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Beitrag
#1
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 36 Userin seit: 13.10.2015 Userinnen-Nr.: 9.405 ![]() |
Hallo zusammen,
ich habe mich hier gerade eben registriert und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Eigentlich bin ich nicht der Typ, der seine Probleme öffentliche im Internet breit gibt aber im Moment bin ich ziemlich ratlos. Kurz zu mir: Bin 29, weiblich, Studentin und war bis vor kurzem noch mit meiner Freundin zusammen. Meine Ex-Freundin ( fühlt sich komisch an das so zu schreiben...) und ich waren über 2,5 Jahr zusammen und obwohl ich schon älter bin, war sie meine erste Freundin. Das hat vielerlei Hintergründe, die ich jetzt nicht alle aufzählen kann. Wir haben uns damals im Internet kennengelernt ohne jegliche Absichten, da wir einfach beide auf den gleichen Beitrag geantwortet haben uns uns sympathisch waren. Wir haben uns dann private Nachrichten geschrieben und irgendwann auch real getroffen. Wir wohnen 450km auseinander. Sie arbeitet (und studiert mittlerweile nebenbei) und ich studiere. Während der meisten Zeit im Jahr lebe ich an meinem Studienort, weshalb wir diese 450km auseinander sind. Wähend den Ferien bin ich oft zu Hause, da sind wir dann 650km weit auseinander. Wir hatten das immer ziemlich gut hinbekommen mit der Entfernung und uns regelmäßig gesehen. Es lief alles super, wir waren beide überglücklich und haben schon an unserer Zukunft ( gemeinsame Wohnung, "Hochzeit" und Kinder nachgedacht). Dann kam der große Schock. Dieses Jahr war ich seit mitte Juli zu Hause, wir haben uns das letzte Mal mitte August gesehen und sind dann mitte September zusammen in Urlaub. So ab Anfang September ist mir aufgefallen, dass sie sich oft sehr komisch mir gegenüber verhält. Wir haben jeden Abend bei Skype telefoniert und ich merkte, dass die Telefonate immer kürzer wurden. Zwischendurch habe ich dann mal gearbeitet und hatte einen 12 Stunden Tag, da hat es mir nicht viel ausgemacht abends nicht so lange vor dem Laptop zu sitzen. Aber ich merkte eben wie sie mich immer öfter abwürgte...sie ist sehr oft zu ihrer Mutter gefahren ( was sie sonst nicht getan hat)... sie hatte Ausreden für dieses und jenes usw. Irgendwann wurde ich misstrauisch und da ich das Passwort ihres Mail Accounts hatte, habe ich mich da mal eingeloggt. ja, ich weiß sowas macht man nicht und ich hätte es nicht tun sollen etc. - ich hatte das Passwort aber schon seit über zwei Jahren und habe es nie ausgenutzt. Naja, ich wurde fündig und bekam den Grund für ihr komisches Verhalten. Sie hatte eine "Affäre" mit einer Arbeitskollegin, die sie noch gar nicht so lange kennt. Am Abend bevor ich dieses Verlauf gefunden habe, sagte sie mir am Telefon, dass sie nie von zu Hause weg will ( eigentlich war unser Plan bis dato, dass wir uns halt irgendwo in der Mitte treffen oder sie zu mir kommt. Sie sagte immer wie schön es bei mir zu Hause ist etc., doch an dem Abend sagte sie, dass sie es sich nie vorstellen konnte zu mir nach Hause zu ziehen...). Und sie sagte es mit so einem scheiß Lächeln im Gesicht und ich habe die Welt da schon nicht verstanden. Einfach so von heute auf morgen ihre Meinung ändern. Es kam in dieser Woche sehr viel zusammen... wir hatten unserer Urlaub so geplant, dass sie davor noch ein paar Tage zu mir nach Hause kommt, doch auf einmal war sie krank... Später in dem verlauf habe ich rausgefunden, dass sie zwar etwas kränklich war, sie aber froh darüber war, dass sie noch länger bei sich zu Hause bleiben konnte ( um bei der neuen zu sein). Einen Tag nachdem sie mir das mit dem "ich will von meiner Heimat nicht weg" gesagt hat, habe ich eben diesen Chatverlauf gesehen. Da standen viele unschöne Dinge drinnen. - Deine Blicke und Berührungen gestern waren waren so unglaublich schön... - Ich bin so gar nicht böse, dass ich krank bin, denn so kann ich länger in deiner Nähe sein... - Ich weiß gar nicht wie ich die Zeit ohne dich aushalten soll, wenn ich im Urlaub bin... - Jeder wünscht mir einen schönen Urlaub, doch ich denke mir ich will einfach nur bei dir sein... - Mir graut es wenn ich daran denke welche Rolle ich die nächsten 1,5 Wochen spielen muss, damit nichts auffällt ( die Rolle mir gegenüber im Urlaub) - Naja und dann solche Dinge wie: wir können nicht mehr gegen unsere Gefühle ankämpfen etc. Da stand noch vieles mehr drinnen. Nun ja, diese Frau hat vor ein paar Wochen geheiratet und hat drei Kinder. Ihr Mann hat wohl auch schon davon mitbekommen und ist so gar nicht darüber erfreut. Fakt ist, wir sind dann zusammen in Urlaub gefahren ( sie wusste nicht, dass ich es weiß. Sie dachte ich wäre so komisch weil sie das mit dem dass sie später nicht hier her kommen will gesagt hat) . Fragt mich nicht wie ich das ausgehalten habe so lange nichts zu sagen. Der Urlaub war schrecklich!!! Keine Berührungen, keine Zärtlichkeiten, wenig Gespräch... Eines abends im Uraub sagte sie dann, dass wir reden müssen. Ich sagte ja, und dass sie ja damit anfangen kann, denn sie hat mir bestimmt was zu sagen. Sie rückte aber nicht mit der Sprache raus und wie ich später gemerkt habe, hatte sie an dem Abend auch nicht vor mir etwas von ihrer neune zu erzählen. Sie hätte rein um das Thema Distanz geredet. Also habe ich sie auf ihrer neue angesprochen und sie hat es zumindest nicht abgestritten. In den Augen meiner Ex-Freundin findet sie nicht, dass sie mich betrogen hat... da wäre die Frage wann fremdgehen anfängt. Früher dachte ich auch immer erst wenn man was mit einer anderen hat aber nun weiß ich, dass es viel früher anfängt... nämlich da, wo man als feste Partnerin nicht mehr die Nummer Eins ist; wenn man belogen wird und morgens nicht mehr die erste ist, an die gedacht wird oder abends gesagt bekmmt man müsse etwas früher ins Bett und dann noch stundenlang mit einer anderen schreibt... Oder denkt ihr da anders? Nun denn, sie fuhr dann also nach dem Urlaub wieder nach Hause und das war's. Und ich weiß jetzt gar nicht wie ich mich fühlen soll... eigentlich geht es mir richtig schlecht. Aus Gründen, die ich hier nicht nennen will und es den Rahmen sprengen würde habe ich große Probleme mit dem Thema Vertrauen und zwischenmenschliche Beziehungen. An dieser Tatsache liegt wohl, dass ich alle meine Freunde verloren habe und mich alleine durchs Leben kämpfe. Wie alleine man ist, wird einem in solchen Situationen bewusst, wenn man jemandem zum reden bräuchte. Ich kann einfach nicht verstehen bzw. finde es absolut nicht fair, dass sie total glücklich mit der neuen Situaton ist ( ihr steht ja einem neuen Abenteuer nichts im Weg) und sie unserer Beziehung dafür einfach weggeworfen hat. Sie sagt auch jetzt noch, dass sie es selber nicht ganz versteht, denn ich wäre die erste gewesen bei der sie das Gefühl hatte angekommen zu sein. Und jetzt? Jetzt aht sie was mit einer verheirateten Frau am laufen, die drei Kinder hat und weder lesbisch noch bi ist. Gestern sagte mir meine Ex-Freundin, dass ihre neue wohl ihren Mann verlassen will. Hallo?! Ich weiß im Moment einfach nicht weiter, weil ich mich so furchtbar schlecht, verloren und alleine fühle. Es tut weh, wenn ich dran denke wie sehr ich diese Zeit vermisse in der ich dachte alles wäre in Ordnung und ihr die ganze Situatin aber egal ist. Hat irgendjemand eine Meinung dazu? Wenn es jemand bis zum Schluss gelesen hat, schonmal danke! LG, rhythm |
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Beitrag
#2
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 36 Userin seit: 13.10.2015 Userinnen-Nr.: 9.405 ![]() |
Vorweg, DANKE an die, die sich Zeit für meine Beiträge und das Antworten nehmen. Das bedeutet mir wirklich unheimlich viel, denn es gibt mir das Gefühl nicht ganz alleine zu sein. DANKE dafür!
Warum kann ich nicht mal im wahren Leben so nette Menschen wie euch kennenlernen?! @McLeod: Bezeogen auf dein erstes Zitat... Ich erkenne sie selber nicht wieder. Ich kenne diesen Menschen so wie er sich im Moment mir gegenüber verhält nicht. Sie war niemals im Leben so kühl und unnahbar. Ob sie mir absichtlich weh tun will, weil sie z.B. genau weiß, dass sie mich mit dem " immer noch studieren" treffen kann? Ich glaube es nicht. Klar, ich stelle ihr direkte Fragen, wie : vermisst du mich oder wünschst du dir die Zeit von damals zurück - aber wahrscheinlich immer mit der Hoffnung, dass sie Ja sagt ( besonders seit sie mir gesagt hat, dass das mit ihrer Affäre ja auch nichts wird). Genau McLeod, was ist da das ich verlieren könnte? NICHTS! Glaube ich eine Zukunft mit ihr zu verlieren, wenn ich den Kontakt abbreche? Glaube ich eine freundschaftliche Freundin zu verlieren? Glaube ich einen der wenigen Menschen zu verlieren zu dem ich Vertrauen hatte(!)? Ich weiß es nicht... Aber was tut mehr weh? Kontakt zu haben oder es sein lassen und sie noch mehr zu vermissen? Doch, vermisse ich sie oder vermisse ich das was wir zusammen hatten oder das was hätte werden können? 1/3 der Beziehungen bleiben im dauerhaften Unglück stabil? Diese Zahl spricht ja für sich. Sind ja wunderbare Aussichten, wenn man denkt man hätte den Menschen fürs Leben gefunden. Eine Zahl, die ich kenne, ist, dass 52% der Deutschen eine Beziehung führen, die nicht die Liebe als Grundlage hat, sondern die Angst davor alleine zu sein. Was ist nur mit den Menschen los? Mit dem Spruch " Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle weil es schön war" kommst du bei mir gar nicht gut an. Etwas vergangenes, dasman sich so sehr zurück wünscht hilft einem ( zumindest mir) abolut nicht weiter. Ich frage mich eher, was diese Zeit heute wert ist? Lieber erlebe ich sie gar nicht, als dass ich jetzt immer daran erinnert werden wie schön es wär und wie schön es hätte sein können. Warum stellst du so gemeine Fragen zurück (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) ? ( nicht vorwurfshaft gemeint). Prinzipiell hast du recht... sie hat es beendet und sie hat es wahrscheinlich aus einem guten Grund beendet ( den sie leider selber nicht weiß oder mir nicht sagen kann/will). Aber kann es nicht auch sein, dass man etwas beenden muss, weil man merkt nicht mehr weiter zu kommen, und es aber gar nicht beenden will? Mir geht es eher darum, dass sie nicht um uns gekämpft hat. Sie sagte, dass sie in den Urlaub mit der Hoffnung gefahren ist, dass alles wieder so ist wie vorher. Doch wir beide waren von Anfang an kühl und distanziert. Ich, weil ich alles wusste und in mir gefangen war und sie, weil sie lieber ihre Affäre dabei gehabt hätte als mich. Wir haben uns in den neun Tagen, die wir zusammen waren zur Begrüßung kurz geküsst und dann gab es keinen Körperkontakt mehr. Aber ich konnte von mir aus auch nicht anders, weil ich innerlich so abgeneigt war ( was sie natürlich nicht wusste). Sie sagte nur mal, dass sie sehr froh war, dass ich ihr nicht näher kommen wollte, weil sie nicht gewusst hätte, wie sie sich verhalten sollte, denn eigentlich hätte sie diese Art von Nähe nicht gewollt. Aber auch das wiederspricht sich doch wieder, oder nicht? @So What: Hallo und danke für deine Meinung! Keine Angst, ich sehe dein Kommentar nicht als Kritik an, eher als die Wahrheit und Tatsache. Ich wünschte ich hätte auch nur ein bisschen was von deine Einstellung und deinem Selbstwertgefühl...das wäre dann schon mehr, als das was ich jetzt habe. Hm, ist bestimmt ein schönes Gefühl wenn man von jemandem Interesse gezeigt bekommt. Dieses Gefühl kenne ich gar nicht. Weißt du, ich finde auch, dass es darauf ankommt, WARUM ein Mensch in dieser und jener Lage ist. Klar, es gibt die, die nach dem Abi anfangen zu studieren und es in Mindestzeit durchziehen. Es gibt die, die nebenher arbeiten müssen und dadurch das Studium darunter leidet. Und es gibt die, die einfach das Studentenleben genießen wollen, von zu Hause alles bezahlt bekommen und es sich gut gehen und sich Zeit lassen. Ich habe früher auch den Fehler gemacht und Menschen nach ihrer jetigen Lage beurteilt, doch jetzt weiß ich, dass es ein Fehler war, denn oft weiß man nicht, warum ein Mensch in der Situation ist, wir wissen icht warum er so oder so handelt... und solange man es nicht weiß, sollte man auch nicht darüber urteilen. Ich hatte alles verloren, diese einmalige Gelegenheit meinen Traumberuf ausüben zu dürfen und das Privileg haben nicht viele, da die Plätze sehr begrenzt sind. ich hatte mit den falschen Menschen zu tun und um das ganze abzukürzen, war dieser Traum irgendwann nur noch ein nie erreichbarer Traum. Ich denke, dass mich diese Zeit sehr geprägt hat und auch heute och dafür veantwortlich ist, warum ich so verschlossen bin und nicht offen auf Menschen zugehe und ihnen vertrauen kann. Vielleicht fällt es mir deshalb so schwer zu akzeptieren wie meine Ex-Freundin mich behandelt hat, warum sie mich angelogen und betrogen hat. Aber ich habe mich erfangen und habe trotz meines Alters zusammengerissen und das Studium angefangen. Ich ziehe es durch und ich gebe mir Mühe es gut zu machen - und im Moment läuft es eigentlich top! Und dennoch, wo wir wieder beim Thema Glück sind... empfinde ich es nicht mehr so sehr als Glück, denn früher konnte ich Dinge mit ihr teilen aber heute... ist niemand mehr da. Um ein kurzes Bsp. zu nennen: Ich schreibe meine Doktorarbeit und mein Doktorvater ist daran inteessiert mich zu fördern ( was großes Glück ist). Somit durfte ich en Teilgebiet meiner Arbeit vor einer Woche bei einem Kongress vorstellen, was als Student eigentlich ziemlich cool ist. So war ich dann in dieser fremden Stadt und habe diesen Vortag gehalten und normalerweise hätte ich danach bestimmt meine Ex-Freundin angerufen und ihr alles erzählt, weil es doch aufregend war. Und wie war es in Realität? Sie fragte wie es lief, ich antwortet: Vortrag lief gut. Sie schrieb: Ok. Und das war's. Das war's!!! Und solche Situationen tun einfach unheimlich weh. Und danach ist antürlich die Freude auch weg. Wie schaffst du es trotz deiner Vergangenheit trotzdem so positiv zu sein? Scheint, als hätten wir da die ein oder andere Gemeinsamkeit was die Menschen und Familie angeht. Bei mir sit es z.B. so, dass ich meine Vergangenheit zwar nicht abegschlossen habe ( gerade mein Traumberuf und das was durch das scheitern danach kam... Studium mit 29 etc.) aber als ich in de Beziehung war und glücklich noch dazu, war es kein problem. Es rückte in den Hintergrund und hat mein Gefühl nicht mehr dominiert. Ich habe es zumindest für diese Zeit akzeptiert und ließ nicht zu, dass es in der Gegenwart dominant wird. Aber jetzt, auf einmal ist alles wieder da... Wie schaffst du es deine Vergangenheit zu akzpetieren und sogar noch was positives dabei abzugewinnen? Du hast nach deiner Beziehung das getan, was ich jetzt tun sollte. Den Kontakt abbrechen. Wie hast du das über's Herz gebracht? Du schreibst, dass sie dir unheimlich weh und dich wahnsinnig schlecht behandelt hat. Das tut mir natürlich sehr leid, auch wenn es die Situation nicht besser macht. Ich wünschte ich hätte auch diesen Mut und dieses Durchhaltevermögen dazu. Wahrscheinlich gehört noch viel mehr Mut dazu etwas ganz zu beenden, als sich einfach weiterhin weh tun zu lassen aber damit noch ein Stück vom "alten Leben" zu bewahren. Vielleicht trifft es deine Frage auf den Punkt, ob ich mich nicht toll finde und deshalb an meiner Ex- Freundin festhalte, weil ich sonst ANgst habe es könnte sich niemand mehr für mich interessieren und ich für immer alleine bleibe. Vielleicht ist genau das der Punkt. Dabei bin ich doch, ohne dass es eingebildet rüberkommt ( du/ihr wisst, dass mein Selbstbewertgefühl und Selbstbewusstsein nicht gerade großzügig ausfallen) ein sehr umgänglicher Mensch. Ich kann mich tagsüber im Hellen vor die Haustür trauen, versuche brav beim Studium zu Ende zu bringen und würde sagen, dass ich (abgesehen von meinen kleinen Eigenheiten) doch recht aushaltbar bin. Und trotzdem ist da diese Angst des Alleine sein/bleiben... vielleicht deswegen, weil ich nicht sehr offen und extrovertiert bin ( was ich auf meine Vergangenheit schiebe) und mir schwer tu neue Menschen/Frauen kennenzulernen. Und glechzeitig eben diese Angst vor der Ungewissheit. @Pirola: Sie gibt unserer Beziehung keine Chance mehr, darüber hatten wir schon geredet. Sie beteuert immer wie sehr sie sich wünscht, dass wir mit der Situation klarkommen und sie mich nicht verlieren möchte, weil ich ihr doch am Herzen liege. Ich wüsste nicht einmal, ob ich uns noch eine Chance gegeben hätte nach all der Lügerei über Wochen. Wo ist da das Vertrauen? Das klingt so gemein aber vielleicht würde es mir helfen darüber hinweg zu kommen, wenn ich wüsste, dass sie mich auch vermisst und es vielleicht sogar bereut und an mich denkt. Vielleicht würde das helfen... aber dann kommt McLeod ins Spiel - warum sollte sie all das tun, wenn sie doch den Schlussstrich gezogen hat?! Warum muss immer der Mensch leiden, der eigentlich gar nichts für die Situation kann? EIgentlich ist alles verloren und zwar seit dem Tag an dem ich den Chatverlauf gelesen habe aber ich will es nicht wahrhaben. Ich will nicht, dass es vorbei ist und vielleicht brauche ich deshalb umso mehr den klaren und dicken Schlussstrich, den nur ich selber mit dem Abbruch des Kontaktes ziehen kann? Woher soll ich wissen was richtig ist? Sollte ich den Kontakt für immer abbrechen oder nur für eine Zeit? Was ist, wenn ich sie nachher noch viel mehr vermisse ( vermisse ich sie oder die Zet mir ihr?) Was ist, wenn ich es nachher bereue und mir wünsche die Entscheidung zu revidieen? Fragen über Fragen... und ich habe keine Ahnung was das richtige ist. |
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Beitrag
#3
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 136 Userin seit: 05.05.2015 Userinnen-Nr.: 9.270 ![]() |
Hallo noch mal (IMG:style_emoticons/default/wavey.gif)
Einige Sachen vorweg: Ich sehe die Sache mit der Affäre deiner Ex ähnlich wie june. Es ist nicht gut, sie abzuwerten. Du kennst sie gar nicht. Diese Person wollte dir ziemlich sicher keinen Schaden zufügen, es ist noch nicht mal klar, was sie überhaupt von dir wusste. Es hat nichts mit dir zu tun, ob sie Kinder hat oder nicht, ob sie lesbisch ist oder nicht, ob sie eine Ausbildung hat. Nicht sie hat eure Beziehung zerstört, es war deine Ex. Bei ihr liegt der Fehler, nicht bei dir und auch nicht bei der Neuen. Also ist es nicht fair, eine Person schlecht zu machen, deren einziges Vergehen ist, dass sie sich etwas ungünstig verliebt hat. Es ging nie darum, ob sie besser oder schlechter ist als du, sie ist nur da reingeraten, und auch sie kann nicht wirklich war dafür. Und ich finde es gut, dass du selbst einsiehst, dass auch du das Vertrauen deiner Freundin missbraucht hast, indem du ihr Mailpasswort benutzt hast. Auch wenn du einen begründeten Verdacht hattest, so etwas fände ich überhaupt nicht ok in einer Beziehung und wüsste auch nicht, wie ich damit umgehen soll. Dass deine damalige Freundin einen noch schlimmeren Vertrauensbruch begangen hat, steht hier außer Frage, ich sage nur, dass die Probleme nicht ganz zu 100% von ihr verursacht sind. Wie ich das sehe, machst du dich selbst fertig und tust dir damit Unrecht - und anderen. Dass du Medizin studierst, habe ich schon aus der Erwähnung der Doktorarbeit geschlossen, in anderen Disziplinen gehört sie nicht mehr zum eigentlichen Studium, sondern zu Promotion. Also für mich sieht das dann so aus: Du bist noch sehr jung und hast glänzende Zukunftsaussichten, die andere Menschen nicht haben. Das mit dem Kongress hört sich richtig cool an, ich bin fast neidisch. Du studierst ein Fach, mit dem du ziemlich sicher einen gut bezahlten Job finden würdest. Dein Alter wäre bei uns im Master grade mal knapp über dem Durchschnitt. Und was machst du? Deine wertvolle Lebenszeit dafür verwenden, dich selbst schlecht zu machen und so zu tun, als wäre dein Leben schon vorbei. Während du so tust, geht das Leben doch tatsächlich vorbei! Ein Studium ist immer gut, wenn man es wirklich will und ernst nimmt. Ich kenne einige, die mit Ende 20 oder sogar über 30 erst angefangen haben - sollen sie sich alle jetzt schämen oder was? Es ist mir egal, warum sie später angefangen haben. Und es ist nichts falsch daran, seine Studienzeit zu genießen, solange man dabei niemandem schadet - vielleicht solltest du das auch mal versuchen? Leute, die gleich nach der Schule anfangen, schnell studieren, nur um den Abschluss zu kriegen und Geld zu machen, finde ich viel schlimmer, die versauen dann Leuten wie mir die ganze Lernatmosphäre. Ich sehe ein großes Problem in dem, was du schreibst, oder zumindest für mich wäre das ein Problem: Du scheinst dein Glück und ja fast dein ganzes Leben nach einer einzigen Person ausgerichtet zu haben. Das ist gefährlich für dich, was du gerade vielleicht auch merkst. Wenn "die eine" Freundin nicht da ist oder Stress macht, aber keine weiteren Bezugspersonen da sind, mit denen man darüber reden kann, ist Einsamkeit doch vorprogrammiert. Aber auch für die andere Person in der Beziehung kann es extrem belastend werden, so viel Verantwortung für die Partnerin übernehmen zu müssen. Für mich wäre das schlimm, ich hätte dann immer Angst um die Person, denn was, wenn ich mal was falsch mache, oder mal weg bin, oder oder oder... Aber vielleicht sehe nur ich das jetzt so, ich bin echt kein Typ zum Verschmelzen und auch nicht monogam. Andere Menschen finden es vielleicht auch schön, existentiell auf nur eine Person angewiesen zu sein. Dein Selbstwertgefühl ist in dir und nur in dir, selbst wenn andere es angreifen können. Du musst dich selbst schätzen und respektieren können, damit du dieselbe Wertschätzung und Achtung auch anderen entgegenbringen kannst. Du willst, dass es besser wird, aber du willst nichts ändern, und dann weiß ich einfach nicht, wie man dir helfen soll. Du fühlst dich einsam (was völlig nachvollziehbar ist in der Situation), aber du willst trotzdem keine anderen Menschen kennen lernen. Dabei ist jede deutsche Uni doch eine Schatzkiste: Sprachkurse, Sportangebot, Vereine, Hochschulpolitik, Musikgruppen, und und und... Warum nicht einfach irgendein Hobby suchen, bei dem du auch nebenbei Menschen treffen kannst? Auch wenn es gerade nicht so aussieht, du hast die Kontrolle über dein Leben und dein zukünftiges Glück nicht vollständig verloren. Du hast die Macht, nutze sie und nutze sie zum Guten! So, ich hoffe, das kommt jetzt nicht zu hart und unhöflich rüber. Wenn doch, tut mir echt leid! Und jetzt zu deinen Fragen: Wie schaffst du es trotz deiner Vergangenheit trotzdem so positiv zu sein? Das schaffe ich ja auch gar nicht immer! Ich bin eigentlich überhaupt nicht positiv, ich habe extreme Selbstzweifel, bin total leicht zu verunsichern und neige zu extremen Depressionen. Das Ding ist: Ich weiß es ja und kann das analysieren. Ich akzeptiere die Abstürze und die pessimistischen Neigungen als einen, aber auch nur einen Teil von mir und meinem Leben. Meine Liebsten wissen das und halten im Zweifelsfall dagegen. Ich habe einen starken Charakter, feste Überzeugungen und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Ich schaue in den Spiegel und frage mich: Was würde ich zu mir sagen, wenn ich nicht ich wäre? Würde ich dann immer noch sagen, ich bin dumm, minderwertig, hässlich, unfähig? Nein, ich würde eine sehr schöne, intelligente, moralisch integre Person mit vielen seltenen Fähigkeiten und Talenten und einem extrem hohen Niedlichkeitsfaktor sehen. Wenn ich mich also schlecht mache, tue ich nicht nur mir Unrecht, sondern ganz vielen anderen Menschen, die nicht so tolle Noten haben, nicht mehrere Sprachen sprechen, nicht so musikalisch und feinfühlig sind, keinen so guten moralischen Kompass haben etc. Wenn ich schecht bin, was sind sie dann? ZITAT Wie schaffst du es deine Vergangenheit zu akzpetieren und sogar noch was positives dabei abzugewinnen? Es gibt sehr viele Wege, traumatische Erlebnisse zu bewältigen. Manchen helfen Therapien, manchen Selbsthilfegruppen, manchen Freunde. Für mich lief es in etwa so: 1. Einsehen, dass das alles passiert ist. Wenn ich es leugne, kommt es zehn Jahre später umso heftiger wieder. 2. Akzeptieren, dass das schlimm war und ich das auch ruhig so sagen soll. Beschönigen und verharmlosen bringt nämlich auch nichts. 3. Akzeptieren, dass ich schon oft in meinem Leben Opfer war. Auch mal heulen (das gönne ich mir echt nicht oft) und mit Freunden darüber reden, damit sie das verstehen. 4. Begreifen, dass diese Erlebnisse für immer ein Teil von mir bleiben werden, aber auch, dass ich viel mehr bin als Opfer. Und dass es durchaus meine Entscheidung ist, wie groß dieser Teil von mir in Zukunft sein wird. 5. Aus dem Leid Empathie entwickeln und merken, dass ich daraus lernen und anderen helfen kann. 6. Und dann plötzlich merken, wie viel größer und stärker und besser ich geworden bin, während ich gekämpft habe. ZITAT Du hast nach deiner Beziehung das getan, was ich jetzt tun sollte. Den Kontakt abbrechen. Wie hast du das über's Herz gebracht? Du schreibst, dass sie dir unheimlich weh und dich wahnsinnig schlecht behandelt hat. Das tut mir natürlich sehr leid, auch wenn es die Situation nicht besser macht. Ich wünschte ich hätte auch diesen Mut und dieses Durchhaltevermögen dazu. Wahrscheinlich gehört noch viel mehr Mut dazu etwas ganz zu beenden, als sich einfach weiterhin weh tun zu lassen aber damit noch ein Stück vom "alten Leben" zu bewahren. Ich sage nur: Wut und Verzweiflung. Die Situation war nicht so ganz wie deine. Es ist richtig: Sie hat mich extrem verletzt. Ich glaube, man kann kaum noch mehr Mist in so kurzer Zeit bauen. Hätte sie mich geschlagen, wäre das echt kein Unterschied mehr. Und es war nicht die Trennung an sich, die habe ich sehr gut verkraftet. Sie war sehr aggressiv vor und nach der Trennung, aber ich habe versucht, mich nicht darauf einzulassen. Sie war vermutlich von irgendwas verletzt und so wie ich sie kenne, kann sie das dann nicht artukulieren und schlägt dann einfach um sich. Ich habe versucht, ruhig zu bleiben. Ich wollte Frieden, ich wollte unsere Konflikte aufarbeiten und weiter leben, nichts bereuen. Ich wollte meine wunderschönen Erinnerungen behalten und mich über das Glück freuen, das wir hatten, selbst wenn es viel zu schnell vergangen war. Sie hat mir das alles genommen. Ein paar Monate nach der Trennung hat sie angefangen, alles zu leugnen. Sie hat ganze Gespräche erfunden, die nie stattgefunden hatten, um allen (oder sich selbst?) zu beweisen, dass wir nie eine Beziehung hatten, dass sie von Anfang an kaum Gefühle für mich hatte, dass ich einfach nur grundfalsch war und sie deshalb gar nicht anders konnte, als Arschloch zu sein. Die Lügen waren so gewaltig und grotesk, dass ich wochenlang in einer Schockstarre war, ich wusste nicht mehr, wo oben und unten war, ob die Welt noch steht. Sie hat versucht, die Geschichte umzuschreiben, mein Gedächtnis zu löschen, meinen Verstand durcheinander zu bringen, und mir noch vorgeworfen, dass ich mich überhaupt noch erinnere. Sie behauptete, es sei einfach nur egal, was jetzt aus mir wird, weil sie jetzt an sich denken müsse und ein Recht hätte, sich nicht damit auseinanderzusetzen, was ihre Handlungen für mich bedeuten. Wäre es so weiter gegangen, wäre ich irgendwann in der Psychiatrie gelandet. Dieses Wesen da, das diese Dinge über mich erzählte, das war nicht meine Freundin, das war nicht die Person, dich ich geliebt habe und mir der ich zusammen war. Ich hatte das Gefühl, mit einer Leiche zu reden, einen Zombie zu sehen. Es hieß: Sie oder ich. Und ich habe mich für mich und mein psychisches Überleben entschieden, weil sie es nicht anders verdient hat. Wenn ich nicht ich wäre, würde ich es genauso sehen, also war es für mich das Richtige, keinen Kontakt mehr zu dieser Person zu haben. Ich wünschte, es wäre nicht so weit gekommen, aber sie hat mir einfach keine Alternative gegeben. Ich kann deshalb nicht sagen, dass der Kontaktabbruch in jedem Fall richtig ist, oder auch nur in deinem Fall. Was mir schon sehr negativ auffällt, ist diese Anspruchshaltung deiner Ex, denn in meiner Welt muss diejenige, die die Trennung verursacht und damit die andere Person verletzt oder im Stich lässt, auch die Verantwortung dafür übernehmen. Soll heißen: Sie hätte dich fragen sollen, wie viel Kontakt für dich noch ok ist, es wäre an dir, zu bestimmen, was für ein Verhältnis nach so einer Trennung noch vorstellbar und machbar wäre. Ich finde es unfair und rücksichtslos, wenn sie dich so krass verletzt und danach noch irgendeine Freundschaft erwartet. Das wirkt auf mich sehr egozentrisch, und so eine Freundin würde ich nicht haben wollen. Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen und wünsche dir ganz viel Kraft für diese schwere Zeit! Liebe Grüße so what Der Beitrag wurde von So What bearbeitet: 21.Oct.2015 - 01:57 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 07.07.2025 - 09:25 |