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Beitrag
#1
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Treue Seele ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.473 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 147 ![]() |
Liebe Forendamen,
ich bin wochenlang darum herumgeschlichen, ob ich einen neuen Thread eröffnen soll, weil mich das Thema momentan so belastet. Aber ich brauche eure klugen Köpfe oder vielmehr auch eure Herzen, eure Lebenserfahrung. Also. Ich bin seit 2,5 Jahren in einer sehr glücklichen Beziehung. Wir haben gemeinsame Pläne: Heiraten und Kinder (endlich! Sie hat sich dazu durchgerungen! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ). Wir lieben uns beide sehr und sagen (und zeigen) uns das auch. Nun ist meine Partnerin vor meiner Zeit sehr promisk gewesen und braucht wohl auch die Bestätigung von außen, dass sie attraktiv/begehrenswert ist etc. (Wir führen eine monogame Beziehung und das wollen wir auch beide so!) Als ich meine Partnerin kennenlernte, führte ich sie recht schnell in meinen lesbischen Freundeskreis ein, logisch. Ein Paar fand sie besonders "blöd", konnte nichts mit den beiden Frauen anfangen. Eine der beiden Frauen ist meine Kollegin. - Und diese Kollegin fand meine Partnerin von Anfang an sehr attraktiv und konnte das auch nicht verbergen. (Was ja irgendwie niedlich ist...) Vor einem Jahr begannen die beiden dann plötzlich, sich alleine zu sogenannten "Dates" zu treffen. Erst dachte ich mir nichts dabei. Seit Ostern ist diese Frequenz der "Dates" jedoch deutlich höher geworden, sie schicken sich oft SMS hin und her und "frotzeln" miteinander, wie meine Partnerin das nennt. Wenn sie sich getroffen haben, kommt nachts noch eine SMS von X an meine Partnerin. Ich selbst bin dadurch total beunruhigt und, nun ja - eifersüchtig. Denn meine Partnerin findet diese Frau auch anziehend. So sagt sie es. (Sie sagt auch: "In meinen Solozeiten hätte ich X durchs Bett gezerrt.") Gleichzeitig beruhigt sie mich, sagt, dass es immer mal vorkomme, dass man Leute anziehend fände etc. Ursprünglich hatten wir mal ausgemacht, dass das natürlich vorkommen kann, dass wir uns dann aber mit solchen Leuten nicht zu zweit treffen - einfach, um die Beziehung nicht zu gefährden. Was soll ich sagen? Ich bin einfach total überfordert mit diesen "Dates". Ich schwanke zwischen Hass auf meine Partnerin, auf meine Kollegin, ich würde mich gerne trennen (kann es aber nicht, wegen Liebe und Plänen und so) - ich will meine Partnerin aber auch nicht einsperren, sondern sie soll ja frei und glücklich sein. Wenn sie sich treffen, leide ich wie ein Tier, lenke mich meist mit Freunden ab und spule noch Tage danach die oben genannten Gedanken ab. Und es wird immer schlimmer statt besser. Meine Partnerin relativiert mal alles; mal ist X ihr wichtig, dann wieder nicht, mal geht es darum, sich "was Leckeres anzuschauen", dann wiederum kann sie doch gute Gespräche mit ihr führen; mal ist es Lebensfreude, mal Inspiration für die Beziehung... Wenn ich ihr meine Gefühle schildere, rastet sie entweder aus oder ist sehr liebevoll. Verbergen kann ich meine Gefühle leider nicht. Wenn sie mir sagt "Ist es ok, wenn ich mich morgen mit X treffe?", dann fangen meine Hände an zu zittern, mein Herz rutscht in die Hose und rast dort wie wild und ich bin fix und alle - und dann werde ich ggf.auch noch fertiggemacht. Tja. Ich fühle mich so ohnmächtig. Mein Ziel wäre es, selbstbewusste Gelassenheit / "Coolness" zu entwickeln, wenn die beiden sich treffen. Mir zu sagen: Sie liebt mich. Sie ist mit mir zusammen. Ich muss mir keine Sorgen machen. Alles ist gut. Aber wie erreiche ich dieses Ziel? Und was denkt ihr überhaupt dazu? Viele Grüße june |
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Beitrag
#2
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Treue Seele ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.473 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 147 ![]() |
Liebe Pfefferkorn,
vielen Dank für diese Erläuterung! Ich habe echt auf dem Schlauch gestanden, finde diesen Punkt aber sehr spannend. Hatten gestern wieder ein gutes Gespräch. Sie sagt, sie ohne ihre Schwärmereien sei nicht sie. Sie hätte das so schon immer gehabt, auch in ihrer vorangegangenen, 10-13 Jahre dauernden (je nach Rechnung (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) Beziehung (in der sie übrigens ab und zu bei anderen Blüten genascht hat, ohne, dass das die Beziehung beeinträchtigt hat). Und - sie hat auch selbst gesagt, dass sie ambivalent diesbezüglich ist. Dass sie kein Leid über mich bringen mag, mich nicht verletzen mag. Dass sie aber eben so sei. Dass sie mich heiraten, mit mir Kinder kriegen und mit mir alt werden mag. Dass sie sich alles mit mir vorstellen könne. Immer, wenn sie so etwas sagt, frage ich mich, warum ich mir das Recht herausnehme, diese Frau, die mir doch schon alles schenkt, ändern zu wollen... Bzw. warum sich meine Gefühle das Recht herausnehmen, so überzuborden. Wo doch eigentlich alles gut ist. Vertrackte Situation. So viel Gedankenfutter, Geistesnahrung in diesem Thread. Jetzt erstmal wieder: Weg. Wir fahren übermorgen gemeinsam zu einem Kurztrip ins Ausland, bis Sonntag. Das wird uns (als Paar) sicher gut tun... Liebe Grüße und Danke an alle, bis zum nächsten Mal... June |
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Beitrag
#3
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Sie sagt, sie ohne ihre Schwärmereien sei nicht sie. Sie hätte das so schon immer gehabt, auch in ihrer vorangegangenen, 10-13 Jahre dauernden (je nach Rechnung (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) Beziehung (in der sie übrigens ab und zu bei anderen Blüten genascht hat, ohne, dass das die Beziehung beeinträchtigt hat). Und - sie hat auch selbst gesagt, dass sie ambivalent diesbezüglich ist. Dass sie kein Leid über mich bringen mag, mich nicht verletzen mag. Dass sie aber eben so sei. Dass sie mich heiraten, mit mir Kinder kriegen und mit mir alt werden mag. Dass sie sich alles mit mir vorstellen könne. Immer, wenn sie so etwas sagt, frage ich mich, warum ich mir das Recht herausnehme, diese Frau, die mir doch schon alles schenkt, ändern zu wollen... Bzw. warum sich meine Gefühle das Recht herausnehmen, so überzuborden. Wo doch eigentlich alles gut ist. Ist es halt eben nicht. Für Dich fehlt da was. Oder ist was zuviel - je nachdem, wie man es sieht.... Sonst würdest Du nicht leiden. Aber ich kenn das... Eigentlich sollte man glücklich sein. Eigentlich gehen doch viele Wünsche in Erfüllung. Eigentlich brauchte man sich doch nicht zu sorgen. Eigentlich sollte "das" nicht so einen Stellenwert haben neben all dem Guten. Doch uneigentlich quält "es" eben trotzdem. Und es bleibt das Gefühl, dass da doch ein Eckchen Bekenntnis der Anderen zur Partnerschaft, ein Fünkchen Liebe, ein Quentchen Glück, eine Prise Vertrauen fehlt zu dem, was frau sich selbst wünscht. Aber kleinlich sein, einschränken, verlangen, einfordern? Will man nicht, kann man nicht und irgendwie ist da auch die Empfindung "Das darf ich gar nicht wollen." Andererseits knurrt es von tief unten "Aber sie darf alles wollen! Und auch tun! Und mir bleibt nur die Wahl zwischen Aushalten und Gehen! Wo ist da meine Freiheit? Mein Recht darauf, so sein zu können, wie ich bin und das auch zu leben und respektiert zu bekommen?" Dass dieses Ungleichgewicht - so sehr man auch versucht, konstruktiv damit umzugehen, zu lernen, sich auf sich selbst zu besinnen - Unsicherheit und Ängste eher schürt als vertreibt, finde ich äußerst nachvollziehbar. Ebenso, dass man sich so ein bisschen vor der unangenehmen Frage drücken mag "Will ich das wirklich so? Kann ich überhaupt richtig glücklich werden in einer Beziehung, in der dieser Punkt für mich immer problematisch sein wird, weil wir beide diesbezüglich komplett verschieden ticken?" Am liebsten wärs doch, wenn der Schwarm sich einfach in Luft auflösen würde. Und der nächste und der übernächste auch... Leider passiert das nur höchst selten. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Am Ende, denk ich, läuft es aber ganz simpel nur darauf raus, ob der tatsächlich empfundene Leidensdruck durch das tatsächlich empfundene Glück dauerhaft aufgewogen werden kann und dadurch an Zerstörungskraft verliert. Sich als Liebende, Hoffende diese Frage selbst ehrlich zu beantworten, ist aber gar nicht so einfach. Ich wünsch Dir, dass Du Dich und Deine Bedürfnisse nicht aus den Augen verlierst. Denn die sind nicht weniger wichtig als das, was Deine Liebste zum Glücklichsein braucht. Meine Liebste, das schrieb ich ja schon, hat irgendwann entdeckt, dass die scheinbar untrennbar zu ihr gehörende Blümchenflatterigkeit am Ende nichts Anderes war als ein Ventil für eine ganz andere Problematik. Als sie die schließlich erkennen konnte, brauchte sie das Geflatter nicht mehr. Und wir waren beide das Leiden los. Ich schätze, Deine Partnerin sieht im Moment da kein anderes Problem als "nur", dass das, was sie will, Dir weh tut, stimmts? Es muss auch gar kein weiteres geben - manche Menschen sind einfach so. Da kann man dann selbst bloß aufrichtig zu sich selbst sein und klären, ob man das mit(er)leben will oder nicht.... shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 22.Oct.2013 - 15:12
Bearbeitungsgrund: Einschub
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 13.07.2025 - 05:04 |