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Beitrag
#1
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"Jeck op Sticker" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.613 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 ![]() |
Neulich war ich hier in meiner Stadt, dieses rheinische „Dorf“ mal bummeln. Da es Monatsbeginn war, ging ich auch in den SchwulLesbischen Infoladen. Zu Monatsbeginn erscheinen ja immer diese Regenbogenpresse, die versucht, informativ und unterhaltsam über Ereignisse der SchwulLesbischen Welt zu informieren.
In diesem Lädchen lagen so Flyer aus. Die Flyer gehören zu dieser (Vorsicht der link führt auf eine Seite, die triggern könnte)Kampagne. Ich bin darüber sehr nachdenklich geworden. Ich wusste, zwar dass es für manche Menschen sehr schwierig sein kann und kann jetzt ein Stück besser nachvollziehen, weshalb sich „hier“ so häufig zweifelnde anmelden und so zaghaft nachfragen. Irgendwie war ich aber auch ein wenig erschüttert. Ich habe mich wohl in dem „Wunschwissen“ bewegt, dass es „heute“ nicht mehr so schwierig sein kann, sich zu outen. Ich habe völlig übersehen, dass sich Ausgrenzungen wahrscheinlich nicht durch Gesetze wegregulieren lassen und mir ist mittlerweile auch aufgefallen, dass es für Jugendliche „heute“ kaum noch Freiräume gibt, wo sie sich autonom ausprobieren können. Oder auch einfach Lesben und Schwule aller Altersklassen kennenlernen können. Vielleicht war „früher“ ja doch manches „besser“? |
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Beitrag
#2
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"Jeck op Sticker" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.613 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 ![]() |
Vielen Dank für die vielen Diskussionsbeiträge in diesem Thread. Es haben sich ja viele neue Aspekte ergeben. Ich habe jetzt alle gelesen und werde mal darüber nachdenken und dann mal schauen, was ich selber zur Diskussion beitragen kann.
@Rafaella: Vielen Dank für die Information. Vielleicht magst du mir ja mal einen Termin und Ort der Initiative per PN mitteilen? @Veronika und svan: Vielen Dank für euere Beiträge in Richtung zunehmendem Konservatismus. Das habe ich bisher noch nicht so wahrgenommen. @Lucia B.: So natürlich wie es in deinem Beitrag geschildert ist, dass macht das "fehlende" für mich am deutlichsten. @Schräubchen. Vielen Dank für den eingestellten Artikel. Er erinnert mich an ein Buch, das wir damals (etwa 1987) im Frauenzentrum inhaliert und lebhafst diskutiert haben. Es hiess "Die Töchter Egalias" und war von Gerd Brantenberg. @Herzfilz: ... und das bringt mich schon darauf, was ich früher (wobei es sich hier ja um ein "früher" handelt, dass gerade einmal etwa 20-25 Jahre zurückliegt) besser fand, als heute. Ea gab lebendige Zentren, wo mensch sich treffen konnte (damals sogar in meiner Kleinstadt am ostwestfälischen Rand des Ruhrgebiets) wo ein Austausch stattfand. Es gab das Faruenzentrum und regelmäßige Treffen in der Aidshilfe und eine lustige schwule Gruppe dort, die sich in einem Lokal traf. In dem "Dorf" in dem ich jetzt lebe, gab es das SchuLZ und die ganzen Gruppen unter dem Dach dieses Zentrums. @all: Erst einmal vielen Dank für eure Bereitschaft in diesem Thread mitzudiskutieren und für eure Beiträge. Ich kann und werde jetzt nicht auf jeden einzeln eingehen, aber ich versuche mal, eine Art Entgegnung zu formulieren. Es gibt sicherlich viele Möglichkeiten, die das Internet in vielen Fragen des Lebens bietet. Ich selber bin ja auch froh, dass es hier dieses forum gibt, auch wenn es für mich nicht immer leicht war, mit diesem neuen Medium umzugehen. Ich habe im Anfang viele Fehler gemacht, die mir nach den Reaktionen "hier" im Forum und dem daraus resultierenden Lernprozess sicher in der Form nicht mehr passieren würden (hoffe ich mal). Aber: Jetzt mal allgemein auf das Internet und nicht auf dieses Forum bezogen: Das Internet schafft zu vielen Dingen auch eine Distanz. Der Austausch kann sehr theoretisch und unverbindlich sein. Ich vermute mal, dass ein Unterschied ist, ob zum Beispiel auf einer Online-Petition (die sicher auch richtig und wichtig ist) für den Erhalt einer Stadtteilbibliothek unterzeichne und um die Online-Petition herum mit anderen per postings diskutiere. Oder ob ich mich tatsächlich an einer Initiative in meinem Bürgerzentrum beteilige und real an Ständen mit Menschen darüber diskutiere und tatsächlich auch mit Politikern darüber diskutiere. Sichtbar, Real ohne die geschützte Distanz vom meinem Computer aus. Vielleicht ist es bei dem Coming Out auch so? Es ist ein Unterschied, glaube ich, ob ich im Internet mit anderen über mein CO rede, oder ich mich tatsächlich im realen Leben mit anderen darüber austausche. Ich persönlich habe manchmal den Eindruck, dass es den Jugendlichen "heute" schwerer gemacht wird. Sie lernen durch das Internet sich anonym und in einer distanzierten Form mit ihrem CO auseinanderzusetzen, aber dieses "Internet-Distanz" kann die natürliche Schüchternheit des einzelnen Menschen im realen Leben auf eine Gruppe von anderen zu zu gehen eher noch verstärken. So weit erstmal von mir und ich freue mich auf eure weiteren Beiträge. Der Beitrag wurde von Hortensie bearbeitet: 18.Aug.2013 - 10:04 |
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