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> !!!Achtung, kann triggern!!! Ein paar..., ...Kilo abnehmen, wer möchte das auch?
Rafaella
Beitrag 24.Feb.2005 - 23:07
Beitrag #1


Freies Vögelchen
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hi

noch so ein Kamikaze-Thread..

ich hab in den letzten Jahren ein paar Kilos zu viel für mein Gefühl, weniger wegen der Schönheit, ach nein, ach nein ;) aber ich fühl mich unwohl damit - bewege mich damit weniger gern und davon gehts mir dann nicht gerade gut.
Es gibt Frauen die ich mit den paar Kilos "zuviel" hinreißend finde, aber ich gehöre nicht dazu *g* - für mich wirken diese ausufernden weiblichen Formen , an mir wohlgemerkt, wie nicht zu mir gehörend.
Ich könnte jetzt auch ein therapeutisches Fass aufmachen: - woher, warum wieso und weshalb.....
Aber ich würde einfach statt dessen gerne so an die 10 Kilo loswerden...geht es einer hier ähnlich, vielleicht können wir uns ja hier mal austauschen..

grüßli

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 24.Feb.2005 - 23:08
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McLeod
Beitrag 10.Jun.2015 - 21:57
Beitrag #2


mensch.
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Ich hab fast 25-30 Jahre meines Lebens immer mein Gewicht thematisiert (bekommen). Als ich vor einigen Monaten meiner Mutter mal sagte, wie unglaublich krude es war, dass mein Umfeld mich früh damit behelligte, weil man mich als "zu dick" einstufte und ich in den letzten 10-15 Jahren erst aber mal so richtig und phasenweise 50% über dem früheren Gewicht lag... da sagte sie etwas pikiert: Naja, es geht natürlich immer noch schlimmer, aber das sei alles schon in Relation richtig gewesen.

Ich denke, sie erinnert sich nicht mehr daran, dass bei einer gemeinsamen Autofahrt ihr Lebensgefährte ernsthaft und wohlmeinend sagte, ich hätte die tolle Frau, die mich ein gutes Jahr zuvor wegen einer anderen verlassen habe, vielleicht "halten" können, wenn ich da schon "so toll abgenommen" hätte.

Ich hab dann vor gut zwei Jahren mal deutlich gesagt, dass ich keine Lust mehr habe, bei wirklich jedem ersten gemeinsamen Abendessen bei Besuchen auf das Thema Gewicht angesprochen zu werden. Nicht im Guten, nicht im Mahnenden und eigentlich will ich auch nicht jedes Mal die Selbsteinschätzung meiner Anverwandten hören, dass es bei ihnen ja "jetzt auch wieder zu viel" sei.

Meiner Stiefschwester hat sie zu deren 40sten ernsthaft ein Buch geschenkt, dass sich mit irgeneiner Fettfalle ab 40 beschäftigt. "Was man jetzt nicht runterkriegt, das bleibt für immer".



Wenn ich drüber nachdenke, kann ich gar nicht so viel essen, wie ich brechen möchte. Und der musste jetzt einfach mal sein.




Meine Kurve wäre atemberaubend. Selbst mit Leistungssport gab es Jahre mit echtem Speck und Zunehmen. Und ich war zwischendurch auch schon superzufrieden-schlank. Das Yoyo war gnadenlos. Jedes Mal wurde das Maximalgewicht gut 10kg höher als beim Mal davor. Ich will das jetzt gar nicht lange auswalzen. Es wird bei den Mitlesenden genug ähnliche oder eigene Erfahrungen geben. Der Schmerz der Abwertung wird sich nicht allein in Zahlen messen lassen.

Und das perverse an dem System unserer Gesellschaft ist, dass es letztlich für Frauen kein vernünftiges Gewicht zu geben scheint, das nicht thematisiert und bewertet wird. Für Männer gibt es nach meinem Empfinden und Wahrnehmen immerhin noch eine "Comfort-Zone" und gerade bei den sportlich-definierten nicht diese Bewertungsthematik (dafür evtl. ne andere, keine Ahnung - nicht Thema jetzt.



Vor 2 Jahren habe ich mich wieder auf den Weg gemacht. Und bin dann irgendwann abgebogen, endlich, von dieser Gewichtsthematik. Meinen Körper nicht mehr über die Skalen wahrzunehmen. Sport nicht mehr zu machen, um abzunehmen, sondern als Ausgleich. Oder weil es so eine nette Trainerin im Studio gibt. Das war ein langer Weg, auch in den beiden Jahren - er dürfte auch noch nicht fertig sein. Achtsamkeitsübungen. Hineinspüren und nicht nur messen und abstrahieren. Anfassen und nicht nur gucken. Aber auch wieder: hinschauen.

Vor allem, wenn ich wieder zwei, drei Tafeln Schokolade in wenigen Tagen jweils inhaliere. Dann weiß ich, da ist wieder was los in meinem Leben, das nicht ganz rund läuft. Und da such ich jetzt und schaue hin. Nicht mehr auf der Einkaufsliste mit Selbstvorwürfen.

Ich finde keine Ideologie richtiger, als die andere. Nicht die der Schlankheit, nicht die des Dickseins. Ich will nur noch darauf setzen, dass mein Körper ein Seismograph ist, der aufzeichnet, was unter der Oberfläche los ist. Und wenn es Drama, Schmerz oder Frust gibt, dann wird das bei mir körperlich sichtbar.

Ich werde die Schwierigkeiten im Leben nicht alle weghalten können. Und er wird auch weiter Seismograph sein, dieser schon etwas mitgenommene, in die Jahre gekommene, lang überlastete Körper. Ich bin sehr zufrieden, dass ich jetzt schon sehr viel kleinere Ausschläge lesen kann. Also die Schokolade wahrnehme, ehe es sich bei den sporadischen Waage-Besuchen zeigen kann. Die Zahlen zählen kaum noch was, bei mir. Selbst bei den Klamotten, die jetzt 2 Nummern kleiner sind, als vor einem Jahr, da freue ich mich vor allem über die größere Auswahl, die ich jetzt habe. (Gesellschaftlich finde ich es fatal, dass mensch ab einer bestimmten Größe in Stil und Vielfalt erheblich eingeschränkt wird.) Ich finde jetzt wieder Sachen, die ich gerne trage, die mich mehr ausdrücken. Als das, was zwischenzeitlich noch übrig geblieben war.



Ich weiß nicht, ob das jetzt ein hilfreicher Beitrag war. Ich glaube auch nicht an Ratgeber-Rezepte, die von sich behaupten, dass sie für alle passen. Allein schon der Gaußschen Normalverteilung wegen. Meine Werkzeuge und Beschreibung dessen, was ich als hilfreich identifiziert hab (was vielleicht gar nicht die eigentlichen Punkte waren, ich bin mir da nicht so sicher, wie es vielleicht wirkt), sind in der Summe und im Zuzsammenspiel individuell.

In diesem Sinne, einfach eine gute Nacht Euch!

McLeod
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