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Beitrag
#1
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Ich habe nun erfahren, dass mein Vater über viele Jahrzehnte, über ein halbes Jahrhundert, wohl eine Art Doppelleben geführt hat. Dass er nicht einer der Treuesten und Loyalsten war, war mir eh klar. Und dass er immer wieder meine Mutter gerne mal betrogen und wenig respektiert hat, auch. Er war ein frauenfeindliches A........loch.
Nun haben wir, im Zusammenhang mit dem Erbstreit, Briefe vorgelegt bekommen, aus denen geht hervor, dass er neben seine Affären wohl so eine Art Schattenfamilie hatte, die nun auftritt als die einzig wahre Familie, wahrscheinlich übertreiben sie diesen Status, weil es ja auch ums Geld geht....dahingegen sprechen Heiratsurkunde - die einzige seines Lebens, nämlich mit meiner Ma - und Testamente - für uns - eine andere Sprache. Es kann also durchaus sein, dass diese Familie die Briefe benutzt, um ihre Ansprüche zu untermauern. Und er hatte eben in diesem Hafen auch noch ne Braut, zusätzlich zu allen anderen. Aber Fakt ist, dass ich meinen Vater, den katholischen Moralapostel, Gemeinderat und christlichen Kommunalpolitiker, nun noch einmal ganz anders kennenlerne. Und im Nachhinein zieht es mir noch einmal den Boden weg. Ich erinnere mich an Szenen in meiner Kindheit, in denen das ähnlich war. In denen mir der Boden weggezogen wurde und mir klar wurde, dass dieser Mann meine Mutter nicht liebt. Heute denke ich: wäre er oder auch sie (meine Ma) damals mutig gewesen: hätten sich scheiden lassen, obwohl die Schande drohte. Welch anderes Leben hätten sie wolh gehabt. Sie hätte arbeiten können, was sie ja ohnehin tat, nach Studium und Ausbildung, meine Oma hätte für uns gekocht, wir lebten in einem Großfamilienverband, tatsächlich. Und er wäre gezwungen gewesen, ein authentischeres Leben zu führen. Aber das haben sie nicht getan. Wie traurig. Das Gute an der Aufdeckung: ich kann dieses Gefühl von Doppelbödigkeit nun einordnen, das mein Leben lange, und immer wieder einmal, belastet hat. Die Angst,, dass alles von einem Moment zum anderen einbrechen kann, dass das Eis nicht trägt. Ansonsten: weiß ich nicht, wie ich damit umgehen kann, es einordnen. Es ist einfach nur traurig, macht mich darüber hinaus noch einmal sehr wütend. Diesmal weniger diffus als früher, das ist gut so. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Hauptsächlich wollte ich das mal mit euch teilen und loswerden. Gerne könnt ihr auch was dazu sagen, liebe Forenfrauen... Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 05.Oct.2013 - 16:27 |
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.124 Userin seit: 11.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.597 ![]() |
Liebe Rafaella,
auch ich bin gerührt von Deinem Beitrag. Und ich bewundere Deine Sicht auf die Dinge. Dass Du erkannt hast, was diese Geschichte für Dich bedeutet und ein positivies Fazit daraus ziehst. Trotz aller Wut und Enttäuschung. Ich wünsche Dir alles Gute! |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 07.07.2025 - 23:08 |