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> Elternwahnsinn
dodo70
Beitrag 11.Dec.2012 - 06:40
Beitrag #1


Fürstin Pückler
*********

Gruppe: Members
Beiträge: 227
Userin seit: 31.01.2012
Userinnen-Nr.: 8.120



hallo meine lieben,

eigentlich ist das jahr gut für mich gelaufen, auch wenn die vergangenen monate sehr, sehr anstrengend für mich waren: alles hat sich geändert.
ausbruch aus der ehe, auszug, sich wieder verlieben, die erkenntnis, dassmich frauen glücklicher machen, und, und...
alles in einem irren tempo....
tja und dann kam es: das gefürchtete gespräch mit meinen eltern, in dem ich sie über meine neue lebenssituation informieren wollte. das klingt jetzt sehr pragmatisch. aber leider ist es in meiner familien nicht so, dass man über dinge gesprochen hat, schon gar nicht über gefühle.
das gespräch lief erstaunlich gut, zu gut. ich fragte mich am ende ernsthaft, ob und was meine eltern eingenommen hatten.
naja, dann das übliche: blöde sprüche und vorwürfe auf meinem AB (der kann nicht widersprechen, da kann also mutter ihren frust ablassen!).
ich erspare euch die hässlichen details. es ging dann soweit, dass meine eltern es kategorisch ablehnten, meine freundin kennenzulernen. ich finde es echt armselig, jemanden von vorneherein so abzulehnen, ohne die person überhaupt zu kennen. ich war tief getroffen, weil ich mir selber abgelehnt vorkam.
seitdem hab ich meine eltern auch nicht mehr gesehen. ich führe eine fernbeziehung, da ist zeit sowieso sehr kostbar.
die situation eskalierte letzte woche. meine mutter ist ein sehr labiler mensch, mit ihr vernünftig über etwas reden, etwas klären: keine chance. mein vater: schwanz einziehen, und bloss nichtssagen.
meine mutter fragte mich, ob es lesbenkreisen so üblich sei, die eltern schlecht zu behandeln, warf mir wie immer unddankbarkeit vor, und dann der knaller: du kotzt mich an als lesbe....
ihr könnt euch vielelicht vorstellen, dass ich wie vor dem kopf gestossen war. und immer denkt man, es kann nichts mehr kommen, und sie findet immer noch eine steigerung.
mein verhältnis zu meinen letern, vor allem zu meiner mutter war nicht herzlich und gut, aus vielerlei gründen, die ich hier nicht nennen möchte.
ich hab jetzt erstmal den kontakt abgebrochen. selbst wenn sie bei mir anrufen würde, cih würde nicht drangehen. ich hasse mich selber für diese schwäche, das gefühl der ohnmacht, das diese frau in mir auslöst, wohlwissend, welche knöpfe sie bei mir drücken muss....
hat jemand von euch ähnelich erfahrungen hinter sich? hat sich das irgendwann geklärt? oder musstet ihr den kontakt einfach abbrechen?
klar gibt es menschen in meinem umfeld, die das kompensieren: meine partnerin, meine freunde. aber das alles einfach nuicht mehr an mich ranzulassen, gleingt mir einfach nicht. leider.....
meine eltern sind fast siebzig, ich bin einzelkind, und früher hab ich in soclhen situationen immer nachgegeben, nie was geklärt (weil nicht möglich), alles unter den teppich gekehrt.....
ich fühle mich gerade ein bischen hilflos, zerrissen. warum diese schuldgefühle? ich bin doch kein schwerverbrecher? ich hab nichts illegales getan? un dich bin auch noch der selbe mensch wie vorher.....
ich freue mich über tipps und ratschläge....ehrlich....so eine beknackte familie braucht echt niemand.
ach ja: den AB hab ich inzwischen ausgestellt: dieseplattform will ich einfach nicht mehr bieten....krass.

liebe grüße
dodo
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kawa
Beitrag 11.Dec.2012 - 12:14
Beitrag #2


Blau, weil Ströse.
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Beiträge: 19.969
Userin seit: 06.08.2006
Userinnen-Nr.: 3.348



Eltern werfen ihren Kindern mit Vorliebe "Undankbarkeit" vor, wenn sich die Sprösslinge nicht so verhalten, wie die Eltern es gerne hätten. Es ist ein Totschlagargument, gegen das nur schwer anzukommen ist. Genauso schwierig ist es, sich aus den eingefahrenen Verhaltensmustern zu lösen, und wenn Mama auch noch genau weiß, welche "Knöpfchen" sie zu drücken hat, um zu bekommen, was sie will, dann fühlt man sich ohnmächtig, ausgeliefert und im höchsten Grade manipuliert. Ich kenne das alles aus eigener Erfahrung.

Aber wichtig ist, sich selbst klar zu machen: man ist das Kind seiner Eltern, nicht ihr Sklave. Man hat das Recht darauf, ein Individuum zu sein, für sich selbst zu entscheiden und das eigene Leben nach eigenem Gusto zu gestalten. Und wenn Eltern das nicht akzeptieren können oder wollen, helfen nur drastische Maßnahmen, z.B. in Form von Kontaktabbruch. Nichts kocht Eltern so weich, wie die "Macht" über ihr (erwachsenes) Kind verloren zu haben und nicht zu wissen, was es gerade macht.

Daher möchte ich dich, dodo, darin bestärken, deinen eigenen Weg zu gehen und den Kontaktabbruch weiter durchzuziehen. Er sollte nicht für immer sein, aber doch so lange dauern, wie du brauchst, um dich selbst zu sortieren und deine innere Stärke wachsen zu lassen.
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