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> Brauchen wir den Begriff "Lesbe" noch?, Diskussion über Artikel aus der Emma 2010
Lucia Brown
Beitrag 22.May.2012 - 09:17
Beitrag #1


- keep it up you go girl -
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Beiträge: 13.733
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Gestern fiel mir ganz zufällig ein Artikel aus der EMMA vom Frühling 2010 in die Hände. Eva Rieger schrieb darin einen sehr provokanten VORSCHLAG: Schafft die "Lesbe" ab! Ein Plädoyer für die Ablösung eines Etiketts.
Was haltet ihr davon?

Hier der Artikel: Emma Artikel
Würde gerne mit euch darüber diskutieren.


Liebe Grüße

Lucia B.
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nightshade
Beitrag 26.May.2012 - 12:48
Beitrag #2


Suppenköchin
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Beiträge: 101
Userin seit: 05.07.2011
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Ich kann irgendwie beide Seiten verstehen und empfinde den Begriff "Lesbe" bisweilen als überflüssiges, "schubladisierendes" Etikett, aber auch als die Sichtbarkeit meiner Lebensweise befördernden Ausdruck.

In ersterem Falle stört es mich, dass ich als Person auf meine (von der heterosexuellen Norm abweichende) Sexualität reduziert und als "anders" gelabelt werde. Ich höre immer noch viel zu oft diesen wirklich unsäglichen Satz: "Er/sie ist schwul/lesbisch, aber total nett." Wer "Wie wir begehren" von Carolin Emcke gelesen hat, kennt die Geschichte vom "Tuntentisch", an den bei einer Hochzeit alle nicht-heterosexuellen Gäste platziert wurden... In solchen Zusammenhängen empfinde ich die Begrifflichkeit als nicht sehr förderlich für den selbstverständlichen Umgang mit gleichgeschlechtlichen Lebensweisen. Nur - das ist nicht dem Begriff selbst anzulasten, denn Sprache folgt nur der Wirklichkeit. Und in der ist die Akzeptanz unserer Lebensweise bzw. deren Integration in das, was als "normale" Lebens- und Liebensweise angesehen wird, noch längst nicht überall angekommen. So lange wird es den Begriff "Lesbe" auch geben.

Positiv finde ich hingegen, dass mir die "Lesbe" ermöglicht, mich in Internetforen über spezifisch lesbische Themen auszutauschen, Szeneveranstaltungen als solche zu erkennen, politische Interessen einer Gruppe zu vertreten etc.

Und gelegentlich gefällt es mir sogar auch, mir das Label bewusst und provokant selbst aufzukleben, um mit Klischees zu spielen oder aufzuräumen. Wenn das dann dazu führt, dass bei meiner Umwelt ein Erkenntnisprozess in Gang gesetzt wird - nämlich, dass "Lesbe" als Etikett genauso (wenig) aussagekräftig ist wie "Hetera" - dann ist schon viel gewonnen. ;-)



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