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> Ambivalenz - wie da raus kommen?
MsJones
Beitrag 22.Aug.2017 - 14:16
Beitrag #1


Fürstin Pückler
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Hallo liebe Frauen,

nach etwas längerer Zeit, melde ich mich mit persönlichen Entwicklungen zurück, die für mich gerade sehr wichtig sind und ich das Gefühl habe, ich kann neue Schritte gehen, um mich beizeiten zu schützen. Das möchte ich festhalten bzw. mit euch teilen - vielleicht kann die eine oder andere von euch was Hilfreiches 'mitnehmen'.

Diesmal (im Vergleich zu den 'Geschichten' in meinem Mut-Thread) hat eine Frau an mir sowas wie 'Interesse' gezeigt oder besser gesagt, ist sehr überraschend auf eine private Ebene gegangen. Ich war anfangs damit fast überfordert ...

Wir 'kannten' uns als Kolleginnen bis dato kaum, bis auf gelegentliche Zusammenarbeiten, die stets professionell und super effizient abliefen. Das machte einfach Freude, diese super Kooperationen.
Mir fielen ab und zu ihre Blicke (Blickontakt, kaum entziehbar) auf, ihr Lächeln - ihre Ausstrahlung hatte 'was': so eine Aura von distanzierter Unabhängigkeit. Wie sie sich bewegte, so ästhetisch, fast tänzerisch - in weiten Leinenhosen und -gewändern. So mit Esprit versehen. Sehr schön.
Ich nahm im Kontakt mit ihr manchmal so eine komische Befangenheit wahr, konnte nicht ausmachen ob das meine oder ihre ist.
Fühlte mich oft einen Ticken unsicher, denn ich bewunderte sie - nein, ich verehrte sie fast wie eine 'Königin', irgend sowas.

Sie ist bei uns z.B. für die musikalische Begleitung von Veranstaltungen zuständig, gibt Konzerte und bildet angehende Sänger aus. Spielt mehrere Instrumente und malt auch noch.
Durch Zufall fand ich letztens in einer älteren Zeitschrift eine Zeichnung von ihr, die ich sehr schön fand. Eine zarte Bleistiftführung, so feinsinnig, so zart.
Als sie wieder mal bei mir im Büro zu tun hatte, fragte ich sie, ob sie mir das Originalblatt mal zeigen würde und machte ihr ein Komplment a la "sie haben Talent". Das wisse Sie.
Sie freue sich über mein Interesse - einen Tag später stand sie vor mir und überreichte mir das Original. Wow! Ich fühlte mich geehrt.
Ich wußte noch von einem Malkurs, den sie besucht hatte und sie meinte, dass sie da Fotos zeigen könne.
Es entstand ein etwas persönlicheres Gespräch, wo sie überraschend sagte, dass sie kaum was von mir wisse und fragte interessiert dies und das.
Das tat mir gut. Ich freute mich sehr darüber.

Als sie aus dem Urlaub zurückkam, erzählte sie mir, dieser sei nicht gut gelaufen und es ginge ihr nicht gut - mich berührte das.
Ich brachte ihr ein paar Tage später eine kleine Blume und wünschte ihr, dass es ihr bald besser ginge.
Sie freute sich, wurde rot und strich mir überraschend dankend über den Rücken - das ging mir schon nahe.

An diesem Tag sagte ich mir, dass ich hier aufpassen möchte, auf mich und mein Herz: nahm mir vor auf die professionelle Distanz zu achten.

Da bekam ich paar Tage später unerwartet eine private Mail von ihr auf meinem Dienstaccount, wo im Betreff die Betonung auf 'ganz privat' zu lesen war.
Boah. Ich fiel fast vom Stuhl und konnte das nicht glauben.
Sie schickte mir darin ein Foto eines ihrer Bilder aus dem o.g. Kurs und dass sie sich über mein Interesse daran freue und dass sie "versucht" sei mir noch mehr zu zeigen.

Ehrlich gesagt, wußte ich anfangs nicht wie ich damit umgehen sollte - fühlte mich wie gesagt fast überfordert.
Ich antwortete/dankte höflich mit einem dreizeiler und betonte, dass mir jetzt wichtig sei: die kollegiale und private Ebene sauber zu trennen bzw. das wir beide in der Lage sein werden das hinzubekommen. Ich würde ihr später noch meine Eindrücke zum Bild schreiben, wenn okay. Sie ließ das so stehen.
Eine Woche habe ich gebraucht, um erst einmal ein wenig Abstand zu bekommen und was gescheites zu schreiben.
Immer wieder die Frage, was läuft hier eigentlich? Nein, ich will mich nicht verrennen hier. Gut bei mir bleiben.

Die Mail bekam ich ganz gut hin, nicht zuviel,nicht zu wenig: sachlich-interessiert fragte ich zum Kurs und was das Malen für sie bedeute, ihr bringe.
Und das ich es verstehe, wenn ihr das Beantworten/Schreiben von privaten Mails zu zeitintensiv, Sie habe ja beruflich viel um die Ohren und möge mich das dann ruhig wissen lassen. Machte ihr den Vorschlag, dass wir gerne auch mal in Ruhe außerhalb der Arbeit/Zeitdruck einfach quatschen könnten, ganz entspannt, da sie mir ja schon einiges anvertraut hätte.

Ein paar Tage später sahen wir uns nach einer Veranstaltung wieder und sie sprach mich an. Es war so wie ich schon vermutete: keine Zeit um lange Mails zu schreiben. Ein Treffen bekomme sie auch bloß nicht hin. Sie habe so Freundinnen, die oft was mit ihr unternehmen wollen "geht meist von ihnen aus und habe oft ein schlechtes Gewissen", das sie keine Zeit oder nicht genügend zurückgeben könnte. Wo bliebe da sie. Nein-sagen-können fiele ihr schwer.
Ich hörte mir das alles in Ruhe an, drückte mein Bedauern aus "schade, wäre schön gewesen" (dachte, das ist eh eine Ausrede von ihr) und wollte schon gehen. Meine Enttäuschung verbarg ich vor ihr.
Sie wolle mir meine Fragen aus der Mail gern beantworten und ob wir in der Mittagspause reden könnten - ich sagte zu, obwohl ich da schon 'wußte', dass da auch bloß wieder Zeitdruck wäre (nur eine halbe Stunde Zeit) - möchte ich bei persönlichen Themen nicht so gerne und mir das nicht gut tun wird, weil es nicht reicht.
Plötzlich fing sie an zu weinen und äußerte ziemlich verworren: sie wisse manchmal selber nicht, wer sie eigentlich sei, fühle sich klein und schwach. Behutsam ging ich auf sie ein, tröstete sie - und, war ziemlich erschrocken. Sie könne gar nicht mehr aufhören zu weinen, hieß es.
Dann mußte sie ganz schnell gehen.
Ob ich sie mal in den Arm nehmen dürfte?
Ja, sie fiel mir in den Arm und wir hielten uns lange ... ein sehr bewegender Moment, der noch lange nachklang in mir.

Anschließend spürte ich in mir Distanzbestrebungen, auf Abstand beliben zu wollen, ein Durcheinander - das war schrecklich. Zu viel auf einmal.

Ich ging ihr auf der Arbeit aus dem Weg.
Sie bemerkte das und bat um ein Gespräch in der Pause.
Sie sei sooo dankbar für diese Begegnung mit mir, mein Verständnis habe ihr gut getan, sei alles so angenehm nah gewesen.
Schöne Worte.
Ich konnte erst einmal nichts sagen - wieder ging mir das alles viel zu nah, obwohl ich mich von ihr distanzieren wollte.
Mir fiel deutlich auf, dass sie sich viel um sich selbst dreht, mit dem was sie da sonst noch preisgab von sich.

Wenn ich von mir was erzählte ging sie darauf gar nicht ein bzw. nicht so, wie ich es mir wünchen würde in einem etwas näheren Kontakt.
Wieder mußte sie ganz schnell gehen.
Wieder gingen in mir die Szenarien los ... und ich kam nicht so recht klar mit der ganzen Situation.

Wir sahen uns zwei Tage später auf der nächsten Veranstaltung, die ich vorbereitete/begleitete - vorher hatte ich ihr eine freundliche Einladung geschickt, über die sich sehr gefreut habe wie sie mir mitteilte. Sie kam, strahlte mich sowas von an, sagte: sie habe nicht "widerstehen" können und wolle mir das "du" anbieten. Ich nahm es an, wenn auch noch sehr ungewohnt für mich ist.
Sie riß kurz ein Gespräch mit mir an, entschwand kurze Zeit danach zu jemand anders - sie ließ mich einfach stehen.
Mir gab das innen einen Stich.

Später mußte sie wieder ganz schnell gehen ... und hörte mir ncht richtig zu beim Verabschieden.

Und was mache ich dumme Nuss?
Schreibe abends nach dem 3. Sekt eine Mail als PS. und bedanke mich für ihr Kommen, was ein kleines Geschenk für mich gewesen sei (weil sie meine Einladung so toll fand). Als Anrede schrieb ich nur ein "du", danke dir ...

In der Antwort steht drin, dass sie diese Anrede irritiere und das sei ihr zu nah - ein Satz wie ein Holzhammer für meine empfindsame Seele.

Ich merke, es fängt an mir weh zu tun und es tut mir nicht gut das Ganze.


Vielleicht hat jemand einen Tip, wie ich am besten aus der Nr. rauskomme, ohne allzu viel Persönliches/Emotionales von mir zu zeigen.
Derzeit habe ich paar Tage frei (- göttinseidank).
Am liebsten möchte ich da gar nix mehr dazu sagen und das geschickt auslaufen lassen, dh. keine privaten Kontakte mehr, keine Gespräche mehr in der Mittagspause - das möchte ich ab nächste Woche professionell handhaben können.



Danke euch fürs Lesen und bin wie gesagt dankbar für jeden Hinweis oder Erfahrungen mit so einer Situation.

Gruß,
MsJones

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 22.Aug.2017 - 15:22
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MsJones
Beitrag 04.Nov.2017 - 19:31
Beitrag #2


Fürstin Pückler
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So,

nun weiter im Text und ich schreibe chronologisch wie 'es' weiterging:

Nach diesem kurzen (mehr oder weniger) klärenden Gespräch kam von ihr der Wunsch, sich gern öfter mit mir unterhalten zu wollen und wisse nur nicht wie sie das zeitlich hinbekommen wird. Der Austausch mit mir "mache etwas" mit ihr. Täte ihr gut.
Ich willigte ein, obwohl ich wußte, dass die Pause nicht reichen wird.

Bei meinem hohen Arbeitsaufkommen zu dem Zeitpunkt machte ich mir kaum noch Gedanken über meine Gefühle bzw. diese auszuloten und liess 'das' so laufen, auf mich zukommen. Es war gut so.

Es kam dann noch zu einem Pausen-Gespräch, was ich als angenehm locker-entspannt erlebte. Sie erzählte offen über sich und ihre Kinder. Ich war beeindruckt und wiedermal angetan von ihrer Art. Leider war die Zeit dennoch zu knapp - wir bedauerten es beide sehr. Ließen 'es' so stehen, bis zum nächsten Mal.

Als sie kurz darauf in einen Kurzurlaub fuhr, den sie "Auszeit" (allein ins "Haus der Stille") nannte, stellte ich fest, dass ich in den ersten Tagen oft an sie dachte und sie sowas wie 'vermisste'. Dann recht schnell spürte ich in mir eine angenehme Ruhe, sogar Gelassenheit. Gut mittig alles. Dann kam die Erkältung, die mich so schlauchte.
Bei ihrer Rückkehr kan sie stahlend auf mich zu. Ich freute mich darüber, sie so erholt und gelöst zu sehen. Diese Zeit sei gut für sie gewesen, erzählte sie mir.
Und als ich sagte, daß ich gespannt drauf bin, was sie erlebt habe und herausgefunden für sich, kam "wir sehen uns schon bald".
Einen Tag später kam sie gut gelaunt mit einer Einladung für mich, zu sich nach Hause. Boah!

Ehrlich gesagt: ich fiel fast vom Stuhl und konnte es kaum glauben - obwohl es schon wieder 'zu nah' war. Diesmal bei mir.
Für ein erstes Treffen außerhalb der Arbeit soll es ihre Wohnung sein(?), dachte ich und merkte, so ganz recht ist mir das nicht. Immerhin wohnt sie da mit ihrem LAG. Leider fand ich da (noch) nicht den Mut ihr das so ehrlich sagen zu können. Eigentlich wollte ich einen neutralen Ort vorschlagen, bekam das jedoch nicht so hin, sondern hatte meinen Hund als 'Alternative', um ausgiebig spazieren zu gehen.

Bevor ich zu ihr fuhr hatte ich richtig Lampenfieber und fühlte mich fast wie vor einer Prüfung. Mir zitterten die Hände als ich ihr die mitgebrachten Blumen in die Hand drückte. Beim Essen bekam ich kaum ein Bissen runter und versuchte meine Verlegenheit mit witzigen Anekdoten wegzuerzählen. Sie saß mir gegenüber strahlte mich an. Ihre Wohnung hatte, in der sie mich freundlich rumführte, hatte 'was' zum wohlfühlen Gemütliches, dennoch fragte ich mich "was mache ich hier. mit mir". Spätestens als sie mir sein Zimmer ... gut, daß Hundi gerade woanders hinlief.
Beim Spaziergehen redeten und redeten wir, als gäbe es kein Morgen mehr und ich konnte es sogar genießen viel Zeit mit ihr zu haben.
Insgesamt ein sehr schöner Nachmittag. Das Verabschieden fiel mir schwer und ich fühlte ihre innige Umarmung lange nach.

Ich bekam es dann hin, ihr nicht zu schreiben "du, es war so schön mit dir" oder sowas.
Meine Gefühle?
Wußte ich nicht so recht. Bin verknallt? Ja und nein, vielleicht.
Es "darf" nicht sein. Sie ist liiert mit einem Mann. Punkt. (innen Achterbahn).

Dann überraschte sie mich einen Tag nach meinem Besuch bei ihr mit einer Mail, in der sie schrieb was ihr so "nachging" von unseren Gespräch an dem Tag.
Da, wo es um ihre Beziehungen ging, zB. nach gescheiterter Ehe zu schnell in die jetzige gegangen zu sein. Es wäre 'was' hochgekommen ... sie habe derzeit eine ernsthafte Beziehungskrise. Außerdem habe sie ihre Kinder zu Besuch gehabt und das sei so schön gewesen. Meine Blumen seien "wunderschön" kam per sms als ein Satz.
Nuja, wieso schreibt sie mir das? - fagte ich mich wieder und wieder. Weil er derzeit verreist ist? Die beste Freundin grad nicht da? Was soll das?
Kein Wort darüber, wie der sie den Nachmittag mit mir fand. Enttäuschung war zu merken.

Ab da fing es an, mir schon nicht mehr so gut zu gehen und ich entschloß mich ganz mutig, ihr meine Gefühle zu beschreiben. Es ging sogar am Telefon - hatte sie um Rückruf gebeten. Ich konnte/wollte nicht mehr länger warten. Es war unser erstes privates Telefonat und lief erstaunlich gut.
Ihre Reaktion auf mein Geständnis "ich fange an mich in dich zu verlieben oder bin es schon. keine Ahnung, was läuft hier zwischen uns?" war in Tendenzen konfus-überrumpelt, freundlich und offen.

Klar bekam ich sowas wie einen "Korb". In dem war drin: sie wisse gerade gar nichts mehr und sei sich nicht sicher, ob sie nicht doch auf Frauen steht. Ich sei nicht die erste, die sich in sie verknallt. Regelmäßig wäre das bei ihren Freundinnen vorgekommen, zwei davon selber in Ehen gebunden. Es könne sein, daß sie sich "das" verbietet. Erotisches mit Frauen könne sie sich "irgendwie" nicht vorstellen. Verliebt bisher nur in Männer.

Gefasst nahm ich das zunächst so zur Kenntnis und dachte mir meinen Teil, den ich ihr jedoch nicht sagte.
Ich bat sie um Verständnis dafür, mich aus dem privaten Kontat zurückziehen zu wollen/müssen, um mich und mein Herz zu schützen. Das selbst, wenn sie meine Gefühle erwidern sollte, eine Affäre für mich nicht in Frage käme, weil ich mich dafür nicht "eigne". "Ich mache mir keine Hoffnungen und werde auch nicht auf dich warten" - so meine Rede.
Mutig sagte ich ihr auf den Kopf zu, daß es eben kein Zufall ist, wenn sich andauernd Frauen in sie verlieben und ich vermute, sie habe eine frauenliebende Seite.
Sie werde normal mit mir umgehen können auf der Arbeit und sich nicht von mir abwenden oder sowas. Ich war erleichtert und sagte ihr, wie wichtig mir ist, daß wir weiter so gut zusammenarbeiten, einschließlich ihres Stillschweigens im Kollegenkreis, was sie mir versicherte.

Ich habe nach dem Telefonat nicht weinen können, stelle ich erstaunt fest, obwohl ich traurig war.
Als wir uns einen Tag später sahen, lächelten wir uns an.
Auf meine Frage, ob sie das Gespräch gut verkraftet habe, beschrieb sie mir positives "Aufgewühltsein" und viel innere Bewegung.
Ob sie mir "von sich" schreiben könne ? - fragte sie mich - sie spüre/habe das Bedürfnis danach, mir schreiben zu wollen.

Obwohl mir das nicht so recht (wieder mal) war und ich Abstand brauchte (was sie wußte) willigte ich ein, vermutlich habe ich gehofft da kommt noch 'was' von ihr, a la "ich erwidere deine Gefühle". Sie brauche dafür Zeit, um zu schreiben. Okay, sagte ich.
Das war ein Fehler! Ich rutschte in so eine blöde Wartepostion, die mir nicht gut tat. Nur mit Mühe konnte ich mich dem entziehen. Ich habe göttinseidank nicht nachgefragt, sondern das abgehakt, das nochmal Post kommt.
Mehr als eine Woche verging. Dann erfuhr ich, sie sei krank und liege im Bett. Daraufhin wurde ich sowas wie "rückfällig" und nahm den privaten Kontakt kurz wieder auf, um mich zu erkundigen was sie hat und wie es ihr geht. Ihr ging es nach drei Tagen besser und dann kam ihre angekündigte Mail doch noch.

Und die war für mich wie ein richtiger 'Schlag ins Kontor', weil sie den Korb an mich noch einmal sowas von verstärkte. Das tat richtig weh.
Sie bedauere sehr, daß sie sich mit mir nicht mehr austauschen könne - das ging ja noch - fände es jedoch gut wie ich mich schütze und auf Abstand ginge.
Alles andere in der Mail tat mir schon weh. Inhaltlich würde das hier und heute den Rahmen sprengen.
Nur soviel: sie ist nicht offen für eine neue Beziehung bzw. sie weiß nicht was sie will - so mein Eindruck.

Warum schreibt sie mir nochmal lang und breit, was sie mir schon am Telefon gesagt hat???
Ich las ua.: "nach deinem Geständnis hatte ich das Bedürfnis dir mein ganzes Leben zu erzählen".

Nach dieser Mail habe ich geheult, weil ich so dumm war, ihren Schreibwunsch nicht abgelehnt zu haben, mich erneut habe verletzen lassen.

Daraufhin habe ich ihr nochmal gesagt, daß ich dringend Abstand brauche, um zu schauen, ob später nochwas an freundschaftlichem Kontakt geht.
Nicht mal simsen?- wollte sie wissen. Schweren Herzens habe ich das endlich abgelehnt.

Nach ein paar Tagen hatte ich ein wenig Abstand und sie auch nicht gesehen auf Arbeit, was 'besser' für mich war.
Nun kam mein Geburtstag, von dem sie wußte. Auf meinem Schreibtisch lag ein Geschenk von ihr und eine Karte mit rührenden Worten darin.
Ich bedankte mich - wieder rückfällig werdend - per sms bei ihr.
Später am selben Tag trafen wir uns überraschend doch, liefen uns im Saal übern Weg. Ich dachte, sie sei schon außer Haus.
Nach einem kurzen Gespräch (ich war verlegen und befangen) über Geburtstagslieder und "was machst du heute noch", fragte sie mich ob sie mich umarmen dürfe.

Wieder konnte ich mich nicht entziehen und (gleichzeitig wollte ich fragen "du weißt doch was ich für dich empfinde. wieso willst du mich noch umarmen?")
diese wurde wieder lang und innig. Diese Nähe raubte mir den fast Verstand, machte mir weiche Knie und tat mir viel zu gut, weckte Begehrlichkeiten. Ich war kurz davor sie küssen zu wollen.

Als ich nach Hause fuhr schrieb ich ihr zwei Zweilen wie gut mir ihre Nähe tut, obwohl sie Wünsche trägt und hoffte wieder (schrieb ich nicht), es möge ihr ebenso gehen.
Paar Stunden später - meine Geburtstagsgäste waren gegangen - bereute ich meine sms bereits und entschuldigte mich bei ihr dafür und dass ich hätte diese Umarmung nicht zulassen sollen. Sie schrieb mir, ich "dürfe" doch schwach sein und inkonsequent. ich solle nicht so streng mit mir sein.

Damit ging es mir auch nicht besser. Wieder viele Tränen.

Nun will sie von mir wissen, ob ich weiter Abstand will.

Was meint ihr:
soll ich nochmal antworten oder das jetzt so stehen lassen?
Was habt ihr von außen für einen Eindruck? Ob sie mit mir spielt?


Ich brauch wohl nicht schreiben, dass es mir seit dieser Umarmung nicht so gut geht und mich 'das' um Meilen zurückwarf im Abstandnehm-Prozeß.

Danke
fürs Lesen und eure Meinungen;
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 04.Nov.2017 - 19:46
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