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Beitrag
#1
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 200 Userin seit: 19.11.2012 Userinnen-Nr.: 8.394 ![]() |
Liebe Mitleserinnen und -schreiberinnen,
eine Frage, die mich irgendwie nicht loslässt im Moment, ist: Wann war bei euch der springende Punkt erreicht, an dem ihr gemerkt habt: Nein, für einen Mann kann ich weder Liebe noch ganz allgemein physische Anziehung empfinden? Oder aber: Ich kann solche Gefühle für beiderlei Geschlechter empfinden. Welche Handlung oder welcher Gedanke hat das ausgelöst? - Fragen an jene, die sich erst später über ihre Sexualität im Klaren waren. Schon des Öfteren habe ich von Frauen gelesen, die erst in (einer) heterosexuellen Beziehung/en waren, und dann, Knall auf Fall, wurde ihnen bewusst, dass das nicht ihren Gefühlen entspricht... da habe ich dann ein großes Fragezeichen im Kopf, denn: Wenn man eine Beziehung eingeht, kann man sich Verliebtheit einbilden?! Wird aus bloßer Sympathie dann durch die Sollen-Sein-Struktur, die Heteronormativität hierzulande eine Illusion von Verliebtheit erzeugt? Tut mir leid, wenn das blöd klingt, aber das ist in mir gerade am Arbeiten! Was dachtet ihr denn, wenn ihr "körperlich" mit dem Partner des für euch "falschen" Geschlechts wurdet? Hm, irgendwie ist das nicht das Wahre, aber das ist wohl normal so?.... An die, die die Frage womöglich überflüssig finden: Für mich ist es nicht selbstverständlich, dass ich weiß, dass ich auch für Frauen Gefühle haben kann. Ich persönlich musste aktiv darüber nachsinnen und rückblickend wurden mir dann einige Dinge bewusst, die im Nachhinein total logisch sind! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Vielleicht "spendet" ihr mir ja ein paar eurer Erfahrungen; ich würde mich freuen, meinen Gedankenknoten weiter zu entzerren! (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) |
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Beitrag
#2
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 200 Userin seit: 19.11.2012 Userinnen-Nr.: 8.394 ![]() |
ZITAT heute frage ich mich oft, ob ich das damals wirklich dachte oder ob ich es nicht doch eigentlich schon immer wusste... ich fand Frauen immer toll und habe mich auch noch während des Studiums immer wieder in Frauen verliebt, manchmal auf Partys mit Frauen getanzt und dann das gefühlt, was bei den Männern immer gefehlt hat.... Larilara, das finde ich spannend! Als ich das grad gelesen habe, dachte ich mir: Ja, irgendwie war da ein Gefühl des Wissens bei mir, aber das war so haltlos und nicht gedanklich verbalisiert... Mir fallen jetzt einige Male meines Lebens ein, in denen ich Mädchen oder Frauen irgendwie "anders" toll und sympathisch fand. Ich hab mir eingebildet:" Wow, sie ist so toll, ich will unbedingt mit ihr befreundet sein!" Aber anders als bei normalen Freundschaften war ich irgendwie nervös, kribbelig in deren Gegenwart.... Und ich hab mir so Dinge ausgemalt wie: Ich würde sie gerne umarmen.. ich hab mir tatsächlich sogar vorgestellt, Betreffende zu küssen! "Einfach so", dachte ich, und mehr hab ich nicht gedacht. Hallo!?!.... und ich hab irgendwie öfter an sie gedacht (das ist ja definitiv schon "komisch" für eine "normale" Freundschaft! (IMG:style_emoticons/default/huh.gif) ). Ich hielt es aber eher für eine Seelenverwandtschaft. Die andere Komponente wurde mir dann mehr oder weniger kürzlich bewusst: Warum siehst du sie so gerne an? Warum ist es so erhebend, wenn ich mit ihr zusammen war? - Natürlich, jetzt ist es mir klar. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Aber vorher hab ich rein gar nicht in die Richtung gedacht! (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif) ZITAT Ich denke nicht, dass ich mein altes Leben als "unaufrichtig" umschreiben würde: ich wusste es einfach nicht besser. Und es hat einfach einen Auslöser gebraucht: und das war bei mir eben der besagte Urlaub. Hi Dodo! Ich meinte damit eher Unaufrichtigkeit in dem Sinne, dass einem Dinge zwar schon auffallen, man sie dann aber so dreht und wendet, dass sie in das "normale", "gängige" Ausgangskonzept passen... dass man sich es nicht eingesteht und somit blockiert... ich hab immer einen anderen Grund als den offensichtlichsten gefunden, wieso etwas so war, wie es war... (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif) ZITAT Also diese Freundin meinte, dass ich mir nicht so viel Gedanken machen solle: ich würde mich irgendwann wieder verlieben, und es sei egal, ob es ein Mann sei oder eine Frau, denn ich würde mich in den Menschen verlieben....und so war es dann auch.... Ja, da stimme ich absolut zu! Ich muss sagen, ich hab mich schon in Männer verliebt... aber irgendwie waren das dann welche, die nicht dieses Rollenklischeedenken verinnerlicht haben! Und es passiert eben selten (und seltener und seltener...) dass ich mich in welche verliebe. Angebote gab es genügend, aber auch wenn derjenige sehr sympathisch war, fehlte sehr oft das gewisse Etwas... kann sich sowas denn wirklich verlieren, oder ist es mein Verstand, der sich dagegen sträubt? Oder, weil mein Herz aktuell für eine andere schlägt... Nightshade, eine wirklich interessante Antwort! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ZITAT Meine Beziehungen zu Männern waren schön und ich hatte auch in körperlicher Hinsicht nicht wirklich das Gefühl, dass mir etwas fehlt, dass etwas besser sein könnte. Aber trotzdem sind mir Männer und ihre Welt immer ein Stück weit fremd geblieben, ich hatte das Gefühl, meine Persönlichkeit in diesen Beziehungen nie völlig frei entfalten zu können - Stichwort Geschlechterrollenklischees. Das ist bei mir gerade auch so! Ich finde den Gedanken, dass man sich auf Augenhöhe begegnen kann und dass die Rollen eben nicht wie selbstverständlich verteilt sind, toll. Natürlich, man kann sich auch in einer Heterobeziehung mit Respekt begegnen, aber - und das kann ich gerad nicht in Worte fassen - das ist irgendwie was andres... Ich dachte auch lange nicht, dass mir was fehlt; und vielleicht gibt es ja irgendwo einen, wo ich sagen würde, das passt. Ausschließen mag ichs nicht... aber irgendwie hab ich da keine Lust drauf... ZITAT Und obwohl ich nicht denke, dass meine vergangenen Beziehungen zu Männern defizitär waren - aktuell kann ich mir kaum mehr vorstellen, mit einem Mann zusammen zu sein. Paradox? Vielleicht. Na ja, paradox? Ja schon,.... Gefühle sind das ja so oft (manchmal würde ich sagen, leider!). Ich kann aber eine Logik in dieser "Unlogik" für mich selbst erkennen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ZITAT In dem Buch "Wie wir begehren" schreibt Carolin Emcke etwas sehr Ähnliches - die Beziehungen zu Männern waren gut. Aber trotzdem war sie sich nach der ersten Frau sicher, dass sie von nun an nur noch mit Frauen zusammen sein wollte. Das klingt lesenswert, echt!!! Ich danke euch schon mal für eure interessanten Antworten!!! |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.07.2025 - 20:22 |