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> Es muss einfach mal raus.....
Mrs.Spock
Beitrag 22.Apr.2017 - 17:58
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 6
Userin seit: 22.04.2017
Userinnen-Nr.: 9.779



Erstmal ein Hallo an Euch alle, ich lese hier zwar schon eine Zeitlang mit, schreibe aber zum ersten Mal.
Möchte gerne meine momentane belastende Situation schildern, in der Hoffnung darauf, evtl. etwas Klarheit zu gewinnen.

Seit ein paar Monaten habe ich eine neue Kollegin (ca. halb so alt wie ich), die sich zu mir gesetzt hat. Anfangs ist sie mir nicht weiter aufgefallen, bis zu einem Tag, an dem sie mir extrem lange in die Augen geschaut hat, ohne, dass eine von uns was gesagt hat. Danach fingen wir an, uns WA zu schreiben (nicht übermässig), ein paar Tage später lag morgens ein beschriftetes, selbstgemaltes Herz auf meinem Schreibtisch.
Im Laufe der Tage ging das so weiter mit ständigem langen Anschauen, Dauergrinsen, vorsichtigen Berührungen (zuerst ihrerseits), Fragen nach einer privaten Verabredung, sich gegenseitig Necken usw. Bei mir setzte dann eine ziemliche Nervosität / Angst vor evtl. Verliebtheit meinerseits ein. (Ich kann das aufgrund Erfahrungen oft gar nicht so unterscheiden - war letztmalig vor 10 Jahren verliebt).
Die Situation spitzte sich dann extrem zu, als ein Kollege ihr in meiner Abwesenheit erzählte, dass ich auf Frauen stehe. Sie reagierte nicht schockiert, fing aber per Mail ein wenig an zu bohren. Mir war das völlig peinlich, ich schrieb lediglich, dass ich dachte , sie hätte meine Sympathie schon bemerkt (ich muss dazu sagen, dass ich keinen Moment in Beziehungs-oder sexuelle Richtung gedacht hatte, was will eine so junge Frau schon von einer so alten??). Meine Antwort nannte sie schwammig, sagte, dass ich einfach nicht zu durchschauen sei. Das Ende vom Lied war, dass ich bei der Verabschiedung sagte, ich glaubte in sie verliebt zu sein, mich mehr oder weniger entschuldigte, ich hätte es mir nicht ausgesucht usw. Und hoffte, dass dies unser Verhältnis nicht trüben würde. Sie selbst sagte fast gar nichts (ja sie hätte schon was gemerkt und an mütterliche Gefühle gedacht).
Der nächste Tag war auch ok, am Tag darauf wurde ich mehr oder weniger ignoriert (das war zwischdurch immer mal so gewesen, so ein hin und her).
Ich hatte ihr dann noch eine Karte mit gegeben, mit einem Wochendgruss, die meinerseits freundschaftlich gemeint war (sie wurde knallrot und strahlte).
Am Montag dann sprach sie überhaupt nicht mit mir. Ich habe sie kurz angesprochen, sie war völlig verkrampft und abweisend.
Nachmittags bekomme ich dann eine WA mit einer derart agressiven Abfuhr, die ich noch nie erlebt habe (bin ein ziemlich scheuer Mensch, mir wurde immer vorgeworfen, dass von mir nichts kommt). Überspitzt ausgedrückt war es, als hätte ich sie verbal v*rg*w*ltigt, sie gestalkt, ich kann das gar nicht wieder geben.
Als ob sie von Jemand Anderem und einer anderen Situation spricht, passte hinten und vorne nicht.
Meine Antwort fiel dann auch nicht so nett aus, ich sagte ihr, dass der Inhalt zu überleben sei, es aber nicht passt und jegliches Einfühlungsvermögen fehlt.
Danach war einige Tage Ruhe, wir sind uns aus dem Weg gegangen. Vor meinem Urlaub (eine Woche) habe ich ihr noch kurz Grüsse geschickt, sie schrieb dann, wir sollten einen Haken hinter das Ganz machen, es wäre ja auch geklärt. Ich war erleichtert, zu mal durch den Schock jegliches Verliebtheitsgefühl bei mir weg war.
Seit dem ich aber aus dem Urlaub zurück bin, verhält sie sich rein gar nicht nach geklärt. Sie geht mir aus dem Weg, wenn wir uns sehen ist sie total verkrampft im Gesicht und grüsst nur kurz ohne mich anzusehen zurück.
Ich kann das nun gar nicht einordnen, wenn es ihr doch so gleichgültig war. Für mich ist das Arbeiten momentan eine Qual, ich stehe unter Hochdruck und Angst, weiss auch nicht mehr, wie ich ihr begegnen soll. Mit solchen Sitiuationen kann ich wohl gar nicht umgehen, ich kenne Schweigen immer als Strafe...

Vielleicht habt Ihr ja ein paar Ideen? Und danke für das Lesen dieses Romans, sorry, aber musste das mal los werden.

Viele liebe Grüsse!



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Amber
Beitrag 28.Apr.2017 - 00:32
Beitrag #2


Fürstin Pückler
*********

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Beiträge: 200
Userin seit: 19.11.2012
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Liebe Mrs. Spock,

irgend etwas von dem was du schreibst, erinnert mich an eine Situation die ich mal ähnlich erlebt habe, allerdings aus einer anderen (jüngeren) Perspektive: ich sehe mich selbst als eine Person, die Sympathien offen bekundet. Ich weiß aber nicht unbedingt um meine Außenwirkung (es sei denn ich teile meine Gedanken mit Vertrauten, was bedingt durch meine eigene Scheu selten geschieht und selbt wenn doch erleben diese Personen mich in den für mich entscheidenden Situationen nie selbst). (Große) Sympathien (oder noch mehr als das) kennen bei mir kein Alter und scheren sich nicht um Oberflächlichkeiten. Sie sind irrelevant, eben, weil ich eine wirklich tiefe Verbindung wahrnehme (das gilt für Beziehungen im weiteren Sinn, also auch Freundschaften). In meinem Fall war es deutlich mehr als nur bloße Sympathie, doch entstanden keine Situationen um dieses Gefühl eindeutig zu kommunizieren. Aber mir sagte alles an ihr, dass mein Gefühl von ihr erwidert wurde und allgemein habe ich für so was feine Antennen. Zumal meine Intuition schon oft bestätigt wurde, auch wenn es objektiv gesehen wenig Anhaltspunkte gab, hab ich wohl ab einem gewissen Punkt einfach wie selbstverständlich angenommen es müsste immer so sein (auch hier. Das hab ich mir im Nachhinein nochmal bewusst gemacht: in Absoluten denken hat hier nichts verloren).
Jetzt glaube ich, dass wenn man diese Gefühle nicht offenlegt, sondern lediglich mehrdeutige Botschaften sendet, schnell Missverständnisse entstehen können. Meine (vermutete) Mehrdeutigkeit war ein Resultat meiner Angst. Und wenn beide Personen extrem analytisch sind, kann der Schuss natürlich nach hinten losgehen (also es wird falsch analysiert, und das auf beiden Seiten. Da kann es dann zu Empfindsamkeiten kommen, die man nicht vorhersehen kann). Etwas in der Art habe ich nicht einkalkuliert (irrationales Verhalten bei Verliebtheit möglicherweise?). Ein Teil in mir glaubt der Schuss ist nach hinten losgegangen: wir haben an einander vorbei analysiert und einander dadurch verletzt. Ein anderer Teil in mir entgegnet, dass ich (für meine Verhältnisse?) überdeutlich war und dass sie auf meine Kontaktversuche mehr hätte reagieren müssen, damit ich mir im Klaren über ihre Gefühlslage bin. Und dann reichte es von ihrer Seite scheinbar nicht. Dachte ich dann. So. Und dann war für mich Ende. Aber so fern man nicht komplett offen ist, kann man dann überhaupt so deutlich sein?
Um zu deiner Situation zurück zu kommen, auf die ich die obige nicht projizieren mag:
1) Du warst anscheinend sehr offen. Die Reaktion auf deine eindeutige Verliebtheitsoffenbarung ( gesagt, "ich habe mich in dich verliebt"?) hört sich undeindeutig an, beinah so als wäre sie mit sich selbst im Konflikt wegen ihrer Gefühle und aus diesem Konflikt heraus verletzend und ignorierend dir gegenüber, was sich dir dann nicht erschließen mochte.
2) Davor hatte sie allerdings schon reichlich gebohrt und dir ein selbstgemaltes Herz auf den Tisch gelegt? Ein selbstgemaltes Herz, ich kann mich ja irren, das klingt aber ziemlich stark nach romantischer Zuneigung?
Für mich klingt es so, als ob sie entweder sprunghaft ist oder Missverständnisse entstanden sind.

Schön, dass du so offen warst. Schade, dass du die Situation nicht auflösen kannst.
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