Nur eine schlanke Lesbe ist..., ... eine gute Lesbe? Einstellungen

[shark]

Hallo, Ihr Lieben,
heute habe ich mit einer Freundin telefoniert, die, wie ich auch, ein paar Kilo mehr als es vielleicht ideal/"norm"al wäre, mitbringt.
Diese Freundin klagte, sie habe als lesbische Frau so gut wie gar keine Chance, eine Partnerin zu finden - eben wegen des Übergewichtes.

Nun bin ich, wie ich ja schrieb, auch nicht schlank, habe aber während der ganzen Zeit, die ich inzwischen lesbisch lebe, nie deswegen irgendwelche Probleme gehabt, Frauen kennenzulernen, Flirts zu haben und Freundinnen hatte ich auch einige...

Ich kann mir schlecht vorstellen, dass das wirklich grundsätzlich ein Problem ist, aber da sich meine Szenekontakte sehr in Grenzen halten und meine lesbische Bekanntschaft unterschiedlich "gestaltet" (aber durchaus nicht immer solo, wenn moppelig oder gebunden, wenn schlank) ist, mag ich Euch fragen, ob diese Freundin Recht hat mit ihren Befürchtungen oder ob ihr Solo-Sein - wie ich es vermute - von anderen Faktoren abhängen muss, als von der Anzeige auf der Waage....

Wäre schön, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen mitteilen wolltet.

edit2: Oder um es anders zu formulieren: Hat bei Euch nur eine schlanke Frau Chancen?

Gruß,

shark :)


edit: Wort vergessen..

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 06.May.2006 - 17:56

[Fledi]

Guten Tag,

ich musste ja nun gerade erstmal wieder genauere Informationen über diesen BMI einholen. *schmunzel*

In meiner Altersgruppe darf der BMI zwischen 20 und 25 liegen. Ich bin bei 22 und merkwürdigerweise finde ich auf meinen Rippen gerade so ca 2 Kilo zuviel. Somit finde ich mich zuviel Fledi und da muss was von weg. Widerspruch ernte ich da häufig, genauso wie müdes belächeln, etc. Allerdings nur von Menschen, die mehr auf die Waage bringen, bzw seit Jahren an ihrem Körper feilen und wenig Resultat erzielen. Wer hat denn diesen merkwürdigen BMI ins Leben gerufen und warum bin ich nicht der Meinung, dass ich nun noch ein Kilo oder zwei draufbekommen muss, um bei 22,5 zu landen - somit laut Tabelle ideal bin? Weils mir persönlich nicht gefällt.

Statur, Optik, Aussehen... eine Frage meines Geschmacks. Ich für mich lege zu viel Wert auf mein Äußeres, als dass ich die Waage außen vor lassen wollte. Gut, bei mir ist es eher der Spiegel, denn ich lebe nicht nach einer Waage. Allerdings liegt es glaube ich, nicht in der Fülle des Menschen, als eher im Hinterkopf. Auch ich tröste mich manchmal damit, dass Muskeln schwerer sind, als fett und ich somit nie 7 Kilo weniger wiegen werde. Der übliche Kampf mit den Zahlen. Jedoch mag ich keine weichen Stellen an meinem Körper. Zumindest nicht zuviele.

Bei anderen gehe ich nach der Optik. Ich bin nicht weniger oberflächlich als andere. Genauso wenig bin ich es mehr. Aussehen entscheidet. Für mich ist das Gesamtbild entscheidend. Erstmal muss in meinen Augen alles zusammen passen. Da macht es wenig, ob eine Person kräftiger oder sehr schmal gebaut ist. Da mein Augenmerk besonders auf Muskeln oder Knochen liegt, kann ich gar nicht genau sagen, diese oder jene Person kommt mir nicht zu nahe. Wichtig ist mir die Verteilung der Körperteile, wichtig ist mir die innere Zufriedenheit, wichtig ist mir die Lebenseinstellung, die sich absolut auf den Körper niederschlägt. Frustriert bin ich selbst manchmal genug, da brauche ich keinen Menschen, der aufgrund seines Gewichts oder seiner Verteilung an Masse dauerhaft frustriert ist. Genausowenig möchte ich Themen wie "McDonalds und Co" zum dauerhaften Gesprächsthema werden lassen, weil ich mich dann nicht wundern muss. Gewisse Veranlagung ist immer gegeben, aber Disziplin gehört mindestens gleichermaßen zu einer gesunden Lebenseinstellung und einem Körper in dem sich die Person wohl fühlt. Solange das gegeben ist, finde ich alles prima. Sobald es jedoch in "Alibigequatsche" abdriftet, von wegen, wie zufrieden man doch ist, es aber weder nach außen tragen kann, noch in sich spürt, weil es schlichtweg nicht stimmt, kann ich es nicht mehr nachvollziehen.