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> kann mir nicht selbst entfliehen...
Kirre
Beitrag 03.Feb.2020 - 23:50
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 13
Userin seit: 10.01.2020
Userinnen-Nr.: 10.118



Hallo Ihr Alle. Ich weiß nicht, wohin ich mich noch wenden kann. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)
Ich bin Mitte 30, hochsensibel, sprich, ich baue zu Menschen sehr schnell eine extrem starke emotionale Verbindung auf, sobald sie eine meiner vielen Facetten und Interessen ansprechen und bin dann völlig fokussiert auf sie und werde irgendwann (so wie jetzt) ziemlich deprimiert, weil ich merke, dass umgekehrt nicht die gleiche Intensität gegeben ist und ich mich dann irgendwie blöd fühle. Als wäre ich ein Fehler auf der Welt, bescheuert, selbstüberschätzt.... ich bin zZ ziemlich down. In einem anderen Thread schrieb ich, dass ich in meine Chefin verliebt bin oder sagen wir, ich bin total süchtig nach ihr, rieche sie verdammt gerne, liebe ihre Stimme (außer sie kriegt nen Rappel und die Stimme hebt sich so extrem, dann möchte ich nur fliehen. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) ), finde sie körperlich extrem anziehend und möchte sie ständig trösten und in den Arm nehmen und finde sie gerade dafür großartig, dass sie sich so viele Gedanken macht und bewundere ihre Energie, die sie in so viele (zu viele) Projekte steckt und mache mir gleichzeitig seit Ewigkeiten Sorgen, dass sie sich übernimmt und irgendwann gar nicht mehr allein aufstehen kann (ausgebrannt ist).... Ich habe einen Teil meiner Gefühle und Sorgen schon rausgelassen, sie bedankte sich sehr herzlich dafür... aber es ist sooo wechselhaft. Vor einer Woche noch umarmte sie mich fest und gab mir einen Kuss auf den Hals... jetzt hasst sie sich selbst wie sie sagt (dafür dass sie gerade für so viel Stress auf Arbeit sorgt -aber eher aus einer Notwendigkeit heraus und nicht weil es ihr Freude macht) und ist distanziert und völlig schockiert, wenn ich ihr sage, dass ich sie total gern habe ("das könne sie ja gar nicht glauben")... das macht mich schier verrückt. Zum Einen stellt sich für mich dann alles in Frage, was vorher lief (sie glaubt mir, dass ich sie großartig finde, aber nicht, dass ich sie total mag?) ... ich würde ihr in solchen Momenten am liebsten mal einen Einblick in meine Welt geben, dass ich seit über 1 Jahr von ihr schwärme, sie so ziemlich jede Nacht in meinen Träumen auftaucht, ich sofort springen würde, wenn sie mich um einen Gefallen bitten würde (tu ich ja eh schon auf Arbeit, aber ich würds eben gern privater haben)... Ich habe meine rosa Brille verloren und weiß, dass sie nicht auf mich steht. Sie schätzt mich sehr als gute Mitarbeiterin und mag mich auch sehr (wie sie sagt und was man merkt), aber an das, woran ich denke, kann sie glaube ich gar nicht denken, da ihr Kopf viel zu voll ist. Das lässt natürlich Spielraum für Hoffnungen, dass sie es irgendwann doch kann, wenn sie denn mal zur Ruhe kommt, aber dann verdreht der Realist in mir die Augen und kann mein eigenes Kopfkino nicht mehr ertragen. Ich muss loslassen, das weiß ich, aber ich weiß absolut nicht wie. Ich habe Angst, dadurch jede Chance auf eine Freundschaft zu verbauen. Wir waren schon ein paar Mal zusammen weg, sie verbringt auch gern Zeit mit mir.... aber ich fühle mich manchmal so einsam in dieser Heterowelt und manchmal verletzt, einfach dadurch, dass sie so lieb und schön und toll ist und nicht darüber nachdenkt, was das mit mir anstellt, so als sei sie absichtlich so zu mir. Ich kann auch knallhart sein, wenn sich Männer in mich verlieben und kann sie nicht ernst nehmen, weil sie mich in meiner Liebe zu Frauen ja auch nicht ernst nehmen, sonst würden sie sich ja nicht einbilden, dass ich ebenfalls auf sie stehen könnte. Vielleicht habe ich die Retourkutsche also verdient, dass ich immer für Heteras schwärme, die unmöglich meine Gefühle erwidern können. Zur Zeit habe ich ständig den Wunsch, komplett aus meinem Leben auszubrechen, irgendwo ganz anders hinzugehen, ganz allein, ohne Familie, Freunde, alles komplett hinter mich zu lassen. Aber ich wüsste, es würde nicht lange dauern und ich wäre in der gleichen Situation in einem anderen Land, mit einem anderen Menschen. Man kennt mich eigentlich hauptsächlich total fröhlich, überdreht, glücklich. Ich weiß, wofür ich alles dankbar sein kann. Hey, ich darf mit ihr, mit einer der großartigsten Frauen, jeden Tag zusammenarbeiten. Aber es reicht mir irgendwie nicht. Ich will mehr.... und ich will nicht mehr.

Der Beitrag wurde von Kirre bearbeitet: 03.Feb.2020 - 23:54
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McLeod
Beitrag 16.Jul.2020 - 15:03
Beitrag #2


mensch.
************

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Beiträge: 6.494
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Userinnen-Nr.: 2.777



Hui, Kirre...

einfache, handhabbare Regeln, um eigene Verhaltensweisen zu verändern, sind total gut und nützlich. Die Intensität Deiner Gedanken um sie und Eure Situation scheint mir enorm, fast atemloses Stakkato: Sie tut dies, ich tu das, dann geht's mir so und dann so, das und das wiederholt sich, da werde ich verzeihend, da ist sie toll, da ist sie unerträglich...

Kommst Du eigentlich dazu, Deine Ausbildung zu machen und ist das ein Lernklima für Dich? Gibt es andere in dem Betrieb/Unternehmen, die auch diese Ätz-Erfahrungen im Job haben mit ihr? Hast Du - trotz Covid19 - noch ausgleichende anders laufende Freund*innenschaften, Hobbies u.ä.? Mir ist klar, dass die Postings hier ein Ausschnitt sind, der ja auch der Tatsache geschuldet ist, dass das eine Art Anlaufstelle mit Schwerpunktthema ist. Ich versuche, mir ein etwas größeres Bild zu machen und weder ja noch nein sind da gute oder schlechte Antworten. Es ist schlicht Dein Leben, über das wir hier mit Dir zu reden gebeten und betraut sind.

Danke auf jeden Fall für Dein Vertrauen. Die erwachsene Person in Dir ist übrigens eine coole Socke. Wer ist die Person in Dir, die all diese Hoffnung auf Nähe und noch mehr Nähe hegt und pflegt? (Wären Fragen, die mir da einfallen, wenn sie Dir zu weit oder nah gehen, ist es voll okay, sie beiseite zu lassen. Das hier ist ein Form, wir kennen uns nicht mal im Ansatz.)

McLeod (herzlich)
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Kirre
Beitrag 17.Jul.2020 - 12:22
Beitrag #3


Geschirrspülerin
**

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Hallo liebe McLeod.

Da hast Du mir viel Stoff zum Nachdenken bzw. Reinfühlen gegeben. : )
Danke für die "coole Socke"! Die coole Socke braucht die Nähe eigentlich nicht, genießt und schätzt sie aber. Ich sehe es auch als positiv für mich, einen Menschen weiterhin zu unterstützen, obwohl man manchmal vor ihm fliehen möchte. Zu trotzen und sich zu verschließen ist leichter, als zu jemanden zu halten und ihn daran zu erinnern, dass er eigentlich ein guter Mensch ist. Darum drehen sich unsere Gespräche eigentlich, deshalb hat sie sich wohl auch gestern wieder gemeldet. (Als wäre meine Absicht, mich von ihr zurückziehen, durch das Schreiben hier ganz deutlich geworden und sogar bei ihr angekommen...) Sie bemüht sich sehr, ein guter Arbeitgeber zu sein, aber sie schafft es ganz oft nicht, ihre Gefühle im Griff zu halten. Und ja, das lässt sie nicht nur an mir, sondern an allen aus. Bis auf ein Neuling gehen die meisten eher mit Unmut zur Arbeit, weil es jeden Tag Stress gibt. Ich sehe diesen wunderbaren Menschen, der wirklich und wahrhaftig ein sehr liebevoller, großzügiger Mensch ist, sich jeden Tag selbst sabotieren. Manchmal schaffe ich es noch, sie mit meiner Gestik und Mimik zu stoppen. Manchmal ergreife ich aber auch einfach die Flucht, wenn ich merke, dass es wieder los geht.
Mich mehr auf die Ausbildung zu konzentrieren ist ein guter Punkt, dem ich mich annähere. Ich neige dazu, mich lieber mit solch psychologischen zwischenmenschlichen Schwierigkeiten zu beschäftigen, als auf Anweisung anatomische Begriffe auswendig zu lernen. Ich bin schon wissensbegierig, aber möglichst auf freiwilliger Basis.
Ein, zwei neue Hobbies sind auch geplant, zu einem bin ich bereits angemeldet. Ich merke auch, wie sehr ich Begegnungen mit Menschen aufsauge. Durch Urlaub konnte ich mal durch die Altstadt schlendern und war in zwei Läden... und ging schwebend wieder hinaus, weil die Begegnungen so toll waren.
Meine Regeln habe ich ganz tapfer befolgt und erst heute geantwortet. In einem Satz. (IMG:style_emoticons/default/happy.gif)
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