen mit therpieerfahrung aus. das leben wird nicht einfacher, es wird nur lebenswerter, lebendiger, mit der zeit mit mehr zufriedenheitsphasen und kürzeren depressiven löchern.

kein mensch würde mit einem gebrochenen bein an einem marathon teilnehmen - das stigma er psychischen krankheit (und krankheit ist etwas, das heilen kann!) ist gruselig dominant. immer noch. aber es wird immer klarer, dass es dumm ist, ihm zu glauben. immer mehr menschen teilen sich mit. so wie ich hier grad in einem äußerst mitteilsamen moment.

es ist wichtig, dass Du Deine eigenen erfahrungen machst. es gibt keine standard-so-geht-es-lösung und keine standard-das-bloß-nicht-tun-lösung. therapie ist ein erprobtes programm, um laufen zu lernen, das in besonderer häufigkeit zum gewünschten ergebnis geführt hat und darum empfehlenswert ist. du fragst: "steht es schon so schlimm?" - muss es das erst? bei mir war es so. es musste erst komplett unerträglichst werden, ehe ich losgegangen bin. andere gehen vorher los. ich hab sie bewundert. das auto muss ja nicht erst liegenbleiben, ehe es zur tanke geht, oder?

fragt herzlich - und damit wieder im off(line)
mcleod
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