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Beitrag
#1
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Hallo, Ihr Lieben.
Seit Tagen bin ich ziemlich durch den Wind und so dachte ich mir, ich frag mal bei Euch nach "Input" für eine Entscheidung, die ich dringend treffen muss. Aaalso... Kurz vor Weihnachten ist mein Vater gestorben. Zu ihm hatte ich seit etwa 20 Jahren keinen Kontakt mehr. Ich will das gar nicht lange ausführen, aber Fakt ist einfach, dass er mir in meiner Kindheit und Jugend auf jede nur denkbare Art das Leben zur Hölle gemacht hat. Der Kontaktabbruch ging dennoch von ihm aus und nicht von mir. Aber vielleicht ist das ja auch egal... Nun ist er gestorben und seit etwa einer Woche liegt mir ein Schreiben vom Nachlassgericht vor, dem eine recht kurze Liste seiner Besitztümer beigefügt ist, von welchen ich ein Sechzehntel zu erben berechtigt bin. Es gibt da nämlich noch seine Witwe und meine leibliche Schwester, sowie zwei Stiefgeschwister, die mein Vater kurz nach seiner Eheschließung mit dieser Frau adoptiert hatte. Die Witwe erbt die Hälfte, meine drei Geschwister und ich je ein Viertel von der zweiten Hälfte. Insgesamt sind das nicht mehr als ein paar Tausend Euro pro Kopf - aber da ich nicht auf Rosen gebettet bin, um es mal ganz einfach auszudrücken, könnte ich das Geld durchaus brauchen. Es wäre etwa so viel, wie er mir seit 24 Jahren schuldet, als ich ihm mit meinem Verdienst aus einem Nebenjob beim Radio (ich war ja noch Schülerin) aus einer finanziellen Patsche geholfen hatte. Irgendwie habe ich das Gefühl, der Betrag stehe mir nicht nur rechtlich zu, sondern auch "moralisch", wenn Ihr versteht, was ich meine. Jetzt ist es aber so, dass ich mich nach den 20 Jahren ohne jeglichen Kontakt gestern mit der Witwe meines Vaters getroffen habe. Und zwar (von meiner Seite aus zumindest, bei ihr bin ich da nicht so sicher...) nicht wegen der Klärung des Nachlasses, sondern weil ich sie früher recht gern hatte und weiß (von meiner Stiefschwester, mit der ich kürzlich erstmals nach all den jahren schriftlichen Kontakt hatte), dass es ihr auch nicht gut ging mit meinem Vater. Ich wollte sie einfach treffen, um mit ihr zu reden, auch um ein paar Sachen aufzuklären, die sie nur von meines Vaters Seite her gehört hatte und die deshalb mit der Wahrheit nicht das Geringste zu tun hatten. Im Verlauf des Gespräches hat sie mehrfach ziemlich auffällig darauf hingewiesen, dass mein Vater so gut wie nie zum Lebensunterhalt ihrer Familie beigetragen habe und dass sie immer alles alleine zu bezahlen hatte und dass sie jetzt nicht mal Witwenrente bekäme, weil sie selbst zu viel verdiene. Und sie sagte, diese Erbschaftssache würde ihr Kopfzerbrechen machen und dass ihre Kinder nichts erben wollen würden. Im Ganzen war es so, dass ich den Eindruck hatte, dass sie von mir hören wollte, dass ich auf das Erbe verzichte. Sie ist nicht arm, verdient gut, besitzt ein großes Haus, in dem sie lebt und ein Ferienhäuschen im Süden. Es ist also nicht so, als brächten sie die paar Tausend Euro, um die es geht, an den Rand ihrer finanziellen Kräfte. Trotzdem weiß ich jetzt nicht, was ich machen soll... Ich fühle mich schlecht bei dem Gedanken, auf das Erbe zu bestehen und gleichzeitig sehe ich nicht ein, es auszuschlagen. Fakt ist ja, dass ihre Kinder eh alles erben werden, wenn sie mal nicht mehr lebt - meine Schwester und ich hingegen können das nur jetzt. Was soll ich nur tun? Wie ich es drehe und wende... es fühlt sich nicht gut an... Darf ich nach Euren Gedanken zu diesem Problem fragen? Es wäre schön, wenn mir jemand beim "Sortieren" hülfe. In meiner Familie kann das niemand objektiv, weil alle eben wissen, was mein Vater mir angetan hat und der Ansicht sind, ich solle das Erbe auf jeden Fall antreten. Herzliche Grüße und seid jetzt schon bedankt für Eure Antworten. shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 11.Apr.2011 - 14:36
Bearbeitungsgrund: Satzzeichen korrigiert
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Beitrag
#2
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Im Grunde bringst Du selber schon viele Argumente für das Annehmen. Vielleicht brauchst Du nur noch die "Erlaubnis", die Du Dir selbst nicht geben magst?
Ich denke, wenn sich das Geld für Dich okay anfühlt (im Gegensatz zum Drumherum), solltest Du es nehmen. Der Witwe gegenüber hast Du keinerlei Verpflichtungen, immerhin erbt sie auch so schon mehr als Du. Ausserdem ist das ja keine irreversible Sache. Das Geld kann angelegt, ins Sofa eingenäht, hintersinnig gespendet oder sogar seiner Witwe in bar überreicht werden wenn Du es Dir anders überlegst - ein Verzicht hingegen ist definitiv. |
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Beitrag
#3
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Blau, weil Ströse. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 19.970 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.348 ![]() |
Ich kann Sägefisch in jedem Punkt nur zustimmen, shark.
Nimm das Erbe an, vor allem, wenn du eine Finanzspritze gerade gut brauchen kannst. Es steht dir zu, rechtlich und moralisch, und deswegen musst du in keiner Hinsicht "Skrupel" haben. Auch wenn du die Witwe deines Vaters gern hast, bist du ihr zu nichts verpflichtet, schon gar nicht das "geradezurücken", was dein Vater an Unterhaltszahlungen bei ihr versäumt hat. Und wenn er dir ohnehin noch Geld schuldete, sollte dir das auch niemand neiden. Gerade sie nicht. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 20.07.2025 - 15:21 |