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> Spiessrutenlaufen auf den Filmtagen?, Habt Ihr ähnliche Erfahrungen?
Pirola
Beitrag 15.May.2012 - 18:25
Beitrag #1


Bekennende Urlesbe
************

Gruppe: Members
Beiträge: 2.029
Userin seit: 02.01.2012
Userinnen-Nr.: 8.090



Hallo Ihr ,
ich hätte gerne mal gewusst, ob es hier welche gibt , die sich auch so ungut innerhalb der Lesbenszene ihrer
Region fühlen . Am Wochenende sind bei uns Lesbenfilmtage. Ich sehe unheimlich gerne romantische Liebesfilme mit lesbischen Inhalt, und da wäre ich schon
sehr grausam zu mir, wenn ich mir das deshalb verkneifen würde, weil ich nicht unter die Frauen gehen will. Ohne meine Partnerin würde ich es noch
schlechter schaffen. Wir haben in den letzten Jahren so viel Enttäuschungen mit anderen Lesben und vor allem lesbischen Paaren erlebt, dass frau da eine Hürde überwinden muss, wenn sie sich zu den Filmtagen traut. Denn da kommen alle irgendwann hin. Zum Glück mag ich keine Kurzfilme(der Renner).
So ist es vielleicht nicht ganz so voll, wenn wir gehen. Aber es werden mehrere Frauen da sein, die uns nicht gerne sehen und die uns umgekehrt auch nur
an Verletzungen erinnern. Immer wieder haben wir , wenn es Konflikte gab, versucht, die mit den anderen zu klären. Aber genau das wollten diese Frauen
alle nicht. Und das nicht nur in einem Stammtisch, das auch in privatem , freundschaftlichen Rahmen.

Zur Zeit halte ich mich bald schon lieber an Männer, weil ich von denen nichts will und über Dinge wie PCfragen und so reden kann, was mich auch sehr interessiert und völlig ohne diese ganzen Komplikationen abläuft. Dabei wurde mir und meiner Partnerin auch noch ständig vorgeworfen, WIR seien zu kompliziert.
Habt Ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht?
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shark
Beitrag 25.Jun.2012 - 14:44
Beitrag #2


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Hallo, Miriam. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Danke schön für die näheren Erläuterungen. Es scheint, als hätten wir wirklich ganz unterschiedliche Erfahrungen.

Ich kenne natülich nicht NUR symbiotisch lebende Lesbenpaare (so wollte ich das nicht verstanden wissen), aber ich kenne eben mehr lesbische als heterosexuelle Beziehungen, die derart absolut sind bzw. den Anspruch haben, dass die Eine für die Andere einfach alles zu sein hat.

Dafür kenne ich sehr viele heterosexuelle Menschen, die höchst empört darüber sind, dass es immer noch keine echte Gleichbehandlung hetero- und homosexueller Partnerschaften/Menschen gibt; sei es in Sachen Aufenthaltsstatus, Adoption oder in Steuerfragen.
Ihnen gegenüber steht eine immer größer zu werden scheinende Gruppe (gerade junger und auch lesbischer) Frauen, die absolut Null Interesse dafür haben, wie es um ihre Rechte, die Geschichte der Lesben-/Frauenbewegung usw. steht.
Was dieses Desinteresse an feministischen Themen angeht, kann ich kaum einen Unterschied finden zwischen hetero- und homosexuellen jungen Frauen feststellen.
Und ehrlich: die, die derart gleichgültig mit alledem umgehen, versteh ich beidseits nicht und ich habe nichts mit ihnen gemein.
Und von "Heirat" hör ich mindestens genausooft (auch hier) Lesben reden wie Heteros, wenn es um die ELP geht.
Wobei die Haltung, die meine Frau und ich an den Tag legen (nämlich so lange, wie die ELP und die Ehe nicht vollkommen gleich mit Rechten ausgestattet ist - mit Pflichten ist sie es ja bereits - auf keinen Fall die Unterschrift auf ein solch diskriminierendes Dokument zu setzen), von Heteros oft besser verstanden wird als von Lesben.

Solche Abläufe, wie Du sie in Bezug auf den Elternbesuch bei Euch erwähnst, kenne ich natürlich auch.
Männer, die sich schon zu fein sind, mal ne Spülmaschine auszuräumen oder sich abends die Pantoffeln und ein Bier bringen lassen, gibt es natürlich. Und sicher sind das auch immer noch jede Menge. Dafür ist dieses System viel zu zementiert als dass es wirklich schon gleichberechtigt-runderneuert wäre. Das bestätigen auch alle Untersuchungen zu diesem Thema (jedenfalls die, die ich kenne und verfolgt habe).
Schlimm genug.
Aber ich kenn eben auch homosexuelle Paare, die in diesen Mustern leben und das eben nicht nach Neigung und Vereinbarung, sondern nach erlernten Klischees.
Und nebenan erlebe ich frische junge Heteropaare, die den Teufel tun würden, in den Musterrollen ihrer eigenen Eltern zu leben.
Nicht nur meine eigenen Töchter, sondern auch deren Freundinnen und Freunde und auch Paare, mit denen ich selbst befreundet bin (und die daher nicht mehr ganz so jung sind (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) verweigern diese Geschlechterfestlegungen.

Dafür traf ich vor einigen Wochen zwei lesbische Paare mit kleinen Kindern und musste fassungslos mitanhören, auf welche Weise unterschiedlich sie mit den verschiedengeschlechtlichen Kindern umgegangen sind.
Angefangen vom rosa Kinderwagen für die Prinzessin, die ebenfalls in weiß und rosa Hello-K*tty-Klamotten gewandet war, bis hin zu dem, was der Sohn trug, tun durfte und wie mit ihm gesprochen wurde.
Zu solchen und ähnlichen Gelegenheiten greife ich mir regelmäßig an den Kopf und denke "Mensch, grad Ihr könntet das doch wirklich anders machen!"

Fazit: Ich merke immer wieder, dass mich mit heterosexuellen Menschen (auch in Bezug auf Partnerschaft usw) ebensoviel oder sogar mehr verbinden kann als mit lesbischen Frauen. Dass es für mich also gar nicht davon abhängt, wie jemand diesbezüglich verortet ist, sondern eben von seiner/ihrer persönlichen Haltung.
Aber: mit anderen Erfahrungen im Rücken würde ich das womöglich auch ganz anders sehen.

Liebe Grüße

shark


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