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Beitrag
#1
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"Jeck op Sticker" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.613 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 ![]() |
Neulich war ich hier in meiner Stadt, dieses rheinische „Dorf“ mal bummeln. Da es Monatsbeginn war, ging ich auch in den SchwulLesbischen Infoladen. Zu Monatsbeginn erscheinen ja immer diese Regenbogenpresse, die versucht, informativ und unterhaltsam über Ereignisse der SchwulLesbischen Welt zu informieren.
In diesem Lädchen lagen so Flyer aus. Die Flyer gehören zu dieser (Vorsicht der link führt auf eine Seite, die triggern könnte)Kampagne. Ich bin darüber sehr nachdenklich geworden. Ich wusste, zwar dass es für manche Menschen sehr schwierig sein kann und kann jetzt ein Stück besser nachvollziehen, weshalb sich „hier“ so häufig zweifelnde anmelden und so zaghaft nachfragen. Irgendwie war ich aber auch ein wenig erschüttert. Ich habe mich wohl in dem „Wunschwissen“ bewegt, dass es „heute“ nicht mehr so schwierig sein kann, sich zu outen. Ich habe völlig übersehen, dass sich Ausgrenzungen wahrscheinlich nicht durch Gesetze wegregulieren lassen und mir ist mittlerweile auch aufgefallen, dass es für Jugendliche „heute“ kaum noch Freiräume gibt, wo sie sich autonom ausprobieren können. Oder auch einfach Lesben und Schwule aller Altersklassen kennenlernen können. Vielleicht war „früher“ ja doch manches „besser“? |
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Beitrag
#2
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ausgewilderte Großstadtpflanze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.096 Userin seit: 24.10.2007 Userinnen-Nr.: 5.165 ![]() |
(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Ich denke nicht, dass es früher besser war, es war anders. Was eine heute vielleicht so erschreckt, ist, feststellen zu müssen, dass sich mancherorts viel weniger verbessert hat, als frau vielleicht gehofft hätte.
Ich fand früher gar nichts besser. Mir ging es, wie Leslie, bei meinem CO (Mitte der Neunziger) fürchterlich. Selbst in meinem spreeischen "Dorf" kam ich mir unendlich einsam vor. Ja, es gab Frauenzentren und -läden, aber da hätte ich mich in meiner grenzenlosen Schüchternheit niemals hineingetraut. Heute gibt es die kaum noch. Dafür aber das Internet und eine viel größere Präsenz von Homosexuellen in den Medien. Heute wie damals mangelt es aber ganz offenbar an einem offenen, toleranten, greifbaren Umfeld. Daran, dass die Menschen, mit denen man täglich Umgang hat, Homosexualität als Selbstverständlichkeit integrieren. Das ist zum Glück nicht mehr überall so. Aber dort, wo noch Probleme auftreten, sind sie dieser Art. Und wenn, dann in einem Ausmaß, das erschrecken muss. Weil es eben noch genauso mies wie vor 20 Jahren ist. Dabei hat sich auch etwas bewegt. Die Studien, die auf der von Hortensie verlinkten Seite aufgeführt sind, wurden zumeist am Ende der neunziger/ Anfang der "nuller" Jahre erhoben, vor zehn bis fünfzehn Jahren. Die erschreckenden Erkenntnisse haben bis heute gebraucht, sich durch die Institutionen zu fressen und zu allerersten Reaktionen zu führen, in Berlin zum Beispiel zur Initiative "Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt". Bis das wiederum zu ersten messbaren Erfolgen führt, wird wieder viel Zeit vergehen und viel Kraft, Zähigkeit und Überzeugungsarbeit weniger Einzelkämpfer nötig sein, damit das Ganze nicht irgendwann im Sande verläuft. Oder von der "Mama-kauf-mir-was!"-Industrie totgetrampelt wird, die in den letzten Jahren auf haarsträubende Weise wieder für geordnete rosa-hellblaue Verhältnisse sorgt. Danke jedenfalls, Hortensie, für das Eröffnen dieser Diskussion, die ich sehr wichtig finde. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 14.05.2025 - 20:03 |