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> Eigen-Sinn und Zweisamkeit
Sägefisch
Beitrag 18.Apr.2011 - 19:34
Beitrag #1


Schlaudegen.
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Beiträge: 4.102
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 71



Gebrauchsanweisung: Nähkästchenplausch, kein Beratungsthread.

Womöglich kommen in meinem Leben noch einmal Zeiten, in denen die häusliche Idylle phasenweise ohne mich auskommen muss und umgekehrt. Und meiner Herzdame blüht das gleiche, sogar schon recht bald. Der Unterschied: bei ihr ist es Notwendigkeit, bei mir wäre es selbstgewählt.

An sich schreckt das zum Glück keine von uns nennenswert - und hier nun das ABER: ich merke trotzdem wie es bei mir selbst ein bisschen zwackt. Irgendwo zwischen vorweggenommener Sehnsucht und auch sowas wie moralischem Abwägen "Gemeinsames >< Eigenes". Postmodernen Hauspostillen á la NEON könnte man jetzt sicher allerhand Ermutigungen entnehmen, etwa dass Kleinkram wie halbjährige Weltreisen, hinduistische Erweckungserlebnisse oder Arbeitsangebote in Dubai die Beziehung von heute nicht anfechten. Landpomeranzen wie mir hingegen macht bereits die Wiedereinführung der Wochenendbeziehung den Kragen eng. Nicht aus Sorge, sie wäre nicht auszuhalten, sondern weil es mich zum ersten mal vor eine völlig notfreie, selbst ausgeheckte Entscheidung für Meins und gegen gemeinsame Zeit stellt. Der Grossmut, der mir dabei entgegenschlägt macht mich wohl freier, kann mir aber trotzdem nicht beantworten, bis wo sich der Tausch noch legitim anfühlt.

In die Runde gefragt: wieviel Ego habt Ihr schon im Paarsein untergebracht? Welche Zeiträume, welchen Umfang, wieviel Selbstzweck habt Ihr Euch selbst genommen oder einer anderen zugestanden? Und seid Ihr dabei an eine Grenze gestossen, wurde es irgendwann zu viel, zu lang, zu unvernünftig?
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malene
Beitrag 22.Apr.2011 - 00:01
Beitrag #2


Gut durch
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Ein Ego in einer symbiotischen Langzeitbeziehung ist meiner Erfahrung nach eine merkwürdige Sache, sprich etwas sehr Wandelbares, manchmal nicht richtig Fassbares. Ich weiß manchmal einfach nicht, wo mein Ego aufhört, bzw. das meiner Frau anfängt.

Die Trennung zwischen uns wird sichtbar, wenn wir zum Beispiel unterschiedlicher Meinung sind über unsere Freunde/ Bekannte, wenn eine von uns eine bestimmte Auslandsreise allein unternehmen muss/ sollte oder die eine bei unserer ehrenamtlichen Tätigkeit etwas kürzer treten möchte, während die andere nun ganz darin eingespannt ist.

Allerdings verschmelzen unsere Egos nahezu, wenn es darum geht, aus beruflichen Gründen Zweisamkeit zu opfern, eine längere Zeitspanne räumlicher Separation in Kauf zu nehmen. Never ever, niemals, auf keinen Fall, wir weisen die Möglichkeit ohne Diskussion und wie selbstverständlich zurück.

Ich weiß nicht, ob diese Lebensweise vernünftig ist und wann und wie wir an ihre Grenzen stoßen werden. Es ist nach all den Jahren auch unwichtig, finde ich. Wir wandeln und verändern uns und unsere Beziehung somit auch. Bisher sind wir ohne Analysen und endlose Debatten ausgekommen. Aber die gegenseitige Sehnsucht nach Zweisamkeit, das „Schmachten“ eben, wenn die andere nicht da ist, gleichgültig, ob die Trennung paar Stunden oder paar Tage oder Wochen dauert, hat sich mit den Jahren eher verstärkt als abgeschwächt.
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