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Beitrag
#1
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Vorkosterin ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3 Userin seit: 26.01.2014 Userinnen-Nr.: 8.848 ![]() |
Hallo zusammen,
ich habe zu diesem Thema noch keinen Thread gefunden und hoffe, dass mir irgendjemand helfen kann. Seit September führe ich eine Beziehung zu einer Frau. Es ist meine erste lesbische Beziehung. Vorher war ich immer nur mit Männern zusammen. Besser gesagt hatte ich nie eine richtige Beziehung mit einem Mann aber hatte nur sexuelle Erfahrungen mit Männern gesammelt. Es waren reine Bettgeschichten. Meine Freundin war schon immer lesbisch. Ich liebe sie über alles aber erst heute hat sie mir wieder etwas gesagt, dass mich immer wieder verletzt. Wir hatten über sexuelle Erfahrungen gesprochen und ich sagte ihr, dass ich mir manchmal wünschte, dass sie nichts von meiner hetero Vergangenheit wüsste, weil ich weiß, dass es einfacher für sie wäre. Sie hatte sich eigentlich geschworen sich nie auf ne Beziehung mit einer Heterofrau einzulassen. Ihre Antwort auf meine Aussage war: Wieso wäre das einfacher? Weil ich dir nicht das bieten kann, was du gewohnt bist? Das Thema hatten wir schonmal und es verletzt mich so unglaublich, wenn sie das sagt. Ich hatte ihr schon einmal erklärt, dass sie mir soviel mehr gibt, wie ich jemals bekommen habe und dass ich es liebe mit ihr zu schlafen und mir überhaupt gar nichts fehlt. Und das ist auch tatsächlich so. Ich habe noch nie sowas wie mit ihr erlebt. Ich weiß nicht, was ich tun kann, damit sie mir das endlich glaubt und dass sie nicht immer denkt mir würde was fehlen. Es ist einfach nicht so und es macht mich unglaublich traurig, dass sie das denkt. Sie meint, ich würde sie nicht verstehen. Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen verzweifelt und weiß nicht, was ich tun soll. Ich will nicht, dass daran irgendwann unsere Beziehung kaputt geht. Wie kann ich sie denn nur davon überzeugen? Wenn ich könnte, würde ich meine Vergangenheit ungeschehen machen aber ich kann es nicht. Habt ihr vielleicht einen Rat für mich oder war jemand schon einmal in der Situation? Egal auf welcher Seite. Über Antworten würde ich mich freuen. |
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Beitrag
#2
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 42 Userin seit: 07.10.2013 Userinnen-Nr.: 8.711 ![]() |
Ich würde mich gerne mal melden und sagen wie schön ich diesen Thread finde. Als Frauen mit "hetero"-Biografie haben wir tatsächlich unsere Probleme mit dem Rückfall-Stigma. Ich kann deine Gedanken zu 100% nachempfinden. Am liebsten würde man die Vergangenheit einfach ungeschehen machen, zumal man sich ja teilweise selbst nicht damit identifizieren kann, jemals mit einem Mann zusammen gewesen zu sein. Weil es auch die neugewonnene Identität teilweise infrage stellt, sofern man das so schwarz/weiß sehen mag. Also entlang von "lesbisch" sein bedeutet nur Frauen lieben können und sonst gar nix.
Und zudem kommt bei der einen oder anderen auch die Tatsache zum Vorschein, dass man die ganze Heterokiste eigentlich nicht mitgemacht hat weil es von innen kam, sondern weil man es für normal hielt. In dem Fall kann sich die Vergangenheit in einen schlechten Traum verwandeln, und man empfindet Ekel und Ablehnung gegen das was vielleicht irgendwann mal gut und schön war. (Gilt nicht für alle, ich möchte hier nicht pauschalisieren) Ich weiß nicht ob dir das hilft, aber nachdem ich selbst so meine Startschwierigkeiten damit hatte, habe ich für mich entschieden, meine Vergangenheit als das anzusehen was es war: Meine Entwicklung zu dem was ich heute bin. Ohne meine Geschichte wüsste ich heute nicht, was ich mag und was nicht, was ich brauche und was ich ablehne, wer ich bin und wen ich schätze. Ich kann heute für mich persönlich sagen, wäre ich nie mit Männern zusammen gewesen, könnte ich heute gar nicht beurteilen, ob ich lieber mit Frauen zusammen bin. Ich begrüße es, den Vergleich zu kennen und zu wissen, wie sich beides anfühlt. Und das ist doch gut so. Wer nicht damit klar kommt, dass ich mit Männern zusammen war und Angst hat, dass ich rückfällig werde, sieht mich einfach nicht als die Person die ich bin: das Produkt meiner Erfahrungen, meiner Geschichte. Diese Person möchte mich dann nur in Teilen annehmen, nämlich in den Teilen, die in ein (ideales) Schema passen. Und für mich ist Liebe die Erfahrung und Annahme des anderen in seiner Totalität. Übrigens kann man auch an Männern lernen, welche Persönlichkeitszüge man an einer Partnerin mag und welche nicht. Das ist meiner Meinung nach übertragbar auf das andere Geschlecht. Sofern man überhaupt von Geschlechtsidentitäten reden mag. Von daher ist es doch sch***egal ob der/die Ex männlich oder weiblich war. Man liebt das, was man liebt. Unabhängig davon, was vorher war. Wenn ich immer mit dunkelhaarigen Frauen zusammen war, und dann eine blonde Freundin hab, heißt das doch auch nicht, dass ich sie irgendwann mit einer dunkelhaarigen betrüge oder sie dafür verlasse. Liebe ist Liebe. Punkt. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 01.05.2025 - 19:42 |